Kauft gefälligst Frackinggas!
Posted by flatter under geostrategie , kapital[35] Comments
12. Jul 2018 13:42
Quelle: Pixabay
Donald Trump lässt in jeder Hinsicht die Hosen runter. Das US-Militär, die Geostrategie und die NATO sind Teil des Geschäftsmodells der USA, wobei „America First“ in dieser Beziehung heißt, dass der Rest der Welt – vor allem sogenannte „Partner“ – nützlich zu sein haben oder als Ballast abzuwerfen sind. Dass die NATO so einfach auch für den POTUS nicht zu handhaben ist, kann der intellektuell begrenzte Narzisst nicht verstehen.
Die Ansage an Deutschlands Europa ist derweil klar: Ihr zahlt dafür, dass wir euch benutzen, so wie die Mexikaner für ihr Einmauern. Geradezu wirr angesichts seiner Verstrickungen mit russischen Geschäftsleuten ist dabei die Drohung (mit) Russland. Was im Kern immer nur zum Alibi für hemmungsloses Aufrüsten taugte, soll Europa jetzt wirklich verschrecken: Tut, was ich sage oder der böse Russe kommt!
Es reicht
Man weiß ja nicht, wie viel Kompromat so in den Kanälen der Geheimdienste blubbert, aber erstens zerlegt sich die hiesige Nomenklatura gerade ohnehin selbst und kommt hervorragend mit ihrem ruiniertem Ruf zurecht, zweitens führen Trumps Schläge ins Wespennest sicher auch auf dieser Ebene nicht zu einem strategischen Vorteil für die USA. Wenn es jetzt nicht höchste Zeit für ein „Farewell, Ami!“ ist, wann dann?
Die Lösung liegt ebenfalls auf der Hand, und kein Mensch mit Verstand kann noch ernsthaft Angst davor haben: endlich realistische Beziehungen zu Russland aufzunehmen. Es geht nicht um Freundschaft, ebenso wenig um Feindschaft, sondern eine eigentlich selbstverständliche kontinentale Zusammenarbeit. Das müsste dem Kapital genau so gut gefallen wie den bislang klein gehaltenen politischen Kräften in Europa. Russland ist kein Feind, und was wir zur Verteidigung wirklich brauchen, ist übersichtlich, wenn das endlich auch offiziell so gesehen wird.
Eine Chance für den Weltfrieden, die schon 1990 hätte ergriffen werden können, aber das Imperium hatte andere Pläne. Es wäre ein Gewinn für alle, außer den frei drehenden USA, deren andauernde Propagandaschlacht gegen Russland vermutlich auch dessen Stabilität geschuldet ist. Was säße der POTUS doch gern ein paar Wochen so fest im Sattel wie der Putin!
Die Einzigen, denen das den Angstschweiß auf die Stirnen treiben muss, sind die Profiteure der deutschen Rüstungsindustrie. Die könnten allerdings am längeren Hebel sitzen.
Juli 12th, 2018 at 15:45
Die Propaganda findet prompt “Indizien” für Hackerhacker aus Putinrussland. Das nennen sie im Staatsmedium “berichten”. Braucht wer Indizien für irgendwas? Frau geht fremd? Nachbar ist pädophil? Kollege nimmt Drogen? Ich habe Indizien®, immer und preisgünstig.
Juli 12th, 2018 at 16:22
Nicht nur Frackinggas, auch Muttermilchersatz: Die aktuelle Resolution war von Ecuador eingebracht worden. Das rief Lobbyisten und US-Diplomaten auf den Plan. Todd C. Chapman, Washingtons Botschafter in Ecuador, drohte Regierungsvertretern in Quito mit Handelsbeschränkungen, Rückforderung wirtschaftlicher Hilfen und Aufkündigung der militärischen Unterstützung. »Wir waren schockiert, dass eine Angelegenheit wie die Aufforderung zum Stillen zu derart dramatischen Reaktionen führt«, zitierte die New York Times eine Regierungsmitarbeiterin, die anonym bleiben will, weil sie fürchtet, sonst ihren Posten zu verlieren.
Es mehren sich Indizien®, dass der Geschäftsbetrieb tatsächlich nur noch offen bandenmäßig organisiert am Laufen gehalten werden kann.
Juli 12th, 2018 at 16:59
Schreibe ich hier regelmäßig von “Nazis in den Sicherheitsdiensten”? Warum nur? Ist das eine Metapher? Hate Speech? Nein, ich meine das stets wörtlich.
Juli 12th, 2018 at 19:10
Flatter: “Russland ist kein Feind” – sagt wer zu wem?
Ein kluger Kapitalist hat wie eine kluge nationale Elite keine “Feinde”.
Ein Konkurrent ist die russische Kapitalnation allemal, erst recht weil Putin nach eigenen Regeln handelt, nicht nach den Regeln, die die EU vorgibt.
Wir Linke sind verloren, wenn wir unseren Herrschenden erklären wollen, was in deren wohlverstandenem Intereresse sei.
Juli 12th, 2018 at 19:22
Ich erkläre ja niemandem etwas und bin sehr zuversichtlich, dass “Herrschende” nicht auf mich hören. Es geht darum, dass es nicht gegen das Interesse der ‘deutschen’ Industrie wäre, wenn es engere Kooperation mit Russland gäbe. Putins MAchtkonzentration hat Vor- und Nachteile, aber wenn man Verträge schließt, von denen man weiß, dass ein Bruch beiden Seiten schadet, ist das egal. Man muss Russland ja nicht in die EU holen.
Es geht mir darum, dass der Keil zwischen Russland und West-Europa (NATO, EU) nur den USA nützt. Politisch halte ich eine Annäherung für dringend geboten, weil das tendenziell zu Abrüstung führt, wo es heute das Gegenteil tut.
Juli 12th, 2018 at 19:28
Was kriegerische Feindschaft angeht, gibt es kein trefferenderes Statement als das von Muhammad Ali, als er den Vietnameinsatz mit den Worten verweigerte: Der Vietkong hat mich nie als Nigger schlecht behandelt.
Die Aussage, wer mein Feind ist, und wer der Feind meiner Regierung ist, trennen Welten. Diese Kluft ist nicht mit der simplen Aussage zu überbrücken, Russland sei kein Feind.
Juli 12th, 2018 at 19:33
Dann präzisiere sie doch! Ich meine damit, dass Russland kein strategisches Interesse daran haben kann, Westeuropa zu okkupieren. Alles, was da zum Feindbild aufgebauscht wird, ist Propaganda. Doch, in dem Format des Openers halte ich den Satz “Russland ist kein Feind” für völlig richtig. Dass der Begriff “Feind” militärischer Natur ist, halte ich für selbstverständlich.
Juli 12th, 2018 at 19:45
Unterhalb einer Okkupation Europas gibt es viel Unbill, das Russland den europäischen Konkurrenten antun kann – und umgekehrt.
Nochmals: Wenn wir Linke unserer Regierung erklären wollen, was in deren oder gar in unserem GEMEINSAMEM Interesse sei, sind wir verloren.
Juli 12th, 2018 at 19:52
Das habe ich oben bereits beantwortet. Soll ich das jetzt auch wiederholen? Und wenn es denn wirklich den Interessen der Bürger wie ihrer Regierung entspricht, Kriegsdrohungen einzustellen, darf das ein ‘Linker’ nicht sagen? Mich überzeugt das kein Stück.
Juli 12th, 2018 at 21:31
@Wal B.: Der Russe als solcher will keinen Krieg (das sollten wir mal als Positivum vermerken), hatte das schon mal verlinkt, er hatte : genug davon…und ich brauch och keen…
Nebenbei, das Klinikum Oberlausitz hat heute (hoffentlich endgültig) einem neuerlichen Herzinfarkt (es wäre der dritte ) nen Riegel vorgeschoben…wir sehn uns morgen meine kleine Grosse…
Juli 12th, 2018 at 22:30
Um das noch mal militärisch zu aktualisieren: NATO-Truppen hängen überall an Russlands Grenzen herum. Warum? Vermutlich, damit kräftig aufgerüstet werden muss. Wozu? Offiziell, weil die Russen sonst tun, was sie noch nie getan haben – angreifen. Inoffiziell, weil damit sowohl Europa als auch Russland in den Rüstungswettlauf eintreten. Nützt der ‘westlichen’ Rüstungsindustrie, vor allem der der USA und Deutschland. Nützt der Schwerindustrie (Trumps Old America). Schadet jeder Veränderung des Status Quo und bindet Unmengen Ressourcen. Verhindert jede sinnvolle Entwicklung. Nützt der imperialistischen Geostrategie und fördert autoritäre Strukturen. Wozu sollte Europa das mitmachen, egal ob lechts oder rinks?
Die Gefahren liegen derweil auf der Hand: Krieg und politisches Mittelalter.
Juli 13th, 2018 at 08:21
Wenn man es einmal nüchtern betrachtet (auch wenn es schwer fällt), ist dieses Gerassel doch nur ein Konjunkturprogramm für die Waffenhersteller.
Ich bin schon für eine funktionierende Wehrma.., äh Bundeswehr. Denn unser Erbfeind, der Franzake, lauert ja schon seit Jahren darauf das Ruhrgebiet, das heißt Kohle und Stahl, an sich zu reißen. ;-)
Nur diese Bedrohung wird ja in der Politik verschwiegen und negiert.
Die russische Förderation ist eine Atommacht, wie will man sich dagegen wehren?
Mit Panzern?
Was mir mehr Sorgen macht ist der Zustand der USA, wie an geschissen muss da die wirtschaftliche Situation sein, dass Trump derart agiert?
Scheinbar haben die wirklich nur noch zwei Cashcows, den militärischen Knüppel und die Frackingmafia.
“Leute kauft Kämme, die Zeiten sind haarig.”
Juli 13th, 2018 at 14:15
OT – Wenn da eine Bande eine Bank berauben will und ihre Flucht plant, dann sind da Autos und öffentliche Strassen auch ‘längst schon Teil ihres Geschäftsmodells’.
Juli 13th, 2018 at 14:28
Eine Richtigstellung.
Meinen Kommentar #12 könnte missverstanden werden.
Das mit den Franzaken meine ich so wie ich es schrub.
Bei der Russischen Förderation könnte der Eindruck entstehen das ich wirklich mit einem Angriff dieser auf Deutschland rechen. Das ist falsch!
Selbst nach intensivstem denken fällt mir nichts von Wert ein was der Russe hier klauen könnte, dass das Anlassen eines Panzers rechtfertigt.
Für Korruption, Vetternwirtschaft, Despotie haben die eigene Ressourcen, dafür müssen die Russen keine Kriege führen.
Juli 13th, 2018 at 16:35
Das Kriegsführen ist komplett durchrationalisiert. Der alte Sunzi hielt es für eine Wissenschaft. Die Kriegsgründe sind (mehrheitlich) irrational. Da gilt immer noch Äsops Fabel vom Wolf und vom Schaf, das angeblich das Trinkwasser verschmutzte und daher den Tod verdient habe.
Im ersten Weltkrieg hatten die deutschen Machthaber so viel verschiedene und einander widersprechende Gründe und Kriegsziele, dass rechte Historiker behaupten, die “Kriegsziele” hätten für die Kriegführenden gar keine Rolle gespielt.
Hitlerattentäter kamen nicht auf den naiven Gedanken, Hitler seine Kriegsziele ausreden zu können.
Seit dem 19. Jahrhundert ist es die Naivität der Friedensbewegten, dass sie meinen, einen Krieg wegargumentieren zu können, indem sie den Machthabern vorargumentieren, sie hätten eine falsche Beurteilung der Lage und der Gegner. Die modernen, kapitalistischen Kriege beginnen mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg. Welcher dieser Kriege war denn “rational” in dem Sinn, dass man mit Logik und Argumenten auf die Kriegsparteien hätte Einfluss nehmen können?
Juli 13th, 2018 at 19:01
Das kommt darauf an, in welcher Phase der Vorkriegszeit man ansetzt. Zudem geht es wie so oft nicht um Handelnde und deren Motive, sondern um Interessen, die in Machtkonstellationen zu Entscheidungen führen. Das ist der längste Hebel, den man haben kann. Auch und gerade vor WK I wurden Enscheidungen getroffen, die am Ende das Gegenteil der Absichten bewirkt haben. Das hätte man durchaus kommen sehen können.
Die Alternative nennen wir hier “Friedhofsbank”. Da kann man sich draufsetzen und warten, bis man dran ist. Beten geht natürlich auch.
Juli 15th, 2018 at 08:59
Nein, die Friedhofsbank ist keine Alternative. Gegen den Irakkrieg gab es die populäre Losung “Kein Blut für Öl”. Für unsere Machthaber macht es wohl Sinn, für billiges Öl Blut zu vergießen, um so mehr, als sie nicht eigenes Blut einsetzen.
Ob die Krim zu Russland gehört und ob die russische Grenze jenseits oder diesseits der Ukraine verläuft, interessiert die Global Players, uns Normalos kann das schnuppe sein. In Trumpzeiten ist es viel leichter geworden, die Abschaffung der Nato (oder den deutschen Austritt) zu verlangen, weil der Grundsatz der Nato: der Krieg eines Landes ist der Krieg aller Natoländer, alle Natostaaten zum Faustpfand eines einzelnen Idioten im Regierungsamt macht – der Idiot kann in Polen, in Ungarn oder in den USA sitzen.
Die Alternative zur Verteidigung fremder Regierungschefs (Putin, Assad, Netanjahu…) ist nicht der Friedhof, sondern Kritik der Kriegsziele und Kriegsabsichten der eigenen Regierung. Früher nannten wir das Defaitismus.
Juli 15th, 2018 at 09:42
Wie soll denn ein “Farewell, Ami!” gehen? Der Einfluss der Amerikaner ist ja nun wahrlich nicht nur im Bereich der Geopolitik vorhanden, sondern umfasst auch große Teile der Finanzpolitik und natürlich auch im wesentlichen den gesamten IT Bereich.
Wenn man sich da abkoppeln will, dann sollte man das sehr langfristig planen. Ich zweifle daran, dass ein solches Projekt auch nur ansatzweise von irgend einer politischen Fraktion in diesem Land oder Europa sauber umgesetzt werden könnte. Man muss sich ja nur anschauen wie kläglich fast jedes Großprojekt (besonders auch in der IT) auf Bundesebene scheitert.
Ich glaube ohne Neuanfang wird sich gar nichts mehr tun und ein Neuanfang geht nur durch einen fetten Crash.
Juli 15th, 2018 at 11:10
@Wal + Yossarian: Der Austritt aus der NATO in ein Minimalziel, das ich hier schon immer anstrebe. Trumps alberner Trotz öffnet dem ggf. eine Tür. Er will Truppen abziehen? Gern! Wie gesagt waren wir 1990 schon fast so weit. Damals war die Rede von der Auflösung der NATO und dem Aufbau einer stärkeren OSZE. Wir sind nicht nur immer noch im Würgegriff der Weltpolizeimafia als Militär, sie hat auch die Strukturen in Politik und Journaille verseucht (siehe Atlantikbrücke).
Ich halte es für realistischer, in einem ersten Schritt die Beziehungen zu Russland erheblich zu verbessern, um das Narrativ so zu untergraben, dass ein Austritt aus der NATO folgerichtig erscheinen wird.
Juli 15th, 2018 at 11:22
Das habe ich schon verstanden, nur halte ich es für absolut unrealistisch und ich glaube auch nicht daran, dass die USA die NATO aufgeben würden. Was hätten sie davon? Es ist ihre Organisation, in der sie ganz zentral die Richtung bestimmen und mittels der sie Zugriff auf viele relevante Armeen haben.
Und wo sollte dieser Anfang vom Austritt beginnen? Selbst in der Partei Die Linke windet man sich um eine klare Positionierung herum und formuliert schön weich, dass man eine “Auflösung” fordere. Das ist faktisch die Aufgabe der Idee eines Austritts und abseits dessen fallen mir dann wirklich nur noch ein paar Friedensaktivisten ein, die sowas fordern und deren gesellschaftliche Relevanz geht momentan wohl absolut Richtung Null.
Juli 15th, 2018 at 11:38
Die Europäer können aber die NATO für kontrapordukiv halten – z.B. weil sie es ist. Trump mmacht es derzeit sehr leicht, darüber nachzudenken, weil sie obendrein unzuverlässig ist. Europa wird nachgerade dazu gezwungen, das zu erkennen, und jeder Staat darf dort austreten. Von mir aus auch erst mal Norwegen.
Juli 15th, 2018 at 11:52
Auch auf europäischer Ebene bin ich wirklich sehr skeptisch, aber du hast natürlich Recht damit, dass Trump mit seinem Verhalten eine Chance eröffnet, die es so bisher nicht gegeben hat. Nur welches Konzept folgt dann und ist die EU in ihrem jetzigen Zustand überhaupt dazu in der Lage etwas Neues zu kreieren? Bleibt man dann nicht vielleicht doch lieber bei dem was man kennt?
Juli 15th, 2018 at 12:27
Das muss nicht die EU sein. Norwegen etwa ist in der NATO, aber nicht in der EU. Die Trends sind folgende: Trump stellt die atlantischen Strukturen infrage. Europa zerfällt in Nationalismen. Die Atlantiker haben das Russenbashing bereits völlig übetrieben, und wenn sie keinen Krieg anzetteln, wird das nicht mehr lange funktionieren. Das Kapial ist verzweifelt und nimmt, was es kriegt. Interessante Zeiten. Für dieses Puzzle gibt es mehrere Lösungen und wenige sind friedlich.
Juli 15th, 2018 at 12:45
Es dürfte aus Sicht der USA kein NATO-Land wichtiger sein als Deutschland. Ein Austritt Norwegens wäre dagegen leicht verkraftbar.
Ein Konzept, das auf die NATO folgen könnte, wurde allerdings auch 1990ff schon diskutiert: eine Stärkung der OSZE.
Juli 15th, 2018 at 12:47
… was in #19 schon … jaja, es ist heiß. :-P
Juli 15th, 2018 at 12:54
Is gar nicht heiss. Ich hab nur mal wieder zu viele Tabs offen und den Überblick verloren. :p
Zum Finale nochmal Russenbashing vom Feinsten von der Spochtschau.
Juli 15th, 2018 at 13:05
So zitiert ihn jedenfalls “Tagesschau”, ein staatlicher Propagandadienst, der sich so nie bezeichnen würde. Die Tagesschau ist die Nachfolgesendung der “Wochenschau”, die von der NSdAP unter Josef Goebbels produziert wurde.
Just saying …
Juli 15th, 2018 at 13:13
“Die Bundesrepublik ist ein Land, das weit überdurchschnittlich von der Nato profitiert. Wer hält die Seewege und die Handelswege über Land für die Waren des Exportweltmeisters frei? Die sind wiederum die Grundlage unseres Wohlstands und unseres Sozialstaats. Wer schützt, wenn die Konflikte näher kommen und eskalieren, unsere Grenzen? Und wer außer der Nato investiert nach Kriegen in den Wiederaufbau zerstörter Länder, baut Schulen und Brücken, bildet Polizei und Militär aus, damit allmählich wieder Sicherheit entsteht – zum Beispiel Russland in Syrien oder China in Afghanistan oder Afrika?”
Christoph von Marschall, Erz-Atlantiker.
Wer zündet die Mondlampe an? Wer bringt uns ins Bett und küsst unsere Stirn? Wer erschuf den Menschen? Wir müssen unsere Liebe zur NATO täglich in die Welt schreien. Ich liebe dich, NATO, ich LIEBE dich!!11!!
Juli 15th, 2018 at 13:47
Seewege, phhh. Kann man doch heute alles online bestellen.
Tatsächlich machen solche Kommentare etwas Hoffnung…
Juli 15th, 2018 at 14:16
#29 ;-)
Tatsächlich hängt unsere Existenz als Lohnabhängige nicht davon ab, dass wir chinesische Pommelo essen können. Für die Importeure von Obst aus aller Welt ist es tatsächlich eine Existenzfrage.
Eine Einschränkung unserer Bedürfnisse ist für uns kein Kriegsgrund. Anders unsere Herrschenden. Jede Beschränkung oder nur Gefährdung ihrer Profite ist für sie ein möglicher Kriegsgrund.
Je klarer wir diese Interessenunterschiede herausarbeiten, desto mehr tun wir zur Verhinderung eines Krieges. Denn zum Kriegführen (wie auch zum Profitmachen) sind unsere Machthaber auf unsere aktive Unterstützung angewiesen. Das ist nicht einfach zu bewerkstelligen, dass die Leute ihr Leben riskieren, wenn klar ist, es geht gar nicht um ihre, sondern um fremde Interessen.
Juli 15th, 2018 at 20:46
Was soll man denn von dem Brei hier halten? Ihm das hier entgegenhalten?
Juli 15th, 2018 at 21:18
Liegt am Rand des Neuen.
Weißte, es ist einfach zu öde. Aus allen Poren und Zeilen quillt die Sauce einer verblödeten Mittelschicht. Es ist immer dasselbe; da kann ich ja gleich in eine katholische Messe gehen.
Juli 15th, 2018 at 21:34
Da scheint sogar Trump wieder etwas hellsichtiger bzw ‘materialistischer’ zu sein: US-Präsident Donald Trump hat die Europäische Union in einem Interview als einen Feind der USA bezeichnet. “Ich denke, die Europäische Union ist ein Feind, was sie uns im Handel antun”, sagte Trump dem US-Sender CBS. “Man würde jetzt nicht unbedingt an die EU denken, aber sie sind ein Feind.” Trump begründete diese Aussage besonders mit aus seiner Sicht unfairen Handelspraktiken der Europäer. Das von Trump benutzte englische Wort “foe” kann mit “Feind” oder “Gegner” übersetzt werden.
Daneben sprach er auch davon, dass dies teilweise auch für Russland und China gelte. Für Russland gelte dies “in bestimmten Beziehungen”, für China in wirtschaftlicher Hinsicht. “Aber das heißt nicht, dass sie schlecht sind. Es heißt überhaupt nichts. Es heißt, dass sie Wettbewerber sind.”
[...]
Die EU reagierte prompt: Ratspräsident Donald Tusk widersprach Trump kategorisch. “Amerika und die EU sind beste Freunde”, schrieb Tusk auf Twitter. “Wer auch immer sagt, wir seien Feinde, verbreitet Fake News.” Quelle
Ist das peinlich…
Juli 15th, 2018 at 21:45
Und du wälzt dich drin, Perversling. :-P
Juli 15th, 2018 at 23:39
Wieder gerne! :D