fw

Abb.: Experimentelle Katzen-KI bei Wachstum und Wohlstand

Freut euch, das Groko kommt bald, denn dafür werden alle Register gezogen. Die Experten, die Elite, die politischen Führer, sorgen für uns, indem sie für eine stabile Regierung® sorgen. Die Grokos haben sich schon lange auf das wichtigste geeinigt, der Rest sind Details:

Im Bundestag und in allen von ihm beschickten Gremien stimmen die Koalitionsfraktionen einheitlich ab. Das gilt auch für Fragen, die nicht Gegenstand der vereinbarten Politik sind. Wechselnde Mehrheiten sind ausgeschlossen.“ heißt es schon im Sondierungspapier. Das ist unter genau der Bedingung nicht verfassungswidrig, dass sich die Koalitionäre vor jeder Abstimmung so lange kloppen, bis auch der Letzte von einer gemeinsamen Entscheidung überzeugt ist. Alles andere heißt, dass das Gewissen der Abgeordneten einem Zwang untergeordnet wird.

Wählt euch ein Volk!

Wohl gemerkt, das war der Anfang der Sondierungen. Am Ende dieser ‚Demokratie‘ spielt der Springer Verlag den Schlager „SPD torpediert die repräsentative Demokratie“ – indem die Parteimitglieder ein Votum abgeben zu der Frage, ob eine Koalition zustande kommen soll. Als Delegierte und Verhandler gibt es den verfassungsrechtlichen Schutz des „Gewissens“ aber nicht. Nun. Es ist ja auch die „repräsentative Demokratie“ in Gefahr, die der Funktionäre eben.

Ernsthaft überprüft aber das Bundesverfassungsgericht diesen Umstand, für den es gar nicht zu ständig ist, während der offene Verfassungsbruch oben einfach so durchgeht. Hier bestimmen nämlich ein paar Hanseln über das Volk und nicht etwa umgekehrt. Dafür wird aus allen Rohren gesorgt, denn Widerspruch ist eine Kriegserklärung (sprich: „Torpedieren“).

Das sind die Fakten, und ich kann es mir partout nicht klemmen, dem die Weissagung des Flassbeck gegenüber zu stellen, so gesprochen nach Lindners Abgang aus den ‘Jamaica’-Verhandlungen:

Der Prophet

Kommt es zu Neuwahlen, und das ist jetzt trotz aller rechtlicher Hindernisse das wahrscheinlichste Ergebnis …“ Tja, schon daneben!

… bietet sich für die Linke insgesamt eine einmalige Chance. […] In dieser Lage könnte eine vereinte Linke (schon mal ein guter Name!) mit einem pragmatischen und wirtschaftspolitisch zugleich mutigen Konzept den Bürgern ein Angebot machen, das unschlagbar ist.

Ach, kann sie? Weil der Name so doll klingt? Ein Haufen völlig zerstrittener Berufsschauspieler, der seit Jahrzehnten keine Idee hatte und sich allein darin einig ist, dass der Kapitalismus unantastbar ist? Jene Fraktionen, die gen Null zusammenschrumpfen? Die sind dann „unschlagbar?“ Wieso? Was muss dafür passieren?

… sobald sich in der SPD eine kritische Masse findet, die einen neuen Kopf präsentiert.“

Sagen, wo’s lang geht

Au weia. Die kritische Masse, die bislang noch alles, aber wirklich jede Schweinerei abnickt, die irgendwer von oben als das neue Gerecht® verbrämt? Die finden … einen Kopf?! Selbst wenn man so deutsch, untertänig und autoritätshörig wäre zu glauben, ein verdammter „Kopf“ müsste Befehle sprechen, auf dass die Seelen gesund würden – hat der sich mal umgeguckt, wer da so zur Verfügung steht?

Das ist sie, unsere repräsentative Dingsbums, ihre Politik und deren Experten. Wehe, es beschwert sich noch mal jemand, wenn ich hier Food- und Katzencontent verklappe! Da besteht wenigstens die Aussicht auf ein kleines bisschen Niveau.