Ich habe zugesagt, dieses Buch zu lesen und zu besprechen. Ersteres war hart. Das Folgende ist eine Kurzfassung; ich könnte mir jeden zweiten Satz zur Brust nehmen.
Eine Grundabsicht kann ich sogar verstehen; Was heute so alles als “links” etikettiert wird, verdankt sich einer Aufmerksamkeitsökonomie, die zwischen Maischberger, Twitter und Facebook jeden ernsthaften politischen Diskurs zermahlt. Dies hätte man analysieren können, was aber leider nicht stattfindet. Im Gegenteil sind die genannten Medien diejenigen, auf die sich der Autor selbst stützt. Inhalt war aus, dafür war noch reichlich Wertung da. Permanent werden Menschen, Gruppen und “Theorien” bewertet, ohne dass man eigentlich erfährt, was sie sagen und warum das falsch ist.
Was man von der “linken Linken“, an der sich De Lapuente reibt, zu halten hat, ist leicht zu erkennen, die Sprache verrät es:
“Fundis/Fundamentalisten“, “chaotisches Geschwader“, “Schwarzblockwarte“, “Chaotentum“, “Kaste von Hohepriestern“, “Fundi-Zunft“, “Jünger des Grundeinkommens“, das sind diejenigen, die “Wähler verschrecken“, “sich im Milieu einnisten“, “Parolen skandieren” und einem “Wahn der Weltrettung” anhängen.
Wer schuld ist
Ich empfehle ja immer dringend, sich mit konkreten Texten auseinanderzusetzen und diese zu analysieren, anstatt der Beliebigkeit einer Bewertung von Personen und den Stereotypen eines Urteils über Gruppen zu verfallen. Der Autor hält es umgekehrt; hier wird personalisiert, dass es scheppert, bis hin zu naiven pseudopsychologischen Scheindiagnosen. Die Guten sind hier Wagenknecht und Lafontaine, die Bösen linke Linke wie die Altgrünen Ebermann und vor allem Ditfurth. Letzterer sagt er halbgar ein “aufgestautes Psychotrauma” nach, ganzen Gruppen linker Linker diagnostiziert er “Narzissmus“. Weitere Urteile: “Geriatrischer Radikalismus“, “Verbitterung und poststalinistischer Säuberungszwang“. Kein Kommentar dazu.
Wo es Inhalte streift, wird es zumindest ärgerlich. Das Niveau der ‘Theorie’ ist naiv und verdreht zentrale Begriffe gar ins Gegenteil. Da wird “Marxisten” nachgesagt, sie “tun sich schwer mit Praxis ohne Theorie“, was “materialistisch” sei; “idealistische” “Maoisten” hingegen “verabscheuen eine Theorie ohne Praxis“. De Lapuente identifiziert Materialismus mit Ökonomie und Idealismus mit politischen Zielen. Mit diesem vorwissenschaftlichen Verständnis kann man so etwas wie Produktionsbedingungen freilich nicht denken.
Es ist viel die Rede von “Kapitalismus”, ohne dass auch nur gestreift wird, was das ist, bis auf diese kapriziöse Formulierung: Kapitalismus sei “jene Produktionsweise [...], die in den letzten 200 Jahren einen massiven Gewinn an Lebensqualität verursacht hat.” Wo soll man da anfangen? Beim den Unterschieden zwischen technischer Entwicklung, Produktionsweisen, Produktionsbedingungen, Privateigentum, Produktivität, Arbeitsteilung? Nein, das Gute, das uns BMW und Iphone beschert, ist der Kapitalismus, wie wir ja wissen. Alles andere ist Marx, und der ist zwar “brillant” (warum eigentlich?), aber so was von Achtzehnhundert. Genau wie dieser Darwin. Oder Newton. Olle Kamellen halt.
Rettet Jürgen!
Den Vogel abgeschossen hat der Autor aber mit seinen Aussagen zu Brandts Radikalenerlass. Er nennt sie “Berufsverbote für Sympathisanten des terroristischen Milieus“, an anderer Stelle: “Man hatte es immerhin mit der Sympathisantenszene der RAF-Mörder zu tun“. Ist das übelste Geschichtsklitterung, macht er sich mit den damaligen Denunzianten der “Sympathisanten” gemein oder hat er schlicht null Ahnung, wovon er da redet? Nehmen wir gnädig Letzteres an, dann soll er das bitte am Stammtisch erzählen, aber nicht ein Buch schreiben, dessen Klappentext von “brillanter Analyse” schwafelt. Ja, ich rege mich gerade auf.
Seine Gegner zu kriminalisieren, zu pathologisieren und zu infantilisieren ist die feine Art nicht, De Lapuente scheut aber kein Mittel, um seinen Kampf um die vielfach erwähnte “Deutungshoheit” strikt auf der persönlichen Ebene zu führen (dafür bekommt man hier gemeinhin Hausverbot). Das Sahnehäubchen ist der rote Faden in Form von Joe the Plumber, der bei ihm “Jürgen” heißt, sein Bekannter, der doch so gern die Linke wählen würde, sich aber wegen der schlimmen linken Linken nicht traut und lieber Mutti gewählt hat. Die Moral der Geschichte: Wir verlieren Jürgen an die Rechte, weil die kindisch-narzisstischen Verbrecherfreunde der Radikalen die gute Idee der “regierungsfähigen” Linken beschmutzen. Brillant.
März 1st, 2018 at 14:08
…..um das zu kaufen, muss man ja noch Geld dazu bekommen……
März 1st, 2018 at 14:31
Wer eine linke Sammlungsbewegung “in Marsch” setzen oder unterstützen will, muss linke Linke unterbuttern. Das ist völlig logisch, weil man es sonst gleich lassen kann. Und Joe the Plumber muss sie tragen. Wer sonst ? Was könnte es noch neben einem linken Populismus geben, der die wachsende Kraft der dunklen Seite aufhalten könnte ? Was ? Wer ? Der Ansatz – und den versteht Joe the Plumber möglicherweise – ist doch der dass diese “normalen” Linken nicht die Welt, sondern zunächst mal den deutschen Sozialstaat retten sollen. Das ist das Ziel. Wie es am besten laufen könnte tasten die Sympathiesanten der Sammlungsbewegung wohl gerade ab. Wenn die SPD in die GroKo geht, wird es darum wahrscheinlich wieder wieder stiller werden.
März 1st, 2018 at 16:01
In einem Auszug aus seinem Buch bei TP lese ich:
” Ein rechthaberischer Haufen, getrieben von geriatrischen Radikalismus, der die Jungen und Unbedarften instruiert und in einen Zustand entpolitisierter Agonie festhält und überdies das traditionelle Problem diesen neuen Aufbruchs der Linken aus den Sechzigern und Siebzigern konserviert hat: Einen zur Schau gestellten Intellektualismus, der die Bürgerinnen und Bürger da draußen gar nicht erreicht, ja gar nicht erreichen will – und zudem noch abschreckt.”
Zur Schau gestellter Intelektialismus? Na dann öffne ich mal mein Nähkästchen über Püntes geschwollene Wortschöpfungen aus Texten der letzten 3-5 Monate bei den neulandsozen:
-kritikabel -Verwaltungsentität – beamtisches Administrieren – Verweserauflagen – Krassiert – Distinktion – Introspektion – politische Benchmarks -
Ablenkungsmanövristen – etymologischer Ursprung -
Willkommenkulturschreier - merkelistische Republik
– Politanästhesistin – Benchmarks -praxeologischer Ansatz – Bruta (Anrede/Wortschöpfung von Püntes als vermeintl weibl. Form von Brutus) – blutleere Umsetzung -
Ich habe aber vor allem Mühe, in dieser aufgeblasenen Sprache die unverstellt echte, empathische Nähe zu jenen zu finden, denen de Lapuentes überintellektualisierte, sprachliche ‘Erleichterungen’ im Allgemeinen gelten sollen: den so genannten Entrechteten und Armen, den Systemverlierern, denen “da Unten”. Der Narzissmus, den er den “linken” Linken unterstellt, zeigt sich bei ihm in einem obsessiv abgehobenen Formulierungszwang
März 1st, 2018 at 16:06
Die linken Linken wollen alle nur linken.
Eine sehr freundliche Rezension.
März 1st, 2018 at 16:33
Verwandlung: Lalla-Lolla-loll-Troll
März 1st, 2018 at 16:36
…Kapitalismus sei “jene Produktionsweise [...], die in den letzten 200 Jahren einen massiven Gewinn an Lebensqualität verursacht hat.”
Ich hatte gerade gestern ‘Kritik der schwarzen Vernunft’ von Achille Mbembe ausgelesen. Wenn das er vorwärts gewusst nur hätte! Er hätte sich das alles sparen können. So konnte Püntes leider gar nicht anders, als mindestens einem ganzen Kontinent mit dem Arsch voran in’s Gesicht zu springen. Und dem Vernehmen nach soll es noch ein paar ähnlich begünstigte Weltgegenden geben. Allein dafür…
Dass einer derart erfolgreich verengten Perspektive dann auch nur noch die Rettung des deutschen Sozialstaats – des ‘großen Zukunftsversprechens’, wie es bereits auf seinem alten Blog hieß – in den Blick kommen kann, versteht sich von selbst.
Und du hast was? Wem und warum? Wer ist denn so leichtsinnig…?
März 1st, 2018 at 16:54
Ich bin ja immer versucht, das tl;dr zu meiden und habe eine Menge weggelassen, z.B. den Satz: “Existenzielle Gerechtigkeitsfragen blieben schon in den 60er Jahren außerhalb der Debatten“. Der hat mal eben den kompletten Internationalismus geschleift, von Vietnam über Trikont bis hin zu allen möglichen Unterstützungsprojekten der ‘Dritten Welt’.
Schön auch sein Hinweis darauf, dass Obdachlosigkeit meist gar nix mit Kapitalismus zu tun hat, sondern vielmehr mit Alkoholismus. Jürgen hat sicher Spaß.
Ich habe es ihm selbst zugesagt. Du weißt doch, ich muss ab und an aus der Bubble raus, auch wenn es wehtut.
März 1st, 2018 at 17:27
Das immerhin war, äh, mutig. Oder so.
März 1st, 2018 at 19:37
Nachdem ich ob der sensationsgeilen Winner and Looser Überschrift verzweifelt Gründe gesucht hatte, mich des Inhalts davon zu vergewissern und ein Sympathisant des Autors mir diesen Grund lieferte, bring ich das auf einen Satz runter; Hier sind Wellenreiter am Werk, die merken nicht mal mehr, dass sie surfen.
März 1st, 2018 at 20:40
Danke für die Rezension. Nicht das Versagen der Linken ist die Ursache für den Rechtsruck, sondern das Versagen der Regierenden, die wachsende Ungleichheit und das Versagen der Medien, die der AfD viel zu viel Raum gegeben und Wagenknecht und Lafontaine totgeschwiegen haben. Diejenigen, die nur durch die Leitmedien informiert werden, haben keine Ahnung von den Linken. Sie nehmen sie höchstens als Feindbild oder als lächerlichen Haufen mit exotischen Ideen wahr. Mein Eindruck ist, daß auch der Autor des Buches dieses Bild vermitteln will. Wieso eigentlich?
März 1st, 2018 at 21:08
@pentimento: Wieso? Er will nicht mehr als Maschinenschlosser arbeiten. Kann man ja verstehen, aber muss er deshalb Bücher schreiben?
@flatter: Gibt es überhaupt nichts positives zu berichten?
März 1st, 2018 at 21:26
Ich fand bisher, daß RDL hier etwas zu unfreundlich behandelt wird – aber: “Berufsverbote für Sympathisanten des terroristischen Milieus”?? Da fällt mir kein mildernder Umstand ein, da war’s schon recht so.
März 1st, 2018 at 21:31
“Schön auch sein Hinweis darauf, dass Obdachlosigkeit meist gar nix mit Kapitalismus zu tun hat, sondern vielmehr mit Alkoholismus.” – Ach so, er ist in der SPD! Na dann …
März 1st, 2018 at 21:34
Sollte FDP heißen. Wie komme ich nur auf SPD?
März 1st, 2018 at 22:43
@R@iner (+kalo): Ich war selbst überrascht und hätte mir auch von einem Sozen irgendetwas Zustimmungsfähiges erhofft. Eine ausführlichere Rezension wäre unvermeidlich blutig ausgefallen.
März 1st, 2018 at 22:50
Liest sich so, als ob ich froh sein muss,bildungsfernes Prekariat zu sein.
Also, selbst wenn ich Geld über hätte.
Dann doch lieber in den Puff, wegen des Klassenkampfs.
Grüße
März 1st, 2018 at 23:02
Du gehst in einen 18-Euro-Puff … Elend, Elend!
März 1st, 2018 at 23:37
#17
auf dem Straßenstrich ist das sogar “de Lüx”.
Prostitution haben die “Sozialdemokraten” total gut drauf.
Sind eben nur Frauen aus dem ehemaligen Ostblock, aber die machen den “Job” total gerne.
Es ist einfach der “harte Euro”, der zieht.
Ich gehe erstmal kotzen.
Sozialistische Grüße.
März 2nd, 2018 at 00:07
Vor fast genau acht Jahren schrieb mir Roberto mal in einem kurzen Mailwechsel, daß er wirklich befürchtet, daß jedes Aufbäumen (es ging um das Totalitäre resp. Faschismus) unsererseits ohne Wirkung bleibt…
PS: Roberto – Du warst mal in Erinnerung an Deinen Vater gedanklich anarchistisch ‚unterwegs‘, wo ist das geblieben?!
Der Buchtitel ist mE sehr berechtigt, allein der Berg kreißte und gebar nicht einmal eine Maus.
Nichts für ungut!
März 2nd, 2018 at 01:41
…irgendwas wird zwischendrin schon passiert sein mit ihm.
..und mit uns, dass wir noch immer an diesem ‘idealistischen Mist’ festhalten.
Je länger ich über unsere Fähigkeit zum Irrtum nachdenke, desto deutlicher spüre ich den feinen Sand zerschlagener Gewißheiten durch meine müden Finger rinnen. (Hat der Fernando Pessoa mal gemeint.)
März 2nd, 2018 at 04:26
Der Kapitalismus hat uns das Auto für jedermann beschert
und den Computer auf allerleuts Schreibtisch und vieles andere. Das ist richtig. Dafür haben aber die Inder und Afrikaner sowas nicht. So muss man das auch sehen. Von Verteilungsgerechtigkeit hält der Kapitalismus nichts.
Das ist alles so perspektivisch einseitig wie der Vorwurf, dass sich Menschen ihre Wohnungslosigkeit grundsätzlich herbeigesoffen hätten, nä ? Explodierende Mieten, spekulativer Leerstand und Entmietung sind hässliche Kinder des Kapitalismus. Aber was soll man noch sagen, das Buch ist jetzt gedruckt.
März 2nd, 2018 at 07:24
Für 18 Euro erhält man 12 l Bautz’ner Senf. Der ist dann vegetarisch, vegan, gluten- und laktosefrei und kommt ohne Zusatz von Farb- und Konservierungsstoffen daher.
Da weiß man, was man hat.
Alles andere ist hier grob beschrieben: Strukturelle Antidemokratie
März 2nd, 2018 at 07:37
Moin Flatter,
Respekt, 224 Seiten mal flux gelesen, Kotzeimer nebendran? 18 Takken für? Hättse mal lieber 32 draufgelegt, hättse ne Fuckflat gekriegt.
@Lalla genau, der mit dem ablinken, den hatte ich gestern vergessen.
Ist der Schriftzug auf dem Pamphlet eigentlich kompatibel mit dem Befriedungselement aus Sachsen(Survivor R.)? Ach ich weiß, das ich nichts weiß, man weiß ja so wenig.
Gestern schrub ich:
“schwafeln mit Begrifflichkeiten, KAMPF-Begriffen endlos lang daher, die keine allg. gebildete Sau versteht?” Dann muss Hr. RDP wohl ein LINKER sein.
März 2nd, 2018 at 07:43
Der Buchtitel ist auch noch von FF geklaut:
http://sho.rtlink.de/6XNhbSaN8
Und wenn RDL in seinem heutigen Text die Essener Tafel zu Recht kritisiert, dann ist diese “Deutschland zuerst”-Mentalität doch genau die von Wagenknecht (Merkels Asylpoltik = Staatsversagen) und LaFo (Fremdarbeiter).
März 2nd, 2018 at 07:55
Ich habe ja lange Zeit (seit 2008) bei ihm gelesen und auch ab und an kommentiert, als er noch unter ad sinistram schrub. Beim Spiegelfechter und den Neulandrebellen vervielfachte sich der Ausstoß seiner Beiträge, während die Qualität, wie auch die Empathie mit “Seinesgleichen” (Ausländer, Arbeitslose, prekär Beschäftigte, etc.) zunehmend litt.
Wenn man es in Anlehnung an seine Praxis nunmehr auch nur auf Schlagworte reduzieren wollte, würde mir angepasster Wendehals oder etablierter Lohnschreiberling einfallen.
Der Gerechtigkeit halber muss man sagen, dass er ab und an noch immer mal den ein oder anderen Lichtblick hat. Das reicht aber mMn nicht, um sich das in Gesamtheit anzutun. Noch weniger, das durch einen Bücherkauf zu unterstützen, wie noch bei “Unzugehörig” vertretbar.
März 2nd, 2018 at 09:01
Richtig, da wehte auch schon mal ein andrer Wind. Die ersten beiden schmalen Bändchen habe ich seinerzeit sogar noch verschenkt, wobei das zweite leider auch schon etwas nachliess. Und genau diese Entwicklung entlang der ‘klassischen Diagonale’ ist das wirklich traurige. Gar nicht mal so sehr der Standpunkt selbst, sondern der Weg dorthin und die eingeschlagene Richtung. Und auch nicht zuletzt die ‘strukturelle Antidemokratie’, die jeder Verteidigung des Kapitalismus zwangsläufig innewohnen muss.
März 2nd, 2018 at 09:03
*glucks* Ironischer Kommentar zum (Putin-)Hack beim Bund: “… eine From von Völkerverständigung … Wissenstransfer …” *rofl*
März 2nd, 2018 at 09:41
Boah – Du hast das wirklich gelesen – ernsthaft?!
Respekt.
Ich habe erst gestern wieder versehentlich einen Artikel auf TP angefangen. Mittendrin kam mir das aber irgendwie komisch vor und ich habe nochmal an den Anfang gescrollt, um zu sehen wer das überhaupt zusammengekleistert hat. Danach war alles klar und ich habe den Artikel schnell wieder geschlossen.
Bei Robertos Geschreibe kommt garantiert über kurz oder lang die Galle hoch (i.d.R über kurz).
Um ein ganzen Buch von dem zu lesen muss man schon masochistisch veranlagt sein – oder extrem hart im Nehmen. Deshalb also nochmal: Respekt!
März 2nd, 2018 at 10:33
Ich gebe zu Protokoll, dass ich es nicht gekauft habe. Er hat es mir zum Fleddern zuschicken lassen, was ja löblich ist.
März 2nd, 2018 at 10:34
- OT – @Rainer hat einen ‚anständigen‘ Senf entdeckt. :-P
Ja, Bautzen kann auch anderes :)
@flatter(29) – Warum tat er das? Um Deine Meinung wohl kaum, die dürfte ihm bekannt sein. Promotion?!
März 2nd, 2018 at 10:38
@R@iner (22): Sehr grob beschrieben und schlecht argumentiert. Wenn ich die Wertung in einen Vorgang mitbringe, wird alles andere zwangsläufig fasch (“Der amerikanische Imperialismus, der den Terror in weite Teile der Welt trägt, soll weiterhin von Deutschland unterstützt werden. Kritik daran ist „antiamerikanisch“. “). Wer das nicht selbst so sieht, muss es ablehnen.
März 2nd, 2018 at 10:41
@Wat.: Doch, es ging ihm um meine Meinung. Ob dahinter auch der Gedanke steht, dass auch schlechte Publicity welche ist, darüber spekuliere ich nicht.
März 2nd, 2018 at 10:48
Ist ok @flatter.
Wenn das Buch einen Sinn machen soll, hieße das mE auch, wir hier reden vielleicht mal darüber, WIE es ‚linke‘ Linke anders machen können, um diesem Versagen entgegen zu wirken.
Ich nenne so etwas dann: konstruktive Kritik ;)
März 2nd, 2018 at 11:07
Es ist ja keineswegs so, dass ich mir die Frage nicht stelle. Selbstredend interessiert mich dabei aber keine “Deutgungshoheit” oder “Regierungsfähigkeit”. Auf diesem Terrain werden wir uns niemals begegnen.
Zudem habe ich auch keinen Einfluss auf Veganer, Feministen, Antideutsche und Antiweiß-Rassisten. Da empfehle ich ja ausdrücklich, das Niveau der Kommunikation zu erhöhen, um der Aufmerksamkeitsfalle zu entgehen. Nur wird Jürgen das dann vermutlich nicht hören.
März 2nd, 2018 at 11:23
Von hier aus kann Jürgen nichts hören, muß/ soll er auch nicht. Hier ist ja keine Kanzel.
Wir könn(t)en uns aber hier auf Feynsinn ‚untereinander‘ darüber verständigen, was wir ‚draußen‘ (jeder bei sich vor Ort) ander(e)s machen könnten.
Ja, dann mit Jürgen… und Jürgen hat dann ganz bestimmt auch selber Ideen, auf die wir nicht gekommen sind und die auch besser sein könnten als unsere.
Da wäre schon mal das mit der Deutungshoheit ‚gelöst‘, was ja nicht heißt, daß wir keine Meinung oder Standpunkt haben, wir begriffen sie nur nicht als Stein der Weisen.
März 2nd, 2018 at 11:41
@Fluchtwagenfahrer
Ich weiß nicht ob die Schrift in ein Polizeifahrzeug gehört. Die Totenkopf-SS soll Runen zur Völkerverständigung auf schwarzen Stahlhelmen getragen haben. Ältere Russen erinnern sich gewiss noch.
März 2nd, 2018 at 13:45
Die schlimme linke Linke…
Gibt es auf vielfältige Weise, so auch hier in diesem Diskussionsverlauf. Anders als die schlimmen linken Linken bei den Linken, denn die sind antideutsch oder wenigstens ditfurthmäßig unvölkisch oder die schlimmen linken Linken bei SPON – die sind auch noch belehrend und herrschen über die Meinung. Aber schlimm ist es hier auch. Kein Gegner für Rechts. Ein lächerlicher Haufen. *lol* :p
März 2nd, 2018 at 13:51
Ich esse Senf gegen Rechts. So.
März 2nd, 2018 at 13:56
Mach nur, aber die Wurst bleibt hier. Und Zitrusfrüchte gibt’s auch keine, so!
März 2nd, 2018 at 14:03
Menno, dabei war ich auch die ganze Zeit erkältet. :(
März 2nd, 2018 at 14:05
Ingwer und Wermut sind eh besser, sagt mein Esoter. Ich selbst halte es ja mit warmem Bier, das ich vor dem Trinken länger im Kühlschrank lagere.
März 2nd, 2018 at 14:33
Den Typen hier ham se doch nun wirklich erfunden, oder…?
März 2nd, 2018 at 14:36
“Wir haben mit der Faust in der Tasche zugestimmt.”
Entscheidungen mit Bauchschmerzen treffen.
“Wir müssen uns sehr genau darüber unterhalten, wo unsere Prioritäten liegen. Und wir müssen einen Weg finden, diesen Prioritäten konsequenter und erkennbarer nachzugehen.”
Wir müssten mal und würden auch wollen. Jetzt endlich oder zumindest bald.
“Wir müssen eine Reihe von Punkten inhaltlich schärfen und sie besser verkaufen.”
Die Dinge besser erklären.
Doch, @Peinhart, das stammt aus dem Bullshit-Bingo-Generator der spd.
Noch mehr Satire: Poggenburg leitet Linksextremismus-Kommission im Landtag
März 2nd, 2018 at 16:16
37: Illuminator:
Hat der Püntes doch alles schon fein säuberlich aufgeschrieben.
Danke liebe Antifa!
http://bit.ly/2F7BUkn
März 2nd, 2018 at 16:49
Ich habe früher auch ehrenamtlich den einen oder anderen Mülleimer angezündet. Ist deshalb aus mir ein schlechter Mensch geworden ?
Dank der Antifa sitzen keine Nazis in fast allen Landtagen und im Bundestag. Sie werden in Quasselshows nicht mit Sendezeit zugeschmissen und liegen 2021 nach Komplettversagen der Sozen nicht bei etwa 20%.
Worin besteht der Unterschied zwischen händchenhaltenden DiakonInnen und abenteuerlustigen Bürgerkindern in schwarz ? Muss das nicht mal knallen, oder so ?
P.S. RDL hat “Antifanten” und “Links-Grün-Versiffte”
vor lauter Wortgewalt vergessen !?
März 2nd, 2018 at 16:54
Ich habe früher keine Mülleimer angezündet. Warum ein schlechter Mensch aus mir wurde, weiß ich daher auch nicht. Es könnten diese Drogen gewesen sein. Oder die Gewalt. Oder meine angeborene Faszination für Bosheit. Gen. Rasse. Gender. Privilegien. Man kann ja heute nicht mal einfach scheiße sein, es muss einem jeder mit einer anderen Begründung kommen, warum das so sei.
März 2nd, 2018 at 17:02
Dir fehlt die Härte gegen dich selbst. Ein guter Revolutionär muss sowas mitbringen.
März 2nd, 2018 at 17:04
@44 altautonomer
Ja, aber um die Botschaft ging es ja hier nicht, nur um den Stil. Der ist polemisch. Na und ? Anders geht es ja kaum noch.
CDU/CSU.FDP+AfD = 58% in neuesten Umfragen. Ändert die Antifa den Trend ? Eher im Gegenteil.
März 2nd, 2018 at 17:08
Ich weiß ja nicht, ob das so hilfreich ist, die Arithmetik einer Wahlsimulation mit strikt außerparlamentarischer Aktion zu verwursten. Zumindest wäre es sinvoll, zur Kenntnis zu nehmen, dass der ‘Antifa’ scheißegal ist, wie sich ‘Stimmen’ bei einer ‘Wahl’ verteilen, auch wenn man das selbst für relevant hält.
März 2nd, 2018 at 17:45
@49 Flatter
Ich habe mit der Antifa nicht angefangen. :D
Aber sie kommt mir in dem Zusammenhang mit Deinem Artikel natürlich gerade recht, weil es passt schon dazu. Also zur linken Zersplitterung. Ist das falsch ?
Und wenn man diese Zersplitterung als Schwäche ausmacht, so wie La Puente. Dann kann man doch den Wahltrend ins Spiel bringen um die Auswirkung zu unterstreichen – denke ich. So war es jedenfalls gemeint.
März 2nd, 2018 at 18:25
“Linke Zersplitterung” kann nur jemand sehen, der meint, das, was sich da deutlich voneinander abgrenzt, sei im Grunde eine Einheit. Welch bizarre Fehldiagnose.
Man kann aus der Perspektive des Anhängers einer 10%-Partei lamentieren, dass die anderen alle schuld sind, dass es nicht 60% sind.
Man könnte aber genaus so gut sagen: ‘Wir’ (Antifa o.ä.) brauchen nur 15-20%, die bei uns mitmachen, dann sieht die Republik völlig anders aus.
Ich halte es am liebsten mit der Realität.
März 2nd, 2018 at 19:50
Das ist wahr. Es gibt kein einheiliches, Ganzes. Die Einheit muss also erst über einen gemeinsamen Nenner, eine Bewegung, entstehen. Was sollte sonst einen Sinn machen ? Wahrscheinlicher als die Antifa auf 20% zu bringen denke ich. Was sich dann eint ? Ob das Bestand hat ? Keine Ahnung, aber welche Chancen gibt es sonst noch ? Die AfD braucht nur noch eines zu kapieren: National + Marktradikal trägt nur soweit wie die Anderen schwach sind. National + Sozial fegt alles weg. Auf die soziale Schiene darf man sie nicht lassen. Wenn das verpennt wird ist es zu spät.
März 2nd, 2018 at 20:49
National und sozial geht gar nicht. Der Sachse mag sich noch sicher wähnen, aber das Gros der ‘Nation’ hat so viel ‘Migrationshintergrund’, das kannst du gar nicht dividieren. Wie soll das auch aussehen? Ein nationaler Humanismus?
Sie könnten höchstens Suppenküchen nur für Deutsche … oh, die gibt es ja schon!
März 2nd, 2018 at 21:21
National und sozial geht, nannte sich mal Nationalsozialismus.
Klingt heute so:
“Die gesetzliche Rentenversicherung wurde zugunsten von privaten Versicherungen und Banken ausgehöhlt. Die brauchten noch mehr Kapital, mit dem sie Managerboni und Dividenden zahlen konnten. Und gleichzeitig haben CDU und SPD mit der Ausweitung der Leiharbeit Niedriglöhne auf breiter Front etabliert und das Lohngefüge insgesamt weiter zugunsten der Kapitalrendite gedrückt. In dieser Situation tut es den Ostdeutschen besonders weh, wenn dann auch noch sicher geglaubte Siemens-Arbeitsplätze wegfallen.” ( Björn Höcke )
März 2nd, 2018 at 21:26
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.
März 2nd, 2018 at 21:36
Höcke ist kein Linker geworden weil er wie einer klingt.
Wie Illuminator schon schrieb:
“Die AfD braucht nur noch eines zu kapieren: National + Marktradikal trägt nur soweit wie die Anderen schwach sind. National + Sozial fegt alles weg.”
März 2nd, 2018 at 21:45
Copy und Paste hilft mir nicht weiter. Ich brauche nachvollziehbare Gründe.
März 2nd, 2018 at 21:46
Mich amüsiert an Kommentator Wal B. die verlinkte Website: Ein kommunistisches, kapitalkritisches Forum, betrieben unter einer bezahlten .de-Domain mit einer kommerziellen Forensoftware, diversen Krimskrams von den Servern des weltgrößten Reklameanbieters nachladend. Dafür simmer 89 nicht auf die Straße.
März 2nd, 2018 at 21:56
Vielleicht fällt der Groschen noch, flatter …..
März 2nd, 2018 at 22:01
@ tux.:Ich tätete das ja auch anders machen, aaber es ist doch ein bisschen billig, dem Linken immer vorzuwerfen, was alle anderen selbstverständlich tun dürfen, nämlich im Kapitalismus unter dessen Bedingungen zu leben ohne einen Mordsaufwan zu treiben, um so zu tun, als käme man darum herum. Das ist Moral für Arme.
@Lalla: Danke fürs Gespräch.
März 2nd, 2018 at 22:08
Dürfense doch, aber dann solltense den Kapitalismus wertschätzen und nicht verteufeln, wenn er ihnen so viel Nutzen bringt.
Zum Thema Suppenküche fällt mir nur ein, dass sich der Obermufti der Essener Tafel (höhö: Essener Essenstafel) jetzt medienwirksam von der SPD distanziert hat. Kaum isst Schröder mal ein paar Jahre auswärts, versalzt seine Bätschipartei den Gästen die Suppe. Andererseits: Linksseinsdiskussionen? Hier?
Das Buch im Text oben widert mich bei deiner Beschreibung jedenfalls direkt so sehr an, dass ich es irngdwann mal bestellen werde. Aber erst Popper!
März 2nd, 2018 at 22:26
Der Bus, der mich überfährt, ist auch nützlich.
“Linksseinsdiskussionen” – ist das noch ein Wort? Pfui Deibel. Lustig wirklich, dass die strikt nationalen Suppenküchen ein Hit der griechischen Nazis sind. Gutmenschseindiskussionen sind auch schon verseucht.
Ich habe dieses Buch besprochen. Für die Folgen kann ich nix und wasche meine Hände wie immer in Kinderblut. Was hier gefälligst als ‘links’ zu gelten hat, so es das noch gibt, steht im Subtitel.
Zum Wohle!
März 3rd, 2018 at 08:07
Wie bringt man die versammelte Linke dazu, zu behaupten die Erde sei flach?
Indem man einen AfD’ler verkünden lässt die Welt sei rund.
Genau das ist das Problem bei “uns” Linken.
März 3rd, 2018 at 09:18
Notiz an mich: Der Kapitalismus hat php entwickelt.
März 3rd, 2018 at 11:37
Spricht das dann für oder gegen ihn?
März 3rd, 2018 at 11:44
@Fabian(63): Ich schätze, das Problem liegt in der Definition. Gerade im Buch scheint das, was ‘links’ sei, allein darin zu bestehen, nicht bzw. gegen rechts zu sein. Nehmen wir die Antideutschen: Was ist an denen links? Geht das jetzt, eine kapitalitisch-imperialistische ‘Linke’? Oder dieser A-Rassismus; in welcher Verbindung steht der mit irgendetwas, das sich als ‘links’ definieren lässt?
Wenn ‘links’ ohne Gleichheit und Internationalismus geht, zerbröselt es zwangsläufig. Inzwischen muss es einem wurscht sein, was sonst noch so ‘links’ sein soll. Vielleicht ist es auch besser, sich zu positionieren, positiv halt; zu sagen, was ist und was man will. Massenbewegungen überlässt man besser echten Demagogen.
März 3rd, 2018 at 12:03
@flatter #62 -Deine unendliche Bescheidenheit in allen Ehren – aber der Bus, der dich überfährt, ist nicht nützlich. Sondern sollte sich was schämen. :p
Unser italienisches Eis-Cafe hat wiedereröffnet! Und Stühle draußen! Bei momentan immer noch -5,2°C!
Muß ich jetzt auch den Kapitalismus loben…?
März 3rd, 2018 at 12:24
Ich glaube, Stühle gibt’s schon länger.
März 3rd, 2018 at 12:31
Sagen was man ist und was man will… ;)
Ich will nicht gegen Rechts, ich will gegen Oben. Was sich alles links nennt ist mir egal, aber ich würde es mitnehmen. Ich finde es gibt kaum etwas wichtigeres, als in den Weltraum vorzustoßen und ich halte den Kapitalismus für beherrschbar. :p Passt nicht so richtig hierher, ich weiß. Aber ich bemühe mich, nicht in einer Blase stecken zu bleiben und lese hier immer wieder gerne. :D
März 3rd, 2018 at 13:21
Wichtige Fragen: Gibt es Senf im Weltraum? Sind wir nicht alle irgendwie schon im Weltraum? Wo genau ist unten? Ist man besser dagegen oder dafür? Wenn man Menschen mitnehmen möchte, wird man dann besser Bus- oder Taxifahrer? Oder wird man lieber gleich Lokomotivführer oder Verkehrspilot?
Hach, ist das wieder alles schwierig.
März 3rd, 2018 at 13:25
@Illuminator: Vielleicht bist du so optimistisch, weil du siehst, was du sehen willst. Ich würde nie schreiben “sagen was man ist” (nicht einmal mit dem dazugehörigen Komma). Da steht etwas völlig anderes.
@R@iner: Setz das Zeug ab oder finde einen gesünderen Weg es zu verkosten. Man nacht sich ja Sorgen …
März 3rd, 2018 at 13:28
Habe gerade einen Kuchen gebacken. Mit Mandeln obendrauf. Sehe keinen Grund für ein toxikologisches Ferngutachten. :-p
März 3rd, 2018 at 14:05
@flatter(66): Ein Definitionsproblem? Das ist mir viel zu theoretisch.
Das kann’s doch echt nicht sein dass alles danach ausgerichtet wird, ob das die AfD jetzt gut findet oder nicht.
So können die uns vor sich hertreiben wie es ihnen passt.
Kritik scheint neuerdings grundsätzlich als Aggression zu gelten, es sei denn Kritik am WHM, die wird frenetisch beklatscht.
Was soll’s, als Sahra-Fan bin ich sowieso Nazi.
März 3rd, 2018 at 15:08
Oha, ja richtig – da ist mir ein “man” zuviel durchgerutscht. :D
Ich sehe zum Beispiel China und wie China seit Jahrzehnten den Kapitalismus beherrscht. Ohne Krisen, ohne marodierende Finanzmärkte. Die Zentralbank gehört dem Staat, die meisten Banken und großen Konzerne auch und wenn einer verrückt spielt, wird er neu aufgestellt. Egal ob er im In- oder im Ausland unterwegs ist. Vom Staat. Entgegen der Monetaristischen Regel, dass der Staat so etwas überhaupt nicht kann. Das Staatsbetriebe niemals funktionieren. Es funktioniert. Wieder ein Marktgesetz was nichts wert ist.
Und dass es Senf im Weltraum gibt ist fast unausweichlich. Schließlich kann man ihn in Tuben abfüllen. :D
März 3rd, 2018 at 15:29
@Illuminator: Schon mal darüber nachgedacht, dass es unterschiedliche Entwicklungsphasen gibt? Bei einem Pro-Kopf BIP von 8500 USD gibt es vielleicht noch mehr zu tun als in den entwickelten Staaten.
Ewig geht das natürlich auch dort nicht: China: Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2007 bis 2017 (gegenüber dem Vorjahr)
März 3rd, 2018 at 15:51
@#73: China zockt wie gestört mit Dollars, hat das größte ‘Wachstum’ an Milliardären und ist keineswegs “ohne Krisen”.
Vor allem aber ist China ein autoritärer Staat, und das ist ja immer das, was ich sage: Um den Kap. annähernd ‘einhegen’ zu können, bedarf es des autoritären Staats (der m.E. dennoch daran scheitern würde), dann sollen doch bitte die Regulierer und Beherrscher sagen, dass sie den wollen. Ich bin ja der Ansicht, dass man dann auch ganz andere Optionen hätte. Man müsste sich dann über Staatssozialismus streiten und könnte ebensogut die Lohnarbeit abschaffen. Aber hey, das sind so viele Gedanken aus dem Reich des absolut Bösen, dass man sich gar nicht hektisch genug bekreuzigen kann.
März 3rd, 2018 at 15:58
@Fabian-Nazi (73):
Wenn es schon “zu theoretisch” ist, einen so weitläufigen Begriff wie “links” zu definieren, wie soll man sich dann überhaupt noch verständigen? Die Definition von “links” als “nicht oder gegen rechts” ist diejenige, mit der Mann konstruieren kann, was die Massenbeweger doch so gern hätten: Einigkeit. Das ist aber eben eine Definition, die von den Unvereinbarkeiten nichts wissen will. Das Meiste dessen, was von sich selbst oder anderen als “links” bezeichnet wird, ist nicht mit den anderen Gruppierungen, die damit gemeint sind, unter einen Hut zu bringen. Das kann man zur Kenntnis nehmen oder auch nicht.
Schalker und Dortmunder sind übrigens auch jeweils ‘Fußbalfans’. Die haben doch sicher gemeinsame Interessen …
März 3rd, 2018 at 16:37
Die Worte links und rechts sind irgendwie zu vereinfachend für derart komplizierte, gesellschaftliche Zusammenhänge, ein bischen wie gut und böse. Vielleicht wollen die Rechten Erhaltung und Bewahrung des Altbewährten und die Linken Entfaltung und Erneuerung?
März 3rd, 2018 at 17:17
@R@iner: Die unterschiedliche Entwicklungsphase dauert bereits fast drei Jahrzehnte an – ohne Krisen. Das heißt natürlich nicht, dass es keine Krisen gibt, aber die werden vom Staat eingefangen. Das geht, weil ihm die Banken, die Zentralbank und die großen chinesischen Player gehören.
@Flatter: Ja, das kann man durchaus festhalten. Ein autoritärer Staat kann den Kapitalismus beherrschen. Zumindestens eine ganze Weile. Zugegebenermaßen sieht die Arbeitnehmervertretung dort nicht besonders einflussreich aus. Eher im Gegenteil. Aber trotzdem ist es doch bemerkenswert, dass vermeintlich eherne Marktgesetze von China ausgehebelt werden können, ohne dass das krisenhaft wäre. Daraus kann man doch sicher auch ohne das Reich des Bösen was machen. :D Was China will ? Ganz vorne sein, auf allen Gebieten, auf der ganzen Welt, lange…
März 3rd, 2018 at 17:35
@Illuminator: Wenn’s denn Spaß macht, dann guckste z.B. hier: Verlierer Europa – Gewinner China
Noch mehr bunte Bilder: Aufstieg und Niedergang des (europäischen) Kapitalismus
China war vor wenigen Jahrzehnten dort, wo Deutschland vor 150 Jahren war. Es ist kein Kunststück, dass sie Wachstum haben. Dein Argument mit den Banken ist keins und die Geschichte mit den Krisen darf dir Wal Buchenberg erklären.
März 3rd, 2018 at 18:10
Es ging mir gar nicht so ums Wachstum R@iner, sondern ums Beherrschen des Kapitalismus. :D Wieso das Bankenargument keines ist, kapiere ich zwar nicht, aber ich werde mich auch nicht groß darum streiten.
Wie auch immer. Ich denke für eine Buchbesprechung sind 80 Kommentare ausreichend. China ist sowieso OT.
März 3rd, 2018 at 18:16
“Es ging mir gar nicht so ums Wachstum R@iner, sondern ums Beherrschen des Kapitalismus.”
Wenn nicht Wachstumsindikatoren und Produktivität entscheidende Kenngrößen für den Erfolg des Kapitalismus sind, was denn dann?
Niemand “beherrscht” den Kapitalismus. Es ist genau umgekehrt. Frag’ doch mal Scholz, Simonis und Stegner zur HSH Nordbank, wie toll das mit der Beherrschung dort lief.
Natürlich ist das On Topic, denn Roberto glaubt, man müsste nur…die Richtigen am Ruder…Mehrheiten…gerechte Umverteilung…Primat der Politik womöglich.
Es ist und bleibt Bullshit, denn so kommt nicht eine einziges Stück Brot in den Supermarkt. Und genau darum geht es jedoch.
März 3rd, 2018 at 18:40
In China steuert der Staat den Kapitalismus. Wenn er nicht so läuft wie er soll, greift das Politbüro durch. Ihm gehören die Banken, die Produktion und die entscheidenden Unternehmen. Das ist nicht vergleichbar mit unseren Landesbanken oder dem Kapitalismus im deutschen Reich. Siehst Du den Unterschied nicht R@iner ? Natürlich dürfen die vielen, vielen chiesischen Unternehmer nebenher noch sehr viel “normalen” Kapitalismus spielen.
März 3rd, 2018 at 18:42
Ich rede von hier im Jetzt und davon, dass in China nach wie vor ein riesiger Wachstumsmarkt zur Verfügung steht.
Muss jetzt aber weg Happa Happa besorgen.
März 3rd, 2018 at 19:09
Das mit dem Wachstumsmarkt streite ich gar nicht ab. Das augenfällige sind die staatlichen Eingriffe, die nach der reinen Lehre schädlich sein müssten. Sind sie aber nicht. ;)
Guten Appetit. ^^
März 3rd, 2018 at 20:03
Niemand nimmt diese ‘reine Lehre’ ernst. Nicht mal die unsrigen, die sie so gern vor sich hertragen. Sie gilt nur, wenn und solang sie ‘passt’, und wenn nicht, läuft’s im Prinzip genauso wie in China auch – der Staat darf mit Abermilliarden das Eigentum pampern, und kein Sinn, kein Raffelhüschen, kein Straubhaar kräht groß rum deswegen. Das Einzige, was diese Leute stört, sind Eingriffe zu Lasten des Eigentums. Andersrum jederzeit.
März 3rd, 2018 at 20:15
@Illuminator: Das läuft ja sehr gut für meine Argumentation. Wenn Du dir nun die Frage selbst beantwortest, warum in den Siebzigern der sozialdemokratische Konsens in Europa zugunsten des neoliberalen aufgegeben wurde, dann weißt Du, warum die Rechten vorerst gewonnen haben.
Die Antwort ist in aller Kürze: Keynesianism stopped working.
Erkläre es dann doch bitte auch Roberto und den anderen Staatsmännern und -frauen, die gerne umverteilen wollen. :-)
So ging es dann weiter: Die EU nach der Euro-Krise. Vom Tod des Neoliberalismus zur autoritären Stabilisierung
Und – By the way: Die Wiedervereinigung hat uns zunächst den Arsch gerettet.
März 3rd, 2018 at 20:32
Lassen wir Keynes mal außen vor. Es geht mir auch nicht darum unbedingt Recht zu behalten. Bleiben wir doch ganz einfach bei der störenden Behauptung, dass der Kapitalismus beherrschbar sei. Ich bin sicher, dass das Roberto, Flassbeck und anderen Frauen völlig reicht. :D
Ich behaupte immer noch dass China den Kapitalismus beherrscht und zwar mit “verbotenen” staatlichen Eingriffen. Das einzige was ich nicht entkräften kann ist das Argument, dass China ein autoritärer Staat ist. Da kann ich nichts gegen sagen, weil China mein einziges Beispiel für den Beherrscher des Kapitalismus ist. Ich kann aber in Zweifel ziehen, dass nur ein autoritärer Staat so etwas kann. Es könnte vielleicht auch ein Anderer, wenn die neoliberalen Dogmen aufgeweicht und anerkannt würde, dass staatliche Eingriffe möglich und richtig sind. Am Beispiel von China.
März 3rd, 2018 at 20:37
Das ist ja nun wirklich eh nur Gequatsche. Die Zentralbanken kaufen nicht nur Euros, sondern auch noch Aktien, ein sogenannter “ESM” sorgt dafür, dass die Banken nicht pleite sind, obwohl sie es sind, sogenannte “Target”-Salden repräsentieren Jahrzehnte hoffnungsloser Verschuldung. Das ist das, was ich seit Jahren “Konkursverschleppung” nenne. China ist längst Teil dieses Spiels und macht es auf seine Weise. Trump erlässt absurde Steuernachlässe, damit die AGs ihre Aktien zurückkaufen. Da ist absolut nichts mehr “reine Lehre”. Es gibt nicht einmal mehr Ideen, wie man das “regulieren” könnte. Sie würden es doch gern machen, wenn sie wüssten, dass sie damit über die nächsten fünf Jahre kommen. Kapitalismus als beherrschbar zu betrachten, ist in 2018 das Bekenntnis zum Geisterglauben.
März 3rd, 2018 at 20:45
Ach was. Als die Flüchtlinge noch nicht da waren, da waren die Renten doppelt so hoch und alles hat nur die Hälfte gekostet. Merkel muss weg!!1!
:-D
März 3rd, 2018 at 20:46
Ich behaupte immer noch dass China den Kapitalismus beherrscht und zwar mit “verbotenen” staatlichen Eingriffen.
Nochmal – diese Eingriffe sind nicht ‘verboten’, und ‘wir’ machen das ganz genauso. Die Tatsache, dass das im Falle Chinas kritisiert (und als ‘verboten’ bezeichnet) wird ist einer ganz einfachen Tatsache geschuldet: es ist ein Konkurrent.
März 3rd, 2018 at 21:12
Noch zum Wagenknecht-Fan: Wenn mir ein intelligenter Mensch wie sie etwas von “sozialer Marktwirtschaft” erzählen will, dann bin ich so schockiert, dass ich bereits wieder an Senf denken muss.
Und dann verlangt der Blogdiktator hier garantiert eine Blutprobe von mir. Tststs…
Noch etwas: Dieser Landolf Ladig heißt vielleicht – man weiß ja so wenig – in Wahrheit Bernd Höcke, wie der Bundestag festgestellt hat. Und die irren sich ja nie. Die wissen einfach alles.
März 3rd, 2018 at 23:05
Überzeugend progressiv finde ich Wagenknechts Einlassungen zur Sozialen Marktwirtschaft auch nicht.
Sollen wir das so laufen lassen oder brauchen wir nicht doch jemanden, der vorerst mit beiden Füßen auf die Bremse steigt ? Zur Beruhigung der Hysteriemaschine Deutschland und um die Nazis abzuschütteln …..
Ich habe keine Lust auf den Kameltreiber Poggenburg und wie die alle heißen…
März 3rd, 2018 at 23:26
“Brauchen wir nicht doch jemanden [...]?” Nope.
März 4th, 2018 at 04:53
Meinetwegen auch unpersonifiziert …
Eine Revolution von rechts ist im Anbruch, von jahrzehntelanger, parlamentarischer Rechtsdrift der Mitte eingeleitet. Ich sehe keinen trifftigen Grund, dem nicht auf allen Ebenen des Möglichen zu begegnen.
Die repressive Sozial-, und Sparpolitik muss beendet werden, damit uns der Laden nicht relativ zeitnah um die Ohren fliegt.
Wer möchte, darf den Kapitalismus anschließend überwinden.
März 4th, 2018 at 10:19
Schreib doch selber mal ein Buch flatter. Ich würds lesen. Von mir aus auch ein Roman á la Rosamunde Pilcher =)
März 4th, 2018 at 10:37
Mit dem Begegnen hat es sich erstmal Lalla. Die SPD hat die GroKo gewählt und damit ist erstmal Ruhe auf der Sammlungsebene, weil es jetzt auch keinen Sinn mehr macht. Die liebe Sahra und ihr Lafo werden das Thema vorerst beenden und das gilt auch für Supporter wie Lapuente. Mal sehen was in vier Jahren ist und ob da Lafo dann überhaupt noch fit genug ist den Corbyn zu geben oder ob es dann sowieso egal ist und dann endlich jeder eingesehen hat, dass der chinesische Kapitalismus das überlegene System ist. *lol* :D ;)
März 4th, 2018 at 10:45
66% haben für ds 5%-Ziel gestimmt.
Wir sprechen 2021 noch mal drüber.
März 4th, 2018 at 11:00
Kannst ja nach drüben gehen und für 6 Cent pro Paar,
Turnschuhe in China nähen, Illu …
Scheiß SPD !
März 4th, 2018 at 11:50
@altautonomer: Wäre das umgekehrt ausgefallen, hätten sie Putin beschuldigt. Zweifel?
Egal, das kann weg.
@Lalla(95): Könntest du zur Kenntnis nehmen, dass hier weitgehend Einigkeit darüber herrscht, dass der Kap. ganz allein imstande ist, sich zu überwinden? Die Wette ist, ob er es tut.
März 4th, 2018 at 12:09
Eigentlich gar nicht uninteressant, das Thema, aber wer mal ein Beispiel hundsmiserablen Sprachstils braucht, hier entlang!
Zitat: “In strukturschwachen Regionen der ostdeutschen Bundesländer findet massive Problemkumulation statt.” – “häufen sich die Probleme” sagt dasselbe aus, ist aber nicht so schön expertisch.
März 4th, 2018 at 12:14
@Illuminator(97)
Jede ‚gelenkte‘ Wirtschaft ist ,überlegen‘, und hat irre Wachstumsraten, solange es eine aufholende(!) Wirtschaft ist und noch mal höhere/ gewaltig höhere Wachstumsraten haben dabei die autoritär/ zentralisch ‚gelenkten‘.
Siehe bitte BRD bis ca. 70-er Jahre und Stalin, Ulbricht und Partei-Bosse in China.
Bis in die weiten Dreißiger des letzten Jahrhundert wurde ‚ihnen‘ bei ‚Stalins Wirtschaft‘ ob der Zuwachsraten Angst und bange und… ja, neidisch.
Das hält genauso lange, bis der Prozeß der Aufholung weitestgehend erledigt ist und keinen Millimeter weiter oder länger.
Mit fehlender Geschichtsresistenz kann man sich das anschauen ;-)
März 4th, 2018 at 12:49
flatter 101: Noch besser.
Lingua Tertii Imperii:
(Junge Welt, ein Auszug aus einem Text von Otto Köhler)
„Am 28. April 2016 hatte das niedersächsische Umweltministerium informiert: »Wolf MT6 ist tot«. Tot? Abgeschossen? Geschlachtet? Nein: »Entsprechend der Anordnung des Ministeriums wurde das Tier am Mittwoch abend im Landkreis Heidekreis im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr letal entnommen.«
Letal entnommen. Hatten Theodor W. Adorno, Dolf Sternberger und Victor Klemperer ihre Zeit vertan, als sie uns nach Hitlers Tod unsere Nazisprache abzugewöhnen versuchten? Die SS etwa benutzte die Tarnwörter »Sonderbehandlung« oder »Euthanasie«, wenn sie Menschen in Gaskammern ermordete. Gewiss, solange es fleischfressende Menschen gibt, ist das Töten von Tieren ein normaler Vorgang. Und natürlich auch dann, wenn ein Wolf einen Menschen angreifen sollte. Aber den Vorgang des Tötens als letale Entnahme zu verschleiern, das erinnert an die Denkart von mörderischen Nazibürokraten. Sie ist – mutmaßlich durch den niedersächsischen Verhandlungsführer – in den Koalitionsvertrag für eine neue Bundesregierung eingedrungen. Im Kapitel VI »Erfolgreiche Wirtschaft für den Wohlstand von morgen« steht in der Unterabteilung 5 zum Thema einer »notwendigen Bestandsreduktion« von Wölfen: »Dazu erarbeiten wir mit der Wissenschaft geeignete Kriterien für die letale Entnahme«. Martin Schulz erläuterte zusammen mit Stephan Weil dem »liebe[n] Otto«, damit er mit Ja stimme: »Der Koalitionsvertrag trägt eine klare sozialdemokratische Handschrift.« Das macht mir angst.“
Passt schon.
März 4th, 2018 at 14:00
@ flatter
Der Kapitalismus überwindet sich nicht. Du kannst dir das in jedem Geschichtsbuch anschauen wir er sich erhält.
Wenn die Nachfrage stagniert, macht der Kapitalismus
was kaputt. Je mehr, desto besser. Am wirkungsvollsten haben sich dafür Kriege erwiesen.
Die Russenhetze ist zielgerichtet. Davon solltest du ausgehen. Während du auf Selbstüberwindung des Kapitalismus setzt, wird im Hintergrund nachfrageorientiert der nächste Krieg vorbereitet.
März 4th, 2018 at 14:24
Die blinden Flecken der Ökonomie
Wirtschaftstheorien in der Krise
ISBN: 3-423-36240-5
März 4th, 2018 at 15:05
Wenn du einen Krieg gegen Russland für eine erfolgreiche Fortsetzung hältst, werden wir uns wohl nicht einig. Macht ja nix.
März 4th, 2018 at 19:15
Definiere ‘erfolgreich’. :p Im übrigen sind wir uns wohl ziemlich einig, dass der Kapitalismus am Arsch ist – aber was heisst das für seine Überwindung…?
März 4th, 2018 at 19:24
Da ich ja hier eher Chronist, Clown und Theoretiker bin, umtreibt mich tatsächlich, was ich hier im letzten Satz schrub. Enden hatten wir einige, die gern unter “Weltkrieg” firmierten, aber jedesmal wurde die Scheiße wieder neu aufgesetzt. Es wäre daher ein gigantischer Fortschritt, wenn es so etwas wie eine Linke gäbe, die sich darauf einigen kann, wenn, ja wenn er denn sich das nächste Mal abschafft und die trümmer rauchen, danach etwas anderes zu versuchen. Nein, keine verfickte Soziale Marktwirtschaft!
März 4th, 2018 at 21:24
flatter, ich würde die exterritorialen Kriege und Stellvertreterkriege nicht ausnehmen. Das sind
Konjunkturprogramme die als solche nicht wahrgenommen werden. Das ist sehr praktisch wenn man die Kriegsfolgen nicht tragen muss und trotzdem abkassieren kann.
Nach einem Krieg gegen Russland ist es gleichgültig ob sich der Kapitalismus selbst überwinden könnte.
Ist ja dann keiner mehr da den das interessiert.
März 6th, 2018 at 07:37
Püntes hat jetzt definitiv die Orientierung verloren. “Der Kapitalismus gehört nicht abgeschafft – er gehört reguliert!” Siehe neulandsozen. Diesen Unsinnstext versieht er auch noch mit einer Bezahlschranke. Erstaunlich, dass es vom Kommentariat ersten Gegenwind gibt.
Ein Systemschleimer.
März 6th, 2018 at 08:32
Der Text war hier bereits verlinkt. Da war er allerdings auch noch frei. Über die Motive, ihn jetzt doch lieber zu verstecken, weiss man wenig. Er war sicher nie wertvoller.
März 6th, 2018 at 10:06
Da war er allerdings auch noch frei
ach sieh mal einer krass. die bezahlschranke als meta-witzchen?
März 6th, 2018 at 10:45
Das ist der regulierte Kapitalismus, ihr Noobs, da muss man Eintritt zahlen.
März 6th, 2018 at 10:56
OT: KI scheint meine erste Forderung (vorletzter Satz) erfüllen zu wollen:
“I think like many good ideas, it’s like ‘how come we didn’t think about that before?’,” Gute Frage. KI filtert Bugs aus Programmen.
März 7th, 2018 at 11:51
Die SPD, die normative Linke
https://de.sputniknews.com/politik/20180306319823271-linke-alternative-fehlt/
Ein sehr niedlicher Kommentar darunter :
“Die Linken müssen versagen, weil sie gegen die Naturgesetze dauerhaft verstoßen.”
:-)))
März 7th, 2018 at 15:33
@69
Ich bin auch “gegen oben”, aber vermutlich anders als du. Mir gehts nicht um die Personen selbst, weil die sind austauschbar, sondern allgemein das System von oben/unten. Ich finde solange wir solche infantile Wesen sind, sollten wir uns lieber vom Weltraum fern halten. Richten schon genug Schaden auf unserem eigenen Planeten an. Und nein, ich halte den Kapitalismus nicht für beherrschbar. Besser gesagt, der Kapitalismus ist eine Fehlkonstruktion an sich. Es werden ihm einige Erfolge/positive Aspekte angerechnet, die aber eigentlich nichts mit Kapitalismus an sich zu tun haben. Arbeitsteilung, Verteilung der Produktionsgüter, Ressourcenplanung, … das alles kann man auch ohne Kapitalismus haben, auch wenn das einige Dogmatiker nicht wahr haben wollen.
Du denkst noch zu sehr in der Art “das Pferd von hinten aufzäumen”. Du nimmst den Status Quo und gehst davon aus, dass es quasi schon vom Grundsatz/Basis das richtige ist, nur eben Stellschrauben angepasst werden müssen. Diese Basis ist aber schon falsch und zwar nicht subjektiv, sondern a la 2+2=5 falsch. Befass dich einfach allgemein mit der Theorie von Wirtschafts-, Staats- sowie Herrschaftsformen, dann wirst zumindest schnell feststellen, dass viel Theorie aus Schule/Mainstream überhaupt nicht zu der sozialwissenschaftlichen Forschung und Geschichte passen, also sehr viel Halb- und Falschwissen im Äther unterwegs ist. Nicht weil ich oder jemand anderes das in den Kommentaren sagen, sondern in dieser Materie gebildetere Leute das in entsprechender Literatur festgehalten haben.
Auch beim Kapitalismus halten sie sich immer mal wieder nicht an die eigenen Regeln, siehe Bankenrettung. Rosinenpickerei wo es nur geht. Siehe auch die Antwort #86, die das Handeln der meisten westlichen Politiker eigentlich ganz gut zusammenfasst, wenn es um den lieben Kapitalismus geht. Doppelmoral, Heuchelei. Und Ideologie hin oder her, die Art wie wir wirtschaften ist quasi sowieso ein Zufahren auf die Wand mit Ankündigung, denn eine große Rahmenbedingung für den Wirtschaftswachstum vieler Länder der letzten 150 Jahre war und ist billige Energie und das ging nur mit dem Überfluss der fossilen Energieträger. Jetzt überleg einfach mal nur trivial logisch wie viele milliönchen Jahre es gedauert hat um diese Energieträger zu bilden und wie lange die Menschheit benötigt hat um schon über 50% davon aufzubrauchen. Und dennoch denken/handeln die meisten dieser “Experten” so, als würde diese Rahmenbedingung quasi magisch und auf immer und ewig bestehen. Bestimmt “respawned” das Öl dann einfach irgendwann wie in nem Computerspiel.
@79
Ok, wenn es dir nur rein darum geht, ob Kapitalismus funktionieren kann, also jedes Mittel den Zweck heiligt, dann stimme ich dir zu. Ob du aber so eine glückliche Gesellschaft erreichst, deren Bedürfnisse gestillt werden (also nicht nur primäre, sondern Entfaltung des Charakters, Hobbys, Familie, Freunde, Spaß, …) wage ich stark zu bezweifeln, wenn ich mir das Leben der vielen Fabrikarbeiter in China ansehe.
März 8th, 2018 at 15:19
@115
Ja und lies mal die weiteren Kommentare/Diskussion. Mit einer Allgemeinbildung a la “Martin Josef” wirst halt auch immer die Qualität an Politik/Gesellschaft haben, wie wir sie eben haben. Der Listemann erklärt es ihm sogar sachlich und faktisch, warum das alles falsch ist, aber das sind halt Ignoranten, die nicht von ihrem kruden und falschen Weltbild abrücken. Was die Leutz heute teils als “Naturgesetze” definieren, da sträuben sich einem die Nackenhaare auf. Das ist Schulwissen 5./6. Klasse.
März 10th, 2018 at 17:03
Ich habe noch einmal recherchiert zu der unsäglichen Behauptung in Bezug auf den Radikalenerlass. Man sollte wissen, dass er gegen den “Marsch durch die Institutionen” motiviert war, in diesem Kontext ausdrücklich von der Union gefordert wurde und als innenpolitisches Signal der Sozen in Ergänzung zu den Ostverträgen eingestielt wurde. Das erste Opfer war ein angehender Bremer Pofessor, im Juli 1971. Kurz darauf hat das Land Hamburg einen solchen Erlass beschlossen. Die ersten Morde der RAF geschahen im Oktober 1971, da wurden ‘Kommunisten’ bereits aus dem Öffentlichen Dienst gekärchert.
Im Februar 1972 wurde der Radikalenerlass bundesweit einheitlich umgesetzt.
März 10th, 2018 at 19:56
Kommunistische Lokführer indoktrinieren unsere Kinder schon auf dem Schulweg! Ein gnadenlos unglaublicher Scheiß, der da damals so zusammengelallt wurde. Man bekam spontan Lust, Kommunist zu werden…
März 23rd, 2018 at 16:55
[...] der Macher von feynsinn, hatte sich bereit erklärt, eine Rezension zu schreiben, und die fiel – um es vorsichtig zu formulieren – nicht gerade begeistert aus. Ihr [...]