Ich weiß gar nicht, ob ich durch das Niveau gewisser Äußerungen inspiriert bin, die mir in den vergangenen Tagen zuteil wurden, aber die Überschrift geht eigentlich in eine andere Richtung. Die erste Philosophie nach der letzten, die Adornos strikt Kritische Theorie ablöste und damit die vielschichtige Analyse durch die nächtsbeste Assoziation ersetzte, kann ja gern “dekonstruieren”, was “erbärmlich” in esoterischer Hinsicht zu bedeuten hat. Ich hingegen will nur spielen, zum Beispiel mit diesem verwirrenden Einstieg.
Neulich also saß ich mit eigentlich klugen und gar nicht schlimm unsensiblen Menschen an einem Tisch, als ich Kunde erhielt von einem wahren Faulpelz. Der liege “dem Staat auf der Tasche“. Ich kann so etwas nicht mehr hören. Das ist falsch, und zwar immer. Es nährt sich von der unsäglichen deutsch-evangelischen Arbeitsmoral, die Calvins Hass auf die Armen mit Luthers auf den niederen Pöbel so eifrig verbindet. Es fehlte auch nicht der Hinweis: “Ich muss ja auch morgens aufstehen“. Auch er also anbei, der Frühaufsteher, hacht® arbeitend.
Fleiß schafft Arbeit
Ja, wenn ich nicht ausschlafen kann, ist das nicht etwa ein Grund mich zu fragen, warum und ob ich das ändern kann. Ob die deutsche Idiotie, eine Arbeitswelt gegen den Biorhythmus zu befehligen, nicht irgendwie editierbar wäre. Nein: Mir geht es schlecht, da soll es anderen auch schlecht gehen. Es fehlte dann auch nicht der Hinweis auf den Reichtum der Hartz-Bezieher. Immerhin konnte ich das aufklären und erhielt Gehör. Doch, ich kenne den Terror ja von innen als jemand, der mehrere Opfer zum Amt begleitet hat. Dass man übrigens das ‘Existenzminimum’ noch kürzen kann, überzeugte dann wohl.
Einmal im Schwung, verwies ich dann auf Dynastien der Erbärmlichen. In dritter Generation Habenichtse, die Armut erben wie andere ihren Reichtum. Die in einer Atmosphäre aufwachsen, in der sie systematisch von Bildung fern gehalten werden. Mein Gegenüber hat derweil selbst erlebt, wie doll man hier ausgestattet wird, wenn man z.B. arm ist und studieren will – dann gibt es nämlich nur elternabhängiges BAFöG, in ihrem Fall 300 Euro. Sie hat Schulden gemacht, weil sie Leute kannte, die ihr etwas leihen konnten. Versuchen Sie das einmal als Erbärmlicher!
Ich wies noch darauf hin, dass in der Eurozone eine gewaltige Arbeitslosigkeit herrscht, die sich durch Automation noch drastisch vergrößern wird. Wir brauchen keine Leute, die nicht können oder nicht wollen. Die anderen kriegen schon kaum mehr Jobs. Auch 2018 wird man aber immer noch mit dem Märchen für Idiotenkinder konfrontiert, Arbeitslosigkeit entstehe aus Faulheit. Niemand schämt sich für derart schwachsinnige ‘Argumente’. Das muss an Fake News und den Russen liegen.
Moslems ins Lager
Einen kleinen Schlenker noch zur eigentlichen Wurzel, dem “Erbarmen”, das der Deutsche nur gebeugt kennt (Clusterwortwitz!). Zu den vielen Super-Ideen, wie man die Barbarenhorden® (schon jetzt Wort des Jahres) zivilisiert: Da sollen “Migranten” doch demnächst zu einem Besuch in einem KZ verpflichtet werden, so will es eine Spezialdemokratin. Sehr gut. Da bekommen sie gleich an der Rampe einen Einblick in die unbegrenzten Möglichkeiten deutscher Ingenieurskunst.
Häufig gerade den Lagern entkommen, die ein Papst eh schon mal mit Konzentrationslagern verglichen hat, können sie sich direkt überlegen, wie das gemeint ist, was sie dort zu sehen bekommen. Naheliegend ist wohl folgende Interpretation: “Guckt mal, das kann passieren, wenn man hier die falsche Religion hat.” Na denn: Willkommen in der Leitkultur®!
Januar 7th, 2018 at 16:08
……
Terezín (deutsch Theresienstadt) ist eine im 18. Jahrhundert als Festung errichtete Stadt in Nordböhmen (Tschechien), die nach Kaiserin Maria Theresia genannt wurde. Heute gehört sie mit etwa 3.000 Einwohnern zum Bezirk Leitmeritz in der Aussiger Region.
Januar 7th, 2018 at 17:59
Arbeitslosigkeit entstehe aus Faulheit.
Eigentlich erstaunlich. Fast neunzig Jahre nach der kuhlen Wampe, wird das per Agenda von einer ganzen Polit- inklusive Medienlandschaft mit Rückendeckung eines geradezu monopolistisch systemtheoretisch sozio-ökonomischem Philosophie-Backgrounds, bis in die politische Bildung hinein zur Gesellschaftsgestaltung mit wissenschaftlichem Nimbus. Das Narrativ von der sozialen Beweglichkeit aufgrund von Eigentum durch Arbeit, wird heute noch ernsthaft mit Absegnung vom Kultusministerium an Gymnasien gelehrt.
Januar 7th, 2018 at 18:46
OT: Ich hab mal die dynamische Blogroll getunt. Wer nicht drin sein will, bitte kurz melden.
Januar 7th, 2018 at 20:04
Mir geht es schlecht, da soll es anderen auch schlecht gehen.
Vielleicht ist das ja die gepriesene teutsche Leitkultur? Immer dieses ‘dann soll es dem da aber so schlecht gehen wie mir’ statt wenigstens einmal ‘dann soll es mir aber auch so gut gehen wie dem da’, von ‘wenn nicht gar uns beiden noch viel besser’ mal ganz zu schweigen…?
Und ‘neulandrebellen’? Echt jetz…? ;)
Januar 7th, 2018 at 20:11
Ich hab festgestellt, wenn ich den Kreis nicht größer ziehe, bleibt nix mehr übrig. Was kann ich dafür, dass da kaum was Brauchbares nachwächst?
Januar 7th, 2018 at 20:25
Mensch, flatter, mensch – einfach großartig.
“Die weiße Rasse kann aber ihre Stellung nur dann praktisch aufrecht erhalten, wenn die Verschiedenartigkeit des Lebensstandards in der Welt aufrecht erhalten bleibt. Wir können nicht allen helfen. Also müssen wir uns entscheiden, wie vielen Menschen wir helfen wollen und wem.” (der idelle gesamtdeutsche Adolf Grüner)
Auf rampe und selektion, auch so ein kapitalistisches prinzip, versteht er sich eben, der deutsche, seit von rot-grün initiiertem hartz iv verschärft auch nach innen.
Und was ‘der deutschen’ dereinst gebeugt gekrähtes “Erbarmen” angeht, welches sie in herren-haltung nicht kennen – so wird es heißen: zu spät – irgendwann ist’s dann auch mal gut (bzw. reicht’s dann auch für den deutschen nicht mehr).
Januar 8th, 2018 at 10:29
Ich hätte da mal ganz nebenbei eine dialektische Frage: ich dachte bis dato, das ‘r’ als hartes ‘ch’ zu sprechen sei eine Spezialität des Braunschweiger Raumes. Is nich so?
Januar 8th, 2018 at 10:31
Am Niederrhein bis Richtung Aachen geht das auch prima. Hört man ja auch beim Prinz von Würselen.
Januar 8th, 2018 at 11:13
Von dem habe ich tatsächlich noch nie O-Ton vernommen, bis auf dieses kleine Scharmützel mit dem Sonneborn, dunnemal auf yt. Fällt mir erst jetzt so richtig auf, wie erfolgreich ich da inzwischen bin…
Januar 8th, 2018 at 17:26
Es fehlte dann auch nicht der Hinweis auf den Reichtum der Hartz-Bezieher.
Dazu eine interessante Nebeninformation aus einem gfp-Artikel: Eurostat definiert “erhebliche materielle Deprivation” folgendermaßen: “Personen, die unter erheblicher materieller Deprivation leiden, leben unter Bedingungen, die durch fehlende Mittel eingeschränkt sind, und sind von mindestens 4 der folgenden 9 Deprivationskriterien betroffen: Sie sind nicht in der Lage, 1) die Miete/Hypothek oder Rechnungen für Versorgungsleistungen pünktlich zu bezahlen, 2) die Wohnung angemessen zu beheizen, 3) unerwartete Ausgaben zu tätigen, 4) jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder ein Proteinäquivalent zu essen, 5) eine einwöchige Urlaubsreise zu machen, sich 6) ein Auto, 7) eine Waschmaschine, 8) einen Farbfernseher oder 9) ein Telefon (einschl. Mobiltelefon) leisten zu können”.
Erhebliche Erbärmlichkeit.
Januar 8th, 2018 at 21:09
Zitat:
“Ich wies noch darauf hin, dass in der Eurozone eine gewaltige Arbeitslosigkeit herrscht, die sich durch Automation noch drastisch vergrößern wird”
Hmm, langsam:
“Die Digitalisierung, der demografische Wandel und die Globalisierung sind die drei großen Erzählungen unserer Zeit. Sie sollen den Leuten Angst machen, damit sie sich mit weniger als heute zufriedengeben. Schon bei der Mechanisierung, Motorisierung und Elektrifizierung wurde geweissagt, dass uns die Arbeit ausgeht. Aber die menschenleere Fabrik gibt es bis heute nicht.”
Quelle: Christoph Butterwegge,
https://tinyurl.com/y7o9hfzd
Januar 8th, 2018 at 21:51
Wer noch immer nicht begriffen hat, dass frühere technologische Sprünge mit Expansionen einhergingen und wir gleichzeitig bereits in einer nie dagewesenen globalen(!) Krise stecken, die in einem verheerenden Verhältnis von Kapital zu Arbeit besteht – am Anfang dieser Automation, dem ist nicht zu helfen. Der Quatsch der “menschenleeren Fabrik” ist doch ein Witz; abgesehen davon, dass es die sehr wohl gibt, ist die relevante Größe Produktivität. Deren Entwicklung wäre noch in den 70ern schön gewesen, heute ist sie eine Katastrophe.
Januar 9th, 2018 at 08:16
Ich glaube es war in der Anstalt. War ein Gastaufritt und ging da um das bedingungslose Grundeinkommen. Referenz war irgend eine Studie.
Fragestellung war in etwa: Was würden sie dann machen? Arbeiten oder Faulenzen und was glauben sie würden ihre Mitmenschen machen?
Antwort, auch wieder nur grob aus der Erinnerung: 90% gaben an weiterhin zu arbeiten, waren aber gleichzeitig der Meinung, dass 90% ihrer Mitmenschen dann faulenzen würden.
Für mich hat es das auf den Punkt gebracht. Menschen sind halt so kacke und bei der Bewertung von H4 Beziehern spiegelt sich imo genau dieses Grundproblem wieder.
Januar 9th, 2018 at 09:33
Die ‘menschenleere Fabrik’ bzw die menschenleere Produktion überhaupt muss es auch nicht geben, sie ist aber als Denkmodell recht hilfreich. Spätestens wenn man sich so ein Szenario vorstellt, sollte einem nämlich auch der Doppelcharakter der Löhne klar werden – einerseits ‘Unkosten’ für die Unternehmen, andererseits aber auch die unverzichtbare Basis der (Massen-) Nachfrage. Und dann sollte einem auch klar werden, dass es menschenleere Produktion unter kapitalistischen Bedingungen auch tatsächlich nie geben kann – weil der Laden schon weit vorher zusammenbricht. Und ohne diesen Doppelcharakter kann man, nebenbei bemerkt, auch die Marx’sche Werttheorie nicht wirklich bergreifen.
Januar 9th, 2018 at 09:43
Menschen sind halt so kacke und bei der Bewertung von H4 Beziehern spiegelt sich imo genau dieses Grundproblem wieder.
Das sind aber nicht ‘die Menschen schlechthin’, hier tritt ‘nur’ eine der grundlegenden ‘westlichen’ Fehlannahmen über die ‘menschliche Natur’ zu Tage: der ‘homo oeconomicus’, das streng rational nutzenmaximierende Arschloch, der zwar von den meisten als allgemein gültig akzeptiert wird, von dem sie aber andererseits wissen, dass es auf zumindest einen dennoch nicht zutrifft – nämlich auf einen selbst. Wenn sie dann nur mal den nächsten (Denk-) Schritt machen täten…
Januar 9th, 2018 at 11:17
@14: “dass es menschenleere Produktion unter kapitalistischen Bedingungen auch tatsächlich nie geben kann” stimmt nicht, es kann sie nur auf Dauer nicht geben. Es gibt sie tendenziell schon und es wird noch schlimmer werden, denn auch so ist der Kapitalismus: Wenn du die Konkurrenz nur bestehst, indem du hilfst, das System an die Wand zu fahren, musst du es tun. Nachfrage sind schon immer die Anderen, und sie kommt im neoliberalen Kosmos sowieso von Gott.
Januar 9th, 2018 at 11:21
Der Toitschen Tohgenden, wie Floiß, Orttnunkslühbe und Püncktlichkkeit dermaßen ungeniert durch den Kakao zu ziehen, bedarf es gar besonderer Chuzpe, Extraordinario Flatter!
Dass sich dieses tugendlastige Leitild ganz klar auch in der Leitkultur der Leitkultürlichen abbildet und seinen Durchschlag bis zum geringsten Volksdeu… äh, … jedenfalls mal wieder ein schönes Beispiel für Verlässlichkeit der Deutungshoheit im Sprachraum.
Steter Tropfen eben.
Weiß ja gar nicht, ob man das hier schreiben sollte, aber bei Einstellungstests in Teilen der bundesöffentlichen Verwaltung erwartet man als richtige Antwort auf die Frage nach der Gesellschaftsordnung: “sozialen Marktwirtschaft”.
Selektion der Gläubigen.
Januar 9th, 2018 at 12:00
@flatter #16 – Dabei hatte ich doch extra schon ‘Produktion’ geschrieben statt ‘Fabrik’ – ich meinte damit die gesamte Produktion, nicht nur die eine oder andere. Die gibt es natürlich, so wie es auch Unternehmen gibt, die überhaupt keinen Wert produzieren, aber dennoch klotzig verdienen. ‘Die Nachfrage, das sind die anderen’ – gips das eigentlich auch auf französisch…? ;)
Januar 9th, 2018 at 12:11
Okeh, unentschieden! Ich wollte das nur noc hmal betonen, weil “Produktion” hier doppeldeutig ist.
Yo, und frz. heißt das doch jetzt “Je suis Macron”?!
Januar 9th, 2018 at 12:14
Hier mal ein Prototyp des KI-enthirnten Bioroboters, vorläufiger Name: Digital Health Consultant
http://igrowdigital.com/category/maschine/
Da hat sich die Evolution wohl verirrt.
Januar 9th, 2018 at 12:24
Aua.
OT: Wie kommt es eigentlich, dass an ein und demselben Tag plötzlich alle Q-Medien gleichzeitig auf die Idee kommen, so ein Oprah-Ding könne solle müsse jetzt Präsidentin werden, und vor allem: Wie definiert man eigentlich “Kampagne”?
Das Ding hier werdet ihr schon kennen? Der Rohrkrepierer der Propaganda setzt mal wieder Maßstäbe.
Januar 9th, 2018 at 13:41
OT bzw auch erbärmlich: der türkische Geheimdienst ballert jetzt offenbar auch schon auf deutschen Autobahnen rum (‘Autobahn geht gar nicht!’), kleines dickes Gabriel stellt ihnen aber schon mal neue Rüstungsdeals in Aussicht, wenn sie nur diesen Springer-Propaganda-Fuzzi wieder an seine wertvolle Arbeit lassen…
Januar 9th, 2018 at 13:59
@altauto – Aua weh. Mein Favorit:
Fitbit etabliert ein neues Smartwatch-Ökosytem
Und was ist ein ‘Ökosystem’? Ein Appstore und seine Anbieter. Ich mach mir ab sofort keine Sorgen mehr. Keinerlei und niemals nicht.
Januar 9th, 2018 at 14:17
Plausible Analyse in grauenhaftem Stil:
Ein Sozialstaat, der Angst macht. Glückwunsch, Spezialdemokratie!
Januar 9th, 2018 at 17:57
An der Stelle könnte man vielleicht noch einmal auf den Pleisweiler Vortrag von Mausfeld hinweisen: ‘Angst machen’ ist ein zentraler Baustein des Neoliberalismus. Kein ‘Kollateralschaden’. Die Spezialdemokratie steht wie ‘ne Eins hinter den herrschenden Kreisen. Oder eigentlich eher davor, als ‘Abwehrriegel’ und Watschenmann. Und auch als eine Art ‘Lichtschranke’ – dass man die im Dunkeln nicht so sieht…
Januar 9th, 2018 at 22:57
Dazu passt, dass dieser schändliche Mordbube (“
Mit Ihnen werden wir fertig!Das war ein überaus widerliches Verhalten, was Sie da gezeigt haben. Es ging Ihnen darum, einen Polizeibeamten zu verletzen.“) lange hinter Schloss und Riegel landet.Januar 10th, 2018 at 08:17
Wir erleben zZt gerade den größten konzertierten Angriff auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit, an den ich mich erinnern kann.
Oder trügt mich mein Grautier?
Januar 10th, 2018 at 08:41
@Peinhart #27:
Da trügt nix. Es geht genau in die gewollte Richtung. Und die Leute überall auf der Welt werden durch politisch gelenkten sowie ausgelösten, staatlich dosiert zugelassenen und medial begleiteten Terror in Angst und Schrecken gehalten.
Man muss sich nur im privaten Umfeld mal umhören wovor die meisten Leute so Angst haben und dies mit der gelebten Realität abgleichen. Dann noch die Rahmenbedingungen sowie Motivationen einbeziehen und das Bild klärt sich. Zumindest bis der Nächste wieder schreit: “Verschwörungstheorie!”
Passend dazu dieser qualitativ überhochwerte Schmonenz des einzig originalen Leitmediums der ÖR: http://www.tagesschau.de/inland/kandel-113.html
(da steht nicht Kommentar drunter – das ist ein “Artikel”)
Januar 10th, 2018 at 08:46
26. Dazu passt auch, dass über 400 Haftbefehle gegen gesuchte Nazitäter nicht vollstreckt werden können, weil sie untergetaucht sind.
Januar 10th, 2018 at 11:04
Wen es interessiert, wie ‘Diversity’ bei Google so läuft, hier entlang. Schon lustig, wie Rassismus und andere Techniken der Diskriminierung ‘gut’ sind, wenn sie die Bösen treffen. Ich habe auch aus ganz anderen Gründen den Eindruck, dass Google organisiert ist wie eine Sekte. Capitalism, fuck yeah!
Januar 10th, 2018 at 11:32
Wenn eine Religion an der Realität bzw deren Entwicklung scheitert oder auch nur ‘die Krise kriegt’, dann gehören sektenartige Erscheinungen zu den Rückzugsgefechten bzw letzten Bastionen. Wir kennen das ja schon am Beispiel der Inquisition.
Januar 10th, 2018 at 11:56
Money Quote daraus:
“Weil die Computerisierung und Robotisierung eben grundsätzlich von anderer Qualität als die Erfindung des mechanischen Webstuhls oder des Verbrennungsmotors sind. Dieser neuen Qualität der Produktivkraftentwicklung sind die Regelungskapazitäten der AMV nicht gewachsen. Wenn sich in Chinas Exportindustrie, einer der arbeitsintensiven Werkbänke der Weltwirtschaft, der Anteil der Arbeitskosten an der Wertschöpfung in nur sieben Jahren von ca. 52 % auf ca. 26 % halbierte, obwohl sich das Lohnniveau im gleichen Zeitraum verdoppelt und der Ausstoß verdreifacht hatte, zeigt dies, wohin die Reise unwiderruflich geht [...].”
Daher verbieten sich sowohl optimistischer Sermon wie “war schon immer so” als auch Regulierungsversuche. Das Tempo hat einen kritischen Wert überschritten.
p.s.: Wirklich guter Artikel.
Januar 11th, 2018 at 12:03
@flatter #5 – So gibt’s auf jeden Fall mal Meinungsvielfalt. Während sich das Narrenschiff über die Dummbatze mokiert, die jetzt sogar noch mit Freuden ‘echtes Geld’ für ihre lückenlose Überwachung hinblättern, nicht nur ihre Daten, sorgt sich der Hiob – ‘Alle Welt streamt, es ist das Entertainmentsystem der Zukunft’ – dass ‘wir’ den ‘Anschluss verlieren’ könnten. Und dass es in seinem ReWe-Markt in Frankfurt kein flächendeckendes Netz gibt. Auf dass der Stream nie abreiße… auf Anschluss, Modernisierung und ‘alle Welt’!
scnr…;)
Januar 12th, 2018 at 17:50
Ein ‘Namensartikel‘ bzw Buchauszug von Andrea Ypsilanti auf telepolis. Für – insbesondere heutige – sozialdemokratische Verhältnisse geradezu sensationell. Ihre Partei übt sich derweil weiter in ‘going down the drain’.
Januar 12th, 2018 at 18:00
Dieser Tage war schon ein widerlicher Propagandaartikel bei Spon gegen sie, die “Möchtegern-Ministerpräsidentin” [...] “Tricksilanti” und “Lügilanti” – letztere Beleidigungen als Zitate von “Gegnern”. Dass diese Kommunistensau immer noch das Maul aufreißt!
p.s.: Ansonsten nicht viel mehr als das Übliche: Marx zitieren, aber Lohnarbeit “verteilen”; ermüdend.
Januar 12th, 2018 at 18:22
Ich würde da kein so großes ‘aber’ setzen, schließlich hat Marx seinerzeit den Kampf um die Verkürzung der Arbeitszeit ebenfalls unterstützt und nicht etwa verächtlich gemacht. Die materiellen Voraussetzungen für eine ‘Umwälzung’ mögen heute bessere sein, die ‘ideellen’ sind es eher nicht… Und Zeit ist in der Tat ein zentraler Punkt, von dem aus sich weiteres aufrollen lässt. Nicht von ohngefähr sollte ja sie das ‘Maß des Reichtums’ werden…
Januar 12th, 2018 at 19:25
Jaja, dieser Marx. War auch aus einem Scheißlochland (ich kriege mich gar nicht ein über diese Meisterleistung. Ob er als nächstes in eine Moschee scheißt?).
Januar 12th, 2018 at 19:50
Er will es ja so jetzt doch wieder nicht gesagt haben. Und vermutlich hat seine Entourage eh längst diese Hundebeutelchen dabei.
Januar 12th, 2018 at 20:09
Nein nein, er hat ein “großartiges Verhältnis” zu zwei Haitianern und allen werktätigen Menschen. Big stuff. Great. Genius. Great great big genius stuff. Haiti. Love it. We should nuke it.
Januar 13th, 2018 at 03:11
Ypsilanti ist erstens bis zehntens gegen den Spiegel-Schmutz in Schutz zu nehmen.
Elftens ist ihrer BGE-Befürwortung entgegenzutreten:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=41787
Januar 13th, 2018 at 09:34
Dazu gibt’s dann auch von mir ausnahmsweise mal ein ‘instructive video‘. Wer die Röhre nicht mag, kann auch direkt einen Blick auf den – mittlerweile auch schon 45 Jahre alten – Text werfen.
Januar 15th, 2018 at 22:40
[...] Erbärmlich Kollege Feynsinn hat damit ebenso passend wie lesenswert beschrieben, wie 2018 gestartet ist. [...]
Januar 16th, 2018 at 19:10
OT hier weil’s einfach wieder so schön zum Titel passt: heute abend langt ausgerechnet arte ganz tief in die Kloschüssel mit den ‘Russenverschwörungen’. ‘Putin vs USA’ und ‘Angriff auf die amerikanische Demokratie’ heissen die zwei Teile, die im Teaser mit den Fragen ‘Wie kommt Putin auf die Idee, der Westen wäre sein Feind?’ und ‘Warum entschloss er sich, die amerikanischen Wahlen anzugreifen?’ beworben werden. Erbärmlich halt.
Januar 16th, 2018 at 19:23
Davor hatte hier schon irgendwer gewarnt. Tausende sitzen zuhause und haben Angst …
p.s.: Die Astrologen sehen die SPD auf dem Weg zur drittstärksten Partei.
Januar 16th, 2018 at 19:40
Und sie werden nicht ruhen bis sie viert- oder gar fünftstärkste geworden sind! :p
Januar 16th, 2018 at 19:45
Das sind dann ja nur noch
wänzäge Schlöckchänwinzige Schrittchen.