Zu Rassismus (2): Aus der Diskussion
Posted by flatter under sozialzeugs[89] Comments
07. Aug 2018 18:22
Ich möchte kurz die Ansätze zusammenfassen, die in der Diskussion im ersten Artikel “zu Rassismus” hervorgebracht wurden. Vor allem eine Unterscheidung erscheint sinnvoll, wobei die zu trennenden Aspekte durchaus Überschneidungen aufweisen, was sich daher als nicht einfach erweist:
Es gibt Formen von Diskriminierung, die nicht rassistisch sind, selbst wenn sie sich auch gegen Menschen bestimmter Hautfarbe bzw. Äußerlichkeiten richten, die auf ihre Herkunft schließen lassen. Schon hier fällt auf, dass es Äußerlichkeiten gibt, die in kein Schema von ‘Rassen’ passen und dass dieselben Mechanismen und Verhaltensweisen eben auch ‘Landsleute’ treffen können, deren Vorfahren in x-ter Generation heimisch sind.
Das ist bei denen angeboren
Typisch rassistisch ist demnach überhaupt die Unterstellung, äußerliche Merkmale wie Körperbau, Hautfarbe o.ä., die auf eine geographische Herkunft hinweisen, hätten etwas mit Charaktereigenschaften zu tun. Dies prägt dementsprechende Rassentheorien. Ebenso unterstellt Rassismus, Menschen ‘gleicher’ Rasse seien generell ‘gleich’.
Vor allem Letzteres ist der Mechanismus, der auch ganz ohne Rassismus geht und von dem reichlich Gebrauch gemacht wird, um Menschen zu diskriminieren. Eine Gruppe wird mit (schlechten) Eigenschaften belegt und deren Mitglieder sind dann “alle so”: Schwarze, Arbeitslose, Muslime, Kölner. Als Objekt von Projektionen eignen sich beliebige Gruppen. Auch hierzu bilden sich Narrative, die keinem Realitätsabgleich standhalten.
Abgrenzungen
Strittig blieb die Rolle der “Angst” – die der Rassisten wohlgemerkt – als Motiv für Rassismus. Der Begriff blieb aber schon diffus, so dass ich mir erlaube, das für schlicht falsch zu halten. Zur Debatte um beleidigende und klischeehafte Äußerungen gegenüber nicht als vermeintlich blutsdeutsch erkannten Menschen ist festzustellen, dass sich darin Dummheit, Ignoranz und – eingeschränkt – Geringschätzung Ausdruck verleihen.
Während die davon Betroffenen allen Grund haben, genervt zu sein und sich beleidigt zu fühlen, ist es aber sinnvoll, dergleichen von jener abwertenden Diskriminierung zu trennen, die am Ende den Betroffenen schaden soll, bis hin zu Mord und Völkermord. Würde man jede Unachtsamkeit oder Ignoranz als “Rassismus” bezeichnen, verharmloste man wohl eher das, was ihn im Kern ausmacht.
August 8th, 2018 at 07:35
Warum fällt es so schwer, über Rassismus zu diskutieren?
Ein Grund: Die Frage, wer ein Rassist ist, und was Rassismus ist, wird meist nicht getrennt. Ich denke, darüber, was Rassismus ist, lässt sich sinnvoll streiten – auch wenn es stets umstritten bleibt. Ob jemand ein Rassist ist, ist gar nicht diskutierbar. Als Kind habe ich oft und gerne „Mohrenköpfe“ gegessen, ohne das mit Rassismus in Verbindung zu bringen. Seither hat sich die Anzahl der „Mohren“ in unserer Gesellschaft deutlich vermehrt , das verändert dann auch die Vorstellung vom „Mohr“ oder „Neger“.
Ist der „Mohrenkopf“ heute rassistisch? Mit Bestimmtheit lässt sich sagen, dass diejenigen, die weiter „Mohrenköpfe“ essen, auf begründete Empfindlichkeiten keine Rücksicht nehmen.
Ebenso bleibt die Frage, was sexistisch ist, immer umstritten, weil die Deutungs- und Definitionshoheit wie beim Rassismus gemeinsam an (potentielle) Täter und (potentielle) Opfer fällt.
http://marx-forum.de/Forum/gallery/index.php?image/983-das-ist-sexistische-anmache/
Wir müssen also ständig neu diskutieren und klären, was „sexistisch“ oder „rassistisch“ ist.
Die Frage, ob jemand ein „Rassist“ oder ein „Sexist“ ist, halte ich dagegen für eine bloße Machtfrage. Die Rechten legen „Feindlisten“ an, die Linken „Rassistenlisten“. Darin drückt sich ein Machtwille aus. Mit Aufklärung und Emanzipation hat das nichts zu tun.
August 8th, 2018 at 08:21
Moin,
schön das es weiter geht. Schade das du dich mit ricardo entzweiht hast, war m. M. n. unnötig.
Als Kind habe ich (selten, weil zu arm) sehr gerne ein Negerkussbrötchen gegessen.
Heute werde ich mind. als Rassist kategorisiert, weil Negerkussbrötchen.
Hätte mir damals jemand das Brötchen, begrifflich, als Hundescheißebrötchen verkauft hätte ich es auch gerne gegessen, jeder mag Hundescheißebrötchen und nutzt den Begriff.
Worauf ich hinaus will, simplifizierung scheint auch eine mögliche Ursache/ Methode zu sein, um Menschen mit ismen, unbewusst oder gar bewusst zu verletzten.
August 8th, 2018 at 08:35
Bei uns hieß das “Negerkuss”.
“Wer fürchtet sich vor’m schwarzen mann? – Niemand! – Und wenn er kommt? – Dann laufen wir!.” Erinnert sich der ein oder andere an dieses kinderspiel? Nur, wer war jetzt der schwarze mann – der neger oder der schornsteinfeger oder doch etwas ganz anderes? Wird das noch gespielt? (“darf” man das noch spielen?)
“Nun,
Wir Neger haben einen anderen
Geschmack als ihr: uns ist das Schöne schwarz,
Die Teufel aber sind uns weiß!”
Grabbe, 1822 Herzog Theodor von Gothland
August 8th, 2018 at 09:44
Ich hatte ja schon indirekt angedeutet, dass ich es für falsch halte, den Rassismus auf den psychischen Zustand einiger Leute zurückzuführen. Das rassistische Handeln aus der Psyche ist ja nur das offenkundige Ergebnis von politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen, die alle möglichen verrückten Aktivitäten, darunter auch den Rassismus bewirken. Da ist zunächst das Gewohntsein der Lohnarbeiterin an ein System der Ordnung und Unterordnung im eigenen Land, von der reichen, geistigen und politischen Elite bis hinab zur Obdachlosen und Hungerleiderin. Da bietet sich für das ansonsten geknechtete Individuum nicht nur genug Anlass zur Unter- sondern auch zur Überordnung. Weiter weiß die durch Werte geformte Lohnarbeiterin zwischen anständigen und unanständigen Menschen zu unterscheiden und leitet daraus das Recht ab, auf Letztere herunterzuschauen. Aber vor allem und davon profitiert der Rassismus am meisten, halten die Lohnarbeiterinnen, den ihnen oktroyierten, aber auch von ihnen begrüßten, Zustand für ganz normal, dass es (wie jetzt auch immer entstandene) abgegrenzte Flächen auf der Erde gibt, wo diese in Einheit mit ihrer Herrschaft sittliche und andere Eigenheiten kollektiv pflegen und sich damit einen spezifischen kollektiven Charakter zulegen, mit dem sie sich als Volk oder Ethnie etc. gegen andere abgrenzen und von dem aus sie die Welt betrachten und die Rangordnung festlegen. Wer an solche Bedingungen gewöhnt und durch sie sensibilisiert ist, hat natürlich auch einen ethischen Standpunkt entwickelt, auf dessen Grundlage er die einteilt, die nicht zu seinem Kollektiv gehören. Dabei ist die dann unwillkürliche Einteilung nach banalen Äußerlichkeiten – “Rassenmerkmalen” – die offenkundigste und damit naheliegendste. Rassismus im polit-moralischen Sinn ist das aber noch nicht, sondern eher als Dummheit zu bewerten, solange es dabei bleibt.
(Politisch-moralischer) Rassismus lässt sich nicht an äußerlichen Merkmalen festmachen, das ist richtig, aber zu behaupten, dass er sich nicht durch Nachdenken, Forschen, Untersuchen, Kategorisieren, Nachweisen, Verifizieren usw. erklären und bestimmen lasse, diese Relativierung halte ich für einen gefährlichen Defätismus, der insbesondere den tatsächlichen Rassistinnen zugute kommt. Die nämlich stützen sich auf eine, wenn auch fürchterliche und menschenverachtende, relativ gut fundierte Theorie (basierend auf den Theorien von Gobineau und Chamberlain), mit welcher sie den Moralismus der Antirassistinnen als Dummheit leicht bloßstellen können.
August 8th, 2018 at 11:00
“Kürzer wäre schöner. Es ist echt anstrengend, das alles zu lesen.”
Das sind keine Diskussionsbeiträge, das ist eine Vortragsreihe.
August 8th, 2018 at 11:03
@Wal (1): Ja, das mach’ den Leuten mal klar! Ich leier hier ja permanent das Lied: “Ich meine nicht dich, sondern deinen Text”. Es ist ja so herrlich einfach zu sagen: “Mein Satz kann nicht rassistisch sein, weil ich kein Rassist bin” oder auch: “Das kann nicht dumm sein, weil ich nicht dumm bin“. Kriegst du nicht raus aus den Leuten.
Ein kleiner Seitenhieb derweil: Kannst du selbst auch ganz gut, dass du dich persönlich angegriffen fühlst, wenn ich auf deinen Kommentaren herumtrample.
August 8th, 2018 at 11:33
Am Rande: Wie man hört, gelten Ralf Königs Comics in speziell informierten Kreisen als sexistisch, rassistisch und schwulenfeindlich. Habe ich schon immer gewusst!!11!
August 8th, 2018 at 13:07
Meine Fünf Cent dazu u. auch auf Wal, da er die Schwierigkeit der Sexismuserfassung u. der Rassismusdeutung aufgriff .
M.M. liegt auch eine Verwässerung der Begrifflichkeiten u. der mangelnde Wille das Subjekt wissenschaftlich zu begreifen vor.
Das Problem Beispielsweise bei Gender Studies u. Critical Whiteness Theory ist, dass es durchaus gute Denkansätze gibt die aber zu Identitätspolitik mißbraucht werden (können).
Das ist diese Form von Prinzessinenpolitik – auch wenn ich keine Königin bin u. niemals eine seien werde, möchte ich genauso austeilen*- die zu nichts führt, weil es nicht mehr darum geht gemeinsam solidarisch zu sein, sondern sich dem Diktat von Befindlichkeiten u. komplexbeladener Individuen fügt.
Das Schlimme an solchen Befindlichkeitstheorien ist, dass diese nichts mit Wissenschaftlichkeit zu tun haben. Deswegen funktionieren die genauso wie Sekten u. Religionen u. urteilen nur moralisch.
*Ich hab das jetzt einmal geschlechtsverallgemeinert, für “Prinzessin” u. “Königin” kann man auch “Prinzen” u. “König” sagen.
August 8th, 2018 at 13:08
Schon klar, Prinzessin.
August 8th, 2018 at 13:16
Ralf König ist nur in der “Mitte der Gesellschaft” angekommen.
August 8th, 2018 at 14:04
Sagt wer?
August 8th, 2018 at 14:42
“Schwierigkeit … der Rassismusdeutung aufgriff”. Ja, wie wär’s denn dann mal mit einem Versuch, Rassismus wissenschaftlich zu erklären – oder findest du meine beiden grundsätzlichen Texte, wo dieser Versuch unternommen wird, denn so toll, dass du daran nichts zu kritisieren oder zu ergänzen hast.
August 8th, 2018 at 14:45
“Das sind keine Diskussionsbeiträge, das ist eine Vortragsreihe.”
Du bräuchtest nur auf meine Texte eingehen und schon wär’ das Problem gelöst.
August 8th, 2018 at 14:47
Ich. Ich habe 2007/8 meine Dipl. Arbeit über die Mohamed Karikatureb geschrieben u. bin desöftern über dämlichste Aussagen seinerseits in so genannten “opinion leaders” wie FAZ, Welt…gestossen. Der hatte das Thema entweder nicht verstanden oder ihm war das scheißegal.
Guck dir nur mal seine Dschinn, Dschinn Comix an, Ressentiments u.”Religionkritik” die”humanistisch” daher kommen will.
August 8th, 2018 at 14:50
@ 12 kann es sein das du Narziss bist oder warum puhlst du mich hier von der Seite an?
August 8th, 2018 at 15:00
@Ricardo #4:
Alle reden hier von (Alltags)Rassismus. Du redest von deinem Lieblingsthema: der „Psychopathologie des Lohnarbeiters“: „Da ist zunächst das Gewohntsein der Lohnarbeiterin….“ – so als wäre Rassismus für Lohnabhängige besonders typisch und ganz normal. Ich kann da nicht folgen.
Mein Vorschlag: Diskutieren wir konkret, welche Verhaltensweisen rassistisch sind und welche nicht, und lassen die (unsachliche) Frage offen, wer Rassist ist und wie er zu seinem Rassismus kommt.
August 8th, 2018 at 15:01
@14 Das mag ja alles stimmen. Aber wenn du dich schon wissenschaftlich mit dem Thema befasst hast, dann könntest du doch einen guten Beitrag dazu leisten, das Phänomen zu erklären, um denen, die sich darin weniger auskennen das notwendige Material zu liefern, um die Rassistinnen in ihrer Argumentation auseinanderzunehmen zu können und für ein und alle Mal als fürchterlichste aller politischen (und in praxi umgesetzten) Theorien bloßzustellen. Das ist mein Anliegen und nicht mich in dieser Frage mit irgendwie Gleichgesinnten über Formen der Darstellung herumzustreiten
August 8th, 2018 at 15:18
Wal, du fängst wieder an das Thema zu zerreden. Noch ist deine Denunziation richtig, dass ich Lohnarbeiterinnen für Psychopathinnen halte, noch habe ich irgendwo behauptet, dass Rassismus für Lohnarbeiterinnen typisch sei. Ich versuche, die Realität zu beschreiben und dabei die Bedingungen für den Rassismus herauszuarbeiten. Halte dich also bitte an den Text.
Wie willst du denn durch Verhaltensweisen bestimmen, wer Rassistin ist und wie sie zu ihrem Rassismus kommt, wenn du nicht wissen willst, was Rassismus ist? An welchen Merkmalen willst du das denn festmachen? Wer zumindest keine Rassistin ist, habe ich oben definiert. Dann sag’ doch jetzt mal konkret, ob du das für richtig oder falsch hältst.
August 8th, 2018 at 15:36
Moin,
haue jetzt mal noch einen Begriff raus den ich heute morgen startpagen musste.
“sozialer Distinktion”
Frage: Ist der hier besprochenen Rassismus oder dessen Zielführung nicht das Gleiche?
August 8th, 2018 at 15:50
@ricardo: Ich habe keinerlei Interesse an deinem Ansatz knapp am Thema vorbei. Ich muss das trotzdem alles lesen, weil ich hier für deine Texte verantwortlich bin. Mach’ ein eigenes Blog auf oder Verweise per Link auf Referenztexte, dann kann jeder selbst entscheiden, ob er das lesen will.
August 8th, 2018 at 15:52
@ricardo
Du willst also erst bestimmen, wer ein Rassist ist, um sich dann erst Gedanken zu machen, was Rassismus ist. Alle meine bisherigen Beiträge zu diesem Thema kritisieren genau diesen Ansatz.
August 8th, 2018 at 15:54
@Fluchtwagenfahrer: “Disktinktion” ist ziemlich sicher eine der Ressourcen, auf die Rassismus zurückgreift. Die aggressive Variante nennt sich “Diskriminierung”, Rassisismus ist eine spezielle Form davon. Für die wenigstens Diskriminierungen findest du freilich pseudowissenschaftliche Unterfütterungen wie bei Rosenberg oder Sarrazin.
August 8th, 2018 at 15:58
@Fred (14): AKtuell wird er so gelabelt, weil seine Figuren u.a. dicke Lippen haben. Die Kategorien fliegen einem nur so um die Ohren.
August 8th, 2018 at 16:13
Fluchtwagenfahrer: Soziale Abgrenzung, also irgendwie was Besonderes sein wollen, hat per se nichts mit Rassismus zu tun. Rassismus i. e. S. ist die Kerntheorie der völkischen Ideologie und Bewegung. Das Erhalten und Durchsetzen der Rasse wird darin zum schicksalbestimmenden Zweck des Individuums und des Volkskörpers. Die Frage, ob jemand Rassistin ist, ist dann, ob sie sich das mehr oder weniger einleuchten lässt. Wer sich wie die Völkischen oder die Identitären auf das teutsche Volk beruft, ist in diesem Sinn noch keine Rassistin, aber tendenziell schon, weil Ideologien zum Fundamentalismus neigen, weshalb diese Menschen m. E. auch als Rassistinnen eingestuft werden können
August 8th, 2018 at 16:21
“”Diskriminierung”, Rassisismus ist eine spezielle Form davon”
Diskriminieren ist doch ein soziales Handeln und hat einen spezifischen Grund. Einer der Gründe hierfür ist der Rassismus. Nicht der Rassismus, also, ist eine Form der Diskriminierung, sondern die Diskriminierung ist die Form in welcher der Rassismus sich äußert.
August 8th, 2018 at 16:36
Sehe ich eben fundamental anders. Es gibt keinen rassistischen (An)trieb oder rassistische Motive. Niemand wird Rassist und grenzt andere dann aus, weil er einer ist. Das ist psychologisch wie soziologisch kompletter Unsinn.
August 8th, 2018 at 17:00
“Ich habe keinerlei Interesse an deinem Ansatz”
Na, also, mein Lieber, jetzt bist du wenigstens ehrlich.
Ich hab hier weder jemanden beleidigt oder verletzt, sondern nur Aussagen kritisiert und Argumente in den Raum gestellt, noch dich sonst irgendwie behindert. Es liegt also kein vernünftiger oder sachlicher Grund vor, mir nahezulegen, mich zu verpissen. Nur weil dir mein Verhalten, mein Text, meine Art und Weise mich auszudrücken usw. nicht gefallen, soll ich mich verpissen. So geht Diskriminierung. Nach deiner Erklärungsweise stellst du dich damit auf die Stufe des Rassismus.
@ Wal: Das habe ich geschrieben “Wie willst du denn durch Verhaltensweisen bestimmen, wer Rassistin ist und wie sie zu ihrem Rassismus kommt, wenn du nicht wissen willst, was Rassismus ist?” Das heißt doch wohl, dass zuerst der Rassismus zu bestimmen ist.
August 8th, 2018 at 17:11
Dass das psychologisch und soziologisch möglicherweise kompletter Unsinn ist ist mir schon klar, deswegen bin ich ja auch Kommunist. Ich habe ja empirisch begründet was rassistisches Verhalten begründet. Dafür braucht es keine Motive, denn ist der Wille gefasst, ist der weiter Verlauf unwillkürlich. Und dass eine Rassistin deshalb andere ausgrenzt, weil sie eine ist, das ist doch wohl klar, das ist doch genau der Zweck, warum sie Rassistin geworden ist. Das Rassismus der Grund für Diskriminierung ist, ist, übrigens, auch bei Wikipedia so formuliert.
August 8th, 2018 at 17:11
Flatter @ 23, ah so, das ist natürlich Blödsinn u. eine von mir beschriebene Gefühlsebene die natürlich am wirklichen Thema vorbeigeht (s.o). Ich hatte den aktuellen Diskurs um König nicht verfolgt.
Na wenigstens brauch ich Morgen nicht ins Internetcafe um meine olle Dipl.arbeit durchzuforsten um mich anschl. selbst zu zitieren. :-)
August 8th, 2018 at 17:20
@ricardo. Haluzinierst du schon oder gefällt dir nur die Opferrolle? “soll ich mich verpissen” steht wo? Was soll das? Erst gehst du mir mit Vorträgen auf den Sack, jetzt so ein Mimimi. Such’ dir wen, der das ernst nimmt, bei mir zieht das nicht.
August 8th, 2018 at 18:20
@ricardo,
alle deine Beiträge beginnen und enden mit Menschen, die du als Rassisten bezeichnest: „Und dass eine Rassistin deshalb andere ausgrenzt, weil sie eine ist, das ist doch wohl klar, das ist doch genau der Zweck, warum sie Rassistin geworden ist.“
Ich will mit Rassisten gar nichts zu tun haben, und bin (bewusst) auch mit keinem persönlich bekannt. Ich sehe auch keinen Nährwert darin, mit Rassisten zu diskutieren.
Was mich interessiert, sind nicht die Rassisten, sondern der Alltagsrassismus, der in mir selber steckt oder in meinem Bekanntenkreis. Darüber geht hier m. E. die Debatte.
Gruß Wal
August 8th, 2018 at 18:21
“Mach’ ein eigenes Blog auf oder Verweise per Link auf Referenztexte, dann kann jeder selbst entscheiden, ob er das lesen will.” Ist das ist nicht die feinere bzw. indirekte Art jemandem das “Verpissen” nahezulegen?
Und warum geh’n dir meine Texte auf den Sack? Um festzustellen, dass da nichts steht, was deinem Blog schaden könnte, braucht es ja wohl keine große geistige Anstrengung.
Sie geh’n dir halt gegen deinen psychologisch-soziologisch geschulten Sinn. Und bei manchen solchermaßen ausgebildeten und sensibilierten Wesen, wobei du nicht persönlich angesprochen sein sollst, sträuben sich eben alle Haare, falls sie tatsächlich mal ihren Verstand gebrauchen müssten.
August 8th, 2018 at 18:34
1) Nein, ist es nicht. Allein die Frage ist … unklug.
2) Weil sie episch sind und die Substanz eher nicht so episch.
3) Du hast offenbar deine Vorstellung für jede Schachtel: Wie Rassisten so sind, wie Psychologen oder Soziologen so sind, über geheime Bedeutungen von Sätzen anderer und was passiert, wenn diese Anderen endlich ihren Verstand gebrauchen.
Ich muss das nicht kommentieren. Es ist aus meiner Sicht Unfug, von vorn bis hinten. Daher kommentiere ich das nicht mehr.
Was die Länge deiner Texte angeht, die meine Zeit in Anspruch nehmen, mache ich es mir künftig einfach: Ist er zu lang, lösche ich ihn.
Wir müssen uns nicht einigen und können das auch nicht. Du hast dein Statement abgegeben, ich meins. Das kann jetzt jeder lesen und sich seinen Reim drauf machen.
August 8th, 2018 at 18:38
@Wal
Dir gehen halt meine Texte “auch auf den Sack”. Hättest du sie mit Interesse gelesen und verstanden, würdest du nicht zu solch einem Schluss kommen. In meinen grundsätzlichen Texten habe ich versucht, heuristisch oder empirisch den Rassismus im Groben zu bestimmen. Danach ist keiner von uns hier eine Rassistin oder ein Rassist. Wenn du sagst, in jedem von uns s t e c k t die Rassistin, hast du allerdings recht, genau eben wie in uns die Mörderin, Kinderschänderin, Vergewaltigerin und Kapitalistin steckt.
August 8th, 2018 at 19:22
Nicht zu vergessen die missionarin. (scnr, ging einfach nicht)
August 8th, 2018 at 19:39
flatter: gut lassen wir es dabei. Zu 3) möchte ich allerdings noch anmerken, dass du Argumente, die hypothetisch, widerleg- und falsifizierbar sind, und Schachteln, also eher Axiome, Theoreme oder Dogmen, nicht auseinanderhalten kannst. Ich habe, von der letzteren Polemik abgesehen, meine Aussagen nirgendwo als absolut gültig, unanfechtbar etc. hingestellt, sondern zu begründen versucht.
August 8th, 2018 at 19:44
Von dem, was ich kann oder nicht, möge er schweigen. Es steht im Manual (Feynsinn-Bibel), dass persönliche Anwürfe unerwünscht sind. Er möchte hier auch nicht lesen, was ich von seinen Fähigkeiten halte.
A.D. 2018 säzzer
August 8th, 2018 at 20:07
Er möchte auch nicht lesen, dass er eine Vorstellung für jede Schachtel habe und darüber hinaus, ohne dies zu begründen, Unsinn schreibe. Auch hat er seine Aussage begründet.
August 8th, 2018 at 20:08
Moin,
ich habe Zaunkönigleber, Dachsmilch und Otternasen.
Muss das immer so enden? Hätte gerne noch etwas dazu gelernt.
August 8th, 2018 at 20:19
Immer? Also hörnsema. Ich lerne btw. seltenst vom Ausgang einer Diskussion, eher von einzelnen Beiträgen.
August 9th, 2018 at 07:45
Man entgeht dem Rassismusvorwurf, falls man sich nicht gegen eine einzige fremde Rasse – Uups Ethnie – wendet, sondern eine Vielzahl von ihnen unter den Sammelbegriff „Ausländer“ fasst.
Der Skandal von heute: Die EU propagiert zwar die Freizügigkeit von Kapital und Arbeit, und fast 270.000 Kinder, für die der deutsche Staat Zuchtprämie zahlt, nutzen dieses EU-Recht und leben nicht hier. Skandal! „Empfänger im Ausland“ sind unerwünscht. Doitsches Geld nur für Doitsche in Doitschland!
August 9th, 2018 at 13:02
Diese Arschlöcher machen ja auch grundsätzlich nicht die Gegenrechnung auf. Dass man z.B. als Deutscher in NL deutlich länger und ggf. mehr ALG kriegt als hier, wer weiß das schon? die Deutschen sind halt immer Opfer. Total unschuldig zwei Weltkriege verloren, von einer Verbrecherbande im WK II unterdrückt worden und jetzt der Zahlmeister der Welt. Alle leben sie vonmeinemgeld® in Saus und Braus, während wir hier Hunger schieben.
August 9th, 2018 at 13:55
Wal und Flatter: Und was hab’ ich jetzt gelernt? dass der teutsche Staat eine Zumutung ist, hab’ ich auch schon vorher gewusst, genauso wie, dass sich auf dem mit Teutschland bezeichneten Erdflecken eine beträchtliche Anzahl von Arschlöchern tummelt. Ihr müsst euch mal vorstellen, diese Art “Kritik!” auf einer AfT-Veranstaltung vorzutragen.
August 9th, 2018 at 14:30
Jeder Mensch ist anders und doch gleich. Ich respektiere dies so, hochachtungsvoll. Wer der Andere da ist? Nicht ich!
Daher Mühe ich mich auch gar nicht lange damit ab, Menschen nun in Geschlechter, Abstammungen, Rassen, Sprachen, Nationalitäten, Glaubensrichtungen, religiösen oder politischen Anschauungen zu unterteilen. Wozu auch? Um was damit zu tun? Andere wiederum nehmen diese Einordnung vor, hantieren damit herum. Was soll man also tun? Mithantieren oder die Fliege machen?
August 9th, 2018 at 15:10
“Daher Mühe ich mich auch gar nicht lange damit ab, Menschen nun in Geschlechter, Abstammungen, Rassen, Sprachen, Nationalitäten, Glaubensrichtungen, religiösen oder politischen Anschauungen zu unterteilen.”
Gleich zur Richtigstellung: Rassenunterschiede gibt es bei Menschen nicht aber ansonsten subjektiv gewiss ein vernünftiger Standpunkt. Das Problem ist eben wenn solche Weltanschauungen allgemein bzw. politisch werden, wie der Rassismus, der als ultima ratio den Genozid in petto hat.
August 9th, 2018 at 15:27
@43
Das habe ich mir immer gewünscht: Dass ich vom Kindesalter bis in meine jetzigen alten Tage Kopfnoten bekomme !
August 9th, 2018 at 16:17
@ ricardo
Wenn eine Einordnung in Rassen dazu geeignet ist, etwaige Unterschiede hervor zu heben, dann sollte man diese Zuordnungen doch vornehmen. Wenn man so etwas nicht braucht, kann man es auch lassen. Mir hilft es nicht weiter, wenn sich der Rassemensch vor mir aufbaut und behauptet, er könne Scheisse nun besonders hoch stapeln.
August 9th, 2018 at 18:19
K a S: Deine Haltung mag ja löblich sein, nur wird sie jenen Menschen wenig nützen, die, falls sich die rassistische Ideologie weiter in den Köpfen fortpflanzt (was nicht von der Hand zu weisen ist), von den dann anstehenden kleineren oder größeren Genoziden heimgesucht werden. Es ist objektiv eben etwas anderes, ob dir ein Haufen fanatisierter Rassisten an den Kragen will oder irgendein Depp behauptet, “Scheiße besonders hoch aufstapeln zu können.” Das eine ist praktizierter Rassismus und das andere persönlich bedingte Blödheit.
August 9th, 2018 at 21:36
@ ricardo
Besteht da womöglich ein Zusammenhang, also zwischen persönlich bedingter Blödheit und praktiziertem Rassismus?
August 9th, 2018 at 21:51
K a S: Auf jeden Fall. In beiden Fällen ist die persönliche Blödheit eine notwendige Bedingung.
August 10th, 2018 at 01:03
Cyber!
August 10th, 2018 at 10:01
Nimmt man 49. und 50. für sich allein weiß man sofort warum die Debatte über Rassismus in der Bevölkerung keinen Widerhall findet.
Die gleichen 99%, die sich selbst als intelligent bezeichnen, finden auch, daß “persönlich bedingte Blödheit” Voraussetzung für Rassismus ist. 1.250.349.567 Followern gefällt das.
August 10th, 2018 at 13:21
Ich weiß ja nicht, mir scheint Ihr drechselt hier ganz viel Lametta um den Begriff Rassismus, ohne seinen für mich offensichtliche “Nutzen” anzusprechen.
Überall in der Geschichte wo heute von Rassismus gesprochen wird ging es um Raub. Ob amerikanische/ spanische Sklaverei, König Leopolds II. von Belgien, jeglicher Kolonisierung bis hin zu Hitlerdeutschland und den Apartheitsstaaten Afrikas.
Man hat “Ethnien” schlicht als minderwertig deklariert um Sie “leichter” ausrauben und bei Bedarf auch töten zu können. Das Töten gehört natürlich zum Rassismus, man muss den “Feind” klein halten, nicht das er sich besinnt und in den Aufstand geht.
Während der Shoa haben sich sehr viele Deutsche bereichert, und damit meine ich nicht nur die Arisierungen von Geschäften, es wurde sehr viel Hausrat für kleinstes Geld verkauft. Das war meiner Meinung ein wesentlicher Trittstein, der das Regime stützte. ” Wer frei ist von Schuld werfe den ersten Stein”.
Nebenbei konnte man ja sehen wie es einem erging, wenn man “die Reihen (nicht) fest geschlossen” hielt. Wenn selbst “Juden” aus den Großbürgertum einfach verschwanden, verschwinden konnten, wo sollte da der Lohnempfänger noch den Mut zum Widerstand schöpfen.
Ich schweife ab.
Mir kommt es aber zunehmend so vor als ob die “Ideologen”, die man heute als Rassisten tituliert, sich selbst nie so benannt hätten.
Wer hat also diesen Begriff definiert und in die Sprache eingeführt?
Für mich steht er für die “moralische” Legitimation von Raub uns Mord. Warum brauchte man also einen anderen, “eleganteren” Begriff?
Warum eine Verklärung?
Das schräge ist doch auch das der Begriff Rassismus in seiner “Wirkung” verdreht wurde.
Wer mich einen Rassisten nennt, hat vor mich herabzusetzen. Nach meiner “Schrulle” doch nur um mich auszurauben, weil ich es doch verdient habe, weil ich doch minderwertig bin, weil Rassist.
Es ist das selbe Wirkprinzip wie beim schönen Begriff der “Selbstverantwortung”, im Ursprung ein Begriff der Anarchisten, heute die Arschkarte für die Ohnmächtigen, proudly presents vom Großkapital.
Schöne Grüße
August 10th, 2018 at 13:50
Guter Kommentar, durchaus mit Bezug zum Thema, stilistisch allerdings mal wieder…
August 10th, 2018 at 16:22
Gute Nachrichten derweil im Off-Topic: Der Westen wird im Weltall verteidigt! Nehmt dies, Borg.
August 10th, 2018 at 16:29
#Kindergeldkürzung (41f)
In Zeiten guter Konjunktur (oder in Zeiten der Revolution) wurden Sozialgesetze auf immer mehr Personenkreise ausgedehnt und Leistungen erhöht. In Krisen- und Kriegszeiten wurden regelmäßig diese Leistungen wieder gekürzt oder gestrichen.
Wenn Sozialleistungen gekürzt oder gestrichen werden, sagen Politprofis nie, dass sie schlecht gewirtschaftet hätten oder dass sie Geld für „wichtigere Dinge“ benötigten. Sie sagen nie, dass die kapitalistische Wirtschaft, die Basis und Voraussetzung der Staatsfinanzen ist, versagt hätte. Wenn Sozialleistungen gekürzt werden, sagen Politprofis nie, sie hätten vorher ihren Mund zu voll genommen und unerfüllbare Versprechungen ins Sozialgesetzbuch geschrieben.
Immer wenn Sozialleistungen gekürzt und die Bezugsvoraussetzungen verschärft werden, sagen Politprofis: Sozialschmarotzer hätten das so großzügige Sozialsystem ausgenutzt und zu stark belastet. Da werden mal die Langzeitarbeitslosen oder die Immigranten und Asylanten, mal die HartzIV-Empfänger oder die Schwarzarbeiter, mal die Alten und Kranken oder die Kinderlosen oder Kinderreichen denunziert – nun auch die legalen Kindergeldbezieher im Ausland, die von ihren Eltern getrennt leben.
Die Schwächsten sind angeblich schuld, wenn Politprofis an der Sparschraube drehen wollen.
August 10th, 2018 at 18:32
# 56 Wal B.
Soweit richtig
Aber das Ding was da gerade mit dem Kindergeld der rumänischen Volksgruppe aufploppt, ist schon Versagen des Staates. Das die Wanderrumänen die Reisefreiheit der EU nutzen könnten um aus beschi… Lebensverhältnissen in etwas weniger beschi… Lebensverhältnisse zu wechseln konnte ja niemand ahnen. Ich meine mich zu erinnern das Rumänien sogar EU- Hilfen erhalten haben mit der Auflage diese für ihre Roma zu verwenden. Könnte aber euch eine Fehlerinnerung sein.
Aber die Rom erfüllen doch ihre erwartete Wirkung, die Bevölkerung ist abgelenkt, die Staatsmacht hat eine Gelegenheit ihre Macht medienwirksam vor zu führen. Das ist doch viel angenehmer als sich mit Amazon anzulegen.
August 10th, 2018 at 18:52
#57
Wieviel in Summe macht denn das Kindergeld für Romakinder?
Und: ist denn dieser Kindergeldbezug “erschlichen” oder ganz legal und vom Gesetz gedeckt?
Und: Wenn nun deren Kindergeld gekürzt wird, was ist dann der wahre Grund für diese Kürzung?
Ich glaube, Rassismus ist nicht der wahre Grund, aber Bestärkung und Bestätigung von Rassismus ist die notwendige Folge.
August 10th, 2018 at 19:03
Oder bei toll collect die Rechnungsprüfung vorzunehmen.
August 10th, 2018 at 19:26
# 58
Nix genaues weis man nicht. Was genaues werden wir auch nie erfahren, aber es werden bereits mehrere Milliönchen genannt.
Da flackert bei mir gerade Bremen, SPD, Kindergeld, EU- Freizügigkeit auf. Da war doch auch was.
August 10th, 2018 at 21:06
…aber es werden bereits mehrere Milliönchen genannt.
Wieviel ist denn das in Strandhaubitzen…? Ach ja, und der Kreutzer mag #Aufstehen. Und bei den NDS wird auch schon mal vorsichtig die neue italienische Regierung gelobt.
Vorwärts in die Regression – die Sozialdemokratie hat echt mal wieder fertig.
August 10th, 2018 at 21:20
# 61 Peinhart
Ist Strandhaubitze denn der offizielle Tauschwert?
Das ergibt natürlich einen Sinn, weil in Atombomben wäre der Betrag prozentual einfach zu klein.
Man könnte ja den Werbeetat der “Bundeswehr” und die Beratungskosten von McKinsey als “neutrale” Vergleichswertgröße einführen.
Ob Trullala damit einverstanden wäre?
August 10th, 2018 at 22:08
Gucke gerade “Hexenwahn – Die Dokumentation” auf ZDF info. Klassischer Rassismus!
August 10th, 2018 at 22:41
Man könnte ja auch das “Die Misere”- Drohnen Projekt als Wertmaßstab heran ziehen, aber 90 Milliarden für Nüsse sind eben nur Peanuts.
Waren doch 90 oder?
Kann sein das ich mich vertue, waren jedenfalls Milliarden.
August 10th, 2018 at 22:43
Auch Kommentarflooding sehe ich ungern. Vielleicht einen Twitteraccount eröffnen?
August 10th, 2018 at 22:46
Hallo zusammen, ich bin schon seit langer Zeit nur stille Mitleserin, aber dieses Thema find ich gerade sehr interessant.
Ich komm ursprünglich aus Bayern also verzeiht mir schon mal wenn ich ins bayerische abrutsche. Mit groß- und Kleinschreibung hab ichs meistens auch nicht so ;)
Was ICH mir denke bei Rassismus.
a: Es gibt die Leute die wirklich ein Problem mit “ANDEREN” haben. Sei es die Farbe oder Abstammung.
Ich denk mir da immer das kann doch eigentlich nur von den Eltern/Großeltern anerzogen sein. Ein Kind interessiert doch sowas erstmal nicht. Da frag ich mich dann echt, ob das seit Generationen so läuft? !
b : Der Rassismus der gerade in Deutschland mehr und mehr kommt.
Meiner Meinung nach ausgelöst durch Existenzangst. Die Menschen müssen den Gürtel immer enger schnallen. Schon seit Jahren.
Suggeriert wird Ihnen das es Ihnen zwecks der Sozialhilfeempfänger usw schlecht geht. Seit 2015 oder so sinds halt jetzt die Flüchtlinge. Also das fremde und sozial schwächere.
Könnte mir vorstellen das dies auf einen Schlag vorbei wäre wenn alle zufrieden wären und ihrer Meinung nach genug hätten.
c: am gefährlichsten finde ich aber dann noch die Psychopathen wie in der afd. Die den “Rassismus” in Absatz b ausnutzen um somit mehr Macht zu erhalten.
Kann mich echt nicht vorstellen das ne alice weidel glaubt was sie da erzählt.
Achja und natürlich noch der alltägliche Rassismus.
Wie zum Beispiel in Bayern wo der Franke scho mal da “depp” is. Oder wenn man sagt oh typisch ossi. Ob das jetz immer böse gemeint ist bezweifle ich. Solche Sachen gibt’s in jedem Eck auf dieser Welt und ich denke da sollte man sich jetzt nicht so reinsteigern.
Hoffe der Text ist jetzt nicht allzulange geworden.
Wünsche ne gute Nacht und danke fürs lesen.
Servus Ramona
August 10th, 2018 at 23:43
Ok, aber du weist wie der Troll in mir arbeitet.
Grüße
August 10th, 2018 at 23:50
Sozialverhalten, Meister. Trolle werfe ich raus. Grenzwertig, das.
Gute Nacht!
August 11th, 2018 at 07:34
“Fast täglich gibt es in Italien Angriffe auf Migranten. Nicht immer ist klar, ob dahinter fremdenfeindliche Motive stecken.”
Na wer sagts denn, geht doch.
August 11th, 2018 at 10:34
#69
Motive sind schnurz. Jedes Verhalten, das in Wort oder Tat auf Schädigung von Mitgliedern der Bevölkerungsgruppe “Migranten” abzielt, ist per se fremdenfeindlich und rassistisch.
August 11th, 2018 at 10:44
Ach nee? Ich mach das nächstemal mein Ironiemodus deutlicher.
Nichts für ungut…
August 11th, 2018 at 11:33
@Wal – Und ‘auf Schädigung abzielen’ ist jetzt wieder kein Motiv…? Come on… Und ich würde auch noch weiter widersprechen: wenn ich zB einen Konkurrenten im ganz normalen kapitalistischen Konkurrenzkampf schädigen will, dann wird das nicht ‘per se’ zur rassistischen Aktion, nur weil dieser Konkurrent zufällig auch Migrant ist. Auch sonst sind jede Menge Motive (sic) denkbar, jemandem vollkommen unabhängig von seinem Dasein als Migrant schaden zu wollen.
August 11th, 2018 at 11:47
In den obigen Fällen werden die Adressaten ausgewählt, WEIL es Migranten sind. Migrantsein ist hier kein zufälliges, sondern ein notwendiges Tatmerkmal auf Seiten der Betroffenen.
Die Motive de Täter tun nichts zur Sache, weil es dutzende Möglichkeiten gibt, warum ein Individuum fremdenfeindlich tätig wird: Langeweile, Geltungssucht, Imponiergehabe usw.
Kurz: wie eine Tat gemeint ist, ist mehr oder weniger irrelevant. Entscheident sind die Merkmale einer Tat.
Gegenüber den metoo-Vorwürfen hat noch jeder behauptet: ich habe es doch gar nicht so (sexistisch/rassistisch) gemeint!
Jeder von uns kann sich auch aus Gedankenlosigkeit, also quasi unabsichtlich, rassistisch oder sexistisch verhalten.
August 11th, 2018 at 12:56
In den obigen Fällen werden die Adressaten ausgewählt, WEIL es Migranten sind. Migrantsein ist hier kein zufälliges, sondern ein notwendiges Tatmerkmal auf Seiten der Betroffenen.
Aber noch kein hinreichendes, weshalb die Definition in #70 eben zu weit greift.
August 11th, 2018 at 13:03
Sehe ich eben so. Wenn ich einen Araber aus seinem Rolls Royce zerre und seine Brieftasche in Sicherheit bringe, ist mein Tatmotiv die Diskriminierung von Automarken. Der Insasse ist austauschbar.
Ich finde es nicht zielführend, wenn die Diskussion jetzt hinter den Stand zurückfällt, an dem erwähnt wurde, dass die Bewertung anderer Menschen aus bestimmten Gründen ein entscheidendes Kriterium ist. Man kann natürlich hingehen und Rassismen x-ter Ordnung definieren, aber selbst dann ist es falsch, Rassismus quasi positivistisch zu definieren. Dass hätte nämlich zur Folge, dass erstens jede Handlung zwischen Menschen unterschiedlicher ‘Rassen’ ‘Rassistisch’ wäre und damit zweitens um die Ecke der Begriff ‘Rasse’ erst etabliert würde. Es gibt keine Rassen, nur die Projektion solcher. Wo die fehlt, ist auch kein Rassismus.
August 11th, 2018 at 13:20
am Rande:
“Doch für solche Verteilungsfragen interessiert sich die Twitter-Elite kaum – etwa weil sie selbst nicht betroffen ist? Ist das der Grund dafür, warum sich Linke für Menschen mit Migrationshintergrund stets nur als Opfer von Rassismus interessieren und nur selten als Opfer der herrschenden Wirtschaftsverhältnisse? Womöglich auch deshalb, weil sie selbst Nutznießer dieser Verhältnisse sind?“
August 11th, 2018 at 14:34
#75 Von dem Rolls-Roycefahrer sagst du selbst, dass er austauschbar, also nur zufällig Araber ist. Damit fällt hier „rassistisch“ als Tatmerkmal weg.
Wenn du willst, bestehe ich auf einer sinnlich wahrnehmbaren und intersubjektiv überprüfbaren Beschreibung von rassistischem Verhalten, das nicht notwendig mit einer Rassetheorie verknüpft ist, und das du als „positivistisch“ denunzierst.
Überspitzt formuliert: Wenn eine Rassetheorie notwendiger Bestandteil von rassistischem Verhalten sein sollte, dann können nur Intellektuelle rassistisch sein oder sich rassistisch verhalten.
Beispiel einer Unterart von Rassismus: dem Antisemitismus. Die von Israel (IHRA) propagierte Definition lautet: „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die im Hass auf Juden Ausdruck finden kann. Rhetorische und physische Manifestationen von Antisemitismus richten sich gegen jüdische oder nicht-jüdische (? sic!) Individuen und/oder ihr Eigentum, gegen Institutionen jüdischer Gemeinden und religiöse Einrichtungen.“
Im ersten Satz wird eine „Wahrnehmung“ benannt, aber nicht beschrieben, die „zum Hass auf Juden“ führen KANN. Praktikabel ist davon nur die Bestimmung „Hass auf Juden“. Hass ist keine Theorie. Im zweiten Satz folgen antisemitische Aktivitäten. Eine logische Verknüpfung des ersten Satzes (Theorie?) mit dem zweiten (Aktivitität) existiert nicht. Was von dieser inhaltsleeren Definition praktisch übrigbleibt, ist „schädigendes Verhalten gegen Juden und ihre Einrichtungen“. Ich finde, letzteres reicht auch für politische Reaktionen aus.
Ich kritisiere am Rassismus nicht, dass damit eine wissenschaftlich falsche Theorie verfolgt wird, sondern dass und wenn damit bestimmte Menschengruppen aktiv geschädigt werden.
August 11th, 2018 at 15:41
Ich denke, dass die ‘Projektion einer Rasse’ dann vorliegt, wenn von einer – ich hatte das im ersten Teil schon mal ähnlich formuliert – “unüberbrückbaren(!) Andersartigkeit aufgrund von (ethnischer) Abstammung bzw Herkunft” die Rede ist. Dazu braucht es keine ‘wissenschaftlichen’ Rassetheorien, es weist aber im Hinblick auf die Betroffenen das gleiche fatale Merkmal auf, in keinster Weise beeinflussbar zu sein: das hält ein Leben lang und ist nicht abwaschbar. In heutigen Diskursen übernimmt meist die ‘Kultur’ die Rolle der ‘Rasse’, wichtig ist dabei aber wie gesagt die Unüberbrückbarkeit, die ‘nicht überschreitbare Grenze’ sozusagen.
August 11th, 2018 at 17:52
#Ph
Ich will das in der Sache nicht in Frage stellen. Aber ist deine Herangehensweise auch alltagstauglich? Wenn ich mir vorstelle, deine Erklärungen wären im NSU-Prozess als Gutachten verwendet worden – was hätte man damit anfangen können? Ich fürchte wenig.
August 11th, 2018 at 20:49
Was für ein Gutachten zu welchem Zweck hätte das sein sollen?
August 12th, 2018 at 08:24
Zum Thema “Gibt es einen Zusammenhang zwischen den NSU-Morden und Rassismus?”
August 12th, 2018 at 13:25
Was mir nicht unerheblich auf den Sack geht, ist dass Mittelschichts-Teilzeit-Antirass#*xerxeInnen ihre heile Welt mithilfe des Staates durchsetzen wollen. Nix kapiert und dann noch verblödet.
August 12th, 2018 at 17:07
“Der Artikel „Josefina campos“ existiert in der deutschsprachigen Wikipedia nicht.” Das ist m.E. kein Rassosexismus, es zeigt vielmehr die Qualität dieser Rumpelkammer und ihre Prioritäten.
August 12th, 2018 at 19:58
OT – Ein sehr interessanter kleiner Aufsatz zur Frage, ob Algorithmen uns ‘regieren’ können, entlang Foucault’s Ansatz der Gouvernementalität. Gefunden bei ‘Wired’ im Rahmen dieses Textes.
August 13th, 2018 at 19:17
Eher langatmig; das hätte man auf en Fünftel eindampfen können.
Es stört mich einmal mehr, dass das frei vor sich hin schwebt und den Kontext ignoriert, in dem es stattfindet (abgesehen davon, dass ich gern für Unbedarfte einmal genauer geklärt hätte, was ein Algorithmus mathematisch ist): It’s Capitalism. Generieren die Algorithmen nämlich keinen Profit, werden sie so lange angepasst, bis sie es tun. Geschieht das nicht, verschwindet die “Plattform”, da sie ein Unternehmen ist. Dadurch wird nicht alles falsch, was da gesagt wird, aber der Fokus wird klarer. Man hätte das übrigens völlig ohne Foucault begründen können.
August 13th, 2018 at 21:08
Da kann und mag ich dir ja mal wieder gar nicht widersprechen – ich fand vor allem die Fragestellung an sich interessant. Ein Algorithmus ist indes eigentlich gar nichts speziell mathematisches, es ist einfach eine ‘schrittweise Handlungsanleitung zur Lösung eines Problems’. Ein Algorithmus zur Berechnung von y% eines beliebigen Wertes x lautet bspw ‘multipliziere x mit y und dividiere das Ergebnis sodann durch 100′. Ein anderer wäre ‘dividiere zunächst y durch 100 und multipliziere das Ergebnis mit x’.
Ein Algorithmus zur Ermittlung der Kreditwürdigkeit dürfte typisch etwa so aussehen: ermittle das Einkommen des Delinquenten, schau in den und den Datenbanken nach, welche finanziellen Transaktionen er bislang abgewickelt hat, in welchen Zeiträumen er gezahlt hat, ob Mahnungen nötig waren, sodann evt noch, in was für einer Gegend er so wohnt etc und bündle sodann die Einzelergebnisse in einem numerischen Wert, dem sog ‘Score’. Das Interessante an diesem Algorithmus dürfte dann sein
- welche Daten herangezogen werden
- auf welcher Grundlage bewertet wird
- und wie sodann die jeweiligen Bewertungen gewichtet werden
und genau darüber lassen uns Schufa und Co ja lieber im unklaren.
Aber auch die Aufbauanleitung eines Ikea-Möbels ist einer – und zwar einer, den man auch immer wieder gern einem Robot in die Hand drücken würde.
Und auch mein überaus geschätzter Mathematiklehrer hat uns schon in der Sexta Algorithmen schreiben lassen: jeder geometrischen Zeichnung musste schriftlich eine ‘schrittweise Handlungsanleitung’ beigefügt werden, die das Entstehen der Zeichnung beschrieb. Da kam, wie er auch gern immer mal wieder an der Tafel vorführte, nicht immer was Brauchbares bei raus, selbst wenn die Zeichnung des Betreffenden durchaus korrekt aussah. Ich kann dem Mann gar nicht dankbar genug sein, zumal er auch noch Humor und Freundlichkeit besass. Er hat auch nie den Schüler vorgeführt, immer nur das Werk…
August 13th, 2018 at 21:12
Geometrie ist auch Mathematik ;-)
August 13th, 2018 at 21:19
Soll ich dir denn schon wieder nicht widersprechen…?ßß?
Bei einem solchen Thema als letzten Kommentar ausgerechnet #88 zu posten, das passt ja wieder mal. Nazi!!1! säzzer
August 18th, 2018 at 13:54
Noch mal zum Thema – und weil ich das^^^ natürlich nicht so stehen lassen kann: deutschtürkischer Rassismus.