Ein Artikel vom Ende letzten Jahres (via fefe) über das Ausmaß des Unglücks in der Gesellschaft, hier den USA, hat mich sehr beeindruckt. Der Autor ist Scott Alexander, Psychiater, und hat sich gefragt, warum manche Menschen, denen er beruflich begegnet, so viel Leid erfahren. Daher hat er sich u.a. mit diesbezüglichen Statistiken befasst. Das Resultat:
– 1% sind im Gefängnis
– 2% sind auf Bewährung.
– 1% sind in Pflegeheimen oder Hospizen.
– 2% sind dement.
– 20% leiden unter chronischen Schmerzen.
– 7% sind depressiv.
– 2% sind kognitiv beeinträchtigt.
– 1% sind schizophren.
– 20% beziehen Lebensmittelmarken.
– 1% sitzen im Rollstuhl.
– 7% sind Alkoholiker.
– 0.5% sind heroinabhängig.
– 5% sind offiziell arbeitslos (also registriert als Arbeit suchend).
– 3% beziehen Gelder als Arbeitsunfähige.
– 1% erfahren jedes Jahr häusliche Gewalt.
– 10% wurden als Kinder sexuell missbraucht.
– Ca.20% wurden körperlich misshandelt.
– 9% wurden vergewaltigt.
Make Pain, make more Pain
Dies nur sind einige Aspekte, unter denen man erfahrenes Leid oder Unglück erfassen kann. Diese potenzieren sich noch, wenn man sie im Familienumfeld betrachtet. Das erklärt einiges; unter anderem, dass sich verdammt viele Menschen mit Recht als Opfer fühlen können. Zumeist sind sie still, denn die wenigsten outen sich als Suchtkranke, Missbrauchsopfer, Knackis oder Arbeitslose. Besonders heikel ist die Tatsache, dass viele der Betroffenen für ihr Leid noch beschuldigt und herabgewürdigt werden. Man denke nur an den Umgang mit Suchtkranken oder Arbeitslosen oder der Schnittmenge aus beiden. Solche Menschen sind moralisch vogelfrei.
Wenn man jetzt noch zur Kenntnis nimmt, dass den Wenigsten in die Wiege gelegt ist, ihre Beeinträchtigungen kognitiv zu verarbeiten, ergibt das Ganze das Bild eines sozialen Pulverfasses. Wie ‘verarbeitet’ man erfahrenes Leid, über das man nicht sprechen kann oder darf? Depression ist ein Weg, aggressive Projektion ein anderer: Man gibt die empfundene Schuld weiter und packt das Leid gleich mit dazu. Auch deshalb brennen Flüchtlingsheime.
Hilf dir selbst
In einer Konkurrenzgesellschaft, wo nicht bloß jeder selbst schuld® ist, sondern „seines Glückes Schmied“, erfüllt sich der totale Albtraum. Noch ehe den Betroffenen über den Kopf gekippt wird, ihre Malaise sei bloß eine Ausrede, wurden sie ja schon zum Schweigen verurteilt. “Sei erfolgreich oder Abschaum” ist die Devise. Wer hier aus der Kurve kippt, wird zwar nach allen Regeln der Kunst entmündigt und als behindert eingestuft, indem er zur „Wiedereingliederung“ ansteht, das ist aber eben nur eine Forderung: Selbst Almosen hast du dir zu verdienen!
Ich hatte vor gut zehn Jahren diesen Text geschrieben (58 Seiten, .pdf), den ich hier oft „das Fürsorgedings“ nenne. Ich fühle mich in der Annahme bestätigt, dass der krankhafte Zwang zur Selbstsorge abgelöst werden muss durch eine Gesellschaft, die ihrer Bezeichnung gerecht wird; in der sich die Menschen wieder umeinander kümmern. Maggie Thatcher hat die noch immer gültige Parole ausgegeben: „Es gibt keine Gesellschaft“. Sie hat völlig recht. Der Kapitalismus hat aus allem Elend der Welt eine Hölle der Konkurrenz errichtet, der niemand entkommt.
Update: Auf allgemeinen Wunsch einer Einzelperson wurde das Fürsorgedings in .pdf konvertiert.
p.s.: Der Genosse hat das Dokument neu formatiert und neueste technische Errungenschaften wie Seitenzahlen hinzugefügt. Er lebe hoch!
Mai 25th, 2016 at 15:07
Ja, Menschen kümmern sich umeinander – nicht Institutionen.
Mai 25th, 2016 at 16:00
zu 1.
was willst du damit aussagen?
für mich ist das nur eine Hohlphrase … warum?
Ganz einfach:
Was ist Mensch, woran kann x beliebige Daseinsform Mensch erkennen und erfahren? Solange die Begrifflichkeit nicht allgemeingültig klar ist sondern so verw…t benutzt wird wie schon sehr lange, ist Deine Aussage nichtssagend.
Wenn ihr glaubt, das alle diejenigen Daseinsformen mit 2 freibeweglichen Daumen und mit wenig Beharrung an der Körpersystemgrenze ausgestattet … das sind Menschen …. weit gefehlt – sind sie nicht!
Soll ich mal Vorschläge machen die Allgemeingültigkeit annehmen könnten und basalethische Grundlage für menschsein wären?
1. wohlgesonnen sein mindestens gegenüber allem was sich demMenschwerden respektive ~sein nicht entgegenstellt
2. wahrnehmen lernen, beobachten lernen
3. die wichtigen Fragen stellen diese fangen in der deutschen Sprache meistens mit wo an
4. interpretieren lernen
5. bewerten lernen
nur für den Anfang erstmal
PS: wichtig ist hierbei auch die Reihenfolge
an den Autor: vielen Dank für Deinen Mut, Deine Geduld und Deine Aufrichtigkeit!
Mai 25th, 2016 at 17:14
@ Wat.
Soviel zur Theorie. In der Praxis kümmert man sich ansonsten nur dann umeinander, wenn man der entsprechenden Institution mit jeweiligem Auftrag angehört. Was ich für mein Ehrenamt heraus bekomme? Nichts das ich erwartet hätte. Wer mehr erwartet, wird dem dankenden Händedruck wohl nachlaufen müssen.
Mai 25th, 2016 at 18:22
ein punkt ist: die menschen haben sich an die abstrakten prozentzahlen gewöhnt, genauer: an deren höhe.
hierzulande wird ja bspw. afaik von vollbeschäftigung schwadroniert, wenn wir weniger als 3%(?) arbeitslose haben.
dass das mind. 100.000e bzw. bei den ganzen oben aufgelisteten zahlen bzgl. amiland zig millionen sind, hat keiner auf dem schirm.
lass doch nur mal wiederum ein paar % von denen (oder deren FÜRSORGENDEN verwandten) durch die straßen marodieren. dagegen sind jetzt die paar terroristen/salafisten/hogesa/dings-gida/hobbyfaschos und wie se alle heißen nen witz.
Mai 25th, 2016 at 20:04
Es ist ja jedem selbst überlassen wie er es sich hier einrichtet. Das hat wie alles 2 Seiten. Die objektive ist dabei von Zwängen und eng gefassten Begrenztheiten gekennzeichnet. Die subjektive lässt dir die Freiheit wegen deiner Ängste infolge der objektiven Widrigkeiten zum Arschloch zu werden oder es dir trotz (und auch wegen) der Schwierigkeiten dann doch so schön wie möglich zu machen. Nun hab ich es dann auch noch gern, mein Handeln dabei als sinnvoll zu erleben. Nur gelingt mir das (leider?) im engsten persönlichen Umfeld am besten. Dort weiß ich noch meinem vertrauten Gegenüber, und damit auch mir, mit kleinen Nettigkeiten den Tag zu retten. So ein Umfeld lässt sich aber nur begrenzt ausbauen bis die Sinnhaftigkeit nicht mehr ausreichend erlebbar ist. Deshalb schau ich immer etwas verständnislos in die hier nicht zu selten vorgetragenen Wünsche nach organisierter linker Masseninitiative.
Ich hatte dazu kürzlich einen interessanten Traum. Mit schätzungsweise 10.000 Menschen bin ich unbemerkt in eine Struktur geraten, die wir alle nicht mehr verlassen konnten. Ein zwanghafter Bekannter, den ich traf, konnte mir auch einen selbstgefertigten Lageplan vorzeigen (wozu das 8eckig und 4stöckig war, blieb mir unklar). Aus dem Plan ging hervor, dass die Struktur absichtlich als Falle konstruiert war. Mit der aufdämmernder Erkenntnis des Eingesperrtseins kam jede Menge Wut hoch und reichlich Energie richtete sich auf die Ausbruchphantastereien – bis mich eine Kollegin anschnautzte, ich könnte ja mal helfend tätig werden, es gäbe mitlerweile genug zu tun. Ich hab das erst mal brüsk abweisen wollen, bin dann aber arg ins stocken geraten.. Vielleicht sollten wir uns wirklich mehr um die Dinge kümmern, welche wir auch überprüfbar hinbekommen.
Mai 25th, 2016 at 20:50
Die Kommentare von @Wat. (1) und Lycalopex (5) bringt es auf den Punkt.
Wer auf irgend eine, wie auch immer geartete Regierung hofft hat nicht verstanden, dass nicht die jeweiligen Parteien ursächlich Schuld sind sondern das System, das diese hervor gebracht hat. Die Spieler können wir nicht tauschen, wohl aber die Spielregeln verändern.
Wie? In dem wir nicht ewig nur jammern sondern TUN. Ganz privat. Im Kleinen. Unter Freunden, Verwandten, Nachbarn, der Gemeinde, der Stadt. Vorbilder schaffen Nachahmer. Kreative Lösungen schaffen Lust auf Mehr. Aber das erfordert auch Mut und Arbeit und die Fähigkeit den ein oder anderen Misserfolg und Lacher aushalten zu können.
Together we stand. Divided we fall.
Mai 25th, 2016 at 21:05
“Sei erfolgreich oder Abschaum ist die Devise.”
Auf den Punkt gebracht! Genau so ist es. Etwas dazwischen gibt es nicht mehr.
Man kann dieses Phänomen auch als “doppelte Viktimisierung” bezeichnen. Erst werden die Menschen zu Opfern gemacht (beispielsweise erwerbslos oder zu Flüchtlingen) und dann wird ihnen auch noch gesagt, sie seien dafür selbst verantwortlich. Die Opfer werden zu Tätern ihrer eigenen Lage gemacht. Die wirklichen Täter werden so komplett unsichtbar. Nur irgendwann wird das Pulverfass explodieren und dann weiß keiner mehr, wieso eigentlich.
Mai 25th, 2016 at 21:28
@ Wolf
Es ist kein Zeichen von Kreativität, übrig gebliebene Lebensmittel vom Einzelhandel abzuholen, auszusortieren, und anschliessend an die Bedürftigen abzugeben. Mir gefällt das Halten von Essensausgabestellen auch nicht. Aber da sich das Gemeinwesen (gemeines Wesen?) diese Zustände gönnt, und überhaupt gar keine Anstalten macht diese zu verändern, wird man den Bauch der Betroffenen dennoch füllen müssen.
Ich tue dies übrigens ganz eigennützig. Haben meine Artgenossen nämlich einen vollen Bauch, komme ich als Speise schon mal nicht in Betracht. Für heute zumindest.
Mai 26th, 2016 at 09:43
@Lycalopex
“Vielleicht sollten wir uns wirklich mehr um die Dinge kümmern, welche wir auch überprüfbar hinbekommen.” Wenn das ‘mal nich ‘n Vorschlag iss!1!! “Nachhaltig” könnte man ggf. noch hinzusetzen.
Mai 26th, 2016 at 13:00
Oh nein, die französischen Kommunisten machen unsere EM kaputt. Kann man da nicht Notstandsgesetze …?
Mai 26th, 2016 at 14:09
Vielleicht rafft sich Brasilien ja auch noch auf, jetzt, wo der Putsch sozusagen ‘amtlich‘ ist. Das wär doch was – zweimal die doch so wichtigen ‘Spiele’ wegen zunehmender Unhaltbarkeit sozialer Verhältnisse empfindlich gestört oder gar gänzlich ‘verunmöglicht’.
Mai 26th, 2016 at 14:13
@Peinhart: Die Titanic-Leute haben nicht geschlafen: Rio erhöht Sicherheit
Die Olympischen Sommerspiele finden am 5. August zwischen 10:00 und 18:00 Uhr statt (Ort: geheim).
Mai 26th, 2016 at 15:27
In Frankreich werden alle Zeitungen außer der L’Humanité bei der Auslieferung behindert und die ist kommunistisch, schreiben sie: Une grève de la CGT bloque la parution de tous les quotidiens à l’exception de “L’Humanité”
So, und jetzt noch ein paar Fernseh- und Radiosender einnehmen …
Mai 26th, 2016 at 15:30
@ R@iner
Einnehmen und das Sendeprogramm kurzfristig selbst bestimmen. Ich wäre neugierig, was dabei wohl heraus kommt.
Mai 26th, 2016 at 16:14
@Katze: Ich bin davon überzeugt, dass das Programm nur besser werden kann.
Dieser fiese
WeselskyMartinez will ganz Frankreich in die Knie zwingen: Philippe Martinez, l’homme qui veut mettre la France à genouxWer fühlt sich bei dem Bild nicht an einen bekannten Diktator erinnert?
Mai 26th, 2016 at 16:18
@vonAussen(2) – eben erst gelesen…
Super, genau die richtige Kerbe. So fängt es immer an.
Sorry Säzzer, da muß ich dazwischen hauen.
@vonAussen: Du akzeptierst entweder, daß alle Menschen von Geburt sind, oder Du tust es nicht, aber dann werde gefälligst selbst erst einmal einer!
So, das mußte jetzt sein.
Mai 26th, 2016 at 16:34
@Wat.: Ich meinte mal bei Klaus Baum in Anspielung auf die Arroganz eines Kommentators, dass für mich das Menschsein dort anfinge, wo jemand Gitarre spielen könnte wie Paco de Lucia.
Als Antwort bekam ich von der Person, die ich damit aufziehen wollte, dass ich totalitär sei. (˘³˘)♥ denke ich dann.
Btw.: Der Betreffende hat nach eigenem Bekunden zwei Doktortitel.
Mai 26th, 2016 at 21:19
Globale Konkurrenz – Wikileaks. Seit gestern gibt’s einen Satz neuer Leaks über Verhandlungen, bei denen es darum geht, dass Staatsunternehmen künftig verstärkt wie Privatunternehmen agieren müssen. Zu ein paar Dokumenten haben sie Kurzanalysen der Inhalte erstellt.
Bei Interesse geht es hier entlang: Trade in Services Agreement
Im ersten Analysenpapier (Analysis of TiSA Annex on State-Owned Enterprises) wird u.a. recht schnell erklärt, dass sich die Vereinbarungen gegen Länder mit großen Staatsunternehmungen richten. So wird dann auch China genannt.
Früher hieß es doch immer: Wehret den Anfängen!
Mai 26th, 2016 at 23:39
OT: hörenswertes ARD-Radiofeature Hightech für die Außengrenze (~53min., 50MB mp3)
Die Privatisierung europäischer Innenpolitik und wer/was von dem ganzen Sicherheitsgedöns um die “Flüchtlingsabwehr” (und nicht nur der) profitiert.
Mai 27th, 2016 at 13:03
@ Mordred
Es ist leider schlimmer als geschildert. Denn tatsächlich kommen die obigen Angaben auf über 100 Prozent. Da sind demnach Mehrfachbetroffene abgebildet. Dies lässt mich fragen, wie gering wohl der Anteil derer ist, die noch Ungeschoren davon gekommen sind, bis jetzt. Oder ist hier jeder mal dran, mit differenten Härtegraden? Ich wäre da oben übrigens auch mehrfach vertreten. Dies macht aus mir daher auch nur … ein weiteres Arschloch. Ich bin aber ein liebes Monster.
Mai 27th, 2016 at 14:00
Normalerweise sehe ich jeden Menschen als Menschen, doch derzeit fällt mir das echt sehr sehr schwer, der obige Artikel hat bei mir Erinnerungen und tiefe Emotionen ausgelöst (war//ist nicht schön). Mein Kommentar ist entsprechend angehaucht. Sollte ich mit meinem Kommentar jemanden verletzt haben bitte ich um Nachsicht, das war nicht mein Ansinnen.
Vielen denen ich begegne ist häufig nicht bewusst, dass sie sofort bewerten und Ihresgleichen mit Konnotationen belegen die oftmals nicht zutreffen. Viele stellen kaum noch Fragen. Das macht ein miteinander schwer oder sogar unmöglich. Es gibt sehr viele Formen von Gewalt. Da ist die direkte körperliche Gewalt (mit und ohne Hilfsmittel), da ist direkte Gewalt mittels Kraftworten und Herabwürdigungen, da ist strukturelle Gewalt, aufbauend auf Abhängigkeiten wie Geld zum Dasein (Lohn, Hartz etc.), Zuneigung zur Existenzbestätigung kurz nach der Geburt bis hin zu Partnerschaften (bspw. Entzug von Zuneigung unterschiedlicher Art). Ich finde Menschen brauchen Existenzbestätigung von Beginn an. Doch die Formen der Existenzbestätigung die auch in dem Artikel des Psychiaters gezeigt werden, führen leider zu sehr dramatischen und traurigen Ereignissen. Menschen werden nur durch Menschen zum Menschen (von jemand anderem) … finde ich eine treffende Formulierung. Nur gemeinsam können wir mensch sein – füreinander und miteinander.
Mai 27th, 2016 at 15:54
@ vonAussen
Also dann (*klatscht in die Hände*), an die Arbeit.
Mai 27th, 2016 at 18:14
@vonAussen(21) – Danke. Meine #1 ist demnach ungefähr die Kurzfassung von #21 ;) :P
Mai 28th, 2016 at 08:21
OT: Die Front gegen Ceta bröckelt
Die Grünen stehen vereint gegen das umstrittene Freihandelsabkommen Ceta? Interne Mails wecken nun Zweifel daran.
Man darf gespannt sein, wie sich das konkretisiert. Naja, die wenigen Grünenwähler, die ich kenne, werden davon nichts mitbekommen, weil sie irgendwie glauben, sie wählten eine Antiestablishment-Partei. Wohin habe ich bloß das Häkelzeuch verlegt?
Mai 28th, 2016 at 09:11
OT: Panama-Affäre der Bundesdruckerei: Schäubles leere Worte
Auf dem Höhepunkt der Panama-Enthüllungen hatte Finanzminister Schäuble versprochen, die Briefkasten-Affäre der staatlichen Bundesdruckerei aufzuklären. Doch daraus wird wohl nichts.
Schäuble, Steuerhinterziehung und schwarze Kassen. Der neue Mehrteiler, der die Lindenstraße in der Anzahl Folgen auf den zweiten Rang verbannen könnte.
Worum ging es bei Toll-Collect? Um niemals versiegende Geldströme aka “Folgeaufträge”: Lkw-Mautbetreiber: Bundesregierung vergibt Millionenauftrag an Toll Collect
Der Mautbetreiber Toll Collect soll einen Auftrag in Höhe von 503 Millionen Euro erhalten. Die entsprechende Gesetzesänderung ist im Parlament allerdings noch gar nicht beschlossen, wie der SPIEGEL berichtet.
“außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung”
Ja, schon klar: Sie haben “Schäuble” geschrieben.
Was macht eigentlich Sigmar Gabriel beruflich? Lügen, wie immer: Also doch Sonderrechte
Sigmar Gabriels Wirtschaftsministerium will auch in der EU spezielle Schiedsgerichte für Investoren.
Mai 28th, 2016 at 10:27
OT: G7-Regierungschefs: Recht auf militärische Selbstverteidigung bei Cyberangriffen
In den G7-Prinzipien zur Cyberpolitik geht es um die alte Waffe des “freien Informationsflusses” und das Recht, bei Cyberangriffen als “bewaffnete Angriffe” zurückzuschlagen
Na super! Ich darf dann jeden erschießen, von dem ich öffentlich behaupte, dass er mich abhört?
Immer wenn man denkt, es ginge nicht noch dämlicher, dann hauen die sowas raus.
Machtkampf in Frankreich spitzt sich zu
Die Proteste gegen das Arbeitsgesetz führen zu Benzin- und Stromknappheit und nun droht auch die Blockade der Fußball-Europameisterschaft
Benzin alle, Erektionsstörungen, kein Bier im Haus, Fußpilz – Und jetzt wollen sie uns auch noch den Fußball madig machen.
A las barricadas!1!!
Parteitag der Linken: »Die Gedanken sind frei«
Die Linken und Technik. Wie sagt fefe doch immer: Wer betrügen will, benutzt Wahlcomputer.
Mai 28th, 2016 at 21:29
OT – Tortenwurf auf Wagenknecht dortselbst: “Das war nicht nur ein Angriff auf Sahra, das war ein Angriff auf uns alle”, erklärte Kipping und erntete großen Applaus. Wagenknechts Kompagnon im Fraktionsvorstand verstieg sich zur Aussage, dass der Tortenangriff hinterhältig und asozial gewesen sei. Quelle
Fehlt nur noch, dass Merkel sich hinstellt und sagt: “Jetzt sind wir alle Linke!”…
Mai 28th, 2016 at 22:47
Dieser feige Anschlag zeigt, dass wir es den Teroristen noch immer zu leicht machen. Solange noch ein eiziger Idiot frei herumläuft, ist unser aller Sicherheit bedroht. Überdies stelle ich fest, dass es ein grober Fehler war, dem Plebs Zugang zu Kuchen zu ermöglichen. Es sollte in jeder Bäckerei und Konditorei geprüft werden, ob es sich bei potentiellen Kuchenkunden um Extremisten oder Sozialschmarotzer handelt. Das muss ich von meinem Geld nicht auch noch finanzieren.
Mai 29th, 2016 at 00:21
Okay, wenn Satire tot ist, kommt Comedy, aber was bleibt, wenn es selbst dafür zu peinlich wird? Politik, westliche Werte®!
Mai 29th, 2016 at 15:15
Die Tortengeschichte geht mir ja am Arsch vorbei, aber das hier ist lustig: “Wir sind sofort koalitionsfähig”
Regieren? Ja, sofort, wenn die SPD die Kurve kriegt und wieder soziale Politik macht, sagte Linken-Fraktionschefin Wagenknecht im ARD-Interview. Der AfD warf sie vor, das gleiche “neoliberale Programm” zu vertreten wie die anderen Parteien. Auch zum Tortenwurf äußerte sie sich.
Ich bin mir immer sicherer, dass ich nie wieder wählen gehe. Oder halt DIE PARTEI.
Raul Zelik hat übrigens inzwischen seinen twitter-account mitsamt aller tweets gelöscht.
Mai 29th, 2016 at 19:45
@30 R@iner:
Wahlrecht = Wahlpflicht: von dieser „Formel“ habe ich mich schon lange verabschiedet!
Ich geh erst wieder wählen, wenn eine Partei folgende Grundvoraussetzungen im Wahlprogramm stehen hat und dies mir überzeugend durch deren konkrete Vorleistungen bestätigt.
Grundrechte:
- Dem Deutschen Volk eine Verfassung zu geben (GG Art. 146)
- Echte Gewaltenteilung (Die Exekutive ist von der Legislativen zu trennen. Wahl der Richter gem. GG Art. 94 (1) und Art. 95 (2) ist so abzuändern, dass diese in deren Bestellung weder seitens der Exekutiven noch der Legislativen abhängt bez. „weisungsgebunden“ ist).
- Zwingendes Plebiszit auf Bundesebene
- Bundeswehreinsatz nur im Verteidigungsfalle. Sofern Militärbündnisse (z. B. NATO) ein Bundeswehreinsatz zur Unterstützung von „befreundeten Staaten“ gerechtfertigt erscheinen lässt, ist die Zustimmung vom Volk seitens der Legislativen einzuholen (mindestens 50 % Wahlbeteiligung und 2/3 Mehrheit!).
- Vorratsdatenspeicherung nur im konkreten Verdachtsfalle bei polizeilichen Ermittlungen mit Zustimmung von mindestens drei Richtern und einem Schöffen mit eigenhändiger Unterschrift!
- Wahrung vom Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis (GG Art. 10) ist dahingehend zu erweitern, dass bei elektronischem Schriftwechsel mit Behörden dieser zwingend E2EE zu erfolgen hat (öffentliche Schlüssel sind im Impressum zu hinterlegen als auch auf die s. g. Key-Server hochzuladen).
- Reform des Wahlrechts und zwar so, dass es keine Überhängsmandate mehr gibt (z. B. dadurch, dass die Zweitstimmen der Bundesländern abgeschafft wird → Bundesliste und Direktkandidaten in den Wahlkreisen nicht auf der Bundesliste erscheinen dürfen). Des Weiteren ist die Wahl so durchzuführen, dass Wahlbetrug zu 100% ausgeschlossen wird (da liegt noch vieles im ARGEN)
Neben anderem hat die von mir wählbare Partei – neben anderem – insbesondere die Finanzierung vom Staat in das Parteiprogramm aufzunehmen und festzuschreiben.
„Artikel xyz
(1) Die Ausgaben der öffentlichen Hand dürfen die Einnahmen aus Steuern und Abgaben nicht übersteigen.
(2) Schuldverschreibungen, (Zwangs)Anleihen, Aufnahme von Krediten, die Emission von (Bundes)Wertpapieren oder anderer Finanzierungsinstrumente und deren Handel seitens der öffentlichen Hand sind verboten.
(3) Die Steuerbelastung der Bürger aus allen zu erzielenden Einkünften und dem EBIT nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) mit Stand „Datum“ (optional: HGB) bei Selbstständigen, juristischen Personen und Personengesellschaften ist gleich hoch und beträgt maximal 15 Prozent.
(4) Auf alle Waren und Dienstleistungen wird eine einheitliche Umsatzsteuer erhoben, die maximal 15 Prozent beträgt.
(5) Zwangsabgaben und -steuern auf bereits versteuertes Privatvermögen sind verboten (Doppelbesteuerung, Entfall der Erbschafts- und Schenkungssteuer). Weiterhin darf Privatvermögen nicht vergemeinschaftet werden (Art. 15 Grundgesetz ist entsprechend abzuändern).
(6) Eine Änderung (Ergänzung, Wegfall oder im Inhalt) der Sätze (1) bis (5) bedarf einer 2/3 Zustimmung von mindestens 50 Prozent der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger.
Mai 29th, 2016 at 20:19
Nun, diese Partei würde ich wiederum sicher nicht wählen. Neben so einigen weiteren Details ist vor allem der Finanzierungsartikel großer Käse, wenn dem Staat eine absolute Ausstattungsgrenze auferlegt wird, ohne dabei auch nur irgendwie seine Aufgaben zu berücksichtigen. Vielmehr müsste sich umgekehrt seine finanzielle Ausstattung nach seinen demokratisch beschlossenen Aufgaben ausrichten, nach den ‘Bedürfnissen’ eben.
Mai 29th, 2016 at 20:48
@Voltaire: tl;dr: Ich mag Anarchisten, was einschließt, dass ich keine Parteien mag.
Mai 29th, 2016 at 21:48
@32 Peinhart
Was sind denn die Aufgaben des Staates, welche aus Steuern zu finanzieren sind?
Meiner Meinung nach drei Kernpunkte:
1 Landesverteidigung
2 Polizei
3 Eintreibung der Steuern durch die Finanzbehörden
Alles andere sind ABGABEN, also zweckgebundene Einnahmen zur “Ausstattung nach demokratisch beschlossenen Aufgaben”.
Für die drei Kernbereiche reichen allemal 10% Steuern auf Einnahmen aus selbständiger, nicht selbstständiger und Kapitaleinkünfte wie Abgeltungssteuer auf Zinseinkünfte, Dividenden, etc. vollkommen aus. Mit den anderen 5% werden alle NOTWENDIGEN anderen staatlichen Aufgaben aus dem Steuertopf finanziert.
Was zählt Deiner Meinung nach zur notwendigen Ausstattung von demokratisch beschlossenen Aufgaben?
Im Übrigen ist es so, dass die Steuerbelastung inkl. den Abgaben (Gebühren, Beiträge, etc.) nach meinen Quellen inzwischen mehr als 70 % der durchschnittlichen Einkünfte beträgt. Das ist doch KRANK!!!
Mein Tipp: lies Dir einfach mal den Bundeshaushalt durch. Was da alleine schon unter der Rubrik “Gewährleistungsermächtigungen” drinsteht ist – vornehm ausgedrückt – zum Expektorieren.
Mai 29th, 2016 at 21:54
@Voltaire: Mal abgesehen davon, dass ich deinen Ein-Mann-Verfassungsentwurf für untauglich halte(ich mag das nicht Punkt für Punkt durchkommentieren, das wäre nämlich ein völlig neues Thema), gibt es keine relevanten Kräfte, die das durchsetzen könnten, selbst wenn sie wollten. Völlig illusorisch.
Mai 29th, 2016 at 22:47
@flatter
“Völlig illusorisch”…
… genau deswegen habe ich mich aus Blogbeiträgen verabschiedet und lebe mein eigens Leben. Und glaube mir, meine Lebensqualität ist in den letzten Jahren gestiegen nachdem ich beruflich alles hingeschmissen und meinen Freundeskreis erweitert habe. Ach ja, zu 70 Prozent bin ich inzwischen Selbstversorger (Backe mein eigenes Brot, stelle meine Getränke/Säfte selbst her, hole mir das Gemüse aus dem Garten und ernte meine eigenen Obstbäume ab), komme ohne Fernseher aus (zahle ja schließlich auch keinen GEZ-Beitrag –> ganz im Gegenteil kämpfe ich im Hintergrund für das Gemeinwohl da ich Anzeige gegen den Gerichtsvollzieher, dem BR als auch dem ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice erstattet habe und inzwischen den dritten Generalstaatsanwalt damit beschäftige… oh!).
Mein Lebensmotto ist übrigens der kategorische Imperativ von I. Kant.
Schönen Abend noch.
Ich habe den Namen geändert. es war “@flatter” als Nick eingetragen. Säzzer
Mai 30th, 2016 at 21:40
Nun, zu den Wahlverweigerern.
Wer nicht wählt, wählt auch. Nur eben nicht eine Partei, sondern alle Parteien, mit dem Anteil, den die Wählenden den Parteien mit ihrer Stimme gegeben haben.
Beispiel? Also – Ergebnis A 40% B 30% C 20% D 10%. Wahlbeteiligung 50%. Dann hätten die Parteien eigentlich A 20% B 15% C 10% D 5%. Da aber die Nichtwähler nicht herausgerechnet werden, wählt jeder Nichtwähler mit seiner “100 % Stimme” A 40% B 30% C 20% D 10%. Also nicht zu wählen ist Unfug. Es bleibt nur die Wahl des kleineren Übels, auch wenn es zu groß ist.
Wer nicht wählt, macht es eigentlich wie damals “ich wasche meine Hände in Unschuld” … denn die aktive Wählermenge hat gesprochen …
aber die Verantwortung des Nichtwählenden ist trotzdem die der Stimmsplittung auf die gewählten Parteien. Wer das ignoriert … da bleibt nur Einstein über die Unendlichkeit …
SCNR
Mai 30th, 2016 at 22:19
Ja nee ist klar. Wer nicht an einer Veranstaltung teilnimmt und sie damit legitimiert, die längst als Farce und Betrug überführt ist, macht sich schuldig. Sicher! Bestechende Logik.
p.s.: Vielleicht findet sich ja wer, der zum “kleineren Übel” referiert, vielleicht ein wenig Geschichte, wie vor 1933 das kleinere Übel eingestielt wurde, sonst pulle ich noch einen Godwin und erwähne kleinere Übel aus Auschwitz.
Mai 30th, 2016 at 23:06
Leider ist es nun einmal so. Und mein Versuch mit einer Verfassungsbeschwerde gegen das Wahlgesetz … wurde vom BVerfG leider nicht angenommen.
Mein Widerspruch gegen das Kommunalwahlergebnis, weil ich auch das Gesetz angefochten habe, wurde auch abgewiesen. Vom Verwaltungsgericht, denn in meinem Bundesland, Niedersachsen, darf ich nicht direkt eine Beschwerde einlegen.
Meine Verfassungsbeschwerde beim BVerfG gegen die Benachteiligung als Niedersachse mich nicht direkt gegen Unrecht an den Staatsgerichtshof wenden und wehren zu dürfen wurde auch nicht angenommen.
Das hat der Präsident des Staatsgerichtshofes bedauert. Da müsse das Parlament in Niedersachsen die Verfassung des Landes ändern. Sehe er leider nicht kommen.
Also, was bleibt mir denn übrig … wenn ich nicht will, dass Menschen an die Macht kommen, die noch schlimmer sind … als die derzeitig an der Macht sind.
Auswandern? Nur wohin? Bliebe die “Version” “Per Anhalter durch die Galaxis”, aber die Vogonen kommen leider nicht vorbei.
Wir leben nun einmal alle unter dieser “Käseglocke”, und mag der “Käse” noch so stinken, sich die Nase zuhalten ist keine Lösung. Wahlverweigerung IST sich die Nase zuhalten.
Und die Wertung der verweigerten Stimmen ist nun einmal so, wie ich sie beschrieben habe. DAS kann doch keiner bestreiten. Also, wer nicht wählt, wählt eben doch. Und die Aufforderung nicht zu wählen ist nur der Versuch, die Stimmen von Extremisten, die garantiert für ihre Ideologie zur Wahl gehen, zu stärken.
Wenn das die Absicht der Schreiber war … ist es erst Recht notwendig das kleinere Übel zu wählen, damit das “große Übel” nicht an die Macht kommt, nur weil dann die Enttäuschten einfach resignieren und aufgeben. Wer kämpft, sprich wählt, kann “verlieren”, wer nicht wählt, hat schon verloren, also aufgegeben.
So, mehr ist dazu nicht zu schreiben … bin sonst eher ein “Nurleser”.
Mai 30th, 2016 at 23:16
Ich lese mehrmals “ist so”. Das kannte ich von meiner pubertierenden Tochter. “Das ist so” ist pure Dogmatik, Sturheit, blindes Beharren.
Btw.. So lange Kommentare lese ich nur wirklich, wenn sie durchgängig relevant sind.
“Das kann doch keiner bestreiten” ist schon als kompletter Unsinn überführt. wenn einer es kann. Ist hiermit erledigt.
Mai 30th, 2016 at 23:32
@ Rainer N.
Warum willst Du denn nicht, “dass Menschen an die Macht kommen, die noch schlimmer sind … als die derzeitig an der Macht sind”? Schau mal, je schneller und leichter die Schlimmen an die Macht kommen, desto schneller ist auch dieser elende Budenzauber hier vorüber. Oder wie lang soll sich das alles ziehen? Leicht ist übrigens wenig.
Mai 31st, 2016 at 01:58
@ Katze
Zur Frage. Wenn “Schlimmere” an die Macht kommen, das hatten wir ja schon mal, da die dann die Mittel haben, die es zur Überwachung gibt, die gab es damals zum Glück nicht, glaube ich nicht an die Möglichkeit gegen diese Macht aufzubegehren.
Meine Wunschtraum, JETZT und SOFORT müssten alle Abhängigen in einen “Generalstreik” treten … aber dafür geht es der Mehrheit noch zu gut.
Da drücke ich den Franzosen die Daumen.
Und als “Fisch im Wasser” – wie es so gesagt wird – geht es eben auch noch nicht … oder wegen der totalen Überwachung nicht mehr, befürchte ich.
Tja, meine Beiträge hätte ich mir sparen können. Aber es ging mir um den Denkfehler, durch einen Wahlverzicht etwas ändern zu können.
Wer Wahlverzicht propagiert, der gerät bei mir eben in den Verdacht, ein Extremist zu sein, um so “seiner Stimme” ein größeres Gewicht zu geben. Und Extremisten … NEIN DANKE … das erinnert nun wieder an Farm der Tiere …
Und um den Beitrag nun noch etwas umfangreicher zu gestalten, dann liest ihn flatter ja nicht … aus einem SF-Roman … leider vergessen mir den Titel und den Autoren zu notieren.
Demokratie kann nicht funktionieren. Es ist eine Theorie, die auf der Annahme basiert, alle Bürger eines Staates seien politisch mündige Bürger. Ein solcher Idealzustand ist natürlich noch nie erreicht worden. Noch in jeder sogenannten Demokratie haben sich sehr bald militärische oder wirtschaftliche Machtcliquen herausgebildet, denen es auf die Stabilisierung ihrer Herrschaft ankam. Die aber wäre äußerst gefährdet, wenn sie dumm genug wären, die breite Mehrheit des Volkes zu politisch selbständigen Individuen zu erziehen. Also hält man die Massen in einem Zustand politischer Ignoranz und läßt sie zugleich ein bißchen mitspielen, damit sie glauben, sie könnten bei den Entscheidungen mitwirken. Aber in Wirklichkeit wird dem Wählervolk keine echte Alternative geboten. Mal gewinnt die eine Partei, mal die andere, und so kommen die paar rivalisierenden Machtcliquen abwechselnd zum Absahnen an die Reihe. Oder es sind immer dieselben Leute, die dabei die Fäden in der Hand behalten und sich die politischen Repräsentanten durch Wahlhilfe und so weiter hörig machen.
So sehe ich es auch. Trotzdem ist es wichtig zu wählen. Auch wenn letztendlich nur die Qual der Wahl zwischen Pest und Cholera möglich ist, wer nicht wählt, kann auch schlimmeres bekommen.
So Typen wie E…… lieber nicht den Namen nennen. Der verklagt mich sonst noch …
Mai 31st, 2016 at 15:27
Zu Wählen vs. Nichtwählen hat die Friedrich Ebert Stiftung just ein Dokument verfasst: Wahl und Nichtwahl (pdf, 64 S.)
Hat da jemand “Bullshit” gerufen?
Mai 31st, 2016 at 16:51
@R@iner,
es ist für mich mehr als beruhigend, dass mir keine Wahl mehr bleibt. Irgendwann vor langer, langer Zeit habe ich das begriffen und mir geht es wirklich gut dabei.
Juni 2nd, 2016 at 08:33
Hallo “Namensvetter”,
nun die Untersuchung zeigt Ursachen und Gründe für Nichtwähler auf, aber nicht den Einfluss auf die Wahlverweigerung. Jedenfalls erkenne ich keine derartige Aussage in den 64 Seiten.
Mir geht es darum, die nicht abgegebenen Stimmen werden trotzdem gewertet, weil nur die abgegebenen Stimmen das Wahlergebnis bedingen. Somit wird eben jede Nichtstimme anteilig dem Verhältnis der Wahlstimmen gewertet. DA liegt doch das Problem.
Und das war eine Begründung für meine Verfassungsbeschwerde und der vorherigen Klage vor dem Verwaltungsgericht.
Da im September wieder gewählt wird, hatte ich überlegt, als Kandidat anzutreten, bin mir aber klar, dass ich dann in nur einem Wahlbezirk Stimmen erhalten kann, bei der Besetzung des Stadtrats jedoch die Stimmen von vier Wahlbezirken addiert werden und erst dann die Sitzverteilung erfolgt. Somit ist es unmöglich mit den Stimmen in nur einem Wahlbezirk in den Stadtrat zu kommen.