Dass die hiesige ‘Demokratie’ nichts von sich wissen will, äußerst sich unter anderem in dem eklatanten Mangel an dem, was die Marktideologie “Qualitätsmanagement” nennt. Früher sagte man auch “Reflexivität”, gemeint ist ein kritischer Blick auf die Abläufe, die Ansprüche und die Wirklichkeit. Worüber ich noch nie jemanden habe diskutieren hören ist die Frage, inwieweit sich der Anspruch auf Stellvertretung und der auf demokratische Teilhabe im Weg stehen. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach:
Wenn hier die politischen Stellvertreter gewählt werden, ist der Wähler weitestgehend raus aus dem Rennen; dann übernehmen die Vertreter und tun, was sie für richtig halten. Obendrein haben diejenigen Stellvertreter den größten Einfluss, die am weitesten weg sind, nämlich die oben bzw. in der Zentrale. Zuerst kommt der Bund, dann die Länder, dann die Kommunen und deren Behörden. Was auf der entscheidenden Ebene passiert, hat endgültig gar nichts mehr zu tun mit denen, die das alles legitimieren sollen. Die wollen aber etwas damit zu tun haben, und zwar egal, ob sie konkrete politische Vorstellungen haben oder ob sie bloß das Gefühl brauchen, dabei zu sein.
Nichts zu sagen
Vollends skurril wird das alles, wenn man sich damit beschäftigt, wie Stellvertretung inhaltlich funktioniert. Da gibt es Prominente und ihre oft widersprüchlichen Aussagen, da gibt es Parteiprogramme und Wahlprogramme. Man könnte jetzt annehmen, dass die Wähler solche Programme lesen und ihnen zustimmen, das ist aber nicht der Fall, wie spätestens ein Phänomen wie die AfD belegt. Aber auch SPD oder Grüne sind feine Bespiele dafür, was Partei- und Wahlprogramme wert sind, nämlich keinen Bogen Papier. Wie gut, dass es die Menschen sowieso nicht interessiert.
Im “freitag” gibt es einen Artikel dazu, wie wichtig das sich-Identifizieren mit Gruppen und deren Selbstverständnis ist. Zitat:
“Welchen psychopolitischen Effekt das hatte, wird klar, wenn man sich vergegenwärtigt, dass kommunistische und sozialdemokratische Parteien historisch nicht nur als nüchterne Interessenvertreter der Arbeiterschaft dienten, sondern immer auch proletarische Identitätsmaschinen bildeten. Mit einem Repertoire an Symbolen und Narrativen, von der roten Fahne bis zur Internationale, gaben sie ihren Anhängern zurück, was im Fabrikalltag verloren zu gehen drohte: Stolz und Würde.”
Treffer, versenkt!
Es ist nicht bloß das Gefühl, übervorteilt und belogen zu werden, nicht bloß eingeübte Missgunst, Rassismus oder Geldfetisch, was Menschen der AfD in die Arme treibt. Es ist die Gewissheit, abgehängt zu sein, und zwar nicht die der an den Rand Gedrängten und Aussortierten, sondern aller Menschen, die auf den Nutzviehstatus “Wähler” reduziert wurden. Sie haben nichts mit ihrer Gesellschaft zu tun. Ein Grund für den neurotischen Hass auf Fremde dürfte der sein, dass da welche kommen, die genau so wenig mit dieser Gesellschaft zu tun haben und es den Heimischen gerade darum plötzlich auffällt: Ihr seid irrelevant, habt nichts zu entscheiden und gehört nicht dazu, wenn über euch entschieden wird.
Das sind wir
Dass nicht ausgerechnet die Rechten Klassenbewusstsein fördern, ist nicht verwunderlich, leider stimmt es aber, dass man über die selbsternannte ‘Linke’ sagen muss:
“sie zerstörten auch die letzten Reste eines Klassenbewusstseins. Das zeigt sich schon sprachlich. Aus Arbeitern wurden „Geringverdiener“, aus Proletariern „sozial Schwache“. Aus einem Kollektivsubjekt, das Rechte einforderte, wurde ein Sammelsurium von Opfern und Hilfsempfängern.”
Auch aus dieser Perspektive ergeben sich für mich zwei Konsequenzen, die hier regelmäßig gefordert werden:
Erstens ist es nicht mehr möglich, sein Glück im System zu machen und irgend etwas daran zum Guten zu wenden. Entweder man geht übers Drahtseil der Mittelschicht, macht mit, erfreut sich seines kleinen Glücks, festigt die eigene Ohnmacht bis sie einen abstürzen lässt und beruhigt sein Gewissen mit ein bisschen Opferhilfe oder man tritt heraus und erkennt, dass man Teil der unterdrückten Klasse ist.
Zweitens muss politische Organisation zurück zu den Menschen gebracht werden. Das bedeutet, die Kommune zur wichtigsten Ebene der Entscheidungen zu machen, nennen wir es meinetwegen „Kommunalismus“. Wenn ich die Probleme ebenso intim kenne wie die Menschen, die sie bewältigen, bin ich an den Entscheidungen beteiligt. Ich kann mich damit identifizieren, weil ich Einfluss nehme und weil ich wahrgenommen werde. Das Gegenteil ist heute der Fall. Man muss sich dann nicht wundern, wenn sich ‘Identitäre’ sammeln als Gegenbewegung zu dem Nichts, auf das die Menschen in diesem System reduziert werden. Es ist ebenso verständlich, wenn diejenigen das erfolgreich nutzen, die Identität bilden, indem sie ausschließen, denn das ist der einfachste Weg.
September 13th, 2016 at 17:30
Wenn hier die politischen Stellvertreter gewählt werden, ist der Wähler weitestgehend raus aus dem Rennen; dann übernehmen die Vertreter und tun, was sie für richtig halten. Obendrein haben diejenigen Stellvertreter den größten Einfluss, die am weitesten weg sind, nämlich die oben bzw. in der Zentrale.
Genau so ist das auch gewollt, behaupte ich mal. Eine der einflussreichsten Blaupausen der modernen Demokratie ist ja die amerikanische Unabhängigkeitserklärung bzw Verfassung. Deren Autoren, vor allem Madison und Hamilton, machten sich aber schon und auch recht offen Sorgen darüber, wie man verhindern könne, dass ‘die Falschen regieren’, also nicht die Besitzenden, sondern die Auszubeutenden. Ich glaube, der Scheidler hatte da auch ein paar Zitate zusammengestellt, ist mir aber leider grad nicht zuhanden.
Die wollen aber etwas damit zu tun haben, und zwar egal, ob sie konkrete politische Vorstellungen haben oder ob sie bloß das Gefühl brauchen, dabei zu sein.
Vor allem letzteres ist nicht zu unterschätzen – der Wunsch, Teil einer nachvollziehbar, einigermaßen ‘sinnvoll’ und ‘gerecht’ agierenden Gesamtheit zu sein. Gerade die ‘Stillen’ im Lande, die berühmte ‘schweigende Mehrheit’, gerade die, die nicht so sehr dazu neigen, sich zu organisieren und ein Projekt zu verfolgen, brauchen das. Und wehe, wenn sie nicht mehr schweigen wollen… Es hat nicht so recht geklappt mit dem ‘Klassenbewußtsein’, mit dem internationalen schon gleich gar nicht – das ‘divide’ ist erfolgreich dazwischen gefahren, von der ‘Standortfrage’ bis inzwischen der, ob man selbst oder doch lieber der Kollege in die Fordermühle fallen sollte.
September 13th, 2016 at 21:50
Es gibt aber auch noch neue ‘Herausforderungen’ bzw ‘Auswüchse’, zB zunehmend klandestine Gesetzgebung. Auch daran zeigt sich, dass die Polarisierung innerhalb der Gesellschaft inzwischen so weit fortgeschritten ist, dass eine offene Diskussion schon gar nicht mehr gewagt wird bzw werden kann. Es wird zunehmend nur noch ‘verfügt’ – und beschworen natürlich: Deutschland geht es gut, Deutschland geht es gut, Deutschland geht es gut… Zeit, heraus zu treten.
September 13th, 2016 at 22:27
Nur ganz kurz dazu, ich bin ja aus der Branche: Faktisch kann es schlimmer kaum werden als nach der Steuerreform Schröder/Eichel. Beispiel: Ein Kämmerer sagte mir einmal zur rechtswidrigen Zurückhaltung von Mitteln, er wisse, dass das illegal sei und die Kommune eine Klage dagegen verieren werde, aber es sei einfach kein Geld da. Downcycling in nutzlose Billigmaßnahmen ist ebenso ein alter Hut wie dass das nicht nur langfristig teurer wird, sondern auch dem dringenden Bedarf nicht gerecht. Neolibs halt – sparen bis zum Mord und dann härtere Strafen fordern. Knast ist zwar am teuersten und uneffektivsten, aber bis dahin haben sie einige Haushalte ‘gerettet’.
September 13th, 2016 at 22:46
OT: Wenn ich die Ikonen von der Weisband sehe, muss ich kotzen.
September 14th, 2016 at 05:12
keine leeren versprechungen sondern herzeichen, ich will auch ma wieder abreihern…
September 14th, 2016 at 07:09
“…er wisse, dass das illegal sei und die Kommune eine Klage dagegen verieren werde, aber es sei einfach kein Geld da…”
Illegal – check
verlieren – check
kein Geld da – ch…
Jetzt wäre ich fast drauf reingefallen.
Mag ja sein, dass der kleine Kämmerer nichts zum verteilen bekommt, aber das beliebte Argument, dass das Geld generell nicht da sei, entspricht der Aussage, der Himmel sei grün. Ich hätte da ein paar Ideen, wo das Geld geblieben sein könnte…
Es ist nicht nur fehlende Teilhabe sondern ein Klassensysrem an dem sich zunehmend ungeniert bedient wird, nicht zuletzt auch dadurch, dass sich die Volksvertreter offensichtlich kaufen lassen.
September 14th, 2016 at 07:51
Du schreibst, man könne da nur mitmachen bis man abstürzt “oder man tritt heraus und erkennt, dass man Teil der unterdrückten Klasse ist”. Wie stellst du dir denn so einen Ausstieg konkret vor? Ich für meinen Teil bin mir sehr wohl schmerzlich bewusst, dass ich ein Teil der Maschinerie bin, der nix zu sagen hat, aber irgendwoher muss die Kohle für Wohnung und Essen ja kommen :(
Wie also “aussteigen” ohne direkt zum Hartz-Opfer zu werden?
September 14th, 2016 at 08:00
@ninjaturkey – Wie kannst du sowas nur behaupten…? Ein Vorstoß zur schärferen Kontrolle von Lobbyvertretern in Brüssel wurde gestern Abend vom Europäischen Parlament überraschend gestoppt. Zur Abstimmung im Verfassungsausschuss des Parlaments (AFCO) stand ein Bericht des grünen EU-Abgeordneten Sven Giegold, der unter anderem Interessenvertreter stärker an die Kandare nehmen und Lobby-Nebentätigkeiten von Parlamentariern verbieten wollte. Doch dazu kam es erst gar nicht. Die Fraktionen der Europäischen Volkspartei (EVP), der Sozialdemokraten (S&D) und der Liberalen (ALDE) einigten sich darauf, die Abstimmung zu vertagen – auf unbestimmte Zeit. Quelle
Der Kämmerer hat ja nun tatsächlich nicht mehr Geld, und auf sich gestellt auch keine Möglichkeiten. Aber es gibt ja auch sowas wie zB den Deutschen Städtetag, von dem man viel zu wenig hört. Der könnte ja mal feststellen, dass der Himmel verdächtig grün aussieht. Aber da ist ja der Zentralverband der Fliesentischbesitzer rühriger… Ob’s was damit zu tun haben könnte, dass die Karriere derjenigen, die fordern müssten genau da weitergehen dürfte, wo sie fordern müssten?
September 14th, 2016 at 09:38
Wg. Kämmerer & “kein Geld”:
Ich arbeite in einer politisch geführten Kommunalbehörde. Da wird an allem “gespart”, bis hin zur Arbeitsunfähigkeit und gelähmtem Dienstbetrieb.
Es gibt nur eine Ausnahme: “Dienst”-Fahrzeuge, Elektronikspielzeuge, Einstellung persönlicher Kofferträger … wenn es darum geht, die politische Klasse zu versorgen, sind immer “außerplanmäßige” Stellen und Geld da. Üppigst! Und immer finden sich “Begründungen”, warum da finanziell und stellenmäßig so dringend geklotzt werden muß.
Ich ertrage das ganze Geschwätz vom “Sparen” und “kein Geld” echt nicht mehr, da ich am realen Beispiel sehe, wie wir verarscht werden und wo im politischen Betrieb die Kohle hingeht. Das macht mich aggressiv.
Wir haben übrigens ein Führungtrio mit je einem Vertreter aus den involvierten drei Parteien. Um den dritten Kandidaten in die Führung zu hieven, mußte extra die Geschäftsordnung geändert werden. Da war sich aber eine ganz ganz große Allparteien-Koalition sehr schnell einig. Eigentlich gab es dort mal “nur” zwei Posten für je eine Partei. Dafür, daß das nur Versorgungsposten mit Frühstücksdirektoren-Funktion sind, war auch das schon zuviel.
Die Moral davon: In der politschen Klasse sind alle gleich und wenn es um die Selbstversorgung geht, halten die fest zusammen. Und da stehen jederzeit Gelder zur Verfügung. Nix mit “Sparen”. Der Rest der Welt darf gerne zu deren Lasten darben und verrecken. Die Behauptung dieses Kämmerers würde ich also erstmal in diesem Sinne hinterfragen.
Der o.g. Vorgang mit der gestoppten Lobbykontrolle im EU-Parlament fügt sich nahtlos in dieses Bild. Einzelpersonen und -initiativen wie den genannten Herrn Giegold gibt es, aber die haben nix zu melden. q.e.d.
September 14th, 2016 at 10:34
@daMax(7): Man kann erst einmal nur sein Bewusstsein ändern, d.h. aufhören, die herrschende Ideologie zu verteidigen und zu wiederholen, womöglich aktiv diejenigen zu bekämpfen, die auf den Klassenkampf aufmerksam machen. Das ‘Sein’ wird dem nicht sofort folgen, da sind wir vorläufig ohnmächtig. Wat. gaubt ja, das ginge so nicht, dass das Bewusstsein etwas bewegen könnte, aber m.E. ist es das Bewusstsein, das die Ohnmach zuerst durchbrechen muss. Es gibt ja Leute, die glauben, man könnte dann durch Wahlen etws verändern, zu denen gehöre ich wahrlich nicht. Bislang ist es aber doch so, dass konsequente Systemkritik unterdrückt wird, und zwar vor allem durch die Bleiwüste angepassten Gelabers und Gesundbeterei – auch und gerade von ‘Linken’.
September 14th, 2016 at 11:09
Wat. meint eben, daß es nichts (allein) nützt, alles S…chiete zu finden, wenn de nicht ne Idee kriegst/ hast, wie dann “das Essen auf den Tisch kommt”.
September 14th, 2016 at 11:51
Die Wat., die ich kenne, verlangt mehr als die Idee, nämlich eine konkrete Praxis. Vielleicht verstund ich sie auch miss?
September 14th, 2016 at 12:00
OT: heute gespont: US-Doping ist keine Schande und schon der junge Honecker war ein Nazi. Noch härter nur auf benito.
September 14th, 2016 at 13:09
Es gibt ja durchaus Gemüter, die finden das Abhängen voll in Ordnung. Es ist ihnen nur lieb und recht, wenn Gewinn- und Verlust ungleich verteilt werden. Die Verlierer dieses elenden Spiels müssen sich deren Verhöhnung gefallen lassen. Die Sieger hingegen finden es nur gerecht, wenn es nicht alle schaffen, denn das Abhängen ermöglich der Konkurrent, sich den lästigen Fressfeind dauerhaft vom Halse zu halten. Das Ganze spiegelt ein ekelhaftes Phlegma wieder, welches mir höchst zuwider ist. Keine Ahnung warum das so ist. Muss wohl eine Störung sein.
September 14th, 2016 at 13:38
Noch ein OT: Ich weiß nicht, was ich von der Herrmann halten soll, aber so langweilig wie der Rest der Mischpoke ist sie nicht.
September 14th, 2016 at 13:45
Meine Fresse, Spon überbietet sich heute, der Kackreiz ist nicht mehr zu beherrschen:
“Der Trend der Lohnspreizung ist gestoppt”: Laut Statistischem Bundesamt geht die Schere zwischen Arm und Reich nicht mehr weiter auseinander”
p.s.: Die fmM hat die Erklärung: Nach dem Überspagat gibt es nichts mehr zu spreizen. Meine Version: Wenn die Schenkel ausgerissen sind, eh nicht.
September 14th, 2016 at 15:52
Zitat: “Es gibt ja Leute, die glauben, man könnte dann durch Wahlen etws verändern, zu denen gehöre ich wahrlich nicht. Bislang ist es aber doch so, dass konsequente Systemkritik unterdrückt wird, und zwar vor allem durch die Bleiwüste angepassten Gelabers und Gesundbeterei – auch und gerade von ‘Linken’.”
Nu’ nimm mir doch nicht meine letzte Hoffnung.
Gesundbeterei sehe ich bei Linken (die mehr oder weniger dieser Einordnung gerecht werden) eher nicht, du kannst also nur sPD/Grüne mit ‘Linken’ (in dreifachen Anführungszeichen) gemeint haben.
Ja, es wird wohl so sein, dass Macht korrumpiert – auch linke Abgeordnete, wenn sie mal an den Fleischtöpfen sitzen, aber so lange wir noch keine Regierung hatten, wo die einzige Partei im Plenum, die sich in vielen Punkten “auf der anderen Seite” befindet, nennenswerten Einfluss auf die Politik hatte und DANN enttäuscht, so lange schleppe ich meine müden Knochen ins Wahllokal. Für MLPD und Co habe ich nichts übrig, die sind für mich zu sektiererisch (vermutlich konnte die verblichene Margot und andere damalige “100-Prozentige”, wie die Klassenkämpfer der “reinen Leere(!)” genannt wurden, dieser Truppe, die weiterhin mit geballter Faust “die Fahne hoch” hält, etwas abgewinnen). Deren Stanzen erinnern mich dann doch zu sehr an die “Bestrahlungen” in meinem “früheren Leben”.
Langer Rede kurzer Sinn: ich bin kein Anhänger von “alternativlos” und will erst der Alternative(!), die ich immer noch für eine solche halte, die Chance geben, zu enttäuschen(?). DANACH geselle ich mich vielleicht zu den Abwinkern.
September 14th, 2016 at 16:30
@flatter(12)
Du verstandest dat Wat. nicht mist…
Die Idee ist nämlich reichlich wertlos, solange sie nur durch den Kopf wabert. Was ist denn mit der Idee “hier ist alles Mist und wird nicht (mehr) besser” gewonnen.
Nix. Oder doch zumindest noch nix, was anderes schafft als Resignation.
Wenn Du jetzt meinst, daß da ja nicht Resignation kommen muß, dann sage mir doch bitte, was dann käme.
… Was anderes käme als daß hier alles Mist ist, und wir hier raus müssen.
Könnte da ein “Wie” fehlen? Ich meine entschieden: JA
Wir haben doch den ‘Vorteil’ zu wissen auf was es beim “Wie” ankommt, odda doch nicht?
Ok, dann gucken wir doch mal, was das wäre ;)
September 14th, 2016 at 17:25
“was dann käme“: Andere überzeugen, dass man etwas anderes probieren muss. Geduld haben. Zum richtigen Zeitpunkt einen Versuch starten, dann noch einen …
Na ja, und zuerst die Schwachköpfe neutralisieren, die das verhindern, indem sie TINA oder “Alles ist gut” suggerieren.
September 14th, 2016 at 19:50
@flatter (10): okay, dann sind wir da doch beieinander.
September 14th, 2016 at 20:07
Feyn, aber bitte nicht jedes Mal ne andere Mailadresse, danke!
September 14th, 2016 at 20:14
Ist die Wahl aus der bereitgestellten Vorauswahl eigentlich noch eine Wahl..?
Ob irgendwann nochmal begriffen wird für wen und was Staat™ maßgeblich da ist..?
Fragen über Fragen…
September 14th, 2016 at 20:36
@Lazarus: Du musst dieses (behindernde) Basken-Gen haben. Freiheit bedeutet heute, kaufen zu können, was man will. Wenn man das Geld dazu hat. Falls nicht, ist man selbst schuld.
Bonustrack: Rome Street Musicians – Sultans Of Swing (by Dire Straits), Piazza Navona, Rome
September 14th, 2016 at 21:19
@Rainer #23 – Gleichzeitig musst du aber auch, nahezu egal was du machen willst, immer erst mal das eine oder andere kaufen, mieten, leihen, auf jeden Fall bezahlen. Was dann ‘in der Summe’ eine eigenartig anmutende Gleichung gibt: Freiheit=Zwang. Das ist noch mehr als nur eine ‘Umwertung aller Werte’, das ist die ‘Entwertung aller Werte’, ihre ‘Nichtung’ sozusagen. Denn dieses Zusammenfallen einer ‘Idee’ mit ihrem Gegenpart ist ja beileibe nicht das einzige, wenn auch ein besonders prägnantes und herausragendes Beispiel.
September 14th, 2016 at 22:38
Das Internet ‘aufmachen’ und lesen (Wissenserwerb, Gespräche, Kontakte, Erfahrungsaustausch) geht erst mal schon völlig ohne Systemwechsel und braucht nicht mehr Geld als sonstwo im iNet ‘abhängen’.
Btw. Googlen und Ixquicken, ja auch Wikipedia benutzen u/o ‘bestücken’, geht heutzutage schließlich auch ohne Vortrag über/ mit Brockhaus oder Meyers Lexikon… und über Systemwechsel denkt bei der Nutzung vermutlich nichtmal jemand nach.
September 14th, 2016 at 23:17
@ 9 Old Fart: Kommt mir bekannt vor. Für die Lieblingsprojekte des Stadtrates (oder des befreundeten Bauunternehmers) ist immer genug Geld da. Der Rest kann sehen, wo er bleibt. Geld ist genug da, es wird bloß nicht richtig verteilt.
September 15th, 2016 at 09:19
OT: Haft für Helfer?
Es ist ein Alptraum was Manuel Blanco (47), Julio Latorre (32) und José Enrique González (30) widerfährt. Den drei Feuerwehrleute aus dem südspanischen Sevilla drohen bis zu zehn Jahre Haft wegen ihrer Hilfe für schiffbrüchige Flüchtlinge vor der griechischen Insel Lesbos. [..]
Zur Petition: Nothilfe ist kein Schmuggel
Vom unendlichen Universum zur geschlossenen Welt
Die Reformpläne machen die Physik als Schulfach überflüssig. Der Physikschüler der Zukunft soll ein gefühliger Wetterbeobachter sein. Mathematik wird dafür kaum noch gebraucht. [..]
Man braucht endlich mehr Leute, die so dumm sind, dass sie noch nicht einmal in der Lage sind, zu merken, dass sie verarscht werden.
September 15th, 2016 at 10:03
Hier gibt’s ein Papier der “sozialistischen Linken” zum obigen Thema: realistisch und radikal – Nr.6 – 2. Quartal 2016 (pdf, 44 S.)
Investoren sitzen auf 70 Billionen Dollar Bargeld
[..] Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock erwartet angesichts hoher Bargeld-Bestände von Investoren rosige Zeiten für die Aktienmärkte. Anleger horteten derzeit rund 70 Billionen Dollar, sagte Blackrock-Präsident Rob Kapito am Dienstag auf einer Fachkonferenz in New York.
Die Barmittel seien so hoch wie nie zuvor. Auf der Suche nach höheren Renditen dürfte dieses Geld an den Börsen investiert werden. „Die Leute haben es satt, nichts zu verdienen.“ [..]
September 15th, 2016 at 11:14
Rechte Flanke aufgegeben
Als Hans Filbinger Ende der Siebziger stürzte, gründete er das “Studienzentrum Weikersheim”. Dort sollten christlich-abendländische Werte beschworen und der CDU von rechts her eingeheizt werden. Heute geben dort nicht mehr Erzkonservative den Ton an, sondern Rechtsnationale. Und Präsident Harald Seubert warf das Handtuch. [..]
September 15th, 2016 at 19:38
@flatter@15
“Ulrike Herrmann hält die Wirtschaftswissenschaften für eine Religion”
na, da isse jetzt nicht die einzige; wenn mich jemand fragt, sag ich auch nicht erst seit gestern, daß ich diese disziplin grundsätzlich für esoterik halte.
@16:
das war wirklich der hammer; zum glück wurde mein brechreiz von meinem lachflash überdeckt.
September 15th, 2016 at 21:19
es ist echt eine Katastrophe mittlerweile auf Arbeit, bezeugen sich immer alle das sie Kollegen sind, aber suchen das Haar in der Suppe und bekriegen sich untereinander und jetzt bin ich auch schon Angriffspunkt, obwohl ich aus ner Fremdfirma komme. Ich versteh es echt nicht mehr.
Warum neuerdings hinterrücks geschossen wird und jeder gegen jeden. Keine Ahnung. Ich hab immer versucht mich raus zuhalten, hab mir alles angehört und meine Meinung gesagt. War wohl falsch.
September 15th, 2016 at 22:25
“Dass die hiesige ‘Demokratie’ nichts von sich wissen will, äußerst sich unter anderem in dem eklatanten Mangel an dem, was die Marktideologie “Qualitätsmanagement” nennt. Früher sagte man auch “Reflexivität”, gemeint ist ein kritischer Blick auf die Abläufe, die Ansprüche und die Wirklichkeit. Worüber ich noch nie jemanden habe diskutieren hören ist die Frage, inwieweit sich der Anspruch auf Stellvertretung und der auf demokratische Teilhabe im Weg stehen. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach: …” zu einfach!
Ich hatte schon vor/mit Churchill meine Zweifel mit/an der Demokratie: Demokratie heißt für mich mitmachen, mitdenken, mitreden, sich engagieren (für die Menschen) …
Aber: Alles nur durchschnittlich einssiebzig …
Am Samsatch, 17.09., wolle merr emol gugge, gell! Ich bin auf jeden Fall um zwölf in Deutz!
@ #15
U. Herrmann lohnt sich immer, auf DuRöhre, in ihren Büchern; man nimmt bei ihr fast immer Einsichten mit.
@ #24
Chapeau, Peinhart formuliert: Freiheit=Zwang (Frieden= Krieg usw.)
September 15th, 2016 at 23:27
R@iner (23)
Wir verstehen uns, wir Rufer in der Wüste ;-)
..da war noch “ wir kaufen nicht ein,wir shopen uns glücklich “
und es ist das Nordirische Freiheitsgen …
Ich wollte noch zu deinen anderen postings absenfen..aber ich belasse es damit die Hand an die Stirn …
September 15th, 2016 at 23:52
OT – verspätet: ICTY Freispruch des inzwischen schon verstorbenen Milosevic – John Pilger:
http://johnpilger.com/articles/provoking-nuclear-war-by-media
OT – oder auch gar nicht so sehr: Wenn ihr wissen wollt, wie das System in letzter Konsequenz wirkungsvoll arbeitet, seht euch das mal an (“Deadly Dust” – wird nach Auskunft des Autors im Fernsehen nicht mehr gezeigt!):
https://www.youtube.com/watch?v=GTRaf23TCUI
Heftig! Das ist die nackte Realität von Kapitalismus & Imperialismus (als seiner bis dato höchstenwickelten Form)!
Zur Geschichte: Agent Orange hat ja seinerzeit in Vietnam (mit Auswirkungen bis heute) ähnliches bewirkt…
September 16th, 2016 at 08:37
@Lazarus: Na denn … DNA-Tests belegen: Waliser, Iren und Basken haben gemeinsame Vorfahren
September 16th, 2016 at 09:59
Mist, jetzt sind mir doch glatt die Füße eingeschlafen: Kein Herz für Reiche und Rechte
“Arme sterben früher – auch weil Reiche ihr Geld ins Ausland schaffen“, meint der Riexinger.
Was ist denn das für eine Scheiße? Die müssen doch irgend einen Fuzzy haben, der einen intelligenten Text schreiben kann.
Diese eklige Anbiederung finde ich widerwärtig. Bück dich, dein Gesicht ist mir egal …
September 16th, 2016 at 11:02
Schöner ausbeuten mit den Grünen: Preisschilder für Ausländer, geile Idee!
September 16th, 2016 at 11:40
Ja, geil – wie beim Maut-System. Irgendwann gilt das für alle und überall. Unter einem Grenzwert gibts dann keinen Zahnersatz mehr und die Rente wird (noch mal) halbiert. Aber erst mal bei den Migranten anfangen, dafür gibts ja gerade eine breite Zustimmung.
September 16th, 2016 at 11:42
Rente ist auch ein gutes Stichwort. Dann ist da nämlich noch der Müntefering: Wer “auf nur 600 Euro Rente kommt, muss nicht arm sein”
September 16th, 2016 at 13:29
Ich glaube auch nicht, dass Münte arm wäre wenn er nur 600 € aus der gesetzlichen Rente dazu bekäme.
September 16th, 2016 at 13:47
Die Lage ist kritisch, es muss gehandelt werden: Bundeskanzlerin Merkel findet klare Worte vor den Beratungen in Bratislava. Die EU müsse nun alles tun, um zu zeigen, “dass wir besser werden können”. Mönsch, das sind ja mal wirklich klare Worte, mit Schmackes, da fährt man ja regelrecht zusammen vor Dynamik, Stringenz und Durchblick. Wie gut, das sie diese Worte noch gefunden hat!
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die EU-Partner aufgerufen, vom Sondergipfel in Bratislava aus ein Signal des Zusammenhalts an Europa zu senden.
Hoffentlich hat keiner dieser Turnbeutelvergesser seine Signalpistole zu Hause gelassen… Quelle der hohlen Ergüsse sind mal wieder die tagesmärchen.
September 16th, 2016 at 18:54
Der Münte wäre kein echter Sozze, wenn er die Rhetorik der Sozzen nicht beherrschen würde.
Er spricht nicht davon, wie man mit 600 Euro Rente über die Runden kommen kann, sondern davon, wie das gefühlsmässig aus seiner Sicht zu verarbeiten ist.
Mit 600 Euro Rente muss man nicht arm sein. Und weil es sich an Sozzen-Schäbigkeit kaum überbieten lässt, führt er auch noch seine Mutter an, die keinen Rentenanspruch hatte und sich dennoch nicht arm fühlte.
Und weils für die immer noch besser geht, ist er auch einsichtig: Für ordentliche Arbeit, muss auch ein ordentlicher Lohn bezahlt werden.
Obwohl er es als ehemaliger Arbeitsminister besser wissen müsste, nämlich, dass für die erbrachte Arbeitsleistung eben kein “ordentlicher” Lohn mehr bezahlt wird, sondern nur der Lohn, der sich für die Unternehmen lohnt.
Und weil er auch genau weiss, dass die Renten der heutigen Generation nur aus den Arbeitseinkommen der jetzigen Generation bezahlt werden können und die Arbeitseinkommen ständig sinken, aus diesem Grunde verdankt er seine Alterstätigkeit als Vortragsreisender in Sachen “Alterspyramide” genau diesem Umstand.
Was ich bis heute nicht verstanden habe ist, dass die Menschen angeblich immer älter werden und in meinem Umfeld so viele Menschen Mitte 60ig bereits sterben.
Was für mich noch einleuchtend ist, ist der Umstand, dass bei stetigem Rückgang der Lohnsummen auch die Einzahlungen in die Rentenversicherung sinken.
Ist also das Problem mit der Rente ein Altersproblem oder eines der Entwertung der Arbeitskraft?
September 16th, 2016 at 19:34
@41. Troptard: Die steile und immer wiedergekäute These, dass die Lebenserwartung immer noch steige, dient einzig dem Sozialabbau und der privaten Versicherungswirtschaft. Wie sich eine aktuelle oder gar zu erwartende Lebenszeit berechnen lässt ist mir (und anderen Mathematikern) ein Rätsel. Rückblickend geht das schon eher (gut, das kann dann jeder). Ich bin mir (gefühlt) sicher, dass die allgemeine Lebenserwartung gerade wieder absinkt.
Das Problem mit der Rente besteht in erster Linie in der Entwertung der Arbeitskraft (+Zweckentfremdung der Sozialkassen + Deckelung der Beiträge + keine Beitragspflicht für komplette Berufsgruppen +…) und nicht im Alter.
September 16th, 2016 at 21:02
Der Mann mit dem roten Strick um Hals, welcher ja sein Leben auch beenden könnte… Was treibt solche Menschen, die sie ja sind, zu solchem hahnebüchenen Missionarstreiben. Den Begriff der Produktivität und deren Wirkung kennt der doch. Er ist in einer Lage da er sagen könnt ich geh morgen angeln, oder Anderes. Der, und auch Andere sind in einer Position dass sie nich mal mehr Büttel des Kapitals sein müssen. Was treibt sone Menschen, die se ja sind…
Frau Trulla is noch irgendwo da draussen, bin dafür dass se hemkommt, seit zwei, drei Tagen versprochen baut sich da weit oben was auf. Sind immer noch so 25, 26 Celsius, das gibt nen Klatsch die Nacht…
September 16th, 2016 at 21:04
Ist zwar Pipifax, aber ein kleines Video aus Bautzen gefiel mir besonders gut: Klick
Ihr wisst doch selber, dass das Kindersoldaten sind. [..] Sobald die acht Jahre alt sind, rennen die mit einem Speer auf einen Löwen.
Was will man dazu noch sagen?
September 16th, 2016 at 21:14
Ich hätte dem Patienten zugesichert, die deutschen Löwen vor den Negerkindern effektiv zu schützen.
September 16th, 2016 at 21:16
Mmh, ich habe für Bemerkungen dieser Art schon in der Schulzeit auf die Fresse bekommen. Wenn der gemeine Deutsche lachen will, dann geht er in den Keller oder zahlt für eine entsprechende Animation Eintritt.
September 16th, 2016 at 21:19
Okay, man muss sich ggf. den Ruf erarbeiten, dass das nicht so gesund ist – und am besten noch nen großen Bruder haben.
September 16th, 2016 at 21:28
AfD vergleicht sich mit den Geschwistern Scholl
Die AfD versteht sich selbst als Partei des Widerstandes. Und vergleicht sich daher kurz vor den Landtagswahlen in Berlin mit den Geschwistern Scholl.
Jetzt fällt mir wieder ein, wie uns damals die Polen überfallen hatten.
Langsam finde ich Gefallen an der VT, dass Merkel die afd erfunden und gegründet hat. Sachliche Kritik können wir uns die nächsten Jahre sparen.
September 16th, 2016 at 21:35
@flatter, @R@iner, wart ihr mal in Bautzen?
Ich kenn die Stadt und auch das was die Bewohner sind.
Die Burg, den Reichenturm, das Millionärsviertel…
und auch die Abgehängten…
Ich mag den Staat nich, bin aber Fan des Rechtsstaats. Nahe Bautzen, wusste die Regionelpresse zu berichten, wurde ein geköpfter Wolf aufgefunden. Der Wolf is heilig im angeblich freien Staat Sachsen…
Sollte die Not gross sein, es findet sich ne Unterkunft…
September 16th, 2016 at 21:42
@langlode44: Nö, weiter als Leipzig kam ich bisher nicht.
September 16th, 2016 at 21:57
Daann fahr bis Bautzen, ich hol dich da ab. Das is hier einfach ne andre Welt…
September 17th, 2016 at 00:25
Wem sagst Du das @langlode44, hier bei mir ist dann noch mal eine andere und von Deiner und der anderen verschieden…, Deiner aber ähnlicher als der anderen.
Irgendwann, keine Ahnung wann genau, stehe ich mal bei Dir auf der Matte.
September 17th, 2016 at 08:51
@langlode44: Danke fürs Angebot. Vielleicht passt es irgendwann mal.
Ich sollte keine Polenwitze mehr machen. Andere können das besser: Thüringer Verfassungsschutz: Ex-Präsident veranstaltet Vortrag mit extrem rechten VS-Beobachtungsobjekt „Burschenschaft Normannia zu Jena“
Die Burschenschaft Normannia zu Jena ist die einzige Thüringer Burschenschaft, die wegen ihrer Neonazi-Verbindungen seit Jahren vom Thüringer Inlandsgeheimdienst beobachtet wird. Nun traf sich Helmut Roewer getreu der Devise „mittendrin statt nur dabei“ mit den extrem rechten Normannen in Jena zu einem gemeinsamen Vortragsabend. Er leitete von 1994 bis 2000 den Thüringer Verfassungsschutz. [..]
In diesen Tagen erscheint auch das neue Buch von Roewer, dass offenbar Gegenstand des Vortrages bei der Normannia war. In dem ersten Teil eines Dreiteilers mit dem Titel „Unterwegs zur Weltherrschaft. Warum England den Ersten Weltkrieg auslöste und Amerika ihn gewann“ wird erneut das krude Geschichtsbild des Juristen Roewer belegt. In einem am 26. August 2016 veröffentlichten Youtube-Video sinniert er über die Schuldfrage der Deutschen im 1. und 2. Weltkrieg. Er äußert dort: „Ich möchte endlich, dass Geschichtslügen, die seit 100 Jahren unsere Köpfe vernebeln, endlich mal beiseite geschoben werden“, die Deutschen seien nach bisheriger Geschichtsschreibung „die Bösen“ und die „Lügenpresse“ würde sie verblenden. [..]
Dort veröffentlicht auch Joachim Werneburg seine Werke, ein Ingenieur und Schriftsteller, der Mitte der 90er zum Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz wechselte. In Roewers Buch „Nur für den Dienstgebrauch“ aus 2012 heißt es auf Seite 92: „Werneburg verdankt seine Einstellung in das Amt der Intelligenzoffensive, die Innenminister Richard Dewes dem thüringischen Verfassungsschutz verordnet hat. Das Amt verdankt diesem Umstand wiederum einen schaffensfrohen Verfasser der gesamten Amtsberichtserstattung, die nach außen geht. So wird der monatliche „Nachrichtendienst“ in einem professionellen Outfit zu einem beneideten Aushängeschild dafür, was geheimdienstliche Tätigkeit auch sein kann.“ Werneburg war unter Helmut Roewer Pressesprecher des Thüringer Verfassungsschutzes und publizierte bereits im esoterisch rechten Kleinverlag „Edition Arnshaugk“. In der Burschenschaft Normannia zu Jena sind nicht nur NPD-Mitglieder und Unterstützer aktiv. Am 5. September 2016 schrieben die Burschenschafter auf ihrem Facebook-Account, dass „einige Normannen in den letzten Tagen in Mecklenburg-Vorpommern beim Wahlkampf geholfen haben“ und verlinkten dazu einen Wahlaufruf für die AfD. Zuletzt hatte sie schon Beiträge vom Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke, der Identitären Bewegung und der rechten Kampagne „Ein Prozent“ verbreitet.
Immer diese Opferseilschaften.
September 17th, 2016 at 13:07
Sehr gute Zusammenfassung der aktuellen Befindlichkeiten des Kapitals. Wir haben es demnach mit einem regelrechten Exklusionsimperialismus zu tun, im Unterschied zum früheren Inklusionsimperialismus. Nicht mehr neu Auszubeutende sucht das System, sondern im Gegenteil die Abschottung gegen die bereits hoffnungslos Abgehängten. – Kalauer: ‘Abhängen ist angesagt’.
Zu linken Perspektiven meint der Autor an anderer Stelle: In dieser Situation, in der die antikapitalistische Linke über keinerlei Hebel verfügt, um den Krisen- und Transformationsprozess nennenswert zu beeinflussen, bleibt vorerst nur die Möglichkeit der Aufklärung. Der erste revolutionäre Schritt besteht darin, den Menschen die ungeschminkte Wahrheit möglichst verständlich mitzuteilen: zu sagen, was Sache ist, den Menschen also zu erklären, dass die Krise nicht überwunden werden kann, dass es schlimmer kommen wird, dass sie ihr gewohntes Leben werden aufgeben müssen, dass das Kapital in seiner Agonie die menschliche Zivilisation zu zerstören droht. Kurz: Nichts wird bleiben, wie es ist.
Auch hier passt der Kalauer – es wird Zeit, sich vom System abzuhängen. Wer schon einmal eine Sucht überwunden oder beendet hat, weiß, dass das in der Tat auf der ‘mentalen Ebene’ beginnt und beginnen muss. Abschied vom Gewohnten und der zarte Beginn einer Vorstellung davon, dass es auch anders gehen könnte.
September 17th, 2016 at 13:23
Dem halte ich spontan entgegen, dass der Erfindungsreichtum nie enden wird. Jetzt gibt es sogar schon tragbare Bananen.
Warten wir doch mal ab, ob die Amis jetzt die Deutsche Bank abschießen.
September 17th, 2016 at 13:24
@Peinhart: Ärgerlich, wenn es dann so geht: ” Der Kapitalismus stellt somit eine autodestruktive historische Gesellschaftsformation dar, deren Expansionsdynamik gerade durch zunehmende innere Widerspruchsentfaltung angetrieben wird.”
“möglichst verständlich mit(zu)teilen” ginge anders.
Schade, denn die Analyse trifft wieder einmal ins Schwarze. Das rafft nur leider nicht mal ein Flassbeckjünger.
September 17th, 2016 at 16:41
Gerade auf Oxiblog gelesen:
“Verstehen Kapitalismuskritiker so viel von Wirtschaft, dass ihnen die Leitung eines Unternehmens, vielleicht sogar die Regierung eines Landes anvertraut werden kann?”
LOL, sie verstehen sogar so sehr viel davon, daß sie sich und anderen dieses Kasperletheater nicht antuen werden :P
Btw. Ich meine damit ganz besonders: Mich.
September 17th, 2016 at 17:01
und nicht nur die, r@iner, endlich knochenfreie bananen sind der neueste hype; kombiniert mit den toGos stehen der menschheit bananengoldene zeiten bevor.
September 17th, 2016 at 17:36
Ich habe gehört, dass Togo abmahnt, wenn man keine Lizenz erwirbt.
September 17th, 2016 at 17:41
Tanfastisch! Irgendwann werden sie es noch schaffen, uns vegane Bananen zu präsentieren. Ohne Gräten! Und natürlich aus biologischem Anbau! Aus Deutschland!!!
September 17th, 2016 at 18:54
fresst.mehr.bananen. vegan, boneless & glutenfree. damit das wachstum weiter wichsen kann.
und togo mahnt ab? was erfrecht sich der neger da? schnickschnack, handelswege werden geschützt, togo wird dem grossreich eingegliedert und schon hamwa doitschbananen™.