Alles muss man selber machen. Alles. Es ist nicht nur heiß, schwül oder beides, mein Leben scheiße und die Handkreissäge, die mir leihweise zuflog, ein 7,5-Kilo-Monster (Danke, P., damit kann man sicher super ein paar Bretter und Latten mal eben kürzen. Wenn man sich vorher eine verfickte Werkbank baut!), ich muss jetzt auch noch eine Eloge schreiben. Warum? Weil dieser Stony nicht mehr als das hier anzubieten hat:
“Genau genommen bin ich schon damit überfordert auf den Punkt zu bringen, warum es mir ‘gefällt’.”
Sind wir hier beim Mädchenabend oder was? Schatz, aber es ist soo süüß! (Nein, ich bin nicht frauenfeindlich, ich bin Sexist aus Erfahrung. Sexismus ist übrigens eine Wissenschaft, nicht so ein Punktesystem für Gemoppel wie diese Gender-Astrologie.) Wo waren wir eigentlich? Soll das vielleicht ein Zusammenhang sein? Nein; vielleicht lest ihr bitte mal sinnentnehmend, es ist eine Eloge.
Warum, warum …
Ich muss mir also nicht nur aus den Fingern leiern, warum mein jüngstes Opfer preiswürdig ist, es also verdient hat, wenn der eine oder andere Troll demnächst auch ein Ründchen bei ihm freidreht und er von der Vereinigung der Blogwarte in die Querfront berufen wird. Ich muss mir alles selbst einfallen lassen, weil derjenige, der den Preisträger vorgestellt hat (wobei der wie immer eh schon feststand), nix dazu beiträgt. Ich sag mal so: Es wird schwierig, auf den Punkt zu bringen, warum es mir ‘gefällt’.
Na klar, er hat Stil. Schreibe. Findet man nicht so oft hier draußen, eher … ach sucht doch selbst! Dann diese, soll man es “Themenauswahl” nennen? Ich meine, wenn man hier liest, weiß man im Februar ja schon, was im April kommt, ööde! Bei ihm komme ich nicht ganz dahinter. Mag ich. Poliddisch ist er auch, aber anders. Nicht so wie die üblichen Verdächtigen, von denen einer nach dem anderen aus dem Geschwader ausschert und vor den Atlantikwall klatscht oder sonstwie verblödet.
Fokussierter, aber immer knapp daneben fokussiert. Früher nannte man das auch “essayistisch”, nur war das dann immer so geschwätzig, wo er dich damit stehen lässt, dich zu fragen, was jetzt genau? Hat er vielleicht von diesem Brecht; was sind wir kultiviert! Und dann noch für den Rest Blicke aufs Leben, die einen ähnlichen Effekt hinterlassen. Wundern statt nicken, das schont die HWS. Was einzig stört, ist dass es mal wider Berlin ist, Berlin sucks. Schreibt doch mal was aus Bielefeld oder Dingolfing!
So ähnlich halt. Mehr geht heute nicht. Ist aber vielleicht besser als ihm in die Fresse zu rotzen. Wer’s wirklich besser kann oder wenigstens motivierter ist, wohlan! Sag’s ihm, aber sei lustig, beim Oliver ist nämlich Radikale Heiterkeit angesagt.
Juli 23rd, 2016 at 17:46
Hach, diese Momente, wenn man denkt: Besser hätt’ ich’s nicht sagen können! (Ja nee, is’ klar… *sigh*)
Merci & de rien! :)
ps: Aus dem Off noch diverse Wünsche und Daumen für den O.
Juli 23rd, 2016 at 18:37
Heissa, prächtig.
Gute Wahl, cheffe.
Herzlichen Glückwunsch an OB
Juli 23rd, 2016 at 20:53
Hoppla, eine Auszeichnung! Da bin ich überrascht. Vielen Dank für die schöne Laudatio, Herr Feynsinn, ich bin erfreut. Darüber hinaus danke ich meinen Eltern, meinem Produzenten, der Academy, BILD der Frau, meinen Fans (ohne euch hätte ich das alles nicht geschafft!), und natürlich dem mir unbekannten Kollegen, der mich hier offenbar empfohlen hat! Ein Kompliment auch an diesen interessanten und emsigen Blog. Ich lese hier sporadisch mit, vor der biblischen Länge der Kommentarbereiche muss ich aber meist kapitulieren. Ja, die schiere Größe der Feynsinn-Leserschaft wurde mir soeben durch einen imposant phallischen Balken in meiner Besucher-Statistik bewusst.
Apropos Kommentare: das Magazin für radikale Heiterkeit ist eine persönliche, eher unregelmäßig aktive und größtenteils satirische Textwerkstatt. Wer das als Aufforderung für ein Gespräch sieht, darf sich eingeladen fühlen. Nun habe ich aber bereits gefühlte fünf Minuten nach dieser Preisverleihung eine Zuschrift erhalten, die einen sehr ausführlichen Schwall an Zuschreibungen und Missverständnissen enthielt, offenbar motiviert durch Gefühle von enttäuschter Liebe und einem halben Liter Jägermeister – von jemandem, den ich nicht kenne und mit dem ich noch nie gesprochen habe, dem ich an dieser Stelle aber mit Paul Watzlawick antworten möchte (gerne auch stellvertretend an alle Geplagten dieser Welt):
“Wenige Maßnahmen eignen sich besser zur Erzeugung von Unglücklichkeit, als die Konfrontation des ahnungslosen Partners mit dem letzten Glied einer langen, komplizierten Kette von Phantasien, in denen er eine entscheidende negative Rolle spielt.“
Saalrunde!
Juli 23rd, 2016 at 21:19
Nochmals herzlichen Glückwunsch, nicht zuletzt zur spontanen Aufmerksamkeit der Trolleria, deren Reflexe eine augescheinlich extrem kurze Leiterbahn verwenden. Was wären wir ohne Rückenmark!
Juli 24th, 2016 at 14:11
Hm, meine Jubelperser sind wohl im Ausstand …
Juli 24th, 2016 at 16:35
…erst alle zum Nachbarn schicken….
Und dann rumnölen.
Das hamwer ja gern.
get a life.
;-)
Juli 24th, 2016 at 19:24
Eine sehr gute Wahl. Das Einzige, das er nicht hinbekommt, ist eine Blogroll. Da erwarte ich Weiterentwicklung.
Juli 24th, 2016 at 20:14
Mein lieber Herr S., sobald Sie die Farbgebung Ihres Blogs im Sinne der menschlichen Retina umgestellt haben (da erwarte wohl nicht nur ich eine Weiterentwicklung), präsentiere ich Ihnen eine Blogroll von hier bis Timbuktu. Deal? ;-)
Habe den Namen datenbankfreundlich geändert. Mit demselben kannst du übrigens unmoderiert veröffentlichen. Erwähnte ich das Manual? säzzer
Juli 24th, 2016 at 20:52
@OB
harhar, gibs ihm !
Bin dabei.
-oder besser, bei dir.
Juli 24th, 2016 at 21:28
Quid pro quo. Das isses mir wert. Sie sind dran.
Juli 24th, 2016 at 21:45
VERDAMMT!
Juli 24th, 2016 at 21:45
ähh… das ist jetzt irgendwie verbrauchter Fixierer in der Dunkelkammer.
Aber anders!
Juli 24th, 2016 at 22:12
Besser lesbar, augenfreundlicher auf jeden Fall. Aber entspricht es damit auch noch der ‘Inversität’ der Texte? Egal – wir sind mal wieder live dabei, wenn sich die Bloglandschaft ‘nachhaltig verändert’. Nicht nur insofern ist es auch eine gute Wahl. Obwohl ich eigentlich die ganze Zeit auch noch ein Votum für die ‘hartelinie’ abgeben wollte – aber die Hitze. Die Hiiiitze…
Juli 25th, 2016 at 09:34
Ach, Stevenson, ich muss noch um ein klein wenig Geduld bitten. Denn natürlich habe ich nur geblufft. Ich finde ich es problematisch, eine Liste empfehlenswerter Blogs zusammenzustellen. Wohin ich auch schaue, erblicke ich elaboriertes Geschwätz über die Schlechtigkeit des Kapitalismus, persönliche Befindlichkeiten, Darmkrankheiten und Paranoia. Sie kennen das ja. Natürlich gibt es auch Ausnahmen (Anwesende eingeschlossen), aber die muss ich erst einmal einsammeln.
Heißen Dank übrigens für das strikte Ausführen meiner Anweisungen! Es ist jetzt tatsächlich lesbarer und augenfreundlicher. Natürlich müssten Sie noch den Hintergrund von Schwarz auf Dunkelgrau stellen, aber ich will es mal nicht übertreiben … ;-)
Juli 25th, 2016 at 13:26
Ist jetzt auch in meiner Blogroll, dieser Herr Underdog.
Glückwünsch, und danke für den Tipp!
LG
Duderich
August 1st, 2016 at 23:06
Auch ich möchte der radikalen Heiterkeit mein Lächeln schenken und meine Gratulation ausdrücken. Letzteres zuweilen allerdings, aufgrund der negativen Einstellung zu Darmkrankheiten, mehr im Sinne einer Zitrone, deren Säuregehalt den Zuckergehalt weit übersteigt. Was haben Sie gegen die Thematisierung von Darmkrankheiten?
August 2nd, 2016 at 09:01
….nochmal.
Hab jetzt nochn bisschen mehr rumgeschmökert bei ob.
Wirklich gute Wahl !
… und WIN – WIN :
- Jetzt mit Blogroll
- und der Neurotiker ist endlich lesbarer
(mein Alters-Schwachsinn (aka Brille) lässt grüssen…)
August 2nd, 2016 at 14:43
@einemaria: In welcher voyeuristischen Hölle von Gegenwart befinden wir uns eigentlich, wenn ich jetzt schon begründen muss, warum ich nichts über den Stuhlgang meiner Mitmenschen lesen möchte?
Ansonsten vielen Dank! ;-)