Ich lese eine Nachricht; eine mehr. Ist es die eine zu viel? Etwas in mir schreit: Ich ertrage das nicht mehr. Etwas Anderes kommentiert sie lapidar. Als ob man gelähmt mit staundenden Augen dasitzt und sieht, wie sich ein großes Puzzle allmählich zusammensetzt. Ist es jetzt soweit? Oder jetzt? Morgen vielleicht?
Diesmal gibt es keine Zuflucht, nicht auf diesem Planeten.
Update: Ich muss etwas sagen, respektive schreiben, um mich nicht durch die politische Lage zu Boden deprimieren zu lassen. “Wir befinden uns an einem gefährlichen Punkt der Eskalation. Durch Umsicht und Zurückhaltung ist es jetzt wichtig, zur Deeskalation beizutragen“, hat uns die Sprechblasendesignerin der Kanzlerin wissen lassen, anlässlich des Mordes, ineins Kriegserklärung, befehligt durch den Volkstribunen Trump, vor die Füße gekübelt.
Da simmer dabei
Es gibt noch immer keine Grenze, die der Westführer oder seine Killer überschreiten könnten, damit irgendwer hier bemerkt, dass es ums Überleben geht. Ich erinnere bei dieser Gelegneheit an eine Warnung des damiligen Oberbürgermeisters von Saarbrücken 1983:
„Leute, die einen Atomkrieg für führbar und gewinnbar halten, die können niemals unsere Bündnispartner sein. Das sind Verrückte. […] Es gibt Bedingungen, zu denen eine Mitgliedschaft in der Nato nicht mehr tragbar ist, das heißt, wenn diese Nato uns auf ein Pulverfass setzt, bei dem die Lunte gleich mitgezündet wird.“
Meine Ehre
Dafür wurde er freilich von seinem Parteivorsitzenden zurechtgewiesen. Wenn man bündnistreu ist, verdampft man auch artig, das hat der Deutsche so gelernt. Von einem Bundeskanzler kann man da schon gar nichts anderes erwarten, eine Lahme Ente wie Frau Merkel, die noch nie schwimmen, fliegen oder auch nur einen eigenen Gedanken entwickeln konnte, erst recht nicht. Da schickt sie lieber wen vor, der noch treublöder blökt.
Ich habe heute einen recht guten Film über Brechts Projekt “Dreigroschenfilm” gesehen. Sicher hätte ich eine Menge zu meckern, aber er ist nicht nur fein verschachtelt und künstlerisch ansprechend, sondern auch eine bewegende Reminiszenz. So viel Einfluss hast du als Autor und Künstler. Mir bleibt der Trost, dass mit meinem Gehampel wenigstens kein brauchbarer Profit zu machen ist.