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Dezember 2020


 
In Sozialberufen brennst du schon am dritten Tag bis in Stufe sechs vor. Ohne Drogen macht das keiner länger als zwei Wochen. Dafür sind wir dann die Aussätzigen, denen sie Fotos von ihren Patienten auf die Kippen drucken. Aber hej, doller Applaus damals! Irgendwer ist hier behandlungsbedürftig.

Kommt gut rüber!

 
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Sprache soll also staatlichen Gesetzen folgen, zumindest impliziert das die Aussage der “Linguistin”, über die wir obendrein wissen sollen, wie das so mit ihrem Coming Out war und der “Liebe ihres Lebens“. So geht das in der Echokammer der Opferschützer und ihrer Lieblingsminderheiten: Wen sie wie vögeln, ist ein Kernkriterium. Das ‘Normale’ aka Mehrheit (weiß, hetero, Unterschicht) ist nicht bloß irrelevant; es wird moralisch abgewertet, einhergehend damit wissen diese Selbstinszenierer auch nichts mehr über den Alltag der Mehrheit.

Damit haben sie endlich das Level der Altreaktionäre erreicht, dessen Elend eben kein Grund ist, sich diesem Niveau moralisch und intellektuell anzugleichen. Schöne Beispiele dafür: Luckes Appell an einen schwulen Fußballer, sich “zu Ehe und Familie” zu bekennen, oder Merzenssolange es nicht Kinder betrifft“.

Wie der Pöbel tickt

Im SpOn-eigenen Darknet wird konsequenterweise eine Soziologin mit Spezialgebiet “Emotionen” zitiert, die uns den Trump erklärt. Er “nahm den Arbeitern die Scham“, gibt sie zu Protokoll. Scham? Arbeiter? Wovor? Vor wem? Warum? Hat jemals wer einen “Arbeiter” kennengelernt, der sich geschämt hat, einer zu sein? Ja richtig, das sind die ehemaligen, die Emporgekommenen, aus dem Habitat der Sozialdemokratie.

Der sauber gestärkte Kragen hatte dereinst vor allem den Zweck, dem Pöbel zu zeigen, dass hier was Besseres um die Ecke kam. Der Blick auf die Hände war der Konter der Arbeiterklasse. Keine Schwielen, keine Ränder? Du gehörst nicht zu uns. Saubere Klamotten gab es nur sonntags. ‘Wir’ war Dreck, Öl und Kohlenstaub. Scham? Im Gegenteil.

Mit der kurzen Phase des quasi gesicherten sozialen Aufstiegs und dem veränderten Lebensstandard begann dann ein Teil der Unterschicht, die Marotten der Höheren zu imitieren. Sauber sollte es jetzt sein, die Hausfrau war die Minna der Kleinfamilie und Statussymbole wurden zum Motor der ‘Konjunktur’. Ein bis zwei Generationen wurden in diesem Milieu groß, und was es davon an die Akademien geschafft hat, erklärt dem Rest der Welt jetzt, warum ihr Mikrokosmos, der in jedem anderen nur zur Karikatur taugt, die Naturgesetze schreibt.

Der zivilisierte Blick auf die Wilden

Die Elite aus dieser Blase macht in Geisteswissenschaften oder irgendwas mit Medien, unter der Fuchtel einer gehobenen Mittelschicht aus Kleinmillionären. Die Gesellschaftsform ist in der Regel die AG. Davon will und darf der Schreiber aber nichts wissen, das ist nicht sein Zuständigkeitsbereich. Dafür weiß er umso besser, was sich gehört, und gibt uns das jeden Tag zu lesen, zu hören und zu sehen. Die Mehrheit schert’s einen Dung.

Die hat sich längst abgewendet und sucht woanders etwas, das sich eher wie Zuhause anfühlt und nicht einmal blöder ist. Die Alltagstheorien, die sich aus der Rezeption sogenannter “Sozialer Medien” bilden, müssen den artig sozialisierten Mittelschichtskindern bizarr vorkommen. Erbärmlich, dass sie nicht einmal ahnen, was der Blick aus der anderen Richtung zeigt. Wer die Perspektive nicht wechseln kann, schwätzt halt zwangsläufig dummes Zeug.

 
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Wird es wirklich immer schlimmer? Ich fürchte ja. Die Echokammer der produzierenden Mittelschicht im Journalismus hat sich erfolgreich von der Wirklichkeit abgekoppelt. Hier schreiben nur mehr Maltes für den Prenzlauer Berg und Aufsteigerkinder für Abstiegskandidaten. Schon die Prioritäten (‘Bildung’ ohne Begriff, Aktien, Gold- und Bitcoinkurse, Immobilienpreise und eben Mittelschichtsblabla), die einem bei der Anschau journalistischer Erzeugnisse entgegenschlagen, belegen das.

Die Selbstdarstellung einer ehemals linken Tageszeitung zeigt einmal mehr, dass der Postillon nicht nur meine Vorstellung von Satire nicht erreicht, sondern schon gar nicht die der Realität. Malen wir uns die Karikatur eines postmodernen linken Journaillikers: Komm, wir nennen ihn “Malte”, er ist ein bisschen schwul (lebt mit Partner), hat aber einen Sohn. Er ist Idealist: Er will durch Journalismus die Welt verbessern. Wir schicken ihn mal nach Berkeley und auf ein Forschungsprojekt. Fertig ist der perfekte Malte.

Tzia, nichts davon ist erfunden, es ist vielmehr zitiert. Nun habe ich gar nichts gegen Malte, aber das Abfeiern dieses “Kollegen” als Auskenner mit traumhafter Vita sagt eben alles über die Welt der Bioladen-Publizisten. Die Welt verändern, na klar. So wie die TAZ und ihre Grünen vermutlich, vom Ökopax zur Trickle-Down-Olive mit Sympathien für Angriffskriege und Laufzeitverlängerung. My ass. Kleiner geht es aber nicht, denn an der Wortfront werden ja die wichtigsten Kämpfe gekämpft.

Der Sprache ist schuld

So assistiert die SZ in ihrem journalistischen Darknet aka “Plus-Content” mit der Weisheit: “Unsere Grammatik widerspricht dem Grundgesetz“. Ja leck mich fett, da hat doch die Sprachentwicklung einfach einen anderen Weg genommen, als die postmoderne Staatslinke sich das vorstellt. Mal kurz diesen linguistisch inkompetenten Linkssexisten ans Bein genagelt:

Nein, die Geschlechter in der deutschen Sprache haben absolut nichts mit Männern und Frauen zu tun. Muss man nicht wissen, das ist eher etwas für Experten(.pdf). Ein Blick in die Begriffswelt könnte freilich helfen: die Mannschaft, die Person, das Mitglied, das Kollegium, der Mensch, der Kellner – mal als Beispiele.

Finde die Unterdrückung der Frau durch die Sprache! Nein, beim “Kellner” sind nicht Frauen mitgemeint und Männer gemeint. Beide sind gemeint. Jahrhunderte lang haben Menschen das verstanden, dann kam der Niedergang der Geisteswissenschaften und ihr naiv politisierter Mittelschichtsmob, der sich wie die meisten Gruppierungen mit Hang zu diktatorischen Strukturen durch pietistischen Eifer auszeichnet.

… to be continued

 
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… hat das gedauert bis zum ersten Mal. Vor fünf Minuten war es soweit.

2020 ist ja auch das passende Jahr.

edith: Könnte sogar Schlag 20 Uhr gewesen sein ;-)

Edith 2: Doch, das ist schon das richtige Feld, pff!

 
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Jetzt übertreibt er’s aber (05.01.)
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Januar: Die Straßen sind öd und leer. Tumbleweed tambelt durch Großstädte, wo Schlafschafe schon die Silvesternacht durchschlafschaft haben und unter der Merkeldiktatur nur mehr gebeugt oder gar auf den Knien den Fußboden reinigen. Es ist vollbracht. Die letzten Wiederständler haben sich mit Polenböllern in die Luft gesprengt oder blindgesoffen. Vereinzelt fahren Paramilitärs auf ihren Pritschenwagen durch Fußgängerzonen und zeigen Präsenz. Absenz zu zeigen, wurde ihnen bei härtesten Strafen (früh aufstehen, arbeiten) verboten. Die Befehlskette rasselt am Rathausturm.
In D.C. zündet Donald Duckface sich auf den Stufen des Kapitols an und fährt in den Himmel auf.

Februar: Nachdem das Volk zu Blut und Boden drangsaliert wurde, ist die Umvolkung abgeschlossen. Schon am Valentinstag wurde der Rudelbums durch staatliche Verordnungen eingeschränkt; am Folgetag sind einzelne Systemlinge zu beobachten, die nicht nur den Schandlappen tragen, sondern selbst gestaltete sog. “Masken”. Umzüge werden vom Regime brutalst unterdrückt. Wer Silvester mit letzter Not überstanden hat, säuft sich jetzt zuhause tot.
Zurück bleibt ein elendes Häufchen Abstinenzler und Veganer (außer Attila, der ist nicht mehr da).

März: Die einhunderttausendste Impfdosis wird verabreicht. Da nur Menschen über 70 mit Protrusion C4/C5 und Schuppenflechte geimpft werden dürfen, vergammeln mehrere Millionen Liter Vakzine in den überforderten Kühlschränken. Der Rest der Welt feiert ausgelassen den Frühlingsanfang und bewundert die Disziplin der Deutschen.
Der Märzmerz wird zum Schmerz der CDU. Niemand konnte das verhindern. Als er sich am Brandenburger Tor zum Kanzlerkandidaten mit Eichenlaub kürt, fährt Söder im Porsche Targa vor und tafelt dem Fotzenfritz eine, dass der ab sofort Fotzn-Fritz heißt.

April: Internet-Aktivist Stauffenberg2020 feiert die zwölftausendste Wiederholung eines Arguments aus dem März, das bereits im Februar widerlegt worden war. Er ist bekennender AfD-Schlumpf, Wissenschaftskritiker, Waffensammler, Jungfrau und Experte für Uniformen in den beiden Weltkriegen. Einem Amoklauf entging er nur knapp, weil seine Mutter, bei der er noch wohnt, ihm Stubenarrest erteilt hatte.

Mai: Bäume und so. Anfangs blassgrün, jetzt schon leicht bräunlich (das ist nicht politisch gemeint, es sind auch keine Olivenbäume, die wären ja resilienter). Erstmals fällt die 40°-Marke und kriegt sich nicht mehr ein. Great Greta kann auch nicht helfen, die ist mit dem Ruder-Katamaran Richtung Neuseeland unterwegs. Corona vertrocknet in der offenen Schleimhaut. Die Bewegung Ballhaus 1818 fordert, bei ihren wöchentlichen Demos in Leipzsch maskiert marschieren zu dürfen. Selbst die Bullen haben die Faxen dicke und es gibt was auf die Fresse Polizei reagiert mit mäßig deeskalierenden Maßnahmen.

Juni: Echt jetzt, fünfzig Grad? Der Säzzer ist inzwischen noch älter und schäbbiger und kriegt immer noch SÜD angesichts der leckeren jungen … Pfui, Säzzer, pfui! Sitz, Platz, kein Leckerli.
Die Olympischen Spiele in Tokio werden nach Wuhan verlegt. Die meisten Goldmedaillen holen die Illuminaten, vor den Freimaurern und Blackwater. Windows TV überträgt live in alle Länder, in denen Kreter nicht lügen, außer Mailand.

Juli: Aus dem Sommerloch krabbelt allerlei Wirbelloses, angeführt von Flip Amthor, der auf der Suche nach einer warmen feuchten Höhle … ach, das will doch keiner hören. Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Dieter Bohlen goes berserk.

August: Zum 100. Geburtstag von Gene Roddenberry schießt ein von Elon Musk gesponserter Klub Nutten und Koks ins All. In dem brutal gestreckten Zeugs werden Spuren von Erdnüssen gefunden. Die Welt ist entsetzt.
In Nowosibirsk wird ein oppositioneller Nordkaukase mit einer neuen Nuance von Nowitschok besprüht. Nur sein Blutalkoholspiegel von 0,1% rettet dem Mann das Leben. Die NATO verhängt Sanktionen.

September: Zum 700. Todestag Dante Alighieris lässt sich Rainer Callmund “Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate” auf die Oberlippe tätowieren und verschluckt ein Robbenbaby am Stück. Die Kritik ist begeistert. Am Grab von Christoph Schlingensief wird die Offenbarung des Johannes live aufgeführt.
Bei der Wahl zum Deutschen Bundestag holen CDU/CSU, Grüne und die Partei die Partei jeweils 20% der Stimmen. Die SPD feiert ihren „überraschenden Erfolg“ (Bumsjan Esken) von 4,8%. Angela Merkel wird wieder Kanzlerin, Vizekanzler wird Huub Stevens.

Oktober: Erster Tag unter 30°, es regnet sogar ein paar Tropfen. Roland Pofalla erklärt die Klimakrise für beendet.
Auf dem Welt-Kongress für Intelligente Transport-Systeme in Hamburg kommt er ebenso wenig an wie irgendwer sonst, da der dummerweise nur per Bahn zu erreichen wäre. Für die sind der plötzliche Temperaturabfall und die Feuchtigkeit nicht zu stemmen. Richard Lutz erklärt Roland Pofalla für beendet.

November: Veranstaltungen mit Zuschauern werden wieder zugelassen. Leider kann dennoch keine stattfinden, weil Bühnentechniker, Tontechniker, Beleuchter, Garderobisten, Kostümschneider, Saalordner, Hausmeister, Aufbauhelfer, Catering-Mitarbeiter, Fahrer, Kabelträger, Kameraleute, Hoteliers, Kammerzofen, Drogenkuriere und alle, die ich leider vergessen habe, zu Pflegehelfern umgetrimmt oder in Callcentern verklappt wurden. Fordern und Fördern halt.

Dezember: Weihnachten fällt schon wieder aus. Die Merz-Junta hält das faule Herumgehänge, Fettfressen und Komasaufen für undeutsch, wachstumsfeindlich und unchristlich. “Dafür hat der Herr nicht von der Krippe bis zum Kreuz geschuftet“, so Regierungssprecher Hahne. Wilde Proteste von Glühweintrinkern und Weihrauchjunkies werden vom KSK zusammengeschossen. Alle Nachbarländer schließen die Grenzen zu Deutschland. Die AfD stellt sich hinter den Kanzler und fordert eine Vervielfachung des Militärbudgets. Der Säzzer beantragt Asyl in Bayern. Zu spät. Die Pillen fangen an zu wirken.

merry dingdong! säzzer

 
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Späßchen macht er gern, der Herr Bonetti, nicht wahr. Neulich den von “Krieg und Fliesen – Handwerker am Limit“. Hahahaaa! Extrem witzig, wenn man nicht zu der betroffenen Randgruppe gehört oder auf einer fucking Baustelle wohnt. Wenn alles länger dauert als geplant, die Nerven blank liegen und dann noch wer von draußen kommt und um Prügel bittet. Da halt mal an dich!

Früher war das auch besser. Da hat man gemeinsam getan und gemacht, sich geschlagen und vertragen und eine Friedenspfeife geraucht. Zum Frühstück gab es Gutebutter und Bohnenkaffee. Also sonntags oder zu besonderen Anlässen, wenn z.B. das fucking Bad endlich fertig war (außer, dass es “fucking” noch nicht gab). Nein, soweit sind wir noch nicht, es gibt also vorläufig nur Kathreiner und Graubrot mit Rama.

Scheinpolen

Ich sehe noch, wie Mutter in ihrem Kamelamantel (oder war das der Popelinemantel?) in der Tür stand und frug, was sie einholen sollte. Die Handwerker (Onkel Klaus und Vattern, Letzterer zur moralischen Unterstützung) trugen ihr auf, den kaputten Rücken mit vierzehn Flaschen Bier zu beladen. Muttern stöhnte kurz auf und dann lange nach.

Heute lässt du so etwas für Geld machen. Du nimmst also ne Menge Scheine, hältst sie aus dem Fenster und schon wackeln drei Polen an, um deine Butze zu sanieren. Das steckt alles drin in dem Geld. Das macht das. Geld generiert Polen. Geiles Zeug. Musste ich neulich auch denken, als irgendein Mr. Superwichtig salbaderte, alle Menschen müssten “bezahlbaren Impfstoff” erhalten.

Das ist also die Denke von so einem Uno-Einhorn, dass Überleben “bezahlbar” sein muss. “Welch ein blödes Arschloch”, mag man denken, aber wenn man sich umsieht … die Spezies heißt gar nicht “Arschloch”, die heißt “Mensch”. Und geht langsam, aber unter stetigen kognitiven Blähungen unter. Was übrigbleibt, wird sich am Ende sicher um die letzten Buntscheine kloppen, während die Affen in der sauberen Luft leckere Früchte genießen. Vielleicht kriegen die ja irgendwann was Besseres an den Start.

 
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Früher war alles besser. Vor fünfzehn Jahren etwa, das ist ein sehr gutes Beispiel. Vor fünfzehn Jahren war das Leben besser, was sich schon daraus ergibt, dass ich vor fünfzehn Jahren satte fünfzehn Jahre jünger, mithin noch keine vierzig, war. Nun gut, wer heute dreizehn ist, wird sagen: Was soll daran gut gewesen sein, wenn es mich noch gar nicht gab? Tja, Junge, frag einfach mal deine Eltern!

Vor fünfzehn Jahren war die Pandemie vorüber. Ja richtig, die Vogelgrippe. Hat nicht so recht demiet, dafür aber pan. Glück gehabt, kann man da aus heutiger Sicht nur sagen. Das war sicher nur der Probelauf für die Krönung heute. Sicher, fünfzehn Jahre brauchen sie in Deutschland dafür. Gegenargument: Es ist eine weltweite, und nirgends sonst brauchen sie fünfzehn Jahre für einen Flughafen. Unentschieden!

Was waren wir …

Tatsächlich haben sich damals in den USA Senat und Repräsentantenhaus für ein Verbot der Folter ausgesprochen, gegen den ausdrücklichen Willen des damaligen POTUS George W. Bush. Heute zeigt der amtierende noch schnell: Black lives matter. Deshalb lässt er so viele wie möglich auf die Schnelle noch beenden. Er bedauert nur, dass es nicht mehr mit dem Elektrischen Stuhl geklappt hat, das gab immer diesen feinen Bratengeruch.

Zurück also zu vor fünfzehn Jahren. Da bescherte Microsoft Afrika eine Windows-Sprache: Suaheli. Ist klar, damit die Infrastruktur fürs funny frische Chipsen schon mal da war. Jahaa, das hat der genau geplant. Beweis! Und wir waren Zeugen. Man muss nur zu einer beliebigen Zeit später immer gewusst haben, wie es früher gemeint war, dann weiß man alles. Sagt auch der Dings … der von Youtube!

Was gut ist: Ich lebe noch. Das gilt ja zumindest für zwei meiner Liebsten nicht mehr. Insofern war früher sowieso immer besser, weil noch mehr Menschen gelebt haben, die irgendwer gern mochte. Andererseits fragt sich, wann das alles angefangen hat. Also spätestens, mithin frühestens, vor dem Urknall war früher vielleicht dann doch nicht besser? Andererseits war das schön ruhig gewesen damals. Man weiß so wenig …

p.s.: Der Haken auf meiner linken Schulter meint, beim Urknall könne es noch gar kein Plusquamperfekt gegeben haben; das sei erst möglich, wenn die Vergangenheit ihre eigene Zukunft, mithin Vorvergangenheit wird. Macht nix. Ich mag Plusquamperfektse. Auch falsche Plusquamperfektse.

 
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Original: Pixabay

Sie brauchen einen sicheren Rückzugsort. Wählen Sie ihn so, dass er unattraktiv wirkt und gut gesichert ist. Fenster sollten mit massiven Metallplatten gesichert sein, der Eingang möglichst nicht erkennbar, die Schlösser von höchster Qualität.

Vorratshaltung ist wichtig. Tätigen Sie keine Hamsterkäufe. Stehlen Sie LKWs von Lieferanten oder räumen Sie die Keller der Spaten aus, die Sie beim Hamstern beobachtet haben. Wichtig sind Nahrung, Vitamin C, Medikamente und Wasser. Kackpappe brauchen Sie nicht. Für Molotow-Cocktails sind Stofflappen ohnehin effektiver.

Sprechen Sie nur wenige Sekunden lang aus sicherer Entfernung, um festzustellen, worum es sich bei Ihrem Gegenüber handelt.
Reden Sie übers Wetter, Sport oder Ähnliches. Der Feind verrät sich durch einschlägige Signalwörter (Bakhdi, Merkel, Maske, Widerstand), verrenkte Posen und glasigen Blick. Vermeiden Sie Kollateralschäden nur, wenn Sie sich dadurch nicht selbst gefährden.

No Mercy

Benutzen Sie Distanz- d.h. Schusswaffen. Üben Sie den Gebrauch, bis Sie sicher zielen und treffen. Gehen Sie erst dann aus dem Haus.
Zielen Sie auf den Kopf! Erst wenn Sie zweimal getroffen haben, ist der Job erledigt. Achten Sie darauf, dass Sie stets dreimal so viel Munition wie Gegner haben. Besorgen Sie sich also Munition. Viel Munition!

Sie haben keine Zeit für Gnade.

Sollten Sie Gleichgesinnten begegnen, nennen Sie nicht Ihren Namen. Probat sind Pseudonyme, etwa Ihre Heimatstadt oder etwas, dass Sie sich gut merken können. Vertrauen Sie niemandem.

Good Luck!

Sollten Sie den Verdacht haben, ein bislang Gleichgesinnter könnte sich infiziert haben, verlangen Sie von ihm, eine Maske zu tragen. Covids verraten sich durch Weigerung und einschlägige Parolen. Zögern Sie nicht, schießen Sie!

Auf der Straße bewegen Sie sich besser mit gepanzerten Fahrzeugen. Ein alter Diesel ist das Mittel der Wahl. Keine Elektronik, kein Plastikscheiß. Schweißen Sie Blech auf Blech, bis Sie sicher sind, dass ein bei hoher Geschwindigkeit aufprallender Körper Ihnen nichts anhaben kann.

Sollte Ihre Munition verbraucht sein und sich keine neue besorgen lassen, ziehen Sie sich zurück. Halten Sie Werkzeuge vor, mit denen Sie im Nahkampf das Gehirn zerstören können. Warten Sie auf Hilfe. Scherz! Sie sind am Arsch. Gehen Sie raus und kämpfen Sie Ihren letzten Kampf! Vielleicht haben Sie Glück und es ist bald vorbei. Ach was. Ist es so oder so.

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Eigentlich ist hier schon alles gesagt. Überhaupt ist schon so viel gesagt. Wenn du dann noch ein Blog im Wortsinne führst, erst recht. “Blog” ist ein Weblog, ein Tagebuch im Internet. Seit mehr als 15 Jahren gibt es das schon hier, und so kann ich immer mal gucken, was ich wann so gesagt und gedacht habe. Vorteil: Da ich das alles selbst geschrieben und ein gutes Gedächtnis habe, finde ich auch recht zuverlässig die alten Geschichten.

Bei der Gelegenheit: Das ist offen, und so können auch die aus dem Verborgenen® das lesen. Vorteil: Das ist so viel Text, von dem sie so wenig kapieren, dass sie Ka Ieh dafür brauchen oder wenigstens Xkeyscore. Dabei wird sich vermutlich herausstellen, dass ich im Durchschnitt immer “Sozialdemokraten” und “fucking” sage sowie “Nazi” und “Dienste” häufig in Korrelation erwähne. Oisast vadechtik!

Du gehörst uns

Aber zurück zum verklinkten Text. Mir fiel es vor Jahren tatsächlich auf, dass man als Lohnsklave keine Zeit zum Kacken mehr hat. Jedenfalls nicht, wenn es sich ergibt. Dann sitzt du im Auto oder irgendwo, wo du nicht kannst oder willst. Das ist ganz selbstverständlich. Ich weiß gar nicht warum und halte mich nicht für analfixiert, aber dieses Symptom eines Machtverhältnisses fiel mir auf. Alle machen das mit. Wer nicht, ist nicht normal. Faul. Asozial.

Tzia, und dann kommt noch dies und das dazu. Die ganz normale Ausbeutung von “Burnout” zu unterscheiden, ist schon nicht einfach. Noch schwieriger wird das, wenn die Symptome noch andere Hintergründe haben. Ich frage für erzähle von einem Freund: Auf einmal funktionierst du nicht mehr. Keine Konzentration. Fahrig. Todmüde. Reiß dich mal zusammen! Starrattacke. Gedankenkreiseln. Vergiss es! Schon geschehen.

Dein Problem ist Echtzeit. Eins nach dem anderen, alles im Fluss. Gut organisiert, abgespult und angepasst. Tempo synchron, immer auf der Höhe. Der Nächste bitte. Kreativität gern, aber alles im Rahmen. Brainstorming, dann Auswertung, Entscheidung, Umsetzung. Guter Mann. Weitermachen! Dann kommt der Tag, an dem sich die Gedanken weigern, sich sortieren zu lassen. Nicht in Echtzeit. Das sind zu viele, und kaum ist der eine halb gedacht, drängt sich der nächste auf. Vergiss es, denn das kannst du inzwischen am besten.

No one told you when to run

Ich liebe Texte. Manchmal lese ich welche, bilde Wortklänge, die an mir vorbeirauschen. Was stand in dem Absatz? Keine Ahnung, ich muss ihn wohl nochmal lesen. Macht nix, das steht ja noch da. Schreiben ist auch ein wunderbarer Prozess. Wenn die Hummeln summen, lässt du sie halt raus, sortieren kannst du sie jederzeit. Die Reihenfolge der Buchstaben ist auch nicht so wichtig. Sie wissen ja, was sie bedeuten, und lassen sich später ohne zu murren auf die Kette bringen.

Keine Lust? Dann lässt du’s eben. Du schweifst dauernd ab? Macht auch nix, das inspiriert vielleicht sogar. Allemal beruhigt das schwebende Tempo. Künstlich aufregen kannst du dich immer noch, wenn Herr Tourette mal wieder Gassi gehen muss. Geht alles, zu seiner Zeit, denn es ist meine Zeit. Meine Zeit. Sorry, ich tauge derzeit nicht für eine andere.

 
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Im März habe ich einige Artikel zum Thema geschrieben und es z.T. auch unter anderen Themen diskutieren lassen. Spätestens Ende April hatte ich dann die Faxen so dicke, dass ich zu einem Statement keine Kommentare mehr zugelassen habe. Es wird woanders Tag für fucking Tag derselbe Mumpf verbreitet, zertifiziert von Herrn Professor Doktor Bettpfosten und Frau Doktor Diearmenkinder. Es gibt nämlich nur drei Fachleute weltweit, die wirklich wissen, was im Geheimen geplant wurde, und ausgerechnet die werden von den Eliten gedisst.

Es ist nicht bloß müßig, mit Verstand dagegen angehen zu wollen, die Fronten haben sich gebildet. Auf der einen Seite Systemlinge wie ich und die Merkel, auf der anderen kritische Rebellen wie AfD, NPD, Esos, Impfgegner, Aluhüte, Partyjugend, FDP und Leute, die, was verständlich ist, an ihrem Mundgeruch verzweifeln. Endlich sagt’s mal einer. Im Übrigen hat noch niemand über die Hersteller bestimmter Käsesorten gesprochen. Die Verluste dürften im dreistelligen Prozentbereich liegen.

Reicht.

Die Pandemie verläuft, wie man das hat erwarten müssen, nach wie vor droht die Infrastruktur der Intensivmedizin überlastet zu werden. An der muss man wohl in Zukunft hart sparen, wie überhaupt an Pflege und Gesundheitssystem. Irgendwie muss der erhöhte Aufwand ja kompensiert werden. Business as usual.

Niemand hatte sich vorbereitet, wir wissen ja erst seit Jahren, teils Jahrzehnten, dass irgendwann so etwas geschehen musste und wie das ungefähr läuft. Vorbereitung hätte Geld gekostet, das den überbordenden Sozialstaat überlastet hätte. Das ist nämlich, wenn Menschen ohne Eigentum versorgt werden müssen. Können ‘wir’ uns nicht leisten, ein alter Hut. Noch einmal herzlichen Dank an INSM und Konsorten sowie die politischen Funktionsmöbel von Grün bis CDU.

Rette sich, wer hat

Geschockt von der Schuldenbremse aufs Subventionsgas umgestiegen, haben die Nützlichsten getan, was getan werden musste, und auf den größten Haufen geschissen. Autoindustrie, Lufthansa, Banken müssen sich keine Sorgen machen. Die mit den vielen Arbeitsplätzen werden jetzt auch versorgt – vom JobCenter. Es ist, wie es immer war. Großkapital lobbyiert sich in die Rettungskapseln, der Plebs wird durch die Luke entsorgt. Im Westen nichts Neues.

Daran muss jetzt ganz fix wer schuld sein, alles andere artet in Wissenschaft aus. Politische Ökonomie? Pfui Spinne, das ist Zionismus. Virologie? Ein Teil der großen Verschwörung. Weltweit. Alle machen mit. Dahinter steckt Bill Gates. Und die Pharmaindustrie. Ganz klar. Die haben die Welt im Griff, haben wir schon immer gewusst. Cui bono. Folge dem Geld!

Nix Neues

Corona ist politisch vor allem eine Lupe. Alle tun das, was sie schon immer taten. Dazu gehört auch ein Dilettantismus aus Ignoranz, der das politische Personal charakterisiert. Ihnen ist alles egal, was nicht der eigenen Karriere oder Klientel unmittelbar nützt. Zu Letzterer gehören die Allermeisten nicht. Sagte ich im März, dass das die erste Pandemie ist und sie Fehler machen dürften, so meinte ich nicht, sie sollten tunlichst keinen auslassen.

Gewurschtel, Klientelpolitik, Korruption, Inkonsequenz, Prinzipienlosigkeit, Halbherzigkeit, keine Eier in der Hose. Bloß keine klare Ansage! Und wenn dann Maßnahmen beschlossen werden, dann mit einer juristischen Inkompetenz und politischen Ignoranz, dass die richterlichen Watschen nur so schallen in der Klamm. Wer will auch ausgerechnet jetzt ins Grundgesetz gucken, wo die Nazis das auf ihre Standarten gepflanzt haben?

Ende des ersten Coronajahres kann man also festhalten: Der Apparat ist so verkrustet, dass er auch im Ausnahmezustand nicht mehr zu Änderungen fähig ist. Die Opposition besteht inzwischen nurmehr aus Identitären und unreflektierten bis psychotischen Mythologen. Bester Boden für Faschisten, auf beiden Seiten. Eines Tages mag man sich in den Armen liegen und den großen Zusammenschluss feiern. Macht aber nix, denn auch das wird nur eine Phase sein.

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