udowahrIch werde alt. Mir ist selbst die hauseigene Korruption inzwischen zu langweilig, da nehme ich mir lieber ein Rätselheft vor (um ein Auto damit anzuzünden). Schlimmer noch: Ich lasse mir von Lesern Vorschläge machen und nehme sie an. Leser! Dieses Volk, das meine schöne Datenbank mit ekligen Inhalten vollsaut, meine gute Laune mit Meinungen torpediert und im ärgsten Fall einfach still liest. Widerlich. Das seht ihr doch auch so, richtig? Sag’ ich doch.

Muss ich Pantoufle erwähnen? Der hat zum elften Mal den zweiten Platz gemacht. Das nur am Rande. Aber ehe ich den behänge, preise ich mich selber. Wie, das mache ich schon dauernd? Okay, dann vielleicht nächstes Jahr. Ihr seht, der Text kommt voran. Worum geht es noch? Ach so, ja, um den Hund und das neue Teilzeitfrauchen. Er kommt ja auch viel besser mit Frauen zurecht. Oder kam jedenfalls. Also das Original. Hier musste er ja meist bei Kerlen abhängen.

No. 11

Kommen wir also zu ihr, der Preisträgerin. Das ist lustig. Ich lese unvermeidbar gelegentlich Artikel, die mich interessieren, will heißen: thematisch. Dann fängst du an zu lesen und denkst irgendwann – die hohe Kunst schafft das in wenigen Zeilen – “Nee, ne? Och nee, lass ma!” Hat nix zu sagen, kann nich schreiben, redet Blödsinn, weiter geht’s. Bei der Dame® nunmehr ging es andersherum. Da ihr mich lesen geschickt habt, fügte ich mich und las. Nicht alles meines Ding. Oft sehe ich die Welt® anders. Kurzum: Ich war in der Fremde, beim Anderen! Gruselschauer!

Was es aber auch war, ich war schnell im Text und blieb. Ob Kollage oder Kommentar; es fällt mir auf, wenn ich nichts vermisse. Viel zu wenige hier draußen können schreiben, wissen, wovon sie reden und halten sich mit ihrer Mission zurück. Bei ihr kommt schreiben von lesen; wer Quellen sucht, wird hier reichlich bedient. Mag ich. Kann ich leiden. Andere haben sie lange vor mir entdeckt. Auch wenn ich ich denke, ich denke ganz anders als sie – oder vielleicht gerade darum: Willkommen im Club, dame.von.welt!