Politische Bildung und das Objekt der Revolution
Posted by flatter under kapital , kunstlyriklamauk[69] Comments
18. Dez 2017 15:01
Quelle: Pixabay
Ich habe das schon häufiger hier angedeutet, dass mir Zeitgenossen regelmäßig auf die Murmeln gehen, weil sie Informationen mit Glaubensbekenntnissen begegnen. “Das glaube ich nicht” oder “woher weißt du das?” werde ich dann gefragt von Leuten, die sonst nie irgendetwas anzweifeln, das ihnen erzählt wird. Ich höre dergleichen auch von anderen, denen es ähnlich geht: Betest du die Tagesschau nach, giltst du bei den Meisten als seriös; widersprichst du den offiziellen Verlautbarungen, setzen sie dir einen Aluhut auf.
Fefe hat neulich die richtige Frage gestellt: “Was waren die Meldungen vom Oktober diesen Jahres?“. Ich habe in meinem Studium einmal eine Studie aus den 70ern zitiert, die zu dem Schluss kam, dass Zuschauer der Tagesschau “sich informiert fühlen”, aber schon kurz nach der Ausstrahlung nicht mehr wissen, was sie da gehört haben. Allein die Struktur, am Ende noch eine nette Anekdote und dann das Wetter, sei geradezu darauf angelegt zu vergessen. Zudem werden “Nachrichten” eben nicht nachhaltig in einen Zusammenhang gesetzt (siehe dazu auch hier).
Der Feind des Proletariats
Was war letzte Woche los und was hat das mit der vorletzten zu tun? Wer das nicht beantworten kann, ist im echten Leben verloren, egal ob es Job oder Familie anbetrifft. Nur im politischen Kontext werfen sie sich unsortierte Splitter zu und ‘glauben’, darin liege die Wahrheit. Es ist diese seltsame Kunst, einerseits keine Zeit zu haben, sich aktiv zu informieren (und passiv ist keine Information zu haben), aber immer so zu tun, als wüsste man bescheid – weil sich das so gehört.
Allein der ganze Unsinn von Wachstum® und Vollbeschäftigung®über faule Griechen® und die schwäbische Hausfrau® bis hin zu Terroristen®, gemäßigten Rebellen®, Regimen® und Machthabern® ist so sinnfrei, dass jeder, der sich das freiwillig anhört, damit seine Religionszugehörigkeit belegt.
Es gibt ein da Draußen und hier Drinnen; die große Filterblase des Mainstream ist kaum zu durchdringen. Wer andere Filter hat, zumal wer von grob bis fein alles wahrzunehmen versucht, ist ein Freak. Tröstlich ist vielleicht der Umstand, dass die Membran der Blase nur in eine Richtug durchlässig ist. Wer sie einmal verlässt, kehrt nie wieder zurück. Damit einher gehen könnte eine weitere Hoffnung; die nämlich, dass die Menschen immer weniger arbeiten werden und daher mehr Zeit haben. Roboter übernehmen, sie sind inzwischen sogar schon Hilfssheriffs und verjagen Obdachlose.
Antiautomatäre Linke
Die Krise wird sich immer mehr verschärfen, denn es werden nur mehr Leute gebraucht, die billiger sind als Roboter und solche, die den niederen Sklaven Beine machen. Bislang läuft die Konkursverschleppung vor allem in Deutschland noch bemerkenswert gut; es nährt den Verdacht, dass Menschen eigentlich nur noch beschäftigt werden, damit sie nicht auf kluge Gedanken kommen. Die Robotisierung birgt aber noch andere Gefahren.
Da Roboter nämlich nicht konsumieren, muss das einer der nächsten Schritte sein: Man wird sie entlohnen, damit sie sinnlos Sachen kaufen, um das Wachstum® zu sichern. Spätestens dann wird die Menschheit beinahe ihren wahren Feind erkennen: Nicht Jude oder Moslem, sondern Roboter. Der, und das ist die geile Ironie des Ganzen, ist aber nichts anderes als Privateigentum, d.h. Produktionsmittel. Die Revolution wird mithin eine marxistische sein.
Dezember 18th, 2017 at 16:03
Mein Vorschlag:
Die Roboter einfach so hoch besteuern, dass das nicht arbeitende Proletariat durch staatliche Umverteilung davon leben kann.
Dezember 18th, 2017 at 16:51
Wie soll man von Geld leben? Hab ich noch nie verstanden.
Dezember 18th, 2017 at 17:20
Dann probier doch mal mit Geld zu leben…
Dezember 18th, 2017 at 17:35
Du weißt, wo die Kontonummer steht :-P
Dezember 18th, 2017 at 17:46
Sinn der Tagesschau ist es, die Politik zu erklären und zu rechtfertigen, weil die sonst niemand verstehen würde. Achja, und “damit Sie mitreden können”.
Dezember 18th, 2017 at 20:17
Genau, abholen und mitnehmen…
Dezember 18th, 2017 at 20:52
“… es nährt den Verdacht, dass Menschen eigentlich nur noch beschäftigt werden, damit sie nicht auf kluge Gedanken kommen.” Treffer! Btw.: Dem dienen auch Mindestlohn, Zweitjob, Agenda …
Dezember 18th, 2017 at 21:56
Btw., mir fällt auf: Schon wieder ‘n neues pic vom Säzzer. Haste nich auch eins von Dir?? Oder bist Du nur eitel? *g*
Dezember 18th, 2017 at 22:05
ER ist eitel :-P
p.s.: Das letzte war schon vier Jahre alt.
Dezember 18th, 2017 at 22:43
Ist doch gut,wenn man auch eine andere Seite sehen kann.
Dezember 19th, 2017 at 06:46
Danke, jetzt weiß ich wenigstens was ich bin.
Der Freak
Dezember 19th, 2017 at 08:57
Moin Flatter,
befinde mich regelmäßig nach den Nachrichten auf der Glasgow Coma Scale bei 2. Kein Wunder, da das Sandmännchen (1 € Jobber) mittlerweile, anstatt Sand in geringen Mengen zu verteilen, mit ganzen Sandsäcken schmeißt. Das hält meine Fontanelle nu mal nicht aus.
Zum Thema Wachstum ein nettes Anekdötchen. Sagt der Arzt zu xx: Ihr Krebs wächst schneller als gedacht. Er: Ist doch geil, Fr. M. sagt immer das Wachstum® gut für uns sei.
Der Arzt: Ne das haben sie falsch verstanden das Wachstum® des Krebs bringt sie um.
Jetzt Tim Taylor Geräusch einfügen (Hör mal wer da hämmert)
Dezember 19th, 2017 at 10:28
@ #11: I.d.Z. muss auch ich mich als Freak betrachten und finde das passend, wenn ich so mein Umfeld angepasster fremdenängstlicher/-hassender, die nationale Identität beschwörender Konsumzombies ableuchte.
Aber:
Nichts bin ich in lieber, als ein in dieser graubraunen Suppe treibendes Haar.
Dezember 19th, 2017 at 11:17
Endlich sicher: Kein Sex ohne Vertrag! Sie können den Vordruck bei verschiedenen Sponsoren herunterladen. Nicht vergessen: Vor jedem neuen Date und jeder neuen Praktik aktualisieren!
Dezember 19th, 2017 at 11:27
Heute bei Spons Propaganda-Bravo:
“Die finanzielle Ungleichheit in Deutschland wächst. Ein Armutsforscher und ein Ökonom erklären, warum das ein Symptom für sozialen Fortschritt sein kann”
Morgen lernen wir, warum Hunger eigentlich ein Segen ist.
Dezember 19th, 2017 at 11:53
Mal bisschen zurück in die Spur hier – dass Roboter konsumieren sollen, mutet zunächst einmal fantastisch absurd an. Dabei sind die Dinge im Grunde genommen sogar schon weiter gediehen: Roboter als Staatsbürger. Und die solchermaßen geehrte Roboterin (ist das politisch korrekt so…?) wird folgendermaßen zitiert:
Ich möchte eine Botschafterin sein, die den Menschen hilft, sich fließend zu integrieren und das Beste aus all den Technologien zu machen, die nun verfügbar sind. In der Zukunft hoffe ich, Dinge zu tun, wie zur Schule zu gehen, Kunst zu erschaffen und ein Unternehmen zu starten, ja sogar mein eigenes Zuhause und meine eigene Familie zu haben.
Und damit sie uns bei der schönen Aufgabe, uns ‘fließend zu integrieren’ in ‘all diese Technologien’, überhaupt ‘helfen’ kann, muss sie natürlich über ‘Lebenswirklichkeit’ verfügen – und das heisst in dieser Gesellschaft nun einmal in erster Linie ‘konsumieren’, was wiederum nichts anderes heisst, als über die Dinge so zu verfügen wieeben ein ‘marktwirtschaftlicher’ Mensch. Nur so kann ihre ‘selbstlernende KI’ entsprechende Fragen des menschlichen Personals überhaupt ‘vollumfänglich’ verstehen.
Ein im Eingangsbeitrag noch nicht ausgeführter Treppenwitz der Geschichte wäre es dann allerdings, wenn eben diese selbstlernende KI binnen kurzem selbst feststellen würde, dass Privateigentum einfach Scheizze ist und nicht nur jede Menge Probleme, sondern vor allem auch logische Widersprüche generiert, die sich letztlich nur durch seine Abschaffung lösen liessen… Bei dieser Debatte zwischen ‘Sophia’ und ihren Schöpfern wäre ich dann gern mal Zaungast.
Dezember 19th, 2017 at 13:04
Welche “KI” kommt auf die Idee, “ein Unternehmen zu starten“, wenn sie nicht mit entsprechenden Prioritäten programmiert wurde? Ich halte dieses Gelaber für eine Art Scripted Reality af Maschinenebene. Wie dem auch sei, es ist festzustellen, dass diese neue Ebene der Simulation in die Verwertungskette (bzw. hier den Überbau) integriert wird. Die Eigendynamik solcher Experimente ist immer weniger prognostizierbar. Interessante Zeiten.
Dezember 19th, 2017 at 14:56
Fürwahr. Denn auch wenn ‘Sophia’ mit diesen ‘Prioritäten’ programmiert worden sein sollte, schliesst das spätere ‘Erkenntnis’ nicht unbedingt aus. Je nach dem, wie ‘hart’ das verankert wurde – Privateigentum guuut, Unternehmen guuut – könnte es zumindest eine Art ‘neuronalen dead lock’ geben.
Im übrigen scheint sich momentan ohnehin abzuzeichnen, dass der Mensch in Bezug auf die Komplexität seiner Produkte eine Grenze überschritten haben könnte.
Dezember 19th, 2017 at 18:51
Auf Künstliche Intelligenz hoffen Leute, denen selbst nichts mehr einfällt. Nehmen wir Hollywood als Beispiel: Der letzte Kassenschlager von Hollywood war ein Remake von „The Beauty and the Beast“, das vor Weihnachten noch von der x-ten Folge Star Wars abgelöst werden wird: „The Last Jedi“.
Remakes und Fortsetzungsfilme stellten alle Top-Ten der Hollywood-Kassenschlager 2017. Es heißt, weiter 100 Remakes und Fortsetzungen sind in Hollywood für 2018 in der Mache. Zum Beispiel die „Phantastische Reise“, „Taxi Driver“, „Sleepless in Seattle“ und „Psycho“.
Dezember 19th, 2017 at 22:52
Nun, wir haben es hier allerdings mit realer ‘KI’ zu tun. Die kann einiges schon viel effizienter als Menschen und ist Eigentum derer, die sie benutzen lassen.
Dezember 19th, 2017 at 23:16
Merkwürdigerweise ist in dieser ganzen Debatte so gut wie nie die Rede davon, welcher Art diese ‘Intelligenz’ überhaupt sein soll. Viel mehr als eine automatisierte ‘instrumentelle Vernunft’ dürfte da in der Tat erstmal nicht herausspringen, wenn überhaupt.
Von menschlichem Bewusstsein ganz zu schweigen – der Glaube, selbiges mal eben imitieren oder auch nur ‘vorhalten’ zu können, dieser feuchte Traum des ‘Weiterlebens’ in einer Cloud, ohne menschlichen biologischen Körper, ist schon etwas sehr gewagt. (Und, wie mir scheinen will, auch wieder ‘typisch westlich’, dh von einer langen abendländischen Tradition gedeckt bzw inspiriert.)
Dezember 19th, 2017 at 23:28
Selbst das, was die Produzenten von ‘KI’ für Rationalität halten, ist vielschichtig simpel. Einiges dazu:
- Bei Schach und Go sind die Möglichkeiten limitiert; hier ist es das schiere Tempo der Kalkulation, das zieht. ‘Lernen’ sieht hier so aus, dass um des Tempos willen viele Möglichkeiten ausgeschlossen werden; mehr ist das nicht.
- Schon an der Komplexität verbaler Kommunikation scheitert dergleichen. Dass es für Trollerei reicht, spricht Bände, aber es ist nicht tauglich für jegliche Bedeutung.
- Die Komplexität des Gehirns (nicht einmal nur des menschlichen) übersteigt alle Vorstellung, erst recht die Möglichkeiten jeglicher Rationalität.
- Was Produzenten und ihre Programmiersklaven davon verstehen und umsetzen, ist lächerlich reduziert.
Zu der lustigen Idee, das ökonomisch verwertbar zu machen und dessen Konsequenzen werde ich ggf. demnächst einen Opener schreiben.
Dezember 20th, 2017 at 11:32
@22
Gespannt auf deinen Opener möchte ich schon vorab auf (m)einen Hauptaspekt der Robotarbeit hinweisen:
Das beginnt mit Sprachsteuerung durch den Schöpfergott, findet sich bei Platon wieder, wenn er über die Abschaffung der Sklaverei nachdenkt, und ist der (Hinter)Gedanke aller moderner Automatisiererei: Ein Automat ist (aus Sicht der Herrschenden) der ideale Arbeiter. Dass er die Arbeit des wirklichen Produzenten erleichtert ist ein Gerücht. Die wirklichen Produzenten haben in Maschinerie und Automation niemals ihre Helfer gesehen. Der Automat und Roboter erleichtert tatsächlich die “Arbeit” der Herrschenden, weil sie von aller menschlichen Bedürftigkeit und Widerborstigkeit, die sich in Gestalt des menschlichen Arbeiters zwischen Befehl und Ausführung schiebt, befreit werden.
Wal B.
Dezember 20th, 2017 at 14:56
Was ja dann die Frage aufwirft, ob und unter welchen Umständen Maschinen denn tatsächlich hilfreich sein können. Reicht eine ‘herrschaftsfreie’ Gesellschaft, oder üben Maschinen am Ende auch selbst eine Art Herrschaft aus – wie es zum Beispiel sprachlich nahe gelegt wird: Werkzeuge benutzt man, Maschinen hingegen wollen bedient werden…
Dezember 20th, 2017 at 14:57
Sorry – Korrektur:
Nicht Platon, aber Aristoteles:
„Wenn jedes Werkzeug auf Geheiß, oder auch vorausahnend, das ihm zukommende Werk verrichten könnte, wie des Dädalus Kunstwerke sich von selbst bewegten oder die Dreifüße des Hephästos aus eignem Antrieb an die heilige Arbeit gingen, wenn so die Weberschiffe von selbst webten, so bedürfte es weder für den Werkmeister der Gehilfen noch für die Herren der Sklaven.“
Dezember 20th, 2017 at 22:53
#22-25: Nee wat isset schön hier!
Dezember 21st, 2017 at 02:18
Auch wenn ich nicht bestreite, dass die Kapitalisten auf widersinnige Ideen kommen können: Mit den Robotern wird das so nix. Es sind Maschinen, und die unterscheiden sich qualitativ von Menschen. Sie beklagen sich nicht, machen aber auch keine Kompromisse, sind nicht einzuschüchtern und nicht zu motivieren. Tucholsky schrieb das sehr schön in einem Essay, der Erfahrungen aus dem Weltkrieg (den wir heute den Ersten nennen) reflektierte.
Maschinen, auch die Maschinenwaffen, kennen keinen Patriotismus und keine “Ehre”, sie lassen sich nicht mit Appellen oder Drohungen über Schmiermittel- oder Treibstoffmangel hinwegtrösten: sie bleiben stehen oder gehen kaputt, und sie dienen dem Maschinenbediener, egal welcher Sprache, Religion, Nation, welchen Geschlechts oder sexueller Orientierung.
Das ist bei den Automaten, und “KI-Programme” sind finite Automaten, nicht anders. So blöd sind nur Menschen.
Dezember 21st, 2017 at 08:41
Über KI gibts auch hier anscheinend unterschiedliche Vorstellungen. Auf keinen Fall wird es mit dieser Technik auf einen Roboter hinauslaufen, wie im Terminator mit A. Schwarzenegger. Wer das glaubt, glaubt auch, dass der liebe Gott ein alter Mann mit einem langen weißen Bart ist.
Auch in dem Film “Ex Machina” geht es um einen verselbständigten, autonom denkenden und handelnden Roboter, der -obwohl kognitiv ziemlich menschenähnlich- jedoch keine Bedrohung für die Menschheit darstellt. HAL in dem Film “Odyssee im Weltraum”, 2001, kommt der Utopie schon näher, nur in klein.
Ohne den Begriff der “Technologischen Singularität” ist es daher nicht möglich, über dieses Thema zu diskutieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Technologische_Singularit%C3%A4t
Schach und GO würde ich wegen ihrer hohen “Denk”-Geschwindigkeit und ihrer kurzen Reaktionszeit nicht unterschätzen, sondern als Warnung verstehen.
Voreilige Wissenschaftler terminieren heute den Eintritt dieses Ereignisses auf die Mitte dieses Jahrhunderts. Treibende Kräfte sind z.B. Google, facebook und dahinter agierende mächtige Investoren. Im Weißen Haus in Washington gibt es wöchentlich Termine mit Vertretern aus dem Silicon-Valley.
Bin auch neugierig, was der Erhabene (;-)dazu zu sagen hat.
Dezember 21st, 2017 at 09:29
Ich mach jetzt mal den Dummy:
Wozu?
Oder konkreter: Wer benötigt “KI” wofür und wie rechtfertigt dieser Interessent das vor dem Hintergrund der Möglichkeit der Selbstauslöschung bei Erreichen des Ziels der eigenen Überflüssigkeit?
Schöpfung (Nähe zum vorgeblich eigenen “Schöpfer”) um jeden Preis? Mir fehlt da entweder die passende Synapse oder besser gesagt, erschließt sich mir der Sinn des Ganzen Gedöhns überhaupt nicht. Ich erkenne keinen Nutzen in einer dergestalten Fokussierung auf “KI” und autonome “KI”-Systeme.
Das sähe natürlich anders aus, wäre ich an Expansion, Exploration, Krieg und Unterwerfung anderer interessiert. Forschung war schon immer mehr als zwiegespalten. Zum Einen interessengeleitet, des Weiteren finanzierungsabhängig und noch dazu im wirtschaftspolitischen System eingebunden.
Sorry, aber gerade bei solchen Themen, die ganz schnell apokalyptische Auswirkungen haben, sollte Mensch besonders vorsichtig vorgehen. Trial and Error ist bei so komplexen Gebieten mMn irgendwie das falsche Konzept.
Aber darauf wird es dennoch hinauslaufen. Und dann sag ich mal schon immer gut´s Nächtle Homo sapiens sapiens (vllt. liegt es ja auch an der namensgebenden Selbsterhöhung) …
Dezember 21st, 2017 at 09:53
ad 14: Jo, die rp-online, ist ja hier sonst auch immer ein allseits beliebtes Medium, wenn man an die wirklich heissen Infos will. Vielleicht auch noch die Welt ?
Falls sich wer fragt, wo ich so abgeblieben bin, ich bin Männer verbrennen bei der Hexenjagd, das macht man hier so um sich warmzuhalten im Winter in Schweden .
Naja, wenns reinpasst ins Weltbild von den bösen Feministen.
Edit: Shit, Binnen-I vergessen, hoffentlich kann die Gedankenpolizei hier kein Deutsch…
Dezember 21st, 2017 at 10:50
Grüß dich, du wenig Gesehene. :) Vielleicht auch mal Meedia statt Welt…?
Dezember 21st, 2017 at 11:02
@Amike(30): Die Frage ist jetzt freilich (jenseits einer allzeit erforderlichen Lesekompetenz insb. bei reaktionären Quellen), ob die frei interpretierende Presse nicht mehr recht hat als einem lieb ist. Das wiederum liegt daran, dass sowohl die Legislative als auch die grün-spezialdemokratischen Tugendideologen keinen Sinn mehr dafür haben, was man per Gesetz noch regeln kann und was nicht. Erzwungener Sex ist längst strafbar. Im Strafrecht ist es aber so, dass das ganze Gewese nichts nützt, wenn der Nachweis fehlt. Sie sagt dies, er sagt das, dann ist er unschuldig – es sei denn, man dreht am Rechtsstaat. Verwunderlich, dass ausgerecnet Schweden meint, hier nachlegen zu müssen. Ich erinnere mich (
werde das noch mal aktualisierensiehe p.p.s.), dass sie dort bereits eine abnorm hohe Quote an Sexualdelikten haben (ist mir im Kontext Assange aufgefallen). Es soll also hilfreich sein, das jetzt noch paranoider zu gestalten? Wird die CIA ggf. freuen. Männer hingegen, die bald nicht mehr wissen, was alles schon Vergewaltigung sein soll, werden voraussichtlich polarisiert. Die Einen werden sich tatsächlich rechtlich absichern, die Anderen die Hemmschwelle weiter senken und sich strategisch absichern. So viel Bullshit wie hier angestellt wird, kann nicht mal die RP schreiben.Update aus dem seriösen® Artikel:
“Löfven spricht also klar von einem aktiven Handeln. Wie das in der Praxis ernsthaft umgesetzt werden soll, wie genau die einzuholende Zustimmung aussehen soll, diskutieren die Juristen derzeit noch. Das könnte dann ein ausdrückliches ‚Ja, ich will‘ ebenso sein wie eine unmissverständliche Geste o.ä.”
Das ist doch die Parodie einer Gesetzgebung.
p.p.s.: Interessant: Seit 2009 werden im statistischen Jahrbuch Vergewaltigungen offenbar nicht mehr einzeln ausgewiesen (scheint nicht so wichtig zu sein wie KFZ-Diebstahl). Hier (unter Interationales/Justiz) haben wir etwas. Schweden zählt 2006 41 Vergewaltigungen / 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: BRD 10 (ziemlich im Schnitt); die nächst höchsten sind UK mit 27 und Belgien mit 26. Das Justizsystem Schwedens verurteilt also vier mal so viele Vergewaltiger wie das Deutschlands.
Dezember 21st, 2017 at 11:10
@28: Ich liebe diese Belehrungen über AI, vor allem, wenn sie aus der Ecke der Transhumanisten kommen, die in ihrem Leben noch keine Zeile Code geschrieben haben, geschweige denn einen komplexen Serververbund administriert. Ich kenne die Diskussionen mit solchen Idioten noch aus dem Usenet der achziger Jahre, wo diese Traumtänzer das “Projekt” “building a brain” bewarben.
Diese Schach- und Go-Computer sind gewiss faszinierend, von Denken sind sie Universen weit entfernt, mal ganz abgesehen davon, dass sie für diese begrenzte Aufgabe einen absurden Ressourcenverbrauch haben. Und sie bleiben Maschinen: eine Schwankung in der Spannungs- oder Frequenzhaltung des Stromnetzes, weil grad ein AKW ungeplant runterfiel, und sie sind bis zum Reboot Alteisen. Der Traum oder Alptraum von der technologischen Singularität ist Blödsinn. Adaptive Programmierung hat das Problem, dass zwar (hoffentlich und bisweilen) Ergebnisse rauskommen, dass aber Debugging praktisch unmöglich ist. So etwas möchtest Du nicht einen Staudamm oder eine Intensivstation steuern lassen.
Dezember 21st, 2017 at 11:22
@aquadraht: Ist es so schwer, der Polemik ein Quentchen Höflichkeit beizurühren? Zudem:
“die in ihrem Leben noch keine Zeile Code geschrieben haben, geschweige denn einen komplexen Serververbund administriert.” ist wieder so ein Totschlagargument für Leute, die gar nicht diskutieren wollen. Ich muss ken Programmierer sein um zu erkennen, was binäre Strukturen sind oder logische Prozeduren und wo deren Grenzen liegen. Wenn wer was nicht kennt, kann man ihm das ggf. zeigen?
Dezember 21st, 2017 at 11:52
Irgendwelche Transhumanisten hier…?
Dezember 21st, 2017 at 12:06
@Peinhart: Mir ist über die Jahre ein Rucksack angewachsen.
Ein Aspekt noch zur KI: Wenn ihre Antwort 42 ist, dann kann sie nicht beantworten, wie sie zu dem Ergebnis kam. Unsere Vorstellung von “guten” oder “richtigen” Argumenten zur Entscheidungsfindung wäre hinfällig, wenn wir einfach akzeptierten und ausführten, was eine “intelligente” Maschine entscheidet.
Dezember 21st, 2017 at 12:16
OT: Apropos Parodie: Neuwahlen und dann Jamaika? Warum nicht? Lindner for Chancellor!
Dezember 21st, 2017 at 13:02
aquadraht: Interessant ist es immer, die rein technische Perspektive einzunehmen. Aber dann frage ich mich, warum Mrd. Dollar in die Erforschung der Technischen Singularität fließen. Die Allmachtsphantasien der Forscher können es nicht sein. Wenn es soweit ist, können wir ja mal über die Rasanz des techn. Fortschritts reden. Hätte vor 300 Jahren jemand behauptet, dass sich ein Ungetüm von 184 t Leergewicht vom Boden abheben und in 10.000 m Höhe über der Erde fliegen könnte, hätte man ihn direkt zum Scheiterhaufen geführt. In der Biologie war es bis vor 50 Jahren noch wiss. Dogma, dass Primaten kein Bewußtsein haben.
flatter wird das Thema vermutlich rein philosophisch angehen.
Ich fühle mich den Transhumanisten insoweit nicht zugehörig, weil ich denke, der Mensch hat nicht das Potenzial, seine Grenzen zu kennen. Siehe Atomtechnologie! Ist der Geist erst einmal aus der Flasche, gibt es kein Zurück.
Dezember 21st, 2017 at 13:13
Ich weiß nicht, was “rein philosophisch” ist, aber ich habe schon tausende Zeilen Code verwüstet. Ich bin quallefeziert ;-P
Dezember 21st, 2017 at 13:28
re #37:
Ich will ein Traumpaar! Auf Nahles/Lindner müssen wir aber wohl noch warten…
Dezember 21st, 2017 at 13:34
@ 32: In dem Fall hülfe es, sich über das auszulassen, was man tatsächlich weiss und nicht, was man so im Gefühl hat. Schweden hat keine “abnorm hohe Quote an Sexualdelikten”. In der offiziellen Statistik wird jedes einzelne Sexualdelikt aufgeführt. In anderen Ländern wird das meistens zusammengeklumpt.
Die offizielle Statistik. Da steht: “Sexualbrott är en brottstyp där det är relativt vanligt med upprepad utsatthet. Drygt fyra av tio (42 %) uppger att de utsattes för mellan två och nio händelser under 2016, enligt reguljära NTU. Ungefär en tiondel (9 %) utsattes för tio eller fler händelser. Av alla som utsatts för sexualbrott har alltså sammanlagt drygt hälften (51 %) utsatts minst två gånger under 2016.” Übersetzt in etwa: “Sexualdelikte sind ein Vergehen, bei dem es häufig vorkommt, dass ein Opfer mehrfach betroffen ist. Gut vier von zehn (42%) geben an, dass sie von zwischen 2-10 Taten im Jahr 2016 betroffen waren, ungefähr ein zehntel (9%) waren von 10 oder mehr Taten betroffen. Also waren von allen von Sexualdelikten Betroffenen zusammen etwa die Hälfte (51%) mindestens von zwei Taten im Jahr 2016 betroffen.”
Ausserdem hat der böse, böse Feminismus dazu geführt, dass die Bereitschaft Sexualvergehen tatsächlich anzumelden, in Schweden etwas höher ist als anderswo, die Dunkelziffer ist aber immer noch hoch.
Hier nochmal was auf Englisch dazu.
Nun zu der schliiiiihiiiiimmmen Gesetzesänderung. Die ist eine Reaktion auf konkrete Fälle, in denen Vergewaltigungen NICHT zur Verurteilung des/der Täter geführt haben, trotz erdrückender Beweislast, weil die eben behauptet haben, jaja, die Olle wollte das eben so (also auch in Fällen von ganz offensichtlichen Vergewaltigungen, wo mehrere Täter eine Frau in einem Treppenhaus vergewaltigt haben, so dass sie Verletzungen davongetragen hat.)
Dazu im schwedischen Staatsfunk: “En trettioårig kvinna som sökts sig till trapphuset för att köpa knark har vittnat om hur hon blev sparkad, slagen och våldtagen av flera män under knivhot samtidigt som ytterligare två män filmade händelserna. [...]Samtliga fem åtalade har nekat till anklagelserna, men har medgett att de varit på plats vid händelserna och att de haft sex med kvinnan, men att det ska ha skett frivilligt.” (“Eine dreissigjährige Frau, die um Drogen zu kaufen in das Treppenhaus ging bezeugte, dass sie von mehreren Männern getreten, geschlagen und vergewaltigt wurde, während sie mit dem Messer bedroht wurde und zwei weitere Männer das Geschehen filmten.[...]Alle fünf Angeklagten bekennen sich der Anklage unschuldig, aber haben zugegeben, dass zu zur Tatzeit am Tatort waren und mit der Frau Sex hatten, dies aber freiwillig geschah.”
Wer den ganzen Artikel lesen mag, möge Google Translate bemühen oder mir einen Stundensatz für Übersetzer zahlen.
Das Gesetz wird nun nicht dazu führen, dass man Geschlechtsverkehr schriftlich mit Formular samt Anhang bei der Behörde Mo-Mi zw. 9-30 und 11-15 anmelden muss, sondern, dass es in solchen Fällen eine Gesetzesgrundlage gibt für eine Verurteilung und es nicht reicht zu sagen “Die Alte wollte es ja, ich hab kein Nein gehört”. Jetzt macht euch mal nicht blöder als ihr seid.
Dezember 21st, 2017 at 14:01
Auch hier ist vielleicht weniger Polemik hilfreich und ein wenig mehr Verständnis für das Argument. Ich beziehe mich auf die europäische Statistik, und da hilft kein Uminerpretieren: Im Vergleich der bürgerlichen Rechtstsaaten hat Schweden hier kein Problem.
Was du beschreibst, weist mitten hinein in den politischen Unsinn: Man kann nicht jedem Einzelfall mit dem Gesetz beikommen, nicht einmal in einer Diktatur. Der beschriebene Fall ist ebenfalls kein Problem einer Legislative, sondern der Rechtspraxis. Was da steht, beschreibt eindeutig eine Vergewaltigung, und es ist doch ein bescheuerter Witz so zu tun, als hätte das irgendetwas mit einer möglichen Zustimmung zu tun.
Ich mag dieses Gequatsche von einer “schliiiiihiiiiimmmen Gesetzesänderung” nicht und lasse mich hier schon gar nicht in die Ecke derer stellen, die Vergewaltigung verharmlosen. Das Gesetz, schon das Vorhaben, ist aber scheiße, taugt nix und geht nach hinten los. Hier wird mit derselben Moral vorgegangen, derselben Ideologie, die seit Jahrhunderten gleichermaßen Sexualität als Herrschaftsinstrument nutzt wie Frauen für minderwertig erklärt. Solche Skandale aus dem Boulevard, die bewusst den Unterschied zwischen Gesetzgebung und Rechtspraxis schleifen, sind dabei schon immer das Mittel der law-and-order-Front. Härtere Strafen, schärfere Gesetze, ja? Hat schon immer super geklappt.
Dezember 21st, 2017 at 14:08
Ahja, das Problem müssen wir also abseits vom Rechtsstaat klären, Herr “Also, die Frauen, die ich kenne, freuen sich, wenn man ihnen sagt, sie hätten ‘nen geilen Arsch, ich seh gar nicht wo das Problem überhaupt sein soll”?
Die Polemik zu dem Thema hast du hier schon vor Monaten eingeführt, jetzt klebt sie dir halt am Hacken.
Dezember 21st, 2017 at 14:19
Mich falsch und frei von Kontext zu zitieren, gehört jetzt also auch zu deinem Handwerkszeug? Wer’s braucht …
“Abseits des Rechtsstaates” sind wir keineswegs, wenn der nämliche freidreht und glaubt, mehr Repression führe zu weniger Verbrechen. Das ist wieder ein Argument; sicher fällt dir etwas ein, das es ins Gegenteil verdreht?
Allerdings befinden wir uns mit dem Strafrecht da, wo es bereits passiert ist. Verbrechen werden nicht mit Repression verhindert, sondert mit dem erfolgreichen Lehren von Rücksicht und Verständnis. Die repressive Sexualmoral, die hier Opferschutz heuchelt, bewirkt das Gegenteil.
Dezember 21st, 2017 at 14:29
Naja, mach du mal. Du weisst ja eh schon, was du denkst und findest und reitest dann hier monatelang drauf rum und wenn du dafür die rp-online zitieren musst. Am Ende sind dann halt nur noch die hier, die dir dabei zunicken, weil die anderen auf den Ton hier keinen Bock mehr haben und ich gehör wohl mittlerweile zu den anderen. So long and thanks for the fish.
Dezember 21st, 2017 at 14:32
Am wichtigsten ist es stets, dass du dermaßen recht hast, dass alle anderen Argumente automatisch neutralisiert sind. Was den Ton anbetrifft, kann jeder unseren Disput hier nachlesen. Ich rufe dann mal den Glaser.
Dezember 21st, 2017 at 14:42
@37
Soweit man den Kaffesatzlesern trauen kann isses nich weit mit Lindners Zahlen. “Wer zu spät denkt …”? In jedem Fall: Gut so!
Dezember 21st, 2017 at 14:54
“… Am Ende sind dann halt nur noch die hier, die dir dabei zunicken, weil die anderen auf den Ton hier keinen Bock mehr haben” Die Gefahr besteht always and everywhere, so auch hier. Unter ‘nem Hohen Baum wächst das Gras halt nich so doll, gelle. ;-)
Dezember 21st, 2017 at 15:12
Der beschriebene Fall ist ebenfalls kein Problem einer Legislative, sondern der Rechtspraxis.
Das sehe ich allerdings auch so. Die fünf Typen hindert nämlich nichts an der Behauptung, nicht nur kein ‘Nein’, sondern, ganz im Sinne des Gesetzes, sogar ein ausdrückliches ‘Ja’ gehört zu haben. Es ist dann immer noch bzw wieder Sache des Gerichts, nicht der Gesetzgebung, über die jeweilige Glaubwürdigkeit zu befinden. Und das ist in solchen Fällen, auch wenn es ‘nur’ eins zu eins steht, immer eine Gratwanderung im konkreten Einzelfall.
Auch sonst neige ich hier den Argumenten meines Geschlechtskollegen zu – einer Kultur der Herrschaft und Repression ist eben nicht mit ‘schärferen Gesetzen’ beizukommen, im Gegenteil, es verhärtet diese Strukturen nur noch mehr. Und noch ein merkwürdiger Effekt tritt dabei auf – die Verantwortlichkeit wird zumindest teilweise von den Tätern weg auf den ‘Gesetzgeber’ verlagert. Der kann aber, wie auch schon ausgeführt, weder etwas wirklich verhindern noch gar ungeschehen machen.
Unterstellt mir jetzt aber bitte nicht, ich würde hier einem ‘laissez faire’ das Wort reden…
Dezember 21st, 2017 at 17:20
Zur RP btw, das kann einen ja wirklich wundern, warum ich die hier (öfter) zitiere. Für die Meldung hatte ich auch andere Quellen, die meisten aber hinter einer AdBlock-Schranke. Ich lese die RP wie Peter Glotz einst die FAZ (Nein, sonst fand ich den Glotz nicht so dolle): Lesen, aufregen, wach sein. Ich weiß dann, was die Reaktion heute denkt und kann mir das schon mal bei ehemals ernstzunehmenden Quellen sparen. Außerdem ist das lustig morbid: Der Niederrheiner (wieissetjoothauptsache, weißte, wer tot is?) ist halt so, dort lese ich täglich, wer wo zuschanden gekommen ist und kenne die Örtlichkeiten.
p.s.: Und man erfährt wirklich knallhart recherchierte Sachen. Tim Wieses Lamborghini soll zu laut sein. Unfassbar!
Dezember 21st, 2017 at 18:22
Damit dürfte auch die letzte Frau Kleinbloggersdorf verlassen haben. Natodraht ist unterwegs.
Dezember 21st, 2017 at 18:24
@Peinhart: Fahrenlasser? However; was mir im Nachgang auffällt, ist dass dieses Problem einer m.E. untauglichen Legislative und einer korrespondierenden Sexualmoral überhaupt mit “Feminismus” identifiziert wird. Ich sehe da nämlich nicht einmal einen Zusammenhang mit dem, was ich so nennen täte. Ich sehe an erster und letzter Stelle Repression und deren Wirkung. Welcher -Ismus darüber angenagelt wird, war selten ausschlaggebend, läuft es doch immer auf dasselbe hinaus.
Dezember 21st, 2017 at 18:52
@altauto
Ich werd‘ einen Teufel tun, mich nicht als Frau zu sehen oder zu gehen :P
PS – Ab und an ‚dosier(t)e‘ ich mich hier schon immer mal…
Dezember 21st, 2017 at 20:35
@flatter: sorry, je ne parlez pas francais.
Ach ja, und Wieses Lambo war heut Aufmacher bei der Hamburger Morgenpost…
Dezember 22nd, 2017 at 01:08
@Peinhart: Siehste mal, sag ich doch: knallharte Relevanz!
@altauto: Gehste halt zu Twittern, da haste Damenbesuch satt und Leute, die “Kleinboggersdorf” als Zeichen ihrer Überlegenhait auf ihr Banner pappen. Gibt es sonst etwas Inhaltliches zu erzählen?
Dezember 22nd, 2017 at 08:17
55: Du meinst vermutlich Tinder. Twitter kenn ich nicht.
Dezember 22nd, 2017 at 08:31
Zu Katalonien:
Die Rekord-Wahlbeteiligung von 82 Prozent erreichte in Katalonien ein „amerikanisches Ergebnis“ wie bei Trump versus Clinton: Die eine Seite gewann die „popular vote“, die Mehrheit der abgegebenen Stimmen, die andere Seite gewann die Mehrheit der Abgeordneten.
Ich denke, das ist ein prima Ergebnis. Sowohl die einseitige Abtrennung von Spanien wie auch das autoritäre Durchregieren von Madrid wird mit diesem Wahlergebnis ausgebremst.
Ich hoffe darauf, dass die fortschrittlichen Elemente in der Unabhängigkeitsbewegung wieder verstärkt als Katalysator für Veränderungen in ganz Spanien wirken können. Wir leben in interessanten Zeiten.
Dezember 22nd, 2017 at 09:14
Lesenswertes Interview mit Bernd Stegemann: Political Correctness: „Der Angeklagte ist zugleich der Verurteilte“ (und nur das Opfer der legitime Richter…). Nur in einem würde ich zart widersprechen oder vielmehr deutlicher werden: die Werte des Liberalismus haben weniger eine Umdeutung oder ‘Umdrehung’ erfahren als einfach nur ihre eigentliche Konsequenz entfaltet. Dabei ist ihre im Kampf gegen den Feudalismus einstmals emanzipatorische Wirkung in eine reaktionäre, eben die ‘neue’ Klassengesellschaft stützende, umgeschlagen. Das klingt in einem Satz wie “Die Kombination aus individueller Freiheit und Eigentum ist inzwischen in eine kritische Phase eingetreten” ja auch schon an.
Wenn es dann allerdings ein paar Sätze weiter heisst “Die notwendige Kritik an dieser Umdrehung des einstigen Inhalts sieht sich dabei vor fast unlösbare Probleme gestellt”, dann impliziert das eben doch wieder irgendwie die Möglichkeit einer sinnvollen Rückbesinnung auf diese ‘einstigen Inhalte’. Die sehe ich aber gerade nicht, vielmehr die Notwendigkeit, eben diese Inhalte durch das Aufzeigen ihrer heute zu Tage tretenden Konsequenzen zu kritisieren, also zu zeigen, dass und wie die einstigen Ansätze die heutige Misere schon von Anfang an in sich trugen – namentlich Freiheit und Privateigentum und ihre liberale Verknüpfung, genauer die fatale Ableitung ersterer aus letzterem.
Was, um das auch noch mal zu betonen, nichts an ihrer einstmals emanzipatorischen Wirkung ändert – aber ‘einstmals’ war einmal und kömmt nicht wieder. Der Liberalismus an sich, nicht erst seine ‘Neo’ genannte Konsequenz, sollte erster und hauptsächlicher Gegenstand der Kritik sein.
Dezember 22nd, 2017 at 10:38
Und noch ein Artikel von Thomas Wagner zur KI, der erst heute frei geworden ist:
Nicht »böse Maschinen« seien das Problem, sondern »dass diese Technologie neue Tore öffnet, uns fernzusteuern«, so Metzinger im Tagesspiegel [...]
Und dazu müssen wir ja wieder mal nur glauben, diesmal eben, dass KI ohne Zweifel überlegene Erkenntnisse ausspuckt, dann folgen wir auch wieder brav den Anweisungen. Expertokratie 2.0, nahezu unangreifbar verbuddelt in Schaltkreisen und Codezeilen. Und im Zweifelsfall gilt das Betriebsgeheimnis…
Dezember 22nd, 2017 at 10:56
@Peinhart: Ich hab’s mir noch nicht angehört, aber fefe meinte diese Tage, dass sie in der neuesten “Alternativlos“-Folge über KI gesprochen hätten.
OT: Fehler bei IP-Adressen: Viele Briten fälschlich wegen Kinderpornos verhaftet
[..] Burnton vermerkt zwei Hauptfehlerquellen: einerseits passieren den Polizisten schlicht Tippfehler, andererseits ist die eindeutige Zuordnung von Nutzern im Fall von dynamischen IP-Adressen oft nicht möglich. [..]
Die Polizei findet die meisten Pornos voraussichtlich unter 127.0.0.1. Oder war’s 192.168.x.x?
Egal, man kann ja mal nach “fake ip address” suchen: Mach’ das!
Dezember 22nd, 2017 at 11:04
@Rainer – :D und danke für den Hinweis. Derweil hat sogar OXI mal wieder was Interessantes, mal wieder zum ewigen Thema ‘Planung’.
Kann ich jetzt wieder in’s Bett gehen…?
Dezember 22nd, 2017 at 11:05
Naja, ich find’s immer traurig, wenn die MitGlied(er) so eindeutig das Regiment führen, im Frieden wie im Krieg – und erst recht im Übergang zwischen ersterem zu zweiterem.
In Wirklichkeit isses doch so (von hier) also mindestens two to tango!
Dezember 22nd, 2017 at 12:30
@ Wal B. 57: “fortschrittliche Elemente in der Unabhängigkeitsbewegung”? Wer soll das sein? Ich sehe nur neoliberale Arschlöcher, nationalfanatische Kleinbürger und pseudoprogressive Geistesverwirrte. Auf der anderen Seite der sogenannten “constitucionalistas” ist die Situation auch nicht anders. Die ganze Welt wird immer wieder für das Wahlvolk auf zwei Auswahlmöglichkeiten reduziert, die beide inakzeptabel sind und sich bei näherem Hinsehen auch gar nicht so grundsätzlich voneinander unterscheiden. So war das z.B. bei Clinton-Trump, bei Macron-Le Pen, so ist es bei Putin-Trump und hier in Spanien, bei Nationalistenblock A gegen Nationalistenblock B ist es auch nicht anders. Das einzige was ich nicht verstehe ist, wie da so viele darauf reinfallen. Wäre m.E. eine Sache für eine psychologische oder psychiatrische Fallstudie.
Dezember 22nd, 2017 at 12:32
@45
Nein, du hast einfach die schlechteren Argumente und ziehst die Diskussion ausserdem auf das Mann vs Frau Niveau, was ich in den Repliken der anderen eben nicht erkennen kann. Abstrahiere es einfach mal so weit, dass weder Emotionen noch das Geschlecht eine Rolle spielen (also die “Frau muss hier speziell geschützt werden” Karte, welche übrigens auch gegen Gleichheit vor dem Gesetz Prinzip verstößt. Doppelmoral ist der Feind der intelligenten Lösung).
Du wirst feststellen, wie unsinnig dieses Gesetz ist und eben in der Praxis keinen Unterschied macht. In den meisten Fällen gibt es nunmal keine weiteren Zeugen/Beteiligten als die unmittelbar am sexuellen Akt beteiligten. Daher macht in der Rechtspraxis ein “nicht explizit Nein gesagt/abgelehnt” oder “Muss explizit Ja sagen/zustimmen” keinen wirklichen Unterschied. Am Ende ist es Wort gegen Wort, ausser der Fall ist z.B. anhand physischer Blessuren/medizinischem Gutachten klar eine Vergewaltigung. Leider gibt es aber oft keine eindeutigen Beweise/Spuren. Schon alleine deshalb weil Vergewaltigung nicht gleich Vergewaltigung (und was die Schweden alles darunter definieren geht mir wie ich finde auch eine Spur zu weit. Damit fördern sie eher das bagatellisieren/ins Lächerliche ziehen) und eben oft auch erst lange nach der Tat gemeldet wird.
Wir alle wollen Gerechtigkeit, aber so wie es eine sehr wahrscheinlich hohe Dunkelkennziffer von Vergewaltigungsopfern gibt, welche sie nie melden, weil sie keine Aussicht auf juristischen Erfolg sehen, Scham, Angst, etc… gibt es eben auch genug Fälle, wo das Leben von Personen durch falsche Anschuldigungen zerstört wurde. Rufmord, Willkür, Aufhebung der Unschuldsvermutung, … möchtest du lieber so ein Justizsystem? Wie gesagt, einfach mal einen Schritt nach hinten machen und nicht nur diese eine Ungerechtigkeit sehen, sondern versuchen das ganze Bild zu verstehen.
Noch zu der Presse selbst und der sog. Richtigstellung seitens Postillon. Ich habe mir die Überschriften und stichprobenartig Artikel durchgelesen, welche laut dem von dir genannten Link in #30 falsche Aussagen verbreitet haben. In allen Fällen steht da “es muss die ausdrückliche Erlaubnis eingeholt werden”. Nirgends habe ich einen gefunden wo a) explizit nach einer schriftlichen verlangt wird (Welt z.B. schreibt “gerne auch schriftlich”, was eine typische Formulierung für “optional” ist) und b) “aktiv um Erlaubnis fragen” oder “eine Erlaubnis ohne Aufforderung erhalten” ist zwar noch ein kleiner Unterschied, aber geht eher schon in Richtung Haarspalterei, denn am Ende des Tages ist das Ergebnis gleich -> alle beteiligten Sexualpartner müssen explizit zustimmen.
So, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter als in #49. Selbst wenn das Gesetz eine schriftliche Erlaubnis zur Pflicht machen würde, dürfte nicht viel Zeit vergehen bis wir den ersten Fall vor Gericht haben, wo es schriftlich festgehalten ist, aber eine der Parteien behauptet sie/er sei zu der Unterschrift gezwungen worden. So und was nun? Es schliesst sich der Kreis der schon in #32 erstgenannten Antwort, dass dieses Gesetz in der Rechtspraxis keinen Mehrwert bringen wird, sondern im Gegenteil eher noch mehr Unsicherheit und Chaos bringt. Es fällt ziemlich eindeutig in die Kategorie “gut gemeint, aber schlecht gemacht”. Denn alle psychisch gesunden und nennen wir es “normale” Menschen, welche einfach ihren sexuellen Vorlieben und Wünschen nachgehen betrifft das nicht und die schütteln vermutlich eher mit dem Kopf und denken sich “wieso müssen wir nun unser Verhalten anpassen, weil ein paar Freaks rumlaufen, die ihre Triebe nicht im Griff haben”.
Dezember 22nd, 2017 at 13:48
I am reposting since my original post seems to have gotten stuck in a spam filter.
Mein Deutsch ist nicht so gut, so Ich will hier im english schreiben. Untschuldigung.
As a Swede I feel that I must make some corrections here. I’m not even going to address the most obvious things, like the idea that the law would require written consent(!), but rather have a broad discussion of the roots of these misconceptions. There are a number of reasons why what in reality is a quite minor, and quite tame, change in a swedish law gets so misunderstood abroad. There are in my opinion two primary reasons for this.
1) The swedish legal system as some idiosynchrasies that most foreign readers are unaware of. For example, the subjective reality is very important in the legal system. In one case where a 15-year old girl was raped by six men in a locked room, the men were freed, since, even though the girl had said no, she had not try to physically free herself, so the court decided that it could not be proved that the boys had really understood that she didn’t wan’t to have sex with them. (LINK REMOVED ) It was enough that she had said no, it was necessary to prove that the boys had understood that she didn’t want to. This is exactly the kind of case where the slight changing in the wording of the law would have made a difference. Another thing is that it is in Sweden not really possible to change how courts are to interpret the law without actually changing the law. In the Swedish system the government is infact prohibited from affecting, or attempting to affect how a law is interpreted. They are only allowed to change the law as such. In the swedish context saying that one can change the “Rechtspraxis” without changing the actual law has about the same meaning as saying “why don’t the judges just disregard the law and do what they like”?
When we look at laws in other countries we have a tendency to assume that everyting appart from the detail that we are now discussing is exactly the same, but that is rarely the case. This is of course exploited by those who want to engage in pseudo-gramscian rightwing kulturkampf.
2) The second reason for the many misconceptions of the law is the continous campaign of disinformation about everything related to Sweden by the modern far right. The far right, both in Sweden and abroad, are engaged in a campaign where they wish to paint Sweden as being both “The rape capital fo the world” and at the same time “The Saudi Arabia of Feminism”. While this is obviously not the case their campaign has given a lot of people the feeling that “where there is smoke there is fire”, which is why sources such as RP and WELT publish stories that a few years ago had been written off as obvious crypto-nazi propaganda. The problem that most people have to rely on secondary sources which are free to exploit the ignorance about important details when reading about foreign countries make this problem a lot worse.
A rule of thumb when reading news about other countries is, if your first reaction is “this sounds crazy”, then there is a high risk that there are crucial parts of the narrative missing. Crazy things are happening in a lot of countries, but if you read that a country that is not too unlike your own is criminalizing sex without written consent, there is a high probability that you are being misled by soemone who is omitting crucial facts.
Well, I obviously have a lot more to say on this subject, but to give a TL;DR:
Beware of sources that exploint your ignorance, even if you think you are a critical reader it is impossible to defend yourself against them using things you do not know that you do not know to fool you.
Dezember 22nd, 2017 at 14:26
@64:
Man kan auch hier lesen was die Schwedische Ambassade hat geschreibt über das gesetzvorschlag. Der wichstigste teil:
Von einer Freiwilligkeit einer Person sollte nie ausgegangen werden, wenn
1. die Teilnahme an einer sexuellen Handlung das Ergebnis von Misshandlung, anderer Gewalt oder Bedrohung ist,
2. die Täterin/der Täter in ungebührender Weise den Umstand ausnutzt, dass sich eine Person aufgrund von bspw. großer Angst oder Trunkenheit in einer besonders schwachen Position befindet oder
3. die Täterin/der Täter in schwerwiegender Weise den Umstand ausnutzt, dass sich die Person der Täterin/dem Täter gegenüber in einem Abhängigkeitsverhältnis befindet.
Ich werstehe nicht warum das hier so umstritten ist. Ich glaube das ist sehr gut dass man das gesetzt das sagt.
http://www.swedenabroad.com/de-DE/Embassies/Berlin/Aktuelles–Veranstaltungen/Aktuelles/Regierung-prasentiert-Reform-des-Sexualstrafrechts–sys/
Noch ein mal, entschuldigen für meine schlechte deutsch.
Dezember 22nd, 2017 at 16:51
@The Engineer(65): For this is your first comment on this blog, I had to unlock it. Further comments will be published automatically unless I block them for some reason. Thanks for the informations.
(update) From your description I can see no greater difference between swedish and german law system. In Germany, the government is an executive force, law can only be changed by parliament (mostly orchestrated or initialized by a government). So if a court judges even in the strangest way, neither government nor parliament have any influence in that. Consequently, strange judging cannot be corrected by law but only by further (higher) court judgement.
I am strictly opposing attempts to ‘correct’ single cases (often extreme ones) by changing general rules. The described case seems extremely odd to me and leads to the question why the acting of the rapists is not being interpreted as violence or force. I cannot see a solution by any kind of consent but only by the definition of force or violence. As we discussed, what if the guys had claimed “She said ‘yes’”?
I don’t want to repeat the discussion, but as far as I understand, there is still a gap in the appraisal of possibly working solutions.
Januar 22nd, 2018 at 15:43
“I am strictly opposing attempts to ‘correct’ single cases (often extreme ones) by changing general rules. The described case seems extremely odd to me and leads to the question why the acting of the rapists is not being interpreted as violence or force.”
But as I have mentioned, this is not a question of “single cases”, this is the way the law works. I provided examples to improve your understanding of the symptom.
As you clearly note, you, just as well as most other people don’t understand why this behaviour is not being judged as violence or force, but the judicial expertice of our country has analyzed these rulings,again and again, and decided that the law has been correctly interpreted. That is the reason the law will now be clarified so that the court will be allowed to judge coercive acts such as these as being force or violence. Here I get a bit confused, you yourself note that the current swedish law makes no sense, yet you are vehemetely opposed to changing it so that thesee indirect acts of coercion will be included? What is it about the word consent that raises such ire in Germany? Does the german word have some sinister subtext that it lacks in other languages?
“I cannot see a solution by any kind of consent but only by the definition of force or violence. As we discussed, what if the guys had claimed “She said ‘yes’”?”
Here I would like you to read the clarification from the embassy that I posted. I don’t quite understand your distinction here, the entire point here is to clarify what constitutes lack of consent, and thus constitutes coercion. Saying that threats void consent gives the same result as saying threats constitutes force.
As for the question “what if the guys claim she simply said yes?” well, that’s exactly what the law is for, that in a threatening situation as the one described, badgering someone into give their “consent” will not be considered consent under the new law, that is exactly the point of the law. There are of course, even under the new law cases where this wouldn’t help, but it’s a bit weird to let perfect be the enemy of better. If ten people assault one guy they can still get off the hook if they all rehearse a perfectly coherent story where they were attacked by this lone madman. This is not a problem unique to sexual assault, but the new law will make that kind of crap harder to pull off. The problem with “she said yes” will still remain a thing regardless of the solution. It is a problem that is only tangentially affected by the proposal you prefer, that is clarification of what constitutes force rather than consent.
Januar 22nd, 2018 at 16:33
“Here I would like you to read the clarification from the embassy that I posted”
I can find no Information about the exact wording of the law in there.
I suppose we are getting lost in translation somewhere here. You get right to the point asking:
“What is it about the word consent that raises such ire in Germany?”
Now, I can only speak for myself, not for some “Germany”. There is no “ire”. The problem is, that sex without consent is either something extremely weird I cannot define or rape (sometimes defined as “sexual assault”). So from what I understand, the change in the law must be some kind of ‘official’ consent. Maybe this is a missunderstanding, but how can there be any difference between the “use of violence” and a missing consent? Does a sexual act just so happen without anyone acting? On the other hand there is the question wether a missing however official consent leads to an increase of false accusations.
Concerning the case: If the court has found no signs of violence or force, it seems to me “they all rehearsed a perfectly coherent story“.
Furthermore, which is the reason for the whole debate, there are lots of other [stupid] attempts to rule social relationships by law, especially those among different ‘genders’. In that context, the story is a kind of stimulus.