Ich habe aus den Texten zum “deutschen Narrativ” inzwischen einen zusammenhängenden von ca. 120 Seiten gemacht, die man so veröffentlichen kann. Darauf aufbauend kann man auch mehrere Bände machen; ich finde es fast schwieriger wegzulassen als aufzuschreiben, aber bis hierher ist das Format glaube ich ganz brauchbar.
Selbstverlag kickt mich irgendwie nicht so; ich fände es schön, wenn da jemand drüber schaute, der das kann, und so eine Infrastruktur ist ja auch nicht das Schlechteste. Ich kann auch über einen eigenen Server ein e-Book anbieten, aber auch da wäre es mir recht, wenn das Ganze Dunstkreis und Filterblase überschreiten würde.
Reichweite bringe ich fast schon selbst genug mit – der Artikel “Was ist ein Narrativ” (wahrlich nicht der beste, aber mit einem recht kugelfreundlichen Titel ;-) ist mit bislang 45.000 Direktaufrufen ziemlich weit vorn. Alsoo: Wer einen freundlichen Verleger kennt oder wen kennt, der einen kennt, sich verschafft oder in Umlauf bringt, sei gepriesen, wenn ich es erführe. Wenig hilfreich sind jetzt Zurufe, wie ich doch selbst eine Pappe rausbringe oder Adressen von Verlagen, zu denen kein Kontakt besteht. Okay, wenn jemand meint, da draußen gebe es einen, der das quasi veröffentlichen muss … aber nur dann! [Was hast du getan, Trottel? Säzzer]
Ich tu’ mal noch nen knappen Exposé dazu:
Das deutsche Narrativ
Der Text ist ein Versuch, möglichst kurz (er ließe sich auf ein Vielfaches ausweiten) eine Geschichte der Deutschen in ihrer Bundesrepublik darzustellen: das Selbstverständnis, wiederkehrende Elemente der großen Erzählung und ein Blick darauf, was dahintersteckt.
Zunächst wird versucht, das Wort „Narrativ“ zu erklären. Im Verlauf geht es dann um konkrete Teile der Erzählung: Wie die BRD aus dem Dritten Reich hervorging, wie in kürzester Zeit „Demokratie“ wurde, was kurz zuvor noch Nationalsozialismus war – mit demselben Personal; Ein Überblick über die Jahrzehnte von der Nachkriegszeit bis heute; die Geschichte eines Landes, das durch seinen Antikommunismus und seinen Wirtschaftsglauben zusammengehalten wird. Die großen politischen Ereignisse werden eingeordnet so wie der Weg von der „Sozialen Marktwirtschaft“ in den Neoliberalismus. Einen hohen Stellenwert wird die Auseinandersetzung mit dem Holocaust haben. Dieses und andere Themen finden sich nicht zuletzt in den großen Reden deutscher Politiker, von Konrad Adenauer über Philipp Jenninger bis hin zu Roman Herzog.
Im Hintergrund finden sich ungebrochene Traditionen und ideologische Momente, religiös wie politisch. Man kommt nicht umhin festzustellen, dass vor allem eine wirksame Auseinandersetzung mit dem Faschismus, seinen Wurzeln und seinen Hinterlassenschaften bis heute nicht stattgefunden hat.
Versuch macht kluch …
August 2nd, 2017 at 19:37
Leider kann ich nich helfen, nur Daumen drücken – aber vllt. reicht das ja. Bon chance!
August 2nd, 2017 at 20:18
Flatter, schau mal hier vorbei: Verlag für Regionalgeschichte und hier ein link zu einer der jüngeren publikationen Schriften der Historischen Museen Bielefeld.
Den kontakt zum verleger (historiker) würde ich herstellen, wir kennen uns (wie man halt so kennen sagt). Wenn du interessiert bist, gäbe es da noch so zwei, drei anmerkungen, die nicht hier stehen müssen. Email liegt dir ja vor.
August 2nd, 2017 at 21:21
Was der dusselige Pfaffe da labert, kennen wir doch schon von Boris Johnson. Langweilig!
August 2nd, 2017 at 21:48
Nen Verlag habsch ni hier, Oberlausitzer Verlag, du heest nu ma nich Karasek, ne preisgünstige Druckerei wär kein Problem. Da tät ich mich och beteiligen, versprochen… und nich gebrochen.
Ma so gesagt: Wenn`ch abends nüscht mer will, dann geh ich auch mal zu `Steht alles hier KLICK`.
Gute Idee, besser als ne alberne software die nüscht bringt.
August 3rd, 2017 at 07:39
Dich vor Selbstzahlerverlagen zu warnen ist ja wohl nicht nötig.
Ich hätte da noch einen kleinen feinen linken Verlag in Berlin:
http://www.verbrecherverlag.de/book/list-2
Hab 2 Bücher von denen: “Wir sind die Wahnsinnigen. Joschla Fischer und seine Frankfurter Gang.” und “Wer macht den Sport kaputt?” eine Essaysammlung zum Thema Doping.
Eine weitere alternative Druckerei mit Service wäre die hier in Dortmund:
http://www.druckwerk.info/
August 3rd, 2017 at 20:25
Als Mitleser hier wie dort,
zwar unter wenig hilfreich eingeordnet,
aber mein Bauchgefühl …
http://www.egon-w-kreutzer.de/
http://ewkshop.de/
August 4th, 2017 at 12:14
OT: RosaLux: Sind Rechtsextremisten sozial ausgegrenzt?
Eine Analyse der sozialen Lage und Einstellungen zum Rechtsextremismus.
Das pdf hat 36 Seiten.
@flatter: Viel Glück! Tipp habe ich leider keinen.
August 4th, 2017 at 13:01
Hihi, die grünen Verräter werden immer geiler. Donald Palmer macht den Sarrazin und in Hannover wechselt eine Truse aus der Koalition mit einem Sitz Mehrheit zur CDU. “Geht wählen“, haben sie gesagt …
August 4th, 2017 at 13:41
moin,
… schmeiss doch mal “pad verlag” in die suchmaschine deines geringsten missvertrauens.
die veröffentlichen in unregelmässigen abständen autoren, die anderswo wohl eher minder gelitten sind.
… nur so’n gedanke.
August 4th, 2017 at 14:19
Ach was, politische Huren wie dieser von Klaeden machen für Geld sowas? Wer hätte das gedacht?!
August 4th, 2017 at 15:34
OT – Die ersten der letzten gesperrten Kennedy-Akten tröpfeln so langsam in die Öffentlichkeit. Das könnte, speziell bei der momentanen Gemengelage im Weißen Haus, durchaus nochmal spannend werden.
Und ebenfalls OT – ein paar intelligentere Gedanken zum ‘Rechtspopulismus’ – den der Befragte auch lieber gleich als Demagogie bezeichnet.
Tip hab ich leider auch keinen, ‘Connections’ leider noch weniger.
August 4th, 2017 at 16:41
Letzteres deckt sich mit dem, was ich hier meinte.
August 4th, 2017 at 17:09
Ah, und die CDU räumt auf mit dem roten Filz in NRW. Schwarzer ist ja auch viel geiler.
August 4th, 2017 at 17:33
Buch: Die Entstehung der »Sozialen Marktwirtschaft« 1948/49
Die Herausbildung der »Sozialen Marktwirtschaft« wird gemeinhin mit Ludwig Erhard, der Währungsreform 1948 und ordoliberalen Wirtschaftswissenschaftlern in Verbindung gebracht. Doch das ist eine unzutreffende Konstruktion, denn im Juni 1948 sprach noch niemand von »Sozialer Marktwirtschaft«. Im Gegenteil: Als die Deutsche Mark in Westdeutschland eingeführt und gleichzeitig die Wirtschaft reformiert wurde, strebten Erhard und andere eine »freie Marktwirtschaft« an.
Erst nach einem turbulenten Herbst wurde der Kurs der Wirtschafts- und Sozialpolitik geändert. Dazu waren jedoch heftige Unruhen auf den Märkten der Bizone, flächendeckende Proteste und schließlich sogar der bislang letzte deutsche Generalstreik im November 1948 nötig. Zum Jahreswechsel begannen dann die wichtigsten Akteure, insbesondere die CDU, auch eine veränderte Bezeichnung – nämlich »soziale Marktwirtschaft« – zu ihrem Programm zu machen. Vertreter des Ordoliberalismus waren an dieser Episode eher unbeteiligt.
Der Autor belegt diese Entwicklung unter Bezugnahme auf Michel Foucaults Diskursanalyse: Untersucht werden jedoch nicht nur Parlamentsreden und die öffentliche Meinung, sondern auch bislang unbeachtete Sozialproteste und wirtschaftspolitische Kursänderungen. Diese ganz unterschiedlichen Arten politischer Auseinandersetzung können durch die so entstandene Dispositivanalyse auch und gerade in ihren Verschränkungen begriffen werden. Das Ergebnis ist eine Genealogie der »Sozialen Marktwirtschaft«, die alle bisherigen Erzählungen zu ihrer Entstehung als fragwürdig erscheinen lässt.
August 4th, 2017 at 19:27
Hab evtl. etwas fuer dich. Der kleine aber feine bremer Verlag Mox und Maritz http://www.moxundmaritz.de/
Wenn der dich ansprechen tuten taeten wuerde, wuerde ich mich mit Stevie in verbindung setzen. Ist ein Kumpel von mir…
August 4th, 2017 at 20:27
@flatter #12 – Und wir hier dürfen dann im Herbst wohl gleich zweimal, weil so eine grüne Trense unbedingt zur CDU überlaufen muss. Die Chancen auf schwarz-gelb dürften hier auch nicht schlecht stehen – vielleicht kriegen wir sogar den Schünemann als Innenminister zurück. Wohl bekomm’s.
August 4th, 2017 at 21:47
Ja ich wees. Aber is halt Freitach. Wirklich ne feine Sache. Schau ich morgen mal ein wenig genauer…
August 4th, 2017 at 22:08
Versprochen, der letzte für heut. Aber och in der Fobotalie gilt: Dümmer geht immer:
Niemals nich, niemals nich is dieser Block mit LZ 129 von Europa nach Nordamerika befördert worden…
Der lilane Stempel auf dem Block ist ein Fantasieprodukt, der schwarze Stempel (soviel zur Freiheitsglocke) is echt.
In Summe is der Block versaut, reicht nich ma zum Grillkohle anzünden…
August 5th, 2017 at 14:30
Spon: “Der Staatschef führt das marode Land noch tiefer in den Sozialismus.”
Muss man eigentlich einen Hauptschulabschluss für die Arbeit als Journalist beim Spiegel haben?
August 5th, 2017 at 20:53
Irgendwie geiler Text bei netzpolitik: Fuck off Google: „Die Zeit ist gekommen, Partei zu ergreifen.“
August 5th, 2017 at 22:55
Wenn ich nach 30 Absätzen noch nicht weiß, worauf das hinausläuft, verliere ich oft die Geduld. Worum geht’s da??
August 6th, 2017 at 01:25
Leichte Manie alles mögliche zusammenzufassen was man vielleicht nicht in der Form zusammenfassen sollte?!
Und dann hat keiner drüber geguckt!
Nein ich packs auch nicht auf einmal-also immer nur ein Häppchen.eins für Ada,eins für Turing,eins für Zuse…
August 6th, 2017 at 10:30
Ist ja gut. Ich fand’s halt lustig, dass so ein Teil bei den Netzpolitikern erscheint. Das komplette Ding zu lesen würde meinen Kopf sprengen. :-)
August 6th, 2017 at 10:52
Der Text ist zwar nicht unbedingt ‘erhellend’, aber doch zumindest ‘anregend’. Ruhig mal ganz lesen und ‘einwirken’ lassen. ;)
August 6th, 2017 at 11:32
Marktkonforme Demokratie®: “Vorprüfung” einer Regierungserklärung durch einen Autokonzern – Skandal! Da könnte man sich ja gleich von Bankstern die Gesetze schreiben lassen …
August 6th, 2017 at 12:58
Endlich wird mal durchgegriffen: Chinesische Touristen zeigen Hitlergruß – Festnahme
m(
Auch schön: Italien ermittelt gegen Ärzte ohne Grenzen
Das müssen diese westlichen Werte sein …
August 7th, 2017 at 07:13
…und berufen sich dabei auf Aussagen von Rechtsradikalen.
August 7th, 2017 at 09:56
Peter-Grohmann-Verlag der AnStifter
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Wäre auch eine Möglichkeit. Wenn du einen Ansprechpartner brauchst, kannst du mich per mail kontaktieren.