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Die Nebenstelle des Verfassungsschutzes AfD spaltet und spaltet sich. Nachdem die Herrenreiter Henkel und Co. den Steigbügel für die Storchs und Petrys erfolgreich gehalten hatten, kommen allmählich die Pegidisten und kurzhaarigen Sakkoträger zum Zuge. Wie schon bei der NPD, werden die nicht lange das Reichszepter halten und alsbald die Jungs mit den hohen Lackschuhen und dem blanken Oberstübchen “die Fahne hoch” halten.

Auch hier dürfen wir bald wieder Wetten abschließen, wer das Rennen macht: Der Neonazi-Flügel vielleicht (Ja ja, der lustige Vogel, der nur einen Flügel hat und immer im Uhrzeigersinn flattert)? Es ist auch wirklich nicht leicht, die Rechtsaußen der Rechtsaußen passend zu betiteln. Hatten wir aber schon, geht prima: “Rechte Rechte” oder einfach “Hitleristen” sind bewährte Kategorien. Dass ein -ismus gemeinhin auf eine Theorie verweist, ist so weit in Ordnung, die “Theorie” dieser Charge bescheidet sich in Attitüde, Uniform und Stechschritt, und ein Buch kennen sie auch. Wie viele der ABC-Schützen von der Standspur der Reichsautobahn mögen wohl “Mein Kampf” als Kopfkissen benutzen?

Ich hatt’ einen …

Man könnte den Verfassungsschutz fragen, der reichlich vertreten sein dürfte im Bund der Kameraden. Fragt sich erstens, wie laut sie das Horst-Wessel-Lied mitsingen. Sind sie bei den “Hitleristen” oder geben sie den Schäubleschen “geläuterten Patrioten” und Gelegenheitsantisemiten? Gibt es dazu Seminare, auf denen sie lernen, die Hacken zünftig zusammen zu knallen, ohne dabei den Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu verlassen? Und was machen sie zweitens, wenn die AfD auseinander bricht? Wieder die NPD pushen? Oder doch weiter die Filiale? Müssen sich die in Stadt und Land bekannten Geheimagenten dann für eine Seite entscheiden, die einen noch lauter singen und die anderen ihre Reichskriegsflagge umsiedeln?

Wir gedenken bei der Gelegenheit der Kameraden aus FAP, EAP, DVU, REP, Statt- und Schillpartei, die je zu ihrer Zeit für die braune Füllung der hohlen Waffel gesorgt haben. Einst unkte ich, es könne eine Art FPD erscheinen, ähnlich der FPÖ. womöglich unter der Leitung des eisernen Kämpfers für Rechts und Ordnung, dem Ex-Generalbundesanwalt von Stahl. Dann kam es anders, nämlich genau so: Henkel, Lucke, Storch, Petry, Höcke. Die neoliberalen Zündstufen wurden pünktlich nach dem erfolgreichen Abheben abgesprengt; übrig blieb der faschistische Kern. Denken von vorgestern im Gewand von heute, dem man nur mehr mit den Texten von gestern begegnen kann. Was sollst du dazu auch noch sagen?