Perfektion der Ausbeutung und die SPD
Posted by flatter under politik[48] Comments
19. Dez 2016 15:40
Einmal über die Dörfer heute. Ich kenne wen, der wen kennt, der mir eine “Büroleitung” bei der Schülerhilfe womöglich anzudienen gedachte. Die Aufgabe besteht darin, die Nachhilfetätigkeit, Termine, Kommunikation nach innen und außen zu koordinieren. Dafür gibt es einen Haufen Kohle, nämlich als Minijob (ggf. auch etwas mehr), jedenfalls bei einem Stundenlohn von “neun bis zehn Euro”. Dafür darfst du noch sehen, wie du hin und zurück kommst, was bei einer Arbeitszeit von drei Stunden täglich einen relativ hohen Aufwand bedeutet. Der Mindestlohn ist übrigens ab Januar bei 8,84 Euro vorgesehen.
Für das Geld arbeiten viele Reinigungskräfte nicht. Hätte ich mich von Hartz IV abhängig gemacht, müsste ich den Job jetzt antreten. Was mir dabei am meisten auf den Sack ginge, wäre die Tatsache, dass man mich zwingen könnte, einen solchen Job zu machen, weil das genau der Mechanismus ist, mit dem Hartz IV Löhne drückt. Überhaupt ist das wie schon so oft gesagt zumindest einer der Hauptaspekte dieser Sklaverei per Gesetz. Die Mentalität der Willigen, die sich nichts dabei denken, macht es allerdings noch einen Tick ekliger:
Lohn wird überbewertet
Schon mehrfach habe ich dieser Tage gehört, dass Leute solche Jobs machen, weil sie “Zeit haben” oder “sonst nur herumsitzen”. Ob das jetzt stimmt oder nur die Not übertünchen soll, für die sie sich auch noch schämen, sei dahingestellt, aber das ganze System läuft wie geschmiert und stinkt zum Himmel. Ergänzt wird dieses Downcycling ehemals bezahlter Arbeit durch “Helfer”-Ausbildungen wie Pflegehelfer, Erziehungshelfer oder Tagesmutter. Die Steigerung davon sind sogenannte “Ehrenämter”, die man tun darf, wenn man sie sich leisten kann und “Freiwilligendienste”, für die in der Regel ernsthaft erwartet wird, das man noch “Spenderkreise” aufbaut, um die Träger zu finanzieren.
Diese Maschinerie einer perfiden Ausbeutung haben wir bekanntermaßen der SPD zu verdanken, die bis heute stolz darauf ist, der nationalen Wirtschaft Exportweltmeisterschaften in Serie verschafft zu haben. Die SPD, die ihre Arbeiterschaft mit Lohndumping beglückt, die den Faschismus mit Zensur und Überwachung bekämpft, die internationale Solidarität durch Rassentheorien und Abschottung sichert, den Frieden durch Kriege, die die Armut durch Privatisierungen und Deregulierung bekämpft, Europa durch Russenhass stärkt, Menschenrechte mithilfe von Saudi-Arabien und der Türkei durchsetzt und die Freiheit durch eine gesetzliche Festlegung der gültigen Wahrheit® im Strafrecht schützt. Brüder, zur Sonne!
Dezember 19th, 2016 at 16:40
»…und die Freiheit durch eine gesetzliche Festlegung der gültigen Wahrheit® im Strafrecht schützt.«
Ist das schon durch, hab’ ich was verpaßt/vergessen?
Dezember 19th, 2016 at 16:42
Es könnte nur an der Liberalität der CDU scheitern.
Dezember 19th, 2016 at 16:52
Also (noch) präfaktisch (oder wie das heuer heißt). Naja, stimmt dann sicher bald. Und falls das Verfassungsgericht das kippt, haben wir vermutlich das gleiche Spiel wie mit der VDS vor uns. Läuft.
Dezember 19th, 2016 at 19:18
Arbeit ist Gottesdienst, mein Lieber. Mehr dazu kannst du bei deinem speziellen Freund Luther nachlesen.
Dezember 19th, 2016 at 19:29
Hier ist ein nettes Beispiel für die furchtbare Gefahr, die von FäkaNews ausgeht. Man muss diese Leute jetzt sofort verhaften!!1!
Dezember 19th, 2016 at 19:38
Hallo Flatter,
diesen Satz verstehe ich nicht: “Die Mentalität der Willigen, die sich nichts dabei denken, macht es allerdings noch eine Tick ekliger”. Wen meinst Du damit? Die Vollstrecker oder diejenigen, die auf jeden noch so beschissenen Job angewiesen sind?
Da ich jetzt die deutschen Arbeitsverhältnisse nicht allein aus deutschen Blogs erfahre, sozusagen mit einer ziemlich unaufgeregten Distanz, sondern aus den Erfahrungsberichten von Frau und Tochter, erlebe ich das wesentlich näher.
Und in diesem Land ist wohl alles unter die Räder gekommen, was man mal unter die Rubrik der Rechte des Arbeitnehmers einordnen konnte. Solch eine Verwahrlosung habe ich mir kaum vorstellen können.
Da werden selbst geringe Arbeitseinkommen von 160 Euro im Monat erst bezahlt, wenn diese mit gerichtlicher Androhung angemahnt werden.
Und inzwischen scheint es wohl eher Regel zu sein als die Ausnahme, dass Scheinselbständigen-Verträge abgeschlossen werden, um alle Risiken, die sich aus dem Geschäftsbetrieb ergeben auf die Beschäftigten abzuwälzen.
Und dagegen hilft dann wirklich nichts weiter, als sich den Zwangsmechanismen der staatlichen Zwangs-Bürokratie zu entziehen?
Nun gut! Meinen beiden Besten ist auch nicht mehr eingefallen als sich aus Deutschland zu verabschieden und sich zu sagen, um soviel Sche…se zu finden,da müssen sie hier Frankreich doch immer noch ganz ordentlich graben.
Dezember 19th, 2016 at 19:46
Ich meine vor allem Jene, die aus Langeweile für einen Hungerlohn arbeiten und tatsächlich ‘Ehrenamtiche’, die Jobs machen, weil (z.B. die Kirche) der Ausbeuter das so einrichten kann.
Dezember 19th, 2016 at 20:17
@flatter (5)
Mittlerweile glaube ich nichts mehr und befürchte alles!
Der große Clou war doch, die Chemtrail-Theorie mit der Esoterik-Szene zu verknüpfen. Somit wird jeder sofort zum Eso-Spinner erklärt. Ich weiß auch nicht, ob und was stimmt. Aber nach den Erfahrungen, Enthüllungen und Skandalen der nur letzten zehn Jahren, halte ich vieles für möglich. Und ein bisschen gezieltes Geoengineering im Dienste des Kapitals halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich. Oder glaubt jemand ernsthaft es gibt von der “Elite” noch irgendwelche Skrupel?
Dezember 19th, 2016 at 20:44
@epikur: Seitdem Du mal etwas positives über Homöopathie schriebst, nehme ich dich schon nicht mehr ganz so ernst. Mach’ es doch bitte nicht noch schlimmer. :(
Tipp: Wie viele Millionen/Milliarden Tonnen Nanopartikel willst Du in 50 Kilometer Höhe ausbringen? Ach, so hoch kommt kein Flugzeug? Ah ja. “Geoengineering” ist Quatsch. Da arbeiten Leute dran, die sonst auf der Straße sitzen würden. Und die Dumpfbacken von Politikern geben ihnen Geld dafür. Das ist wie bei Reagans sdi-Bullshit.
Dezember 19th, 2016 at 20:48
Nur eins ist klar auf dieser Welt:
Wir glauben nicht an Bielefeld!
Dezember 19th, 2016 at 21:20
UPDATE: Gerade eben ist wohl in Berlin ein LKW in einen Weihnachtsmarkt gerast. Tote und Verletzte. Werde versuchen, die gerade überall aufpoppenden Live-Berichte zu meiden und nicht mehr darauf achten, welches Bürgerrecht als nächstes unserer “Sicherheit” geopfert wird.
Dezember 19th, 2016 at 21:22
@Epikur: Wieso sollte man Chemtrail-Spinner zu Eso-Spinnern erklären? Bloß weil sich gewisse Gruppen mit hoher Idiotendichte überschneiden? Am Ende bleibt der Depp doch ein Depp, heiß er Jupp oder Sepp.
Dezember 19th, 2016 at 21:24
@#11: Fahrverbot für … (hier bitte die üblichen Verdächtigen eintragen).
Dezember 19th, 2016 at 21:41
@ Rainer,9
also bitte!
Nur weil Epikur mal etwas Positives über Homöophatie geschrieben hat, darf man ihn nicht mehr ernst nehmen?
Ich lebe seit über dreissig Jahren mit einem Mix aus Homöphatie, Naturheilkunde und Medikamenten der Schulmedizin. Dazu bin ich seit über dreissig Jahren Vegetarier und werde so langsam auch immer mehr zum Veganer, weil ich tierisches Eiweis immer weniger vertrage.
Dennoch halte ich mich noch für einen der wenigen Steinzeitkommunisten, die man zum Abschuss freigegeben hat.
Und oft ist es so, dass hinter diesen Exemplaren mehr Aktion schlummert als ihre Worte preisgeben.
Dezember 19th, 2016 at 21:44
@Troptard: Was “man” macht, ist mir egal. Ich nehme Leute nicht ernst, die an Homöodingsda, Akkupunktur oder anderen Schwachsinn glauben. Das heißt nicht, dass ich nicht verstünde, warum Kranke sich an Dinge klammern, die ihnen Hoffnung geben.
Alles weiß ich natürlich auch nicht, aber nach mit Physik und Chemie verbrachten Jahrzehnten habe ich eben ein bestimmte Anschauung von Dingen, die funktionieren könnten oder eben nicht. Wunder habe ich jedenfalls noch keine gesehen.
Dezember 19th, 2016 at 22:30
@R@iner
Ich bin weder ein dogmatischer Glaubensbruder von irgendwas, noch naiv, ein Depp oder ein Spinner. Aber interessiert und offen für alles. Danke. Und soviel dazu. ;-)
Ich verstehe nicht, wie man -aufgrund der Tatsache dass sich in immer kürzeren Abständen vermeintliche Verschwörungstheorien, Dystopien und Satiren sich zur bitteren Realität gewandelt haben (globale NSA-Überwachung, Uran-Munition, willkürliche-Drohnenmorde, Tiefer Staat, Kriegspropaganda etc.)- immer noch so unumstößliche feste Grenzen ziehen kann?
Was vor 25 Jahren noch überall als totaler Schwachsinn tituliert wurde und wo man sofort eine soziale Ausgrenzung riskiert hatte, ist heute faktische Realität! Was also, macht Dich so verdammt sicher, dass Du ganz genau weißt, was stimmt und was nicht? Ich jedenfalls bin nicht der Überzeugung zu wissen, was wahr ist und was nicht. Dennoch lehren mich die letzten zehn Jahre Weltpolitik, vor allem, dass scheinbar nichts mehr unmöglich ist. Und dass es auch keinerlei Skrupel vor irgendetwas mehr zu geben scheint.
Dezember 19th, 2016 at 22:39
Das ist wieder diese Hobbylogik, die weder sprachlich differenziert noch weiß, was eine Bedingung ist. Weil etwas, das “Verschwörungstheorie” genannt wird, keine ist, muss alles, was so heißt, neu geprüft werden? Ja nee is klar.
Es gibt keine “Chemtrailtheorie”, nur einen Wust an Schwachsinn, der jeder wissenschaftlichen Denkweise in den Hals pisst. Es geht hier nicht um Spekulationen darüber, ob jemand zu Zeitpunkt t an Ort x war und Tat a ausgeführt hat, sondern um Behauptungen, die samt und sonders so behämmert sind, dass man schon vom weghören Kopfschmerzen kriegt. Das ist wie bei diesem Hansel, der hier nach Fukushima ernsthaft mit HAARP ankam. Das diskutiere ich nicht.
Dezember 19th, 2016 at 22:42
@epikur: Du vermischst da ein paar Sachen. Sicher machen mich essentielle Kenntnisse der Machbarkeit von Dingen, wie ich bereits erklärte. Du willst z.B. aus 50 km Entfernung durch die Atmosphäre einen feindlichen Satelliten mit einem Laser abschießen? Ich suche mir die Gleichungen heraus und belege, dass Du es wegen verschiedener Effekte wie Streuung, Strahldivergenz und Absorption rein energetisch betrachtet nicht schaffen wirst.
Es ist doch unbestritten so, dass die meisten nicht dazu in der Lage sind, solche Behauptungen einzuschätzen. Der schlichte Lohnarbeitszwang und persönliche Befindlichkeiten, wie vielleicht die gewünschte gesellschaftliche Reputation, bringen währenddessen auf der anderen Seite die Leute auf Pfade, die nichts mehr mit Wissenschaft und Fakten zu tun haben. Das müssen wir aber nicht diskutieren, wie ich meine.
Dezember 19th, 2016 at 22:56
@ R@iner,
ich verstehe nicht, warum Du Dich da so eng machst.
Also mit “Homöodingsda” , das kann ich bei Dir noch nachvollziehen, weil es da ja inzwischen auch die volle Breitseite von der Schulmedizin -und Pharmaindustrie gibt.
Bei Akkupunktur, da muss ich vollkommen widersprechen. Von der Barmer Ersatzkasse finanziert und von einem iranischem Arzt durchgeführt hat mich das nach zehn Behandlungen von einem sehr schmerzhaften Bandscheibenvorfall befreit.
Im Übrigen halte ich es immer noch so: Hört nicht darauf, was andere euch sagen, sondern probiert es selber aus und entscheidet dann, ob es euch hilft oder nicht.
Noch zum Abschluss: Wenn ich mich als Kommunist nicht selbst immer wieder in Frage gestellt hätte, dann würde ich heute wohl noch Stalin nachtrauern.
Dezember 19th, 2016 at 23:00
“Bei mir hat’s geklappt” ist wahnsinnig wissenschaftlich … Schön für dich. Ehrlich! Ich bringe dir aber 10 Leute, die das Gegenteil erzählen. Und jetzt?
Zu deiner Geschichte mit Stalin kann ich sagen, dass ich dazu erzogen wurde, jede Autorität anzuzweifeln und abzulehnen. Mein Vater ist schuld! ;-)
Außer ein paar Physikern und Paco de Lucía kann ich sowieso niemanden leiden. Na gut, ein paar Schriftsteller könnte ich auch noch nennen …
Dezember 19th, 2016 at 23:15
Darauf ein Lied
Dezember 19th, 2016 at 23:28
@Troptard:
“von einem sehr schmerzhaften Bandscheibenvorfall befreit” ist vollkommen ausgeschlossen. Ich will solche Dinge hier nicht diskutieren, bin aber in dem Dilemma, dass ich nicht abwürgen will, wo Aufklärung möglich ist. Von daher kann ich das dulden in exakt dem Rahmen, in dem wir klären können, was falsifizierbare Aussagen sind und warum diese wichtig sind. “Bandscheibenvorfall” kann jeder selbst rausfinden und feststellen, worum es sich dabei handelt. Nicht ausgeschlossen ist, dass Reizung der Nerven durch Nadeln Schmerz beeinflussen kann; ausgeschlossen ist, dass eine verlagerte Bandscheibe dadurch beeinflusst wird. Gar nicht ausgeschlossen sind hierbei Fehldiagnosen und vor allem Fehlschlüsse den Heilungsprozess betreffend, d.h. Koinzidenz – es treten zwei (oder mehrere) Ereignisse gleichzeitig auf und werden als kausale Verknüpfung interpretiert, wo keine ist.
Einer der tragischsten Fehlschlüsse ist der, dass das Versagen der Ärzte eines der Wissenschaft sei. Das ist u.a. und vor allem deshalb falsch, weil praktizierende Ärzte keine Wissenschaftler sind. Dasselbe gilt für viele, die einmal studiert haben und fortan ihr ruinöses Halbwissen predigen.
Dezember 19th, 2016 at 23:36
Ach R@iner,
wir kommen da nicht weiter.
Meinst Du um im ernst, dass mich deine zehn Leute damit beeindrucken könnten, wenn es mir selbst geholfen hat.
Vielleicht macht das diesen kleinen Unterschied zwischen uns aus. Ich gestehe dem Individium alle Freiheiten zur Selbstbestimmung zu und dem Kapital dafür um so weniger davon.
Ansonsten schätze ich Dich nach wie vor!
Dezember 20th, 2016 at 00:00
Lieber flatter,
ich hatte Ende letzten Jahres einen Bandscheibenvorfall, mit dem vollkommenen Einschluss des Nerves im Spinalkanal L3, den ich einigermassen schmerzfrei nur mit Morphium überstanden habe, mit Thrombosen in der linken Wade und Brennen in beiden Oberschenkeln.
Dass es zu keiner Operation gekommen ist, verdanke ich nur meiner Herzinsuffiziens, weil die Operation nur unter Vollnarkose durchzuführen war und bedenken bestanden, dass ich das überleben würde. Nach einer Herzkathederuntersuchung gab es dann freies Geleit.
Inzwischen war soviel Zeit vergangen, dass meine Beschwerden sich langsam aber beständig immer mehr verringert haben.
Das Brennen in den Beinen ist verschwunden und die Wade auf Normalmass zurückgeschrumpft. Schmerzen im Rücken habe ich nur dann, wenn ich viele Stunden am Tag stehe und das mache ich sehr häufig. Inzwischen trage ich auch wieder Lasten.
Also nach einem Jahr lasse ich nicht mehr an meiner Wirbelsäule operieren mit einem möglichen ungewissen Resultat.
Und ich habe während der ganzen Zeit keine weiteren Behandlungen wie kinesé oder osteö in Anspruch genommen.
Dezember 20th, 2016 at 00:11
Letzteres kann ich mehr als gut verstehen. Das ist halt ein komplexes Leiden, ich sperre mich nur wie gesagt gegen die mögliche Implikation, Akupunktur könnte es geheilt haben. Ibuprofen heilt mich auch nicht, versetzt mich aber durchaus in die Lage, meinen morschen Knochen die Bewegung zu ermöglichen, die sie dringend brauchen ;-)
Dezember 20th, 2016 at 07:18
@ Troptard
Besonderen Dank zu Deiner Antwort im Kästchen 23.
Dezember 20th, 2016 at 10:34
“NRW-Polizei sichert Weihnachtsmärkte mit Maschinenpistolen”
Endlich tun die mal was!!1! headache …
Dezember 20th, 2016 at 12:09
@R@iner #9
“Tipp …” Recht haste; guter Kumpel von mir, studiert, macht ‘nen Bombenjob … unn glaubt u.a. an Chemtrails. Intelligent bis zum abwinken, Supertyp – aber nich klug! :-(
Noch’n Link zu den “… Leute dran, die sonst auf der Straße sitzen würden.”: Die erinnern mich irgendwie an ehemalige NASA-Ingenieure die heute bei den Phynancern, bei Kuhgel, NSA & Co. ihr Auskommen “verdienen”! *kotz*
Dezember 20th, 2016 at 12:19
@ninjatörki #11
Die Sache iss ja mittlerweile unendlich vielmals durchgekaspert und somit völlig unklar (DieMisere arbeitet noch dran, Ergebnis steht trotzdem fest: Irgendwas ergreifen, was anderes Verschärfen, that’s it).
Was mir in solchen Fällen noch auffällt ist das Wort “rast” – mit 70-80 Sachen, dass die Brocken nur so fliegen?? … Im Ggs. – im Sommer hier in NRW irgendwo: Rentner ‘fährt’ in die Gäste eines Cafés (3 Tote) – klar, alter Mann iss kein ‘Raser’ alter Mann iss ‘Fahrer’, Deutscher und Christizist.
Dezember 20th, 2016 at 13:39
Tja, mit “Stalin” kann man so ziemlich alles abkapseln, deshalb find ich seine Erwaehnung voellig deplaziert.
Interessant ist uebrigens, dass alles was so an antistalinistische Argumente rangebracht wird (sowohl von Rechts, als auch Links) noch ihren Ursprung im goebbel’schen Propagandaministerium hat. Hat sich eben bis heute so durchgesetzt.
Wenn man sich schon an Stalin abarbeiten will, dann doch mit kritischerer Betrachtung.
PS: Meinen schmerzhaftesten Bandscheibenvorfall hab ich nach sechs Monaten bei meinem tuerkischen Knochenbrecher meines Vertrauens in Harburg/ Hittfeld klar gemacht. Das Knacken hat man bei ihm in der ganzen Wohnung gehoert. Danach nie mehr Probleme gehabt (ausser bei Jahrezeitenwechsel, bin halt sehr wetterfuehlig).
Dezember 20th, 2016 at 15:53
Wer am Stalinismus auch nur ein gutes Haar lässt, ist in meinen Augen ein Fanatiker. Allein die Erwartung, man müsse bei jeder Bemerkung eine ‘kritischere Betrachtung’ walten lassen – selbstverständlich nur, wenn es um die eigenen Guten® geht, spricht schon Bände. Ich habe nie verstanden, wie man glauben kann es sei links, ein brutales autoritäres Regime gutzuheißen.
Dezember 20th, 2016 at 17:20
@flatter,
es gibt da schon so einige Verirrungen unter Linken, dieses Flirten mit autoritären Regimen, nur weil die der Feind meines Feindes sind.
Was Stalin betrifft, so habe ich als Jugendlicher nach politischer Orientierung gesucht und mich auch eine Zeit lang in DKP-Kreisen aufgehalten. Da gab es z.B. auch für mich damals eine ziemlich plausible Erklärung für den Hitler-Stalin-Pakt und die Aufteilung Polens.
-Stalin wollte Zeit gewinnen, um gegen den deutschen Faschismus aufrüsten zu können, sozusagen eine kluge taktische Variante.-
Über den ganzen widerlichen Rest wurde nicht gesprochen.
Das ist u.a. auch ein Grund dafür, dass ich mir abgewöhnt habe, mich vom eigenen Gefühl verleiten zu lassen, vorschnell irgendwelchen “Hoffnungsträgern” mehr zu trauen als meiner eigenen Erfahrung und einen Standpunkt einzunehmen, der sich zwischen Pest oder Cholera entscheiden muss.
Dezember 20th, 2016 at 18:29
@epikur 8, ich denke soweit mußt Du gar nicht gehen. Eine interessante Frage stellt sich doch gleich, was kostet ein Liter Kerosin, was ist das, welche Additive sind zur unterstützenden Funktion der Strahltriebwerke beigemischt, und welchen Einfluß hat der Schadstoffausstoß beim Starten und Landen im Nahbereich, in großer Höhe und bei Abstürzen. Kleine Frage auch mal am Rande, wird denn die Luftqualität auch im Start und Landebereich überhaupt ermittelt? In großer Höhe wird das schon aufwendiger, aber geschieht es? Eher wohl nicht!
Soweit ich weiß, kostet ein Liter Petroleum, aka Kerosin ca. um die 30 Eurocent,
angemischt mit schwermetallhaltigen Additiven, und für alle großen Airlines “steuerfrei”….na wenn das nicht den Aufschwung sichert?
Dezember 20th, 2016 at 18:44
Ach Gottchen, und schon gleich die üblichen Reflexe. Eine “kritischerer Betrachtung” bedeutet für mich eben nicht, dass ich diesem Typen etwas positives abgewinnen kann. Ich bin lediglich der Meinung das man eine Kritik an diesen Wichser aus linker Position betreiben sollte. Was bedeutet “Sozialismus in einem Land” (als Gegenposition zur permanenten Revolution lenin’scher Prägung)? Wie verhält es sich zum Nationalbolschiwismus? Wie kommt es der Logik des Leninismus folgend, dass Stalinismus den Sozialismus total bürokratisierte? Usw.usf.
Einfach mal weg vom bürgerl. “…der war böse…der hat Millionen Menschen getötet…”, das führt zur Dämonisierung die für eine richtige Analyse nicht hilfreich ist (so meint man ja Hitlerfaschismus aus bürgl. Sicht auch abwickeln zu können).
Aus einer linken Position kann man einerseits aus einer allseits bekannten Position Rosa Luxemburgs, aber auch aus der des Austromarxisten Otto Bauers argumentieren. Das hat weder etwas mit ” Fanatismus” noch, als hätte ich es nicht schon geahnt, mit der zu erwartenden Asossiationkette zu tun.
Ich hab noch nie Zeit fur so ne Pipischeisse wie “der-Feind-meines-Feindes-ist-mein-Freund” gehabt.
Flatter du hast hier mal geschrieben das wir uns hier im virtuellen Raum befinden u. wir hier Avatare sind, also lass gefälligst eine Charakterisierung meinerseits sein. Bei Toptard spar ich mir das, alleine wg. dem “Hitler-Stalin-Pakt”, das erinnert mich zu sehr an das ” Schwarzbuch des Kommunismus”.
Dezember 20th, 2016 at 19:15
Ich charakterisiere dich nicht, ich ziehe Schlüsse aus deinen Kommentaren. Du hast Torptard quasi aufgefordert, sich des unerhörten Hinweises auf seine Geschichte in Bezug auf Stalin zu enthalten:
“deshalb find ich seine Erwaehnung voellig deplaziert.”
Das ist nämlich genau schon überhaupt keine kritische Betrachtung, sondern jener linke ‘Anstand’, auf den ich steil gehe – eine moralische Aufforderung, nicht “Jehova” zu sagen.
Stalin, seine Politik, seine Entscheidungen, sein Charakter und das, was seine Doktrin wurde, ist so abgrundscheiße, dass das bürgerliche Urteil über ihn der Wahrheit bedauerlich und schmerzhaft nahe kommt – wesentlich näher als das der Parteikommunisten aller Länder.
Dezember 20th, 2016 at 21:34
Eines der “Lieblingsargumente” zur Diffamierung einer Meinung ist “Stalinist” od. der Vorwurf des “Stalinismus”, besonders gerne in der Linken.
Beliebtes Stielmittel i.d.R. ist, in einer Diskussion od. auch vermeindlichen Diskussion, die Erwähnung seines Names bzw. seiner Politik um durch die Hintertür quasi die imaginäre Frage aufzuwerfen;”… du bist doch nicht etwa Stalinist? Ich zumindest bin es nicht.”
Mit dem Vorwurf des “Stalinismus” wird nur so umsich geworfen um andere zu diskreditieren. Zumal es hier überhaupt keine Notwendigkeit gab.
“Jehova” geht anders.
Dezember 20th, 2016 at 21:36
@Fred – Wie kritisch möchtest Du es denn, ich kann da sicher Abhilfe schaffen.
Allein schon einen Unterschied zwischen den Ansätzen von Lenin und Stalin anzunehmen oder sogar voraus zu setzen, läßt mich in schallendes Gelächter verfallen.
Ok, Argumente hätte ich auch, die sind so kritisch, daß ich eben im obigen Satz schon schrieb: Wie kritisch möchtest Du es denn resp. wie kritisch darf es denn sein ;)
… und ja, ich bin Kommunist.
Dezember 20th, 2016 at 22:11
Ach hätt’ ich beinahe vergessen, ist vielleicht auch nur pille palle, aber ich hatte vermutet das, das bei meinem ersten Kommentar deutlich wurde.
Ich rede hier von einer “linken Kritik” u. der daraus resultierenden Analyse, weder von einer Verlautbarung irgend einer Kaderpartei, noch von einer Histeriesierung eines reaktionären Kommunistenhassers (ich spreche hier ausdrücklich keinen persönlich an, weil ich davon ausgehe, dass solche hier nicht kommentieren) der auch nur ideologisiert.
Dezember 20th, 2016 at 22:16
@Wat: Sag ich doch. Der Leninismus war der Grundstein zur Bürokratisierung.
Dezember 20th, 2016 at 22:44
@Fred, es ist doch so einfach, auf die Gasse gehen!
Und nicht da reichlich das verschwurbeln, was ohnehin keiner hören will.
Ich weiß das als alter Kommi…..
Dezember 20th, 2016 at 22:49
@Fred 39, also das ist blanker Unsinn! Die gerade erst erstandene sogenannte “Diktatur des Proletariats” hatte gewiß keine Züge zur “Bürokratisisierung”. Was Du eigentlich auch in der Deutschen Demokratischen Republik nachverfolgen könntest, wenn Du wolltest…;-)
Dezember 20th, 2016 at 22:52
Ich weiß auch nicht, wieso ausgerechnet hier die Tür eingerannt werden soll, durch die ein Stalinismusvorwurf irgend etwas diskreditierten könnte. Ich beharre zudem auch weiterhin auf den Wortaut. Troptard sprach von sich und seiner Entwicklung, da muss er keinen Disclaimer abliefern.
Dezember 21st, 2016 at 05:55
Ich hab seit Tagen Zahnschmerzen u. bin einfach nur genervt.
‘Tschuldigung. ;-)
Dezember 21st, 2016 at 10:21
Zünd’ halt irgendwas Fremdes an, das verschafft Linderung ;-)
Dezember 21st, 2016 at 10:27
Josef Stalin im Bunte-Interview: “Ich hatte immer so schreckliche Migräne”
Hattet ihr eigentlich neulich den schmalzigen Artikel in der Süddeutschen gelesen, in dem es darum ging, dass Zschäpe es schwer im Leben hatte und jetzt auch noch ihre geliebte Oma gestorben ist?
Dezember 21st, 2016 at 15:09
Es tut sich was in Frankreich. In dem als reformunfähig verschrienen Land ruft das Volk nach sozialliberalem Wandel. Laut einer Umfrage wollen 58 Prozent der Franzosen, dass sich der Staat aus dem Wirtschaftsleben weitgehend zurückzieht und den Unternehmen größtmögliche Freiheit einräumt.
Häh…?
Dezember 21st, 2016 at 16:08
@ Peinhart,
das ist doch die übliche Scheisse die dem deutschen Publikum unter ihre geruchsresistente Nase gerieben wird, um ihm vorzuführen, dass die eigenen sozialen Quälereien Sinn machen, wenn andere es nun “endlich nach deutschem Vorbild” nachmachen.
Und das von der Frankfurter Rundschau? War die nicht mal links oder linksliberal.
Fillon ist zunächst mal nur der gewählte Kandidat der Republikaner, der sich in einem internen Wahlkampf gegen Sarkozzy und einem anderen Kandidaten durchgesetzt hat.
Dann hat auch noch der Vizepräsident von Hollande, Valls, seine Präsidentschaftskandidatur für die Sozzen angemeldet.
Alle beide extreme Marktradikale, die sich nicht zu schleimig sind sich der Wirtschaft mit Reformversprechen anzudienen.
Und dann ist da noch Marine Le Pen und ihre Partei, die im Moment Schwierigkeiten hat, sich zu positionieren.
Und weil es in Frankreich leider üblich ist, das eine Übel durch ein anderes zu ersetzen, auch hier wieder mal die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ich weiss nicht mehr was es noch braucht, sich von diesem demokratisch veranstalteten Zirkus endlich mal zu verabschieden.
Alles so langweilig, überschaubar und vorhersehbar.
Dezember 21st, 2016 at 18:42
@Troptard …auch hier wieder mal die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Könnte dich vermutlich auch interessieren: Jean-Claude Michéa ‘Das Reich des kleineren Übels’. Und du könntest es wohl sogar im Original lesen, und, mehr noch, den zahlreichen interessanten Literaturhinweisen nachgehen, von denen offenbar bisher das wenigste übersetzt ist. Oder jemals werden wird.