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Aus gutem Grund zitiere ich nicht einmal den Namen des gehetzten Druckwerks, dessen Webauftritt ich noch viel weniger verlinkte. Ich kann es leider aber nicht vermeiden, dass mir dessen Großbuchstaben aus der Auslage entgegenspringen, um auf dem kurzen Weg durch den Sehnerv Anschläge auf meinen Schädelschwamm zu verüben. Heute las der Ärmste daher etwas von „unseren Stränden“, die von „Terror“ bedroht seien.

Eine durchsichtige Übung mit dem Ziel, gewisses Volk in Alarmstimmung zu halten. Ich weiß bis heute nicht, was man mitbringen muss, um dergleichen freiwillig zu konsumieren und noch weniger, was es braucht, dafür Kleingeld rauszurücken. Zu meiner Zeit habe ich die aufs Nötigste reduzierte Erfahrung mit echten Arbeitern in deren Habitat gemacht, die mich mit all ihrer Existenz befremdeten. Fette alte Kerle mit schlechten Zähnen, die mir anvertrauten, was sie mit der jungen Frau auf Seite drei so alles täten. Ich kann mich in diesen Geisteszustand nicht versetzen.

Sie sind überall!

Aus der Vogelperspektive, nur einen sprichwörtlichen Augenblick wagend, stelle ich mir hingegen Fragen. „Unsere Strände“; das wird wohl Mallorca sein, aber auch der Lido, Rimini, Kreta, West-Sinai, Long Beach und Key West. Längst ist es eine Binsenweisheit, dass die Krauts als Crowds zurückkamen, das MG gegen die Goldkarte getauscht haben und die Panzer gegen Billigflieger und Bumsbomber. Wir verteidigen unsere Freiheit überall, wo Sand auf Salzwasser trifft, mit Handtüchern, weißen Socken und schlechten Manieren. Das mit dem Hindukusch war nur ein kleiner Exkurs mit anderen Mitteln.

Jetzt sind also unsere vom Mund abgesparten und bereits von unserem Geld bezahlten® Teilzeitkolonien bedroht, und zwar – so nehme ich stark an – von ischlamischtische Terrorischte. Nirgends ist man mehr sicher vor denen, nicht einmal in ihrer Heimat! Sie haben doch schon in New York, Paris und Brüssel nach getaner Untat ihre Personalausweise auf die Asche gelegt und ihre Laptops akkurat am dem Tatort jeweils nächstgelegenen amtlichen Mülleimer abgelegt. Das hat doch längst gereicht, um die angestrebte Schreckenswirkung zu erzielen (Hysterie, Überwachung, Talkshows).

Immerhin sind wir jetzt gewarnt. Dank knallharter Recherche weiß der Leser seit heute: Er ist nicht paranoid, er wird verfolgt. Wohin er auch flüchtet, der Flüchtling ist schon da und gleich hinter ihm sein Bruder, der Bombenleger. Seien Sie also auf der Hut vor dem Personal, halten Sie Ausschau nach vagabundierenden Ausweispapieren und Laptops auf Papierkörben. An weiteren Anweisungen arbeiten bereits fieberhaft ihre Koksexperten von der Red.®.