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Die Idioten mit ihrer Idiotenpropaganda sind unterwegs. Was macht man da bloß? Nun, das ist wie Fußball-WM und Olympia gleichzeitig: Man haut mal so richtig alles das raus, wofür sich selbst die strammsten auf Linie gebürsteten Trommelschläger sonst schämen. Dass ihnen nicht einmal irgend etwas Neues dazu einfällt, belegt einen unbändigen Vernichtungswillen gegen jeden Intellekt.

Einmal mehr wird ein russischer Staatsbürger ‘vergiftet’; einmal mehr mit “Nowitschok”. Von dem wurde die Öffentlichkeit bei Ersterscheinung informiert, es sei speziell von russischen Giftspezialisten erschaffen worden, um das tödlichste, nein das Tödlichste zu sein, das je den Erdball verseuchte.

Zu doof zum Töten

Seitdem hat fast jedes Opfer dieses Zeugs überlebt, und jetzt kommt einer hinzu, der das Kontaktgift sogar saufen kann, ohne daran zu verenden. Hört man da Zweifel? Es kommt drauf an, was man hört. Auf gleich drei Sendern dudelte mir im Radio der Stuss in die Ohren: “Gift, das mit dem russichen Geheimdienst in Verbindung gebracht wird“. Wie herrlich verschämt unverschämt; nur dass wir die B-Note leider abziehen müssen, müsste es doch heißen: “Das wir immer mit den Russen in Verbindung bringen”.

Und kaum ist der Dreck geworfen, werden (das muss diese KI sein) automatisch “Sanktionen” gefordert. Prompt springt der Chefschaumschläger der Atlantiker und Lautsprecher des Militärisch-Industriellen Komplexes, Wolfgang Ischinger, aus dem Trump Busch, um die Sabotage von Nord Stream 2 zu fordern. Gut, dass die Russen so blöd sind.

Die publizistische Strategie ist offenbar die, dass der Niveaulimbo nie zu Ende gehen soll. Mit dem Straßenkarneval der Aluhüte wähnt man sich sicher, alles abledern zu können, das den Mief hier riecht, denn nur Verschwörungstheoretiker können ja an den Produkten der Freien Presse® zweifeln. Weiß man doch jetzt, wo die anderen alle so irre sind.

Na dann …

Zu dumm nur, dass diese neuerliche Attacke der unsäglichen Atlantiker, die durch ihren NATO-und Rüstungslobbyismus die totale Verwüstung der Außenpolitik in Parlament und Redaktionen zu verantworten haben, nicht nur die Aluhüte auf die Palme bringt, sondern jeden, der nicht die Tagesschau einschaltet, um eine Heilige Messe zu feiern. Nicht unerwähnt sei am Rande auch, dass sogenannte Think Tanks wie die INSM von Gesamtmetall innenpolitisch ebenso ganze Arbeit geleistet haben.

Es werden Glaubenssätze gesprochen, Satane bekämpft und Rituale bedient. Es wird gesungen und gefeiert, und wenn das nicht reicht, eben gebrüllt und gemobbt. Es wird phantasiert, gefiebert und gefordert, projiziert und halluziniert. Ganz Gallien? Nein. Ein paar Unbeugsame stehen noch immer am Dorfrand und kratzen sich. Einen Zaubertrank haben sie freilich nicht. Was uns bleibt, ist der Alkohol.

 
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“Raus aus der NATO, rein ins Vergnügen” war ein geflügeltes Wort in den 80ern rund um die “Grünen”. Wie wir wissen, hat deren späterer Parteiführer ausgerechnet in Serbien ein “Auschwitz” entdeckt und daher im Einklang mit dem Großen Bruder USA gefordert, Deutschland müsse sich an der Bombardierung der Nazis dort beteiligen. Geschichtsbewusstsein at its best.

Derselbe forderte in diesen Tagen wörtlich “Die Deutschen müssen ihren instinktiven Pazifismus hinterfragen“. Nachdem alle Kriege der NATO, die Beteiligung der Bundeswehr am Angriffskrieg auf Afghanistan, Flugverbotszonen oder schon die Kriege in Vietnam und Irak auf die einhellige Abneigung der Deutschen gestoßen sind, muss der ehemalige Pseudopazifist einmal mehr darauf beharren, man möge doch endlich wieder Hurra.

Nie wieder Frieden

Von deutschem Boden soll nie wieder ein Krieg verpasst werden, ginge es nach den Atlantikern und ihren Trommelschlägern. Nun hat Deutschland ja enormes Talent gezeigt in diesen Dingen. Nach Verdun und Stalingrad ausgerechnet Afghanistan, der längste Krieg mit Deutschen seit 1648 und so erfolgreich wie die Stellungsschlachten zuvor. Auch dieser ohne die vorbereitende Propaganda durch Kriegstreiber Joschka kaum vorstellbar.

Der Eifer hinter dieser Mordlust muss spätestens dann deutlich werden, wenn man sich die aktuelle Lage anschaut. Die größte Provokation Russlands seit Able Archer, ein NATO-Manöver an Russlands Grenzen, wird gerade durch Corona verzögert. Die Weltwirtschaftskrise reißt alle Gräben zwischen konkurrierenden Mächten auf, und in den USA ist ein Irrer Präsident, der sich für den unumschränkten Führer hält – um nur einige Details zu nennen. Und in dieser Situation sollen die Deutschen also “ihren Pazifismus überdenken”.

Failed State

Im Gegenteil zeigen alle aktuellen Entwicklungen, dass eine Kooperation mit den USA nicht mehr möglich und die Vasallentreue zu ihnen fatal ist. Das wird vermutlich auch kein Stück besser werden, wenn mit oder an Corona die innere Ordnung der Vereinigten Staaten zerfällt oder gar explodiert. Wenn bewaffnete Vollhonks ein Parlament besetzen, nennt der Depp in D.C. sie “Gute Leute” und bekennt damit seine Bereitschaft zum Bürgerkrieg. Ob er etwas davon weiß, mögen seine Psychiater beurteilen.

Der andere auf dem möglichen Weg ins Amt weiß eventuell gar nichts mehr, wenn er dort ankommt. Er zeigt deutliche Anzeichen von Demenz, seine Partei findet das prima. Die Frage erübrigt sich, ob das jemandes Kalkül ist oder einfach kollektiver Irrsinn; sicher ist: Die USA sind schon immer die größte Kriegsgefahr und jetzt auch noch ein instabiler Staat. In dieser Situation ist nicht etwa Kritik zu hören vom ‘Partner’, sondern vorauseilendes Säbelrasseln. Farbbeutel, bitte!

 
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Alle Jahre wieder muss ich auf den Verein Atlantikbrücke aufmerksam machen; aktuell, weil mir im Tagesspiegel Juliane Schäuble auf die Murmeln geht, dortselbst Politikchefin, ansonsten Tochter des Geld- und Kofferministers und selbstverständlich Mitglied. Die Liste ist nicht ganz aktuell; in der von Wikipedia findet man aber ausgerechnet Frau Schäuble nicht. Vielleicht kennt ja wer wen, der sich die Mühe gemacht hat, das zu aktualisieren.

Es muss sporadisch wiederholt werden, weil man sich sonst nicht erklären kann, warum wir ständig denselben Quatsch zu lesen und zu hören kriegen. Die Chinesen sind böse, lügen und haben alles falsch gemacht, und wenn sie uns helfen wollen, dann nur deswegen. Putin ist immer zweimal mehr böse, und wenn man ihm oder irgendeinem Russen, für die er ja alle persönlich verantwortlich ist, nicht am Zeuge flicken kann, dann eben, weil er sich sicher freut, wenn ‘uns’ was schadet.

Making of

Es gibt sie ja durchaus, die Wege, auf denen die Indoktrinatoren indoktriniert werden. Wer wissen will, warum die Spin-Doctors spinnen, sollte diese Strukturen kennen. Neben dem Atlantik-Brücke e.V. etwa das American Council on Germany, die Atlantische Initiative, die deutsche Atlantische Gesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Trilaterale Kommission, German Marshall Fund, European Council on Foreign Relations usf.. Diese sind wiederum mit anderen Lobbygruppen und Think Tanks vernetzt.

Hier lernt man sich kennen, da is ma Adabei, da ist man wichtig und gehört dazu, egal ob Politiker, Journalist oder Manager. Besonders interessant ist das “Young Leaders“-Programm. Hier werden Karrieren gemacht, parteiübergreifend. Dass die hier geformten Journalisten sich ernsthaft als ‘kritisch’ bezeichnen, zeugt von einem gewissen Humor. Was würde wohl ein Atlantiker über Putin schreiben, wenn die Tochter seines wichtigsten Parteifreundes und Mehrfachministers eine der einflussreichsten Journalistinnen Moskaus wäre und eine andere in einer wichtigen Funktion des Staatsfunks? Bei uns nennen sie das “unabhängig”.

Siegt mal schön

Aktuell segelt ein bisschen unter dem Radar, dass Nordmazedonien das 30. NATO-Mitglied geworden ist. Dazu gibt es eine Handvoll Abschriften einer Agenturmeldung, in der sogar erwähnt wird, das die “rasante Osterweiterung” des Kriegsbündnisses Russland verärgert hat. Auch hier sei erinnert, dass die Unterstützung Syriens als “Putins Imperialismus” bezeichnet wird, während in Nahost ein Staat nach dem anderen von der NATO und ihren Verbündeten zerbombt wurde.

Während sich die Weltlage dramatisch verändert hat und die Prioritäten überall andere sind, während der Kapitalismus in einer der größten Krisen seiner Geschichte versinkt, sitzen an den Schreibtischen und in den Home-Offices der Massenmedien Dinosaurier, die immer und immer wieder dieselben Blätter durchkauen und die unappetitlichen Erzeugnisse stolz ihrem fliehenden Publikum präsentieren. Das kann dann wohl auch weg.

 
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Die “Zeit”, Insidern bekannt als ein Magazin für NATO-Propaganda, haut heute einmal mehr den Lukas, vielmehr den Vladimir, den bösen Putin. Sie werfen ihm persönlich vor, er sei verantwortlich für “die Verbrechen in Syrien“. Wer er schafft, zur extrem komplexen Lage dort eine undifferenziertere Aussage zu formulieren, kann sich gern einen Orden umhängen. Es ist die Vereinfachung der Vereinfachung der Vereinfachung.

Die kaum durchschaubare Lage wird auf einen Aspekt verkürzt, es wird ein Schuldiger dafür benannt, obendrein eine Einzelperson. Diese Beschuldigung wiederum wird so pauschal formuliert, dass sie alles (Böse) bedeuten kann. Es ist nicht einmal mehr die Rede von “Kriegsverbrechen”, schon gar nicht von konkreten. Es sind “die Verbrechen”. Die Essenz ist dieser Aussage ist gleichbedeutend mit Verteufelung: Putin ist das inkarnierte Böse. Qualitätsjournalismus!

Auf welcher Seite stehst du?

Derweil berichtet der “Guardian” von einem weiteren Zwist zwischen den USA und dem internationalen Strafgerichtshof. Die USA drohen nach wie vor damit, in jedem Land militärisch zu intervenieren (früher nannte man das auch “Kriegserklärung”), in dem US-Militärs oder andere Vasallen für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Drohnenmorde, Folterknäste, Vergewaltigungen und andere Kriegsverbrechen, die von den Guten® begangen werden, werden ganz offiziell und aggressiv unterstützt. Freiheit®, Demokratie®, Menschenrechte®. Am Arsch.

Sicher ist auch Putin verantwortlich für den schmutzigen Deal mit dem Dreiviertel-Diktator Erdogan und seinen Handlangern. Und überhaupt: Dieses Flüchtlingsproblem®, woher kommt das nur? Ohgottogott, falsche Frage! Wir suchen doch nur einen Schuldigen, und der steht schon da oben. Böse Verschwörungstheoretiker fragen derweil, ob wir immerhin fünf Jahre nach 2015 und neun Jahre nach 2011 diesmal eventuell auf eine hohe Anzahl von Flüchtlingen vorbereitet sind. Au weia!

Zu doof aus dem Bus zu glotzen

Als Merkel damals das berühmte Unwort sprach, war das gelogen und offenbarte die völlige Unfähigkeit ihrer Regierungen und der Behörden, mit einer absehbaren Entwicklung fertig zu werden. Ebenso absehbar war und ist es, dass das längst nicht alles war. Deutschland und Europa werden für die nächsten Jahrzehnte damit beschäftigt sein, Einwanderer integrieren zu müssen, selbst wenn die NATO endlich einmal aufhört, die Welt in Schutt und Asche zu bomben.

Sie sind da, sie kommen, sie werden kommen und nichts wird sie aufhalten können. Aber schafft bloß keine Infrastruktur dafür, das könnte die Nazis in der Wählerschaft ärgern! Und erst die Immobilienpreise. Wer denkt denn an die armen KinderImmobilienpreise?! Das hat er ja fein gemacht, dieser Putin. Und wer hat ihm geholfen? Danke Merkel!!11¹!

 
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Heute vor 71 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Ein knappes Jahr darauf entstand die NATO, sicherte sich dieses Label und das Recht, sich die Stiefel damit abzuwischen.

Als die USA den Krieg in Vietnam begannen (Menschenrechts-Tags: einige Millionen Tote, Agent Orange, Napalm, Phosphor), haben sie sich noch keine Unterstützung ihres ‘Verteidigungsbündnisses’ gesichert. Die Organisation der westlichen Massenmedien war auch noch nicht so bestellt, dass man dieses Massaker als “Verteidigung” hätte deklarieren können. In dieser Hinsicht hat sich einiges zum Schlechteren gewendet.

Das Böse

Im Kampf gegen das Böse ging ihr in den späten 80er bis frühen 90er Jahren der Kommunist als Feind aus. Es musste also ein neuer her, um weiterhin weltweit und vor allem in öl- und gasreichen Regionen Krieg führen zu können. Zudem wurde nicht lange gezögert: Schon 1988 der erste Krieg gegen Irak, der diesmal propagandistisch vorbereitet wurde, vor allem durch die Brutkastenlüge [zur Propaganda als Kriegsbegleitung siehe hier]. Kurz darauf wurde mit Jugoslawien eine weitere Front eröffnet. Der Grüne Außenminister sprach davon, ein “Auschwitz” müsse “verhindert werden“. Auslöser dieses Krieges war überdies die Anerkennung der Unabhängigkeit eines Teils Jugoslawiens durch den Vorgänger im Amt. Die Erben der Nazis halfen dabei, wieder Serbien zu bombardieren – gegen Auschwitz.

Ein Geschenk des Himmels war dann 2001 der Anschlag auf das WTC. Seitdem sind Muslime der neue Feind, und wie der Zufall es will, besteht die öl- und gasreichste Region der Erde ausschließlich aus muslimischen Staaten. Zwischen den Nahen Osten im Süden, China im Osten und der ehemaligen Sowjetunion im Norden liegt Afghanistan. Pech für dessen Einwohner. Strategisch und für den Transfer von Gas nicht unwichtig, war es bereits für einen Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der SU missbraucht worden. Nach “9/11″ und bis heute ist es in einem absurden, bald 20-jährigen Krieg das Testgebiet für die Angriffskriege der NATO.

Verteidigung

Das Wichtigste am Ereignis “9/11″ war der konstruierte Bündnisfall. Weil Kriminelle in New York einen Terroranschlag begingen, hat die NATO Afghanistan besetzt. Dies wurde als “Verteidigung” verkauft; in Deutschland vom besagten Grünen Minister, der von “Aufbau” sprach und seinem SPD-Kollegen im Kriegsministerium, der “unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen” wollte.

Im Anschluss wurde der Irak überfallen (bis heute eine unbekannte Zahl an Opfern, ebenfalls siebenstellig), nach einer Lüge über angebliche Massenvernichtungswaffen, die nachher dem Urheber selbst (General Powell) peinlich war. Sorry für die Massenvernichtung! Dies war der Auftakt zur Zerstörung eines Großteils der Region.

Die Guten®

Es folgten die “Flugverbotszone” in Libyen, das seitdem ein Failed State ist, Unruhen in Ägypten nach dem Sturz des vom Westen gehätschelten Diktators und weiteren dilettantischen Eingriffen, die Bewaffnung von so erschaffenen Warlords und ihren Horden gegen Syrien, aus denen der IS hervorging und die Bewaffnung weiterer Horden, um diesen zu bekämpfen sowie aktive Kriegsführung der NATO auf unterschiedlichen Seiten (USA vs. Türkei). Eine Orgie von Tod und Gewalt, ein grandioses Geschäft für die Rüstungsindustrie und zumindest der Erfolg, dass Öl und Gas nicht von anderen kontrolliert werden.

Dies ist eine hektische Zusammenfassung nur der Highlights, der aktuellsten und wichtigsten Leistungen unseres Verteidigungsbündnisses. Bei uns sind das die Guten®, die mit den Menschenrechten®, die Weltpolizei®, die uns beschützt. Angesichts solcher Schizophrenie soll sich noch irgendwer wundern, wenn Experten wie Trump und Johnson die politische Kultur repräsentieren? Ich kann mir keine passenderen vorstellen.

p.s.: Die Methoden, Folter, Mord, Vergewaltigung und Entführung, habe ich nicht explizit erwähnt. Das sind die Mittel des Krieges. Wer anderes erwartet, müsste schon glauben, die würden für die Menschenechte geführt (Hashtag #fuckinforvirginity).

Update: Jetzt 735 Milliarden Dollar im US-Haushalt, um Frieden und Menschenrechte herbei zu bomben.

Update 2: Gute Ergänzung: Telepolis vom August 1999.

 
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Quelle: Pixabay

Donald Trump lässt in jeder Hinsicht die Hosen runter. Das US-Militär, die Geostrategie und die NATO sind Teil des Geschäftsmodells der USA, wobei „America First“ in dieser Beziehung heißt, dass der Rest der Welt – vor allem sogenannte „Partner“ – nützlich zu sein haben oder als Ballast abzuwerfen sind. Dass die NATO so einfach auch für den POTUS nicht zu handhaben ist, kann der intellektuell begrenzte Narzisst nicht verstehen.

Die Ansage an Deutschlands Europa ist derweil klar: Ihr zahlt dafür, dass wir euch benutzen, so wie die Mexikaner für ihr Einmauern. Geradezu wirr angesichts seiner Verstrickungen mit russischen Geschäftsleuten ist dabei die Drohung (mit) Russland. Was im Kern immer nur zum Alibi für hemmungsloses Aufrüsten taugte, soll Europa jetzt wirklich verschrecken: Tut, was ich sage oder der böse Russe kommt!

Es reicht

Man weiß ja nicht, wie viel Kompromat so in den Kanälen der Geheimdienste blubbert, aber erstens zerlegt sich die hiesige Nomenklatura gerade ohnehin selbst und kommt hervorragend mit ihrem ruiniertem Ruf zurecht, zweitens führen Trumps Schläge ins Wespennest sicher auch auf dieser Ebene nicht zu einem strategischen Vorteil für die USA. Wenn es jetzt nicht höchste Zeit für ein „Farewell, Ami!“ ist, wann dann?

Die Lösung liegt ebenfalls auf der Hand, und kein Mensch mit Verstand kann noch ernsthaft Angst davor haben: endlich realistische Beziehungen zu Russland aufzunehmen. Es geht nicht um Freundschaft, ebenso wenig um Feindschaft, sondern eine eigentlich selbstverständliche kontinentale Zusammenarbeit. Das müsste dem Kapital genau so gut gefallen wie den bislang klein gehaltenen politischen Kräften in Europa. Russland ist kein Feind, und was wir zur Verteidigung wirklich brauchen, ist übersichtlich, wenn das endlich auch offiziell so gesehen wird.

Eine Chance für den Weltfrieden, die schon 1990 hätte ergriffen werden können, aber das Imperium hatte andere Pläne. Es wäre ein Gewinn für alle, außer den frei drehenden USA, deren andauernde Propagandaschlacht gegen Russland vermutlich auch dessen Stabilität geschuldet ist. Was säße der POTUS doch gern ein paar Wochen so fest im Sattel wie der Putin!

Die Einzigen, denen das den Angstschweiß auf die Stirnen treiben muss, sind die Profiteure der deutschen Rüstungsindustrie. Die könnten allerdings am längeren Hebel sitzen.

 
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Vor sieben Jahren bereits schrub ich Unerhörtes. Da ging es noch gar nicht um den Gift-Assad; ich weiß auch gar nicht mehr, um welchen Gift-Machthaber es ging. War es der Irre von Tripolis? Der Hitler von Bagdad? Der Taliban-Kaiser von der Mordallianz? Wer soll sich noch erinnern, wohin wir wann unsere Brunndenbohrpanzer, Friedensschießpistolen und Handelswegwerfmunition verklappt haben? Verantwortung! Zitat:”

Unsere Freiheit in Ouagadougou

Erst geht es jetzt erst mal nach Tripolis, dem Libyer in den Arsch treten. Der Deutsche stellt sich da etwas sperrig an und ist nicht immer zufrieden damit, irgendwen zu erschießen, weshalb er noch immer den Ami vorschickt, der ihm dann konkrete Ziele vorgibt.

Das spart dann eigentlich auch Munition, was der NATO doch entgegenkommen sollte. Der Ami aber weiß: Kann man nicht genug von haben, dem entsprechend ist sein Schussverlauf wie beim Schlussverkauf: “Alles muss raus”, danach gibt’s neu. Neue Munition, neue Ziele und immer das Eine: Freiheit! Freiheit von dem Feind, dem heidnischen. Jeder kann mitmachen.

Jeder? Im Prinzip ja. Der Heide muss, wenngleich selten so recht klar ist, ob als Ziel oder Schütze. Ziel muss er sein, Schütze kann er sein, wenn’s ein guter Hurensohn ist.

Vor dem Gefecht ist vor dem Geschäft

Der Christenmensch wiederum muss können, da wird jetzt differenziert. Wer sein Arbeitszeug in Ordnung hält und genügend davon vorhält, ist Vollmitglied, die anderen können zwar auch müssen, dürfen aber künftig nur, wenn sie auch können wollen. Der Rest geht in die zweite Liga. Wie bei Euro Nord und Euro Süd gibt es dann NATO Mord und NATO müd. Für alle gilt dann: Dabeisein ist alles, aber Mitreden darf nur, wer können kann. Das Nähere regelt der Commander in Chief.

Internationale Verantwortung übernehmen, für die Freiheit einstehen, die Handelswege sichern. Wer kann dazu schon nein sagen? Der Demokrat in Uniform weiß: Vor dem Gefecht ist vor dem Geschäft. Afghanistan war nur keine Übung, der Ernstfall kommt jetzt erst. Da machen wir mit, da müssen wir hin, das wollen wir auch. Wir sind nämlich nicht nur Papst, wir sind jetzt auch Freiheitsmedaille. Und das mit Recht, denn alles, was zugrunde geht, ist wert, dass das, was hier entsteht, auch stets an alle Fronten geht.

Ick bin schon da

Denn bei aller Freundschaft zu grundgesetzwidrigen Angriffskriegen, bei denen Deutschland auch weiterhin gern symbolisch mitkämpfen wird, weiß auch der Freiheitsnobelpreisträger: Wenn die NATO bombt, muss die Bundeswehr nicht viel deutsches Kriegsmaterial mitbringen. Das haben wir längst voraus exportiert. Unsere Handelswege sind eurer Nachschub. Also Ball flach halten, Mr. President!

” (Zitat Ende.) Wo hatte eigentlich Gaddafi sein Gas? Oder hatte der Embryos? Wir wissen es nicht. Was wir noch wissen, ist: “Weißer Phosphor ist eine konventionelle Munition, keine chemische Waffe.” Ah, wir erinnern uns nicht? Das war der Kommentar des Pentagons zu der im Irak eingesetzten Massenvernichtungswaffe. Die war freilich demokratisch legitmitert und wurde von den USA eingesetzt, so wie Clusterbomben oder die Mutter des Terrors.

Während wir also viel von Menschenrechten, Machthabern, Putin und Giftgas hören, werden unsere anderen schönen Waffengattungen schmählich verschwiegen, als wären wir nicht stolz auf unsere Verantwortung® an der Heimatfront, aka “Exporte”. Wir hören von Weißhelmen, jenen scheuen Helden, die regelmäßig Sekunden nach einem Giftgasangriff® auftauchen, Farbfotos twittern und dann spurlos verschwinden. Wir hören vieles und sehen manches, aber eines fiel mir auf neulich: Hat man jemals in der Tagesschau das Wort “Geostrategie” gehört? Aha.

 
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Es ist atemberaubend, wie durchsichtig die Propaganda ist, wenn es gegen Russland geht. Die Technik ist dieselbe wie bei den Trollen, die sich in Foren und Kommentarspalten tummeln. Es ist mithin nicht nur so, dass diejenigen, die sich ständig über angebliche “Fake News” echauffieren, selbst betriebsbedingt hektische Copy&Paste-Falschmelder sind; sie bedienen sich inzwischen der billigsten Strategien, um Gegner an die Wand zu quatschen.

Eine der häufigsten Trolltechniken ist die Projektion. Man wirft dem Feind vor, was man selbst bis zum Exzess betreibt. NATO-Regierungen und -medien haben sich wiederholt bei Vorverurteilungen und Falschbeschuldigungen erwischen lassen. Der kriegslüsterne Spiegel-Titel “Stoppt Putin jetzt!” steht noch Jahre danach ohne jede Faktenbasis da. Diplomatisch ein Unding, hätte in Zeiten des ersten Kalten Krieges niemand den Mund derart voll genommen. Seit G.W. Bush verzichtet der Westen jedoch auf jede Raison und stellt Putin® dar, als sei er der Teufel selbst.

Wahrscheinlich kein Zweifel

Die Anschuldigungen sind äußerst aggressiv, dabei könnte Russland das Ganze als “Innere Angelegenheit” abtun. Selbst wenn es einen Grund gibt, einen Doppelagenten zu töten, der zuvor freigelassen worden war, ist das wohl eher kein Grund, nach dem Bündnisfall zu schreien, wie die “Zeit” es sich dennoch nicht hat nehmen lassen. Da will sich offenbar jemand ein Sarajevo basteln. Gut, dass Russland sich davon nicht provozieren lässt. Wie danken es ihm der POTUS und seine Q-presse?
Die Vorwürfe: immer dreistere boshafte Aktivitäten der russischen Regierung – überall in der Welt.”

Nach dem Motto “Es bleibt schon etwas hängen” werfen sie fortgesetzt mit Dreck, um dann den schmutzigen Lumpen zu beschimpfen. Dabei sind sie sich auch nicht zu blöd, den unbewiesenen Beweis als Mittel einzuführen, der das Widerlegen aller Zweifel durch die schlichte Behauptung ersetzt: “Es gebe keinen Zweifel an der Täterschaft Russlands. Beweise hierfür wurden öffentlich jedoch bisher nicht vorgelegt.” Wie kann man das dann so zitieren? Man ist geneigt nach einem Funken Anstand zu fragen, aber hier geht es nicht um Ehre und Moral, sondern um Krieg und Frieden. Fürwahr: boshaft und dreist.

Mord überlebt

Nachdem also Russland durch Behauptung und Verdacht bereits als verurteilt galt, wurde zunächst Boris Johnson, auf den sich alle vorsichtshalber schon einmal berufen, beim Lügen erwischt. Die angebliche Aussage des Giftlabors, es gebe keinen Zweifel, war das exakte Gegenteil der Wahrheit. Wie reagiert die Journaille?
Der vergiftete Ex-Doppelagent Sergej Skripal ist nicht mehr in kritischem Zustand. Die Vorwürfe gegen Russland werden lauter.” Wie können die denn “lauter” werden, wenn von zweifelloser Täterschaft bei einem “Mord” bereits die Rede war? Dazu passt auch:

Die rund 100 Varianten [des Giftes "Novichok"] gehören zu den tödlichsten Nervenkampfstoffen, die jemals hergestellt wurden.” Aha, deshalb haben die beiden Opfer das Attentat auch überlebt, richtig? Tödlicher geht nicht, denn es sind die Russen. Passt nicht? Egal, wir haben noch einen:
Man sehe ein “Muster russischen Verhaltens”, das immer wieder völkerrechtswidriges Vorgehen zeige.” Der Fall der Skripals hat mit Völkerrecht zwar herzlich wenig zu tun und schon gar nicht mit anderen, meist widerlegten Vorwürfen gegen Russland, aber viel Wiederholung hilft viel.

Auf Sie!

Man konnte halt nicht anders, denn die anderen sind böse. “Somit komme man zum Schluss, dass der Angriff “höchstwahrscheinlich ein Anschlag des russischen Staates war, und deshalb mussten wir alle gemeinsam reagieren.” Auf einen Verdacht hin muss man völkerrechtlich reagieren? Nachdem bereits hinreichend deutlich wurde, was von den ‘Schlüssen’ und Berichten aka Lügen westlicher Geheimdienste zu halten ist, die die Giftkarte seit Irak schon rituell ausspielen, wenn sie einen Blankoscheck brauchen?

George W. Bush hat die Geheimdienste ermächtigt zu tun, was sie wollen. Sie überwachen ihre Völker total, sie lügen und intrigieren. Letzteres ist ihr Geschäft, seit es sie gibt, aber eines hat sich geändert: Ihre Auswürfe werden ungefiltert durch die Presse und gewählte Politiker an die Öffentlichkeit gebracht. Ausdrücklich wird dabei auf jegliche Belege verzichtet, das sei halt geheim. Diese Methoden des Mobbings und der Schwarzen Pädagogik sind offizielle Politik und werden von willigen Lohnschreibern zur alternativlosen Moral verklärt. Wer dabei nicht mitmacht, ist Putinversteher®.

On Top moralisiert hier eine Macht, die seit Jahrzehnten fast ununterbrochen Angriffskriege führt, regelmäßig auf Basis später nachgewiesener Lügen. Das Morden machen sie sich auch nicht schwer. Während es ein schlimmer Verstoß gegen das Völkerrecht sei, wenn Russland angeblich einen Spion liquidiert, ermordet die NATO bei hellichtem Tag ‘Feinde’, die sie selbst bewaffnet hat und anbei gern ein paar Dutzend “Kollateralschäden” wie eine Hochzeitsgesellschaft oder zivile Bunkerinsassen. Ups! Im Kampf für das Gute® hat das Völkerrecht halt Pause..

p.s.: Zu Fakten und Hintergründen: Craig Murray, via Kay Sokolowsky

 
seDie Propaganda ist schon lange unerträglich, insbesondere was das dümmliche Getrommel gegen Russland anbetrifft, das gemeinhin mit seinem Präsidenten identifiziert wird. Es ist ja nicht Russland, das handelt, seine Regierung, seine Verbündeten oder seine Armee, es ist in der Regel “Putin”.

Man muss inzwischen, wenn man an “die jüngere Geschichte” erinnert, schon den Zeitraum vor ein paar Monaten einbeziehen, nicht nur die Jahrzehnte seit den Weltkriegen. “Stoppt Putin jetzt!” war der Titel, der die bedingungslose Kapitulation des Journalismus beim “Spiegel” vor der NATO-Propaganda bedeutete. Der Absturz der MH17 über der Ukraine ist bis heute nicht aufgeklärt, bis auf die Tatsache, dass eine private Maschine in diesem Luftraum nichts zu suchen hatte und das Überfliegen der Region bewusst das Leben der Passagiere aufs Spiel setzte.

Putin kommt immer näher

Der “Spiegel” aber machte sein Vorurteil nicht nur zur vermeintlichen Meldung, er machte nicht nur einen Titel daraus, missbrauchte nicht nur die Opfer des Absturzes für seine Propaganda, er rief auch zum Krieg gegen Russland auf, wobei man tatsächlich offen lassen muss, ob nur der ‘kalte’ gewünscht war. Nicht erst seitdem wird Putin als irrer Diktator dargestellt und Russland als Drohung. Heute gibt es wieder einmal so eine Verdrehung aller Tatsachen und der Regeln des Verstandes, um die Demagogie um ein weiteres Kleinod zu bereichern.

Russische und weißrussische Truppen starten ein Großmanöver nahe der Nato-Grenze” heißt es da. Die souveränen Staaten Russland und Weißrussland (was immer man von ihren Regierungen halten mag) bewegen sich innerhalb ihrer Grenzen, und die aggressive Ausdehnung des westlichen Militärbündnisses an diese Grenzen heran wird dargestellt, als habe Russland sein Territorium in das der NATO hinein verlegt. Immerhin zeigt diese verlogene Sprachregelung, dass es ein NATO-Territorium gebe. Wenn aber eine Macht ihr Territorium Jahr um Jahr vergrößert, wie nennt man das noch gerade? Ach ja: “Putins Imperialismus”.

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Sitzt ein Pferd auf dem Baum und strickt sich ein Fahrrad, kommt der Wärter vorbei und sagt: “Hier ist Grillen verboten!”; sagt das Pferd: “Wieso, ist doch erst sieben Uhr?”

Ein quasi beliebiger Artikel zu Syrien: Die NATO ist der Anti-IS-Koalition beigetreten, dem Bündnis gegen die Terrormiliz IS. Inhaltlich von dem da oben kaum zu unterscheiden, nur weniger lustig. Ach ja, und die Leser fühlen sich informiert, was wirklich hohe Kunst ist. Erklären Sie eine beliebige Aussage aus dem Artikel, einschließlich aller Begriffe. Aua!

Fangen wir mal mit “Terrormiliz” an. Mir fällt dazu absolut nichts ein. Ein nicht stehendes Bürgerheer mit Terror? Was soll das sein? Ein Haufen, der sich aus Resten alter Armeen, Verbrecherbanden und bewaffneter Fanatiker aller Länder zusammensetzt ist eine “Miliz”, aha. Spätestens angesichts der Finanzierung und der Bewaffnung (beides durch NATO-Partner und Ölscheichs) ist das wohl eher eine Söldnertruppe. Ihre Ziele sind diffus; angefangen mit regionalen Kämpfen über die Landesverteidigung (Libyen; Irak) bis hin zur Guerilla (Afghanistan, Syrien), endend bei dem Versuch, einen (ey, was ein Zufall, so heißen die ja!) islamischen Staat zu begründen. Alle waren Sie Hurensöhne der USA, jetzt sind sie Feinde.

Die bösen guten Bösen

Kurzer Einschub: Was ist eigentlich aus Al Kaida geworden? Weg. Nichts mehr von da. Die Älteren erinnern sich: Das war doch dieses Terrornetzwerk. Immer, wenn einer seinen Ausweis am Tatort deponiert und sich in die Luft gesprengt hatte, war er al Kaida. Die haben wir wohl besiegt. Jetzt ist da der IS. Aber! Da sind doch auch unsere gemäßigten Rebellen®, also diejenigen, die Jugendlichen vor laufender Kamera die Köpfe abschneiden, aber Assad nicht leiden können. Die waren übrigens früher mal al Kaida (also die Bösen).

Davor waren sie Nordallianz (also die Guten). Wer sich jetzt fragt, was an denen “gemäßigt” ist, hat die erste Frage verschnarcht: Gegen was “rebellieren” Afghanen eigentlich in Syrien? Oder Iraker? Libyer? Oder die Unterstützer aus Saudi-Arbien und den USA? Ach ja: Die rebellieren gegen die Politik, die sie bewaffnet hat und die ihre Heimat in Schutt und Asche gelegt hat. Sie rebellieren im Auftrag derer, die das angezettelt haben und kämpfen gegen ihre Landsleute, die von denselben Leuten bewaffnet wurden. Rebellion! Hat da wer “Rohstoffe” und “Handelswege” gesagt? Du bist raus!

So, und jetzt tritt also die NATO ihrer eigenen Koalition bei. Das geht nämlich so: Bislang waren nicht alle NATO-Staaten dabei. Diese Koalition besteht aus den Willigen von Saudi-Arabien (aka Gründer und Unterstützer von Al Kaida bis IS), einigen Ölbohrinseln und NATO-Staaten. Ihr wisst schon; Die NATO, in der der eine (Türkei) dem anderen (Deutschland) Einreiseverbot erteilt hat.

Präventive letale Notwehr

Die Koaltiion ist (schon völkerrechtlich) ein Nichts. Kein UNO-Mandat, keine bindenden Verträge, keine gemeinsame Rechtsgrundlage, keine gemeinsamen Interessen. Türkei bombt Kurden, USA bombt, wen sie treffen. Hie will einer Assad stürzen, dort mit ihm verhandeln, und die meisten wollen Gasfelder und Pipelinewege unter ihre Kontrolle bringen. Alle eint eigentlich nur eines, dass nämlich die bösen Russen nicht auch noch das Gas von dort unten kriegen, weswegen auch die meisten deren Kumpel Assad umpumpen wollen. Wir sehen also: Rebellion, Friedensmission, Menschenrechte gegen die Bösen®.

Nun, was haben wir bis hierher vergessen? Vor allem das Wichtigste: Was ist die NATO? Richtig, das sind Guten aka “Verteidigungsbündnis”. Ihr Territorium verteidigen, heißt das. Was aber genau verteidigt die NATO jetzt in Syrien? Na, aufgepasst? Richtig: Ihre Freiheit und die USA. Seit 2001. Man stelle sich nur einmal vor, es hätte diese saudi-arabische Verbrecherbande nicht gegeben, die vor 16 Jahren den ewigen Verteidigungsfall am Ground Zero ausgelöst hat. Die Saudis, unsere letzten echten Freunde in der arabischen Welt!

Womöglich würde man Meldungen misstrauen, in denen es heißt, Deutschland verteidige seine Bürger, indem es hilft, einen ganzen Subkontinent in die Steinzeit zu bomben. Man fände es seltsam, in einem Dutzend Kriege zu kämpfen, und zwar stets auf beiden Seiten, und zwar um Menschenleben zu retten. Schon die gewerblichen Reisen von Rüstungsgütern in ihre Anwendungsgebiete würden womöglich kritisiert. Da ist man doch froh, dass sich die Deutsche Industrie und ihre Politiker so tapfer der internationalen Verantwortung® stellen dürfen. Danke, Osama!

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