Socken sind ihrem Wesen nach Einzelgänger. (Clementine Tilly)
Pappkamerad Klappspaten sah mich verdattert an. Er wusste es nicht, aber er war soeben Doppelopfer geworden; eines Eingangssatzes, der doch niemals einer werden würde. Seine gesamte Existenz verdankte sich einer grausamen Übung, einer Laune, einer spontanen sinnlosen Tat. Solange die Datenbank in jedweder Form, kopiert, gepackt, gebrannt oder verschlüsselt, noch irgendwo vorlag, würde er dasein, ohne Geschichte, ohne Charakter oder Gestalt. Nur das Eine, diese wohl intonierte Information über ihn, war.
Charles M. Chools lachte heiser und steckte einen Stummel zu den anderen in den Aschehaufen. Erfolg! Erfolg war so banal, so simpel und kalt, eine Frage kruder Technik. Er konnte ein Schnitzel schreiben, und alle würden es fressen. Das Geheimnis des Starautors („Bestsellerautor“ verbat er sich. Das Wort hat mehr Silben als Sinn. Außerdem ist jeder Hinz und Kunz Bestsellerautor. Man vergleicht sich nicht mit den Top 100, wenn man gut genug ist für echte Ambitionen.) wurde bereits mit seinem Erstlingswerk gelüftet: Technik, Technik, Technik.
Rollenwechsel
Die erste Kritikerin, die ihm „Empathie“ unterstellte, hat noch an demselben Abend mit ihrem bisherigen Leben abgeschlossen. Wie der geniale Analytiker sie öffentlich vorführte, ihr Wort für Wort, Silbe für Silbe ins Stammbuch prügelte, dass ein gut programmierter Roboter hätte schreiben können, was sie „anrührend“ fand, hätte einem frühneuzeitlichen Gericht Ehre gemacht. Mancher hätte die peinliche Befragung jener Zeit vorgezogen. Sie wechselte kurz darauf die Seiten und schrieb ein vielgelobtes vierbändiges Racheepos.
Chools fuhr den PC herunter und ging ins Schlafzimmer. Er öffnete den großen Spiegelschrank und entnahm ihm die schwarze Uniform. Nachdem sie frisch gebürstet und parfümiert war, zog er sie über, schlüpfte in die Stiefel und band die Binde um. Er nahm die Mütze vom Huthaken, wienerte deren Schirm, sorgte für ihren perfekten Sitz und schloss den Schrank. Stolzierend, krächzte er wieder und wieder: „Heil Hättler, doo Drräcksaoo!“
[Hier Link zu einem Video mit Musikanten einfügen. Vielleicht Rammstein.]
Dezember 5th, 2017 at 16:59
Diskutieren oder konjugieren…?
Dezember 5th, 2017 at 19:45
@Peinhart, Du bist raus! Und jetzt zu den wirklich wichtigen Fakten: … offenbar älter als bislang vermutet
Dezember 5th, 2017 at 20:02
Hah! Aber wusstest du denn auch schon, dass so eine Orgel auch nur ein riesiger stationärer Dudelsack ist…?
Und das sind bitteschön meine ganz ureigenen Erkenntnisse!
Dezember 5th, 2017 at 20:10
Unbedingt, – eine Frage kruder Technik
Dezember 5th, 2017 at 21:57
Respekt!
Dezember 5th, 2017 at 22:00
@Peinhart (3): Was ist dieses Nichts gegen den Opener vom Opener, der mir heute wie Maria erschien und mich zum Plagiat inspirierte?!
Dezember 5th, 2017 at 23:22
Nichts, oh Würdiger!
Dezember 5th, 2017 at 23:31
Die hast Du im Leben nicht geworfen, die Pfeile…die sind wie Dein Text: wünschenswert…
Dezember 5th, 2017 at 23:39
@Peinhart: Kannst du mir nicht wenigstens für virtuelle Arroganz mal in den Arsch treten? So ne gute Flanke …
@Mathes: Doch, hab ich. Ist auch keine Kunst, wenn du oft genug wirfst. Ich habe binnen drei Tagen zweimal mit je 3 Pfeilen 9 Einser geworfen. Soll keiner sagen, ich ziele nicht. Die 180 wartet noch, beim dritten Dart werde ich immer so unentspannt.
Dezember 6th, 2017 at 00:45
“Ich habe binnen drei Tagen zweimal mit je 3 Pfeilen 9 Einser geworfen.”
Ticken nach links… ;-)
Dezember 6th, 2017 at 08:35
flatter: “Die 180 wartet noch, beim dritten Dart werde ich immer so unentspannt.” Meinst Du Deinen Blutdruck?
(Ja ja, wir Ausdauersportler!)
Dezember 6th, 2017 at 10:00
Pah! Wie jetzt, ein Tor, das der Wart gar nicht mitbekommt…? Außerdem bezweifle ich, dass Tilly sich je mit Socken, die hatte doch immer Handschuh.
Dezember 6th, 2017 at 12:58
Und noch eine Erkenntnis: Henry Ford lebt!
Kunden, die genug vom schwarzen Einerlei haben, können sich zwischen den verschiedensten Farbtönen entscheiden, um ihrem Produkt eine persönliche Note zu verleihen. Dabei können Sie aus einer großen Palette von 0 Farben auswählen.
Dezember 6th, 2017 at 21:24
Mal was zum Schwatzen, kommt mir grade recht. Selbst Lesen fällt grad schwer.
Sonntag zieht Lenka ein, war so nich gedacht, aus Versehen mal TINA. Sie tut mir gut, nich die TINA, die Lenka. Schmutzige Gedanken könnt ihr stecken lassen. Das Letzte was se derzeit brauch is ein sogenannter Mann.
Der Raum is Sonnabend ferdsch, Elektrik installiert, morgen panelieren, vielleicht schon tapazieren. Brauch noch nen Kopfkissen, hat wer eens? Nee find sich hier.
Im Böhmischen is Nikoklaus etwas anders, abends des 5. gibts Party, mit Geschenke für die Kleinen und so…
Frau Trulla war gestern wieder bei Doc. Vierzehn Tage harte Droge, Wenn wirkungslos muss die Gebärmutter raus, genau das fehlte mir noch…
Dezember 7th, 2017 at 21:13
Alles Gute für Frau Trulla.
Man hat so seine Molesten mit de Viescher, gell. Geh’ ich mit Marla (Pudel, 7,5 Jahre) drei Stunden spzieren – alles prima. Gehen wir zusammen (Zornröschen – meine Holde -, Marla und ‘meine Wenigkeit’) und meine Frau geht auch nur zwei Meter abseits: Höllisches Gequicke und Gejammer. Wir sind seit 7 Jahren “Zweithalter”, erste 6 Mo? keine Ahnung. Haste ‘n Tipp?
Dezember 7th, 2017 at 21:54
Hm, @Vogel, heiss ja nu nich Siegmund. Marla hat da wohl mal ne Erfahrung machen müssen…Denk ma s`wird sich mit der Zeit geben…
Frau Trulla is eigentlich eindeutig, sos der Herr aller Hunde will wird er die Antibiotika akzeptieren und das Uffschlitzen bleibt Frau Trulla erspart…
Zu den darts, wo kann ich ma ein Bild posten, bin gestern kurz verzweifelt…Kricket macht ma in Runde 5 aus, dreifach 19, Bull, Doppelbull…kann jemand mit?
Dezember 7th, 2017 at 23:08
@Vogel: Ich hab hier noch ne halbe Bibliothek (andere Hälfte is verschenkt) mit Hunden-Literatur. Is auch ne Wissenschaft. Kannste haben. Früher hätt ich gesacht: Fonier ma mit Uena, von alle ihre Großartichkeiten war Hundenexpertise ganz weit vorn. Frach ma wen, der sich auskennt. Ich denke: Du erkennst wirklich Gute daran, dass sie dir drei Löcher im Bauch rein fragen, vielleicht ne Idee haben und erkennen, wenn se nich die richtige war. Und wie wir Experten stets sagen: Der Einzelfall bleibt einer.
Dezember 8th, 2017 at 00:26
@Vogel
Und wie verhält sich Marla, wenn Zornröschen alleine mit ihr unterwegs ist?
Dezember 8th, 2017 at 10:46
an alle Hundeexperten: Mörsi für Eure Kümmerung; langlode hat recht, aber es gab sich nicht in nun sieben Jahren: Es lag eindeutig an den ersten 6 Monaten die im Dunkeln liegen.
Bücher & Co. nich nötig da vorhanden – da müsste ggf. der Rütters ran ;-) -, Erfahrung iss auch genügend – vor Marla waren da Buster (Irish Terrier) und Flora (Riesenschnauzer) – da müsse merr dursch, gell.
Nochmal Danke.
Dezember 8th, 2017 at 10:52
Ich könnte ja jetzt sagen, was Uena vom Rütter hielt, zitiere aber lieber ihre Weisheit:
“Das Einzige, in dem zwei Hundtrainer sich einig sind, ist ihre Meinung über einen dritten.”
Dezember 8th, 2017 at 12:00
Ach der Rütter. Hat wohl nie etwas von Erik Ziemen gehört.
Dezember 8th, 2017 at 13:08
OT – CDU und SPD wollen sich schon Mittwoch zu Gesprächen herablassen. Dabei soll es sich aber – lt tagesmärchen – ‘noch nicht um den Einstieg in offizielle Sondierungen’ handeln. Statt wie früher simple Koalitionsverhandlungen haben wir jetzt also davor noch Sondierungen, davor den Einstieg in Sondierungen und davor noch den Noch-nicht-Einstieg.
Wahrlich, die Welt wird immer komplexer. Wann lesen wir über Vorgespräche zu Gesprächen über mögliche Einstiege in Sondierungen? Egal, Hauptsache am Ende steht ein knallharter Koalitionsvertrag. Das ist dann gar nicht mehr komplex, sondern – you guessed it – ‘stabil’. Und endlich auch wieder alternativlos! Man wird ja allmählich ganz wuschig vor lauter Möchlichkeiten…