Red Bull verleiht Arbeitsplätze®
Posted by flatter under kunstlyriklamauk[19] Comments
04. Mai 2016 12:12
Er hat doch schon so faire Löhne® gezahlt, der Herr. Er war so gut zu seinen Untergebenen – und nicht nur zu denen. Eine Mission hatten sie alle miteinander: die Welt besser zu machen, indem sie sie schöner machten. Schöne Welt durch gute Laune, Fernsehen ohne Trash und schlechte Nachrichten. Einfach alles gut® sein lassen. Aber dann kam alles anders. Waren es am Ende sogenannte “Arbeitnehmerrechte”, die einer großen Vision das Genick brachen [jadoch, das ist eine gebrochene Metapher]?
Nicht nur, dass es derart überkommene bürokratische Hürden noch gibt, es gibt auch tatsächlich Störenfriede, Sozialneider und Besitzstandswahrer, die davon Gebrauch machen. Ein Betriebsrat in einem Unternehmen von Red Bull, wie absurd! Die Belegschaft und ihr Eigentümer Dietrich Mateschit sind erzürnt. Der Mann, der durch seiner Hände Arbeit ein Imperium geschaffen hat, soll sich hineinreden lassen, wie er seinen Plebs seine Leute behandelt?
Self Made Billionaire
Ihm gehören Rennställe, Fußballvereine, Fußballschulen, Flugshows, Eishockeyvereine, Basejumper und sonst noch was, auf vier Kontinenten, sowie die Stratosphäre. Für all das gibt er sein hart erarbeitetes Geld® aus. Ein Wohltäter des Sports, der Kultur und der guten Laune – braucht so einer Vorschriften und Aufpasser, die deren Einhaltung überwachen? Man sollte ihn eher heilig sprechen (oder wenigstens Voraussetzungen dafür schaffen). Ohne Männer wie Mateschitz gäbe es keinen einzigen Arbeitsplatz® auf der Welt.
Anonyme Gewerkschaftsterroristen “von Außerhalb” wollten den Gutsherrn also zum Betriebsrat zwingen. Das war das Ende vom Ende, er muss jetzt das ambitionierte Unternehmen ServusTV aufgeben, abwickeln, Arbeitskräfte freisetzen. Vernichtet sind hunderte Arbeitsplätze®, und alles nur wegen brutaler Heckenschützen unsichtbarer kommunistischer Kräfte. Im Kreml wird man darüber feixen. Solche Störfeuer nützen nur Putin.
Die Partei “die Linke”, die sich ausdrücklich zum Ziel gesetzt hat, faire Löhne® in Deutschland zu erreichen, hat sich bislang nicht zu diesen Vorgängen geäußert. Jetzt heißt es Farbe bekennen. Geht es ihnen um die Pfründe einer überkommenen Nomenklatura von Seilschaften, Trittbrettfahrern und Bürokraten, die mithilfe von Gesetzen die Arbeit der Besten zerstören oder wollen sie wirklich Arbeitsplätze® und faire Behandlung? Es besteht die Gefahr, dass das Volk doppelt Schaden erleidet: indem es arbeitslos wird und obendrein nichts Lustiges im Fernsehen® kommt. Das kann doch niemand wollen!
Mai 4th, 2016 at 13:08
Es sind sicher ‘überkommene bürokratische Hürden’, die ja auch nie wirklich so gemeint waren, wie diese Terroristen sie verstehen, die dem Gutsherrn dann im zweiten Absatz sogar noch das Allerletzte vorenthalten.
Diese Nachricht ist nach Gebrauch in einer blausilbernen Dose endzulagern.
Mai 4th, 2016 at 16:15
Tatsächlich, der Reichtum dieses self made man kann nicht ausschließlich und allein von ihm selbst gekommen sein. Es muss sich noch ein zweiter gefunden haben, der bereit war, aus dieser Dose zu trinken. Unvorstellbar, aber so muss es gewesen sein.
Mai 4th, 2016 at 16:33
Ja, die Linke ist aller Häme wert. Faire Löhne zu wollen, ist die Quadratur des Kreises. Wenn die Arbeitskraft mit dem Produkt selbst so wenig zu tun hat wie Energie und Rohstoff, dann ist der niedrigstmögliche Beschaffungspreis eigentlich der faire, was sonst?
Seit die Linke sich in jener Medienkampagne das Wort “Kommunismus” ausreden ließ, hat sie sich überflüssig gemacht. Fairness unter gleichen geht. Zu meiner Stromrechnung bin ich nicht fair.
Mai 4th, 2016 at 20:46
Warum einen Oarbeidsblads verleihen, wenn man ihn verkaufen kann? Tritt ein, bring Geld herein! Die ham das nich verstanden, die da bei red bullshit. Sehe schon wie ich rastlos durch die Welt hottend denen den Arsch rette…
@-=daMax=- bedauert die Abschaffung des 500erters (hat er viele davon, glaub ich eher nich, ich bedaure die Nichtabschaffung des Geldes überhaupt, egal…
…Nro. 8 is da, keine 3 Kilo, unter 50 cm, weiblichen Geschlechts. Ich freu mich, Sonntag schau ich mir mal an was sich da noch voll entfalten kann. Gereimt isses och noch…
Mai 4th, 2016 at 21:57
Zum Zwecke der Wettbewerbsfähigkeit sollten alle Lohnarbeitnehmer ab sofort für umsonst schuften. Und das nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland! Es kann ja wohl nicht angehen, dass Millionäre notleiden müssen, weil Menschen faire Löhne wollen. Unglaublicher Vorfall! Wo ist das SEK, wenn man es mal braucht?
Mai 4th, 2016 at 22:30
OT: Der Spon hat gespont: “Bargeld [...] kann blitzschnell den Besitzer wechseln …”. Hacke, das ist gefährlich!!!
Aber hey:: “Wer daran glaubt, dass die Abschaffung des 500-Euro-Scheines die Kriminalität eindämmt, der kann logischerweise auch weitergehen. Einige Experten fordern deshalb auch das Ende des 200- und des 100-Euro-Scheins. Denn je kleiner der Wert der Banknoten, desto schwieriger würden Bargeldzahlungen in der Schattenwirtschaft.”
Diese Schattenwirtschaft, furchtbar! So dunkel!
p.s.: Es wird gemunkelt, es gebe Geschäfte, bei denen Geld blitzblitzschnell den Besitzer wechselt. Wie man hört, denkt die Bundesregierung über ein Verbot von computergstützten Börsengeschäften nach.
Mai 4th, 2016 at 23:26
Die Bundesregierung denkt nach? Und auch noch im Neuland?
Mai 4th, 2016 at 23:45
Na klar, und zwar blitzschnell®, haste das nicht bei TTIP gemerrkt?
Mai 5th, 2016 at 00:23
Der Red-Bull-Chef ist ja eh eine ganz spezielle Nummer. Einem Jouranlisten, der einmal versuchte dessen Mutter zu interviewen (ohne das Einverständnis des großen Chefs) erklärte er gerade heraus, dass ihn eine zertrümmerte Kniescheibe in Russland nur 300 € kosten würde….
Aber mal ganz was anderes.
Es ist ja schön, dass Du erklärende Links in den Text einbaust. Aber obwohl es mir hervorragend geht und ich sonst nicht klagen kann habe ich ein klitzekleine Behinderung was das Farbsehen angeht (rot-grün-blind). Sprich: ich kann Deine Links im Text nur schwer erkennen. Wie wärs mit einer Unterstreichung oder den Farben Blau oder Gelb? Damit wäre Deine Seite quasi Behindertengerecht. ;)
Mai 5th, 2016 at 00:25
Aaahhh, fein, eine blitzschnell denkende regierung, deshalb also blitzbirnen.
Mai 5th, 2016 at 00:33
@Wolf: Ich werde mich darum kümmern, wenn ich es vergessen solle, erinnere mich bitte noch einmal daran.
Mai 5th, 2016 at 07:49
Austauschbar, beliebig, Mateschit hin oder her seit Jahren labert unsereiner ..vergeblich,man liebt seine Reichen und Schönen,hat Verständnis relativiert
lazarus09
1. NOVEMBER 2012 — 17:17
..–..Ich deute ja steht’s die Reichen und deren nach Maximal-Rendite schreiende von ihnen nicht gebrauchte Überliquidität sowie ihre Bodenrenten als Problem raus … der Rest, Politiker,Gesetze blabla haben sie gekauft“ es braucht keine Reichen denn die Schaden nur “
Antwort des “guten Schafs” .. Achtung ..: „Doch wir brauchen die Reichen denn sie geben uns Arbeit … “ Ich könnte die doch nicht enteignen und entrechten ……ohmyfuckinggodness wtf. der musste da nicht mal dabei lachen wie er das gesagt hat … das kam aus tiefster Überzeugung ….Mit mir könne man sich da nicht drüber unterhalten, ich wäre Anarchist der an den Grundfesten der Gesellschaft …..
man kriegt die Leute nicht wach ..
Mai 5th, 2016 at 17:46
@Lazarus09:
Das “gute Schaf” hat schon Recht, Anarchismus geht ja gar nicht!
Sonst kommt vielleicht noch sowas:
“Viele normale Motive des zivilisierten Lebens – Snobismus, Geldschinderei, Furcht vor dem Boß und so weiter – hatten einfach aufgehört zu existieren. Die normale Klasseneinteilung der Gesellschaft war in einem Umfang verschwunden, wie man es sich (…) fast nicht vorstellen kann. Niemand (…) hatte einen Herrn über sich. (…) später erkannte jeder, daß er mit etwas Fremdem und Wertvollem in Berührung gewesen war.
Man hatte in einer Gemeinschaft gelebt, in der die Hoffnung normaler war als die Gleichgültigkeit oder der Zynismus, wo das Wort Kamerad für Kameradschaft stand und nicht, wie in den meisten Ländern, für Schwindel. Man hatte die Luft der Gleichheit eingeatmet. (…)
In dieser Gemeinschaft, in der keiner hinter dem Geld herrannte, wo alles knapp war, es aber keine Privilegien und kein Speichellecken mehr gab, fand man vielleicht in groben Umrissen eine Vorschau davon, wie die ersten Schritte des Sozialismus aussehen könnten. Statt mir meine Illusionen zu rauben, fesselte mich dieser Zustand. Die Folge war, daß ich noch viel stärker als vorher wünschte, der Sozialismus möge verwirklicht werden.”
George Orwell – Mein Katalonien, 1936
Leben im Anarchismus
Mai 6th, 2016 at 08:53
@wolfbert: Schöne Antwort!
OT: Draußen scheint die Sonne, aber ich war gerade mal wieder so blöd, mir eine Rede von Steinminister Außenmeier durchzulesen: “Das Auswärtige Amt ist nicht daran schuld, dass es in Chile einen Militärputsch und 17 Jahre Militärdiktatur gab”
Rede von Außenminister Frank-Walter Steinmeier anlässlich der Veranstaltung “Colonia Dignidad” im Auswärtigen Amt am 26. April 2016
In guter Tradition tritt er den Opfern nachträglich so ins Gesicht, dass sie nicht unmittelbar merken, woher der Stiefel kam. Obwohl es Berichte gibt, die das Gegenteil belegen, ist mal wieder keiner schuld gewesen.
Ich würde hoffen, man hätte ihn wenigstens mit faulen Eiern bedacht, aber die Scanner am Eingang werden schon dafür sorgen, dass niemand mit Eiern auftaucht. Es kann ja nicht angehen, dass das Ding immer losgeht, wenn der Chef kommt.
Mai 6th, 2016 at 09:55
OT: Sigmar Gabriel denkt ‘out of the box’ in ‘großen Dimensionen’: Schnelles Internet ist so kompliziert wie die Mondlandung! (Tilo Jung, yt, 4 Min.)
Eigentlich klar, dass so jemand ttip gut findet: Es ist groß!
Mai 6th, 2016 at 11:01
OT: Was macht man im Jahre des Herrn 2016, um Europa zu retten? Ganz klar: Man verleiht dem Papst einen Preis: Der Papst und die Rettung des Kontinents
Chulz, Juncker, Merkel … In Sorge um den Zusammenhalt Europas erhofften sich die Gäste vom Papst einen Beitrag zur Rettung des kulturellen und moralischen Fundaments des Kontinents, wie der Unternehmer Michael Wirtz sagt, [..]
Wirtz, der alte Contergani. Der war gut.
Mai 6th, 2016 at 15:03
Jetzt begrapschen sie schon unsere Autos, diese perversen Afrikaner.
Mai 9th, 2016 at 07:17
@Wolf:
Nicht wirklich.™ Jetzt, mit den blauen Links, kommen zwar Protanomale und Protanope sowie Deuteranomale und Deuteranope besser zu Recht, dafür könnten sich jetzt Tritanomale und Tritanope beschweren; und gegen Unterstriche gehen die Typophilen auf die Barrikaden.
Wie wär’s denn mit fetter Schrift für die Links?
In geTeXten PDFs findet man oft auch (farbige) Kästen um die Links (die beim Ausdruck verschwinden).
Mai 11th, 2016 at 07:47
Der Dosenkaiser der alles zum Fliegen bringt, hat gesiegt. Sein “SagbeimAbschiedleiseSERVUS-TV” bleibt bestehen. Die Chefs von Salzburg’s Arbeiterkammer und ÖGB krochen zur Dose/Kfreuze und vereinbarten – es gibt keine Betriebsratswahl beim TV- Sender. Oisdaun – dös nennt sie in Östarreich – Sodzialpartnersdhaft und alle brüllen gemeinsam: Jeeeeeeeedaaaaaamann!