So, jetzt wird wieder eingehegt und sozial gerechtelt, Freunde. Die GröKo ist da. Die nächste dürfte dann CDU/CSU/AfD sein, also die nächste Gröko oder auch GrömöKo. Noch werden sie zu schüchtern sein sie umzusetzen, aber vielleicht werden einige von uns in acht Jahren ja auch noch leben. Merkels Kanzlerinnenrekordeinstellung wird derweil begleitet vom willigsten Stück politischen Gammelfleischs, das sich in alle Öffnungen … Was ist? Findet ihr das, was da in Berlin abgeht, etwa appetitlicher?
Zwei Drittel knapp sind also für die von den Chefs gewählte Geschmacksrichtung des Untergangs. Glauben wir das einfach mal, dann zeigt sich: Die Spezialdemokratie schafft es inzwischen routiniert, stets so viel Verstand aus der Mitgliederschaft zu vertreiben, dass die nächste Dimension hirnloser Anbiederung an die Macht® jeweils noch abgenickt wird. Die nächste Fluchtwelle steht an, sodass beim nächsten Mal die verbliebenen dreißigtausend Mitglieder auch für einen AfD-Kanzler stimmen werden, wenn der Befehl ergeht.
Feiglinge
Über die neoliberalen Promis, ihre charakterliche, intellektuelle und politische Befähigung, ist jede Aussage Energieverschwendung. So ein Bit verbraucht schließlich Strom. Ein klitzekleines bisschen interessanter ist da noch die Basis®, die immer unter Schmerzen®, inzwischen wohl überall gepierct, wo es wirklich säuisch wehtut, staatstragend abstimmt. Das Chaos droht, der Russ, der Beelzebub, die Neuwahl. Oh ach und weh!
Es ist ja keine Überraschung, dass es nicht die Mutigsten sind, die noch der Verrräterpartei angehören. Die Partei von Hartz vier, von Afghanistan, von Totalüberwachung, von Deregulierung, Rentenkürzung, Ausbeutung und Treue zum Kapital. Die sich nicht schämt, eine Tradition als ‘Arbeiterpartei’ abzufeiern und von ‘sozialer Gerechtigkeit’ zu faseln – als hätte sie in den vergangenen 30 Jahren je etwas anderes getan, als ihre Menschenverachtung in Floskeln zu gießen. Die ihr noch angehören, waren einmal mehr folgsam.
Die Erpressung war mit Händen zu greifen. Nahles, Scholz, Schulz, Gabriel und andere Neoliberale hatten also beschlossen, die Koalition anzustreben, die sie zuvor ausgeschlossen hatten. Diese Komplettversager des parteipolitischen Managements haben die SPD vor die Wahl gestellt, sofort oder erst in vier Jahren das Zeugnis ihrer Verzichtbarkeit ausgestellt zu bekommen. Die hat die Hosen voll und drückt sich zunächst vor der Konsequenz. Das ist eigentlich das Einzige, das mich ein wenig ärgert. Ich kann diesen korrupten Haufen nicht schnell genug untergehen sehen. Jetzt müssen wir uns halt noch etwas gedulden.
März 4th, 2018 at 18:21
Vorhin beim Fernsehzappen versehentlich über die “Nachrichten” im ZDF gestolpert. Da durfte eine ganze Reihe von bekannten Gestalten der politischen Nomenklatura ihre Freude über die Zustimmung zur Gröko zum Besten geben. Einer davon ließ sich zum Satz hinreißen: “Jetzt können wir endlich losregieren”. Selten fühlte ich mich übler bedroht.
Ich meine auch gesehen zu haben, daß er schon aufgeregt von einem Fuß auf den anderen trat, wie wie Hund in Erwartung eines Leckerlis herumhibbelt. Aber da hat möglicherweise der Sprachduktus seiner Vorfreude meine visuelle Wahrnehmung beeinflußt. Nach dem Auftritt ist mir banger als je zuvor.
März 4th, 2018 at 19:19
Verfickt dämlich von mir, überhaupt daran gedacht zu haben, dass ‘die Basis’ ‘es’, probieren könnte…
Ein trauriger, beängstigender Tag…,
März 4th, 2018 at 19:26
Wirklich? Ist etwas Schlimmes passiert?
März 4th, 2018 at 19:29
Ich will nie wieder irgendjemand von der SPD irgendeine Entscheidung treffen sehen, die nicht ausschließlich und nur ihn oder sie allein befällt. Ach, welch frommer und vergeblicher Wunsch!
Trefflich ist mein Schwager. Einst ermöglichte ihm irgendeine mit dieser Pardei verbandelte Stiftung das Studium, und seitdem meint er, ihr ‘die Treue halten’ zu müssen. Gleichzeitig macht ihm die aufstrebende AfD aber wirklich Sorgen.
März 4th, 2018 at 19:29
Nur so am Rande: die 66% Zustimmung der SPD-Mitglieder zur Groko ist gleich die nächste Lüge. Es sind 66% der gültigen, abgegebenen Stimmen. Auf alle SPD-Mitglieder gerechnet, sind es knapp 51%…
Ab ins politische Hospiz mit dem Pack, da kann man denen beim Verrecken zuschauen.
März 4th, 2018 at 22:47
@oldFart: Selten fühlte ich mich übler bedroht
? ich weiss garnich wo deine paranoia herkommt; die staatspresse aus hamburg/berlin informiert den bürger doch klar und eindeutig über ihren hofberichterstatter F. Gathmann, daß jetzt alles gutt wird:
Die Deutschen müssen fürs Erste also keine Angst vor der Zukunft haben
und wärmer wirds auch. also lass ma deine irrationalen, staatszersetzenden, verantwortungslosen und freche kommentare hier stecken, du putintroll. geh doch rüber, wenns dir nicht passt.
März 4th, 2018 at 22:54
grundgütiger; der spruch hier vom selben idioten ist sogar noch genialer:
Die SPD-Basis hat nun drittens dafür gesorgt, dass in Deutschland und dem Rest der Welt fürs Erste keiner mehr fürchten muss, dass die Republik herrschaftslos erstarrt.
wo war nochma mein 20L-kotzeimer?
März 4th, 2018 at 23:07
Черт, я был признан
März 5th, 2018 at 07:50
Das hoffnungslose Warten hat ein Ende. Hartz-4-Bezieher und Obdachlose atmen auf. Endlich kommt die Revolution.
Die digitale. “Ey Alter! Hasse ma ne Info?”
März 5th, 2018 at 08:17
Man muss auch das Gute im Schlechten sehen.
Andrea Nahles wird mir nicht als Verkäuferin auf dem Wochenmarkt begegnen, dafür bin ich dankbar.
Ich hatte ja auch die unbegründete Hoffnung, bin dem Glauben an einer völlig irrationalen Möglichkeit aufgesessen. Ich hätte es besser wissen müssen.
Jetzt geben wir dem Kapitalismus noch mal eine Chance, die Anzahl der Tafeln wird eine neue Benchmark für gute Politik.
Je mehr Tafeln umso sozialer, so wird der Faden gesponnen werden.
Aber ganz ehrlich, was haben wir uns denn erhofft?
Mit Spaghetti kann man kein Risotto kochen.
März 5th, 2018 at 09:34
….na ja….die Grosse Kotze ist ja Standard…..
März 5th, 2018 at 10:25
Ich habe Scholz neulich bei Clash of Clans gesehen.
Er ist einer der Barbaren.
März 5th, 2018 at 11:59
Kaum steht die Grokotz, geben sie bekannt, im Nu Soldaten im Irak zu stationieren und in Afghanistan aufzustocken. Wie die Jusos wohl entschieden hätten, wenn sie das voher gewußt hätten?!? – Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
März 5th, 2018 at 12:07
Krank, der Laden !
Sick Of It All
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März 6th, 2018 at 11:14
Die notwendige Entgegnung darauf – warum jede Regulierung nur noch Illusion sein kann – findet sich hier. Bietet nichts Neues, fasst aber die Lage schön kurz, ruhig und sachlich zusammen. Könnte vielleicht sogar Sozialdemokraten – ach, was red ich denn da wieder…
Apropos – nu nimm doch mal den Haken aus dem ersten Satz… :p
März 6th, 2018 at 11:26
Jadoch. Und was der Konicz da redet, ist doch mein Reden seit Achtzehnachtenvierzich.
März 6th, 2018 at 11:45
Derweil hat sich die größtmögliche Größtmögliches vorgenommen: “Wie Strom und Wasser muss auch schnelles Netz ein Grundrecht sein”, kräht die designierte Staatsministerin für Digitales, Bär, im tagesthemen-Interview. Können wir das vielleicht und tatsächlich dann doch erstmal für Strom und Wasser haben, angesichts der ‘bundesdeutschen Wirklichkeit’…?
März 6th, 2018 at 11:54
Jaja – Mad Max und 1984. Ich liebe Endzeitszenarien und The walking Dead natürlich auch. :D
Sprach doch schon der Meister davon, dass der Kapitalismus sich selbst vernichten muss. Nur wann… Da dachte er wahrscheinlich so an das Ende des 19. Jahrhunderts. Ziemlich schwer daneben. Der Kapitalismus wird erst mit der Hyper-Produktivität überwunden. Dann bekommen auch alle linken Säcke ihr Grundeinkommen vom Robotregenten. Vorher seht halt zu, sonst werden wir nie in den Weltraum vorstoßen. ^^
März 6th, 2018 at 12:01
Wieder mal gute Kommentare hier *glucks* – aber auch viel wishfull thinking. Wer tiefer einsteigen will kann sich ja hier ‘was passendes aussuchen.
Der Leidensdruck iss noch lange nich hoch genug: “Lieber das bekannte Leiden als ein Neues – ‘s könnt’ ja noch schlimmer kommen!”
März 6th, 2018 at 12:21
@Illuminator – Mit uns will doch da draußen eh keiner spielen. Lichtäonen vor der Milchstraße stehen sie schon, die riesigen Warntafeln…
@flatter – Sach ich doch – nix Neues. :p
März 6th, 2018 at 12:57
…, mir ist klar, das die Namensgebung wuchtig ist. Aber: Zuerst habe ich nachgeschaut, ob es wirklich das ist was ich meine.
Ja, als schwuler mit ausgewiesener ICD Codierung im psychiatrischen Bereich, seit zwanzig Jahren mit einer wohligen Teilerwerbsminderungsrente versorgt, in Zeiten in denen erneut nationalsozialistische Begriffe inflationären Gebrauch erfahren, darf ich das. Schließlich befinde ich mich schon unter Aufgabe meines sozialen Besitzstandes als Wirtschaftsflüchling im osteuropäischen EU Ausland. Und, – so kann mir bei einer stetig möglicher erscheinenden CDU/CSU/AfD Koalition keiner zuvor kommen. Hoffe ich.
Aus dieser Position heraus kann ich, wo die Welt als aktuell wichtigsten Staatenlenker mit Atomoption auf den Trump gekommen ist, bei all seinem Gefuchtel und Gezündel, den Niedergang der Märkte nicht genug herbeisehnen. Kaum auszuhalten, das dass nur in Zeitlupe vor sich geht.
Immerhin, ich lese schon lange hier und weiß seitdem, ich bin nicht alleine.
Danke dafür!
März 6th, 2018 at 15:12
@Illuminator:
“Da dachte er wahrscheinlich so an das Ende des 19. Jahrhunderts”
1914. 1917. 1933. 1945. Kaputter geht nicht. Wenn man das aber jedesmal wieder neu aufsetzt, ein paar Bugs fixt und mit mehr Anlauf vor die nächste Wand fährt, hilft alle Erfahrung nicht.
p.s.: Die Guten, unsere Freunde, die mit den Menschenrechten, haben es bislang richtig gemacht und ‘kaputt’ exportiert. Arm willste bei denen aber auch nicht sein.
März 6th, 2018 at 17:08
In den Weltraum vorzustoßen, ist der letzte Ausweg.
Die Ressourcen sind begrenzt und die Luft ist dick.
Die Ferengis kaufen aber auch nicht alles.
März 6th, 2018 at 17:47
1914, 1917, 1933 und 1945 war noch sehr, sehr viel Luft für Wachstum und alles war weit, weit weg von einer Produktivität, die durch Automation produktiver als Menschen ist. Seien wir froh über das neu-Aufsetzen, sonst hätten wir hier vielleicht einen ewigen “failed State etabliert” und würden Esel treiben oder Kartoffeln ackern. Unsere Freunde mit den Menschenrechten wären damit klargekommen schätze ich oder hätten uns hinter den eisernen Vorhang getreten um uns anschließend atomar zu entsorgen. Dann lieber diese weitere Umdrehung.
Und was außer der Innovationskraft des Kapitalismus sollte uns in den Weltraum bringen ? :D
Wenn wir die Ferengi erst getroffen haben, fixen die uns mit ihren 300 Regeln des Erwerbs den Kapitalismus endgültig. :lol: Wenn wir sie nicht treffen, haben wir die Ressourcen mindestens eines Sonnensystems. Das reicht für tausend weitere Umdrehungen. ^^
März 6th, 2018 at 18:11
Die Ferengis haben aber auch Materie von der ein Fingerhut voll genügt um einen Planeten zu sprengen.
Wir sind noch nicht reif für sowas.
März 6th, 2018 at 18:33
@Illuminator: Sind das die Alternativen – deine komische ‘Dystopie’ mit den Eseln oder Marshallplan? Haben sie im Osten also Kartoffeln geeselt? Nur um mal ein Beispiel einer Alternative zu nennen, das durchaus noch optimierbar wäre.
März 6th, 2018 at 18:52
Aber der Osten ist gescheitert Flatter… An sich selbst oder den äußeren Umständen muss man gar nicht mehr so genau wissen, oder ? Außer China, aber da könnte man auch von einem Abbruch des sozialistischen Experimentes reden, wenn man den speziellen chinesisch gesteuerten Kapitalismus nicht sehen will. Vorstellbar sind natürlich noch mehr oder weniger dirigistische Alternativen, aber in Konkurrenz zum attraktiven kapitalistischen System des Westens ? Ziemlich chancenlos.
Letztlich sehe ich nur eine relistische Chance, vielleicht hast Du andere ? Einen Zustand an Produktivität zu erreichen, der menschliche Arbeit weitgehend überflüssig macht. Dann ist auch ein Grundeinkommen unausweichlich. Das kommt dem Ideal des Meisters wahrscheinlich sogar am nächsten. Das Ideal gibt es aber nur über den Kapitalismus und wenn man denkt es wäre schon so weit, ist es vielleicht noch etwas früh – so wie es das im Osten war.
März 6th, 2018 at 18:56
Man kann von Eseln einiges lernen, vor allem, nicht alles mit zu machen – ‘mimetisches Begehren’ wäre da ein schönes Stichwort. Warum also nicht von Eseln lernen und Kartoffeln ackern? Macht ein 3er BMW in Tateinheit mit iPhone wirklich so viel mehr Spass…? Und wer erntet da eigentlich wen…?
März 6th, 2018 at 19:07
Einen Zustand an Produktivität zu erreichen, der menschliche Arbeit weitgehend überflüssig macht.
Wozu? Goodies, Gadgets, Gimmicks…? Und dafür ein Grundeinkommen, was wo und wie entsteht und wohin und wie entschwindet? Das ist dümmlichster Produktivismus und Konsumismus, für den man wohl tatsächlich noch ein paar Sonnensysteme verheizen müsste…
März 6th, 2018 at 19:42
“Aber der Osten ist gescheitert” So, ist er? Inwiefern? Gibt es da nichts mehr? Haben wir denen was geschenkt? Hatten die Hunger?
Portugal, Spanien, Italien, Griechenland, Argentinien, drei Viertel von Afrika, etcetera etcetera. Sind die weniger gescheitert? Gilt das nicht? Was ist denn das für ein ideologisierter Mumpitz? Oder die ‘Erfolgreichen’ hier, auf wessen Kosten leben die denn? Wo kommen sie her, deine Bananen, die Paprika, der Kaffee, die Schokolade und selbst die verdammten Streichelhändies? Sind das die Leistungen des westlichen Kapitalismus? Nur auf eine Weise: Wir pressen den Produzenten das alles ab und päppeln ihre Bosse dafür.
Der Osten ist gescheitert … ist doch nicht dein Ernst, bitte!
März 6th, 2018 at 19:48
Über Kartoffeln im Osten….
und die doppelt gestaffelte Autarkie Russlands
http://www.nachdenkseiten.de/?p=28101
von Kai Ehlers
März 6th, 2018 at 22:00
@Illu…: hab grad andre Sorgen, egal. Ich als Ossi (so werd ich ja einsortiert) bin nich gescheitert. War aktiv anno dunnemals, musste letztendlich mein Heil in dem Misthaufen suchen den wir jetzt bewohnen. Verstehen das der ganze Scheiss ein Prozess ist, da is das Problem. Nimm das Universum, kein Ding an sich (schrub ich schon mal), es is der Prozess der Umwandlung aller Energie in tote Materie. Und Wir, weil das Bier entscheidet, haben das grosse Glück dort mitspielen zu dürfen. Den Prozess können wir nicht beeinflussen, unser Leben aber gestalten, dass es ein schöne wird…
So 13 Uhr stand der Frühling in der Tür, vielleicht wirds doch noch ein Sommer…
März 6th, 2018 at 22:44
Da ich euch einfach nicht folgen kann, sprenge ich den Tread!.
Kennt ihr die Bear?
Neuerdings “Staatsministerin” für “Digitales”.
Mir als Freischwinger eine poppbare Frau, aber die Stimme. Da verzweifelt der Sprachlehrer.
Tinitus sei ihr Name.
Jedenfalls proklamiert Sie, das bereits in den Grundschulen “programmieren und dazugehörige Sprachen” auf den Lernplan gehören.
Gott schütze uns vor diesen hochqualifizierten 9 Jährigen und dem Politikersumpf.
März 7th, 2018 at 07:44
flurdab: Warum nicht dazu gleich die Führerscheinprüfung für Viertklässler. Brauchen später doch auch alle.
Demnächst unsere (digitale) Revolutionsfööhrerin von Horschtls Gnaden!
März 7th, 2018 at 07:47
Wenn hier einer den Thread sprengt, dann ich… :D
Natürlich brauchen wir noch ein oder zwei Sonnensysteme. Wenn die Spezies sich richtig ausbreiten soll sogar noch mehr – mit oder ohne Esel. ^^
Und ob der Osten gescheitert ist, war natürlich auf das dort bis zu den Neunzigern vorherrschende Ideologie- und Wirtschaftsgedackels bezogen. Das ist krachend gescheitert. Inzwischen haben die Oligarchen es kapitalistisch soweit gerichtet, dass Flatter das mit PIGS, Südamerika und Afrika ins Verhältnis setzt. Naja, wenn man so will, geht es Oligarchen überall gut. :lol:
Nichts gegen die Ossis ;) Ich traf meine ersten davon so 1982 auf einer Mai-Parade in Moskau. Zu dem Zeitpunkt war ich von der Sowjetunion eher desillusioniert, die ich mittels Aeroflot bis in jede asiatische Ecke bereist hatte. Ich wusste damals schon, dass sie scheitern würden und machte das einfach an den “geschäftstüchtigen” Menschen fest, die mir dabei begegnet waren und die sich so eklatant von unserem 200%igen weiblichen Wachhund unterschieden. Auf der Maiparade wollten die Ossis von uns wissen, was wir für Autos fahren würden, nachdem wir als Westler identifiziert waren. Meine Frau hatte einen Käfer und ich konnte mit einem BMW protzen. Das war geradezu ungeheuerlich und so ziemlich alles was zählte und dann noch diese Freiheit… Meinem dezenten Hinweis, dass die Freiheit Geld kostet, wurde eher mit ungläubiger Verwunderung begegnet. Wie hat der das jetzt gemeint ? Aber ein BMW, whow, das ist ja der Hammer.
Entschuldigt diese persönliche Anekdote, aber es ist wohl jetzt klar warum das scheitern mussten. ^^ ;)
März 7th, 2018 at 10:18
Es ist kein Stück klar, warum du von einem gescheiterten Osten sprichst, völlig undifferenziert, den gescheiterten Westen ignorierst und damit unkritisch das westliche Narrativ bedienst, nach dem ein “Kommunismus” gescheitert sei – was wiederum auf jegliche Versuche in dieser Richtung projiziert wird. Das steht ja auch bei dir am Anfang, und es ist Unsinn.
Historische Wirtschaftssysteme mit solchen Kategorien zu ‘vergleichen’ und zu belollen ist nicht das Niveau, das hier wen überzeugt.
März 7th, 2018 at 11:05
Der Osten hat das westliche Wirtschaftssystem zum größten Teil übernommen, man könnte auch sagen ganz übernommen nur hier und da etwas anders ablaufend oder ? Dass “der Kommunismus” gescheitert ist, habe ich nicht gesagt oder nicht sagen wollen falls das so angekommen ist, denn das ist eine Utopie. Ich habe aber anklingen lassen, dass die Utopie über den Kapitalismus theoretisch erreichbar ist. Über die östlichen Systeme und da wo es ähnlich auch noch versucht wurde ist sie das nicht. Ich lasse mich aber gerne belehren wo das passiert sein könnte.
Ansonsten bin ich gar nicht so sehr in Narrative verbissen, sonst würde ich hier wahrscheinlich gar nicht mitlesen. Und ein Gespräch mit etwas Humor zu würzen ist mein persönlicher Stil. Das gefällt nicht immer jedem, aber im großen Ganzen mache ich damit gute Erfahrungen. Wenigstens zu Anfang. ;)
März 7th, 2018 at 11:15
” nur hier und da etwas anders ablaufend ”
Ein etwas anderer Ablauf kann der entscheidende Faktor sein.
März 7th, 2018 at 11:22
#37
Was ist denn der Osten?
Also wer die Märkte sind, habe ich ja nun fast verstanden. Aber jetzt einfach den “Osten” als neue Begrifflichkeit einzuführen, das übersteigt meine eh begrenzten intellektuellen Fähigkeiten.
War es nicht eher so, dass einige Arschlöcher, die an den richtigen stellen saßen den Kaputtalismus übernommen haben, ohne die Belegschaft nach ihrer Meinung zu fragen?
März 7th, 2018 at 11:25
” Was ist denn der Osten? ”
Kartoffeln und Esel im Osten halt.
März 7th, 2018 at 11:58
Ich habe aber anklingen lassen, dass die Utopie über den Kapitalismus theoretisch erreichbar ist.
Und worauf genau gilt es da jetzt noch zu warten…?
März 7th, 2018 at 12:39
“Und worauf genau gilt es da jetzt noch zu warten…?”
Darauf, dass Maschinen produktiver als Menschen werden.
März 7th, 2018 at 12:48
Und darauf, dass sich die Maschinen selbst bauen damit die menschliche Arbeitkraft nicht mehr Kern der Wertschöpfung ist ?
Maschinen SIND produktiver als Menschen. Deshalb baut man sie. Das Problem ist nur, dass Maschinen, anderen Maschinen nichts abkaufen.
Wenn eine Maschine den Endverbrauchern des Produktes gehört, muss noch immer Geld vorgeschossen werden um diese Maschine
zu bauen.
Mit deiner These wären wir dann im Kapitalismus geblieben.
März 7th, 2018 at 13:02
Darauf, dass Maschinen produktiver als Menschen werden.
Und also auch nochmal die Frage, die du schon weiter oben nicht beantworten wolltest oder konntest: Warum? Wozu? Was hängt daran?
März 7th, 2018 at 13:45
Also zunächst mal sind Maschinen noch nicht produktiver als Menschen Lalla und das ist auch noch nicht absehbar dass sie das in überschaubarem Zeitraum werden. Es ist aber wahrscheinlicher dass sie es werden als 1917 oder 1945.
Und wegen der Frage nach dem Sinn Peinhart – ich wollte mich nicht davor drücken, ich dachte nur das wäre klar. Der Sinn ist doch im Sinne des Meisters die Freiheit von existenznotwendiger Erwerbsarbeit zu erlangen, oder nicht ?
“Die Freiheit beginnt dort, wo die Arbeit endet.” So ähnlich jedenfalls.
März 7th, 2018 at 13:50
Marx sagte dann doch eher, daß die Freiheit erst jenseits der Notwendigkeit beginnt.
Gebratene Tauben können eben nicht fliegen! Sie werden es auch niemals lernen!
Es geht um die Befreiung der Arbeit, nicht um die Abschaffung.
März 7th, 2018 at 13:58
Alles durcheinander. Selbstverständlich sind Maschinen produktiver als Menschen, nämlich überall da, wo sie eingesetzt werden. Für den Kapitalismus ist das ein fundamentales Problem (Wertbasis, Lalla said it), für ein nichtkapitalistisches ein Segen. Da darf übrigens trotzdem auch weiter gearbeitet werden.
Kurz mal zum “Osten”: ich könnte jetzt die Ostblockstaaten durchdeklinieren, aber bleiben wir mal beim Deutschen: Da gab es 1953 einen Aufstand. Der Anlass: Das Plansoll war zu hoch. Der Deutsche will ja arbeiten, Befehle bekommen und sie ausführen. Wenn nun der Befehl nicht mehr ausführbar ist, trotz Rackern bis um Abwinken, was macht der Mensch da? Er scheißt drauf und macht erst recht mal langsam. Nicht so der Deutsche. Er sagt erst lange bitte bitte, gebt mir bessere Befehle und dann geht er für bessere Befehle auf die Sraße. Ist das Osten? Sozialismus? Nee, oder?
März 7th, 2018 at 14:03
Ja Wat. Er meinte die Notwendigkeit für die Existenzsicherung zu arbeiten abzustreifen. Vor 200 Jahren sicher ein verständliches Ideal von Freiheit. Man kann das aber heute etwas weiter auslegen denke ich. Man muss aber nicht so weit gehen mir jetzt zu unterstellen das Schlaraffenland einzufordern. Nur macht eine sehr hohe maschinelle Produktivität auch eine ganze Menge möglich. Aber nicht nur das. Bei 7 Mrd. Menschen oder mehr ist sie praktisch überlebenswichtig.
März 7th, 2018 at 14:13
Nun gut, Maschinen sind deiner Meinung nach noch nicht produktiv genug.
Wie geht die Geschichte weiter ? Also, eines Tages werden
hyperproduktive Maschinen auf die Erde gebeamt.
Jedes Land der Erde hat die. Alle sind Exportweltmeister.
Jetzt zahlen die Maschinen dem Illu ein Grundeinkommen bis ins hohe Alter, damit er die Maurer bezahlen kann die ihm ein Haus gebaut haben.
So ? Geht so die Geschichte aus ?
März 7th, 2018 at 14:17
@Illuminator(48)
Nein, eben nicht!
Guxu —> “Der wirkliche Reichtum der Gesellschaft und die Möglichkeit beständiger Erweiterung ihres Reproduktionsprozesses hängt … nicht ab von der Länge der Mehrarbeit, sondern von ihrer Produktivität und von den mehr oder minder reichhaltigen Produk-tionsbedingungen, worin sie sich vollzieht.
Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört; es liegt also der Natur der Sache nach jenseits der Sphäre der eigentlichen materiellen Produktion. Wie der Wilde mit der Natur ringen muss, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, um sein Leben zu erhalten und zu reproduzieren, so muss es der Zivilisierte, und er muss es in allen Gesellschaftsformen und unter allen möglichen Produktionsweisen. Mit seiner Entwicklung erweitert sich dies Reich der Naturnotwendigkeit, weil die Bedürfnisse sich erweitern; aber zugleich erweitern sich die Produktivkräfte, die diese befriedigen. Die Freiheit in diesem Gebiet kann nur darin bestehen, dass der vergesellschaftete Mensch, die assoziierten Produzenten, diesen ihren Stoffwechsel mit der Natur rationell regeln, unter ihre gemeinschaftliche Kontrolle bringen, statt von ihm als von einer blinden Macht beherrscht zu werden; ihn mit dem geringsten Kraftaufwand und unter den ihrer menschlichen Natur würdigsten und adäquatesten Bedingungen vollziehen. Aber es bleibt dies immer in Reich der Notwendigkeit. Jenseits desselben beginnt die menschliche Kraftentwicklung, die sich als Selbstzweck gilt, das wahre Reich der Freiheit, das aber nur auf jenem Reich der Notwendigkeit als seiner Basis aufblühen kann.
Die Verkürzung des Arbeitstages ist die Grundbedingung.“
K. Marx, Kapital III, MEW 25, 828.
März 7th, 2018 at 14:18
OK, ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt.
Maschinen sind da wo sie eingesetzt werden produktiver als Menschen, aber bis jetzt sind sie insgesamt nicht so produktiv, dass sie den größten Teil der menschlichen Arbeit ersetzen. Wenn das der Fall ist und das erscheint heute immer wahrscheinlicher, kann der Kapitalismus in Frage gestellt werden und ein Grundeinkommen ist unausweichlich.
Es kann dann auch in Frage gestellt werden ob so eine Gesellschaft, die auf maschineller Arbeit basiert, alle Bedürfnisse befriedigen muss die der Kapitalismus erzeugt um die Maschine immer schneller zu drehen. Diese Notwendigkeit bestünde dann ja gar nicht mehr.
März 7th, 2018 at 14:32
Der Kapitalismus kann IMMER in Frage gestellt werden – allein die Antwort(en) entscheiden. :-P
Ich stelle den Kapitalismus infrage, weil ich nicht (mehr) möchte, daß jemand über meine und unser aller Arbeit bestimmt.
D.h. Ich will entscheiden, wann ich arbeite und wieviel. Die Frage nach ob überhaupt, stellt sich für mich nicht. Im Gegenteil, ich möchte ums Verrecken niemanden, der dazu fähig wäre, von seinem Anteil an der gesellschaftlichen Produktion befreien.
Ob es Dir paßt oder nicht, Arbeitende sollen alle sein. Maschinen werden uns allerdings dabei helfen (genau dazu sind sie dann da, erbaut/ entwickelt/ in Betrieb genommen) so wenig wie nötig arbeiten zu können. Aber eben hübsch alle. Wir sind dann alle Arbeiter.
(und wenn’s nur 5 h/d sind – im übrigen wären schon heute 5,5 h bei einer Fünftagewoche möglich, wenn ‚wir‘ alle in DE zusammenzählen, die jetzt arbeiten plus die, die es gern wollen würden)
Die Notwendigkeit zu arbeiten wird solange bestehen, wie Menschen Lebewesen sind.
Maschinen sind Hilfsmittel, sie werden uns nicht völlig ersetzen (können).
Das ist nur ein kleinbürgerlicher, dussliger Traum, sorry.
März 7th, 2018 at 14:37
Ein Beispiel:
Im Tiefbau arbeiten 10 Leute. Sie schaufeln Gräben für Kabel und Gasleitungen. Der Tiefbauunternehmer kauft einen Minibagger, eine Maschine also. Auf dem Minibagger sitzt ein Fahrer. 9 Leute sind jetzt arbeitslos und müssen zum Amt.
In sämtlichen Branchen läuft es ähnlich.
Wer bezahlt von was die Existenzsicherung der Leute die
zum Amt müssen ?
Was passiert, wenn wir den Bauunternehmer mit einer
Maschinensteuer belegen in Höhe des Ausgleichs für 9 Sozialversicherungsbeiträge ?
Du kommst mit deinen Maschinen nicht aus dem Kapitalismus heraus.
März 7th, 2018 at 14:48
Ich finde es ja amüsant, wie Lalla gleich im Anschluss an den kleinbürgerlichen, dusseligen Traum diesen ganz anschaulich erläutert. :D
Man muss das nur weiter denken. Die ganze Chose funktioniert einfach nicht mehr, wenn Maschinen den allergrößten Teil notwendiger menschlicher Arbeit erledigen. Und dann kann man sie mit einigem Recht in Frage stellen. In dem Moment braucht die Gesellschaft einen neuen Vertrag und zwar schnell. Erwerbsarbeit im heutigen Sinne kann das nicht mehr sein, weil die allermeisten keine mehr haben oder welche bekommen können. Klingt das nicht so, als hätte man es nicht in letzter Zeit schon mal gehört ? Vielleicht in Zusammenhang mit KI oder diesem Zeugs ? ^^ Womit sich Menschen danach beschäftigen steht wieder auf einem ganz anderen Blatt. Vielleicht arbeiten sie einfach für sich selbst, statt für den Profit eines Konzerns oder weil sie etwas machen, was ihnen Freude macht.
März 7th, 2018 at 14:55
Nein @Illu, entscheidend ist nicht (nur), ob Maschinen den größten Teil der Arbeit machen – sondern wem sie gehören und wofür sie eingesetzt werden.
Hier geht es als Produktionsziel nur um Kapitalakkumulation sprich Gewinn. Was die Maschinen helfen herzustellen, ist total wurscht. Die kleben auch morgen Briefmarken, wenn das profitabler ist als Brot zu backen..
Erwerbsarbeit ist nicht gleich Arbeit.
Arbeit hatte ich immer, allein sie wurde nicht immer bezahlt, daß ich davon etwas hätte kaufen/ erwerben können. Diese Arbeit war dann keine Erwerbsarbeit.
März 7th, 2018 at 14:58
Welchen Sinn sollte das Verlassen des Kapitalismus anderes haben, als daß wir dann mit unseren (gemeinsamen) Maschinen und Robotern für unsere eigenen Zwecke arbeiten?
Mir fällt nicht einer/ kein vernünftiger ein.
März 7th, 2018 at 15:11
Reden wir von Erwerbsarbeit. Wenn der größte Teil der Arbeitnehmer ihre berufliche Existenz verliert, wie soll das System dann noch funktionieren ? Wenn es halbwegs funktionieren soll, brauchen die Menschen Geld, also ist es logisch dass sie welches bekommen müssen ohne gezwungen zu sein zu arbeiten. Ist das dann noch Kapitalismus wenn die Erwerbsarbeit fehlt ? Wohl kaum.
März 7th, 2018 at 15:33
“Ich finde es ja amüsant, wie Lalla gleich im Anschluss an den kleinbürgerlichen, dusseligen Traum diesen ganz anschaulich erläutert.”
Wenn dir nur langweilig ist, kann es passieren das sich niemand mehr mit dir befasst.
Eine Maschinensteuer kann die Basis der Einzahler in ein Sozialversicherungssystem verbreitern.
Sie kann die Ausfälle aber keinesfalls vollumfänglich ersetzen.
Das ist dann aber noch immer Kapitalismus.
März 7th, 2018 at 15:44
@#57: “wie soll das System dann noch funktionieren ?”
Indem gigantische Schuldenberge durch bizarren ökonomischen Pfusch dazu genutzt werden, die Eigentumsverhältnisse zu zementieren, Menschen in Abhängigkeit zu halten, sie sinnlose Jobs tun zu lassen, während ein ideologischer Überbau mithilfe psychologischer Tricks sinnlosen Konsum anheizt und die Menschen davon überzeugt, dass gute Arbeit für alle da ist, wenn man nur will. Wo das so gar nicht mehr klappt (Land hat zu viele Rohstoffe oder kann nicht mehr konkurrieren), muss die Weltpolizei® her und UN-Ordnung schaffen.
Irgendwo soll das mal so gewesen sein.
März 7th, 2018 at 17:13
OT: Eine unerwartete Grätsche gegen TTIP, CETA usf.. Ich frage mich allerdings, wieso das nicht schon auf nationaler Ebene abgesägt wird.
März 8th, 2018 at 08:23
Eine “contrarevolutionäre” Truppe, die sich seinerzeit “Sozialdemokraten in der SPD” nannte, hat sich neu konstituiert. Wie ich beim OXI-Blog lese, haben sich fast ausschließlich parlamentarisch tätige Sozen unter dem Titel “Progressive soziale Plattform” zusammengefunden und wollen gemeinsam mit anderen Reformern den Kapitalismus zähmen und der SPD im Bund Feuer unterm Hintern machen.
https://www.plattform.pro/#aufruf
Die Unverschämtheit der Organisatoren ist dabei, dass sie sich mit der 68er-Bewegung vergleichen. Genauso, wie GNTM mit einer Folge 100 Jahre Frauenbewegung in die Tonne tritt, betätigen sich die Gründungsmitglieder der Plattform mit diesem Vergleich als Revisionisten linker, emanzipatorische Nachkriegsgeschichte.
Prokapitalistische Verschlimmbesserungsfanatiker wie Püntes, sonst nichts.
März 8th, 2018 at 09:31
Dazu eine Frage an Frau Wagenknecht:
Was müssen wir uns denn unter der Sammlungsbewegung genau vorstellen? Eine neue Partei?
Zunächst einmal geht es darum, dass sich glaubwürdige Persönlichkeiten, die sich einen erneuerten starken Sozialstaat und ein Zurück zur Entspannungspolitik wünschen, zusammenfinden und ein gemeinsames Angebot machen. taz
Also fromme Wünsche, dabei aber glaubwürdig.
Sooo einfach ist das auch wieder nicht! :p
März 8th, 2018 at 10:34
In welcher Anordnung die Krähen über dem
Misthaufen kreisen, ist eigentlich egal.
März 8th, 2018 at 15:31
Nettes Dokument: Die Wiederaufbaulüge der Bundesrepublik (pdf, 112 S.)
Dieses Buch handelt von den Anfängen einer nationalen Wirtschaftsordnung, die unter dem Namen Soziale Marktwirtschaft in der Bundesrepublik zu einem Begriff, zu einer Marke, zu einer Ikone geworden ist. Die Entstehung der Sozialen Marktwirtschaft ist durch eine Kette von Ereignissen charakterisiert, über die sich wirtschafts- bzw. ordnungspolitische Entwicklungsbrüche realisierten. Zwei dieser Ereignisse sind heute jedermann bekannt und werden immer wieder (gern) beschrieben: die Währungsreform vom Ende Juni 1948 und der mir ihr verbundene Übergang von der Bewirtschaftung, d. h. der Lenkung der Wirtschaft mit Hilfe administrativer Entscheidungen zur Regulierung der Wirtschaft über den Markt. Bei den anderen für die Herausbildung der Sozialen Marktwirtschaft bedeutsamen Ereignissen handelt es sich um Protestaktionen, die auf ihrem Höhepunkt im Oktober/November 1948 in einem Fall sogar zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Militär, Polizei und Demonstrierenden führten, die sogenannten Stuttgarter Vorfälle und im anderen Fall um einen Generalstreik in zwei der drei Westzonen.
Auf diese Ereignisse wird in der bisherigen Geschichtsschreibung über die Bundesrepublik, im Unterschied zu Währungs- und zur Wirtschaftsreform, wenig eingegangen. Die »Stuttgarter Vorfälle« werden fast vollständig verschwiegen. [..]
(via 1-Euro-Blog: Der verstand gehört nicht abgeschafft – er gehört eingeschaltet!)
März 9th, 2018 at 13:39
Da ist aber einer wirklich mächtig am Weltbild schnitzen… wie’s aussieht, wird’s eher einfach, dafür aber grob. Oder umgekehrt halt.
März 9th, 2018 at 14:42
Er bastelt sich sogar unter verschiedenen Pseus,
selbst Kommentare unter seine Pamphlete um Interesse zu
simulieren. Würde mich mal interessieren, wer ihm die Tür bei Westend aufgehalten hat, Müller ? Berger ? Der Lektor hat jedenfalls das Handtuch geschmissen.
März 9th, 2018 at 15:34
@flatter
völlig OT, aber ist mir gerade aufgefallen: Du hast den “Abfall aus der Warenwelt” zwar links in den Favoriten (danke dafür, hatte ich ewig nicht mehr reingeschaut und nun ist es wieder in meinen Bookmarks) aber nicht rechts in der Blogroll, soll das so?
Schönes WE, S.
März 9th, 2018 at 15:58
Ist doch drin :-P
März 9th, 2018 at 16:46
Schade, gibt keinen ganz akuellen Snapshot auf archive.org (29.01) um Dich zweifelsfrei zu überführen, aber ich bin fast sicher, dass es da vorhin noch nicht stand ;-)
März 9th, 2018 at 18:50
Pff, “Überführen”, Beweismittel … wenn man etwas aus einem rauskriegen will, dann braucht man nur die richtigen Mittel. Weichei, Gutmensch, Dünnbrettbohrer!
März 9th, 2018 at 18:55
@flatter(70) – Lieb sein! :-P
März 9th, 2018 at 19:06
@flatter
OK, muss sowieso morgen in die Nachbarstadt um das eine oder andere Torfmonster aus Bannekes Fängen zu befreien.
Für Seil, Natriumpentothal, Handkreissäge und Bunsenbrenner ist bestimmt noch Platz im Rucksack. Über Nacht stimme ich mich dann mit 9 Staffeln 24 im 16-fach-Vorlauf ein.
Das hast Du nun davon.
März 9th, 2018 at 19:14
Ich zittere. Vor Lust. (So ähnlich muss die Erzählung von der Addams Family entstanden sein.).
März 9th, 2018 at 20:25
Und er hat schon wieder einen rausgehauen. Diesmal vielleicht sogar was getroffen mit seinem Rundumschlag – die auf der Schiene eines völlig überzogenen Individualismus auf wundersame Weise mit dem Neoliberalismus konvergieren konnten.
Nur sind das nach meinem simplen Dafürhalten gerade diejenigen nicht, die immer noch an der Überwindung eines völlig irrationalen Selbstzwecksystems festhalten. Sondern die, die ihren sonderbaren Frieden gemacht zu haben scheinen. Das Elaborat endet in einer nebulösen Drohung – wird er sich am Ende selbst erlegen wollen…?
März 9th, 2018 at 20:46
Ich habe das ganze Geseire ja gelesen, und wenn man sich ernsthaft damit betut, fragt man sich andauernd: Wer handelt da wo, wie, wie viele sind das, welchen Einfluss haben, sie, gibt es Quellen, Statistiken, benennbare Ereignisse … Nein. Es gibt nur Wertungen über Wertungen, Gute und Böse und Referenzen in der Form, dass da auch einer einer Meinung ist. Nichts, an dem sich irgendwas festmachen lässt.
März 9th, 2018 at 21:02
Wann und wo hat sich die Linke ” von der sozialen Frage verabschiedet ” ?
Wäre schön, wenn er lernt seine Quellen kenntlich zu machen.
März 9th, 2018 at 21:07
Ich habe so einen Eindruck; es scheint sich bei “soziale Frage” tatsächlich um den Lebenststandard deutscher Arbeitnehmer® zu handeln. Das ist wohl das, das zählt.
März 9th, 2018 at 21:19
Er hat da irgend einen liberalen Soziologen
kopiert und zu seiner Ansicht passend umgeschrieben.
Die Schreibe klingt in Passagen schlüssig, zeigt aber
immer wieder Stilbrüche und logische Abrisse.Ich würde behaupten das er zu 70% abgeschrieben hat.
März 9th, 2018 at 21:40
Weil er gebrauchte Buchstaben benutzt? Nö, das ist Püntes pur, zumal das, was er da “Stil” nennt, aber auch eben diese verzwiefelte Sozenattitüde. Im Übrigen ließe sich alles andere auch leicht nachweisen, worum ich dann bäte.
März 9th, 2018 at 21:55
Der Püntes der sich in Kommentarspalten outet,
ist dann offenbar ein anderer. Ein Mensch hat nicht 3-4 Schreibstile von pseudoakademisch über Prosa bis voll daneben.
Die Quellen hat er zu nennen, nicht ich. Er bezieht sich
auf Luc Boltanski. Von wo bis wo ?
März 9th, 2018 at 22:16
Deine Behauptungen musst du schon belegen. Dass er seine Quellen, so es welche gibt, nicht ausreichend belegt, ist je geschenkt.
Btw.: Ich schreibe, zumal episch, auch völlig anders als in den Kommentaren. Wolle Dissertation lesen? Da kommt selbst mir das Kotzen.
März 9th, 2018 at 23:31
Wolle nich Disse lesen. Disse Uni, Realität anders.
Für die Quellenrecherche müsste ich sein Buch kaufen und lesen. Willst du das wirklich ? Soll er nicht seine Staffeltantiemen von 50 Cent pro Buch behalten dürfen ? Ich gönne ihm das. Hat er sich verdient. Die Paletten in den Buchhandlungen sind schon alle abgeräumt. Die zweite Auflage ist im Druck.
März 9th, 2018 at 23:53
P.S. Wenn man sich mit einer Promotion, als Nachweis der Befähigung zu besonders vertiefter wissenschaftlicher Arbeit, nicht vom gezwungenen Duktus eines Industriemechanikers unterscheidet, dann sollte unser System der akademischen Bildung überdacht werden. Findest du nicht auch ?
März 10th, 2018 at 00:16
Nicht nur dann, finde ich.
März 10th, 2018 at 08:34
Ich habe so einen Eindruck; es scheint sich bei “soziale Frage” tatsächlich um den Lebenststandard deutscher Arbeitnehmer® zu handeln. Das ist wohl das, das zählt.
In gefühlt 95% aller Fälle, in denen von ‘sozial’ die Rede ist, geht es um Fragen der materiellen Austattung. Das wird schon seine gesellschaftliche Bedeutung haben…
März 10th, 2018 at 11:54
@ 78 ff:
Ach was, den Sarrazin hamse dunnemals och alle gekauft. Und derselbst hat sich schon auf “Wissenschaftler” berufen, die ihm den Weg zum Juden-Gen ebneten.
Auch dieser Arme und missverstandene Spezialdemokrat hatte doch Recht. Sagt zumindest noch immer der Durchschnittskäufer… :-/