Die bedrohte Energieversorgung
Posted by flatter under kollateralschaden[63] Comments
24. Aug 2016 16:43
In der Frage, was der Blödsinn bezüglich Vorratshaltung wohl soll, finden sich in den meisten Antwortversuchen Hinweise auf die bedrohte Energieversorgung. Das große Netz ist großteils marode, jedenfalls sehr anfällig für Störungen, auch ohne Terror und Voldemort. Selbst wer so gar nicht außerhalb der Gegebenheiten denken mag, stellt hier fest, dass Infrastruktur massiv totgespart wurde. Entweder ist sie noch staatlich, und der darf ja kein Geld ausgeben, oder sie ist privatisiert, dann wird sie eh bis an die Kante ‘verschlankt’, ausgequetscht und das Gerippe dem Staat zum Wiederaufbau vor die Füße gespuckt.
Dies und die Monopolbildung bei den Energieversorgern ist ein klassischer Fall für die Kategorie “Kollateralschaden”, denn so sieht es aus, wenn man partout kapitalistisch wirtschaften will. Derselbe Staat hat aber nach der gängigen Doktrin alles zum Ausschlachten den ‘Privaten’ zu übergeben (siehe Griechenland, da wird das Verbrechen besonders gut sichtbar). Jetzt wird also den Bürgern untergejubelt, sie seien selbst dafür verantwortlich wie es weitergeht, wenn einem der rostige Rest einmal so richtig um die Ohren fliegt. Nicht aus irgend einer Sorge, eher schon aus kalkulierendem Zynismus. Alles für das Wachstum®, alles für Profit.
Die Entscheidung
Die Abhängigkeit von den großen Netzen ist derweil völlig unnötig (Achtung, wir verlassen jetzt das Lalaland der Marktwirtschaft®). Das Kapital und seine verfassten Staaten füttern Großkonzerne für den Profit, so dass es nicht nur zu der üblichen Monopolbildung kommt, sondern mit Projekten wie Desertec zu Strategien einer imperialistischen Energiepolitik, die jeden Ansatz einer vernünftigen Politik mit Füßen tritt. Installiert werden Mammutkraftwerke in Mammutnetzen, beides für sich schon höchst empfindlich und angreifbar, zusammen und als Verwertungsmaschine eine gewollte Katastrophe. Man muss sich hier nur fragen, wem es schadet, wenn eine Infrastruktur zusammenbricht und wem es nützt. Wenn die Konzerne Profite rausquetschen bis es kracht und qualmt, wen wird man dann mit dem Neuaufbau auf wessen Kosten beauftragen?
Die Alternative wäre dezentrale Energieversorgung; kleine bis winzige Netze und ‘Kraftwerke’, das geht auch für einzelne Häuser. Es wird aber nicht gemacht. Im Gegenteil wird dergleichen gesetzlich verboten und Riesenprojekte mit Kapital von Staat und Unternehmen so eingedeckt, dass Alternativen sich nicht lohnen. Das Resultat: Es wird für alle teuer, unsicher, dreckig und bedrohlich – nicht zuletzt, weil sich immer mehr Menschen keinen Strom mehr leisten können; ganz ohne Russenpanzer und Alienattacke. Na, wer schreit jetzt wieder “man müsste nur wollen“? Nein, es ist wie immer eine Entscheidung: entweder Geld oder Verstand, entweder Profit oder Lebensqualität. Kapitalismus ist inzwischen ein gigantischer Klotz am Bein der technischen Entwicklung – wenn man darunter eine versteht, die noch irgendwem wirklich nützt.
August 24th, 2016 at 17:43
“Kapitalismus ist inzwischen ein gigantischer Klotz am Bein der technischen Entwicklung”. Hinzu kommt: Der Kampf gegen seine Auswüchse in all ihren Spielarten bindet viele kluge und innovative Menschen, die ihre Zeit eben auch in die (technische) Entwicklung investieren könnten.
August 24th, 2016 at 18:31
Ich denke auch, dass die von Fefe so treffend bezeichnete Infrastrukturapokalypse eher der Grund für diese hanebüchenen Empfehlungen ist, als Terror(!11!!) oder Krieg – wobei ich letzteres angesichts der zunehmend ruppigen Töne aus den USA Richtung Russland nicht völlig ausschließen will. Den Ukrainekonflikt kann man jederzeit wieder eskalieren.
Die Idee mit dezentralen Netzen und Kraftwerken, die ggf. verknüpft oder getrennt werden können, wäre in der Tat die Naheliegendste, um bei größeren Problemen im Stromnetz immer noch handlungsfähig zu sein. Stattdessen wird darum gestritten, ob wir Windstrom von der Küste über riesige neue Leitungen in den Süden transportieren, weil die Bayern ihre schöne Landschaft nicht verspargeln wollen. Was nützt die schöne Landschaft, wenn ich im Dunkeln sitze?
Der Staat hat das, was eigentlich seine wichtigste Aufgabe wäre – die Daseinsvorsorge – den Heuschrecken zum Fraß vorgeworfen, und der Bürger soll es nun mit Vorräten und Campingkochern ausbaden, und dann werden sicher noch fleißig Steuergelder ausgegeben, um die Schäden wieder zu beseitigen.
August 24th, 2016 at 19:02
“Kapitalismus ist inzwischen ein gigantischer Klotz am Bein der technischen Entwicklung – wenn man darunter eine versteht, die noch irgendwem wirklich nützt.”
Das ist der springende Punkt, dass die “technische Entwicklung” unter kap. Verhältnissen immer an das ideologische Delirium der Entwickler und Verwalter gebunden war.
Destruktion voraus…wem bringt es was? Wen interessierts…aus der „zivilisatorischen Mission des Kapitals“ folgt der “Fortschritt in Unfreiheit” als Widerspruch des Tages.
August 24th, 2016 at 19:55
Der jetzige Post führt genau den Gedanken neoliberaler Infrastrukturzerstörung weiter aus, den ich beim letzten Post anekdotisch anriss. Ich hatte meine persönliche Erfahrung mit maroder Stromversorgungstechnik geschildert. Jetzt, da hier die Verantwortung dafür thematisiert wird, die passende Fortsetzung:
Da wir in 5 Jahren 3 Defekte des Erd-Stromkabels mit jeweils mehrtägigem Stromausfall im ganzen Straßenzug hatten, habe ich beim letzten Vorfall bei der Gemeindeverwaltung angefragt, ob die das jetzt in immer kürzeren Abständen immer wieder nur punktuell flicken wollten, oder ob sie mal auf die Idee kämen, das offenkundig komplett marode Kabel vollständig zu erneuern.
Der Gemeindevertreter war nett und verständnisvoll, aber teilte mir folgendes mit: Der Betrieb der Stromversorgungstechnik wurde gerade wieder an einen neuen privatwirtschaftlichen Konzessionär vergeben. Auf den könne man zwar mit Bitten einwirken, aber letztendlich wären die Details des Betriebs – vernünftige Sanierung oder Dauerflickerei – seine Entscheidung. Käme noch hinzu, daß der vorherige Konzessionär mit Blick auf die zeitliche Vertragsbefristung wohl das Kabelnetz habe verrotten lassen und der neue Konzessionär hätte keine Lust, die Hinterlassenschaften auf seine Kosten zu sanieren. Folglich würde sich dieser ebenfalls über die Vertragslaufzeit improvisieren, usw., usw.. Der Gemeindvertreter wollte aber trotzdem mal dort nachhaken.
Zwei Wochen später bekam ich vom Betreiber Post. Sie hätten den Schaden jetzt geflickt. Damit wäre die Welt wieder in Ordnung. Von früheren Defekten wüßten sie nix. Schönen Tag noch.
Langer Rede, kurzer Sinn: Man kann im Einzelfall mit zusehen, wie die Infrastruktur unter dem Privatisierungsdiktat – im wortwörtlichen Sinne kalkuliert! – kaputtgemacht wird. Das ist jetzt nur eine persönliche Anekdote, aber man darf den Vorgang mit Fug und Recht aufs große Ganze extrapolieren. We’re doomed. Und die Politik weiß es und schiebt uns, den Leidtragenden, jetzt mit Eigenvorsorge den schwarzen Peter zu.
August 24th, 2016 at 20:28
Technologische Abrüstung? Wir haben versucht, uns durch Technik möglichst unabhängig von der ‘ersten Natur’ zu machen, sie zu beherrschen und zu lenken, und finden uns wieder in fast totaler Abhängigkeit von einer ‘zweiten’. Zudem müssen wir feststellen, dass die ‘erste’, von der wir natürlich auch weiterhin abhängig bleiben, wie ‘vermittelt’ auch immer, uns das auch noch übel nimmt.
Hier sind Tendenzen in der Technik selbst, unabhängig vom Kapitalismus, der seine Verheerungen und Huntzungen ‘nur’ noch zusätzlich dazu gibt. Bedienen wir uns der Technik? Oder bedienen wir sie? Bedient sie sich am Ende längst unserer, um sich fortzuentwickeln? Sind wir noch Handelnde oder wird uns nur noch mitgespielt? Könnte – oder sollte – man vielleicht auch mal fragen.
August 24th, 2016 at 20:39
Einspruch: Wie könnte Technik heute real irgend “unabhängig vom Kapitalismus” sein? Sie war nie unabhängig von sich gegenseitig bedingenden Produktionsverhältnissen und sozialen Strukturen, Machtverhältnissen und produzierten Wunschbildern.
August 24th, 2016 at 20:51
Einspruch abgelehnt. Technik wirkt selbst in hohem Maße auf all diese Strukturen zurück, man könnte sie, in Form der Produktivkräfte, sogar als das Subjekt der Geschichte betrachten, das diesem anderen, dem Kapital, so nebenbei die Show vermasselt. Revolution macht gar. ‘Unabhängig’ war schlampig formuliert, zugegeben. Es ist aber auch wieder sooo heiß, und meine Klimaanlage ist ausgefallen (Scherz…).
August 24th, 2016 at 21:01
Zur Energieversorgung:
klar dezentral natürlich! Sehr häufig sind schon die lokalen Stadtwerke eine gute Empfehlung. Ich wohne hier am Rhein mit dem Schwarzwald im Rücken. Daher bieten mir meine Stadtwerke hundert Prozent Strom aus Wasserkraft. Und das auch noch zu vernünftigen Preisen. Schon mal ein Anfang.
Zur Vorratsspeicherung:
Meine Theorie ist dazu unser Innenminister hat nachgefragt wie man die Bevölkerung am Besten ängstigen, verunsichern und beschäftigen kann um im Windschatten wirklich “wichtiges” durch zu setzen (Gesichts-Scans, Bundeswehr im Inneren etc.). Durfte auch nichts kosten. Lösung: Hamsterkäufe!
Die Ängstlichen bekommen Panik…der Krieg kommt!
Die Besorgten sehen die Energieversorgung in Gefahr etc.
Die Blogger bloggen freudig um dem Nonsens Sens zu geben.
Hat funktioniert!
August 24th, 2016 at 22:16
@Peinhart: Ablehnung agelehnt; selbst dass sie auf die Strukturn zurückwirkt, ist schon eine Abhängigkeit. Außerdem wirkt beides m.E. aufeinander. “Abhängig” heißt ja keineswegs, dass die Wirkung einseitig wäre. Zudem ist die Entwicklung konkreter ‘Geräte’ zweifellos von den Bedingungen abhängig. in denen sie stattfindet; das erläutert auch der Artikel.
August 24th, 2016 at 22:18
@Wolf: Die Elektronen kommen aber nicht von deinem Kraftwerk, sondern aus dem großen Netz.
August 24th, 2016 at 23:13
ja, aber er “bezahlt” die stadtwerke für den strom aus wasserkraft.
und schon sindwa wieder im system…
August 24th, 2016 at 23:31
@ das kleine Teilchen: Ich würde aber 100mal lieber die örtlichen Stadtwerke für ihre Dienstleistung bezalhen, die mit dem Geld die Versorgung sicherstellen und lokale (und sinnvolle) Arbeitsplätze schaffen und erhalten, als irgendeinem Konzern Geld in den Rachen zu werfen, was dann eh nur bei den “Shareholdern” landet… (und mich womöglich noch mit Atomstrom oder Kohlestrom versorgt…)
August 24th, 2016 at 23:48
Können wir das Thema “Stadtwerke” dann einstampfen? Das hat nämlich mit dem Thema hier -1 zu tun. Ich habe auch keine Lust, diesen Unsinn, der mir ausgerechnet mit “Arbeitsplätze®” daherkommt, zu zerpflücken. Danke!
edit: Mein Kommentar war scheiße; ich bin vielschichtig müde, sorry. Aber inhaltlich ist die Geschichte von “regionalen” Stadtwerken einfach falsch, und “Arbeitsplätze” braucht kein Mensch, was sich aus den Beiträgen und Kommentaren in diesem Blog sowie in der Reaität da draußen einfach schlüssig ergibt.
August 25th, 2016 at 07:58
@flatter #9 – Schade. Dabei hatte ich ‘unabhängig’ doch schon zurückgezogen… Sicher wirken die aufeinander, das aber heißt doch wiederum, dass Technik auch eine ‘eigene’ Dynamik besitzt; dass sie Wirkungen hat, die sich nicht allein aus ihrer Einbindung in kapitalistische Verhältnisse erklären lassen.
August 25th, 2016 at 08:17
All Quiet on the Western Front: Extremer Brand-August in Portugal
Brandstiftung lohnt sich wieder, es fehlen aufgrund der Sparpolitik der Vorgängerregierung Prävention und Mittel zur Brandbekämpfung [..]
Dazu kommt eine falsche Aufforstung. Die konservative Vorgängerregierung hatte auch das Anpflanzen von Eukalyptus wieder erlaubt, das die Papierindustrie besonders nachfragt. Und so wurde es auch wieder lukrativ, andere Wälder abzubrennen. Eukalyptus wächst schnell und die abfallende Rinde, in der sich viel Öl befindet, brennt wie Zunder. Letztlich sorgen die Waldbrände auch zur weiteren Ausbreitung dieser Bäume, die den Boden zudem extrem entwässern. [..]
Putin schickt Löschmannschaften und das Gerät. Dieser gerissene Hund!!1!
Es ist nur gerecht, dass sich bei google news darüber nichts finden lässt.
August 25th, 2016 at 09:01
Wolf: Deine Theorie wird immer wieder von linken Bloggern (z. B. angeblich heimliche Privatisierung der Autobahnen oder wie seinerzeit während der WM die Novelle zum Meldegesetz) aufgewärmt. Dabei bedarf es keiner Ablenkung durch die Politik, um Schweinereien durchzusetzen. Das machen die ganz offen mit Hilfe der Medien, und Sie können sich darauf verlassen, dass das stärkste Trieb der Menschen der Hang zur Gleichgültigkeit in Kombination mit Autoritätshörigkeit ist. Ich sehe um mich herum keine Warteschlangen vor den Lebensmitteldiscountern und kenne in meinem Umkreis auch niemanden, der das ernst nimmt.
Panikkäufe etc. bleiben aus. Von daher ist das alles nur ein Appell an die “Notgemeinschaft deutsches Volk” – eine Variante des Nationalismus – an die Schicksalsgemeinschaft im Ernstfall mit allmählichem Rückzug des Staates aus der Daseinvorsorge.
Meine Theorie: Ein Motiv für die Aktualisierung der Katastrophenrichtlinien könnten aber auch die aktuellen Erfahrungen in der Flüchtlingspolitik sein. Totale Überforderung der staatlichen Institutionen bei der Registrierung, Grundversorgung, Verteilung Betreuung usw. In den Ministerien sitzen ja nicht nur Blödmänner. Da gibt es evtl. welche, die sich das Szenario ausgemalt haben, wie es ohne zivilgesellschaftliche Unterstützung aussehen würde.
August 25th, 2016 at 09:30
@altautonomer, zu deiner Theorie: Es gibt ein Dokument aus dem Jahr 2011 (TA-Projekt: Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung), in dem bereits alles wichtige drinsteht. Ab Seite 104 wird darin aufgelistet, wie verletzlich eigentlich alles ist.
Nachdem die Helfer aus der Politik die Bude zur möglichst preiswerten Übergabe an die Privaten wegmarodieren ließen, stellen sie sich nun als Warner hin und lassen das Thema “Sicherheit” pünktlich zum Wahlkampfbeginn als ihr ureigenes Begehr erscheinen. Das ist verlogen, hinterfotzig und damit genau das, was man als neoliberale Strategie schon in anderen Ländern beobachten konnte.
Die von dir erwähnten Nichtblödmänner sind eine Minderheit, die man gerne mit dem Vorwurf der Schwarzmalerei in die Ecke schickt. Aber das kennst Du sicher aus eigener Anschauung. Ratio? Fehlanzeige!
August 25th, 2016 at 10:04
R@iner: Danke! Aber ich kenne das Dokument und habe es bei Charlie bereits verlinkt. Schadet nicht, wenn es auch hier den Hinweis gibt.
Die haben sogar an die Knäste gedacht.
August 25th, 2016 at 10:05
Wie kommst Du dann zu der Idee, es hätte mit “aktuellen Erfahrungen in der Flüchtlingspolitik” zu tun?
August 25th, 2016 at 10:25
Im Zeitalter der Negativzinsen brauchen zB auch Versicherer neue ‘Anlageklassen’: Welche Anlagen bevorzugt dann aber die Allianz Leben? Wiesemann spricht in diesem Zusammenhang von „Substanzwerten“. Damit seien nicht nur Aktien gemeint, sondern auch Immobilien und Infrastruktur-Projekte. Schon früh habe die Allianz begonnen, neue Anlageklassen zu erschließen, erklärt der Vorstand. Und gibt einen kleinen Einblick, welche das sind.
Die Allianz Leben partizipiere zum Beispiel an den Einnahmen aus den Parkuhren in Chicago und sei der größte Finanzinvestor weltweit in erneuerbaren Energien. „Wir haben über 50 Windkraftanlagen in Europa. Wir finanzieren Autobahnen in Frankreich und den USA, wir haben die Raststättenkette Tank & Rast erworben, wir haben Gaspipelines und wir finanzieren den neuen Abwasserkanal in London, der 25 Kilometer lang sein wird“. All das verspreche höhere Renditen.
Quelle: Versicherungsbote
Und wem werden diese Renditen – die auch nur die Garantie [bieten], dass mindestens die eingezahlten Beiträge zum Rentenbeginn erhalten bleiben – bei einem „höheren Anteil chancenorientierter Anlagen“ – aus der Tasche gezogen? Richtig, ua dem Versicherungsnehmer selbst, der wohnt, Strom und Gas verbraucht, bei T&R sein Mettbrötchen verzehrt und es anschließend durch Abwässerkanäle schickt. Doller Deal. Nächster Halt: Autobahn.
August 25th, 2016 at 10:30
@Peinhart(14) Ja, es ist heiß. Wir sind uns eigentlich einig ;-)
August 25th, 2016 at 11:06
OT: How to Stay Rich in Europe: Inherit Money for 700 Years
The richest Florentine families in 1427 still are: New research shows Europe leads the world in inherited wealth.
August 25th, 2016 at 13:24
OT: Die Verarschung hört ja nicht auf – jetzt schwafeln sie alle, was ‘Rot-Rot-Grün’ doch für eine Superidee wäre; jetzt, wo absehbar ist, dass die überhaupt keine Mehrheit bilden werden. Arschgeigen! Ich bin ja für Union/SPD/Grüne, damit die Leuz noch deutlicher in die Visage gemeißelt bekommen, was sie hier für eine Auswahl haben.
August 25th, 2016 at 13:56
flatter, 23:
Von Offenbach lernen, heißt siegen lernen:
http://hessenschau.de/politik/neues-regierungsbuendnis-koalition-in-offenbach-steht,kurz-koalition-offenbach-100.html
Die ganz ganz große Koalition aller Politikdarsteller. Außer SPD, mit denen mag keiner mehr. Man richtet wohl sich auf deren baldiges Ableben ein.
Das Offensichtliche des Dargebotenen führt aber im Gegensatz zu Deiner formulierten Hoffnung nicht dazu, daß die Wähler die Uniformität der zu Parteien geronnenen Positionen und die Nutzlosigkeit ihrer Wahlzettel-Malerei erkennen.
August 25th, 2016 at 14:20
Deshalb habe ich auch bewusst jede Formulierung vermieden, in der “merken” oder “sehen” vorkommt und eine passivische gewählt. Nee, da ist auch bei mir keine Hoffnung.
August 25th, 2016 at 14:41
R@iner 19: (Bin jetzt erst von der Radtour zurück und sehe Deine Frage.) Ich meine, die haben 2015 gemerkt, wie schnell sie bei größeren unerwarteten Problemen schnell überfordert sind und an ihre personellen, finanziellen und logistischen Grenzen stoßen (es gab ja keine Banken zu retten).
August 25th, 2016 at 18:56
OT: Idioten olé! Nutzt hier wer WhatsApp?
August 25th, 2016 at 21:14
Icke, bin ick halt’n Idiot, bin ich doch so und so. Mit Signal und Simlar sind einfach noch zu wenige unterwegs…
August 25th, 2016 at 21:22
Mag sein, mit Threema sind’s schon ein paar mehr, aber ich halte das ganz einfach: Ich habe Telefon, Mail und zur Not eben Threema. Wer mich nicht erreichen kann, ist also ein Idiot.
August 25th, 2016 at 21:35
Threema kostet a) in der Anschaffung Geld (2,99 €?) und b) ist auch der Server für Threema kapitalistisch, er steht halt nur nicht in Übersee sondern in der Schweiz.
Dann doch besser Simlar und Signal mit deren Ende zu Ende Schlüssel und für meine ‘verspielten’ Kollegen halt WhatsApp. Mir können se in Facebook keine Werbung unterjubeln, da bin ich nämlich nicht noch extra. Und wie sie sich dort verlustieren lassen, ist mir ehrlich gesagt reichlich wurscht. ;)
August 25th, 2016 at 21:40
Zum OT: Es gibt noch das hier: Conversations: Sicherer Android Messenger
[..] Das XMPP-Protokoll und Clients wie Conversations bieten uns die Möglichkeit die festgefahrenen, von Unternehmen kontrollieren Messenger-Strukturen aufzubrechen. Womöglich gelingt es uns die Dominanz von WhatsApp auch erst dann zu brechen, wenn wir auf ein vollkommen neues Messenger-Protokoll aufbauen. Time will tell!
Irgendwie ist das gar nicht off topic …
August 25th, 2016 at 21:53
@Wat.:Es geht nicht um “Werbung” unterjubeln”, sondern um die Telefonnumer. Wenn da steht “Die Telefonnummern der Nutzer sollen weder veröffentlicht noch mit irgendjemandem außer Facebook geteilt werden”, kann ich nur müde kichern.
August 25th, 2016 at 21:59
Die können se eh zuordnen. Oder wie komme ich legal zu einer Sim-Karte, die niemandem gehört?!
August 25th, 2016 at 22:01
@Wat.: Es geht ja um die Telefonnummern in deinem Adressbuch. Ich finde Bleistift und Papier immer besser. In 10 Jahren mache ich damit ein Riesengeschäft! Und irgendwann verkaufe ich Briefumschläge und werde Milliardär!!! Moving to Montana soon, …
August 25th, 2016 at 22:04
Hm… dann ‘müssen’ wir sie halt wieder mit großen Datenmengen ‘erschlagen’…
August 25th, 2016 at 22:09
Trotzig heute?
August 25th, 2016 at 22:11
@ 34 Und so dünn wie ein Blatt Papier muss ein Eidings erstmal werden.
August 25th, 2016 at 22:14
@Leselotte: Genauestens!
August 25th, 2016 at 23:05
Trotzig? Nie nich.
Ich brauche ein Telefonbuch am wenigsten für Telefonnummern. Das sind schließlich Zahlen und für die hat/ ist mein Kopf ‘ne extra Ausführung. Aber Namen, oje ohje; obwohl… fällt mir doch glatt ein: Ete Ho hätte heute seinen 104. Geburtstag, wenn er ihn noch hätte.
Btw. Telebim-Nr. der FDJ-Bezirksleitung Frankfurt/Oder gefällig… was für’n Schrott da noch so in der Birne ist.
Als Anpassungsstörung kann das ja schon darum nicht gelten, tz tz tz.
August 25th, 2016 at 23:24
Ist mir aber zu egozentrisch. Alles kein Problem, was da läuft oder wie?
August 25th, 2016 at 23:28
Kann ich so nicht sagen; jedenfalls wohl nicht damit zu lösen, daß der eine Kapitalist oder die eine Zentralisation besser wäre als ein anderer/ eine andere.
August 25th, 2016 at 23:43
Aha, der Herr will mehr. Ich habe gerade mal wieder zwei Wochen mit einem Freund verbracht, dessen Vater 1973 in Chile in den Knast geworfen worden war. Ich kenne da auch andere Leute, u.a. eine Aufnahme vom Bruder eines anderen Freundes, der wahrscheinlich von der cia aus dem zehnten Stock des Rohbaus eines Hochhauses in Mexico City geschubst wurde, weil die Kassette für die uno bestimmte Aussagen über die Menschenrechtsverbrechen in Chile nach dem Putsch enthielt.
Was soll ich sagen? Wo bleibt die verdammte Empörung über das, was hier in Europa passiert?
August 25th, 2016 at 23:48
Empörung nutzt doch nur, wenn sie außer Lärm Lösungen stiftet. Der Lärm ist dabei vernachläßigbar, odda so.
Sry und: Gut’s Nächtle.
August 25th, 2016 at 23:52
Yo, odda so. “Und wenn Du nicht schläfst, dann kommt der weiße Teufel und frißt deinen Fuß!”
Gute Nacht.
August 26th, 2016 at 00:02
@Wat.: Dieses “ales egal”; das den Blick für jegliche konkrete Entwicklungen zum immer Übleren verliert, kann ich nicht verstehen. Warten wir halt darauf, dass sie uns abholen. Ist dann auch nur ein im Grunde irrelevantes Detail.
sleep well!
August 26th, 2016 at 00:07
Wat. ist ja nicht doof. Wahrscheinlich vermisst sie wie ich eine Masse an Leuten, die einfach “Nein” sagen. Wenn die Mehrheit Scheiße fressen will, dann soll sie halt auch Scheiße bekommen.
Buenos Nachos.
August 26th, 2016 at 11:53
OT: Heute schon gelacht? CDU-Politiker will Karl-Marx-Straßen abschaffen
[..] Nicht nur die Karl-Marx-Straßen sind dem CDU-Politiker ein Dorn im Auge, auch jene, die nach Friedrich Engels und Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht benannt sind.
“Mir fehlt das Verständnis, dass in manchen Orten heute noch Hauptstraßen nach ihnen benannt sind. Nachdem mit der Deutschen Einheit neben der Freiheit auch das deutsche Erfolgsmodell Soziale Marktwirtschaft für blühende Landschaften gesorgt hat, müssten diese Straßen reihenweise nach Ludwig Erhard benannt werden”, so Steiger. [..]
August 26th, 2016 at 12:35
Früher hat man sich für heillose Dummheit noch geschämt. Die Zeiten sind leider vorbei. Schlimmer noch – es gilt leider auch für unheilvolle Dummheit sarrazinöser und ähnlicher Art.
August 26th, 2016 at 13:13
47.
Hurra, der Steiger ist einer von uns, ein Hesse-Bub!Die von der Hessen-Union
bringen aber wirklich nur 1A – Knalltüten raus.
Und prämiert ist der Knabe auch.
Hessischer Verdienstorden 2014.
Seine SozialMarktwirtschaftlichenLudwigErhardschen Kenntnisse gab’s von der Commerzbank.
August 26th, 2016 at 14:02
Die beste Demo gegen Kernkraft ist,wenn man sich den Strom mit Solar oder/und Wind oder Bachlauf,wenn möglich selbst macht. Der beste Widerstand gegen eine Diktatur ist es, wenn man sich so viel wie möglich das nötige zum Leben selbst macht.
Wo wir auch immer die Infrastruktur gebrauchen müssen oder glauben sie gebrauchen zu müssen,ob für eine Demo oder den Weg zur Arbeit,sind wir in Ohnmacht der Macht der Politiker und ihrer Drahtzieher ausgeliefert.Die Infrastruktur der Macht, die Heute mittels Handy durch die Überwachung von dem selben, bis ins Private hinein reicht, ist die Macht die alles durchdringt.
Verwechseln wir bitte nicht unseren vom Konzern-Kapital erlaubten Freiraum nicht mit Freiheit, denn der erlaubte Freiraum ist nur ein Knast ohne Gitter der mit Freiheit nichts zu tun hat, aber die Kunst zu beherrschen sich Unabhängig zu versorgen ist die wahre Freiheit.Wir, das sind über 90% der Weltbevölkerung, dürfen nicht von Freiheit reden, da über 90% der Weltbevölkerung Lohnabhängig sind, was gleichbedeutend ist mit Versklavung durch Lohnabhängigkeit.
Und immer wollen alle nur unser Bestes, oder doch nur zu ihrem Besten. Wie war das noch mal? Hmmmm …?
August 26th, 2016 at 14:17
Die hessische CDU residiert im “Alfred-Dregger-Haus”.
Ist bei der Säuberung schmutziger Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Namensraum auch angedacht, das für die Hessen-CDU stilprägende ehemalige NSDAP-Mitglied und den bekennenden Befürworter faschistoiden Rechtsbruchs (Forderung nach “Terroristen-Jagdkommandos”, welche “freigestellt von bürokratischen Einwirkungen” sein müssen) als Namensgeber der Parteizentrale zu tilgen?
Randnotiz: Aus letztgenannter Geisteshaltung in Sachen Rechtstreue heraus versteht man auch plötzlich die hessischen “Verwicklungen” von Verfassungschutz und Politik in die Causa NSU (http://www.nachdenkseiten.de/?p=34749) und den aktuellen Sicherheits™-Amoklauf der Union. Aber gut, daß wir jetzt mal über Straßennamen reden.
August 26th, 2016 at 20:08
@Habnix(50)
Meine Zustimmung zu Deinem Post.
Selbermachen, wo immer möglich – sehr einverstanden. Bitte nicht jeder für sich allein, da kommt nicht viel für Lebensqualität bei rum, weil Du dann auch nur am Ackern bist. Schmissen sich dafür mehrere zusammen, sieht es schon besser aus. Viele haben nicht nur mehr Zeit für’s Machen, sie hätten auch gemeinsam mehr Wissen…
August 26th, 2016 at 21:21
Vielleicht ist der Unterschied zwischen einer Diktatur bzw. Volksgemeinschaft und einem autoritären Staat noch nicht ganz klar.
In einem autoritären Staat bzw. in seinen Ausformungen in Demokratien werden die verfassungsmässigen Rechte nie vollständig ausser Kraft gesetzt.
Erst dann, wenn der Staat/ die Demokratie sich in seiner Existenz gefährdet sieht, dann greift sie darauf zurück, was sich in ihrer faschistischen Vergangenheit als Staatsform schon einmal bewährt hat, zum nationalen Notstand und zu Zwangsmassnahmen.
Jetzt darf man gerne überlegen, wie sich Demokratie und autoritärer Staat inzwischen ergänzen und auch darüber nachdenken, welche Möglichkeiten “zum Selbermachen” noch verbleiben, wenn die Volksgemeinschaft oder der faschistische Staat das Leben seiner Bürger vollumpfänglich bestimmt.
Was ich nicht ausschliessen will, dass er sogar das goutiert, was an Eigeninititative vom Bürger selbst ausgeht und für den Staat und die Volksgemeinschaft von Nutzen sein kann.
Um mich nicht falsch zu verstehen: Die genannten Ansätze sind durchaus und überhaupt nicht neu: Die “Neue Linke” und die “Grünen” haben das alles schon mal gedacht und einige Studentengenerationen mit ihren Alternativen zum System besoffen gemacht.
Aus den kleinen Biokrautern enstanden dann, durchaus mit noch redlichem Anspruch, aber ideologisch limitiert, dann Bio-Konzerne wie Alnatura und Biocoop und andere.
August 26th, 2016 at 22:13
Den wichtigsten Aspekt habe ich natürlich vergessen: die nationale und internationale Arbeitsteilung.
Wat und Habnix können mir sicherlich beantworten, wie und wer mir meine einfachen Bleistifte herstellt, die ich zum zeichnen brauche oder einen einfachen Schraubenzieher und so weiter… .
August 26th, 2016 at 23:05
Was kannst Du denn so ;)
Mit mir schafft immer noch keiner die Arbeit ab, ich möchte sie nur frei…
August 26th, 2016 at 23:14
Kinners, wir müssen das wirkich mal durchdeklinieren. Ich werde mal nen Opener dazu machen, wenn ich nicht mehr so müde bin – gegen 2018/2019 ;-)
August 27th, 2016 at 11:16
OT: Endlich greift einer durch: Söder will Massendeportationen und vergisst auch nicht, Flüchtlinge mit Terroristen in einem Atemzug zu nennen. Man wird doch wohl mal drüber reden dürfen!
August 27th, 2016 at 12:22
OT: Langer Artikel (für Winterabende?) über die Ideen zur Planwirtschaft in Allende-Chile: Chiles Traum von der computergesteuerten Planwirtschaft
Derweil wird in Türkenland dem Terror der totale Krieg erklärt: Turkish PM vows ‘all-out war’ after latest deadly PKK attack
August 27th, 2016 at 14:56
On Topic: Solarstrom ist einfach zu teuer.
August 28th, 2016 at 05:27
OldFart (51): Ja, tatsaechlich “gut” das wir ueber Strassennamen reden. Durch Strassennamen werden immerhin die benannten Personen geehrt u. Strassennamen sagen ja auch viel ueber die “Erinnerungskultur” einer Gesellschaft aus in der man lebt.
Wenn die BRD sich so auf ihre demokratische Erunngenschaften ausruht, warum gibt es dann in diesem Land so wenig Robert-Blum-Strassen, waehrend sein absolutistischer Moerder in jedem oestreichischen Kuhkaff auf irgendeiner Weise geehrt wird?
Ganz davon abgesehen, von den ganzen antidemokraten (Bismarck, Wilhelm eins u. zwo…), die du hier auf jeden Flecken Erde antriffst (google, or what ever, mal die Posse um den Hindenburg Platz in Muenster).
PS: Wenn du dann gerade dabei bist suche mal die Ehrungen fuer Georg Forster.
August 29th, 2016 at 21:05
Und hier noch ein durchaus interessanter Beitrag zu technischer Entwicklung und Kapitalismus.
August 30th, 2016 at 10:14
Ich kann dem ja schon inhaltlich wenig abgewinnen, aber der Stil ist absolut grauenhaft.
August 30th, 2016 at 23:17
Hier ist ein ganz kurzer zum Thema.