Facebook wird sich also WhatsApp einverleiben. Die beiden gierigsten Datenkraken für die Inhalte von Kommunikation fusionieren. Dieser Vorgang wäre erschütternd, atemberaubend, entsetzlich, müsste man mit dergleichen nicht täglich rechnen, zumindest wenn man die wissenschaftlich erfassbaren Zusammenhänge kapitalistischen Wirtschaftens nicht ignoriert und verdammt, weil sie ‘marxistisch’ seien.
Es ist immer noch die Endphase, immer noch der klassische Werdegang. Was wir erleben, sind Konzentrationsprozesse der dritten Art. Ich habe vor Jahrzehnten aufgehört mich zu fragen, wozu so etwas wie ein “Kartellamt” eigentlich gut ist. Hat es jemals die marktbeherrschende Stellung eines Unternehmens anders begrüßt als auf Knien rutschend noch das bizarrste Monopol für harmlos zu erklären? Allein anhand der Fusionen seit den 80er Jahren sollten jene, die den Kapitalismus “in Ketten legen” wollen, eigentlich erkennen, wie aussichtsreich dieser Ansatz ist und endlich schweigen.
Vulgärmarxismus im Freiland
Selbst die noch klassischere These der Bildung eines Staatsmonopolkapitalismus’ durch Fusion der großen Konzerne mit den sie schützenden Staaten bestätigt sich in einer neuen Dimension. Hier die Geheimpolizeien, die Datenschutz und Bürgerrechte auf kaltem Wege abschaffen und sich allenfalls von ihren Regierungen Unbedenklichkeitsbescheinigungen dafür ausstellen lassen. Dort ‘private’ Unternehmen, die sich alles unter den Nagel reißen, was die Menschen sagen, schreiben und abbilden. Wissen über Personen als Handelsware und Erpressungsbasis, eins sickert fließend ins andere. Das gemeinsame Ziel: Der nicht nur gläserne, sondern steuerbare Bürger.
Die ‘Dienste’ maßen sich an, alles über jeden zu erschnüffeln, wie wir seit Snowden wissen. Ihr Vorteil: Sie tun das heimlich und auch gegen den Willen der Betroffenen. Bislang haben sie dabei keinerlei wirksamen Widerstand erfahren, denn selbst wo der besteht (z.B. in parlamentarischer Kontrolle), wird er ohne weitere Konsequenzen ausgehebelt,
Die privaten Datenkraken haben den Vorteil, dass ihre Opfer auch noch einwilligen in die Zerstörung ihrer Privatsphäre und ihre Entrechtung. Facebook lässt sich sogar das Recht aufs eigene Bild und den eigenen Namen übertragen, wenn ein Werber dafür bezahlt. WhatsApp erlaubt sich, alle Inhalte der Kommunikation über ihren Dienst zu speichern und zu nutzen. Das ist dasselbe, als ob die Post alle unsere Briefe kopiert und die Inhalte behandelt, als seien es ihre. Normal. Kein Problem. Dafür ist es ja umsonst. Die Würde des Menschen ist frei veräußerlich. Face. Palm.
Milliarden Fliegen
Das Ziel der Reise ist nicht nur die schnelle Vermarktung, irgendwie Gewinn zu generieren. Natürlich haben Die Eigentümer und die beteiligen Banken das vor. Damit das aber überhaupt funktioniert, müssen sie an die Vision glauben, die Ausbeutung der Nutzerdaten mache diese am Ende so berechenbar, dass man quasi deren Kaufkraft kauft. Die ganze Infrastruktur auf dieser Seite soll den User unmittelbar zum Kunden machen. Wenn der Befehl ergeht, etwas zu kaufen, soll er befolgt werden. Ob und wie das funktioniert, ist ein Thema für sich.
Die Geheimpolizisten freuen sich ein goldenes Chaplinbärtchen, weil sie jetzt über eine einzige Schnittstelle abgraben können, was sie vor ein paar Jahren noch nicht einmal in Einzelfällen hätten finden können. Längst teilt sich die Welt der Nutzer in solche, denen die nur zu berechtigte Paranoia das Hirn aufweicht und solche, deren Ignoranz jeden Lemming vor Neid in den Suizid treibt. Es war kein Putsch nötig, keine Revolution, kein Rückfall in eine Diktatur. Es ist einfach eingesickert. Was soll man auch machen? Es sind doch alle bei Facebook und bei WhatsApp!
Februar 21st, 2014 at 17:05
In einem Beitrag über Car-Sharing neulich meinte einer, befragt zur Datensammelwut auch dieser Unternehmen, er hätte damit ‘schon abgeschlossen’, hoffe aber, dass dabei auch ‘mehr Komfort’ für ihn selbst herauskomme. Darauf kann er zählen, der Depp. Es gibt also auch noch die, die sich bereitwillig selbst der sich weiter verengenden Matrix übergeben. Ein Leben im ‘Komfort’ von vorgefertigten Scheinoptionen ist die Belohnung. Keine schweren Entscheidungen mehr, eine wird so gut sein wie die andere.
Februar 21st, 2014 at 17:28
Im Grunde hat sich doch nichts geändert. Teile nur Online mit, was im Zweifel die ganze Welt erfahren darf. Ein kleiner Teil meines Lebens findet Online einfach nicht statt. Nichtmal telefonisch oder postalisch. Nur mündlich und gedanklich.
Wichtig ist, dass die Menschen sich bewusst sind, was mit ihren Daten geschieht und sich frei entscheiden können. Das ist meistens noch gegeben. Der Rest, z.B. durch die Telefonbücher Daten von Nichtmitgliedern zu sammeln, gehört verboten und bestraft. Und zwar nicht die Firmen mit Geld, sondern die Chefs mit Knast. Dann wär das ganz schnell vorbei.
Die staatliche Datensammelei macht mir mehr Sorgen. Und da habe ich auch keine Wahl. Ausserdem macht eher der Staat Repression als die Privaten. Die wollen mich “nur” manipulieren und mir Zeug andrehen das ich nicht will.
edit: typo
Februar 21st, 2014 at 18:01
@Hannes – vielleicht solltest du dir die beiden Akteure mal eher als Einheit vorstellen, die arbeitsteilig vorgeht. Der Staat zB lebt davon, dass dir die Privaten Zeug andrehen, die Privaten brauchen vom Staat wiederum rechtliche freie Bahnen. Das ist ein gut vernetztes Team, das sich nicht zufällig sogar gegenseitig Mitarbeiter ausleiht, damit’s besser flutscht.
Februar 21st, 2014 at 18:22
@Hannes: Was du da beschreibst, ist z.T. genau die Selbstzensur, die selbst der Staat in Form des BVerfG einmal verhindern wollte. Wenn man das schon immer so gemacht hat, hat sich natürlich nichts geändert.
Wenn das also wichtig ist und es in der Praxis genau das Gegenteil ist (freie Entscheidung, was mit den Daten passiert), dann resultiert daraus was?
Schließlich: “Verboten und bestraft” … oh my. Klar, das hat schon immer geholfen. Warum ist das wohl eben nicht verboten, sondern spielt der Praxis der Verbieter und Bestrafer in die Hände?
Februar 21st, 2014 at 18:35
@flatter, magst du Logik?
Allein anhand der Fusionen seit den 80er Jahren sollten jene, die den Kapitalismus “in Ketten legen” wollen, eigentlich erkennen, wie aussichtsreich dieser Ansatz ist und endlich schweigen.
Diese Aussage träfe nur zu, wenn jeder Markt immer zu Monopolen führen würde und es keine Zerschlagungen gäbe. Das ist allerdings Unsinn, es gibt Ketten und die können – vorausgesetzt es gibt den politischen Willen – auch erfolgreich an das Raubtier Kapitalismus angelegt werden. Aus diesem Grund werde ich nicht schweigen – okay, hier wahrscheinlich schon.
Februar 21st, 2014 at 19:33
Die LinkedIn Einladung bekam ich von jemandem, mit dem ich grad an einem Projekt arbeite. Gestern im Meeting wusste mein Gönner aber von nichts. Ich hab ihn völlig entgeistert gefragt, ob er denn tatsächlich auf solchen Servern sein Mail-Passwort rausrückt!?
“Ach Quatsch!!”
Auch aus den anderen Ecken: “Is doch Blödsinn!”
Es hat kurz gedauert, bis wir uns darüber einig waren, wie automatisches “lad alle deine Freunde ein” funktioniert. Nur das mit dem Passwort war trotzdem Quatsch! Wenig später dann die Lösung: sind alle bei gmail. LinkedIn hat das Passwort darum “sowieso”.
Und damit war das Thema beendet.
Februar 21st, 2014 at 19:42
@Marc(5): “Unsinn”, zumindest historischer, ist die Behauptung des Gegenteils. Es hat die Instrumente alle gegeben, nach denen die Kettenhündchen schreien. Sie sind nicht benutzt worden. Meine Erklärung seit Jahren und in zig Diskussionen: Weil deren Korrumpierung systembedingt ist. Ich habe allerdings wenig Lust, das hier alles von vorn durchzukauen.
Februar 21st, 2014 at 20:13
Hmm.
Ich komme klar ohne jegliches “social Network” und meine letzte private Mobilfunknummer habe ich nur noch einigen wenigen gegeben, da man schon im erweiterten Bekanntenkreis nur noch Idioten vermuten kann.
Wer mir Einladungen in ein soziales Netzwerk geschickt hat, wurde fortan komplett ignoriert, die kontaminierte Mailadresse stillgelegt.
Trotzdem ich mich nie irgends angemeldet habe, Freunde darum bitte die Mailadresse die sie von mir haben NICHT auf solche Plattformen mitzunehmen, bin ich mir dennoch sicher, dass Facebook eine Menge Daten hat, die mit mir in Verbindung gebracht werden (können)….
Leider setzt sich entweder die Erkenntnis, dass man bei solchen Diensten nicht der Kunde, sondern die Ware ist (und dafür z.T. sogar noch bezahlt!) nicht durch. Oder aber, und ich befürchte, dass das der Fall ist – den Leuten ist es scheißegal solange man nicht sowas “kompliziertes” wie E-Mail oder Festnetztelefon bedienen muss.
Und das liegt übrigens alles NICHT an Technikfeindlichkeit. Ich verdiene mein Geld mit äußerst sensiblen Daten und der Entwicklung von Systemen für deren Verarbeitung.
Februar 21st, 2014 at 22:41
@flatter
Wir müssen nicht viel kauen, ich möchte nur die Antwort auf diese eine Frage: welches auch nur annähernd überzeugende Argument gibt es, dass irgend ein anderer -ismus sich nicht systembedingt korrumpieren lässt? Ich behaupte, dass dies nicht möglich ist!
Weil weder du noch ich diese Diskussion zum ersten Mal führen: es mag ja irgendwelche utopischen Zustände geben, eine harmonische Anarchie, einen bedürfniserfüllenden Kommunismus oder einfach nur Friede, Freude, Eierkuchen. Aber das dies eine stabile Form des Zusammenlebens sein soll, glaube ich einfach nicht. Wenn es irgendwann zu einem Machtvakuum kommen sollte, wird es wieder gefüllt werden. Ich muss also in irgendeiner Form die Machtfrage so regeln. Und jetzt kommt der frevelhafte Satz: so, wie die Machtfrage derzeit geregelt ist, finde ich es okay. Auf alle Fälle ist sie besser gelöst als bei allen Utopien, von denen ich bisher gehört oder gelesen habe. Leider schützt das noch nicht vor einer ungerechten Verteilung – es gibt meiner Meinung ohnehin keinen Schutz davor. Der Verteilungskampf ist zwar an die Machtfrage gekoppelt, aber sie wird dadurch nicht fixiert. Es gibt Machtsysteme, die nur eine Richtung zulassen, aber es gibt auch einige, die ermöglichen beide Richtungen. Richtig, ich glaube, dass unser System beide Richtungen erlaubt. Eine Umverteilung von oben nach unten halte ich für eine Frage der pösen Stellschrauben.
Noch eine Anmerkung. Ich sehe den Grund für die Probleme nicht im ominösem Kapitalismus, sondern schlicht in der Frage, wer letztendlich von der maschinellen Arbeit profitiert. Diese Frage wird sich aber in wenigen Jahren aufgrund des technischen Fortschritts von selbst klären, wenn jeder selbst über eigene Produktionsmittel in Form von 3D-Druckern u.ä. verfügt. Ich sehe den Kapitalismus daher nicht als Feind, er schafft sich in kürze sowieso selbst ab.
Februar 21st, 2014 at 22:50
Schade, daß ich nicht @flatter heiße…
Februar 21st, 2014 at 22:57
Tja, wennmal 7 Tage im Monat alle den Peter Lustig machen würden, gäbe es nicht mal das Problem, denn die Märkte…aber was soll`s…
Februar 21st, 2014 at 23:02
Oh sancta simplicitas, einmal 600er ibuprofen, musik und bier und dann ding ding ding ding ding …
Februar 21st, 2014 at 23:18
@Marc: Mich beschleicht so eine Mischung zwischen Müdigkeit und Altersweisheit, daher verzichte auf eine Wort-für-Wort-Replik, die nur Fetzen hinterließe. Ich bescheide mich also mit zwei dezenten Hinweisen:
Utopien regeln keine Machtfragen, diese sind nämlich trauriges Resultat der jeweiligen Praxis.
Bemerkenswert deine Aussage: “So, wie die Machtfrage derzeit geregelt ist, finde ich es okay.” Dagegen ist kein Kraut gewachsen.
Das Beißholz leidet stellvertretend.
Februar 22nd, 2014 at 03:14
@Marc 600 Millionen € werden jeden Tag von Arm nach Reich umverteilt und das ist eine Einbahnstraße ohne Wendemöglichkeit! ;-)
Fest steht auch, das durch die weitere Automatisierung der Produktion, irgendwann keiner mehr da ist um den Scheiss noch abzunehmen, aber bis wir an diesen Punkt angelangt sind, werden die uns noch weiterhin wie eine Zitrone auspressen und auch die letzten sozialen Errungenschaften wie eine vernünftige Gesundheitsversorgung oder gar Bildung abgeschaft haben.
Wenn ich nicht überzeugter Atheist wäre würde ich sagen:”Gnade uns Gott” denn das was danach dann kommt werde ich hoffentlich nicht mehr erleben.
Februar 22nd, 2014 at 07:03
@Peinhart(1)
“… befragt zur Datensammelwut auch dieser Unternehmen, er hätte damit ‘schon abgeschlossen’, hoffe aber, dass dabei auch ‘mehr Komfort’ für ihn selbst herauskomme.” Habe ich auch mitgekriegt. Was willste mit solchen Zellhaufen machen? ‘Wir’ (Sie!) sind alle durch ein bisschen materiellen Wohlstand korrumpiert, da iss nix mit “etwas(!) ändern”.
@flatter
Schöner Post; das war auch mein erster Gedanke: Fatzebuck im Niedergang muss sich Kunden kaufen um nicht sehr bald sondern erst bald abzuschmieren. Der K iss in seiner Endphase angekommen, wer wolle dies jezz noch bezweifeln.
Btw.: Ich werde noch zum Seehofer-Fan: Hat doch Monitor klar belegt, dass zwei von drei HGÜ-Stromtrassen nicht – wie’s uns erzählt wird – dem Transport regenerativer Energie dienen sondern der Pflege des West- und Mitteldeutschen Braunkohlebergbaus dienen. Und nein, das ist nicht OT.
Februar 22nd, 2014 at 07:42
@marc: ohne hier noch ein weiteres fass aufmachen zu wollen, aber alleine
“Diese Frage wird sich aber in wenigen Jahren aufgrund des technischen Fortschritts von selbst klären, wenn jeder selbst über eigene Produktionsmittel in Form von 3D-Druckern u.ä. verfügt.”
zeugt wirklich von einer beispiellosen naivität. wie war das noch mit den “utopien”? und du glaubst, sowas wie von dir angesagt, würde im jetzigen system geduldet? wo kämen wir denn da hin, wenn jeder seinen kram selbst herstellen könnte? naja, whatever.
Februar 22nd, 2014 at 08:38
Es geht überhaupt nicht um Informationen, die Maschine hat einen direkten Zugang zur Gefühlswelt der Nutzer und ihrem sozialen Netz. Die Werbeindustrie hat erkannt, dass sie auf gener Ölquelle sitzt, das die mit der Kontrolle der Gefühlswelt eine ungeheure Macht gewinnen. Die Geheimdienste setzen auf “Informationen” und zeigen damit, daß sie die neue Zeit nicht begreifen. Erpressung? Von der ehemals reichen Fülle kompromittierenden Materials ist nur noch der Vorwurf der Kinderpornographie übriggeblieben.Ewig Gestrige, damals wie heute!
Februar 22nd, 2014 at 08:52
@dkt #16 – Vielmehr zeigt sich genau da ein weiterer, eminenter ‘Sinn’ der Datenkrakerei und der Privatisierung von Information und Wissen. Denn wenn 3D-Drucker eines Tages tatsächlich allgemein zugänglich sein sollten, dann kommt es auf die Zugänglichkeit von Bauplänen und Verfahren an, und genau da wird auch das Kapital seine Wegelagerei in Form von Patenten, Lizenzen etc einrichten. Urheberrecht und Vorratsdaten ergänzen sich da prächtig. Staat und Privat werden an den beiden Enden der Furche sitzen, in der du dich mit deinem 3D-Drucker unter’m Arm totläufst…
Das Ausbrennen der Kapitallogik wird das allerdings natürlich auch nicht aufhalten können, da so keine Mehrwertproduktion mehr möglich ist, aber ein netter Neofeudalismus liesse sich jedenfalls noch installieren. Und Rohstoffe brauchst du ja auch noch.
Februar 22nd, 2014 at 09:57
Und Rohstoffe brauchst du ja auch noch.
Mehr muss man dazu gar nicht sagen. Schon allein aus diesem Grund kann man sich die restlichen Ausführungen sparen.
Und technischer Fortschritt hat noch nie unsere Probleme lösen können. Er hat sie höchstens anders gestaltet.
Februar 22nd, 2014 at 09:58
Ich glaube nicht, dass es jemals 3D-Drucker geben wird, die komplexe Elektronik wie Mobiltelefone, PCs oder gar andere 3D-Drucker drucken können.
Was der “normale Bürger” davon hätte, sich (vermutlich auch in absehbarer Zeit noch mehrere Tage lang und zu horrenden Kostem) z.B. eine Autokarosserie oder einen Schrank auszudrucken, will mir nicht so ganz in den Kopf. Essen kann man das Zeug auch nicht. Schusswaffen herstellen, OK das mag irgendwann auch mit handelsüblichen Geräten gehen ohne dass einem das Resultat um die Ohren fliegt – aber die kriegt man, wenn man sie wirklich haben will auch heute schon ohne 3D-Drucker.
Dass Prototyping oder Implantat- und Ersatzteilherstellung für die Masse der Bevölkerung ein Geschäftsmodell darstellen wird, glaube ich eher nichz.
Februar 22nd, 2014 at 10:08
Längst teilt sich die Welt der Nutzer in solche, denen die nur zu berechtigte Paranoia das Hirn aufweicht und solche, deren Ignoranz jeden Lemming vor Neid in den Suizid treibt.
Wie ich an dieser Stelle schon einmal erläutert habe: heute ist man bereits wahlweise Revolutionär, Spinner oder Rebell, wenn man sich kein smartphone zulegen und sich eben nicht ständig über whatsapp Nichtigkeiten austauschen will.
Februar 22nd, 2014 at 10:25
Es ist übrigens heute schon so, dass besonders ‘erfolgreiche’ Unternehmen – exemplarisch seien Apple und Red Bull genannt – sich den Bürden eigener Produktion überhaupt nicht mehr aussetzen. Der in der Produktion geschöpfte Mehrwert ist längst ein Witz dagegen, was sie vermittelst Markenrechten, Image und gezieltem Marketing an von anderen geschaffenem Wert auf sich ziehen können. Sie fahren wunderbare Profite ein, ohne selbst überhaupt Wert, geschweige denn Mehrwert zu produzieren.
Februar 22nd, 2014 at 10:33
@seb #19 – Guten Appetit… ;)
Februar 22nd, 2014 at 10:47
Zeitarbeit ade! Die benötigten Arbeitskräfte werden zukünftig einfach ausgedruckt. Und wieder zerlegt. Kurz vor dem Aufstand wird schnell noch ne Hundertschaft ausgedruckt. Soldaten und Terroristen – einfach ausdrucken! Irgendwann gibts nur noch Drucker und in einem gewaltigen Palast den letzten Menschen, dem das alles gehört.
Februar 22nd, 2014 at 10:48
@22 Hmm, das habe ich irgendwie verpasst, ergibt aber auch irgendwie null Sinn für normale Menschen, oder? Die Zutat(en) braucht man nach wie vor und muss sie sogar ganz speziell für das entsprechende Gerät erwerben. Und dann nimmt einem das Ding ja eigentlich nur das Ausformen ab, was bei Nahrungsmitteln für normalbegabte Memschen auch ohne Hightech möglich sein sollte *g*
Februar 22nd, 2014 at 10:51
@23 Paasend zu deinem Gedanken: Falls du es nicht schon kennst: Egersdörfer in der Anstalt.
Februar 22nd, 2014 at 11:05
@seb – Ja, eine sehr schöne Tirade, und der kampferprobte Giftzwerg da hat auch absolut recht. Das geht nimmer ewig, das geht jetzt schon kaum noch – aber es wird sich auch nix von selbst zum Guten wenden. Es gibt auch keinen Kapitalismus mehr, der noch irgendwo ‘Fahrt aufnehmen’ würde oder überhaupt könnte.
Februar 22nd, 2014 at 11:35
“Ich glaube tatsächlich, dass sich die Politik verändern müsste, wenn man nicht nur Budgetdaten und sonstige abstrakte Zahlen im Auge hätte, sondern die Situation der Menschen in die Überlegungen einbezieht.” Quelle
Wie naiv kann man eigentlich noch sein? Sollte man sowas nicht mal beizeiten verbieten?
Februar 22nd, 2014 at 11:43
@Peinhart(26): global sieht’s wohl etwas anders aus als bei uns, Lohnarbeiter werden sogar mehr, nicht nur Lohnarbeit (Asien, Afrika)
Februar 22nd, 2014 at 12:26
@Wat. – Aber diese Lohnarbeiten schaffen nur soviel Wert, wie die globale Konkurrenz, sprich der entwickelte Westen vorgibt. Wenn da also 100 Leute in einer Klitsche mit Produktionsverfahren von gestern oder gar vorgestern rumwerkeln, dann ersetzen sie vielleicht nur einen einzigen entlassenen Lohnarbeiter hierzulande. Eine absolute Zunahme der Lohnarbeiter oder auch der geleisteten Stunden ist für sich genommen eben kein Indikator. Und je mehr sich die Produktivität dort der hier anpasst – wobei die Verfahren ja nicht mehr entwickelt werden müssen wie beim ‘ersten Durchgang’, sondern immer schon bereitstehen – desto mehr geraten sie auch in ‘unsere’ Krise.
Ganz abgesehen davon, dass insbesondere der ‘Boom’ der asiatischen Länder, vor allem auch Chinas, direkt am Schuldentropf unserer Ökonomien, insbesondere der USA hängt. Mit ‘eigener Kraft’ ist da so gut wie nichts, es boomt zwar äußerlich, trägt sich aber mitnichten irgendwie selbst wie in der genuinen Entwicklung ‘des Westens’. Die ‘nachholende Modernisierung’ ist bislang noch überall letztlich gescheitert und hat einer mehr oder minder offenen Plünderungsökonomie weichen müssen, ob das nun gleich marodierende Banden sind oder erstmal nur Oligarchen.
Februar 22nd, 2014 at 13:37
Aber noch schneiden wir uns nicht alle nur gegenseitig die Haare, noch wird richtig Mehrwert geschaffen und das eben immer mehr woanders als hier. Die Werkbänke dieser Welt stehen lange in Asien…
… ob die nachholende Modernisierung scheitert oder nicht, ist doch dem Kapital wurscht – es kann Mehrwert ziehen, mehr interessiert doch nicht – und das kann es sehr wohl.
… daß die kleinen Krauter hier (die sich bisweilen immer noch echt wichtig und riesig mit ihren paar hundert Malochern nehmen) dabei abgehängt sind – C’est la vie – auch oder gerade im Kap.
Februar 22nd, 2014 at 15:13
Einzelne Großkapitalien mit Marktmacht machen noch Profit, ja. Und die Datenkraken helfen ihnen, noch das letzte rauszuholen. Aber auf’s Gesamtkapital gesehen kann es sich wertmäßig nicht einmal mehr reproduzieren. Und selbst diese Profite sickern großenteils nur noch aus der ‘finanzindustriellen’ Geldvermehrung, da funktioniert das ‘trickle down’ tatsächlich mal. Der Spruch, dass Siemens eine ‘Bank mit angeschlossener Elektroabteilung’ sei, ist nicht neu, aber stimmte auch seinerzeit schon.
Die ‘Selbstverwertung des Wertes’ ist am Ende – was nicht heißt, dass die Form nicht immer noch, immer weiter und unter immer größeren Reibungsverlusten krampfhaft aufrechterhalten wird. Das ist kein Kapitalismus mehr, das ist, wie ich schon andeutete, längst sowas wie Postkapitalismus. Wir leben im Post Everything hinter den sieben Peak Everything…
Februar 22nd, 2014 at 16:21
Der Wert hat sich noch niemals selbst verwertet. Der arbeitet nämlich so wenig wie Geld. Das leisten Menschen.
Februar 22nd, 2014 at 16:55
Es ist nicht erforderlich, mit irgendwem in Verbindung zu bleiben. Folgerichtig benötige ich daher weder Facebook noch WhatsApp.
Februar 22nd, 2014 at 17:34
@Wat. – Und der Wert ist…?
Februar 22nd, 2014 at 20:24
@Peinhart(35): W = c + v + m
Februar 22nd, 2014 at 20:51
@Peinhart ##32, 35
Könnte es sein, daß Du aus Wert, Preis, Mehrwert und Profit eine einzige Sauce machst? *nachdenk*
Februar 22nd, 2014 at 21:40
OT: Ich weiß ja nicht, ob das jemanden interessiert, aber die geilste Propaganda läuft gerade hier.
You protected europe. Yeah!
Sprechen wir in 1000 Jahren noch mal drüber oder so. Kommt Pink Floyd heute abend? Nein? Schade.
Februar 22nd, 2014 at 21:51
R@iner
Ich kann kein Ukrainisch oder was dort immer gesprochen wird…:-(
Was erzählt der denn da?
Februar 22nd, 2014 at 21:57
@Publicviewer: Vor ein paar Minuten war dort eine Sprecherin, die in englisch einige Sätze los wurde. Ich habe nicht mitbekommen, wer das war. Es hörte sich sehr deutsch an.
Wie hier eindeutig festgestellt und mit unwiderlegbaren Beweisen untermauert wurde, handelt es sich aber eh nur um einen Naziaufmarsch. Also uninteressant.
Februar 22nd, 2014 at 22:33
Die Ikone ist schon aufgefahren, alles wird gut.
Februar 22nd, 2014 at 22:40
@piet: Um eins klar zu stellen: Ich war schon mit 15 schockiert über die jubelnden Umstehenden bei irgendwelchen Konzerten. Ich kann Schafe nicht leiden.
Februar 22nd, 2014 at 23:19
OT: Die begleitenden Maßnahmen im nichtvirtuellen Freiland werden forciert. Terroristen haben keine Chance.
Februar 22nd, 2014 at 23:19
@Rainer – Ich wollte dir auch nicht an´s Bein pissen. Ich registrierte nur die Heiligenbildchen und …. ach.
Februar 22nd, 2014 at 23:26
@Flatter – Kannst du mal erklären, den OT, bitte ?
Februar 22nd, 2014 at 23:28
Was genau?
Februar 22nd, 2014 at 23:28
o.k. jetzt steht der link
Februar 22nd, 2014 at 23:33
Ah ja, war mir gerade auch klar. Ich schreibe oft einen Kommentar, schicke ihn dann ab und kann dann erst komfortabel in der Editierfunktion Links einfügen, ohne sie von Hand einzutippen (< a href= …)
Hast du wohl in derselben Minute gelesen ;-)
Sleep well, war ein langer Tag.
Februar 22nd, 2014 at 23:38
Du auch ….
Februar 23rd, 2014 at 00:48
Schön, dass – mit wenigen Ausnahmen – schon fast alle was zu anderen Themen gesagt haben, ich hätte noch was zum Artikel:
Grober Unfug!
#8/Seb hat das grob angeschnitten, allerdings nicht konkret genug.
Richtig ist: Die Opfer müssen nicht einwilligen. Man muss erst mal “Opfer” definieren, um alle Seite der Medaille zu sehen;
ICH (als Opfer) habe meine Daten nicht an Whatsapp (&Co) gegeben und sie sind trotzdem dort.
Auf deutsch: Meine und Deine kriminellen Freunde haben meine und Deine Daten illegal da abgegeben.
Fazit darf in der Debatte nicht sein, dass es Unmengen “Deppen” bei unseren Freunden gibt, die “ihre” Daten bei den Datenkraken abkippen, es ist zum Kotzen, dass sie alle zu Opfern machen.
Februar 23rd, 2014 at 01:52
“Dafür ist es ja umsonst”
Nein, ist es nicht. Die Werbekosten werden nunmal umgelegt auf Nutzer/Konsumenten, einfach nur an anderer Stelle. Jeder, der einkaufen geht, zahlt RTL, ProSieben, Google, Facebook usw. – selbst wenn man diesen ganzen Scheiß gar nicht haben will.
Es sind Zwangsabgaben auf Produkte, man könnte es auch die Privat-GEZ nennen.
Blöd ist nur, dass man weder weiß, wieviel man zahlt an Privat-GEZ und für wen oder was und bei welchem Produkt das so ist. Man ist entmündigter Zwangszahler und es muss dafür nicht einmal jemand an der Tür klingeln und doofe Fragen stellen.
Der springende Punkt nun an Google, Fratzenbook und Co. ist aber, dass einem suggeriert würde, man würde mit seinen Daten zahlen. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein: die privaten Daten werden einem abgepresst, damit Google anschliessend ein Produkt hat zum verkaufen. Kaufen tut man es letztlich aber wieder selbst, siehe Erklärung oben.
D.h. man opfert seine Privatsphäre, um anschliessend den Dienst nochmal zu bezahlen. Als Krönung dürfen auch die Leute, die den Dienst hassen, diesen auch mitzahlen.
Die Verarschung ist also wirklich recht umfassend.
Da mit diesen Kosten also praktisch gar nicht ausweichen kann, wäre der richtige Begriff “Privatsteuer” oder Subvention für Privatunternehmen.
Februar 23rd, 2014 at 01:57
Das Thema WhatsApp wurde allerdings von vielen Menschen heiß diskutiert, wie ich in diversen öffentlichen Verkehrsmitteln erleben durfte. Viele haben sich schwer betroffen gegeben, wären gar “beinahe gestorben”.
Offenbar war der Dienst gestern abend für ein paar Stunden ausgefallen.
Februar 23rd, 2014 at 02:57
“Abstrakte Herrschaft und „herrenlose Sklaverei“
Die Vermehrung des Kapitals geschieht in einem Prozess der Verwandlung (G – W – G). Kapital (G) wird in Ware (W) und Ware (W) wieder in Geld (G), das als Kapital wieder in den Verwertungsprozess zurückfließt, verwandelt. In diesem Prozess der Verwertung kann das Kapital durch die Verausgabung abstrakter Arbeit akkumulieren. Aus einem Euro können zwei Euro werden. Insofern die kapitalistische Gesellschaft diesem Selbstzweck unterworfen ist, begründet er einen Herrschaftszusammenhang, der nicht willkürlich bzw. durch politischen Willen übersprungen werden kann. Max Weber spricht deshalb von der ,herrenlosen Sklaverei` ökonomischer Rationalität, die ethisch nicht regulierbar sei. Unter der Herrschaft ,herrenlosen Sklaverei` werden Menschen zu Anhängseln einer ,automatisch´ funktionierenden Maschinerie.”
Wieso sollte es bei Facebook, Whats app und Co. anders sein? Schließlich werden wir so von klein auf vom Fernseher erzogen.
Aber mal was anderes. Hier wird oft vom Endstadium des Kapitalismus gesprochen. Glaubt ihr wirklich daran? Hat man ihn nicht schon vor vielen Jahren den Tod vorausgesagt und er hat doch immer neue Wege und Möglichkeiten gefunden zu Überleben?
Februar 23rd, 2014 at 07:41
@Wat. #36/37 – Meine Frage zielte auf die ‘Substanz’ des Wertes wie auch des Kapitals… “Denn die Bewegung, worin er [der Wert] Mehrwert zusetzt, ist seine eigne Bewegung, seine Verwertung also Selbstverwertung.” (MEW23/169)
Februar 23rd, 2014 at 07:51
@mike: Wichtiger Punkt. Erst raffen die “Einlader” nicht, was man ihnen erzählt und dann ziehen sie einen noch mit in die Scheiße, vor der man sie warnen wollte.
OT: Verfassungsschutz und bka bei der Arbeit. (Abbildung symbolisch, Ähnlichkeiten rein zufällig)
Februar 23rd, 2014 at 08:02
@oschad – Völlig richtig, ‘Social Media’ ist eine Abteilung der Werbe’industrie’. Wir formulieren also ergänzend: ‘Sozial ist, was Werbung macht, denn Werbung schafft Arbeit’.
Februar 23rd, 2014 at 08:11
Moin @Peinhart. Wie man sich akkumulierten Mehrwert vorstellen könnte. Da war doch mal was mit so ‘nem Zar, der abgeschafft worden war.
Februar 23rd, 2014 at 08:42
Whatsapp lässt ein paar Projekte bei github stilllegen: boingboing, Whatsapp abused the DMCA to censor related projects from Github
[..] The letter goes on to demand takedown of these Github projects on the basis that they constitute “unauthorized use of WhatsApp APIs, software, and/or services” — again, this is not a copyright issue, and it is improper to ask Github to police the code its hosts on this basis. It is certainly not the sort of activity that the DMCA’s takedown procedure exists to police.
So what about copyright infringement? In the related Hacker News thread, a number of the projects’ authors weigh in on the censorship, making persuasive cases that they software did not infringe on any of Whatsapp’s copyrights — rather, these were tools that made use of the Whatsapp API, were proof-of-concept security tools for Whatsapp, or, in one case, merely contained the string “whatsapp” in its sourcecode. [..]
Februar 23rd, 2014 at 09:54
@Peinhart: Wenn dieser Satz ‘alleine’ steht, ohne die Bücher und die Jahre davor und danach, dann wundert mich nicht, warum der Michel immer als blöd und willenloses Subjekt gilt…
Februar 23rd, 2014 at 11:01
Ich bin auch kurz davor, aufzugeben… Ich wollte doch nur den scheinbaren Widerspruch zwischen einem Ausdruck wie ‘Selbstverwertung des Wertes’ – der ja auch nicht von mir stammt – und deinem Hinweis, dass das natürlich Menschen leisten, auflösen. Stattdessen muss ich mir hier ‘Insinuationen’ anhören…
Februar 23rd, 2014 at 11:21
@mike(50): Ist ein Depp kein Opfer, weil er ein Depp ist? Eine akademische Frage. Selbstverständlich ist es eine ebensolche Sauerei, dass auch Daten abgegraben werden von Menschen, die dem nicht zustimmen, aber da sich das alles eh zu einer einzigen Suppe von Ausbeutung und Entrechtung verdichtet, kann man das als nachrangig betrachten. Es mag nicht ausreichend differenziert sein, aber “grober Unfug” ist es deshalb noch nicht,
Februar 23rd, 2014 at 11:34
OT – @Peinhart, nee, mach mal nicht.
Ich versuch nur immer noch für mich raus zu kriegen, warum wir manchmal so ‘verquer’ liegen.
Liebe Grüße zu Dir rüber ;-)
Februar 23rd, 2014 at 11:35
@Leseratte(53): Wer ist “man” und was sind “viele Jahre”? Wie lange das Endstadium dauert, ist schwierig zu prognostizieren. Marx war bei seinen Analysen übrigens noch von einem bestehenden Goldstandard ausgegangen. Die ganzen Bubbles sind das neue Endspiel. Nun kann man sich noch darüber streiten, ob es eine Endphase überhaupt geben kann. Ist der Kapitalismus der 20er Jahre vielleicht nach dem Reset 39-45 in die nächste Phase gegangen? In einem Kreismodell gibt es ja kein Ende. Andererseits ist Monopolbildung ebensowenig reversibel wie ein gewisses Maß an Koprruption.
Man würde vermutlich auch nach einem totalen Zusammenbruch wieder wen finden, der den jetzt aber guten und beherrschbaren Kapitalismus predigt, den in Ketten, die wirklich wahre soziale Marktwirtschaft, und die Massen würden ihm folgen.
Ändert nix an den Phasen der jeweiligen Phase.
Februar 23rd, 2014 at 12:55
@Leseratte – Die ‘neuen Wege und Möglichkeiten’ liefen eigentlich immer nur auf Expansion, Ausweitung der Arbeitsbasis, Einsaugung der ‘Freigestzten’ durch neue, möglichst arbeitsintensive ‘Schlüsselindustrien’ hinaus, zuletzt vor allem Auto und Elektro. Aber mit der Einführung der Mikroelektronik und einem damit einhergehenden ‘Verwissenschaftlichungsschub’ ohne gleichen scheint genau dieser Kernprozess: ‘In diesem Prozess der Verwertung kann das Kapital durch die Verausgabung abstrakter Arbeit akkumulieren’ aktuell nicht mehr zu funktionieren. Schon die Mikroelektronik selbst konnte nicht mehr wirklich die Rolle einer neuen Schlüsselindustrie übernehmen, und alle neuen Technologien seither kommen schon als hochtechnisierte und also wenig arbeitsintensive auf die Welt.
Während das Rationalierungspotential einerseits noch nicht einmal ausgeschöpft ist – 3D-Drucker etc – ist andererseits nichts in Sicht, was noch einmal zu einem neuen Schub führen könnte. Dass heute die sog. ‘Finanzindustrie’ die Haupt- und Schlüsselrolle übernommen hat, ohne die nichts mehr geht – nicht zufällig durch die Auflösung des Goldstandards ungefähr zu der Zeit an der vermutlich auch schon die ‘Selbstverwertung’ kippte – scheint genau die hier beschriebene Agonie des Systems anzuzeigen, von deren spezifischer Ausprägung Marx, wie flatter ja schon schrob, freilich noch nichts ahnen konnte.
Ich denke aber, die Entwicklung hätte ihn nicht wirklich überrascht, er hätte wohl auch die nunmehr unaufhaltsame ‘Depreziation der Geldware’ bereits 1974f auf die Agenda gesetzt… Was dem Kapital noch bleibt, ist repressive Notstandsverwaltung mit weiter sich verschärfender Ausbeutung und einem allgemeinen Abbau von Wohlstand. Eine Rückkehr zu einer ‘selbsttragenden Akkumulation’ scheint ihm jedenfalls nach derzeitigem Wissensstand hingegen nicht möglich.
Februar 23rd, 2014 at 15:08
@Peinhart
“Die ‘neuen Wege und Möglichkeiten’ liefen eigentlich immer nur auf Expansion, Ausweitung der Arbeitsbasis, Einsaugung der ‘Freigestzten’ durch neue, möglichst arbeitsintensive ‘Schlüsselindustrien’ hinaus, zuletzt vor allem Auto und Elektro….”
Jetzt zielt es u. A. durch geschaffene u. gewinnoptimierende Obsoleszenz der Waren auf eine effektive und zielgerichtete Bedarfsermittlung und ebensolche Angebotsunterbreitung ab (facebook-whattsapp etc.)
Begleitet durch Arbeits- (Freizügigkeitsabkommen= Nomadenarbeitern) und Absatzmärkte in monopolistischen bzw. oligopolisten Märkten – versteht sich.
@flätter
Kartellamt? Die sind doch nur für Bier, Kaffee und Waschmittel zuständig.
Februar 23rd, 2014 at 15:53
Ich täte mir jetzt dann mal eine Tasse Kaffee und ein Stückchen Kuchen drucken. Danach drucke ich mir noch ein Stündchen Schlaf und bete für die Heilung der Technik – Demenz
Februar 23rd, 2014 at 15:56
Ich möchte euer Endzeitgejammer nicht allzu sehr stören, aber meine bereits geäußerte Kritik daran möchte ich nochmals aufgreifen. Für mich beschreibt Marx im Grunde die Probleme der maschinellen Massenproduktion. Vieles, wie sein Werte-Konzept, sind Quatsch, aber die Grundtendenz seiner Analyse ist treffend. Er war seiner Zeit deutlich voraus, nur das war vor über 140 Jahren! Wie soll eine Theorie aus der Zeit der Pferdekutschen und Gaslaternen unsere heutige Gesellschaft beschreiben? Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, die Neo-Idee, Adam Smith als Grundlage zu nehmen, finde ich ebenso abartig.
Wir haben den technologischen Sprung geschafft, dass jeder einzelne über eigene Produktionsmittel verfügen kann. Dieser Blog ist ein Beispiel. Es ist problemlos möglich, selbst zu publizieren und damit – wenn es gut läuft – seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Dieser Prozess wird weiter voranschreiten. Richtig, einer der nächsten Schritte werden die von mir innig geliebten 3D Drucker sein. Ach, übrigens, die gibt es nicht nur aus Plaste und Co, sondern auch schon mit einer Art Pappmaché. 3D-Druck aus regenerativen Materialien, das sind Entwicklungen, die einfach nur geil sind!
Meine Frage ist: findet ihr es nicht irgenwie sexier, über die nicht nicht ausgeschöpften Möglichkeiten der neuen Technologien zu philosophieren, anstatt dieses nervtötende Endzeitgequatsche? Selbst wenn es biologische Gründe hat, ich kenne ü90-Senioren, in denen steckt mehr Leben als in diesen Threads hier.
Februar 23rd, 2014 at 16:05
Wenn du es “nervtötend” findest, das “Gequatsche” und “Gejammer” ist, dann lies es doch einfach nicht mehr anstatt das Niveau mit deinem Geprolle herabzuziehen. Und wenn du mit deinen Argumenten niemanden überzeugst, dann liegt es sicher daran, dass die anderen zu blöd dafür sind.
Februar 23rd, 2014 at 17:00
es biologische Gründe hat, ich kenne ü90-Senioren, in denen steckt mehr Leben als in diesen Threads hier.
Stimmt, mit ü90 da fängt das geistige Leben nochmal von vorne an – bei manchen.
Februar 23rd, 2014 at 18:37
Warum druckt ihr euch nicht gleich ‘ne Revolution aus und lasst sie euch patentieren? Jo, wir werden jetzt alle Unternehmer, dann ist das blöde Proletariat weg und wir schreiten wundersamen Zeiten entgegen. Darauf lass’ ich einen fahren, ob mit oder ohne Sonne.
cu
renée
Februar 23rd, 2014 at 19:07
@seb
Doch, ich kenns schon. War meiner Meinung nach ein vielversprechender Start für die neue Anstalt. Und Egersdörfer ist auf jeden Fall der bessere Malmsheimer :)
Februar 23rd, 2014 at 19:11
Wenn wir uns dann mit den 3D Druckern weitere 3D Drucker ausdrucken, dürfte der Menschheit für die nächsten Lichtjahre geholfen sein…..
Februar 23rd, 2014 at 19:15
Jo, zumal wenn das Material für die Dinger von alleine zu uns kommt.^^
Menno, heilig gestricktes Bild.
Jeder sein eigenes Produktionsmittel, mag zwar nichtkapitalistisch sein, ist aber nicht nach- sondern vorkapitalistisch.
Abgesehen davon ist jeder nicht alle…
Februar 23rd, 2014 at 19:56
@ Leseratte [Februar 23rd, 2014 at 02:57]
Ich sehe keine herrenlosen Sklaven. Ebenso wenig wie abstrakte Herrschaft. Was ich hingegen sehe, sind natürliche Personen (Menschen?), die für juristische Personen (Unternehmen/Firmen) zu arbeiten haben. Ganz so, wie es Sklaven seit Jahrtausenden tun. Die Begrifflichkeiten wurden etwas verändert und angepasst, die Funktion blieb hingegen erhalten.
Es gab ja auch nie einen wirklichen Bruch der laufenden Verhältnisse, also einen Neustart unter gänzlich veränderten Bedingungen. Alles läuft wie es immer läuft, und wird von Einflüssen interessierter Nutzniesserschaften, zu jeder Zeit, in der für sie jeweilig idealen Form gehalten.
Februar 24th, 2014 at 09:22
Und nochmal Kapitalismus in Ketten, mit allen sattsam bekannten Argumenten, aber wenigstens schon mal mit Bodenreform. Alle diese Ansätze setzen, von allen bekannten Risiken und Nebenwirkungen mal abgesehen, natürlich vor allem eins voraus – dass der Kapitalismus im Prinzip überhaupt weiterhin funktioniert.
Februar 24th, 2014 at 09:33
@Katze – Können denn diese Firmen und Unternehmen wirklich ‘machen was sie wollen’, oder sind sie evendöll nicht auch ‘Sachzwängen’ unterworfen, die nicht auf rein materiell-stoffliche Gründe zurückzuführen sind? Sind die ‘Regeln des Marktes’ nicht doch so etwas wie eine strukturelle Herrschaft, die sich außerhalb des Willens aller Beteiligten befindet, also etwas, das ‘automatisch’ funktionert?
Februar 24th, 2014 at 10:00
@ Peinhart
Ja, Firmen und Unternehmen können machen was sie wollen. Die juristische Person wurde ja erfunden, damit sich natürliche Personen, die nicht machen können was sie wollen, dahinter verstecken können. Die Regeln des Marktes sind voll von Manipulationen. Und das muss auch so sein, da ansonsten die Herrschaft, die sich stets ausserhalb des Willens aller Beteiligten befindet, weder automatisch noch überhaupt funktionieren würde, vor allem aber nicht wie gewünscht.
Februar 24th, 2014 at 10:18
Du siehst also keine abstrakte Herrschaft, aber sehr wohl eine ‘die sich stets ausserhalb des Willens aller Beteiligten befindet’ und, um das noch zu toppen, trotzdem funktionieren soll ‘wie gewünscht’…? Vielleicht doch noch mal ein bisschen sortieren…?
Februar 24th, 2014 at 10:32
@ Peinhart
Was weiss ich denn, warum einige Schwachköpfe Dinge tun, die sie eigentlich gar nicht tun wollen, nur um sich anschliessend darüber zu beschweren das sie so passiert sind.
Februar 24th, 2014 at 10:42
@flatter
Mache ich doch schon. Ab und zu stolpere ich halt mal vorbei. Werde mich bessern.
Februar 24th, 2014 at 12:59
OT: Ich werde mich nach wie vor nicht in einem Posting zum Wirrwarr in der Ukraine äußern, weil es mir einfach nicht möglich ist, die Informationen zu bewerten. Aber so etwas hier, ein riesiges hightech-produziertes Plakat von der Oligarchin und dann der Text: “Julia Timoschenkos Bild war bei den Protesten stets präsent“, das zieht mir dann doch die Schuhe aus. Verblödung live und in Farbe.
Februar 24th, 2014 at 13:33
@flatter: Ja, besser so. @Kattascha und @Afelia werden inzwischen auf twitter als “Nazis” oder “Euro-Schlampen/Huren” beschimpft. Weisband ist außerdem wahlweise “nationalistisch” oder eine “Landesverräterin”, weil sie nicht davon ablässt, sich als Ukrainerin zu bezeichnen, was sie ja nun mal ist. Selten so viel Schwachsinn gesehen.
Der Misik hat was im Standard.
Aber für die Junge Welt ist die Ukraine komplett in den Händen von Nazis. Schade, ich hatte dort manchmal gerne gelesen.
Februar 24th, 2014 at 14:24
Warten wir mal ab, was da wird, ob man nicht doch ein paar Geister gerufen hat, die man nicht mehr los wird. Wenn man nur die alten neuen Oligarchen durch die neuen alten ersetzt hat, hat man vielleicht sogar noch Glück gehabt. gfp ist jedenfalls auch nicht gerade begeistert. Und an den Nöten der Bevölkerung wird sich wohl so wenig ändern wie irgendein politisches Programm dafür oder überhaupt vorliegt.
Februar 24th, 2014 at 15:02
@ Rainer. Was ist an dem JW-Artikel denn nun grundverkehrt. Gibt es keine rechten Milizen in Kiew und in der Westukraine, die faktisch die Ordnungsrolle übernommen haben,da auch die Polizei in Auflösung scheint ? Dutzende verwüstete Büros der KP, die vor einem Parteiverbot steht.Man muß die ukrainische KP nicht toll finden, demokratisch gewählt ist sie trotzdem. Die jüdische Bevölkerung traut sich kaum noch in die Synagoge.Stimmt das alles nicht, nein ? Ich für meinen Teil werde den Teufel tun, Scheiße nach Geschmack zu beurteilen, ob das jetzt faschistische Kräfte oder ultranationalistische sind, ist mir wumpe.
Februar 24th, 2014 at 15:04
@ Peinhart
So wie ich das verstanden habe, ist das Land dort mindestens dreigespalten. Einige Menschen haben die Schnauze von den Zuständen dort voll und sind auch bereit, dafür mit dem Tod zu bezahlen. Andere hingegen finden, dass alles so bleiben kann wie es ist, da es für sie die bequemste aller Arten ist. Und wiederum andere, die überwiegende Mehrheit, machen weiter wie bisher, beinahe so, als ginge sie das alles überhaupt nichts an. Wer da wohl alles gespannt auf ein Ergebnis wartet?
Februar 24th, 2014 at 15:23
@R@iner: Ich hab’ da mal ein paar Minuten reingehört. Der Misik geht mir mit derselben Besserwisserei auf den Sack wie viele andere. Wenn er schon den Erklärbär macht, sollten ihm dann nicht Lapsus (ist doch U-Deklination? ;-) unterlaufen wie der von “einem autokratischen Präsidenten“, von dem sie nicht mehr regiert werden wollen, in einem Atemzug mit “in den letzten 20 Jahren”.
Das Bild von der “Linken”, das er schon eingangs malt (eigentlich ein Grund, sich den Rest nicht mehr anzuhören) ist Popanz-Bashing à la Broder oder Fleischhauer. Wenn ich eine Meinung kritisiere, dann doch bitte nicht in der dümmstem Formulierung von den blödesten vermeintlichen Vertretern. In die diffuse Informationslage bringt man so keine Ordnung. Kann ich nicht brauchen.
Februar 24th, 2014 at 15:26
Ich warte jetzt einfach ein paar Monate, bis ich mir eine Meinung bilde.
Februar 24th, 2014 at 15:51
Schrecklich surreal das Hintergrund-Video zu Misik im Standart:
Passive Polizei, die sich aus zwei Metern Entfernung mit Pflastersteinen, Molotow-Cocktails, Stangen, Ketten, einem Bagger etc. erwehren muss.
Aber wieder was gelernt: Die rechten Nationalisten hassen eigentlich (nur) Russland und die damit verbandelten korumpierten ukrainischen Politiker und haben durch den Anit-Regierungsprotest eine Schnittmenge mit der linken Protestbewegung.
Wieder andere sehen wohl (auch am Beispiel anderer Staaten) die Gefahren durch die EU – will generell unabhängig bleiben.
Anbetracht der wirtschaftl. Situation in Ukraine ein fast ummögliches Unterfangen.
Frage mich, wie aus einem solchem Gewaltpotenzial demnächst etwas Vernüftiges erwachsen soll?
Februar 24th, 2014 at 18:04
Ertsmal danke für die Antworten.
Ich musste feststellen, dass ich den Begriff “Endstadium” falsch gedeutet habe. Habe ich doch im Vordergrund das “Ende” gesehen, was ihr aber damit nicht gemeint habt. Was auch meine Meinung wiederspiegelt. Ein Ende des “Raubtier”-Kapitalismus sehe ich ebenfalls nicht in Sicht. Jedenfalls noch nicht. In meinen Augen liegt es daran, dass die praktizierenden Länder eine Weltdominanz haben. Allen voran die USA. Es würde sich etwas ändern wenn das Machtverhältniss sich auf Länder verschiebt, die ein anderes System praktizieren. Solange werden wir damit Leben müssen. Ich stelle das ganz Wertfrei in den Raum, ohne zu behaupten, dass dadurch etwas besseres oder schlechteres entspringt. Ich sehe in unserem Land nicht das Potential positive Veränderungen für uns selbst, durch unsere eigene Kraft zu verwirklichen.
@ flatter 63:
Mit “man” meine ich Neo-Marxisten und “viele Jahre” habe ich geschrieben, weil ich mich nicht erinnere wann das war. Ich habe vor paar Jahren in einer Wirtschaftsliteratur gelesen, dass Neo-Marxisten das Ende des Kapitalusmus vorausgesagt haben, ähnlich wie Marx selbst (Aufgrund seiner Formel in der der Kapitalismus sich selbst mit der Zeit zerstört), aber ich kann mich nicht erinnern in welchem Jahrzent das war. Vielleicht 50er, vielleicht 70er Jahre.
Auf die Ukraine sehe ich mit schaudern. 1 Julia Timoschenko (Spitzname: die Ölprinzessin) hat ja schonmal regiert.
2. Ist in der Ukraine ein ähnlicher Fall, wie in Georgien. Die Krim, als russischer Armeestützpunkt für die Schwarzmeerflotte. Dort ist die Bevölkerung zum größten Teil russisch. Wenn die Krim sich abspalten will und Rußland um Hilfe bittet sehen wir russiche Panzer in die Ukraine rollen um Ihre Landsleute zu “schützen”. Ein ähnliches Szenario wie in Abchasien und Südosetien. Diese Mechanismen wurden nach dem Zerfall der Sovjetunion eingerichtet um die russischen Grenzen zu schützen. Solche zugesprochenen Gebiete, die Russland aber nie aufgibt, finden sich auch in Usbekistan, Tadschikistan usw.
Februar 24th, 2014 at 18:29
Und das Szenario kommt auch prompt (letzter Absatz)…
Februar 24th, 2014 at 18:58
Die “Innere Schranke” der Kapitalverwertung ist ja nicht gleichzusetzen mit dem Zusammenbruch des Kapitalismus.
Diese Innere Schranke besagt lediglich, das die auf dem Markt abgreifbare Mehrwertmasse durch den Einsatz wissenschaftlicher Agenzien für das Gesamtkapital immer geringer wird und damit auch die Schwierigkeiten sich selbst zu reproduzieren.
In der Tat hat es den Anschein, als wenn der Kapitalismus aus jeder Krise wie der Phönix aus der Asche empor steigt, als wenn jede Krise ihn zu neuen Ufern führen würde.
Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass er historisch schon öfter vor dem Zusammenbruch gestanden hat.
Was ihm geholfen hat zu überleben, war einmal die Zerstrittenheit der Linken selbst und wohl noch mehr, dass die Menschen ihn unbedingt behalten wollten.
Dafür haben sie ihren Blutzoll in Kriegen geleistet.
Danach über die Leichenberge trauernd und den Massenmord an Millionen Menschen und im Bewusstsein, dass die Versklavung anderer Völker nur ihre eigene war, haben sie sich von den Versprechungen auf einen “Guten Kapitalismus” und einer bessere Zukunft im besänftigtem Kapitalismus wieder einfangen lassen.
Und sie waren dankbar dafür, endlich wieder Lohnarbeiter sein zu dürfen für miesen Lohn und 6-Tage-Woche. Ich kenne das nur zu gut. Bin als Schlüsselkind aufgewachsen. Sowas wie Eltern, das gab es am Sonntag. Aber am Sonntag durfte ich auch ins Kino gehen, weil die Eltern nachmittags schlafen wollten/mussten.
Beim Henry Ford gab es übrigens zu jedem Autokauf eine Broschüre, die über die Verderbnis des Judentums informieren sollte. Also alles in alten stinkenden Socken.
Für mich war dieses System schon deshalb nie akzeptabel, weil es mich zur “freiwilligen” Lohnarbeit gezwungen , mir
einen grossen Teil meiner Lebenszeit und auch wahrscheinlich meiner Gesundheit geraubt hat.
Zum Abschluss! Was Peinhart geschrieben hat, ist für mich mehr als plausibel, ist für mich sogar die theoretisch bisher am schlüssigsten gelieferte Analyse.
Was noch fehlt ist der Mensch!