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… hat das gedauert bis zum ersten Mal. Vor fünf Minuten war es soweit.

2020 ist ja auch das passende Jahr.

edith: Könnte sogar Schlag 20 Uhr gewesen sein ;-)

Edith 2: Doch, das ist schon das richtige Feld, pff!

 
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Jetzt übertreibt er’s aber (05.01.)
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Ihr Medienkonsortium für Nunft und Glimpf möchte Sie gern zu einer großen Feier einladen. Nicht weniger als fümpfzehn Jahre sind bereits ins Land gezogen, seit wir dem Journalismus in Deutschland ein ganz neues Stück Storytelling hinzugefügt haben. Um ehrlich zu sein, sind wir nicht ganz unschuldig am tiefen Sturz eines großen Talentes. Er eiferte dem großen Vorbild nach und fiel tief.

Die Rede ist selbstverständlich von Claas Relotius, ein Name, erst wie Donnerhall, nunmehr wie eine Stalinorgel, die das Pfeifen im Blätterwalde und das Zischen des Champagners mit dem Sirren der Stukas und dem Einschlag der Verluste zu einer Kakophonie vereint, als spielten die Berliner Symphoniker auf LSD den Walkürenritt. Der erbrochenen Metapher folgt unbarmherzig der allegorische Blitzkrieg; was sind wir doch gebildet!

Where the Cookie Crumbles

Aber das war, das ist noch längst nicht alles. Wer den redaktionellen Teil noch von der Reklame, Reclam von Woolworth, Recherche von Fiebertraum oder Kriegserklärung von Pressekonferenz unterscheiden kann, braucht mehr zielgenaues user-centered Design, ist noch nicht hinreichend vermessen, durchschaut und betreut. Wir arbeiten daran, und wir kriegen Sie – alle!

Das soll die Bevölkerung aber keineswegs verunsichern; die Meisten haben wir längst, und der Rest wird sehr bald den Komfort erkennen, der im Verzicht auf lästige Entscheidungen ruht. Wir kennen Ihre Interessen in der Regel ohnehin besser als Sie selbst. Lassen Sie also die Experten machen, während Sie sich von des Tages Mühen erholen. Modernste Algorithmen versorgen Sie stets mit dem, was Sie sich gerade so leisten können. Nie wieder Geldsorgen!

Das alles ist bei Feynsinn längst gratis, Plus- und Plusplus-Content für alle freigeschaltet gegen, Sie haben dem ja unlängst durch Unterlassung zugestimmt, klitzekleine Häppchen Ihrer Datenaura, die wir sorgsamst hegen, pflegen und nur dem allerseriösesten B2B-Customer-Care zuführen, zu unser aller Wachstum und Wohlstand. Thank you for travelling with Feynsinn, und auf die nächsten fümpfzehn!

 
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Man lernt nie aus; es sei denn, man schützt sich wirksam davor. Ich bin nicht dafür bekannt, eine allzu optimistische Sicht auf meine Mitmenschen zu haben, aber es gibt kein Niveau, das nicht unterboten, keine vorsichtige Hoffnung, die nicht noch enttäuscht werden könnte. Wie ungemein reaktionär und borniert Menschen, denen man einen Verstand unterstellt hätte, werden können, wenn sie einmal verunsichert werden, muss man in dieser Ausprägung auch erst einmal erlebt haben.

Schon vor Jahren habe ich festgestellt: Vernunft “ist vielmehr eine religiöse Anschauung unter anderen. [...] Dazu muss man im Grunde nur zur Kenntnis nehmen, dass eine Minderheit annimmt, sie habe die höhere Einsicht, der sich andere verschließen. [...] Du kannst noch so brillant sein, geduldig, präzise und wach; die meisten lassen ihr Weltbild null beeinflussen von Diskursen und hauen Argumente nur raus, weil das ein Ritual ist.”

Das Wir gewinnt

Die Techniken, die dieser Tage Anwendung finden, gehen allerdings deutlich über das hinaus, was noch eine ritualisierte Scheindiskussion wäre. Talkshowniveau wird nicht mehr erreicht. In einem regelrechten Stakkato werden betonierte ‘Meinungen’ wiederholt und manche umgeben sich mit der Elite der Trollszene, damit ja keine Stille einkehrt in der Echokammer. Es wird denunziert. abgewertet, identifiziert und angefeindet. Wir hier, die da. Das ist auch einer von denen!

Wissenschaft wird zur Geschmackssache. Irgendein Idiot hängt sich ein Stethoskop um, faselt, was viele hören wollen und wird zum vielzitierten C-Promi. Von denen gehen Listen herum: Guck mal, der hat das auch unterschrieben. Was ist eine selbst verstandene Studie, die in Aussagen über Wahrscheinlichkeiten mündet, gegen so ein Panini-Album der Bescheidwisser? Und überhaupt: Neben alternativen Fakten gibt es ja auch alternative Wissenschaft. Das ist nämlich die mit den alternativen Gewissheiten, die einer alternativen Logik folgen.

Heul’ doch!

Von vielen dieser Experten habe ich mich bereits getrennt oder sie sich von mir. Nach teils hunderten Kommentaren hier wissen sie gern woanders, dass ich schon immer so einer war. Das ist derzeit der allgemeine Umgang. Ehrlich, Leute: Ich habe öffentlich noch nie etwas gemacht, um gemocht zu werden, schon gar nicht von irgendwelchen Internetheinis. Wir haben uns getrennt, und das ist auch gut so. Komm’ drüber weg!

Eine Konsequenz der Situation ist eine kleine Zäsur; mehr Wissenschaft, einer raus, einer rein, das Leben geht weiter. Das sind weder Kurzschlusshandlungen noch verbinde ich damit jedwede Emotion. Im Gegenteil nehme ich aus solchen Prozessen immer mit, dass ich etwas gelernt habe und meinen Fokus kalibriere. Vor allem wird noch einmal klarer: Ich bevorzuge in meinem Umfeld Menschen, die erst fragen, dann hinterfragen und eventuell Antworten finden. Besserwisser finde ich schon scheiße, wenn sie nicht intellektuell und psychisch freidrehen. Macht’s gut und nehmt ruhig noch etwas Fisch mit!

 
 
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Es war im September 2005, genauer am 26., als Sigmund Äzzer ein kleines gallisches Dorf gründete. Zunächst als Weltrettung geplant, scheiterte das Projekt und wurde stattdessen zu einer – wenn auch stilistisch bemerkenswerten – traurigen, weil im Kern sozialdemokratisch geprägten Politplauderplattform. S.Äzzer scheiterte also binnen weniger Jahre ein zweites Mal, um sich fortan eher kulinarischen Themen zu widmen.

Zu erwähnen sind neben launigen Ausflügen an den Rand des Vegetarismus vor allem das rhetorische Wildschweinragout, mit dem er die inzwischen zahlreich zugewanderten Dorfbewohner bei Laune hält und der saure Nachtisch, den er gern im Keller serviert, wo sich besonders mutige und verdiente Dörfler zum Schoppen einfinden. Dies wäre keiner weiteren Erwähnung wert, hätte er nicht Immobilien-, Finanz-, Euro-, Banken- und Vollkrise überstanden, ohne sich in hohles Gezwitscher oder Zuckerbergs Disneyland zu trollen.

Trauerspiel

Gelitten hat darunter unter anderem der Output. Es wurde zuletzt immer weniger, dafür entwickelte es sich qualitativ in Richtung Ostware: Sieht scheiße aus, schmeckt nur den ganz Harten, hält aber ewig und lässt sich notfalls mit etwas Draht und Gaffer Tape leicht reparieren. Äzzer spekuliert darauf, im Zuge des Trends zu Vintage und Verrotzt einen zweiten Frühling zu erleben. ‘Verrotzt’ wurde inzwischen mehrfach – so auch aktuell – erreicht, ‘Vintage’ … sagen wir es so: Esprit war rar, dafür gab es reichlich Grau und Falten, woran er sich großzügig bediente.

Die Saison 2018/2019 darf als mäßig erfolgreich betrachtet werden, ist doch – erstmals seit Jahren – niemand, der ihm nahesteht, vorzeitig verstorben. Ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt im Rahmen einer immerhin lebensgefährlichen Angelegenheit, mehr ist nicht zu beklagen. Wir sind gespannt auf die nächste!

Herzlichen Glückwunsch also, lieber S.Äzzer, zur Strafmündigkeit. 14 Jahre wurde er jüngst und überdauerte diese Zeitspanne ohne Hafturlaub, mit nur einer Abmahnung, einem zurückgetretenen Bundespräsidenten, einem Buch und ein paar Dutzend beleidigter Kollegen. Wir haben den Hals noch nicht voll und gieren daher auf mehr. Schnellschnell, weitermachen!

 
Das sicherste Passwort ist eines, das erst nur im Kopf des Erzeugers existiert und dann auch von dort verschwindet. Ich habe die Passphrase vergessen und daher neue Schlüssel erzeugt. Der öffentliche ist über den Link im Impressum zu finden.

 
Frohes Neues, ihr Knödel!
Das unbestreitbar Gute ist: Es ist ein neues.

 
bp

Am Ende eines weiteren Jahres, das zu kommentieren ich mir erspare, ist mal wieder eine Zeit zwischen den Jahren®.
Wer kann, möge es feiern und sich gemütlich machen. Danke fürs Lesen, Unterstützen und die Geduld mit dem Säzzer auf dem Hochseil. Die Tage werden wieder länger, was die Redaktion ausdrücklich begrüßt. Habt Spaß!

 
ya

So, jetzt ist er Teenager, der Feynsinn. Experten für schlechten Geschmack, Trotz und Kleinkrieg wissen dieses Alter zu schätzen als eines, in dem man keinen Grund braucht, für gar nichts. Der Tag hat Struktur, wenn man nach ein paar Besserwisserduellen und einem halben Dutzend hormonbedingten Hassanfällen eine Brüllmucke auflegt, die die Alten schon bei Zimmerlautstärke auf die Palme brächte. Im Zweifelsfall auch Schlager. Man wundert sich immer, dass häufig beide Generationen diese Phase überleben und sich nachher sogar noch die Tageszeit sagen.

Für das Blog darf man sich wundern, dass es trotz “trostloser” Zustände und der schwelenden Ahnung, dass doch eigentlich alles gesagt ist, doch noch regelmäßig Dinge aufs Tapet kommen, über die sich philosophastern lässt. Alles nicht mehr so wie in der wilden Zeit, bevor sich die Meute auf dem vollüberwachten Facebook-Plüschsofa eingerichtet hat oder zum Wettrotzen bei Twitter einen Account aufgesetzt, den man auch im Drogenvollrausch noch bedienen kann. Rückenmark first!

Fuck you, Schnitter!

Meinem jüngsten Hylferuf folgten wie so oft einige Leserlein und haben mir Kost und Logis für einen weiteren Monat spendiert. Feynen Dank dafür. Das könnte mich über die Schwelle bringen, an der ich entscheiden müsste, wen ich beklauen gehe oder mit eingezogenem Alles gewisse Anträge stelle. Soll nicht passieren das; der Stolz, wissens’ scho. Mag sein, dass er falsch ist, aber was willst du machen?

Jahr zwei nach Uena ließ mich aufatmen. Wie hart das erste Trauerjahr war, bemerkst du erst nach dem zweiten. Es geht voran, was schön ist. Scheiße ist allerdings, wenn ein paar Tage vorher dein engster Freund die Grätsche macht. Ich habe heute Morgen Mathes beerdigt, den ihr vom einen oder anderen leicht prolligen und ironischen Kommentar hier kennt. Es reicht langsam mit der Sterberei. Ich wünsche mir ein paar Jahre Ruhe davor.

Danke auch fürs Lesen, fürs Kommentieren, den Fisch und den ganzen Rest. Es muss ja weitergehen.

 
Das Jahr fing recht verheißungsvoll an, es sah gar so aus, als hätte ich in der ersten Jahreshälfte die Ernte einfahren können, die für den Rest gereicht hätte. Fahrradkette. Was mir dieses Jahr an Aufträgen um die Ohren geflogen ist, ist preiswürdig, und nicht nur das. Eine Reihe von Aufträgen im fünfstelligen Bereich wird nicht erteilt, weil im letzten Moment der Vorstand des Auftraggebers wechselt. Ein dummer teurer Fehler folgt, dann zahlt ein Kunde einfach mal nicht, schon fragst du dich, wie du über den Winter kommen sollst.

Ich suche derzeit mit Hochdruck einen Lohnjob, aber alte weiße Männer, die weder Paschtu noch Arabisch sprechen, sind nicht gerade privilegiert am Markt. Kann sich ziehen, das Ganze.
Wer mir also schon immer ein bisschen Brennholz spendieren wollte [oops, das kann missverstanden werden. säzzer] oder ein paar Kupfermünzen und sich bislang nicht getraut hat – es wäre eine gute Gelegenheit. Dank auch bei dieser Gelegenheit denen, die mich schon unterstützt haben.

 
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Angesichts der bei 35° für mich überraschend lebhaften Dikussion zum Thema “Rassismus” (ich werde darauf auch in einem weiteren Artikel Bezug nehmen) möchte ich die Sommerpause nutzen, um einmal mehr auf die hiesigen Regularien hinzuweisen, und zwar in Form von Deppenbashing. Vermutlich ist das ‘Ableismus’, aber einige da draußen sind einfach zu und zu dämlich. Ab und an muss das raus.

Das beginnt und wird in einer sehr fernen Zukunft enden, in der mein Name längst verschwunden sein wird wie am Strand ein Gesicht im Sand, mit den Nutzungsbedingungen. Ja, du bist gemeint! Du selbstverliebter Dummschwätzer ohne An- und Verstand, der du unterschrieben hast, jene zu beachten. Read the Fuckin Manual! Da stehen ganz selbstverständliche Dinge drin, für die du schon zu doof bist, und dann bist du noch zu doof, sie zu lesen.

RTFM

Guck‘ einfach mal nach: Der Zensor hier schränkt nämlich deine Grundrechte ein, weil er als Erzfaschist darauf besteht, dass jemand hier nicht reinstürmt wie Graf Rotz, dem Autor oder den Kommentatoren vorhält, wie doof die alle sind und überhaupt Gülle über teilnehmende Personen auskippt. Du bist dumm, mein Junge, und obendrein ein Arschloch. Und weil ich nicht möchte, dass du das von allen hier einzeln gesagt kriegst und weinen musst, zeige ich dir einfach den Weg nach Hause aka “Spamfilter”.

Überhaupt ist das ja so: Hier kommt nur jemand in den Klub, der gewisse Intelligenzleistungen erbringt. Einige schaffen es auch, solche vorzutäuschen, aber das trägt nicht weit. Also: Stell’ dir vor, du kommst in eine Kneipe. Da sitzen Leute, die vermutlich häufig da sitzen und unterhalten sich. Wie begegne ich denen, wenn ich zum ersten Mal dort erscheine?

Nix zu machen

- Ich erkläre dem Chef, dass er keine Ahnung von gar nix hat und ein Fascho/Stalinist/Wichser ist.
- Ich nehme den erstbesten Gesprächsfaden auf, knüpfe an ein beliebiges Stichwort an und halte lautstark einen Vortrag.
- Ich gröle in die Kneipe, dass ja nur Leute, die aus guten Gründen keine Freunde haben, dauernd in Kneipen hocken, dass ich aber großzügig ein Getränk zu kaufen bereit bin.
- Ich rufe einen Blondinenwitz in den Schankraum und beschwere mich kurz darauf, dass niemand antwortet.
- Ich pöble ein paar Gäste an und drohe dem Wirt, der mir den Asphalt vor der Tür zeigt, mit dem Anwalt.

Okay, das sind jetzt komische Beispiele, richtig? Du ahnst nicht einmal, dass die etwas mit dir zu tun haben. Du weißt nur, dass der Sektenchef hier deinen Kommentar nicht freigeschaltet hat, weil er Kritik mit Gewalt unterdrückt. Macht nix. Ich hatte bis hierhin meinen Spaß und du kommst halt nicht rein. Genau wie in alle anderen halbwegs kultivierten Kneipen. Und warum? Weil diese Kleingeister deinen überlegenen Intellekt nicht ertragen. Die Welt ist scheiße.

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