Nach vier Wochen Pause – der letzte Artikel ist vom 22. November – geht es in den nächsten Tagen mit Inhalten weiter. Ich habe in dieser Zeit einiges sortieren können. Tatsächlich habe ich mich auch gefragt, ob ich überhaupt weitermachen soll. Nicht zuletzt, weil ich trotz Blogpause das zwanghafte Gefühl nicht ganz loswurde, ich müsste unbedingt etwas veröffentlichen. Weil ich scheinbar nie ganz abschalten kann. Ich bezweifle aber, dass das wirklich am Bloggen liegt.
Was mich überzeugt, sind zuerst natürlich all die Leute, die mir deutlich gemacht haben, dass auch wenn ich selbst mein Geschreibsel für überflüssig halte, das nicht unbedingt für andere ebenso ist. Das bestätigte sich nicht zuletzt dadurch, dass ich das Mehr an Zeit u.a. mit dem Lesen von Blogs zugebracht habe und immer ganz gespannt auf die nächsten Artikel war. Als Mrs. Mop ihren Rückzug erklärte, hatte ich dann Gelegenheit, auch von dieser Seite aus zu erfahren, wie das ist, wenn man weiß, dass man vergeblich warten wird.
Solider Grund
Ich fand auch einen Artikel recht motivierend, der sich mit dem Teil des Netzes befasst, den ich eher meide und der nicht alles bleiben darf, was die Zukunft noch bietet. Nee. Blogs sind wichtig. Wenn schon nicht für die politische Entwicklung, dann doch zumindest für Menschen, die nicht allein mit dem ekligen Mampf des Mainstreams gestopft werden wollen. Da draußen gibt es Leute, die wollen lesen. Ich kann schreiben. Das ist Grund genug es zu tun, solange ich morgens noch aufstehe.
Es wird sich einiges ändern, und zwar vor allem in meiner bräsigen Birne. Ob man das da draußen merkt, weiß ich gar nicht. Mein Timing wird sich ändern. Ich werde für einige Artikel länger brauchen, auch mal sorglos ein paar Tage nichts veröffentlichen, die Frequenz wieder nach meiner Inspiration ausrichten und nicht nach dem Bestreben, möglichst viele Leser zu halten. Es wird vielleicht hie und da auch extremer werden. Vielleicht kann man mit Argumenten niemanden überzeugen, aber es ist mir ein Bedürfnis, gelegentlich Statements abzugeben. Wer’s nicht glauben will, der soll halt nichts gewusst haben. Sie kommen uns eh irgendwann holen.
Schließlich ist es nicht das Medium, das die Zeit macht. Schreiben kann sehr deprimierend sein. Ähnlichkeiten mit der Wirklichkeit sind aber weder zufällig noch beabsichtigt, sondern unvermeidlich. Einige von uns haben immerhin noch so viel Rock’n Roll in sich, dass wir trotzdem zu lachen, zu singen und zu saufen haben. ¡No Pasarán!
Dezember 20th, 2013 at 01:09
geil! danke duke! und ja, du *kannst* schreiben. und wie! und WAS kommt noch verschärfend dazu! danke!
Dezember 20th, 2013 at 01:31
Um es mit den worten eines fußballers zu sagen, der das DERBY in beiden farben spielte (da gab es ja nicht wenige): vom feeling her hatte ich ein gutes gefühl und tatsächlich, hier wird es wieder flattern, ich bin beruhigt, ein gefühl der zufriedenheit, trinke mein bier aus und gehe schlafen.
Dezember 20th, 2013 at 01:40
Danke, Flatter. Ich hoffe nur, der bräsigere Teil der “vermissten Blogs” bleibt, wo der Pfeffer wächst.
Dezember 20th, 2013 at 05:43
ich muss nochmal kurz was OT loswerden; der “beitragsschuldenerlass” der KVs sagt euch was? dann aber fix, wenns hier jemanden betrifft.
Dezember 20th, 2013 at 07:17
Gekehltes Brett.
Dezember 20th, 2013 at 08:10
Welcome back, kott… – äh – flatter.
Zum Dank versprechen wir, bei unseren Kommentaren vermehrt den Kopf einzuschalten und im Zweifelsfall lieber eine Nacht drüber zu schlafen.
Und vielleicht schaffe ich es ja im kommenden Jahr selbst, mit meinem fast unzensierten Gedanken zu einem eigenen Blog. Du hast mir echt Lust darauf gemacht.
Dezember 20th, 2013 at 08:20
@ DasKleineTeilchen
Herzallerliebsten Dank für 40 Euronen im Monat – da war mir doch glatt was entgangen. Ein Anruf bei meiner KV befreit mich von einer Ratenzahlung über 40 Euro im Monat wg. eines Jahres Beitragsrückstand. Is’ doch mal was.
Aufschlußreich freilich die Antwort auf meine Frage: “Und warum sagt mir da keiner was?” Nun – man habe ja tausende von Fällen – da könne man nicht jeden einzeln informieren. …. räusper…. da regen sich in mir verschüttete revolutionäre Gelüste:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/493610/display/32211823
@ flatter: ebenfalls Herzallerliebsten für’s Weitermachen. Man musses machen, sach isch ma’
Dezember 20th, 2013 at 08:21
Welcome back. Und zur Frequenz: Qualität sticht Quantität.
Dezember 20th, 2013 at 09:11
:-)
Dezember 20th, 2013 at 09:12
Wo ist denn hier die Like-Button? ;)
Dezember 20th, 2013 at 09:51
ich kann es kaum erwarten. extremer? kein Problem! Es waren schwere 4 Wochen. ich freue mich wie ein kleines Kind.
Dezember 20th, 2013 at 09:52
@flatter
“Ich bezweifle aber, dass das wirklich am Bloggen liegt.” Welche Erkenntnis; es liegt natürlich an Dir, vllt besser: in Dir?; und das ist gut so!
PS.: Wie wäre es denn mit einem “Zweit-Zwiegespräch” mit Jens Berger? (Vllt. über den Weihnachtsmann ;-) )
Dezember 20th, 2013 at 10:53
Der Herr Berger kommt nicht aus dem Quark.
Dezember 20th, 2013 at 11:10
@flatter: Entscheidung++. Danke. Auf den verlinkten Artikel kommt man nur, wenn man die RC4-Algorithmen aktiviert hat, welche vor einiger Zeit als geknackt und in Echtzeit von der nsa lesbar deklassiert wurden.
@DKT, eigenartich: Für Selbstständige, die freiwillig in der Gesetzlichen geblieben sind, gab es zum 1.4.2007 einen neuen Tarif. Sie haben niemanden darüber informiert. Ein Angestellter meiner KK meinte damals, dass der Gesetzgeber die Änderung wohlwissentlich nicht verbreitet haben wollte, weil dies Milliarden kosten würde. Ich bekam 2009 fast 3000 Euro für zu viel bezahlte Beiträge zurück, nachdem sie mich 2007 am Telefon frech angelogen hatten und ich mich zu dem Zeitpunkt noch abspeisen ließ.
Dezember 20th, 2013 at 11:30
Ich wusste es :)
Es gibt Dinge, mit denen kann man nicht einfach “aufhören”.
Dezember 20th, 2013 at 11:43
Man gewöhnt sich an Dinge, die nicht selbstverständlich sind.Ich muß sagen, daß mich die Aufkündigungen der letzten Zeit doch ziemlich angenagt haben, schon irgendwie merkwürdig. Ich kann alles Überdenken und Zweifeln nachvollziehen und doch will mich das bockig und schmollend machen. Ich hab 12 Jahre, 6 Tage die Woche, immer jeden Morgen einen ausführlichen u. kommentierten Newsletter im Fach gehabt von einem sehr engagierten Bekannten, der den Blog FriedensTreiberAgentur betrieb.Man konnte auch rege via mail kommunizieren. Im Januar 2012, von einem Tag auf den Anderen, verstummte dieser Mensch – weil´s ihn niedergemäht hat, kurz u. schmerzlos.Das war ein recht eigenartiges Gefühl.Ich glaube, ich bin wirklich davon ausgegangen, es läuft immer weiter wie das Duracell Häschen. Nichts ist selbstverständlich. Aber ich will lesen, ich brauch die Stimmen im Netz. Das ist mein Pfeifen im Walde. Ich möchte das schätzen, das ist wertvoll. Egal in welchem Rhytmus und bitte extrem. Extreme Zeiten verlangen nach extremer Kommentierung. Also, was ich sagen wollte – ick freu mir.
Dezember 20th, 2013 at 12:02
Feyne Sache, – das.
Dezember 20th, 2013 at 12:02
die Frequenz wieder nach meiner Inspiration ausrichten und nicht nach dem Bestreben, möglichst viele Leser zu halten.
Gratuliere, durch halten und ab morgen werden die Tage wieder länger.
Sie kommen uns eh irgendwann holen.
Hey …
… Du hast komplett einen an der Waffel, dazu müssen “Sie” einen erst einmal erwischen!
¡No Pasarán! ← Na also! Sagt ich doch … ;~)
Dezember 20th, 2013 at 12:03
Ich sage ja nicht, dass wir mitgehen :-P
Dezember 20th, 2013 at 12:32
Rock’n'Roll! Zur Feyer des Tages heute abend mal ganz vorsichtig Johnny Thunders ‘Hurt Me’… :)
Dezember 20th, 2013 at 14:59
Wunderbar.
Die beste Nachricht des Tages bisher. :)
Dezember 20th, 2013 at 15:25
Nicht nur einen hellen Kopf und eine spitze Feder – nein, auch schnelle Finger scheint der flatter zu haben, jedenfalls der scalloped Strat nach zu urteilen.
Schön, dass Du weiter machst, trotz deiner sehr nachvollziehbaren Gründe für’s Aufstecken. Nützt ja alles nix, “Die da oben” geben ja auch nicht auf.
Ausserdem: “It’s only Rock ‘n’ Roll” and “The show must go on”!
Greets, Frank
Dezember 20th, 2013 at 15:33
Sehr gut, Frequenz runter, dafür extremer und ¡No Pasarán!
Ich bin mal gespannt. Obwohl, für’s Extreme wird auch ohne dich gesorgt, mal sehen, wann es auch der letzte Blinde mit Krückstock mitkriegt.
cu
renée
Dezember 20th, 2013 at 17:07
gut, dass du weitermachst und dies vom bedürfnis deiner leser her begründest.
Dezember 20th, 2013 at 18:26
“Wenn schon nicht für die politische Entwicklung, dann doch zumindest für Menschen, die nicht allein mit dem ekligen Mampf des Mainstreams gestopft werden wollen. Da draußen gibt es Leute, die wollen lesen. Ich kann schreiben.”
Yeah! :D
Dezember 20th, 2013 at 18:43
Yeah, baby.
Dezember 20th, 2013 at 19:40
Apropos lachen (gepflegt trinken, meinetwegen auch saufen, später) – The Daily Show via fefe, großartig:
http://blog.fefe.de/?ts=ac4ab6c1
Dezember 20th, 2013 at 20:44
freu mich das du zurück bist und noch ein bisschen bissiger? ich bleib dir bestimmt treu, mir hat dein Schreibstil schon immer gefallen
Dezember 20th, 2013 at 22:17
Auch wollte noch sagen das es mich wirklich freut das du weiter machst!
Dezember 21st, 2013 at 09:15
Jabadabaduuh! Oder um es mit den Worten meines Vorredners zu sagen, auch mich freut es wirklich, dass Du weitermachst…
Dezember 21st, 2013 at 11:51
Moin,
Freue mich auch super viel das du weitermachst.
Wünsche dir und allen Freunden dieser Seite ein “Frohes Fest” und einen “Guten Rutsch”. Bis nächstes Jahr…:)
Dezember 21st, 2013 at 14:27
Hallo,flatter.
Hab’ das Photo v.der Gitarre geschaut.
Hab’ so ein Griffbrett noch nie Gesehen.
Oder spielen Mir Meine verdrehten Sinne etwas vor?
Wie sich das an Horcht hab’ Ich Mir überlegt.
Hab’ ne fender kopie(1995)für 400 Mark gekauft.
Die Bundstäbchen sind teilweise schon so benutzt(eingedrückt)dass das Instrument nach einer weile zu Schnarren anfängt.Temperatur usw,usf.
Kommt halt auch auf dehn Druck der Finger an,klar.
Hat dann schon was eigenes.
Nur diese Kuhlen……..(Photo,Griffbrett)haben Mich schon begeisterd.
Mich würde das wirklich interessieren zu Horchen
Gruß Friedhelm/Friedberg
Dezember 21st, 2013 at 19:30
@27 oblomow
Da war doch letztens auch ‘ne Story wo Leute aus einem osteuropäischen Land EU-Subventionen von insgesamt 500.000 Euro kassiert haben – für Milchkühe in einem Computerspiel. Auch bei fefe.
cu
renée
Dezember 21st, 2013 at 19:40
@renée: Neulich erzählte mir ein Bekannter, dass man sich, sofern man SGB I erhält, zum Spezialisten für die Beantragung von eu-Subventionen ausbilden lassen kann.
Dezember 21st, 2013 at 20:24
alg I / sgb III? *kluchscheiß*
Dezember 21st, 2013 at 20:39
Ja klar, alg 1 natürlich. Danke.
Dezember 21st, 2013 at 20:51
@33
schöne story, jedoch völliger Blödsinn.
Dezember 21st, 2013 at 21:03
@Seb: Fefe nennt das Streuen solcher Geschichten: Aufforderung zur Bildung von Lesekompetenz.
Dezember 21st, 2013 at 21:12
Ich war mir bei “27″ nicht ganz sicher ob der Kommentar bereits beinhaltete, dass die Geschichte Blödsinn sei… musste mich heute nachmittag mit einigen sowohl sprachlich als auch politisch wenig feinsinnigen Personen herumärgern, das mag meine Detektoren vorrübergehend beschädigt haben.
Fefe lese ich an sich ganz gerne, aber nicht regelmäßig. Ich kann das da aber gar nicht finden…
Dezember 21st, 2013 at 21:21
@Seb: Waaas, Du liest fefe nicht regelmäßig? Schande über dich. Demnächst referierst Du hier über mindestens drei Vorträge des 30c3.
Dezember 21st, 2013 at 21:28
Wäre kein Problem. Heise/Telepolis und “reine IT-Sachen” (insb. Datensicherheit) lese ich deutlich regelmäßiger ;)
Dezember 21st, 2013 at 21:29
Ich las oft, kommentierte selten und möchte an dieser Stelle doch einen Kommentar loswerden. Wenn ein Bloger Pause macht oder gar aufhört muss man das aus Lesersicht akzeptieren. Umso mehr freue ich mich, dass Du weiter schreibst. viele Grüße Aebby
Dezember 21st, 2013 at 23:50
@37 Seb
Danke, wieder was gelernt. Allerdings würde es den real stattfindenden Wahnsinn auch nicht übertreffen.
cu
renée
Dezember 24th, 2013 at 19:24
Genau an dem Punkt bin ich auch gerade. Aber – nicht aufgeben! Es lohnt sich. Immer!