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Mai 2020


 
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Einen schönen Satz will ich zum Auftakt stehlen, urheberrechtlich; einen Schaden in Millionenhöhe verursachen, indem ich ihn mir zu eigen mache und damit dem rechtmäßigen Tümer des Eigens entreiße, ha! Womit wir mitten in jenem ‘Denken’ landen, in dem alles möglich ist und die geringste Abweichung von meinem deines zur Lügenpresse macht. Bei der Gelegenheit, Gaby Weber: Kohls Akten sind eben nicht “Privateigentum“, sondern persönliches. Die Marxiloiden sollten sich ihrerseits vom Begriff trennen, dessen ursprüngliche Bedeutung wohl nicht mehr zu retten ist.

Jeder Mensch ist ein Arzt
. Das ist der Nämliche, zum Verlieben. Like, lol, liebestoll. Eigentlich ist dem nichts mehr hinzuzufügen, zumal die Hintergründe mehr als hinreichend hier bereits im Vordergrund standen. Nur eines noch, weil es auch mir neu war: Die Sokal-Affäre. Alles für die Katz, wo die Dekadenz der Epoche zurück zur Herrschaft der Ähnlichkeiten strebt. Alles ist irgendwie und der Boss bestimmt, was das heißt.

Sein oder vielleicht nicht

Das Paradoxon besteht darin, dass alles und jede identifiziert, wie es ihm passt. Einerseits bestimmt sich dadurch das Dogma der jeweiligen Gruppe, andererseits werden ausgerechnet diejenigen Identitäten zerstört, auf denen sich Wissen aufbaut: Fundierte Erkenntnisse, die es ermöglichen, sich in der Welt zu orientieren. Da argumentisieren manche, Wissenschaft sei ja so korrupt und machen in demselben Wimpernschlag ihre private ‘Wahrheit’ von der Macht ihrer Bezugsgruppe abhängig. Hier gilt, was wir sagen!

Eines der Resultate: Noch weißer, noch älter, erkennen wir in Clint Eastwood einen, der 90 wurde und Trump gewählt hat. Sieht man’s wieder! Ist er aber weniger alt und weiß, weil er die Seiten gewechselt hat? Oder noch weißer, weil der Andere noch reicher ist? Ist Kapital demnach alt und weiß oder ist es fresh und black, wenn es einem Sprechsänger gehört? Das muss dann wohl der Präsident entscheiden.

Dessen schönes Land wird derweil von “Linksradikalen” abgefackelt, während ein Schwindel die ersten 100.000 Leichen aufgetürmt hat. Dieser Drosten! Da sorgt die Polizei für Ordnung, und schon bricht das Chaos aus. Die wollen nur, dass Millionen Amerikaner arbeitslos sind. Die wollen nur die Arbeit des großartigsten Präsidenten, ach was, des großartigsten Amerikaners aller Zeiten, sabotieren. Wer die findet, darf sie behalten und mit einer Gruppe aus der eigenen Meinung® besetzen.

Wachstum X.0

Einer der reichsten Spackos der Welt hat ein paar Zellhaufen mit 99% Affen-DNA in eine Umlaufbahn geschossen. Der Mann, dessen Eigentumsrechte auf Eigentumsrechten und Ansprüchen auf Eigentumsrechten zu Rechten auf – oh, là, là! – Eigentum bis rückwärts zum Urknall und vorwärts zurück beruhen, zeigt der Welt, was Fortschritt bedeutet: Nachdem die Erde schon völlig vermüllt und verhunzt ist, machen wir erst mal im Orbit weiter. Was dieser Kuiper kann, das kann ich auch! “Die Schwerindustrie aber wird ins All verlagert.”, meint derweil der andere Spacko. Ist klar. Und deine Mudda geht da putzen.

Der Promi-Skandal der Woche zum Schluss: Millionen Deutsche, Mehrheit und Stimmvieh Merkels, will den Maukorb. Adieu, Meinungsfreiheit! Ich kann zwar nur allzu gut verstehen, dass diese manipulierten Obrigkeitsanbeter meinen, Thomas Müller sollte mal die Fresse halten, aber das schießt über jedes Ziel hinaus. Die neue Bundesligasaison soll derweil am 11. September starten. Am 11. September! Auch so ein Zufall, ist klar.

 
bt

Auf die Frage, was denn kein Narrativ sei, habe ich einmal auf Wissenschaftlichkeit verwiesen. Diese folgt Regeln; es geht um Falsifikation, ggf. um Verifikation, um Revision, kurz: um einen Prozess der Erkenntnis, der sich immer wieder überprüft und erneuert, aufgrund dessen, was man wissen kann. Dies ist eine völlig andere Struktur als die der Erzählungen, sei es nun in Propaganda, Prosa oder Alltag.

Was wir derzeit erleben, ist eine Orgie der Narrative inmitten eines Problems, das nur wissenschaftlich zu verstehen und zu lösen ist. Fatal, dass ausgerechnet Wissenschaftlerdarsteller Geschichten so erzählen, wie sie ihnen gefallen, während die seriöse Wissenschaft noch mehr Fragen als Antworten kennt. Das Ganze läuft live vor einem Weltpublikum, dem schon die Geduld fehlt, auf die langatmige Wissenschaft zu warten.

Du kannst alles erzählen

So verspinnen sich vor allem unter denjenigen, die sich in der akuten Situation extrem unwohl fühlen, sprichwörtlich alle möglichen Narrative. Das geht so weit, dass die Sucht nach Heilsversprechen, Helden und Drama Erzählungen gebiert, die als Drehbuch zu einem Film keine Chance hätten, sind sie doch zu plump konstruiert und durchschaubar. Da draußen kannst du sie derzeit erzählen.

Einen interessanten Twist gab es neulich, als das Hetzblatt beim Bäcker eine Kampagne gegen den aktuell gefragtesten Wissenschaftler startete. Selbst als die genannten Gewährsleute sämtlich spontan die Anwürfe revidierten, blieb der Verlag einfach bei seiner Behauptung und offenbarte dabei, dass es ihn gar nicht interessierte, wie die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern funktioniert. Das Publikum durfte sich derweil eine Seite aussuchen.

Einfach mal was erzählen – das ist durchaus der Job von ‘Journalisten’, im Rahmen der Verlagslinie, versteht sich. Das kommt der Realität sehr viel näher als angeblich ‘gründlich recherchierte’ objektive Berichte. Das HbB verfolgt dabei Strategien: Erstens selbstverständlich Profit. Prominente zu beschimpfen, bringt Aufmerksamkeit und verkauft Papier. Obendrein sind viele fanatisierte Gegner darunter, denen man damit Munition liefert. In diesem ‘Diskurs’ ist Wahrheit längst irrelevant.

Geschwätz von heute

Zweitens ist der Verlag selbst einer der wichtigsten politischen Influencer im Land. Daher kann es ihm nicht gefallen, wenn Wissenschaftler, zumal ein Einzelner, derart an Einfluss gewinnen. Die Kampagne ist also sehr durchschaubar, die Inhalte nachweislich falsch, als Erzählung taugt es aber bestens. Die muss sich auch gar nicht lange halten, da die Gesamtsituation und deren Interpretation sich laufend ändern.

Hier wird auch deutlich, dass es nicht immer staatliche Propaganda sein muss, die die Wahrheit wie eine Lawine unter sich begräbt. Selbst der oft unerträgliche Konsens der Medien ist dazu nicht notwendig. Wenn die Situation es zulässt und die Menschen nach Stories nachgerade gieren, werden diese geliefert. Beim Bäcker, bei YouTube und nebenan. So lange der Nebel der Unsicherheit wabert, ist dagegen kein Kraut gewachsen.

 
bt

Bildquelle: Pixabay

Aus Gotham City ist ein gewisser Batman um die Jahreswende nach Wuhan gereist. Der maskierte Rächer, der aus niederen Motiven (Rache) hinterhältig (Maske) eine biologische Waffe ausgesetzt hat, konnte bis heute nicht geschnappt werden.

Was wir wissen:

- Er sieht aus wie eine Fledermaus.
- Er ist nicht zum Verzehr geeignet, verleitet aber dennoch exotische Mitmenschen, mit Genuss in ihn hineinzubeißen.
- Er verfügt über außerordentlich hoch entwickelte Technik, die im eigenen Haus hergestellt und fortentwickelt wird.
- Er ist Milliardär und brüstet sich damit, seine Superkraft sei sein Reichtum.

Was wir nicht wissen:

- Wer ist der Mann?
- Wie sieht er unter seiner Maske aus?
- Warum bedeckt diese genau jene Partien, die bei allen anderen zu sehen sind und umgekehrt?
- Ist er ein Mensch?
- Ist er real?
- Kann etwas real sein, das man noch nie gesehen hat?

Infolge der Ereignisse, die weltweit Wettbewerb, Wohlstand und Arbeitsplätze gefährden, wurde mit sofortiger Wirkung ein Auftrittsverbot für maskierte Superhelden erlassen.

Was wir wissen:

- Unter Superhelden geht eine Art Epidemie um, die falschen Gesichtspartien zu maskieren.
- Da sich Superhelden grundsätzlich über Gesetze, insbesondere Grundgesetze stellen und die aktuellen Vorschriften nachgerade verhöhnen, sieht sich die Regierung gezwungen.
- Auftritte sind ohnehin verboten. Das gilt auch für Typen mit Umhang, damit das mal klar ist!

Was wir nicht wissen:

- Bei der Ursache könnte es sich um einen zerebral wirkenden Schädling handeln, der genetisch veränderte Superhonks erschafft.
- Möglicherweise haben sich aber auch Zombies auf einem Kostümball verlaufen.
- Sind die jetzt eigentlich für, gegen oder über dem Grundgesetz? Mit Grundgesetz oder an Grundgesetz? Haben die das überhaupt gelesen? Ganz? Ohne Hilfe? Glaub’ ich nicht.
- Wie spät ist es?

Am Wochenende steht ein sogenanntes “Pfingsten” an. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung glaubt, dass ein unsichtbarer Hyperheld vor langer Zeit durch die drahtlose Versendung von Feuerzungen einen ‘Geist’ in die Hirne ausgewählter Auserwählter implantiert hat. Der Anlass wird häufig dazu genutzt, sich in hohl klingenden Gebäuden bis zur Schmerzgrenze anzusingen und diese (wofür der Besuch solcher Veranstaltungen nicht zwingend notwendig ist) durch den Konsum alkoholhaltiger Getränke deutlich zu überschreiten. Dabei wurden ursprünglich gern auch Menschen rituell verbrannt. Heute nur noch Tierkörper.

Was wir wissen:

- Das, was da steht.
- Die Zahl der Anhänger der an diesem Sport beteiligten Vereine ist stark rückläufig.
- Nicht stark genug, nicht schnell genug. Das sind verdammt viele. Rennt!
- Die Meisten sind extrem humorlos.
- Die Humorlosesten und Eifrigsten von ihnen werden Bundespräsident. Oder Schlimmeres.

Was wir nicht wissen:

- Wo kommen die alle her?
- Hilft Suizid wirklich, um ihnen nie wieder zu begegnen?
- War wirklich Geist im Implantat oder etwas, dass diesen unwiederbringlich ersetzt (Mikroschippse)?
- Was außer Folienkartoffeln und -fisch kann man grillen, wenn man sicher sein will vor HAARP, Chemtrails und Gill Bates?
- Kann ich mir die zweite Welle auch selber föhnen oder brauche ich einen Experten?
- Sind wir bald daaa?

 
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Es ist ja nicht nur so, dass nichts los ist, wie Kollege Pantoufle mir nachsagt behauptet zu haben (bitte beachten Sie das kompakte Kreiswichsen gegenseitiger Verlinkung, wie eklig!). Vielmehr dreht sich die Welt rückwärts auf der Stelle, um dann doch im nächsten morastigen Loch zu landen, in diesem Fall ein sog. “Focus”.

Bei dieser als fünfte Kolonne der kommunistischen Plattform bekannten Postille oder zumindest in einem “Deine Chancen’, einem neuen redaktionellen Umfeld” (was immer das sein mag) ist Sahra Wagenknecht gelandet, die ehemalige Hoffnung einer sozialdemokratischen Sozialismus-Simulation mit mächtig flatternden roten Fahnen.

Ausbeuteltiere

Woanders (und das alles werden Sie hier in den Kommentaren gelernt), sagt sie so, wir sollten: “zurück zu einer fairen Marktwirtschaft, die allen nutzt – natürlich mit einem starken Staat“. National und ein bisschen sozialistisch, das Ganze inmitten, auch hier stimmt der Kommentar, der rollenden Übernahme durch den autoritären Monopolkapitalismus.

Sozialdemokraten – “Zurück!” – als wäre je irgendwer dort gewesen – zu einer fairen® Ausbeutung? Zurück geht es mit euch nur immer zu demselben strunzdummen Weltbild, dessen letzte Teile nur noch so wacker klappernd im Wind stehen, weil sie nie mit jedweder Analyse in Kontakt kamen. Warum ist es wie es ist? Weil ein paar böse gierige Menschen unfair zu allen anderen sind? Man empfiehlt es ja ungern, aber in dem Fall kann es nicht schaden, sich den Hammer noch einmal in den Schädel zu rammen. Vielleicht hilft es ja; dümmer wirst du davon nicht mehr.

Limbo lull und lall

Mit diesem kindergartenreifen Quatsch macht sie es sich also beim publizistischen Klassenfeind gemütlich und hält das womöglich noch für eine raffinierte Strategie. Der lacht sich eins und kann es vermutlich selbst nicht fassen, so lässig intellektuell unterboten zu werden. Als Verblödungsprofi muss man sich ja schämen.

Das ist alles wichtig fürs Durchhalten, denn es war nie so leicht, ja womöglich unumgänglich, die Verstaatlichung ganzer Branchen zu fordern, von wo aus man hätte eine echte Bewegung in Gang setzen können. Während aber die reaktionären politischen Kräfte längst staatssozialistische Elemente nutzen – freilich in der Hoffnung, den Kapitalismus und die nationalen Eigentümer über den Winter zu bringen – machen sich die Salonsozialisten endgültig zur Kinderwurst. Das kann dann auch weg.

 
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So langsam weiß ich nicht mehr, wohin mit den ganzen Gitarren. Seit die Regierung meine Miete zahlt und ein fettes Salär obendrauf, muss ich zusehen, dass mir der Reichtum nicht zwischen den Fingern zerrinnt, wenn sie die zweite Stufe zünden. Aktien sind mir zu riskant, die Blase ist schon mehr als voll, und was soll ich mit ebenfalls längst überteuerten Immobilien, wenn ich eh keine Miete zahle?

Zinsen aufs Spargeld gibt es schon lange nicht mehr und Gold ist was für Pussies. Daher habe ich jetzt an die hundert Klampfen hier rumstehen; eine teurer als die andere. Inzwischen muss ich dafür fast gar nichts mehr tun. Wenn ich Pech habe, kriege ich demnächst das Bundesverdienstkreuz. Wäre mir echt peinlich, wenn der ganze Schwindel aufflöge.

Entspannt euch

Obendrein gibt es auch noch Kurzarbeitergeld. Ich hänge also zuhause rum wie in vergangenen Jahren (nur, dass ich keine Sterbende dabei pflegen muss) und muss mir trotzdem keine Sorgen um das nächste Brötchen machen. No Shit, Freunde: Der Weg zu meiner Hütte ist mit Rosenblättern bedeckt. Man wäre ja völlig bescheuert, das gegen ein bisschen ‘Meinung’ zu tauschen. Die füllt einem nämlich nur den Kühlschrank, wenn sie die richtige ist.

Muss ich jetzt unbedingt den Schweden gratulieren, die alles richtig gemacht haben? Oder den Amis, die ihre Freiheit mit umgeschnallter Pumpgun verteidigen? Das kann ich per Brief machen oder am Telefon, aber hier im Internet, da läuft das anders. Wenn du 15 Jahre gesät hast, dann kannst du auch mal ernten.
 
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Erinnert ihr euch an Horst Köhler? Das war richtig Arbeit damals, jeden Tag sämtliche Auswürfe der Systemmedien zu rezipieren, immer in der Hoffnung auf die eine Chance, die ich dann genutzt habe, fast auf den Tag genau vor zehn Jahren. Den brisanten Teil der Meldung, der verschwunden war, ausgegraben, veröffentlicht und nicht locker gelassen, bis der Versager zurückgetreten ist.

Ein paar Wochen später kam dann folgerichtig der Anruf aus dem Kanzleramt. Wir haben nach kurzen Verhandlungen vereinbart, dass wir eng kooperieren würden, wenn es einmal darauf ankäme und dass ich ihnen nicht wieder dazwischen grätsche. Et voilà! Ich kann sogar weiter den Teilzeitmarxisten geben, das interessiert sie gar nicht. Ein paar Monate Drosten abfeiern, das war’s dann schon. Einfacher kommst du nie wieder an ein gutes Auskommen.

 
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Die Lage wird ruhiger. Mit jedem Tag, an dem sich nichts ändert, ändert sich weniger. Auch diese raffinierte Erkenntnis aus dem Bunker des Mathematiklabors Mörkel 2 ist nicht jedermann eingängig. Gerade das nutzen ‘sie’ aus und verwirren eine ganze Nation, um ihr teuflisches Spiel zu spielen.

59% der AfD-Wähler, so eine von Churchill selbst gefälschte Statistik, sind Freiheitskämpfer. Sie lehnen Masken ab (es sei denn zum Geld Abholen) und rücken anderen rücksichtslos auf die Pelle. Der Anteil vor allem älterer männlicher Singles ist in dieser Strömung besonders groß. Merkels Coup: Durch das Abstandgebot (Depression, Selbstmord) will sie diesen Gegner ausrotten.

The Endif Is Nigh

Derweil hat der Impfdiktator aus seiner Gates Community verlauten lassen, Covid 19 werde nicht länger unterstützt und stattdessen das Upgrade auf Covid 20 vorgestellt. Weitere feste Bestandteile des Systems “MS 666″ werden künftig Antigene aus Chipsfrisch, Trinitrotoluol, Lachverbot, Alkoholverbot und Internet Explorer 4 sein. Danke, Märkte!!1

Eine Task Force aus McKinsey, Heckler und Koch, die sich bei Uschi kennengelernt hat, wurde vom Merkel-Regime beauftragt, Programme für den Wiederaufbau zu entwickeln. Diskutiert werden aktuell der Einsatzderbundeswerhiminnern® sowie Drastischeeinsparungenimsozialetat®. Der Sprecher der Gruppe, Jobab Bau, forderte mehr Kompetenzen. Er könne sich vorstellen, als allein Verfügungsberechtigter der Bundesregierung kurzfristig die Bürde der Entscheidung abzunehmen. Er lasse sich dafür bereitwillig hassen, gern auch im Internet.

Zur Gegenfinanzierung schlug er vor, ein weltweites Patent auf die Planck-Zeit auszustellen und Anteile daran zu verbriefen. Kurz darauf musste er von der GSG9 aus einem Berg von Unterhöschen geborgen werden. Am Rand der Veranstaltung wurde bekannt, dass erste Vakzine, die durch willfährige Helfer der Junta verabreicht werden, merkwürdige Nebenwirkungen zeitigen: Seitdem ziehen hunderte Chirurgen mit gezückten Skalpellen grunzend durch die Straßen und ziehen ein Bein nach. Wir bleiben dran!

 
bo

Um die leidigen Dispute hinter uns zu lassen, in denen es offenbar darum geht, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln an einer ‘Meinung’ festzuhalten (siehe auch “reaktionär”), ist es sinnvoll, sich Relevanterem zuzuwenden. Es wird sich im Laufe dieses und des nächsten Jahres ein Abgrund auftun, gegen den der berühmte solche aus 2008, damals entdeckt vom Experten für Rotwein, “Kippen und Pils” Peer Sparbrück, wie ein winziges Löchlein erscheinen wird. Und das nur in Deutschland; woanders wird es verheerend werden.

Wir haben derzeit durch das große C. einen scharfen Blick darauf, was eigentlich wichtig ist und worauf stattdessen die Prioritäten liegen. Viele werden nicht wirklich verstehen, dass dafür nicht jemand, sondern etwas verantwortlich ist, aber auch diese werden es ahnen. Ich bin noch nie auf so viel Verständnis und Zustimmung gestoßen, wenn ich die Segnungen des Kapitalismus erklärt habe, wie in diesen Tagen. Es ist da auch eine Wand durchbrochen worden, durch die eine Erkenntnis hereinkam, die sich schwerlich rückgängig machen lässt:

Die Märkte

Der Markt regelt gar nichts. Er lässt die Menschen achtlos auf dem Gang verrecken, speist hier Menschen, die bis zur sprichwörtlichen Erschöpfung ausgebeutet werden, mit Niedriglöhnen ab, während woanders ein Krisengewinnler sich anschickt, der erste Billionär (engl. “trillionaire”) zu werden. Das ist nicht nur so obszön, dass man irre wird, es ist auch tödlich. Nein, nicht für den Superreichen.

Eine ganze Kategorie von abhängig Wirtschaftenden – womit ich vor allem sogenannte “Selbständige” meine – ist im Konkurs. Millionen können ihre Mieten nicht mehr zahlen. Kaum gibt es ein Problem, kaufen hirntote Hamster anderen das Nötigste vor der Nase weg. Danke, Markt! Und selbst wo der ‘Markt’ beinahe funktionieren will, wird es komisch: Bauern buhlen mit Bestechungszahlungen um Erntehelfer-Sklaven. Nicht einmal das Fressen bringt der heilige Markt auf den Tisch, wenn es einmal schwieriger wird.

Es reicht.

In einem der reichsten Länder der Welt fehlt es für viele nicht nur schon lange am Nötigsten, es wird jetzt ins grelle Licht der Öffentlichkeit gezerrt: Nicht die Faulen, Arbeitslosen und Blöden sind schuld am eigenen Elend, sondern die Umstände, auf die niemand Einfluss hat, produzieren wahllos Opfer. Da sind wir wie gesagt noch im Vorgarten und keineswegs in der Peripherie, wo unsere Auslandssklaven träumen würden vom hiesigen Mindestlohn.

Fangen wir also ruhig hier an. Ist es jetzt endlich klar, dass jeder Mensch ein Recht auf eine Wohnung hat, aus der er nicht jederzeit hinausgejagt werden kann? Dass auch das Recht auf ausreichend Nahrung ein Grundrecht ist, das nicht durch Tafeln und Schulspeisungen zu sichern ist? Dass auch eine funktionierende Heizung im Winter nicht abgeschaltet werden darf, weil jemand einen Engpass hat? Vor allem aber, dass diese Marktwirtschaft® in diesem Staat, der das Recht auf Eigentum durch Eigentum garantiert, während er es nicht gebacken kriegt, dass überall Brot auf dem Tisch ist, ausgedient hat?

Wann, wenn nicht

Das ist dann auch ganz sicher nicht mit ein paar Steuern hier und einem Sack voll Subventionen da bei Einsparungen dort zu bewerkstelligen. Letztere treffen ohnehin die Opfer der aktuellen Lage und jene, die sich gerade kaputt schuften. Sie nämlich haben kein Eigentum das jemand schützt. Sie haben nur ihre Arbeitskraft, die nichts wert ist, wenn Eigentümer damit ihr Eigentum nicht vermehren können.

Das zu ändern, bedeutet eine Revolution. Die kann man friedlich machen, indem man sich zusammensetzt, erarbeitet, wie man mit all den Ressourcen, die man hat, umgehen und leben will – oder man macht weiter so, Deutschland®; und wartet, bis das Elend mit Feuer und Schwert durch die Straßen zieht. Wie das ausgeht, haben wir schon mehrfach erlebt. Gerade als irgendwie Linksradikaler kann ich das nicht wollen.

 
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Neulich erhielt ich folgende Mail:

Ko-Autoren gesucht

Sie sind zuverlässig, flexibel und gespannt darauf, sich einem Angebot der systemprägenden Qualitätsmedien anzuschließen?
Sie sind bereit, die Wahrheit auf Basis von Fakten zu publizieren, die das Kanzleramt Ihnen tagesaktuell zur Verfügung stellt?
Sie moderieren in Echtzeit in Meinungen, die auf Fake News beruhen oder die öffentliche Ordnung gefährden könnten?
Sie lassen Experten aus dem Stab der Regierung zu Wort kommen und erläutern sensibel die schmerzhaften, aber notwendigen Maßnahmen, die daraus folgen?
Sie setzen vernünftige Prioritäten?
Sie legen die Motive der kompetenten Entscheider verständlich dar?

Dann schließen Sie sich uns an! Wir, die Geläuterte Linke der kritischen Autoren, heißen Sie willkommen. Es gibt Häppchen.

Honey Trap

Häppchen! Das konnte ich mir nicht entgehen lassen, bin ich doch ohnehin schon genetisch bedingt stets der am schlechtesten Angezogene und als Erster am Buffet; mehr aber noch lockte mich die Aussicht auf Party, Cocktails und Canapés, während man dem Plebs draußen verbietet, eine Kneipe zu betreten. Ich fuhr also zu der Adresse, die in der Mail genannt war.

Von außen unscheinbar, war das Gebäude innen umso beeindruckender. Viel Marmor, aber auch dunkles Holz, von einem beliebten Innenarchitekten zu einer geschmackvollen Komposition vollendet. Es begrüßte mich ein salopp, aber stilvoll gekleideter 40er, der sich als “Steffen Sesse” vorstellte. Er führte mich ohne Umschweife zur Bar, das Buffet war gleich daneben aufgebaut. Eine Handvoll weiterer Gäste standen umher und unterhielten sich.

“Vorab unser erstes Geschenk an Sie – wenn sie bitte kurz den Ärmel hochkrempeln wollen”, sagte Sesse, und eine atemberaubende Schönheit trat an mich heran, die auf einem kleinen Silbertablett eine gläserne Spritze, einen Tupfer und ein Pflaster brachte. Sie übergab das Tablett dem Kollegen, zog den Schutz von der Spritze, verabreichte mir eine völlig schmerzlose Injektion, reichte mir den Tupfer, wartete ein paar Sekunden und klebte dann das Pflaster auf die Einstichstelle. Dann verließ sie uns, während meine Blicke ihr folgten.

Angekommen

“Es gibt also tatsächlich einen Erreger”, stellte ich fest.
Sesse lächelte und antwortete: “Es gibt immer einen Erreger. Mindestens. Was wir Ihnen da gerade injiziert haben, wird Sie über die nächsten Jahre bringen, auch wenn sich weitere – Überraschungen – ereignen sollten. Aber kommen wir zum eigentlichen Geschäft, ehe ich Sie den Annehmlichkeiten dieses Etablissements überlasse: Wir bieten Ihnen regelmäßige Einkünfte in der Höhe, die ein Spitzenautor wie Sie verdient hat. Sie schreiben weiter wie bisher und stellen sicher, dass Ihre Leser dann und wann auf bestimmte Informationen aufmerksam gemacht werden. Sie werden einfach weiterhin eine Stimme der Vernunft sein. Sollten wir bestimmte Irrtümer oder Fehler bemerken, werden wir das kritisch anmerken und Ihnen Material liefern, anhand dessen Sie sich korrigieren können. Manchmal haben wir als große Institution Informationen früher als Sie, das liegt ja in der Natur der Sache. So weit einverstanden?”

“Im Prinzip ja, aber was ist, wenn ich es mir anders überlege?”

Sesse lächelte wieder, diesmal auffallend asymmetrisch.
“Das werden Sie nicht. Wir haben Sie nicht zufällig ausgewählt. Machen Sie sich keine Gedanken. Sollten Sie sich je umentscheiden, werden wir sicher eine Lösung finden. Aber genießen Sie zuerst einmal den Abend und lernen Sie neue Freunde kennen. Es wird Ihnen gefallen.”

 
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Schon vor Jahr und Tag schrob ich: “Jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt haben … na, wer? Richtig: Wir. Die Menschheit. Total verschuldet, diese Menschheit. Sie muss endlich sparen. Aber damit das nicht ganz so offensichtlich wird, teilen wir sie in Teilmengen. Heute im Sonderangebot: Die Franzosen. Haben die über ihre Verhältnisse gelebt, diese Franzosen, o là là! Sagt wer? Richtig, die Allexperten [einer deutschen] Wirtschaftsreaktion.

Aber nehmen wir die Schalmei kurz auf und pusten hinein. Wenn also alle über ihre Verhältnisse gelebt haben, und zwar seit Jahrzehnten, und wenn das zufällig die Jahrzehnte waren, in denen der Neoliberalismus seine Klaue in die Weltpolitik geschlagen hat, mit ihrwisstschonwas: Deregulierung, niedrigen Spitzensteuersätzen, Privatisierungen, Sozialabbau und Permanentjubel über die Großartigkeit dieser Ideen, dann folgt daraus? Richtig: Deregulierung, niedrige Spitzensteuersätze, Privatisierungen, Sozialabbau und Permanentjubel über die Großartigkeit dieser Ideen. Sparprogramme! Schlanker Staat!”

Warte nur ein Weilchen

Ich zitiere das, weil es ohnehin an der Zeit ist, das Steinchen ein paar Monate nach vorn zu werfen und weil das HbB (Hetzblatt beim Bäcker) heute dröhnt, “Renten” seien “in Gefahr”. Aha, dachte ich, das sind die ersten Vorläufer, die Vorbereitungen. Unsere Systemrelevanten werden schon mal eingeölt, damit man sie nach Einsatz der Impfstoffe so richtig schön durchfisten kann. Mohr, Schuldigkeit, am Arsch!

Eine Besonderheit der Allkoalition unserer Krisenparteien liegt in der jetzt noch alternativloseren Verwaltung des siechenden Zombiekapitalsimus. Da schmiegt sich nämlich Keynes eng an Hayek und sie tanzen den Apocalypso. Die Bordeauxroten kommen uns mit dem Gassenhauer der 20er Jahre (ja, alles kommt wieder!) aka “Steuererhöhung” für, na klar, Reiche. Und vielleicht, weil das schon immer gelogen war, kommen die jetzt sogar wirklich, weil im Gegenzug Billionen-Subventionen das Karussell auf Touren bringen und dieselben Kassen sofort wieder auffüllen.

Noch immer jootjejange

So viel für die kurze Frist. Es nützt aber wenig, einen Rasen zu düngen, der nicht mehr da ist. Hunderttausende Pleiten sind nicht ohne schwere Axthiebe in die Eigentumsordnung zu managen, für die sie gemacht werden. Hier könnte man sicher sagen, man lässt sterben, was sowieso bald tot ist. Ein Leben ohne Kleinbetriebe ist auch viel übersichtlicher. Aber:

Tzia. Hat das mal wer durchgerechnet? Er würde wohl auf ein Problem stoßen, das kein Mathematiker der Welt lösen kann, ist es doch sprichwörtlich “unkalkulierbar”. Na ja, Hauptsache, wir haben schon die Lösungen parat, die noch nie funktioniert haben. Es bleibt also absurd. Steigen Sie zu, fahren Sie mit, investieren Sie jetzt!

 
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Man lernt nie aus; es sei denn, man schützt sich wirksam davor. Ich bin nicht dafür bekannt, eine allzu optimistische Sicht auf meine Mitmenschen zu haben, aber es gibt kein Niveau, das nicht unterboten, keine vorsichtige Hoffnung, die nicht noch enttäuscht werden könnte. Wie ungemein reaktionär und borniert Menschen, denen man einen Verstand unterstellt hätte, werden können, wenn sie einmal verunsichert werden, muss man in dieser Ausprägung auch erst einmal erlebt haben.

Schon vor Jahren habe ich festgestellt: Vernunft “ist vielmehr eine religiöse Anschauung unter anderen. [...] Dazu muss man im Grunde nur zur Kenntnis nehmen, dass eine Minderheit annimmt, sie habe die höhere Einsicht, der sich andere verschließen. [...] Du kannst noch so brillant sein, geduldig, präzise und wach; die meisten lassen ihr Weltbild null beeinflussen von Diskursen und hauen Argumente nur raus, weil das ein Ritual ist.”

Das Wir gewinnt

Die Techniken, die dieser Tage Anwendung finden, gehen allerdings deutlich über das hinaus, was noch eine ritualisierte Scheindiskussion wäre. Talkshowniveau wird nicht mehr erreicht. In einem regelrechten Stakkato werden betonierte ‘Meinungen’ wiederholt und manche umgeben sich mit der Elite der Trollszene, damit ja keine Stille einkehrt in der Echokammer. Es wird denunziert. abgewertet, identifiziert und angefeindet. Wir hier, die da. Das ist auch einer von denen!

Wissenschaft wird zur Geschmackssache. Irgendein Idiot hängt sich ein Stethoskop um, faselt, was viele hören wollen und wird zum vielzitierten C-Promi. Von denen gehen Listen herum: Guck mal, der hat das auch unterschrieben. Was ist eine selbst verstandene Studie, die in Aussagen über Wahrscheinlichkeiten mündet, gegen so ein Panini-Album der Bescheidwisser? Und überhaupt: Neben alternativen Fakten gibt es ja auch alternative Wissenschaft. Das ist nämlich die mit den alternativen Gewissheiten, die einer alternativen Logik folgen.

Heul’ doch!

Von vielen dieser Experten habe ich mich bereits getrennt oder sie sich von mir. Nach teils hunderten Kommentaren hier wissen sie gern woanders, dass ich schon immer so einer war. Das ist derzeit der allgemeine Umgang. Ehrlich, Leute: Ich habe öffentlich noch nie etwas gemacht, um gemocht zu werden, schon gar nicht von irgendwelchen Internetheinis. Wir haben uns getrennt, und das ist auch gut so. Komm’ drüber weg!

Eine Konsequenz der Situation ist eine kleine Zäsur; mehr Wissenschaft, einer raus, einer rein, das Leben geht weiter. Das sind weder Kurzschlusshandlungen noch verbinde ich damit jedwede Emotion. Im Gegenteil nehme ich aus solchen Prozessen immer mit, dass ich etwas gelernt habe und meinen Fokus kalibriere. Vor allem wird noch einmal klarer: Ich bevorzuge in meinem Umfeld Menschen, die erst fragen, dann hinterfragen und eventuell Antworten finden. Besserwisser finde ich schon scheiße, wenn sie nicht intellektuell und psychisch freidrehen. Macht’s gut und nehmt ruhig noch etwas Fisch mit!

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