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Es ist ja nicht nur so, dass nichts los ist, wie Kollege Pantoufle mir nachsagt behauptet zu haben (bitte beachten Sie das kompakte Kreiswichsen gegenseitiger Verlinkung, wie eklig!). Vielmehr dreht sich die Welt rückwärts auf der Stelle, um dann doch im nächsten morastigen Loch zu landen, in diesem Fall ein sog. “Focus”.

Bei dieser als fünfte Kolonne der kommunistischen Plattform bekannten Postille oder zumindest in einem “Deine Chancen’, einem neuen redaktionellen Umfeld” (was immer das sein mag) ist Sahra Wagenknecht gelandet, die ehemalige Hoffnung einer sozialdemokratischen Sozialismus-Simulation mit mächtig flatternden roten Fahnen.

Ausbeuteltiere

Woanders (und das alles werden Sie hier in den Kommentaren gelernt), sagt sie so, wir sollten: “zurück zu einer fairen Marktwirtschaft, die allen nutzt – natürlich mit einem starken Staat“. National und ein bisschen sozialistisch, das Ganze inmitten, auch hier stimmt der Kommentar, der rollenden Übernahme durch den autoritären Monopolkapitalismus.

Sozialdemokraten – “Zurück!” – als wäre je irgendwer dort gewesen – zu einer fairen® Ausbeutung? Zurück geht es mit euch nur immer zu demselben strunzdummen Weltbild, dessen letzte Teile nur noch so wacker klappernd im Wind stehen, weil sie nie mit jedweder Analyse in Kontakt kamen. Warum ist es wie es ist? Weil ein paar böse gierige Menschen unfair zu allen anderen sind? Man empfiehlt es ja ungern, aber in dem Fall kann es nicht schaden, sich den Hammer noch einmal in den Schädel zu rammen. Vielleicht hilft es ja; dümmer wirst du davon nicht mehr.

Limbo lull und lall

Mit diesem kindergartenreifen Quatsch macht sie es sich also beim publizistischen Klassenfeind gemütlich und hält das womöglich noch für eine raffinierte Strategie. Der lacht sich eins und kann es vermutlich selbst nicht fassen, so lässig intellektuell unterboten zu werden. Als Verblödungsprofi muss man sich ja schämen.

Das ist alles wichtig fürs Durchhalten, denn es war nie so leicht, ja womöglich unumgänglich, die Verstaatlichung ganzer Branchen zu fordern, von wo aus man hätte eine echte Bewegung in Gang setzen können. Während aber die reaktionären politischen Kräfte längst staatssozialistische Elemente nutzen – freilich in der Hoffnung, den Kapitalismus und die nationalen Eigentümer über den Winter zu bringen – machen sich die Salonsozialisten endgültig zur Kinderwurst. Das kann dann auch weg.