2005-2013 (alle Beiträge)
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Original: Pixabay

Sie brauchen einen sicheren Rückzugsort. Wählen Sie ihn so, dass er unattraktiv wirkt und gut gesichert ist. Fenster sollten mit massiven Metallplatten gesichert sein, der Eingang möglichst nicht erkennbar, die Schlösser von höchster Qualität.

Vorratshaltung ist wichtig. Tätigen Sie keine Hamsterkäufe. Stehlen Sie LKWs von Lieferanten oder räumen Sie die Keller der Spaten aus, die Sie beim Hamstern beobachtet haben. Wichtig sind Nahrung, Vitamin C, Medikamente und Wasser. Kackpappe brauchen Sie nicht. Für Molotow-Cocktails sind Stofflappen ohnehin effektiver.

Sprechen Sie nur wenige Sekunden lang aus sicherer Entfernung, um festzustellen, worum es sich bei Ihrem Gegenüber handelt.
Reden Sie übers Wetter, Sport oder Ähnliches. Der Feind verrät sich durch einschlägige Signalwörter (Bakhdi, Merkel, Maske, Widerstand), verrenkte Posen und glasigen Blick. Vermeiden Sie Kollateralschäden nur, wenn Sie sich dadurch nicht selbst gefährden.

No Mercy

Benutzen Sie Distanz- d.h. Schusswaffen. Üben Sie den Gebrauch, bis Sie sicher zielen und treffen. Gehen Sie erst dann aus dem Haus.
Zielen Sie auf den Kopf! Erst wenn Sie zweimal getroffen haben, ist der Job erledigt. Achten Sie darauf, dass Sie stets dreimal so viel Munition wie Gegner haben. Besorgen Sie sich also Munition. Viel Munition!

Sie haben keine Zeit für Gnade.

Sollten Sie Gleichgesinnten begegnen, nennen Sie nicht Ihren Namen. Probat sind Pseudonyme, etwa Ihre Heimatstadt oder etwas, dass Sie sich gut merken können. Vertrauen Sie niemandem.

Good Luck!

Sollten Sie den Verdacht haben, ein bislang Gleichgesinnter könnte sich infiziert haben, verlangen Sie von ihm, eine Maske zu tragen. Covids verraten sich durch Weigerung und einschlägige Parolen. Zögern Sie nicht, schießen Sie!

Auf der Straße bewegen Sie sich besser mit gepanzerten Fahrzeugen. Ein alter Diesel ist das Mittel der Wahl. Keine Elektronik, kein Plastikscheiß. Schweißen Sie Blech auf Blech, bis Sie sicher sind, dass ein bei hoher Geschwindigkeit aufprallender Körper Ihnen nichts anhaben kann.

Sollte Ihre Munition verbraucht sein und sich keine neue besorgen lassen, ziehen Sie sich zurück. Halten Sie Werkzeuge vor, mit denen Sie im Nahkampf das Gehirn zerstören können. Warten Sie auf Hilfe. Scherz! Sie sind am Arsch. Gehen Sie raus und kämpfen Sie Ihren letzten Kampf! Vielleicht haben Sie Glück und es ist bald vorbei. Ach was. Ist es so oder so.

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Eigentlich ist hier schon alles gesagt. Überhaupt ist schon so viel gesagt. Wenn du dann noch ein Blog im Wortsinne führst, erst recht. “Blog” ist ein Weblog, ein Tagebuch im Internet. Seit mehr als 15 Jahren gibt es das schon hier, und so kann ich immer mal gucken, was ich wann so gesagt und gedacht habe. Vorteil: Da ich das alles selbst geschrieben und ein gutes Gedächtnis habe, finde ich auch recht zuverlässig die alten Geschichten.

Bei der Gelegenheit: Das ist offen, und so können auch die aus dem Verborgenen® das lesen. Vorteil: Das ist so viel Text, von dem sie so wenig kapieren, dass sie Ka Ieh dafür brauchen oder wenigstens Xkeyscore. Dabei wird sich vermutlich herausstellen, dass ich im Durchschnitt immer “Sozialdemokraten” und “fucking” sage sowie “Nazi” und “Dienste” häufig in Korrelation erwähne. Oisast vadechtik!

Du gehörst uns

Aber zurück zum verklinkten Text. Mir fiel es vor Jahren tatsächlich auf, dass man als Lohnsklave keine Zeit zum Kacken mehr hat. Jedenfalls nicht, wenn es sich ergibt. Dann sitzt du im Auto oder irgendwo, wo du nicht kannst oder willst. Das ist ganz selbstverständlich. Ich weiß gar nicht warum und halte mich nicht für analfixiert, aber dieses Symptom eines Machtverhältnisses fiel mir auf. Alle machen das mit. Wer nicht, ist nicht normal. Faul. Asozial.

Tzia, und dann kommt noch dies und das dazu. Die ganz normale Ausbeutung von “Burnout” zu unterscheiden, ist schon nicht einfach. Noch schwieriger wird das, wenn die Symptome noch andere Hintergründe haben. Ich frage für erzähle von einem Freund: Auf einmal funktionierst du nicht mehr. Keine Konzentration. Fahrig. Todmüde. Reiß dich mal zusammen! Starrattacke. Gedankenkreiseln. Vergiss es! Schon geschehen.

Dein Problem ist Echtzeit. Eins nach dem anderen, alles im Fluss. Gut organisiert, abgespult und angepasst. Tempo synchron, immer auf der Höhe. Der Nächste bitte. Kreativität gern, aber alles im Rahmen. Brainstorming, dann Auswertung, Entscheidung, Umsetzung. Guter Mann. Weitermachen! Dann kommt der Tag, an dem sich die Gedanken weigern, sich sortieren zu lassen. Nicht in Echtzeit. Das sind zu viele, und kaum ist der eine halb gedacht, drängt sich der nächste auf. Vergiss es, denn das kannst du inzwischen am besten.

No one told you when to run

Ich liebe Texte. Manchmal lese ich welche, bilde Wortklänge, die an mir vorbeirauschen. Was stand in dem Absatz? Keine Ahnung, ich muss ihn wohl nochmal lesen. Macht nix, das steht ja noch da. Schreiben ist auch ein wunderbarer Prozess. Wenn die Hummeln summen, lässt du sie halt raus, sortieren kannst du sie jederzeit. Die Reihenfolge der Buchstaben ist auch nicht so wichtig. Sie wissen ja, was sie bedeuten, und lassen sich später ohne zu murren auf die Kette bringen.

Keine Lust? Dann lässt du’s eben. Du schweifst dauernd ab? Macht auch nix, das inspiriert vielleicht sogar. Allemal beruhigt das schwebende Tempo. Künstlich aufregen kannst du dich immer noch, wenn Herr Tourette mal wieder Gassi gehen muss. Geht alles, zu seiner Zeit, denn es ist meine Zeit. Meine Zeit. Sorry, ich tauge derzeit nicht für eine andere.

 
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Im März habe ich einige Artikel zum Thema geschrieben und es z.T. auch unter anderen Themen diskutieren lassen. Spätestens Ende April hatte ich dann die Faxen so dicke, dass ich zu einem Statement keine Kommentare mehr zugelassen habe. Es wird woanders Tag für fucking Tag derselbe Mumpf verbreitet, zertifiziert von Herrn Professor Doktor Bettpfosten und Frau Doktor Diearmenkinder. Es gibt nämlich nur drei Fachleute weltweit, die wirklich wissen, was im Geheimen geplant wurde, und ausgerechnet die werden von den Eliten gedisst.

Es ist nicht bloß müßig, mit Verstand dagegen angehen zu wollen, die Fronten haben sich gebildet. Auf der einen Seite Systemlinge wie ich und die Merkel, auf der anderen kritische Rebellen wie AfD, NPD, Esos, Impfgegner, Aluhüte, Partyjugend, FDP und Leute, die, was verständlich ist, an ihrem Mundgeruch verzweifeln. Endlich sagt’s mal einer. Im Übrigen hat noch niemand über die Hersteller bestimmter Käsesorten gesprochen. Die Verluste dürften im dreistelligen Prozentbereich liegen.

Reicht.

Die Pandemie verläuft, wie man das hat erwarten müssen, nach wie vor droht die Infrastruktur der Intensivmedizin überlastet zu werden. An der muss man wohl in Zukunft hart sparen, wie überhaupt an Pflege und Gesundheitssystem. Irgendwie muss der erhöhte Aufwand ja kompensiert werden. Business as usual.

Niemand hatte sich vorbereitet, wir wissen ja erst seit Jahren, teils Jahrzehnten, dass irgendwann so etwas geschehen musste und wie das ungefähr läuft. Vorbereitung hätte Geld gekostet, das den überbordenden Sozialstaat überlastet hätte. Das ist nämlich, wenn Menschen ohne Eigentum versorgt werden müssen. Können ‘wir’ uns nicht leisten, ein alter Hut. Noch einmal herzlichen Dank an INSM und Konsorten sowie die politischen Funktionsmöbel von Grün bis CDU.

Rette sich, wer hat

Geschockt von der Schuldenbremse aufs Subventionsgas umgestiegen, haben die Nützlichsten getan, was getan werden musste, und auf den größten Haufen geschissen. Autoindustrie, Lufthansa, Banken müssen sich keine Sorgen machen. Die mit den vielen Arbeitsplätzen werden jetzt auch versorgt – vom JobCenter. Es ist, wie es immer war. Großkapital lobbyiert sich in die Rettungskapseln, der Plebs wird durch die Luke entsorgt. Im Westen nichts Neues.

Daran muss jetzt ganz fix wer schuld sein, alles andere artet in Wissenschaft aus. Politische Ökonomie? Pfui Spinne, das ist Zionismus. Virologie? Ein Teil der großen Verschwörung. Weltweit. Alle machen mit. Dahinter steckt Bill Gates. Und die Pharmaindustrie. Ganz klar. Die haben die Welt im Griff, haben wir schon immer gewusst. Cui bono. Folge dem Geld!

Nix Neues

Corona ist politisch vor allem eine Lupe. Alle tun das, was sie schon immer taten. Dazu gehört auch ein Dilettantismus aus Ignoranz, der das politische Personal charakterisiert. Ihnen ist alles egal, was nicht der eigenen Karriere oder Klientel unmittelbar nützt. Zu Letzterer gehören die Allermeisten nicht. Sagte ich im März, dass das die erste Pandemie ist und sie Fehler machen dürften, so meinte ich nicht, sie sollten tunlichst keinen auslassen.

Gewurschtel, Klientelpolitik, Korruption, Inkonsequenz, Prinzipienlosigkeit, Halbherzigkeit, keine Eier in der Hose. Bloß keine klare Ansage! Und wenn dann Maßnahmen beschlossen werden, dann mit einer juristischen Inkompetenz und politischen Ignoranz, dass die richterlichen Watschen nur so schallen in der Klamm. Wer will auch ausgerechnet jetzt ins Grundgesetz gucken, wo die Nazis das auf ihre Standarten gepflanzt haben?

Ende des ersten Coronajahres kann man also festhalten: Der Apparat ist so verkrustet, dass er auch im Ausnahmezustand nicht mehr zu Änderungen fähig ist. Die Opposition besteht inzwischen nurmehr aus Identitären und unreflektierten bis psychotischen Mythologen. Bester Boden für Faschisten, auf beiden Seiten. Eines Tages mag man sich in den Armen liegen und den großen Zusammenschluss feiern. Macht aber nix, denn auch das wird nur eine Phase sein.

 
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Mein Junge, du hast ja Fragen! Warum stehen wir morgens früh auf? Das ist doch klar. Weil das schon immer so war. Weil Menschen schon immer aus denselben Gründen aufgestanden sind und immer aus denselben Gründen aufstehen werden. Erstens: Weil das Vieh versorgt werden muss. Das kann nicht warten bis Mittag oder einfach mal nicht getan werden. Das war schon immer so. Schon bevor die Priester lesen und schreiben konnten. Schon bevor die Menschen Häuser und Kirchen gebaut haben.

Schon immer haben Menschen ein Stück Land gehabt, das sie bestellen mussten und wo sie ihr Vieh hielten. Manche haben vielleicht nur ein paar Hühner oder eine Ziege. Jetzt gibt es auch Handwerker, die haben vielleicht nicht so viel Vieh, aber die haben andere Gründe, früh aufzustehen. Der Bäcker zum Beispiel, weil die Menschen ihr Brot in der Frühe haben wollen. Obwohl, der hat oft viele Hühner, weil er viele Eier braucht. Der Müller sorgt dafür, dass der Bäcker Mehl hat, und so weiter.

Die Menschen sind so

Und was willst du wissen? Warum wir dem Fürsten den Zehnten abgeben? Na was glaubst du denn? Schon immer haben die Menschen ihren Fürsten gedient, und die Fürsten haben das Volk zusammengehalten. Ohne Fürsten kein Fürstentum und ohne König kein Volk. Wie sollte das auch sonst sein? Dass alle durcheinanderlaufen und jeder jedem Befehle erteilt? Wie soll das gehen? Und der Fürst muss natürlich seine Diener ernähren, seine Soldaten und seine Minister. Und dann sind da natürlich auch die Priester. Ein gottloses Volk ist dem Untergang geweiht, deshalb gab es schon immer Priester.

Was sagst du? In der Stadt leben sie auf engstem Raum, keiner hat Land oder Vieh und sie arbeiten auch nicht für Fürsten? Sie arbeiten für Geld, von morgens bis abends? Hahaha! Wer soll das denn glauben? Warum sollte jemand das tun? Das ist doch widernatürlich! Und dann essen sie das Geld oder melken es, ja? Das wird nichts werden, Kind, mach dir mal keine Sorgen!

 
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Meine Regierungsverklärung begänne ja mit den Worten:

“Liebe dies, das, Ananas! Wir müssen mehr Verantwortung tragen in der Welt, als Volk und als Deutsche. Die Verantwortung muss bunter, weiblicher und diverser werden. Seit es Frauen in der Bundeswehr gibt und auch Schwule dort gern gesehen sind, reisen wir auch wieder gern. Das ist Material, mit dem man gern Verantwortung und so. Verstanden? Nicht? Was glotzt ihr so, ihr Spachtel?

Also nochmal: Wir schicken seit Jahren wieder Leute in Angriffskriege. Das lassen wir gern als “Verantwortung” verschlagworten, und zwar u.a. unter Verantwortung von Weibern (Scharping, Uschi, Krampkarre). Weiber schicken Weiber an die Front. Was waren wir empört wegen Kießling, jetzt sind wir stolz auf echte Homos, die wir mit billigem Schrott ausgerüstet dem Taliban vor die Flinte schieben. Darauf einen Regenbogen!”

Sozialer Aufstieg ist möglich!

Immerhin: Im Kern ist die Truppe immer noch braun, doof und gewalttätig. Was willst du mit solchen Leuten machen? Die schickst du nach Magdeburg ins JobCenter, zum Tönnies oder zum Barras. Oder lässt ihnen sogar die Wahl, dann läuft das von ganz allein. Keine Sau will in Hartz vier (egal, welche Schreibtischseite), beim Tönnies verdienst du schlechter, es ist saukalt, die Klamotten sehen scheiße aus und gefährlicher ist das auch noch.

Kann man natürlich auch als Aufstiegsmodell etablieren. Beim Tönnies holst du dir die Skills fürs Schlachten und die Todesverachtung, beim Taliban kannst du dann ernten. Auch für deine Instagram-Karriere nicht schlecht: im Hintergrund der Hindukusch, vor dir eine Leiche (möglichst nicht die eigene). Man muss ja nicht gleich draufstrullen, das ist nämlich sexistisch.

Beim Tönnies bist du so der Arsch, dass du für das Angebot, in einen dreckigen Krieg zu ziehen, sofort alles stehen und liegen lässt. Es ist ja nicht bloß so, dass du da ungefragt den Covid als Bonus einstreichst und mit der Kohle nur in Rumänien auskommst, du tötest Tiere! Sowas wie dich will man in keiner deutschen Innenstadt mehr sehen. Wie gut, dass es noch andere Länder gibt. Da will dich zwar auch keiner, aber wenn ihnen dein Gesicht nicht gefällt, schießt du denen halt in ihres.

Und jetzt alle!

Doch doch, es ist schon einiges besser geworden. Demokratischer auch. Jed*r/In Waffenfähige kriegt eine Waffe. Niemand (oder heißt das jetzt auch “niefraud”? Verdammt!) wird mehr vorab aufgeknüpft oder am Straßenrand vergewaltigt, bloß weil sie fälschlicherweise für kampfunfähig gehalten werden. Nehmen wir die Susanne: Hat sie eine Kalaschnikow in der Hand, fällt keiner über sie her, und bei einer H&K denkt man zumindest nochmal drüber nach.

Also: Verantwortung. Das kann gar nicht verantwortungsvoll genug sein. Da sollte man keinesfalls auf dem halben Weg stehen bleiben. Komplettbewaffnung des Volkskörpers, Mindestalter zwölf, und kreative Lösungen für das Austragen von Konflikten, die unvermeidlich auch bewaffnete sein werden. Wo souverän Völkerrecht gebeugt wird, sollte man im Strafrecht nicht knausern, zumal sich das alles ohnehin einpendeln wird. Wer wird da schon kleinlich Erbsen zählen, mit Schusswaffen oder an Schusswaffen? Ohne Schusswaffen, das ist doch der Skandal!

 
Hier geht’s zum Film

Ein wunderbares Lehrstück vor allem für unsere Sozialdemokraten, aus dem Jahr 1970. Damals wurde in meinem Stadtteil ein Werk dichtgemacht. Der Film stellt einige Betroffene vor. Schon 1970 hatten viele offenbar völlig verdrängt, was Kapitalismus ist. Geradezu rührend die überraschte Feststellung, dass das Kapital ein Werk schließt, wenn es nicht mehr ausreichend Profit abwirft.

Nicht minder tragisch die selbstverständliche Hinnahme der Opfer, vor allem in Hinblick auf ihre Gesundheit, die die Arbeiter gebracht hatten. Das firmierte bei ihnen offenbar nicht unter “Ausbeutung”, sondern zaghaft erst der Skandal, dass ihnen im Gegenzug nicht das Recht zugestanden wurde, bis zur Rente an ihrem Platz arbeiten zu dürfen.

Welche Krise?

In dieser kleinen Krise, die ein erster Vorläufer dessen sein sollte, was folgte, wurde kurzfristig die Farbe Rot wieder attraktiv – “rot” wie in Kommunismus. Auch das Engagement der DKP wird erwähnt, wo die Krefelder Sozialdemokraten den Anlass wohl nicht wichtig genug fanden. Jetzt sei es, so die Belegschaft des Betriebs, “höchste Zeit, dass den Profitinteressen die Zügel angelegt werden“. Genau. Einhegen® – seit 50 Jahren ein Erfolgsmodell.

Ein wenig hat sich seitdem verschoben im Verhältnis Kapital zu Arbeit(ern). Positiv ist festzustellen, dass die Gewerkschaften sich mit Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen in puncto Sicherheit und Gesundheit Gehör verschaffen konnten. Auf der anderen Seite sitzen nämlich seit jeher Leute, die rechnen können. Es amortisiert sich doppelt: weniger Krankheitsausfall und ein wichtiges sichtbares Symptom der Ausbeutung weniger.

Symbol und Ladung

Andererseits ist nicht bloß der Worst Case eingetreten im Hinblick auf die Ausnutzung der “besten Jahre” der Beschäftigten. Inzwischen gibt es das Blümchenwort “Erwerbsbiographie”, das keinen Zweifel lässt an der Pflicht, lebenslang zu dienen, aber nicht einmal mehr die Illusion zulässt, man habe eine Beschäftigung für Jahrzehnte. Widerstand gegen Ausbeutung, Lohndumping, Hire and Fire, Verlust der Sozialleistungen? Der ist mit den Kommunisten verschwunden. Gewerkschaften betätigen sich derweil selbst als Vertreter von Kapitalinteressen.

Die Symbolkraft der roten Fahnen ist ebenso passé. Selbst die SPD, zuletzt die wichtigste ideologische Instanz für Ausbeutung, maßt sich an, ihre nützlichen Mitglieder mit roten Fahnen auszustatten. Der Bedeutungsverlust politischer Symbole beruht auf solcher Korruption, die sich auch in sog. “Farbenrevolutionen” abgenutzt hat und bei Anne-Frank-Vergleichen auf den kalten Boden aufklatscht. Es braucht Geschichtsbewusstsein, um daraus zu lernen.

 

Wie viele der reichsten deutschen Familien haben ihr Vermögen eigentlich nicht mithilfe der Nazis gemacht?

#sozialneid #leistungsträger

 
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Es gibt da ein nettes Video von Rezo, in dem er sich wundert, wieso die Truppe aus Nazis und anderen Covidioten mit Polonaise durch die Innenstadt spreaden kann, während linke Gegendemonstranten mit der ganzen Wucht des Wasserwerfers zusammengeschossen werden. Wieso diese esoterischen Ufologen und ihre Freunde aus dem braunen Gesocks keinerlei Konsequenzen zu fürchten haben, wenn sie die Pandemie im Alleingang vorantreiben, während andere die harten Konsequenzen wie Pleite, Krankheit und Tod tragen müssen.

Ein Schritt zurück zu der anderen Dauerwurst: Hemmungslose Aufklärung über das Treiben der Nazis in der Polizei sieht so aus, dass zunächst Parodien aufgespürt und dafür harmlose Kolleginnen aus dem Dienst gekärchert werden, die sich dann zurückklagen müssen, während rechtsterroristische Strukturen nicht so wild sind, weil da nur Angeber unterwegs seien. Da, wo das vielleicht echte Nazis sind, wird schon traditionell versagt®. Pannen® halt, da kann man nix machen.

Volklore

Das erinnert mich nicht zufällig daran, dass schon in meinen jungen Jahren reichlich Linke für Buttons mit einem durchgestrichenen Hakenkreuz vor dem Kadi landeten, während das Zusammenschlagen von Ausländern nie als politische Tat erkannt werden konnte. Wo immer man hinschaut, trifft man bei den Schützern des Supergrundrechts Faschisten und Gesinnungsgenossen. Zudem sind die Nazis in den Hundertschaften (‘Demobullen’) erfahrungsgemäß besonders konzentriert.

Da muss man sich nicht wundern, im Gegenteil: Es ist gut und richtig, darauf aufmerksam zu machen, wenn Polizei(präsidenten) und Innenminister(ien) unübersehbar zweierlei Maß anlegen, wenn es um Linke oder Nazis geht. Befasst man sich aber näher mit den Strukturen, ist das nur der erste Schritt auf dem Weg zur Erkenntnis. Es ist essenziell, keine Studie über Rechtsextremismus bei den Sicherheitskräften zuzulassen. Die Resultate muss der Apparat ebenso fürchten wie die Katholen den Bericht über Kindervergewaltiger bei der Heiligen Mutter Kirche.

 
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Kaufe sie jetzt, unsere stylishen neuen Sneaker “Sophie Scholl” aus deiner Lieblingskollektion von Adinike! Farblich perfekt abgestimmt auf das “Impfschande Niemals!”-T-Shirt und das Yolocaust-Käppi. Alles selbstverständlich aus judenfreier Produktion, vegan und G5-abweisend. Lass dich nicht umvolken, zeig die völkische Seite deines Widerstands und sieh dabei einfach megagut aus!

Das ist der Trend: Eine Göre (derer sollen es eine ganze Reihe sein) fühlt sich “wie Sophie Scholl”, sagt sie auf einer Bühne und instrumentalisiert sich für die faschistische Trollarmee, deren Logik diese Aufführung folgt. Wir haben es hier mit dem Königswasser der Nazitrolle zu tun: Helden- und Opfermythos sowie der Gipfel aggressiver Projektion in einer einzigen Geste. Der Nazi geriert sich als Opfer eines Holocaust, den er hintenrum leugnet, und schickt die Unschuld vom Lande vor.

Heldenopfernazijude

Das Umfeld der armen Idiotin hat in die Vollen gegriffen und ein willfähriges Opfer gefunden, das nicht annähernd ahnt, worin die Tat besteht, wie und warum diese Angelegenheit sie geschädigt hinterlassen wird. Sollte sie sich jemals mit der Geschichte des Holocaust befassen, liegt vielleicht ein Trost darin, dass es ihr ganz und gar nicht geht ‘wie Sophie Scholl’ und ihre Peinlichkeit mit nachträglicher Scham vielleicht korrigiert werden kann.

Sie selbst wird meinen, was sie sagt. Sie nämlich meint nicht die historische Person, ihre Hinrichtung oder ein mögliches Ende im KZ (wie Anne Frank, die ebenfalls von der Rechtsaußen-Spralleria in Beschlag genommen wird), wo sie vergewaltigt, in Experimenten verstümmelt, gequält, ausgehungert und vergast worden wäre. Nein, sie meint die Marke Sophie Scholl.

Sie glaubt, das stünde ihr. Sie träumt davon, eine kleine rechte Influenzerin zu werden, die Applaus und vielleicht sogar ein bisschen Geld einheimsen kann, wenn sie sich so darstellt. Der Unterschied zwischen Schein und Sein ist ihr völlig unbekannt. Furchtbares Leiden kennt sie als abgebrochenen Fingernagel und ausverkauftes Haarspray. Das riskiert sie für ihre Überzeugung. Wie Sophie Scholl.

update: Es gab einige Bauarbeiten zu diesem Artikel, da ich aus ursprünglich einem zwei gemacht habe. Sollten jetzt weitgehend abgeschlossen sein.

 
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Ich habe da was recherchiert: Mein Freund Wenbo und ich, wir mögen kein Windows. Früher, als sogar Microsoft besser war, habe ich das mal benutzt, aber dann fing das an, dauernd zu telefonieren und wurde immer undurchsichtiger und hatte den Exploder. Da (Ja, ich mag Desktopse. Habt ihr mal gesehen, wie ich einen Dateinamen tippe? Bis ich den fertig habe, ist die neue Version draußen.) auch Linux inzwischen gut nutzbar war, nahm ich halt das.

So, der Wenbo ist eh schon immer Linuxer gewesen, und da hat der Bill Gehts sich gedacht: Die mach ich fertig. Also hat er, weil er uns ja kein Windowsvirus anjubeln kann, dieses andere in China ausgesetzt. Was der nicht wusste: Der Wenbo ist längst wieder in Deutschland, wo er auch aufgewachsen ist. Da hat der Bill also zugesehen, dass uns das auch hier erwischt, weil er uns nicht leiden kann. Weil er uns bestrafen will und nicht will, dass wir uns treffen. Toll, Bill Gehts, danke!!!1!

Kuschelig

Derweil sitze ich mit 30 Schnöseln in einem winzigen Raum. Die zuppeln sich dauernd an den MNS rum und lassen die flitschen. Jeden Tag neue Fälle an meiner Schule. Zwei meiner Freunde hatten Kontakt zu einem C-Zombie, ne Bekannte hat Symptome. Boom! Baang! Gut, dass ich eh gerade den Topscore im Burnout-Bingo knacke, ich habe da wohl eine Lösung …

Andere haben andere Probleme. Tausendfünfhundert, darunter mehrere freche. Nein, ich verstehe das, man muss nicht warten, bis das hunderttausend sind und man sich an “Arschloch, Penner, Wichser, ich bring‘ dich um” gewöhnt hat. Ein Hinweis aber für die raffinierten unter meinen Verschwörungsexperten: “erdmanteltief” heißt nicht, dass ich das war. Komisches Wort, allerdings.

Hörnsema, Kolleje …

Und dann das hier: “Rose” heißt nicht nur der Träner von Menschenjagdbach, sondern auch ein Fußballpatriot. Ich habe am nämlichen Abend bis zum Nullzwo geguckt, festgestellt, dass das nullsechs ausgehen würde (no shit!), und dann Snooker geguckt, was eh die schönere Ballsportart ist. Deutschland interessiert mich nicht, aber Fußball schon, auch als Wissenschaft.

Aus dieser Sicht ist es nicht zu erklären, wie Menschen, die schon in einem Verein gekickt haben, so ‘spielen’ können, schon gar nicht Profis. Niemand hat seine Position eingehalten oder sich aus derselben irgendwie nachvollziehbar hinausbewegt. Das ist völlig unmöglich. Gehen wir davon aus, dass eine Fernsteuerung nicht möglich ist, bleibt nur Folgendes:

Ein Gasleck

Joachim Löw hat diese Leute umprogrammiert. These eins: Geblitzdingst. Keiner wusste mehr, wer er war, was er kann oder gelernt hat. These zwei: Löw hat ihre Freunde und Familien in Geiselhaft genommen und verlangt, dass sie all ihr Können aufbieten, um virtuos absurde Bewegungen auf den Platz zu bringen. These drei: Ein ukrainisches Hodencovid hat die Spielerhirnchen mit mutierten Neurotransmittern geflutet. Die einzige Erklärung, bei der Löw seiner unverzüglichen Exekutierung entgeht. Eher unwahrscheinlich.

So, die Viertelmillion ist auch erreicht, check! Frage: Cui bono? Quid est in intellectu, quod non prior fuerit in sensu? Wer zündet die Mondlampe an? Warum starben die Saurier aus (und kommt mir jetzt nicht mit “Meteorit”, den hätte ja wohl irgendwer sehen müssen!!!1!)? Qui quae quod! Ich desinfiziere mindestens stündlich meine Hände. Zum Saufen ist es einfach noch zu früh, aber ganz ohne Alkohol geht es auch nicht. Rührt euch!

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