Die demokratische Parlamentsarmee wird zur Landesverteidigung an die Grenze Russlands verlegt.
Wir leben in interessanten Zeiten. In Österreich ist die nationalistische FPÖ auf dem besten Wege, den Staat zu übernehmen. Ihr Kandidat für den Posten des Präsidenten liegt vorn, und wenn der sein Versprechen wahrmacht, das Parlament aufzulösen, stellen sie womöglich bald auch den Kanzler. Bemerkenswert: Die Konservativen und die Sozialdemokraten sind ziemlich weg vom Fenster. Volkspartei war gestern, heute verwalten graue Funktionäre den Laden nach dem Motto: Ihr seid das Volk, wir sind Volker. Sie haben nichts falsch gemacht, nur das Alternativlose zum Besten aller, sprich: “Wachstum”, sag: “Profite”, exekutiert.
Was bleibt, sind die Grünen, weil irgendwas-mit-Umwelt, selbst wenn sie Laufzeiten verlängern, einem jeden Spaß mit dusseligen Verboten kaputtmachen und bald auch Fracking durchwinken; die Farbe ist so schön. Außerdem sind sie christlicher als die Konservativen, man kommt also nicht in die Hölle, wenn man sie wählt. Zudem sind sie ja auch irgendwas-mit-alternativ. Sieht also gut aus, klingt gut, kann man wählen. Wenn man meint, man müsste irgendwas wählen.
Wir sind Volker
Daneben blubbert der rechte Sumpf. Volk, das darauf dressiert ist, sich gegenseitig zu mobben, zu buckeln und zu meckern, wählt gegen dumm einfach dümmer, gegen die Lügen der Vereinfachung die neue Wahrheit der Eindimensionalen. Endlich nicht mehr Opfer sein, dazu braucht man ein anderes: den Muslim, den Fremden, der unsere Frauen schändet und uns die Arbeitsplätze wegnimmt in seiner kriminell verschlagenen Faulheit. Was wählt man also? Menschenhasser, die noch aggressiver in nützlich und unnütz einteilen und die Methoden vergröbern. Rauswerfen, ausschaffen, ins Mittelmeer kippen oder dem Türken zum Abschlachten schicken. “Freiheit” heißt das und “Alternative”, allemal: Nation!
In Deutschland sieht es nicht wirklich besser aus. Hier ist die Herrschaft der CDU für die nächsten hundert Jahre besiegelt. In ihrem Gedärm tummeln sich die Reste der SPD, die Grünen, die Trümmer der FDP und die Anwärter aus dem Lager der fanatisch kapitalistischen Reaktionäre mit dem Originalprogramm: Frauen an den Herd, Jedem das Seine und Ausländer raus! Muss nicht, aber wenn es nicht anders geht, wird man wohl drüber reden.
Politik ist das nicht mehr, mit Demokratie hat es absolut nichts zu tun und den Rechtsstaat hat es durch Geheimabsprachen ersetzt. Jeder Posten besetzt, keine Änderung möglich. Was kann der brave Bürger also tun? Das Ganze beschleunigen. Dasselbe in schneller, härter, brutaler. Sich rächen. Den großen starken Zerstörern zur Hand gehen. Die Büchsen spannen. Zeigen wir’s dem autoritären Regime, wählen wir die Diktatur!
Kommunismus? Kommunismus.
Es gab immer nur eine Kraft, die dagegen hielt, und die wird es dringend wieder brauchen. Wo sind die Kommunistinnen und Kommunisten bloß hin? Haben wir uns wirklich so nachdrücklich einreden lassen, Kommunismus sei böse? Kommunismus sei Stalins Terrorherrschaft? Wir bräuchten Amerikaner, um uns vor den Hitlers und den Stalins zu bewahren? Die Autokraten aller Färbung tun alles, um die Menschen davon abzuhalten, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. “Eigen”, das sei das Eigentum, bläuen sie uns ein. “Gleichheit ist der Feind der Freiheit” steht auf den Ketten, die sie uns anlegen, um ihnen zu dienen.
Wer seinen eigenen Willen hat, sieht aber, dass das für alle anderen auch gilt, und dass nur Gleiche unter Gleichen je frei sein können. Wo es Arm und Reich gibt, wird das nichts werden. Warum lassen wir uns dann immer wieder unterdrücken, zwingen und unsere Zeit stehlen? Die Welt gehört nicht den Profiteuren und die Früchte der Arbeit von Milliarden schon gar nicht. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Gleichberechtigung ist kein Diskriminierungsverbot von Grünen Betschwestern, sondern die Souveränität, über sein Leben selbst zu bestimmen, unter Gleichen, dort, wo sie leben. Das ist Kommunismus, nicht die zentrale Gewaltherrschaft einer Partei. Keine Herren, keine Sklaven! Die anderen kämpfen gerade um den Platz an der Peitsche. Wenn wir sie machen lassen, dürfen wir uns nicht wundern, dass es wieder knallt und wir wieder bluten.
April 25th, 2016 at 13:51
Brilliant traurig und zutreffend … Hut ab
April 25th, 2016 at 15:17
OT: Es geht los! Fefes Blog ist down.
April 25th, 2016 at 16:21
Die Dienste werden immer eifriger. Inzwischen verhindern sie auch jede Aufklärung über Jahrzehnte alte Machenschaften. Das Problem ist: Geheimhaltung ist im Grunde nie zu rechtfertigen, also wird alles geheim gehalten, mit denselben ‘Argumenten’. Dabei ist es längst raus, wie sie arbeiten, dass sie morden, foltern, erpressen. Mangels feindlicher Spione sind ihre Adressaten inzwischen diejenigen, die sie beaufsichtigen sollen. Siehe zetbe Tauss und Edathy, die ganz zufällig ganz rechzeitig als pädophil geoutet wurden.
April 25th, 2016 at 16:29
Dass längst raus ist wie sie arbeiten erhöht den Respekt vor ihnen ungemein…
April 25th, 2016 at 16:33
Wäre ich nicht so irrelevant, ich hätte vermutlich auch mehr von diesem “Respekt” (, den man auch vor scharfen Gegenständen und kaputten Bremsen hat).
April 25th, 2016 at 17:01
Faschismus?
Auch der “real existierende Sozialismus” der auf dem Weg war zum Kommunismus war nur Faschismus. Nichts anderes! Bonzen, die die Menschen in Fünf-Jahres-Plänen ackern ließen, alle überwachten und jene die zu laut aufmuckten ins Arbeitslager steckten.
Für ALLE Ideologien gilt: Faschismus? It’s not a bug it’s a feature!
Ganz gleich ob nächstenliebende Christen oder allesbekämpfende Nazis. Ob Jude, Moslems oder Hindus. Ob Kommunisten, Nationalisten oder Neoliberale. So bald die Richtige Schublade gefunden worden ist werden alle anderen erst ignoriert, dann belächelt und letztlich zu Hackfleisch verarbeitet. Denn WIR sind die Guten, die alles verstehen; alles erklären!
Weg mir den Religionen, Nationen und sonstigem Ideologiekram. “No hell below us. Above us only sky.”
Selbstbestimmte, freie Menschen die nichts hinterherlaufen. Die sich lieber fragen was sie erleben und schaffen wollen vor ihrem klar am Horizont stehenden Tod. Beängstigend!
April 25th, 2016 at 17:58
@ Wolf, 6.
Danke für den Eintopf!
April 25th, 2016 at 18:09
@Wolf: Weiß ist eigentlich immer grau und von daher schwarz. Sozialismus ist Faschismus. Krieg ist Frieden. Begriffe sind sinnlos, alles war schon immer. Ommmmmmm
April 25th, 2016 at 18:21
Sagt mal, war da was mit Demos? Ich lese nichts davon.
p.s.: Samstag gab es etwas, wurde aber recht schell nach ganz unten geroutet.
April 25th, 2016 at 19:23
[Opener] – “Wo sind die Kommunistinnen und Kommunisten bloß hin?”
Also von einer weiß ich ganz sicher, daß sie hier kommentiert und streitet. ;)
April 25th, 2016 at 19:34
@Flatter (8)
Ne. Begriffe sind nicht sinnlos sondern elementar. Krieg ist nicht Frieden. Darauf können wir uns einigen.
Aber Ideologie führt immer in den Faschismus. Wenn nicht, dann bitte nur ein Beispiel für eine Ideologie die nicht irgendwann anders Denkende, anders Lebende oder anders Artige ausgegrenzt, eingesperrt und abgeschlachtet hat (das ist für mich die Definition von Faschismus).
So. Nu ist aber auch wieder gut. Ginge sonst zu weit. Bin schließlich kein Missionar und hab noch schöneres zu tun :)
April 25th, 2016 at 19:40
@Wolf – nicht jede Diktatur ist Faschismus. Darum ist eine Diktatur noch lange nichts schönes.
Herrschaft grenzt immer ab und aus; auch die Bürgerliche Demokratie.
Das Demokratie-Gesabbel verkleistert einem nur die Augen und die Birne ziemlich lange. Ideologie ist eigentlich immer, einzig entscheidend wie lange ‘Du’ sie für ‘Deine’ und damit nicht für Ideologie hältst.
April 25th, 2016 at 20:20
@Wolf: dein Begriff von Faschismus ist vollkommen leer. Es gibt dazu Theorien, die kann man für den Anfang mal berücksichtigen und sich ggf. davon abgrenzen, wenn man die für falsch hält.
Es ist aber nicht allein der Begriff Faschismus, den du völlig indifferent gebrauchst, das beginnt vielmehr mit dem des Kommunismus, der einfach mal als ‘Weg der DDR’ daher geblubbert wird. Das ist ärgerlich genug, noch ärgerlicher ist aber, dass ich im Opener eine Differenzierung zum Staatssozialismus und Parteikommunismus ausdrücklich vornehme, die du dann mit Füßen trittst. Das wird so keine Diskussion.
April 25th, 2016 at 22:34
leicht o.T.(oder auch nicht):
Also ich hatte heute ein “Erfolgserlebnis” der besonderen Art.
Hat sich doch tatsächlich einer meiner Studierenden im Zusammenhang mit Freiheit als Bedingung für ein gelingendes Leben zuerst damit “geoutet”, dass er auf die Frage, was würden Sie tun, wenn Ihnen jemand raten würde, Ihren Weg zu ändern, antwortete: “Revolution machen gegen die herrschenden Zustände”, um sich anschließend bereit zu erklären einen Vortrag zu halten mit dem selbstgewählten Thema: “Kommunismus – Sprungbrett zu einem gelingenden Leben”. Das vom Lehrplan vorgegebene Thema dieser Jahrgangsstufe im Fach Ethik lautet “Gelingendes Leben”.
Macht irgendwie ja dann doch Hoffnung, wenn sich wenigstens einer der jungen Menschen mit dem (BÄH-)Kommunismus beschäftigt, oder? Bin mal gespannt, ob und wie das in der Klasse dann zu Diskussionen führen wird?
April 25th, 2016 at 22:40
Ich bin führerlos und so soll das auch bleiben. Faschismus am/im Arsch.
April 25th, 2016 at 23:19
Ach hör doch auf…
Es geht mir kein bisschen darum, der Nr. 6 unter die Arme zu greifen, sondern darum, Dir zu sagen: Wärest Du relevant, dann gehörtest Du mit hoher Wahrscheinlichkeit eben auch zu den Zeiterscheinungen, vor denen man Angst haben muss.
Noch eine Randbemerkung: Anscheinend gehst Du nicht davon aus, dass man Dich liest, sondern davon, dass man Dich Wort für Wort und Zeile für Zeile studiert.
April 25th, 2016 at 23:21
Auf den Punkt gebracht!
Hass ist Liebe. Gewalt ist Frieden. Ein brutales Weiter-So eine Alternative. Was jetzt nur noch fehlt ist ein moderner Führer.
April 26th, 2016 at 00:03
@Bruchmüller: Lesen. Einfach lesen, nicht irgendwas aufschnappen und rumlabern. Ja, das erwarte ich hier.
April 26th, 2016 at 07:32
Prägnant und nagelkopftreffend formuliert – jetzt fehlen “nur” noch die Massen, die solche Texte sinnentnehmend lesen und die nötigen Schlüsse daraus ziehen.
Du hast in diversen anderen Beiträgen geschrieben, dass sich Geschichte nach Deiner Ansicht nicht wiederhole. In diesem Punkt bin ich jedoch gänzlich anderer Meinung – es sind ja nicht die Details, auf die es in diesem Zusammenhang ankommt. Ich finde es nicht vermessen, unsere heutige Zeit mit dem damals nahenden Ende der Weimarer Republik zu vergleichen – und das betrifft keineswegs nur die Situation in Deutschland, sondern erneut ganz Europa. Es sind dieselben Ursachen, die heute wieder zu ganz ähnlichen Verwerfungen, Verkrustungen und korrupten, kriminellen Verhaltensweisen in Politik und Wirtschaft führen, auch wenn einige Ausformungen unterschiedlich – bzw. zeitbezogen anders – sind. Die dummen “Antworten”, die sich auf nationales Gedöns und das blinde Eindreschen auf unbeteiligte, möglichst schwache Minderheiten beschränken, gleichem dem braunen Mist von damals indes aufs Haar.
Den wesentlichsten Unterschied zu damals sehe ich in der fatalen Erkenntnis, dass alles Kommunistische heute fernab jeder realisierbaren Möglichkeit – quasi im Nirwana des Undenkens – versenkt ist, während es damals zumindest noch die denkbare Option einer erfolgreichen Revolution gab.
Ich hasse Fatalismus, aber ich sehe keine Möglichkeit mehr, der drohenden faschistischen Katastrophe des 21. Jahrhunderts wirksam entgegenzutreten.
Möge ich mich irren!
April 26th, 2016 at 08:24
Auch ein netter Einfall: “Und noch perverser: Obama erklärt die Opfer des westlichen »Engagements« selbstgefällig zu Helden, die sich wegen des Freiheitsversprechens durch die Wüste und über das Meer auf nach Europa machen, nicht etwa infolge der NATO-Kriegsverheerungen.” Quelle
So gibt man sich einerseits als freiheitsliebender Menschenfreund, spricht den Betroffenen aber gleichzeitig und ganz nebenbei den Flüchtlingsstatus ab.
April 26th, 2016 at 10:01
Es formiert sich: “Die AfD könnte damit ein Bündnis mit Parteien der äußersten Rechten anbahnen, die in ihren Ländern jeweils zu den erfolgreichsten politischen Formationen zählen. Die Mehrzahl von ihnen ist strukturell nach Deutschland orientiert; der Präsidentschaftskandidat der deutschnational grundierten FPÖ, Hofer, gehört neben seiner Partei einer Burschenschaft an, die sich zur “deutsche[n] Kulturgemeinschaft” bekennt und in einer Publikation die Auffassung verbreitet, “die geschichtswidrige Fiktion einer ‘österreichischen Nation’” sei abzulehnen. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky äußert, ungeachtet der aktuellen Erfolge seiner Partei müsse “die tatsächliche politische Wende” auf dem Kontinent von Deutschland und der AfD ausgehen.” Quelle
Das muss nicht unbedingt die berühmte Farce werden, das kann auch sowas wie ein zweiter – oder dritter – Anlauf sein. Erfolgversprechender, weil durch schon weitgehend durchgesetzte feudalkapitalkistische Strukturen besser und ‘unblutiger’ unterstützt. Griechenland ist nicht nur ein Test für die Belastbarkeit von Bevölkerungen, sondern vor allem das Modell einer Eroberung durch strukturelle, nicht militärische Gewalt.
April 26th, 2016 at 11:13
Wo die Kommunisten sind? Viele gestorben, der Rest leckt sich die Wunden und hat sich ins Private zurückgezogen. Die Kommunisten haben sich immer als Avantgarde der Arbeiterklasse gesehen, das hätte verlangt, daß sie die Gründe des Scheiterns erforschen.Lenin sagte dass der Richter über die Theorie die Praxis ist. Das Urteil ist gesprochen. Also, was war falsch am Marxismus? Ein Argument hatte ich kürzlich gelesen, dass Marx von einem Menschentyp ausging den es nicht gibt. So ähnlich denke ich auch. Marx und Engels haben die Arbeiter idealisiert. Der “Real existierende Sozialismus” war das Ergebnis von Klassenkampf. Das Scheitern der deutschen Revolution 1919, von aussen inszenierter “Bürgerkrieg” 1920 wie heute in Syrien und ständiger Bekämpfung bis zum Überfall von Nazideutschland und danach die Übername der USA dieser Aufgabe mit dem (nur bei uns) Kalten Krieg. Damit ist dokumentiert, daß der Kapitalismus den eigenen Untergang mit dem Untergang der Menschheit riskiert so wie Marx schreibt “300 Prozent und es riskiert… Ich schätze der Kapitalismus wird an seinen eigenen Widersprüchen untergehen, fragt sich nur ob er uns mit in den Untergang zieht.
April 26th, 2016 at 13:13
OT: Von wegen sichere Drittstaaten Sachverständigen-Anhörung, Gefälligkeitsgutachten und Co. Wie die Bundesregierung Algerien, Marokko und Tunesien zu asylrechtlich sicheren Herkunftsstaaten (v)erklärt und ein bißchen was zu Flüchtlingen in der Türkei.
April 26th, 2016 at 13:24
Möchte kurz auf folgenden Rechtschreibfehler im Text hinweisen:
“Ihr Kandidat für den Posten des Präsidenten liegt vorn, und wenn der sein Versprechen wahrmacht..”
“Wehrmacht” ist kein Tuwort und wird mit “e” statt mit “a” geschrieben.
Bitte eben ändern. Ist bestimmt ein Flüchtigkeitsfehler.
April 26th, 2016 at 17:00
@Uschi: Stimmt leider nicht: wahr machen / wahrmachen
Ich schaue sehr oft nach, ob Verben seit der letzten Rechtschreibreform zusammen oder getrennt geschrieben werden. *seufz*
April 26th, 2016 at 17:26
Heißt es dann “Wehr macht”, “wehrmachen” oder “Wahrmacht”? Guten Morgen! :-P
April 26th, 2016 at 17:39
Wer macht hier was? Wo ist der Witz?
April 26th, 2016 at 17:46
Dort, wo man zum Lachen hingeht: Im Keller.
April 26th, 2016 at 22:00
“Warum lassen wir uns dann immer wieder unterdrücken, zwingen und unsere Zeit stehlen?” Yo, warum eigentlisch? Jemand ‘ne Idee? Alles durchschnittlich einssiebzig hoch …?
April 26th, 2016 at 22:49
Nee @Vogel, nicht durchschnittlich einssiebzig hoch… oder in gewissem Sinne doch – wir wissen einfach (nur) noch nicht, wie anders machen. Daß wir das doof finden, das was jetzt ist und jenes, wie es anders ginge noch nicht bis ins Detail wissen – ändert am IST ja nun nix, wenn wir nicht wenigstens im kleinen anfangen uns auszuprobieren.
Das große Anders gleich haben zu wollen, ginge mit Sicherheit in die Hose – wir haben nur uns mit unseren “durchschnittlich einssiebzig”.
April 26th, 2016 at 22:58
Nö, wir haben um uns herum ein Monster und seine Diener, die jeden Schritt zunichte machen, solange sie die Mittel dazu haben. Die Diener müssen massenhaft vom Glauben abfallen, wenn sich das ändern soll.
April 27th, 2016 at 06:45
fefes Blog down?? Guxtu hier: Sternstunde im Postillon“Wiener Kunstakademie bietet FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer Studienplatz an” (via fefe)
April 27th, 2016 at 06:53
@Wat. (30)
“(nur)”?? Geil!
Anderes Angebot: Die Menschen sinn so! Deshalb isses ja so unterhaltsam und lehrreich(!) hier – und anderswo – Luft zu bewegen. Hier iss wenigestens noch Nivea(u) in den Posts und im Kommentariat. Ernstgemeint: Feynsinn iss gud, gell!
April 27th, 2016 at 07:30
OT – “Not-OP in Griechenland: Jetzt plündert Schuldendoktor Tsipras die Kliniken”
Schlagzeile des Internetportals Focus online am Dienstag (via jW)
Mein Mitleid mit Tsipras hält sich zwar auch in Grenzen, aber das ist schon ein echt geiler Spin.
April 27th, 2016 at 07:30
@14 Frau Lehmann:
Mach dir mal nicht zu viel Hoffnung. Man kann auch mit linkem Gedankengut schleimen.
Aber schön wär’s freilich wenn’s echt wär’ …
April 27th, 2016 at 08:29
@flatter(31)
Es ist nur nieder zu machen (versuchen), was da gemacht wird.
Wenn ein Versuch gar nicht erst startet, weil er nieder gemacht würde, was völlig anderes…
April 27th, 2016 at 08:37
Wühle mich gerade durch die Links bei fefe, ein Feuerwerk nach dem anderen, z.B.: Diesel iss gud für die Umwelt, Schadsoftware in Kernkraftwerk, Clinton und Trump an der gleichen Adresse in Delaware … ein Bonbon nach dem nächsten, macht echt Laune!
April 27th, 2016 at 08:40
@flatter (31)
Und die Diener? Das sind die Aliens? Oder auch wie Du und ich – und unseren/ihren Familien, unserem/ihrem Umfeld?
April 27th, 2016 at 08:51
Kann man mal lesen – Die große Erosion: Unter den Fängern werden die Rattenfänger freilich mehr, denn mühelos können sie an das vorhandene Massenbewusstsein andocken. und diese, dazu passend, gleich noch hinterher: Die bürgerliche Gesellschaft, insofern als sie sich schon längst überlebt hat, generiert sinnloses Tun, das sich indessen als Ausfluss von Pflichterfüllung geriert. Und dies muss so sein, denn niemand auch könnte, ohne aus der mentalen Balance zu fallen, auf lange Sicht Tätigkeiten verrichten, von denen er weiß, dass sie unsinnig sind.
April 27th, 2016 at 10:28
@Vogel (32): Das ist ja nicht tagelang down, woll?
April 27th, 2016 at 14:26
Die parlamentarische Linke hat sich eine Strategie erdacht: Revolution für soziale Gerechtigkeit und Demokratie!
Warum schreiben die nur so furchtbar langweilig? Haben die niemanden, der ihnen hilft?
Raul Zelik zeigt, dass es auch anders ginge, vorausgesetzt, man meinte es ernst: Migration und soziale Rechte
[..] Wenn es wirklich darum gehen soll, die Gesellschaft zu verändern, muss Politik mehr werden als Parlamentssitzung und Demo-Ritual, als Infotisch und das ewige Produzieren von Texten. Sprich: Wir alle müssen uns verändern. Eine politische Organisation, die mehr will, als die Verhältnisse fairer zu verwalten oder bunter zu machen, muss Ort und Organisatorin von Alltagssolidarität sein, muss dafür sorgen, dass Menschen zusammenkommen, sich etwas beibringen, Empathie füreinander entwickeln, Konflikte anzetteln, Kämpfe führen und zumindest gelegentlich auch mal Erfolge erzielen. Natürlich gibt es dafür überall Ansätze – und oft sind diese eher unscheinbar. Ein Ortsverband in einer kleinen, rechts dominierten Stadt wie Suhl (Thüringen) zum Beispiel: Die meisten hier sind ältere Frauen. Mit großen Zweifeln an sich selbst und ihrer Arbeit organisieren sie Erwerbslosenfrühstück, Ämterbegleitung, Flüchtlingssolidarität, Anti-Pegida-Proteste … Mir scheint, dass die Genossinnen klarer erkannt haben, was die Zeichen der Zeiten sind, als es die Debatten der Partei glauben lassen. Kompromisslos auf der Seite derjenigen, die im Kapitalismus nichts zu lachen haben, sehr praktisch-konkret und doch widerständig.
So schwer wäre das eigentlich gar nicht.
p.s.: Linksregierung unmöglich – Neuwahlen in Spanien
Auch Bemühungen in letzter Minute konnten die Sozialdemokraten nicht mehr vom Rechtskurs abbringen
April 29th, 2016 at 11:32
Ich stieß soeben auf ein Zitat, das offenbar dem AfD-Vize Gauland zugeschrieben wird: „Wir können uns nicht von Kinderaugen erpressen lassen“.
Ich finde das wirklich großartig, aber leider keinen passend großen Eimer. Im Ernst, wie kommt man auf sowas? Hat man den vielleicht als Kind auch schon einfach schreien lassen, weil er damit ja auch nur Zuwendung ‘erpressen’ wollte? Und steht jetzt sozusagen unter Wiederholungszwang? Ohne sich um derartig massive Empathiestörungen zu kümmern wird man das Phänomen Faschismus wohl auch nicht verstehen können.
Die “harten Bilder”, die wir laut de Maizière jetzt “aushalten müssen”, liegen natürlich auf genau der gleichen Linie.