Kein Sound, kein Gameport: Nur eine der Karten im Test überzeugte, der Rest ist überteuerer Schrott.
Ja doch, ich kann das auch richtig schreiben, aber kann wer beweisen, dass es nicht eigentlich so viel besser wirkt? Ich habe neulich eine Sammlung hochverdünnten Urins aufgesucht, um darin zu baden. Meine Krankenkasse hat das finanziert, weil es gut für meinen Rücken sei. Eine Langzeitstudie ausgewiesener Fachexpertenkreise hat das belegt und ist zu dem Schluss gekommen, dass allerdings das Urinal mit kreisenden Bewegungen zu besänftigen sei. Anderenfalls bleibe nicht nur der Effekt aus, es drohten auch tödliche Nebenwirkungen (sog. “Ertrinken”).
Klingt komisch, ist es aber gar nicht. Am Beckenrande bemerkt, handelt es sich obendrein um Fake News. Wie Kenner wissen, könnte mich kein noch so hoch angesetzter Bestechungversuch einer Krankenkasse zum freiwilligen Besteigen einer gefliesten Menschenterrine verführen. Aber ich komme schon wieder ins Schwafeln … Hömoöpathie wollten wir besprechen, nicht nur aus aktuellem Anlass oder auch dem hier.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Logik und andere Basiselemente einer sachgemäßen Anwendung des Verstandes eine gewisse Abwertung erfahren in den vergangenen Jahren. Da wird verdreht, da wird falsch geschlossen, da werden womöglich mehrere sich unmittelbar widersprechende Inhalte in einen einzigen Satz gepresst. Das alles scheint nicht mehr so wichtig zu sein; Hauptsache, die Guten gewinnen. Die Attacken auf die einfachsten Regeln der Rationalität finden dabei an vielen Fronten statt.
Zombie unter Zombies
Die Parteilichkeit der Redner ist eine davon, eine weitere das Narrativ. Ein gutes Beispiel aus dem leider nicht medizinischen Bereich ist das Wort “Erkältung”. Der einzige Zusammenhang zwischen Kälte und Erkältung ist folgender: In kühlen Zellen breiten sich Rhinoviren schneller aus, und Kälte kann die Immunabwehr schwächen. Es sind zweifelsfrei die Viren, die eine Erkrankung verursachen, dennoch fabulieren zwei von drei Zeitgenossen, sie hätten sich da und dort “erkältet”, weil sie in der Kälte waren oder eine Mütze nicht aufgesetzt hätten. Demnach ist der Baum schuld, wenn du bei 200 Sachen aus der Kurve fliegst.
Ähnliches gilt für Gesundung allgemein: “Mittelchen XY hat mir geholfen“. Nein, hat es nicht, du bist noch genau so doof wie vorher. Besonders bei lang anhaltenden Leiden glauben 104,7% der Betroffenen, das, was sie zuletzt versucht haben, hätte ihnen geholfen. Hat es aber nicht. Nein. Hat. Es. Nicht. Das verdammte Wrack, das einen Körper zu nennen du nicht umhin kommst, hat endlich einen Weg gefunden, wieder rund zu laufen. Jedenfalls an der Stelle, von der wir reden. Was dazu geführt hat, weiß man nicht. Das gilt übrigens auch für deinen blöden Köter. Selbst, dass der Grünkernaufguss mit Gelée royale von kapverdischen Termiten “nicht geschadet” hat, ist Blödsinn. Glaubst du nicht? Siehst du, und deshalb bist du ein ignoranter Schwachkopf.
Einen hab ich noch, womit ich immerhin so gnädig bin, die Kapitel “furzdämlicher falscher Umkehrschluss“, “konträr ist nicht kontradiktorisch, verdammt noch mal” und “ein Konditional ist wahr, wenn die Bedingung falsch ist” auszulassen. Ein Lieblingsargument der Mythologen, Esoteriker und Steinzeitphilosophen ist “sonst bin ich ja nicht so” aka “ich glaube ja eigentlich nicht an sowas“, gern eingeleitet mit “du weißt ja” und gefolgt von jenem furchtbaren “Aber“. Nein! Nicht aber. Du bist einer von denen. Yapp. Genau so einer. Kein Richtiges im Falschen, no way. Herbstzwerge, Aluhüte, Chemtrails, Homoöpathie, Astrologie, Tarot und Verehrung jenseitiger Wesen ist dieselbe armselige Charge. Also mach dich so lächerlich wie es dir behagt, aber geh’ mir nicht auf die verdammten Murmeln damit!
März 7th, 2017 at 15:03
Auch aktuell: Sozialministerin Klepsch: Der Homöopathie gehört die Zukunft
Die Frau ist “Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz”. Beruf: Verwaltungs-Betriebswirtin. Schön auch die Grußworte zum “Homeopathic World Congress”.
Kann man solche Leute nicht wegen Aufruf zur aktiven Unterlassung von Hilfeleistungen für die nächsten 10.000 Jahre verklagen?
März 7th, 2017 at 15:05
Die Homöopathie ist eine Kümmerform der Magie, die unter dem Deckmäntelchen der Wissenschaftlichkeit den Winter der Aufklärung überdauert. Wer weiß, vielleicht sind das ja nur Frühlingsboten, die du beschimpfst.Neben den homöopathischen Mickerlingen gibt es auch wieder echte Großmagier, die Armeen von Orks ausheben, Mauern und Festungen bauen, und DEN KRIEG gewinnen wollen.
März 7th, 2017 at 15:58
Ist das Impfen eine Art Weiterentwicklung dieser Homöopathie? Es macht den Anschein, als wäre Samuel Hahnemann nicht gänzlich auf dem Holzweg gewesen: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ (similia similibus curentur)
Wie bei allen Erfindungen der ersten Stunde kommt es irgendwann zu einem Verbiegen. Mal bleibt die Grundidee mit ganz viel Drumherum, mal verschwindet sie einfach, Arbeit macht Spass.
März 7th, 2017 at 16:15
Ähm, ich hätte da noch eine Studie:
Bitte das Wort “Hömööpathie” in sämtlichen oben aufgeführten Schreibweisen laut lesen und nachher spontan sagen, wie es richtig heißt!
Magie!
März 7th, 2017 at 16:32
Ich nehme dann doch lieber die dritte Karte von rechts.
März 7th, 2017 at 16:36
@flatter #4 – Das doppelt ö spreche ich mit spielerischer Leichtigkeit aus.
März 7th, 2017 at 16:38
@ Katze: Schlechte Wahl. Das Ding ist höllenlaut.
März 7th, 2017 at 16:52
Homöopathie gehört in die Klasse der Placebos. Auf Placebos reagieren 35% der Bevölkerung (Präsentation Der Placebo-Effekt, Folie 12). Deutlich mehr als 0%.
Das Erklärmodell homöopathisch potenzierter Mittel – „Information“ auf Klarwasser zu übertragen – ist nicht als wissenschaftliche Deutung misszuverstehen, sondern gehört zum Ritual und Erwartungshaltung des Patienten. Gehört freilich nicht auf die Uni.
Genau genommen ist „Medizin“ in der Kategorie „Berufskunde“ und gehört im Grunde auf die Fachhochschule statt auf die Uni – im Gegensatz zur Biologie, die in der Tat echte Wissenschaft ist. Meine bescheidene Meinung am Rande.
März 7th, 2017 at 17:40
Ein 9mm Piercing in der Schädelkalotte (wollte ich immermal bringen)aus einer Schusswaffe ist auch schmerzbefreiend und man ist nicht mehr erkältet…
jez kommz
man muss nur dran glauben!
Ob das unbedingt hoömöopatisch ist.habe ich meine Zweifel..
März 7th, 2017 at 18:13
Das hätte man auch etwas aufgeklärter besprechen können. Menschen lächerlich machen die auf die H. setzten ist nicht sehr einfühlsam.
Natürlich hat die H. keinerlei Wirkung die besser ist als das Placebo. Leider gilt das auch für 60% der allopathischen Arzneimittel die uns von der Pharmaindustrie verkauft werden.
Das die H. in Deutschland so erfolgreich ist, ist nicht (allein) auf die Blödheit der Menschen zurückzuführen. Wer zu einem Heilpraktiker geht kann sich durchaus besser behandelt fühlen als bei einem Arzt.
Wie lange hat die Menschheit allein mit Ritualen (einigermassen) erfolgreich geheilt? Zu einer erfolgreichen Therapie gehört eine psychosoziale Komponente die unser Gesundheitssystem völlig ignoriert. Homöopathie hilft, weil sie das Artefakt der ritualisierten Heilung ist, ohne das der Placeboeffekt nicht eintreten würde.
Das ist ebenso Stand der Wissenschaft wie die Wirkungslosigkeit der H. Letztendlich stehen sich also zwei Systeme des aberglaubens gegenüber.
Der eine Aberglaube ist der, dass alles Gut ist was im Sinne der Marktwirtschaft organisiert ist und fette Profite abwirft. Dieser Aberglaube ist völlig anerkannt. Das man Wasser im Mondlicht rührt um darin “Wirkstoffe” auf 1/(10 hoch 1000) verdünnt ist ebenso quatsch, aber oft hilft es den Menschen die sich in unserem vermarktwirtschaftlichtem “Krankmachsystem” nicht behandelt fühlen.
Menschen die von unserem System geschädigt sind werden in beiden Fällen abgezockt von den Profitmachern. Das schlimme an den esoterischen und wissenschaftlichen abzockern ist, dass sie Misstände des Kapitalismus ausnutzen um an Kranken und desillusionierten Profit zu machen.
März 7th, 2017 at 18:15
Was Placebos betrifft, so reagiere ich darauf ziemlich erfolgreich.
Hier mal so eine kleine Aufzählung, was ich davon so schlucke:
Q10 was u.a. die Herzmuskulatur stärken soll.
Dann Omega 3-6-9, um meine Blutfettwerte in den Griff zu bekommen. Die Triglyceride sind dann ziemlich schnell von über 200 auf 70 runtergekommen und das Cholesterol hat sich auch ein wenig verbessert, war aber immer im unbedenklichen Bereich.
Schon gut möglich, dass die Risikofaktorentheorie der Schulmedizin zu den Arterienverschlüssen nichts erklären kann, also vorn Arsch ist.
Die erste Frage, wenn ich mich dann beim Kardiologen mal wieder und ungern vorstelle ist immer die gleiche: Rauchen Sie?
Auch diesen Gefallen kann ich ihnen nicht tun. Und so stehn sie immer wieder auf’m Schlauch. Aber da gibt es ja noch den Alkohol.
Trinken sie bereits mittags ein Glas Wein? Die übliche Frage bei französischen Ärzten, weil der Franzmann so ein Glas oder auch zwei davon gerne zum Déjeuner trinkt.
Nein vertrage ich nicht und werde davon müde. Abends aber gerne mal ein Bier. Jeden Abend? Ja, vor dem Abendessen gerne.
Aha, jetzt haben wir ihn und ins Dossier wird geschrieben: abhängiger Alkoholiker.
Genau genommen habe ich den Eindruck, dass die Medizin eben keine Berufskunde mehr ist, oder vielmehr eine ärztliche Kunst, sondern eine Disziplin, die sich immer weiter spezialisiert, von immer weniger immer mehr weiss, und die Gesamtzusammenhänge nicht mehr im Blick hat.
Und so kommt das dann, dass ich mich lieber um mich selbst kümmere und ausserhalb der Schulmedizin nach Alternativen suche.
März 7th, 2017 at 18:20
Was genau haben “Fehler der Schulmedizin” oder “Omega 3-6-9” mit Homöopathie zu tun? Das ist auch wieder so eine beliebte ‘Argumentation’, bei der die Schulmedizin der böse Teufel ist und alles(!) andere demnach eine Berechtigung hat, wenn nur irgendetwas(!) davon stimmt. Hier schauen wir der häufig zu beobachtenden Liaison von psychischer Projektion und haarsträubenden Fehlern in der Anwendung der Aussagelogik beim Kopulieren zu.
März 7th, 2017 at 18:26
@Alien Observer: Meinen Texten “Einfühlsamkeit” oder auch nur eine dahingehende Absicht zu unterstellen, führt zu grotesken Missverständnissen. Mich interessiert auch nicht, ob jemand beleidigt ist, wenn ich seinen erbärmlichen Geisterglauben so nenne. Der Autor gibt hier zu erkennen, dass er nicht überzeugen will, sondern zerstören. Konstruktive Kritik® geht anders. Lesen Sie das nicht! Niemals!
p.s.: Ach, den noch: Wer macht die Mondanbeter lächerlich? Kleiner Tip: Steht im Text.
März 7th, 2017 at 19:22
Troptard: Bei Deinem Alkoholkonsum schreiben sie “Gewohnheitstrinker”.
http://www.cartoonkaufhaus.de/cartoonkarten/1836/cg1631-butschkow-bier-detail
Globuli und Akkupunktur sind zwar substantiell, jedoch in Bezug auf ihren Placeboeffekt keinesfalls wirkungslos. Bei positiver Grundhaltung und empathischer Zuwendung des Arztes der nicht -lt. Statistik- den Patienten nach 18 Sekunden unterbricht, wird, wie in Studien nachgewiesen, über das Gehirn eine Placebowirkung erzeugt. Zufällig zeitnahe Spontanremissionen, die auch gerne dem Erfolg von Globuli angerechnet werden, mal ausgeklammert. Wenn Placebos helfen, hab ich nichts dagegen. Wenn ich aber weiss, dass es nur Smarties sind, wirkts nicht.
Bekanntestes Experiment mit der Placebowirkung ist ja die sog. Knietoilettenstudie. Die Hälfte der Probanden bekamen keine Endoskopie, wurden nur an drei Stellen etwas geritzt, berichteten ab nach einem gewissen Untersuchungszeitraum danach über Beschwerdefreiheit.
Zur Behandlung meines 6 Wochen anhaltenden Hustens Anfang des Jahres bekam ich neben einem Antibiotikum, das ich natürlich nicht nahm, Salbutamol-Spray und Ibuflam Filmtabletten verschrieben. Wirksamkeit Null. Nebenwirkungen reichlich. Ein richtiger Codein-Hammer wäre besser gewesen.
März 7th, 2017 at 19:35
@flatter,12
Du kannst Dir Deine Schulmedizin sonstwohin stecken, wenn Du unfähig bist zu erkennen, warum sich Menschen Alternativen dazu suchen.
Macht es irgendeinen Sinn, sich über Homöophatie auszulassen, über Vegetarier und Veganer, wenn der Dr. med über Allem steht und die richtigen Antworten hat.
Und wenn Du mir mit dieser bösen Schulmedizin als bösen Teufel kommst, dann könnte ich Dir ziemlich krasse Beispiele nach Bedarf nennen.
Ich behaupte von mir selbst, dass ich ziemlich lange gebraucht habe, um meine Beschränkungen im Denken zu überwinden, was mein Verhältnis zu Gewerkschaften, Sozialdemokratie und die Linken betrifft.
Und ich verstehe mich immer noch der Linken zugehörig. Bekomme jedoch regelmässig eine dicken Hals, wenn sich hier Berufene dazu äussern, und das betrifft ja nicht nur die Homöophatie, sondern zerfleischt sich an den Ernährungsweisen u.anderem.
Was hier in Frankreich so symphatisch ist, dass hier dieser deutsche Beissreflex, dieses aufeinander einprügeln sich eher in den Fabriken abspielt.
Mensch, mach Dich doch mal locker! Ich empfehle Dir jetzt mal Nux Vomica neuf CH, soll den Körper entgiften.
Kannste jetzt als Provokation auffassen oder als Spass. Wie magst Du das jetzt nehmen?
März 7th, 2017 at 19:43
@ altautonomer:Ibus gegen Husten? Originell.Dann sind Globuli ja heiß im Rennen.
Homoöpathisten bestreiten derweil vehement, ihre Magie habe etwas mit Placebo-Effekt zu tun.
März 7th, 2017 at 19:45
@Troptard: Du hast nicht ein Wort von meinem Kommentar verstanden. Macht nichts, da du ja eh überzeugt bist, musst du das auch gar nicht versuchen.
p.s.: Ein wenig Hilfestellung:
Wenn A falsch ist, dann folgt daraus nicht, dass B wahr ist, wenn B ≠ A. Das aber ist die Argumentation: Schulmedizin ist böse, also ist Nicht-Schulmedizin gut. So argumentierst du höchstselbst, indem du aus irgendwas mit Omega 3 (nicht Schulmedizin), das du für gut hältst, ein Argument für Homöpathie machst, weil die auch (nicht Schulmedizin) ist. Das ist ein falscher Umkehrschluss, das ist eine Verwechslung von Allquantor und Existenzquantor, nein, das ist eine Welt, in der Existenzquantoren (“einige A sind B”) gar nicht mehr vorkommen, sondern nur noch Allquantoren (alle A sind B).
Folgerichtig reitest du diesen Gaul dann auch gegen mich persönlich und kommst mir mit “deine Schulmedizin“. Die platte Rhetorik einmal geschenkt, sagst du damit aus, dass ich die Schulmedizin vertrete, weil ich Homöopathie ablehne. Der nächste falsche Schluss aus derselben Mottenkiste. Bzw. könnetst du es auch daraus schließen, dass ich die Sichtweise “Schulmedizin ist böse” erwähnt habe, was demnach dafür spräche, dass ich sie gut finde oder auch nur ‘nicht böse’.
Nichts davon trifft zu. Es ist eine schreckliches Verbrechen an der Logik. Aber schön, dass du die “Beschränkungen im Denken” überwunden hast.
März 7th, 2017 at 20:15
flatter: Junge Allg.-Ärztin. Hätte noch was von mir lernen können. Bäh! War nur dort wg. der Thoraxgeräusche – o. B. Dann griff sie zum Rezeptblock und das Elend nahm seinen Lauf.
März 7th, 2017 at 20:22
Ich habe bis September 2,5 Jahre lang mit Dutzenden Ärzten zu tun gehabt und das vielfach nackte Grauen gesehen. Am ehesten kam ich mit den Palliativärzten zurecht, dabei können die gar nicht mehr viel Schaden anrichten.
Als ich im Gespräch mit einem Freund sagte: “Was sind das denn für Wissenschaftler?!” hat der nen Lachflash gekriegt und meinte trocken: “Das sind keine Wissenschaftler, das sind Ärzte.”.
März 7th, 2017 at 20:24
“Kein Richtiges im Falschen, no way. Herbstzwerge, Aluhüte, Chemtrails, Homoöpathie, Astrologie,
Tarot und Verehrung jenseitiger Wesen ist dieselbe armselige Charge.”
Also, ich mochte den Tarot eigentlich immer ganz gern, als eine frühe Option Mythen und Märchen,
oder deren Versatzstücke, in so ‘ner Art CutUp Technick zu verwursten.
Aber klar – wer damit Prognosen erstellen will wird wohl scheitern.
Naja Kultur/Geschichte/Naturwissenschaft sollte man wohl trennen.
März 7th, 2017 at 20:41
@flatter,17
“@Troptard: Du hast nicht ein Wort von meinem Kommentar verstanden” Das ist Deine übliche Replik, Danke!
Will ich auch gar nicht abstreiten. Bei bestimmten Themen, wenn Du so willst, stecke ich meinen Kopf einfach nicht in den Sand, sondern bin davon nur noch genervt.
Es gibt ja inzwischen einige Seiten wie Psiram, Die Skeptiker, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Alternativmedizin zu bekämpfen und die traditionelle Medizin, hier insbesondere die Krebstherapie gegen jeden Zweifel zu verteidigen.
Wenn ich nicht selbst meine Mutter und eine Tante danach verloren hätte und eine Freundin von uns nach Operation, Chemo und Bestrahlung sich in einem erbärmliche Zustand befinden würde, dann würde ich hier gern meine Schnauze halten, aber sehr gerne und uneingeschränkt.
Na ja, nachdem man mich hier ständig mit den sogenannten preventiven Darmuntersuchungen belästigt hat, habe ich denen auch etwas von meinem Kaka zugeschickt. Was war das Resultat? Blut im Stuhl und möglicherweise ein Darmkrebs.
Ich habe darauf etwas geschissen. Und das ist jetzt bereits neun Jahre her. Und selbst wenn ich einen haben sollte, so werde ich mich nicht tot therapieren lassen. “Ohne mir” im schlechten Deutsch. Und wenn mir was an meinem Leben noch gelegen sein sollte, dann zuerst mit Alternativen.
März 7th, 2017 at 21:15
@ flatter 17,
was Du daraus machst, so ist eben ganau nicht. Dir sollte es doch selber auffallen, dass Deine Logik von B#A möglicherweise eine rationale ist, aber mit dem Menschen so wenig gemeinsam haben kann, wie A=B.
Und ich würde es auch begüssen, Dir ist ja inzwischen wohl nicht unbekannt, dass ich aus einfachen Verhältnissen, aus proletarischen komme, in der die Feinheiten, dieses bewusste Spiel mit der Sprache, mit Worten nicht eingeübt ist, das Du Dich auch mir gegenüber verständlich äusserst.
Ich habe Dir persönlich überhaupt nichts unterstellt.
Es ist dieses ewige langweilige Spiel,, was immer nach einer Fortsetzung verlangt.
Wo ich selbst mit meiner Krankheit bereit bin auch Alternativen zu finden zur Schulmedizin, weil sie eben oft nicht weiterhelfen kann, versagt, weil viele Menschen ebenso diese Erfahrung gemacht haben und nach Alternativen suchen, deshalb ist eine Gemeinheit sie nur in eine bestimmte Ecke zu drängen.
März 7th, 2017 at 21:50
Mal kurz zur Sprache: Was ich da über Logik sage, kann man nachschlagen. Das mag kompliziert sein oder aufwendig, aber es ist sicher nicht unverständlich.
Menschen treffen Aussagen. Die sind im Einzelfall analysierbar, und ja, ich tue das, denn nur was wer sagt, kann ich verstehen, nicht, was er irgendwie gemeint hat, schon gar nicht hier, wo wir (nur) schreiben.
Die Unterstellung schließlich lese ich aus der Formulierung “deine Schulmedizin”, das ist eine klare Zuweisung.
Wir verstehen uns vielleicht gerade nicht, aber wir haben uns weit von Homöopathie entfernt. Ich habe nirgends gesagt, alles jenseits der “Schulmedizin” sei Scharlatanerie, aber ich erlebe das fast immer. dass jemand gegen mich argumentiert und nicht gegen das, was ich gesagt habe, vor allem bei diesem Thema.
März 7th, 2017 at 21:52
Es muss in diesem kapitalistischen Wirtschaften doch irgendwann möglich sein, durch gezieltes Eingreifen in das Erbgut, sich noch mehr Lebenszeit erkaufen zu können.
März 7th, 2017 at 22:18
@Troptard #15
Eine Gefahr geht von Alternativmedizin schon aus: man könnte versucht sein, auf die Kompetenz des Doc zu verzichten und im Extremfall Mittelohrentzündung beim Kind mit Globuli zu kurieren.
Und das hab ich mir jetzt nicht ausgedacht.
März 7th, 2017 at 22:41
Hallo Katze aus dem Sack
Ich habe mal ein längeres Interview mit dem schon sehr alten Fidel Castro von einem amerikanischen Reporter gesehen. In diesem Interview hatte der Fidel gesagt, dass die Fortschritte in der Medizin es erlauben würden, dass der Mensch 150 Jahre erreichen könnte.
Ich war danach nicht besonders erleichtert, sondern habe das eher als persönliche individuelle Last aufgenommen. Ich persönlich habe nicht den Ehrgeiz besonders alt zu werden.
Der Altautonome und Troptard haben dann sicher schon ihre Löffel abgegeben und damit gehören sie sicher nicht mehr zu einer Generation, wo es die Sozialdemokraten, Grünen und Partei die Linken sein werden, wie so oft, wenn die Volksgemeinschaft keinen Unterschied zwischen rechts und links nicht mehr dultet.
März 7th, 2017 at 23:03
OT²: Diese Russen! Hacken einfach alles!
und Deutschland rettet den Euro!!1¹! “was bei einigen Ökonomen, Politikern und Notenbankern Besorgnis ausgelöst hat“
März 8th, 2017 at 07:58
In meiner Familie, meinem Freundeskreis und weiterem Umfeld – alles Homöopathen. Und Freikirchler die sich schon mal über ein Adverb im A.T. entzweien. Und Engelsgläubige. Und Leute, die Warzen besprechen und Quarzkristalle in eine Karaffe mit Leitungswasser tun. Es wäre nicht auszuhalten, wenn die nicht ansonsten relativ harmlos und nett wären. Um meine Ruhe zu haben bin ich nach einem Umzug zu einer neuen Ärztin. Die hat zwar keinen Dr.-Titel, ist aber Allgemeinmedizinierin, Homöopathin UND Schamanin. Das Tolle ist, man kann sich bei jedem Termin mit der angenehmen Ärztin entspannt eine halbe Stunde über die Welt unterhalten. Danach gibt sie mir ein paar Globuli und – bin selbst medizinisch, wissenschaftlich vorgebildet, die von mir gewünschten Medikamente. ;-) Sehr gut: Beim geringsten Zweifel überweist sie sofort an einen schulmedizinischen Facharzt. Sehr kompetent die Frau. Ihre 7000€ teure Plastikpyramide mit den beiden Kupfergriffen um die Energiezentren im Körper wieder aufzuladen, weigere ich mich aber auch weiterhin zu testen.
März 8th, 2017 at 08:39
Ich halte von Scharlatanerie so gar nichts, kann aber sehr wohl von mir behaupten, dass ich der Homophobie abgeneigt gegenüber stehe. Oh, falsches Thema …
Dann dies:
Ich bin zudem der Überzeugung, dass es in einem nicht auf Gewinnstreben ausgerichteten System gar nicht zu solchen Auswüchsen im Gesundheitssektor (wie auch jedem anderen Sektor des gesellschaftlichen Zusammenlebens) käme, da:
a) gäbe es keinen Grund, wissenschaftlich-anerkannte Heilungsmethoden zu hinterfragen,
b) gäbe es keinen Grund, unwirksame Mittelchen zu Provitzwecken zu erfinden,
c) gäbe es keinen Grund, den Placebo-Effekt zu bemühen,
d) würden Ärzte ihre Wartezimmer nicht mehr als Viren- und Bakterienbrutstätte und ihre Behandlungszimmer als Gelderzeugungsfließbänder nutzen,
e) wären die s.g. “Wohlstands- oder Zivilisationserkrankungen” eine marginale Randerscheinung
f) (könnte man zu e zählen, da es die andere Seite der Medaille darstellt) wären die Armutserkrankungen, Kinder- und Säuglingssterben nur marginale Randerscheinung …
Ich denke, dass sich diese Liste durchaus noch fortsetzen ließe.
März 8th, 2017 at 10:06
Natürlich ist die Alternativ-Medizin nicht automatisch gut, weil die Pharmaindustrie so böse ist. Umgekehrt wird aber auch kein Schuh draus, lieber flatter! ;-)
Ich muss Alien Observer (10) und Troptard (15) mal zustimmen, damit sie nicht ganz so alleine da stehen. Natürlich kann man es sich einfach machen, und jeden der nach Alternativen -jenseits der Schulmedizin- sucht, als esoterischen Idioten hinstellen, der an Trolle glaubt oder den Mond anbetet. Das ist für mich aber keine Diskussionsgrundlage. Deshalb spare ich mir jetzt auch zahlreiche Beispiele, Erfahrungen und Links zu dem Thema, weil ich ja eh nur ein Urinbader, Steinzeitphilosoph und Aluhut bin. ;-)
März 8th, 2017 at 10:30
Sorry, was ist das für ein bescheuertes Argument?
Es gibt keine “Alternativen”. Homöopathie wäre auch dann Geisterglaube und Nonsens, wenn es gar keine Schulmedizin gäbe. Das Denken in solchen ‘Alternativen’ ist grundfalsch, und wer mich desssen verdächtigt, projiziert nur sein eigenes unzulängliches Weltild.
März 8th, 2017 at 11:16
@Katze #3: Das ist Quatsch, was du da schreibst. Zur Zeit Hahnemanns war über den Stoffwechsel und das Immunsystem nichts bekannt. Es ist ein Unterschied, ob ich einen Zuckerwürfel in einen vollständig aus Wasser bestehenden Planeten, der so groß wie das Sonnesystem ist, werfe und dem Ergebnis eine Wirkung zuschreibe (irgendwas mit Schwingungen) oder ob ich dafür Sorge, dass sich Antikörper bilden.
@flatter: Die Alternative zur Medizin ist halt keine Medizin. Ich bewundere gerade deine Geduld. Ich sach’ zur Abwechslung besser nix mehr. Ist auch mal schön. :-)
März 8th, 2017 at 11:27
Ich finde mich eher so mittelgeduldig. Ich hatte mir von dem Thema versprochen, die Argumente ein bisschen auf ihre ‘Logik’ abzuklopfen; das ist ja schon recht anschaulich. Gehofft hatte ich auf weniger Fremdeln mit ebendieser (Logik); der Befund ist kein Anlass zu großen Hoffnungen. Ein bisschen Spaß sollte eigentlich auch dabei sein, immerhin sind wir bei kulykla.
März 8th, 2017 at 13:17
Die Reaktion der tk: Streitthema Homöopathie
Fakt ist: Kundenbefragungen haben uns gezeigt, dass manche Versicherte sich komplementärmedizinische Angebote – in Ergänzung zur Schulmedizin – wünschen.
Kundenbefragungen haben gezeigt, dass die Leute ihre Brille bezahlt haben wollen. 2005(?) rief ich bei denen an und fragte, warum die ohnehin mickrigen Zuzahlungen eingestellt wurden. Antwort: Ist eben so.
Ich schlug der Sachbearbeiterin vor, dass man die Zahlung von Hüftoperationen doch bitte auch einstellen sollte, weil ich gerade keine brauchte. Antwort: Na ja, ich trage auch eine Brille.
Ich würde alle Krankenkassen bis auf eine schließen. Das wäre billiger. Zudem hätte ich gerne die detaillierten Arztrechnungen zur Freigabe der Zahlungen.
März 8th, 2017 at 14:22
@R@iner (34)
“Zudem hätte ich gerne die detaillierten Arztrechnungen zur Freigabe der Zahlungen.”
Das wäre nun wirklich zu patientenfreundlich. Geht also mal gar nicht.
Wenn ich mich nicht irre, hat genau das Andrea Fischer von den Grünen im Jahr 1999 in der ersten rot-grünen Bundesregierung versucht. Die geballte Macht der Ärztekammer, Pharmaindustrie und weitere Lobbyorganisationen haben das verhindert. Kurze Zeit später musste die Fischer zurücktreten. Zuviel Transparenz schadet dem massenhaften Betrug.
März 8th, 2017 at 15:07
Ich würde alle Krankenkassen bis auf eine schließen.
In der dann alle ohne Ausnahme, und natürlich auch ohne ‘Beitragsbemessungsgrenze’ – eine der größten Frechheiten überhaupt – versichert zu sein hätten. Schwedisches Modell afaik, macht auch beim König keine Ausnahme.
März 8th, 2017 at 15:19
@Peinhart: Das müsste nicht der Staat machen, sondern ein Laden, der durch Transparenz und ordentliche Abrechnungen von allen Mitgliedern kontrolliert wird.
Aber gut, von was will ich sonst noch träumen.
März 8th, 2017 at 15:27
@Rainer 34, epikur 35,
also für die Lohnarbeiter gibt es in Frankreich die CPAM ( Caisse Primäire D’Assurance Maladie). Auch ich bin über diese Einheitskasse in Frankreich versichert.
Abgerechnet wird mit der Barmer GEK.
Meine Beste ist als Selbständige beim RSI pflichtversichert (Regime Social des Independant).
Über jede Leistung, die wir in Anspruch genommen haben (Arzt, Medikamente etc.) erhalten wir über Internet eine Abrechnung. So weiss ich z.B., dass mein Besuch beim Hausarzt mit 24 Euro abgerechnet wird.
Daneben gibt es noch die Privatversicherer (Mutuelle), bei der man sich versichern kann. Die Einheitskrankenkasse in Frankreich übernimmt maximal 60 bis 70% der anfallenden Kosten.
Haben wir aber selten benötigt, weil wir für französische Verhältnisse zu arm sind und deshalb von Zuzahlungen befreit.
Bei meiner Tochter( Diabete Typ 1) und bei mir (Herzinsuffiziens)werden die Kosten für diese Krankenheiten ohnehin zu 100 % übernommen (Affection longue durée).
Der Antrag wird beim Hausarzt gestellt und gilt bei Bewilligung dann für ungefähr 10 Jahre.
Bei allen Untersuchungen erhält der Patient (Blutabnahme, Radiologie, Doppler usw.) seine Ergebnisse ebenso wie der Hausarzt ausgehändigt.
Aber diese Vergünstigen sollen nicht so bleiben. Besonders die Kranken-und Sozialversicherung ist für alle Kandidaten von links bis rechts ein Hindernis für die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft.
Obwohl der ehemalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und der HartzIV-Peter die Genossen in Frankreich so gut beraten haben, ist der Hollande nicht so recht vorangekommen.
Mal sehen, was nach den Wahlen im April passiert. Es gibt noch reichlich Potential, an welches die Axt zu legen ist. Möglicherweise auch die Motorsäge.
März 8th, 2017 at 16:14
Oje. Mal abseits von Kleinkram und Placebo Wirkung.
In den letzte ca. 10 Jahren sind vier Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld an Krebs erkrankt.
Zwei haben sich durch die ganze Schulmedizin gequält. Chemotherapie, Bestrahlung und Chirurgie. Der eine macht heute (Jahre später) einen gesunden, glücklichen Eindruck. Die andere hat (nach zwei Jahren) noch deutliche Probleme über ihre Erkrankung psychisch weg zu kommen gilt aber als geheilt.
Die beiden Anderen haben die “Alternativmedizin” bevorzugt. Haben gehofft bis zum Schluss und sind verdammt jämmerlich verreckt. Ich schreibe das so, weil ich den einen von beiden bis zum letzte Atemzug begleitet habe und bis heute sauer bin. Sauer auf die Ignoranz meines Freundes und sauer auf die Abgehobenheit der Quacksalber die überall den Fehler suchen nur nicht in ihrer queren Denke.
Diese vier Beispiele mögen keine valide Grundlage für eine Statistik sein. Mir reichen sie aber allemal!
März 8th, 2017 at 17:29
OT – erinnert sich jemand an die Vorabend-Serie „Addams-Family“? Morticia, Gomez, Onkel Festa und „Eiskaltes Händchen“?
Als bei einem Krankheitsfall der Hausarzt indisponiert ist (afrikanischer Medizinmann, hat sich über einer eiternden Speerwunde betrunken), müssen sie in die „saftige Melone beißen“ und zum bewährten Hausmittelchen greifen: Lungenspülung mit Petroleum und Knochenasche …
… gute Nacht allerseits. Träumt was schönes.
März 8th, 2017 at 17:43
@Wolf (39)
Ich habe in mehreren Fällen in meinem Umfeld genau das Gegenteil erlebt! Und ja, wie Du es selbst schon gesagt hast: das ist keine valide Grundlage für irgendeine Aussage! Und dennoch tätigst Du sie!
Davon abgesehen ist die Chemotherapie nichts anderes als eine Atombombe für den ganzen Körper. Coolste Nebenwirkung übrigens: Krebs. Muhaha. Toll, oder? Es gibt zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit dieser Gift-Waffen “anzweifeln”, um es mal vorsichtig zu formulieren. Die findet man aber natürlich nicht auf den Homepages von Bayer, Novartis und co. Gleichzeitig sind die Chemotherapien ein Milliardengeschäft.
März 8th, 2017 at 18:25
@ R@iner
Was ich versuchte zu skizzieren waren Umstände, die aufgrund damals mangelnder Diagnostik sich irgendwie entwickelt haben. Was sollte jemand aus der damaligen Zeit von einem Patienten halten, der bereits nach der ersten diesbezüglichen Behandlungsform meinte: >>Ich fühle mich schon viel besser.<< Ging es dabei denn um mehr?
Heute hingegen, nach all dem Wissen um spezielle Vorgänge in diesem Organismus, wüsste man vieles besser. Zum Beispiel die Tatsache, dass unsere Art zu Leben reines Gift ist. Schlechte Atmosphäre und so.
Ich bin derzeit krank. Offenbar ist das Immunsystem gerade mit einem mikrobiotischen Angreifer beschäftigt, der in diesen Organismus eingedrungen ist. Wer mich da attackiert war auch für den Geschäftsmann im weissen Kittel nicht von Belang. Es gab Antibiotika, die sich um alles kümmern würden.
Zucker kann doch Aminosäuren enthalten. Ist das nicht die gleiche Scheisse, die auch diesen Planeten vor mehr als 3,7 Milliarden Jahren getroffen hatte?
März 8th, 2017 at 18:30
epikur, 41
ich melde mich vielleicht noch einmal auf deiner Seite zu dem Thema. Dieser Krebs und auch die Herzkrankheiten sind ja inzwischen eine wirkliche Geisel der Menschheit geworden.
In Frankreich soll inzwischen jede dritte Person an Krebs erkranken und in zwanzig Jahren wohl jeder ohne Ausnahme, so die Prognosen.
Weil es hier ja um das Thema Hömöophatie geht und nicht um die Allophatie, deshalb enthalte ich mich zu Deinem Beitrag.
März 8th, 2017 at 19:02
@Epikur (41)
Wie gesagt: meine Erfahrungen sind subjektiv aber ich habe sie so gemacht und sie decken sich übrigens mit validen Untersuchungen.
So wird niemand die Nebenwirkungen der Chemo bestreiten (habe davon zu genüge in meinem Umfeld mitbekommen). Allerdings sind die Klinischen Erfolge gerade moderner Chemos beachtlich!
@Troptard (43) es soll “jede dritte Person” in Frankreich an Krebs erkrankt sein? Und in zwanzig Jahren “jeder”? WOW! Da spielt aber jemand gehörig mit der Angst der Menschen. Kleiner Tipp: nur weil jeder Vierte in D an Krebs stirbt heißt das noch lange nicht das jeder Vierte quer durchs Gemüsebeet auch Krebs hat. Sondern nur dass es mittlerweile sehr viele sehr alte Menschen gibt die in früherer Zeit an allem möglichen schon Jahrzehnte zuvor gestorben wären….
Aber ich weis. Das Thema ist von Angst besetzt und da zählt Aberglaube und Panikmache mehr als alles andere. Siehe Flüchtlinge und die Angst der Biogermanen vor Ausrottung.
März 8th, 2017 at 19:12
@ Troptard [März 7th, 2017 at 22:41]
150 Jahre für alle? Oder nur für die, die sie sich verdient haben, weil sie es sich leisten können, der Allgemeinheit ja ganz weit oben auf der Tasche liegen und nicht ganz tief unten?
März 8th, 2017 at 19:15
OT, aber was die Krankheiten angeht interessant: UN experts denounce ‘myth’ pesticides are necessary to feed the world
[..] The report says pesticides have “catastrophic impacts on the environment, human health and society as a whole”, including an estimated 200,000 deaths a year from acute poisoning. Its authors said: “It is time to create a global process to transition toward safer and healthier food and agricultural production.”
The world’s population is set to grow from 7 billion today to 9 billion in 2050. The pesticide industry argues that its products – a market worth about $50bn (£41bn) a year and growing – are vital in protecting crops and ensuring sufficient food supplies.
“It is a myth,” said Hilal Elver, the UN’s special rapporteur on the right to food. “Using more pesticides is nothing to do with getting rid of hunger. According to the UN Food and Agriculture Organisation (FAO), we are able to feed 9 billion people today. Production is definitely increasing, but the problem is poverty, inequality and distribution.” [..]
März 8th, 2017 at 20:15
@Wolf 44,
ja Dein Argument ist mir durchaus bekannt mit den Alten …
Meine Mutter ist mit 31 Jahren an Darmkrebs verstorben, ein Onkel von mir mit 37 an seiner Herzschwäche.
Alle Männer in meiner Familie, also die Söhne meiner Grosseltern, also zwei von drei Söhnen, sind vom Herztod nur dadurch verschont geblieben, weil ihnen die Herzchirurgen mit der Verlegung von Bypässen das vorzeitige Ableben erspart haben. Ich war mit 39 Jahren dabei. Mein Vater erst in seinen 60igern.
Als ich operiert wurde, da war ich noch eine Besonderheit, weil so jung. Aber da waren ja auch schon diese Kleinen, die man so nett die Herzchen nannte, mit angeborenen Herzfehlern.
Ich halte das mit den Krebserkrankungen nicht für ausgeschlossen. Freundin von uns mit 56 Jahren Enddarmkrebs. Ein Jugendfreund von mir vorläufig nur mit dem Verdacht auf Prostatakrebs. Schwester eines anderen Freundes von mir im Alter von 60 Jahren drei Bypässe.
Na, dass ist bestimmt nicht representativ, aber doch eine heftige Akkumulation von tödlichen Krankheiten im meinem kleinen Umfeld.
März 8th, 2017 at 21:25
@Troptard: Deine Beobachtungen des Sterbens der 50 bis 60 jährigen kann ich bestätigen. Aber darum gehts nich. Vernahm den Satz: “Kinder haben ein Recht auf Sterben.” – Da brannte nich nur die Hütte, da brannte die ganze Oberlausitz. Menschenverachtender gehts nich. Und darum gehts…
März 8th, 2017 at 21:49
Nochmal ein bisschen weg vom Sterben.
Von Rupert Sheldrake, der 1967 an der University of Cambridge in Biochemie promovierte, etwas zur Wissenschaft:
https://tinyurl.com/zkpqlwy
Ungef. 1 1/2 Stunden, Original des Vortrags v. 2012 in D nicht verfügbar.
März 8th, 2017 at 21:58
Zunächst einmal: Irgendwelche “Erfahrungen aus der Bekanntschaft” sind anekdotische Evidenz und beweisen oder belegen nicht viel.
Die berechtigte Frage ist, ob es überhaupt eine “Alternativmedizin” gibt, die diesen Namen verdient. Ich denke schon, aber das ist nicht der Homöopokus mit “Hochpotenz”-Mitteln, ein Molekül Wirkstoff im Volumen des Bodensees oder des Atlantik.
Ernstzunehmende “Alternativmediziner” legen Wert auf eine umfassende Anamnese, die berufliche, familiäre und soziale Situation, Lebensstil und Ernährung einschliesst. Entsprechend konzentrieren sich Therapievorschläge auf mehr als das akute Krankheitsbild und umfassen die gesamte Lebenssituation. Medikamente ausserhalb der Reparatur akuter Probleme mittels Antibiotika, Steroiden etc. sind dann eher mild wirkende Verschreibungen mit unterstützender Wirkung, wie z.B. Johanniskraut, Baldrian, Heilerde etc., und Ratschläge zur Umstellung von Ernährung und Lebensweise und Ansprache psychosozialer Problemfelder.
Solche “Alternativmedizin” ist in der Tat dem 08/15-Reparaturbetrieb in vielen Fällen überlegen, und darauf beruht, ob einem das gefällt oder nicht, das Geschäftsmodell vieler “Alternativmediziner”, darunter durchaus engagierte Leute, aber leider auch viele Scharlatane.
März 8th, 2017 at 22:04
Wegen Kulykla, nur 30 Sekunden lang :D
https://tinyurl.com/gopdk2b
Werbung am Ende bitte überhören.
März 8th, 2017 at 22:37
@Leselotte: Was genau findest du an Sheldrake gut?
Btw: Seine (geklaute) Theorie der “morphogenetischen Felder” wird gerne von Nazi-Esos benutzt, um gegen Ausländer zu hetzen. Diese würden das kulturelle Gedächtnis auf Quantenebene verseuchen, sagen die Spackos.
Das ist falsch, sage ich dann, denn die haben eine ganz andere Bioresonanzfrequenz. Das weiß man doch.
März 8th, 2017 at 22:44
@ aquadraht
Das Rundumsorglospaket gibt es aber nur für Privatpatienten, die sich die Aufnahme in den elitären Kreis verdient haben. Alle anderen müssen das Facharztkarussell aufsuchen. Dort kommt es jedoch immer wieder zu solchen Verzögerungen, dass gar keine Zeit mehr für die eigentliche Behandlung ist. Hier will man keine Ganzheitlichkeit. Wo wäre sonst der Unterschied?
März 8th, 2017 at 23:12
@katze : So what? Schon aufgefallen, dass wir im Kapitalismus leben?
Ich habe von 1 2 3 Ärzten gehört und davon ist mir der und die eine oder andere sogar über den Weg gelaufen, die auch Kassenpatienten eine solche Behandlung zukommen lassen/liessen. Profitoptimierend ist das nicht.
Ich habe das Glück, halbwegs robust zu sein und bislang Ärzte im 1-2 Jahresrythmus maximal zu konsultieren, meist mit einer fertigen Diagnose und klarer Therapievorstellung. Meine psychosozialen Katastrophen habe ich stets selbst zusammengekehrt, ich kann das auch ohne Heilkräuter – ok, nicht immer mit überzeugenden Resultaten. Ob die mit Heilpraktiker oder Homöopokus besser gewesen wären, steht dahin.
März 8th, 2017 at 23:43
@ aquadraht
Aber sicher sind da auch Nadeln im Heuhaufen. Nur zu, sucht sie. Am besten man benutzt hierzu einen starken Magneten, der die Nadeln gleich als Bündel aus dem Heu zieht. Internet zeige auf: Wo sind die guten Heiler?
März 9th, 2017 at 08:01
Ich möchte einmal am Beispiel der Hepatitis C deutlich machen, dass im Ernstfall homöopathische Anwendungen der absolute Mumpitz sind. Dazu gehören ja nicht nur die Globuli, sondern auch Bachblüten und Schüsslersalze.
Die Hep C wurde Ende des vergangenen Jahrtausends mit ambulanten Chemotherapien behandelt. Dazu gehörten diverse Kombinationen aus Interferon und Ribavirin evtl. ergänzt durch ein drittes Mittel (z. B. Amantadin). Die Nebenwirkungen waren unterschiedlich quälend bis unerträglich. Die Rückfallquote war sehr hoch. Es ging darum, das Immunsystem zur Eleminierung der Viren zu unterstützen. Wegen der starken Nebenwirkungen brachen viele die Therapie ab. Außerdem gab es noch keine wirksame Methode gegen den Virus-Genotypen 1 b, der als besonders aggressiv und therpieresistent galt.
Den US-Forschern Liotta und Schinazi ist es gelungen, Nukleosid-Analoga zu entwickeln, die in das Erbgut, die RNA des Virus eingreifen (NS 3 und NS 5)und die Entstehung und Vermehrung verhindern. Der aktuelle, aus einer Kombination von Proteasehemmern und Polymerasehemmern bestehende Marktrenner heißt Harvoni und garantiert eine Heilungsquote von 99 %.
Hepatologen bezeichnen die Hep C seit 1 Jahr als “ausgerottet”.
Die Fa. Gilead hat das Patent für 12 Mrd. Dollar gekauft. Eine Pille (tägl. Dosis) kostet in D. 400 Euro. Therapiedauer heute 90 Tage (früher 48 Wochen Chemo.).
Die Prävalenz liegt in D. bei rd. 800.000 Infizierten unterschiedlichen Genotyps.
Einige vertrauten allein auf Mariendistel (Naturheilkunde) und rutschten unaufhaltsam in die Zirrhose.
März 9th, 2017 at 09:21
@ altautonomer #56:
Das ist ein gutes Beispiel, welches sicherlich nicht auf die Vielzahl Erkrankungen übertragbar ist, jedoch auf eine Menge. Es belegt sehr schön den Vorteil strikt wissenschaftlicher Forschung belegt aber auch genau einen der Nachteile, die ich weiter oben bereits ansprach:
Dass es systembedingt überhaupt möglich und notwendig ist, auf eine solche, die Gesundheit von Menschen betreffende Erfindung Patente zu vergeben und bwl-geführte Firmen, horrende Preise für derart notwendige Medizin generieren zu lassen.
400€ für eine Pille, deren Herstellungskosten (rechnet man alles, inkl. Fertigungsstrecke, Labor, Lohnkosten, etc. hinein) bei hoch gegriffen vllt. 4€ liegen.
März 9th, 2017 at 09:39
ThomasX. Der hohe Preis wird damit begründet, dass eine spätere Lebertransplantation mit 200.000 Euro wesentlich teurer für die GKV wäre.
März 9th, 2017 at 09:59
Und dann kommt der Pressesprecher des Deutschen Zentralvereins Homöopathischer Ärzte zu Wort: “Globuli zeigen doch Wirkung”
Es seien schließlich auch Fachärzte, die eine normale schulmedizinische Laufbahn hinter sich hätten und dann eine von der Ärztekammer zertifizierte Zusatzausbildung in Homöopathie hätten.
Damit ist für den nach Rat suchenden Patienten eigentlich alles klar: Es ist Wissenschaft.
Im Artikel gibt’s einen Link auf dieses Pamphlet: Der aktuelle Stand der Forschung zur Homöopathie (pdf, 56 S.) der “Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie”.
Da stehen dann Sachen drin wie z.B.:
“Es ist bisher methodisch nicht hinreichend belegt, dass die Doppelblindstudie ein geeignetes Untersuchungsinstrument ist zur Beurteilung mehrerer unterschiedlicher aufeinander folgender und (im Sinne einer Iteration) auf einander bezogener Verschreibungen. Werden im Rahmen der Doppelblindstudie aufeinanderfolgende Verschreibungen zugelassen, könnten die Unschärfen der einzelnen Verschreibungen kumulieren.
Soweit ich mich erinnere, ist das eine triviale Standardaufgabe der Statistik – Man nennt das Fehlerfortpflanzung.
Damit ist die Aussage Bullshit. Ob die beim Schreiben die ganze Zeit kichern mussten?
Was wir also erfahren, ist, dass die Grundlage aller Untersuchungen zur Medikamentenwirksamkeit nicht hinreichend belegt ist.
Herzlichen Glückwunsch: Man kann die Wirkung der H. also gar nicht messen!!1!
Noch Fragen, Kienzle?
Man wird nie herausfinden, wie hoch der bodycount derer ist, die wie in #56 beschrieben lieber zum Schüsslersalz greifen und dann vorzeitig ableben.
Das Verdikt “Jeder ist seines Glückes Schmied” greift also selbst hier und passt damit zum neoliberal deformierten Subjekt, das in diesem Fall den eigenen Tod als “Erstverschlimmerung” erklärt bekommt.
März 9th, 2017 at 10:45
OT. Hattet ihr euch auch gefragt, woher die im Januar erhöhte Konzentration von Jod 131 in der Atmosphäre herkam?
Darauf gibt es jetzt eine Antwort: Beinaheunfall in Norwegen
März 9th, 2017 at 10:53
Gut, dass das kein Unfall war!!1
März 9th, 2017 at 10:55
Eben! Nur beinahe.
p.s.: Der Autor hätte wenigstens anmerken können, dass man am Tag nach der Revolution vielleicht doch wieder die Mauern bemühen muss. Aber das Dumme ist ja, dass man vorher nie weiß, ob man dann nicht selbst vor eine gestellt wird.
Na ja, ich bin leider Pazifist, wobei solche Meldungen bei mir zugegeben gewisse Fantasien hervorrufen.
März 9th, 2017 at 11:38
Wenn man verzweifelt ist und krank und da hört einer zu und macht eine irgenswie geartete Version von “Heileheilegänschen” an die er/sie(der Heiler) selbst glaubt ist die Heilung sicher.
Naja bei denen es nicht funktioniert hat,beschweren sich selten-wollen sich nicht blamieren,hatten nicht den rechten Glauben…
Empfehle mal zu gugln wer die Globuli eigentlich herstellt?!
März 9th, 2017 at 11:39
Haribo, Nestlé, Südzucker … ?
Schon älterer, aber guter Artikel: Schmutzige Methoden der sanften Medizin
Arzneimittelhersteller finanzieren einen Journalisten, der die Kritiker ihrer Produkte namentlich an den Netz-Pranger stellt. Bei jedem herkömmlichen Pharmakonzern wäre dies ein Skandal. Doch die Globuli-Hersteller sehen darin kein Problem, sondern einen “konstruktiven Dialog”.
März 9th, 2017 at 13:51
OT. Geheimdienste sollen automatischen Zugriff auf die Passbilder aller Bürger bekommen
Von der Öffentlichkeit bislang unbemerkt soll der vollautomatische Zugriff auf die Passbilder der Bürger für alle Geheimdienste des Landes durchgesetzt werden. Mit einem Gesetz, das heute in erster Lesung im Bundestag behandelt wird, könnte durch die Hintertür eine zentrale biometrische Datenbank aller Bürger entstehen.
Nur echt mit dem Stempel der spd.
Und der alte Waffenschieber hat “Sorge, dass es zu neuer Aufrüstungsspirale kommt”
Merkel erfährt alles hinterher aus der Presse, beim nsu sind mal wieder Daten verschwunden und … oh *knockknock*, mein Bizzar-O-Meter ist am Anschlag. Brauche mal wieder ein neues mit erweitertem Messbereich.
März 9th, 2017 at 23:40
@katze 55: Es gibt gewiss genug schlechte Ärzte, die schnell mal Schmerzmittel und Antibiotika verschreiben und gelbe Zettel verteilen und das wars. Und es gibt gewiss auch fähige Heilpraktiker, mögen sie nun an Homöopokus glauben oder nicht. Wenn ich Dich lese, sollte man aber glauben, die Schamanen seien alle mit wenigen Ausnahmen Genies und die “Schulmediziner” alle bis auf die Stecknadeln im Heuhaufen Scharlatane. Das ist aber komplett Nonsens.
März 9th, 2017 at 23:49
“Wenn ich Dich lese, sollte man aber glauben, die Schamanen seien alle mit wenigen Ausnahmen Genies”
Wo hat er denn das gesagt? Das ist wieder dieselbe Schiene: Als sei eine fundamentale ablehnende Kritik gegen die Einen gleichzusetzen mit einer Parteinahme für die Anderen. Sind denn die simpelsten Gesetze der Logik so schwer zu verstehen?
März 10th, 2017 at 12:10
“In Span werden homöopathische Kinder”Medikamente” wie Bonbons beworben”: tweet
März 10th, 2017 at 12:46
@68. R@iner: Warum auch nicht? Inhaltsstoffe und Wirkung dürften identisch sein.
März 10th, 2017 at 13:05
OT – Das Reiz- und Würgstück zum Wochenende. Auf eigene Gefahr! Mit Gratis-Bonus-Kommentar!
März 10th, 2017 at 14:41
#53 -saugeiler Fehlschluß anzunehmen, dass es rundum sorglos mache, den gesamten Maschienenpark einer Universitätsklinik an sich ausprobiert erleben zu dürfen.
Ansonsten ist das hier ne ziemlich verwürschte Sache, die vor allem daran krankt, dass echtes Wissen dünn gesäht ist und man selbt bei gutem Willen durch dieses andauernde Krakeelen der Spinner (die naturgemäß nicht einsehen können, dass bei ihnen weder Wissen noch Erfahrung vorliegt) kaum dazu kommt sich um dieses bzw. um den Patienten zu kümmern.
Dieses “da muss man doch was machen”, ohne sich vorher über die grundlegenden Abläufe zu informieren und ggf. mal die Füße stillzuhalten, falls die Zusammenhänge unklar bleiben -das ist (nicht nur medizinisch) unser eigentliches Hauptproblem. Insoweit ist dem opener eigentlich nichts hinzuzufügen.
März 10th, 2017 at 14:59
OT. Keine Sichtung der Staatsleistungen
Nach dem Finanzausschuss hat nun wenig überraschend auch der Deutsche Bundestag die Einsetzung einer Kommission zur Überprüfung der Staatsleistungen abgelehnt. Die Linksfraktion im Bundestag hatte gefordert, dass eine Expertenkommission beim Finanzministerium “den Umfang der enteigneten Kircheneigentümer und der bisher geleisteten Entschädigungszahlungen evaluiert und prüft”.
Es ist schon fast ein Ritual. Einmal mehr hat der Bundestag ohne Diskussion einen (im Mai 2015 eingereichten) Antrag zu den historischen Staatsleistungen an die Kirchen abgelehnt (Drs. 18/4842). Diese Staatsleistungen fließen jedes Jahr bedingungslos an die Kirchen und sollen diese für Enteignungen im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 entschädigen. Im aktuellen Haushaltsjahr beläuft sich der Betrag laut Angaben des Informationsportals Staatsleistungen.de auf fast 524 Millionen Euro, die der Staat an die beiden großen Kirchen zahlt. Das ist ein neuer Rekord. [..]
März 10th, 2017 at 15:35
OT. Die Antikommunisten mal wieder: De Maizière verbietet Öcalan-Porträts
Schon seltsam, dass D-land als Teil der Anti-is-Koalition Symbole der ypg verbietet.
Dabei ist die türkische Regierung wohl selbst eine Terrororganisation: Uno wirft Türkei Verbrechen an Kurden vor
März 10th, 2017 at 16:25
jungejunge, troptard, ich bin zwar erst bei kommentar 21, aber bis dahin hast du tatsächlich schon ne menge stuss geschrieben.
“Es gibt ja inzwischen einige Seiten wie Psiram, Die Skeptiker, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Alternativmedizin zu bekämpfen”
recht so. gwup und scienceblogs haste übrigens vergessen.
“und die traditionelle Medizin, hier insbesondere die Krebstherapie gegen jeden Zweifel zu verteidigen.”
blödsinn. besides: “traditionelle” medizin?!?
März 10th, 2017 at 16:29
“Wenn ich nicht selbst meine Mutter und eine Tante danach verloren hätte und eine Freundin von uns nach Operation, Chemo und Bestrahlung sich in einem erbärmliche Zustand befinden würde, dann würde ich hier gern meine Schnauze halten, aber sehr gerne und uneingeschränkt”
anektode. und keiner sagt, daß chemo lustig ist, oder immer was nützt. und “den” krebs gibts nicht.
und meine anektode; wenn n guter bekannter nicht wegen seinem darmkrebs ne chemo bekommen hätte, läg er jetzt six feet under. und er wär *während* der chemo ebenfalls in einem scheisszustand (ja, wegen der chemo), aber jetzt LEBT er und sieht auch so aus.
März 10th, 2017 at 16:37
und bitte; kann der term “schul”medizin endlich mal begraben werden? ich bekomm echt die krätze.
und zur weiteren vorbeugung ob meiner “kompetenz” bezüglich “alternativer” “heil”medizin; ich war fucking 15 jahre dank mama in (fast) jeglichen eso-bullshit persönlich involviert. und nochmal 10 jahre, um diese grütze aus meinem schädel zu bekommen.
März 10th, 2017 at 16:53
@R@iner@52:
“Btw: Seine (geklaute) Theorie der “morphogenetischen Felder” wird gerne von Nazi-Esos benutzt, um gegen Ausländer zu hetzen. Diese würden das kulturelle Gedächtnis auf Quantenebene verseuchen, sagen die Spackos.”
brauchste garnicht auf resonazfrequenzen gehen; morphogenetische felder sind laut lehre (gacker) räumlich nicht begrenzt – hence, sowas wie “ausländisches, kulturelles gedächtnis” gibts in dem modell eh nicht.
März 10th, 2017 at 17:35
@DKT: Die Esos haben eigene Vorstellungen von Feldern und Schwingungen. Wenn ich denen mit Poynting-Vektor, Potenzial und 1/R²-Abhängigkeit der Feldstärke bei Punktquellen komme, dann ist die Unterhaltung meist vorbei. Rückfragen nach deren “Feldtheorie” führten über Jahrzehnte leider ins Leere. Einig waren sie sich hingegen immer darin, dass ich ein technokratisches Arschloch wäre. Na gut, ich halte diese Leute für ahnungslose und manipulierbare Idioten, die seit Klassenstufe 7 abgeschaltet haben. Insofern steht es 1:1. Und nein, ich bin nicht stolz darauf. Ich finde es eher traurig, wenn ich zusehen muss, wie sich jemand verarschen lässt.
März 10th, 2017 at 18:16
@ Lycalopex
Das habe ich doch gar nicht angenommen (mit Verweis auf Nr. 67, zweiter Absatz). Mit der aufschneidenden Medizin ist sowieso bald Schluss. Dann genügt nur die kleinste Infektion mit Keimen (Bakterien und Viren), und die Wunde kann zum Tod führen. Weil die Keimlinge sich immer besser an die von uns eingebrachten Antibiotika gewöhnen. Im Mikrokosmos ist das so: Schliesst du eine Tür, öffnen sich mindestens 2 Neue.
März 10th, 2017 at 18:49
In wieweit hat ein ausschließlich marktwirtschaftlich ausgerichtetem und dem Wachstumsimperativ unterliegenden Gesundheitssystem resp. die Schulmedizin (mit der Ware Mensch) ein ausschließliches Interesse am Wohlergehen bzw. an nachhaltiger Genesung des Menschen?
Noch dazu, dass eine Heilung nur insofern hergestellt wird, die auf Funktionswiederherstellung des (auf eine Ware reduzierten) Menschen abzielt.
Leider droht in der Diskussion Alternativen, die in Richtung ‘ganzheitlicher’ Ansätze gehen, pauschale Lächerlichkeit bzw. die Nazikeule – und das alles unter dem Label ‘Logik’.
Den bedauerlichen Tod durch ‘Kügelchen im Ohr’ (#25) kann man zB durch geschätzte 600-700 ebenfalls zu bedauernde Toten pro Jahr in D durch vergessenes OP-Besteck im Körper kontern.
Nur folgerichtig und schade, dass sich bei diesem Schwarz/Weiß Verlauf einige Diskutanten ausgeklinkt haben.
Und irgendwie vermisse ich das “wer heilt, hat Recht”….
März 10th, 2017 at 18:50
DKT,
zunächst ausdrücklich mal vielen Dank für die Komplimente! Wenn Du dass so sehen willst, so bleibt Dir das unbelassen, mit der Menge Stuss, die ich hier ” in kurzer Zeit” verbreitet haben soll.
Allerdings gehöre ich auch nicht zu den Menschen, die reflexartig reagieren und die “Kritik an der Kritik” als Zustimmung für das andere nehmen wollen.
Was mir nur in meinem relativ langem Leben aufgefallen ist, dass trotz aller angeblichen Fortschritte in der Schulmedizin, leider fällt mir kein anderer Begriff dazu ein, die tödlichen Erkrankungen wie Herzerkrankungen und Krebs nicht abgenommen, sondern eher zugenommen haben.
Sicher bin ich auch voreingenommen, weil meine Tocher im Alter von drei Jahren nach einer Standardimpfung in Deutschland, Polio und Tetanus, plötzlich ein hohes Fieber entwickelte, sie für einige Tage am ganzen Körper krebsrot war und danach kam dann der Diabete 1, die Insulinabhängigkeit.
Der behandelnde Arzt in Frankreich, einer älterer Arzt in der Jugendklinik für Diabete, hat uns dann eingestanden, dass die Zahl an Diabete 1 erkrankten Kindern, darunter bereits viele Säuglinge, ständig zunehmen würde und er ziemlich ratlos wäre. Das ist inzwischen 15 Jahre her.
Und ich selbst, mit meinen Bypässen verdanke ja meine geschenkte Lebenszeit nicht irgendwelchen Schulmedizinischen Erkenntnissen, sondern alleine den Fortschritten in der Chirurgie – den Bypässen und Stents.
Was soll jetzt daran so verwerflich sein, wenn Menschen sich anders orientieren, weil die sog. Schulmedizin ihnen nicht mehr weiterhelfen kann.
Es ist doch ein ausgemachter Blödsinn, dass sowohl die Schulmedizin und die Alternativen ein Heilsversprechen einlösen können. Wenn es so wäre, dann müssten die Ergebnisse doch irgendwann auch mal messbar sein.
Das ganze Thema leidet möglicherweise auch darunter, jetzt kommt noch mal der Kritiker des Kapitals, dass mir der Einfluss der unbegrenzten Ausbeutung der Natur und deren Einfluss auf die Gesundheit für die Menschen immer noch sehr unterbelichtet bleibt.
Wer zu dem Thema Umwelt, nicht zu Krankheiten, mehr erfahren möchte, dem empfehle ich auch mal auf dem Blog vom Kay Sokolowsky vorbeizuschauen “Abfall aus der Warenwelt” zum Thema: Die Spezies hat’s verkackt”.
Wer noch guter Hoffnung ist, bitte davon fernbleiben.
März 10th, 2017 at 18:56
@Troptard: Willst du nicht lieber nochmal über deinen Kommentar nachdenken? Ich bekomme gerade das Gefühl, es mit einem Kleinkind zu tun zu haben. Ach du heilige Scheiße, jetzt bin ich echt geschockt. Woher stammt dein Wissen über Medizin? Aus der Brigitte? Ich wäre mit 4 an Salmonellen krepiert. Aber es gab Antibiotika.
Nee, ich klinke mich an der Stelle aus. Believers want to believe. Da kann man nix machen.
März 10th, 2017 at 19:23
@Katze#79
Wer Rundumsorglospakete für Privatversicherte raushaut um mit Wundinfektionen durch Viren nachzulegen, outet sich als wahrer Kenner.. aber is ja nicht der einzige Kurzschluß, wie mit zunehmenden Grausen zu lesen ist.
Herrjeh..euch wöllte ich gern mal mit der Aufforderung “nu mach mal!” nur an ne vereiterte Appendix stellen damit euch euer Nichtwissen wenigstens ansatzweise heraufdämmert. Aber zum Dämmern bräucht es Licht. Ich hab da wenig Hoffnung..
März 10th, 2017 at 19:30
Hallo,
@ R@iner,
sag mal willst Du mich hier verarschen? Bist Du echt der Meinung, dass ich meine Meinung aus der Brigitte beziehe. Jemand der seit über 30 Jahren mit einer Herzkrankheit lebt, Ärzte, Kardiologen und Kliniken mehr als im lieb ist kennt und mit einer Tochter mit Diabetes 1?
Nein! Ich fände sehr schade wenn Du Dich hier ausklinken würdest. Sicher hast Du noch einen passenden Link, der meine infantilen Gedanken bestätigt.
Auf Dein Niveau mag ich mich leider nicht herablassen und deshalb bitte ich Dich hier zu bleiben.
Aber Frage: Woher her stammt eigentlich Dein Wissen über Medizin, wenn Du nicht mehr drauf hast als mit Antibiotika zu kontern?
März 10th, 2017 at 19:36
@Troptard: Ich meinte, dass ich mich aus dieser Diskussion ausklinke. Mein Wissen, woher? Einer meiner besten Freunde ist Mikrobiologe. Mit dem rede ich seit 20 Jahren.
Ich will nicht kontern. Du hast dich bereits vor deinem letzten Kommentar beständig gegen Argumente verwehrt. Für mich steht das da so. Ich halte es daher für absolut sinnlos, mich mit dir über das Thema zu unterhalten, was ich bewusst – wie dir vielleicht auffiel – bisher auch nicht tat. Glaub’ an dein Zeug. Ich kann’s nicht ändern, wenn dir Naturwissenschaft fremd ist und daher als Orientierungshilfe ausfällt.
p.s. Leider nur auf spanisch verfügbar ist diese Broschüre der Patientenvereinigung Krebskranker (GEPAC): Mythen und Pseudotherapien
Die haben mal aufgelistet, was an Überzeugungen herumgeistert und was davon bewiesen ist. Niederschmetternd.
März 10th, 2017 at 19:51
@ Lycalopex
Eine völlig normale Reaktion auf meine Störung. Aber kein Problem. Ich arbeite dran. Schon aus vitalem Interesse. Mehr outen geht nun wirklich nicht.
März 10th, 2017 at 20:59
@Mecki(80): Oh, die Schulmedizin ist profitorientiert? Wäre ein valides Argument, wenn … komm, das schaffst du selber!
Ich stelle derweil allgemein fest, dass es bei der Struktur “Schulmedizin” vs. “Alternative(n)” bleibt, ein Passerpartout, um sich nicht konkret auseinandersetzen zu müssen. Je pauschaler, desto besser. Sehr beliebt der persönliche ‘Erfahrungsschatz’, der in solchen Kontexten absolut nichts verloren hat. Der Herr hat das Signifikanzniveau nicht erfunden, damit jeder glaubt, er wüsste es aus eigener Weisheit besser.
Man muss sich hier entscheiden, ob man wissen will und wissenschaftlich denkt oder beim Stammtischniveau bleibt. Mangelnde Wissenschaftlichkeit in der WIssenschaft ist nur ab 1,2% Promille Blutalkohol ein Argument für Mythologie.
Es gibt “immer mehr” Krebs, Herz, schlimme Sachen, tote Kinder? Und deshalb steigt und steigt die Lebenserwartung? Selbst alle Wahrheiten über eine kapitalistisch verkeimte Medizin machen aus solchem Bullshit keine Wahrheit.
Wie gesagt, kommt es mir manchmal nur auf die Qualität der Argumente an, und die kann ja jeder jetzt nachlesen.
März 10th, 2017 at 21:09
@ flatter
Also ich würde gerne wissen wollen. Um besser verstehen zu können. Keine Ahnung warum das so ist.
März 10th, 2017 at 21:18
Das nächste Mal diskutieren wir dann über die Erkenntnisse aus der (gefühlten) Quantenphysik. Also bitte ohne Mathematik. (Uh, bin ich wieder gemein verschränkt.)
März 10th, 2017 at 22:06
Ach komm flatter,
ich weiss nicht, ob es Deiner Arroganz geschuldet ist, oder nur dem Mangel an Argumenten.
Warum diskreditierst Du hier den persönlichen “Erfahrungsschatz”, der in “solchen Zusammenhängen nichts verloren hat.”
Ich bin da absolut anderer Auffassung.
Erst aus den eigenen Erfahrungen, und wenn sie sich verallgemeinern lassen gegen die Abstraktion, die sich lediglich auf eine Wissenschaftlichkeit zurückzieht und zu einem der dümmlichsten Argumente greifen muss die da lauten, dass die Menschen doch immer älter werden und deshalb das “Stammtischniveau” von den zunehmenden Krankheiten damit entwertet ist.
Auch ein flatter müsste doch auf den Gedanken kommen,
in welchem Zusammenhang Alter und Gesundheit stehen.
Er unterstellt einfach, dass die zunehmende Lebenserwartung, wenn sie überhaupt stimmt, auch mit einer entsprechenden Gesundheit einhergeht.
Man kann damit das Credo unserer Politiker wiederholen, dass ein höheres Renteneinstiegsalter auch der längeren Lebenserwartung anzupassen sei.
Das ich diese höhere Lebenserwartung für eine bewusste Lüge halte und mich deshalb eher darauf verlasse, was ich in meinem Umfeld wahrnehme und nicht auf Statistiken und ihre angebliche Wissenschaftlichkeit.
März 10th, 2017 at 22:07
OT. Zufällig Schilddrüsenkrebs
[..] Die gesundheitliche Lage in Fukushima ähnelt immer mehr der in Tschernobyl. Die Zahl der Schilddrüsenkrebsfälle bei Kindern und Jugendlichen sei 20- bis 50-Mal höher als in nicht verstrahlten Gebieten in Japan, berichtete der Epidemiologe Toshihide Tsuda. [..]
Doch die japanische Regierung leugnet weiter jeden Zusammenhang zwischen Strahlung und Krebs: Die Menge an ausgetretenem radioaktiven Material in Fukushima sei deutlich kleiner als in Tschernobyl gewesen und die Umgebung schneller evakuiert worden. Die Gesundheitsuntersuchungen bleiben nun auf Fukushima beschränkt, obwohl auch andere Gebiete verstrahlt wurden.
Ein WHO-Papier mit der Warnung vor leicht steigenden Schilddrüsen-, Blut- und Brustkrebs in höher verstrahlten Fukushima-Bezirken wurde nie ins Japanische übersetzt. Stattdessen berufen sich die Beamten auf eine Prognose des UNSCEAR-Komitees, wonach es keinen Anstieg der Krebsfälle geben werde. [..]
Warum werfen die ihre Regierung nicht einfach ins Meer?
März 10th, 2017 at 22:36
@Troptard: Wir müssen das nicht in allen Facetten wiederholen. Du denkst so, ich so. Das führt zu entsprechenden Argumenten, die ja jeder lesen kann. Du findest Erfahrungen im persönlichen Umfeld aussagekräftiger als Statistiken, ich umgekehrt. Immerhin kann man meinen Ansatz überprüfen und er ermöglicht allgemeine Aussagen aka Wissen, wo du lieber glaubst oder nicht glaubst. Nenne es arrogant, aber diese Alternative ist aus meiner Sicht mittelalterlich. Da gab es ja auch weniger Krebs. Unentschieden!
März 10th, 2017 at 23:02
flatter #87 Es bleibt also bis auf weiteres beim befund aus #33: “kein Anlass zu großen Hoffnungen”.
Wissenschaftlichkeit, na gut, aber: mein letzter wille – noch einmal promille und bis dahin wenigstens ab und zu (was sehr relativ zu verstehen ist) der “stammtisch” (nur als sinnbild), woselbst alle wissenschaftlichkeit, alle gespräche in einer großen betrunkenheit ersäuft werden.
März 10th, 2017 at 23:05
@flatter 87
Bezeichnendes zur Lebenserwartung: Lt. dem Robert-Koch-Institut sterben Männer an der Armutsgrenze ca. 10 Jahre und Frauen ca. 7 Jahre früher als entsprechend wohlhabende Männer/Frauen in D (der Link kam letztens u. A. von hier).
Klar neigt man zur subjektiven Wahrnehmung.
Wie wissenschaftlich kann Wissenschaft sein, die alles andere als im luftleerem Raum operiert.
Ist deshalb schwer bis unmöglich sich ein objektives Urteil bilden zu können, weshalb sich die Qualität der Argumente mE nicht ausschließlich an ihrer Nähe zum Mainstream messen lassen muss.
Statistiken mögen ihre Berechtigung haben.
Aber vom hohen Ross derselben zu argumentieren und persönliche Erfahrungen zu diskreditieren und ins Lächerliche zu ziehen, wird dem Thema nicht im Ansatz gerecht.
Das ist für mich für`n Stammtisch.
Nix für Ungut…
März 10th, 2017 at 23:20
“… persönliche Erfahrungen zu diskreditieren …”
Als für Wissen allgemein irrelevant kann ich die nicht diskreditieren, sie sind es jenseits mythologischer Weltbilder. Verstehst du nicht? Irrelevant.
btw. “Diskreditieren” heißt unglaubwürdig machen. Mit Glauben hat das hier nichts zu tun. Siehe “Mythologie”.
Ich hab jetzt mal hier fertig.
p.s.: Statistiken und Studien kann man lesen, verstehen, vergleichen und dann bewerten. Führt schlimmstenfalls zu Erkenntnissen. Zu viel Stress? Einfach nicht dran glauben oder nur an die, die das Weltbild bestätigen. See the differefence?
März 11th, 2017 at 00:02
Übrigens ist VWL auch ne Wissenschaft, deren Alternativen, in Form von “Mythen” hier berechtigterweise und in Form auch subjektiver Erfahrungen diskutiert werden.
Das hat aus Sicht vieler da draussen mit Logik nix zu tun
(nicht provokativ gemeint).
PS eben erst gelesen. I know…
März 11th, 2017 at 00:05
Okay, gut provoziert, Teenie: “Das Kapital” z.B. ist eine subjektive Erfahrung?
I win.
März 11th, 2017 at 00:12
@flatter 67: Mir ging es eben nicht um die fundamentale Ablehnung, auch nicht gegen “alternativmedizinische” Methoden, jedenfalls nicht da, wo sie ihren Sinn und Platz haben.
Ich habe mich nur gegen die Abqualifizierung von “schulmedizinischen” Ärzten gewandt, von denen viele sich von “sanfter Medizin” etc. haben beeinflussen lassen. Gerade bei chronischen Krankheiten sind schwach bzw. palliativ wirkende Mittel der Kräutermedizin oft sinnvoll, zumal sie dem Patienten als Richtschnur für Änderungen der Lebensweise (wo das möglich ist) dienen (etwa, wenn die Medikation einhergeht mit Umstellungen von Ernährung, Bewegungsverhalten etc.).
Das ist, was die Heilpraktiker und andere “Nichtschulmediziner” auch machen und wo sie über den Plazeboeffekt hinaus Erfolg haben. Und solche Allgemeinärzte sind nicht wirklich “Stecknadel im Heuhaufen”.
Übrigens hat diese kritischere Haltung zur “Apparatemedizin” auch nicht nur Sonnenseiten. Damit einhergegangen ist eine stärkere Tendenz, Symptome psychosomatisch zu deuten und dabei somatische Ursachen zu verkennen und intrusive Diagnostik zu oft oder lange zu vermeiden. Ärztliche Tätigkeit ist eben auch “Kunst”, also nicht exakte Wissenschaft.
März 11th, 2017 at 00:14
@flatter 97
Für die Mehrheit draussen ist Marx ein Spinner, dessen Thesen und Behauptungen und letztlich wissenschaftliche Erkenntnisse hier auch subjektiv bestätigt werden und sich somit zu bewahrheiten scheinen.
Update: Obwohl diverse Statistiken dagegen sprechen….
Nix Teenie…
März 11th, 2017 at 00:45
@aquadraht: Okay, verstanden.
@Mecki: Du wirst es nicht schaffen, hier den Unterschied zwischen Wissenschaft und Meinung zu schleifen.
So. Hundert. Nacht zusammen!
März 11th, 2017 at 07:43
Ein mir gut bekannter Oberarzt in der Disziplin Ortopädie ist den Klinikstress leid und will sich mit eigener Praxis niederlassen. Leider Wartezeit, da Gebietsschutz.
Selbst als großer Skeptiker der Altenativmedizin hat er zur Vobereitung auf seine Selbständigkeit zwei Akkupunkturfortbildungsseminare besucht, weil: Ohne Akkupulco bleiben viele Patienten heute weg. Seit die GKV die Kosten (ich sage nur Barbara Steffens) hierfür übenimmt, ist die Nachfrage gestiegen.
März 11th, 2017 at 08:32
@altautonomer: Das habe ich auch hassen gelernt; egal, ob du einen Chef hast oder “selbstständig” unterwegs bist – Der Zwang zur Geldgewinnung verlangt dir ab Dinge zu tun, die du ablehnst. Die besseren Argumente helfen dir nicht raus aus der Kiste, da ein König über dir thront: das Geld
Noch einmal zurück zum Thema. Schöne und unaufgeregte Zusammenfassung der Kritik an der H.: Podcast der Münchner Skeptiker
Homöopathie. Die Homöopathie ist eine der populärsten „alternativen” Heilmethoden. Aber was ist dem Wort „Homöopathie”, mit Begriffen wie „Potenzierung” eigentlich gemeint? Können Stoffe, die so hoch verdünnt sind, dass sie physikalisch nicht mehr nachweisbar sind, noch wirken? Ist die mehr als 200 Jahre alte Lehre überhaupt eine Heilmethode? Kann man sie zu den Naturheilverfahren zählen? Ist sie mit den heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbar? Zu all diesen Fragen gibt es Informationen und Stellungnahmen, unter anderem von dem Allgemeinmediziner Dr. Wolf Bernhardt und der Physikerin Ute Parsch sowie dem bekannten Homöopathiekritiker Dr. Norbert Aust (Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie).
GWUP-Magazin vom 04.10.2014 (mp3, 51 Min.)
März 11th, 2017 at 09:31
Und was sagen die Freunde der H. eigentlich dazu: Neues aus der homöopathischen Hausapotheke: Plutonium und Antimaterie
Frage: Haben die Leute, die mit Plutonium hantieren, eine Erlaubnis der Atomaufsichtsbehörde? Woher stammt das Plutonium? Aus natürlichen Quellen (seltenstes Metall), aus bestrahlter Pechblende oder aus einem Reaktor?
Und Positronium, my ass: Die verdünnen schwarze Löcher!!1! Da nehme ich lieber die Teile eines trainierten Falken und gehe heute Warzen besprechen.
Was sagt ihr dazu? Sind das “bedauerliche Ausreißer” oder die ultimative Lösung der Endlagerfrage?
März 11th, 2017 at 09:59
R@iner: Woher es stammt? Vielleicht aus pulverisierten Shimano-Ritzeln.
März 11th, 2017 at 10:05
Ah, du hast die Modelloption “Winter” mit permanenter Fußheizung gewählt. Sehr clever!
März 11th, 2017 at 10:11
@flatter 100
Hatte ich nicht vor – geht letztlich auch gar nicht.
Ich fand nur eine andere Sichtweise spannend und angebracht.
Btw….
März 11th, 2017 at 15:33
@Troptard@90:
das wars; mit dem kommentar hast du dich auf das niveau der üblichen spinner, die regelmässig zb bei SB in den dortigen kommentarspalten ihren sermon zum besten geben, begeben. der erste satz bereits ist *der* klassiker, und ganz kurz vor der opferhaltung des “missverstandenen”. sorry, ich bin raus.
März 11th, 2017 at 15:47
ach, und Troptard: logisch gibts heute mehr krebs als “früher” (wann genau?); bessere diagnose, mehr menschen, höhere lebenserwartung/alterskrebs. was daran jetzt verwunderlich sein soll, erschliesst sich mir nicht.
“Das ich diese höhere Lebenserwartung für eine bewusste Lüge halte und mich deshalb eher darauf verlasse, was ich in meinem Umfeld wahrnehme und nicht auf Statistiken und ihre angebliche Wissenschaftlichkeit.”
denk was du willst, aber diese aussage ist wirklich ein armutszeugnis; und du erfrechst dich allen ernstens, hier von “fehlenden argumenten” zu faseln?!?
@Aqua:
“Ärztliche Tätigkeit ist eben auch “Kunst”, also nicht exakte Wissenschaft.”
klar. die naturwissenschaft liefert aber die unverzichtbare grundlage.
März 11th, 2017 at 17:31
Hallo Das Kleine Teilchen,
hier eine ganz unverdächtige Seite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Entwicklung der Krebserkrankungen.
http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/141.php
Es gibt da noch eine Menge anderer Quellen z.B. vom WHO zur weltweiten Krebsentwicklung bis zum Jahr 2030 und die sieht nicht sehr ermutigend aus.
Dort werden die steigenden Krebsneuerkrankungen wie selbstverständlich mit einer steigenden Lebenserwartung in Verbindung gebracht. Das ist für mich aber logisch nicht nachvollziehbar, weil das bedeuten würde, dass das zunehmende Alter die Wahrscheinlichkeit erhöht, noch einen qualvollen Tod zu erleiden.
Und das widerspricht natürlich auch den Erkenntnissen, die auch gar nicht geleugnet werden, dass diese Erkrankungen, die früher als typische Alterskrankheiten eingeschätzt wurden, wie bei den Herzerkrankungen, dass diese lebensbedrohlichen Erkrankungen in immer jüngeren Jahren auftreten und das bereits im Kindesalter.
Eine seriöse Argumentation, die hier zu berücksichtigen wäre, würde zumindest darauf hinweisen, dass die Heilungschancen mit den herkömmlichen Methoden, Operieren, Bestrahlen und Chemo nur bei ganz wenigen Krebserkrankungen möglich/ erfolgreich ist und für die Betroffenen Menschen eine Tortur.
Wenn ich hier auf eigene Erfahrungen zurückgreife, dann, weil ich selbst Betroffener bin und mit 100%iger Sicherheit im Alter von 39 Jahren schon unter der Erde gelegen hätte, wenn die Herzchirugie zu der Zeit und mit der entsprechenden Technik nicht soweit fortgeschritten gewesen wäre.
Und das hat schon etwas mit ärztlicher Kunst zu tun, den Brustkorb zu öffnen, das Herz frei zu legen, aus den Beinen die Venen herauszuholen und diese am Herzen zu vernähen.
Mit exakter Wissenschaft hat das zumindest für mich wenig zu tun. Kein Medikament und keine Therapie hätte mir weitergeholfen, wenn die Arterien dicht sind, dann gibt es nur den Exodus.
Und wenn ein Cancer diagnostiziert wird, dann hat das auch nichts mit Vorsorge oder Prävention zu tun, das ist in den meisten Fällen schon fast ein sicheres Todesurteil.
Aber das Thema war ja hier Homöophatie und nicht die Allophatie. Und ich selbst habe da auch keine Bedenken, dass ich mich bei einem anthroposophischen Arzt und einer homöophatischen Ärztin äusserst wohl gefühlt habe.
Oft wird das ja auch dafür genommen, dass die nur Globuli verschreiben können und nicht mehr drauf haben.
Ansonsten DKT: entspann Dich und versuch mich nicht fertig zu machen.
Weil Du mich hier in eine Reihe der üblichen Spinner eingeordnet hast: wer oder was ist SB?
März 11th, 2017 at 17:57
@troptard 109: Ich weiss nicht, wie Du auf Wertungen kommen kannst wie:
“Dort werden die steigenden Krebsneuerkrankungen wie selbstverständlich mit einer steigenden Lebenserwartung in Verbindung gebracht. Das ist für mich aber logisch nicht nachvollziehbar, weil das bedeuten würde, dass das zunehmende Alter die Wahrscheinlichkeit erhöht, noch einen qualvollen Tod zu erleiden.”
Das mittlere (mediane) Lebensalter einer Krebserkrankung liegt bei uns bei 65 Jahren (steht in dem Link, den Du zitiert hast). Das bedeutet, dass genauso viele Menschen unter 65 Jahren an Krebs erkranken wie Leute darüber. Die haben bei uns, bei einer Lebenserwartung von 81 Jahren, noch 16 Jahre vor sich. Es ist daher offenkundig, dass sie gut 4mal so häufig an Krebs erkranken wie die Jüngeren.
Es ist daher auch absehbar, dass ceteris paribus in den nächsten Jahrzehnten mehr Menschen an Krebs erkranken werden, da sich die Altersstruktur nach oben verschiebt. Und dass Krebs häufiger im Alter auftritt, ist naturwissenschaftlich folgerichtig:im Alter nimmt die Funktionsfähigkeit der Tumorsuppressorgene ebenso ab wie die Leistungsfähigkeit der Immunabwehr.
Weltweit sieht das mit der wahrscheinlichen Zunahme noch drastischer aus: die weltweite Lebenserwartung bei Geburt liegt derzeit bei ca. 68 Jahren. Wenn die sich um 10 Jahre erhöht, werden die Zahlen der Krebskranken hochschnellen. Dazu kommt, dass das Bevölkerungswachstum weltweit rückläufig ist und daher perspektivisch ein Überhang der älteren Jahrgangskohorten zu erwarten ist.
Möglich und nicht einmal unwahrscheinlich ist natürlich, dass sich die Möglichkeiten der Krebsdiagnose und -behandlung weiter verbessern. Schon heute kann man deutlich mehr machen als vor wenigen Jahrzehnten, sowohl kausal als auch palliativ. Und, sorry, das sind praktisch sämtlich Errungenschaften der “Schulmedizin” und der Naturwissenschaften.
März 11th, 2017 at 19:11
@aquadrat,
“die weltweite Lebenserwartung liegt derzeit bei 68 Jahren. Wenn die sich um 10 Jahre erhöht, werden die die Zahlen der Krebskranken hochschnellen.”
Ich finde es statistisch gesehen auch unbedingt einleuchtend, wenn die unterschiedlichen Lebensbedingungen so über den ganzen Globus und die doch sehr unterschiedlichen Lebenserwartungen ( Hunger, Krankheiten, Kriege) sich so in einem Durchschnitt unterbringen lassen.
Und da freuen sich die Afrikaner, Syrier, Afghanen, Mexikaner und all diejenigen, die noch nicht mal ein Recht auf eine Krankenversorgung und sonstwo auf der Welt, dass ihre Lebenserwartung dank Statistik so vielversprechend ist.
Nun gut! Ich werde hier wohl niemanden davon überzeugen können, dass es nicht die zunehmende Lebenserwartung ist, die bestimmte Krankheiten explodieren lassen, sondern sich diese Krankheiten bereits in jungen Jahren manifestieren, wo sie bisher nicht anzutreffen waren.
Ich bin nicht unbedingt geneigt Dir widersprechen zu wollen, was Diagnose und Behandlung von Krankheiten für die Zukunft betrifft.
Habe da nur einen kleinen Einwand, der sich wieder aus Lebenszeit und Erfahrung speisst: Versprechen in der Herz-und Krebstherapie zu entscheidenden Fortschritten, übrigens auch beim Diabetes, die kenne ich bereits seit über dreissig Jahren.
Nur die entscheidenden Fortschritte sind bisher nicht eingetreten.
März 11th, 2017 at 19:43
@Troptard:
“Dort werden die steigenden Krebsneuerkrankungen wie selbstverständlich mit einer steigenden Lebenserwartung in Verbindung gebracht.”
ja. und?
“Das ist für mich aber logisch nicht nachvollziehbar, weil das bedeuten würde, dass das zunehmende Alter die Wahrscheinlichkeit erhöht, noch einen qualvollen Tod zu erleiden.”
entschuldigung. verarscht du mich?!? was ist daran unlogisch?!?
“Nur die entscheidenden Fortschritte sind bisher nicht eingetreten.”
tja, dann bist du entweder ignorant oder blind oder beides.
edith/
vor allen dingen, wenn du solche nummern kurz vorher raushaust:
“Wenn ich hier auf eigene Erfahrungen zurückgreife, dann, weil ich selbst Betroffener bin und mit 100%iger Sicherheit im Alter von 39 Jahren schon unter der Erde gelegen hätte, wenn die Herzchirugie zu der Zeit und mit der entsprechenden Technik nicht soweit fortgeschritten gewesen wäre.”
??????? also von was zum henker faselst du?!?
noch ne edith/
“Und wenn ein Cancer diagnostiziert wird, dann hat das auch nichts mit Vorsorge oder Prävention zu tun, das ist in den meisten Fällen schon fast ein sicheres Todesurteil.”
du biegstes dir zurecht, wies dir in den kram passt, was? daß war vielleicht in den 70gern noch der fall (und selbst da nicht) und wie schon erwähnt, *den* krebs gibt es nicht.
SB – ScienceBlogs.
März 11th, 2017 at 20:27
@ DKT,
ich habe eher den Eindruck, dass Du mich für blöd nehmen willst und Deine Logik selbstverständlich voraussetzt, dass mit zunehmenden Alter es selbstverständlich ist, dass der Mensch auch krank sein muss, ebenso wie er dann seine dritten Zähne pflegt, weil es relativ normal geworden ist, dass man im Alter keine mehr hat.
Ich habe hier bereits öfter darauf hingewiesen,was aber vollkommen ignoriert wird, weil es möglicherweise nicht in das eigene Bild passt, die Zunahme von lebensbedrohlichen Erkrankungen dadurch bedingt ist, dass sie bereits in allen Altersgruppen auftreten, wo sie vorher eben eine Seltenheit waren, so wie Herz- und Krebserkrankungen bereits bei Kleinkindern.
Ich hatte hier bereits erwähnt dass ich in der Herzklinik, in der ich operiert wurde, mit meinen 39 Jahren noch eine bestaunenswerte Rarität war. Heute gehört das zur Normalität.
Aber jetzt ist es für mich auch genug. Ich verspüre keinen Grund mehr, mich weiterhin Deinen verbalen Ausfällen auszusetzen.
Ich erlaube mir auch weiterhin zu dem Thema eine eigene Meinung zu vertreten.
März 11th, 2017 at 20:30
@Troptard: Mal grundsätzlich: Ich find’s gut, wenn wir miteinander diskutieren und mal wieder etwas Leben in die Bude kommt. Sich zu streiten, aber am Ende des Tages die Gemeinsamkeiten zu suchen ist nicht immer einfach, aber notwendig. Ich habe zu viele vernünftige Kommentare von dir gelesen, sodass ich dich nicht einfach darauf reduzieren kann, dass du mit meinen 7,5 Jahren naturwissenschaftlicher Ausbildung (ich kenne praktisch die meisten physikalischen und chemischen Analysemethoden) nichts anfangen kannst. Habe ich die Wahrheit gefressen? Wahrscheinlich nicht.
Ich mag halt die Methodik, die ohne Korruption Fairness und Gleichheit verspricht. Wird sie eingehalten? Nein, leider nicht.
Homöopathie ist trotzdem völliger Quatsch. Da stimmt hinten und vorne einfach nichts. Theorie scheiße, Praxis scheiße, alles scheiße. Es ist Humbug, Verarsche, Bullshit; nur Zeit- und Geldverschwendung.
März 11th, 2017 at 20:43
@Troptard, ich empfinde dich als erholsamen Gegenpol hier (soweit ich mitgelesen habe)Jeder (wirklich jeder) hat Fehler und seine Grenzen, aber es ist auch immer möglich, diese zu überwinden. Das geschieht selten durch Diskussionen allein, meist bedarf es eines Aha-Erlebnisses.
März 11th, 2017 at 20:44
@Troptard: niemand nimmt dir deine meinung, aber daß du ausgerechnet bei feynsinn jetzt das mimöschen raushängen lässt, weil du auch mal scharfen und polemischen gegenwind bekommst, tja, nicht mein problem.
und was die zunahme der lebensbedrohlichen krankheiten angeht: äh, 7,4 milliarden menschen? neue krankheiten? ja, die evolution betrifft auch viren und bakterien und findet nach wie vor statt.
wirklich, nichts für ungut, aber ich glaub echt mal wieder mein schwein pfeift.
März 11th, 2017 at 20:55
weisste troptard, wenn ich sowas
“…dass mit zunehmenden Alter es selbstverständlich ist, dass der Mensch auch krank sein muss, ebenso wie er dann seine dritten Zähne pflegt, weil es relativ normal geworden ist, dass man im Alter keine mehr hat.”
von dir lese, frag ich mich halt, ob die geschichte bei dir irgendwann 1950 losgeht; karies ist seit wohl 4000 jahren ne geissel der menschheit und es IST “normal” daß man im alter eher KEINE zähne mehr hat. manche sind genetisch halt begünstigt, die meisten aber eben nicht. und du wunderst dich, wenn du wiederholt solche heuler raushaust, daß ich frech werde?!?
März 12th, 2017 at 01:58
Dass ein Gutteil der Todesursachen der letzten Jahrhunderte uns heute nicht mehr betrifft, ist eine zivilisatorische Errungenschaft. Wasserversorgung, Hygiene, Sicherheitsstandards, Bildung und nebenher auch medizinische Maßnahmen wie Impfungen oder die Antibiosen, sind da nur Beispiele. Ein Großteil der Medizin mit ihrer Arzneimitteltherapie hat darauf genauso wenig Einfluß wie Homöopathie oder andere Alternativmedizin. Selbst so krasse Sachen wie Herzchirurgie werden in ihrem Effekt auf die Mortalität von einer geregelten Trinkwasserversorgung um Längen geschlagen. An unserer für uns nicht erträglichen und deshalb weggeblendeten Sterblichkeit hat sich darüber aber nichts geändert. Und sinnhafter ist das Leben dadurch auch nicht geworden. Eher das Gegenteil ist der Fall. Institutionalisierte Dienstleistungen entfremden uns zunehmend vom reelen Leben. Leider trifft das nun auf die Alternativheilverfahren im gleichen Maße wie auf die Schulmedizin zu. Während es in der Alternativmedizin ja eine geradezu panische Angst vor wissenschaftlicher Methodik gibt, leidet die Schulmedizin (neben einer in erschreckendem Maße zunehmende Unwissenschaftlichkeit u.a. durch Übernahme okonömischer Sichtweisen) unter einer krankhaften Rationalitätslastigkeit, die Aspekte wie seelische und spirituelle Gesundheit allenfalls abgespalten & rudimentär oder gar nicht betrachtet. Aber die Richtigkeit der wissenschaftlichen Erkenntnisse schützt uns leider in keiner Weise vor ihren Unvollkommenheiten in Bezug auf unser Leben im Allgemeinen. Genausowenig wie das methodikfreie Dahergeträume der Alternativen zur Lösung auch nur irgendeines strukturellen Problems beiträgt.
Wie lebt man eigentlich richtig? Vielleicht ist es diese schwierige Frage, die hier gestreift wurde. Die Vielzahl (und Heftigkeit) der Kommentare legt zumindest nahe, dass zentale Lebensthemen angesprochen wurden. Hier einen Abschluß im Sinne einer Klärung zu finden, muss also nicht erwartet werden.
Scheiße, ich wollte eigentlich gar nicht so pathetisch werden..
März 12th, 2017 at 09:15
Gerade eben ganz frisch von SPON veröffentlicht:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/homoeopathie-debatte-der-techniker-kaefermann-vs-krankenkasse-a-1138080.html
“Zum SPIEGEL sagte die Sprecherin der TK: “Wir haben keinen Wirksamkeitsnachweis für die Homöopathie vorliegen.”
Etwa ein Viertel der Deutschen glaubt ein paar Jahre alten Allensbach-Zahlen zufolge daran, dass Homöopathie wirkt. Warum also Millionen Kunden vergrätzen? Zumal, wie herauskam, als das Thema 2010 einmal kurz politisch diskutiert wurde, nur 0,06 Prozent der Krankenkassen-Ausgaben für Homöopathisches aufgewendet werden, das waren damals neun Millionen Euro im Jahr. Eine, sorry, homöopathische Summe also im Vergleich zu den 170 Milliarden Gesamtausgaben. “
März 12th, 2017 at 09:17
Stürzt ein Bauarbeiter aus dem 6. Stock vom Gerüst. Die einen sagen, es lag am Alkohol, die andern behaupten, die Schwerkraft habe den Tod verursacht.
März 12th, 2017 at 20:02
Hat eigentlich einer von Euch nachweisende Studien betreffs der Krebsneuerkrankungen/Zivilisations-/Wohlstandskrankheiten hinsichtlich Wechselwirkungen im Bezug auf Umweltgifte, etc. in petto?
Ich meine damit nicht natürlich auftretende Umweltgifte, sondern die, welche eher durch die Industrialisierung in unsere Nahrungskette gelangen. Also bspw. sowas wie Grundwasser-/Nahrungsmittelvergiftung durch Massentierhaltung (Antibiotika, Gülle, etc.) oder industriellen Grundnahrungsmittelanbau (Pestizide, Fungizide, Düngemittel, Abgase) aber auch Nahrungsmittelverpackungen aus Erdölnebenprodukten, etc.pp.
Ich meine, gibt es da irgendeine Forschung/Studie/Übersicht, die sich mit dem Thema gesamtheitlich befasst und dabei auch auf Langzeitfolgen achtet?
März 12th, 2017 at 20:17
@ThomasX – Ich kann dir eine Stellungnahme von Foodwatch anbieten zum Thema Mineralöl in der Nahrung.
März 12th, 2017 at 20:55
@Peinhart: Danke, auch wenn das nur einen Aspekt abdeckt. Aber das geht auch schon mal in die Richtung.
Man liest ja einiges im Bezug auf bspw. Hormone, Antibiotika, Pestizide, etc., aber leider immer nur einzeln und ohne Bezug zu den anderen Stoffen. Ich denke schon, dass Industrialisierung in der Nahrungsmittelerzeugung nicht den versprochenen Segen, sondern eher einen Fluch darstellt. Aber da das Gesamtbild mWn nicht ansatzweise aufgelöst und damit auch die Problematik immer nur per Spotlight mal hier und mal dort abgetastet wird, können wir “Verbraucher” uns nie wirklich sicher sein, ob der Vergiftungseffekt bis hin zur irreparablen genetischen Erbgutschädigung der menschlichen Rasse bereits Historie ist, oder sich das Blatt noch wenden lässt.
Dagegen sind Globuli, auch wenn der massiven Verdummung Vorschub leistend, eher absoluter Pipifax.
März 12th, 2017 at 21:13
Das größte Problem medizinischer Forschung ist – Überraschung! – Kapitalismus. Aufwendige Studien werden nur gemacht, um profitable Medikamente (oder ggf. Verfahren) zu produzieren. Eine staatliche Forschungsifrastruktur ist kaum vorhanden und z.T. vor allem verboten. Würden unsere Unis für eigene Patente forschen dürfen, hätten sie ganz andere Möglichkeiten.
Wer soll also Studien finanzieren, die den Konzernen nur schaden können?
März 13th, 2017 at 07:40
ThomasX: Ich empfehle, dazu entsprechende Literatur zu besorgen. Einige alte Schinken wie “Chemie in Lebensmitteln”, “Iss und stirb”, ergänzen die neueren Befunde wie “Die Food-Revolution” oder “Die Joghurt-Lüge”.
Sehr aufschlussreich war für mich das Buch “Gift Grün” über den Einsatz von Pestitiden, Herbiziden und Funghiziden bei der Hopfenproduktion im größten Hopfengebiet Europas, in der bayrischen Holledau. Das Reinheitsgebot des deutschen Bieres wird darin als große Verbraucherverasche vorgeführt.
März 14th, 2017 at 10:57
@ altautonomer:
Danke für die Empfehlungen. In der Richtung habe ich bereits Literatur vorliegen.
Ein großes Problem dabei stellt jedoch die Kaperung dieses Themas durch solche Eso-Spinner dar, die zwar den komplexen Zusammenhang erkennen, jedoch darauf aufbauend ihre eigene Gewinnerzielungsabsicht entwickeln.
Nur 2 Beispiele in dieser Richtung:
“Repertorium-der-Krankheitsursachen” von Exer oder auch “Zeitbombe Umweltgifte” von Schriebl-Rümmele
Da dieses Thema wissenschaftlich nicht besetzt wird, haben solche Leute die Möglichkeit, mit dem Thema hausieren zu gehen und für ihre bekloppten Vorstellungen zu werben. Da fällt mir grad noch so´ne verrückte Seite ein: gesundheitlicheaufklaerung.de
Die instrumentalisieren großteils widerspruchslos solche kritisierten Zustände, um damit ihr eso-spinnertes Süppchen zu kochen.
Klar, dass sich das in den Köpfen gerade junger Eltern, die auf Ernährung und gesunde Lebensweise für sich und ihre Kinder achten wollen, festsetzt. Erst recht, wenn man damit ständig bombardiert wird. Man braucht ja nur mal Umweltgifte und Sachbücher googlen, da kriegste Augenkrebs, wo die dich hin verlinken. SACHBÜCHER!! Argh!
März 14th, 2017 at 11:00
Deshalb kann man auch die “China Study” z.B. nicht empfehlen. What a waste of potential.
März 14th, 2017 at 12:43
@ flatter:
Dafür wird besagte Studie dennoch gern und häufig in Tendenz der Autoren ausgelegt. Dafür sprechen zu 95% beste (Kunden-)Rezensionen und Empfehlungen einschlägiger (Sektierer-)Seiten. So viele Leute können doch gar nicht irren… ;-)
Und was erfährt man täglich im Unterschichten-TV: Vegan ist das neue nonplusultra! Chic und trendy! Immerhin macht das auch die Marie und ihre Freundinnen aus dem “Marienhof” und die Lilo bei “herzzerbrechende Leidenschaften” …
Heute gilt: Jedem Supermarkt sein völlig überteuertes Vegan-Regal, damit auch der HartzIV-Papi seinen Kindern in der Woche wenigstens 1x ein Tofu/Haferbrei-Schnitzel in die Pfanne hauen kann.
Oh, beinahe den Disclaimer vergessen: Doch, ich bin auch gegen Massentierhaltung und Gen-verändernde Futtermittel. Das heißt aber nicht, dass ich mir für hilflose Kälbchen die Birne abtrenne oder auf ein saftiges Steak aus echtem Fleisch (TM) verzichte.
;-P
März 14th, 2017 at 18:44
Also so was!
Da will der Kapitalismus es allen wieder mal recht machen, wenn es denn für seine Geldvermehrung nützlich ist, und die Kritik richtet sich nicht gegen diesen, sondern nimmt es denen übel, die sich anders in der Ernährung und gegenüber dem Tier verhalten wollen, ob aus ethischen oder Umweltgründen oder weil sie es einfach für ihren Lifestyle unentbehrlich halten.
Und mal ehrlich, aus meiner Sicht, schafft es diese Geldvermehrungsmaschine auf der Konsumseite doch ausgezeichnet jede Nachfrage zu befriedigen, wenn sich das rechnet.
Und das Kapital ist so flexibel, dass seine Discounter selbst die Hungerleider mit billigen Nahrungsmitteln und billigem Fusel noch mit durchfüttert und bei Laune hält.
Diese Flexibilität ist für mich übrigens ein sehr komfortabler Grund, warum das Kapital sich so erfolgreich behaupten kann und sich gegen alle Verzichts-und Vernunftsideologien ziemlich resistent erweist.
Was ich an dieser Betrachtungsweise für fundamental falsch halte, welche daran anknüpft sich auf persönliche Verhaltensweisen zu fixieren, dass sie sich aus den Produktionsbedingungen und -verhältnissen vollkommen heraushält und damit die Verhältnisse von den Füssen auf den Kopf stellt.
Dabei wird dann auch unterstellt, dass es so etwas wie eine von den gesellschaftlichen Verhältnissen, vom eigenen Bewusstsein unabhängige Wissenschaft geben würde, weil sie sich auf allgemeingültige Naturgesetze berufen kann und nicht mehr dem Grundsatz folgen muss, dass jede Erkenntnis immer nur ein vorläufige und nie allgemeingültige sein kann.
Sobald sie sich selbst für gesellschaftlich allgemeingültig erklärt und Alternativen zu ihren eigenen Erkenntnissen nicht mehr zulassen will, dann wird sie zum Dogma, die jeden Zweifel an ihr unterdrückt. Damit befördert sie sich selbst, wie die bürgerliche Ökonomie auf die Stufe einer Religion. Und wer daran zweifelt wird zum Ketzer erklärt, als Schwachkopf, Dumpfbacke etc..
März 14th, 2017 at 18:59
@Troptard: Du hast tatsächlich NICHT verstanden, dass Wissenschaft keine statische Angelegenheit, sondern eine Methodik ist, die fundierte Kritik ausdrücklich erwünscht.
Wenn aber Leute wie du nicht verstehen, worum es geht, dann weiß ich eigentlich nicht, wozu man überhaupt noch etwas diskutieren soll. Ich führe solche Gespräche seit über 30 Jahren. Ich glaube, ich bin von der Menschheit inzwischen gelangweilt und es scheint sogar egal, ob die Sonne sich um Erde dreht oder umgekehrt, worin sich ein großer Prozentsatz der Menschen uneins ist.
Kein Wunder, dass wir nicht weiterkommen als bis zur Bordsteinkante. Nur nebenbei: Auf twitter feiern die Vollidioten Marx’ Todestag als wäre er für Stalins Leichenberge verantwortlich. Prost, kann ich da nur sagen.
März 14th, 2017 at 19:32
@Troptard:
“Alternativen zu ihren eigenen Erkenntnissen nicht mehr zulassen will”
Das ist das Gegenteil von Wissenschaft. Wenn du z.B. auf “Wirtschaftswissenschaften” anspielst, die heißen so, sind aber in der Regel keine. Wissenschaftlichkeit führt ausdrücklich zu falsifizierbaren Aussagen, deren Falsifikation das Mittel zum Fortschritt sind. Was du sagst, ist also absurd.
Nehmen wir mal einen Vergleich, um zu verdeutlichen, wo dein Fehler liegt: Im ‘Journalismus’ sind die Regeln weder so klar noch so komplex wie in der Wissenschaft, auch gibt es kein eindeutiges Ziel (Erkenntnis). Es gibt aber welchen, der möchte aufklären und gibt sich Regeln, etwa die der zwei unabhängigen Quellen. Nun scheißt die Journaille längst auf unabhängige Quellen für ihre Produkte, es käme aber dennoch niemand auf die Idee, etwas für unjournalistisch zu erklären, das mehrere unabhängige Quellen nennt. Du kannst also Wissenschaft ganz leicht daran erkennen, wie sie arbeitet.
März 14th, 2017 at 19:59
Es ist doch ein Unterschied, ob man Wissenschaft beschreibt, wie sie arbeitet bzw arbeiten sollte, oder ob man ‘Wissenschaft’ meint, die sich als Religion aufspielen möchte. Es gibt beides – leider. Und leider wird sie ‘in der Breite’ der Rezeption oftmals auch nur als (Ersatz-) Religion verstanden bzw missbraucht.
März 14th, 2017 at 21:29
@R@iner 130,
ich habe hier mal bewusst wieder provoziert!
“Wenn Wissenschaft, denn eine Methodik sein soll, die fundierte Kritik ausdrücklich erwünscht”,
dann ist mir allerdings nicht ganz klar, warum Studenten in einem offenen Brief an ihren Lehrenden und Universitäten ausdrücklich eine ergebnisoffene Wissenschaft fordern und keine, wo bestimmte Erkenntnisse nicht mehr hinterfragt werden dürfen.
So ist es doch die bürgerliche Wissenschaft, zu deren Anhängern Du wohl auch gehörst, die den Menschen jetzt um die Erde kreisen lässt, als Ausgangspunkt einer Wissenschaft, die den Menschen nur noch als Resultat naturwissenschaftlich determinierter Funktionen begreifen will.
Karl Marx hat das mal so, von mir frei formuliert wiedergegeben: Dort wo der Materialismus sich von den Erfahrungen der Menschen sich weitgehend entfernt, da wird er menschenfeindlich.
Der Flatter macht das wieder mal an einem fehlerhaftem Denken von mir aus.
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich die traditionellen Wissenschaften wie Philosophie, Theologie, Pädagogik, Astronomie, also alle Wissenschaften, die sich Gedanken darum gemacht haben, wie der Mensch in die Welt gekommen ist und wie er sich darin begreift für die traditionellen Wissenschaften.
Die Naturwissenschaften sind daraus nur ein später Ableger, der heute allerdings für sich in Anspruch nimmt, weil er mal die chemischen Codes entschlüsseln konnte, dass er damit auch im Besitz von endgültigen Wahrheiten ist, wenn diese nicht widerlegt werden.
Allerdings wird es auch für mich ganz im Sinne von R@iner langweilig, wenn diese Wissenschaft sich weitgehend resistent erweist den Nachweis zu erbringen, ob ihre Ergebnisse überhaupt einen Nutzen erbringen.
Es ist durchaus nicht so, als wenn hier so ein Spinner wie ich das anmahnen würde, sondern es sind durchaus auch kritische Beobachter aus den eigenen Reihen.
Ich habe auch kein Verständnis für den Vergleich von Wissenschaft und Journalismus. Ich halte den Flatter für sehr intelligent, dass er mir diesen Vergleich eigentlich nicht zumuten will oder, was auch möglich ist, dass er mich dafür für ausreichend dumm hält.
März 14th, 2017 at 22:13
Deinen vielleicht entscheidenden Satz (“Der Flatter macht das …”) verstehe ich nicht, weil da etwas fehlt.
Im Jahr 1900+, mithin 2017, ist es wissenschaftlicher Standard, Aussagen von einer gewissen Qualität abzuwägen, wozu unbedingt die Überprüfbarkeit gehört. Das kann v.a. in den Geisteswissenschaften vieles heißen, aber Aussagen, die keinen Widerspruch zulassen, sind entweder Axiome oder nicht wissenschaftlich. Dogmatismus und moderne Wissenschaft schließen sich unmittelbar aus. Was du kritisierst, ist mithin nicht Wissenschaft, sondern ein Betrieb, eine mangelhafte Ausführung oder Machtstrukturen. Eine Behauptung, die sich nicht prüfen lässt und sich dem Streit über Wahrheit entzieht, ist unwissenschaftlich. Es geht um eine Art zu Denken, nicht um Talkshowgebrabbel.
p.s.: Ich weiß nicht, in welchen Stein ich es meißeln soll, aber mir ist egal, wer wen warum für dumm hält oder nicht. Es geht um Inhalte.
p.p.s.: Ich erhebe für Journalismus, der etwas taugt, den Anspruch, in diesem Sinne wissenschaftlich zu denken.
März 15th, 2017 at 06:40
Troptard macht ja in # 129 (seiner Provokation, wie er es nennt) nichts anderes, als eine falsche Prämisse aufstellen (die Kritik würde sich nicht gegen den Kapitalismus richten…) um diese sodann mit wahren Aussagen zu “beweisen”. Das geht bis zur Mitte des Textes so, wobei er sich da irgendwie auch mit an meinen Aussagen hier zu orientieren scheint, ohne den Kontext dieser Aussagen zu betrachten (dieser findet sich bereits in meinem Beitrag #29, als explizite Kapitalismuskritik).
Nach etwa zwei Dritteln des Textes schwenkt Troptard dann um auf das Thema des Dogmatismus der heutigen Wissenschaft, und versucht seine Aussage wiederum ziemlich plump mit einem Zirkelschluss zu “beweisen”. Ohne allerdings tatsächlich auch nur irgendwas zu liefern. Das setzt sich dann in #133 fort.
Meiner Meinung nach ist das billige Rabulistik, die den Anschein erwecken soll, sich mit dem Thema oder den Aussagen anderer zum Thema beschäftigt zu haben, ohne dies wirklich zu tun. Da wird Kritik um der Kritik willen geübt. In der Tat eine Provokation. Aber die zeigt lediglich (sorry, wenn ich das so hart sage) nur Troptards eigenen Dogmatismus in Bezug zur Wissenschaft auf.
Solchen Beiträgen kann man zwar mit Argumenten entgegen treten, das wird aber voraussichtlich nichts bringen. Auch deshalb habe ich mich in diesem Fall “nur” auf eine Textkritik beschränkt.
März 15th, 2017 at 11:52
@Troptard: Gibt es eine “proletarische Wissenschaft”? Ich mein’ ja nur. All das, was du zu den früheren “guten” Wissenschaften anführst, hatte immer eine Verbindung zur Religion, was du unterschlägst oder vergessen hast.
Jetzt wird’s bizarr: Krankenkassen wollen Hanf-Therapien nicht zahlen
Seit Mitte März ist Cannabis für Schwerkranke auf Rezept erhältlich. Doch die Krankenkassen verweigern die Kostenübernahme. Sie behaupten, die Wirksamkeit sei ungeklärt.
Das ist das Ende der “traditionellen chinesischen Medizin”, der Akkupunktur, von Osteopathie und SSRI-Hemmern. Wenn jetzt noch herauskommt, dass Wasser kein Gedächtnis hat, dann sind wir am Arsch.
Rette sich, wer kann!
März 16th, 2017 at 20:32
Video: Homöopathie: Wirksame Medizin oder Geldverschwendung?
Nicht gerade der beste Bericht aller Zeiten zum Thema – ist wohl eher für Doofe gemacht -, aber in die 10 Min. haben sie einiges reingepackt.
Krebs: Das Geschäft mit der Angst (yt, 54 Min.)
Ein weiteres Thema, das polarisiert: #Glyphosat
Tja, Herr Giegold, was sagt denn die Wissenschaft?
März 17th, 2017 at 00:14
@R@iner: Wirf mal, so Du magst, Neudorff Notfalltropfen gegen eine Suchmaschine Deines geringsten Mißtrauens (NSFW!).
März 17th, 2017 at 08:10
@Stony: Ach ja, die geliebten Orchideen, die man im Winter draußen vergaß.
Warum das alles nicht so einfach ist, steht z.B. hier: List of cognitive biases
Und Austerität macht reich, aber der Herr sprach: Seid furchtbar und wehret euch!
Ich gehe jetzt mit der Cesna Wolken impfen, damit es nicht hagelt. Bei der Gelegenheit fange ich noch die Tropfen eines Regenbogens ein, um meinen Einhörnern die Hufe lackieren zu können. Später werde ich dann gegen irgendwas mit Gentechnik demonstrieren – Man weiß ja nie. ¯\_(ツ)_/¯
März 17th, 2017 at 11:11
OT. Und jetzt noch Fakten für alle, die an selbstfahrende Autos in naher Zukunft glauben: Uber’s autonomous cars drove 20,354 miles and had to be taken over at every mile, according to documents
Das ist ja noch beschissener als ich dachte. Ob Dobrindt und seine Mannen so etwas auch lesen?