Ja, ich weiß doch, dass Vergleiche nicht vergleichen, weil sie Unterschiedliches beinhalten. Mancher hinkt nicht mehr, kommt auch hinter dem Rollator nicht mehr voran, ja selbst dem Rollstuhlreifen fehlt die Luft. Macht aber nix. Ich werde gleich wieder auf die Medien zu sprechen kommen. “Wer sind die Medien?” trollt es sogleich wieder von den hinteren Rängen. Na die Massenmedien. Manchmal sage ich “Mainstreammedien”, dann fragt sofort wieder wer: Was sind “Mainstreammedien”? Sagst du aber “Massenmedien”, kommen sie dir mit “ja aber doch sicher nicht alle”, womit wir uns gemeinsam freuen dürfen, dass wir mal wieder geredet haben. Was aber ist das, wenn es keinen Inhalt hat und doch kommuniziert wird? Genau. Davon rede ich.
Eine Standardreaktion von Pressesprechern und anderen stellvertretend Beleidigten besteht in der Behauptung, wer hätte wen mit wem “verglichen”. So hat Brandt Kohl* mit Goebbels “verglichen” und Kohl Gorbatschow mit Goebbels, niemand aber Gorbatschow mit Kohl – letzteres nur der Vollständigkeit halber. Der Vorwurf des Vergleichs ist sprachlich nachlässig und daher inhaltlich unkorrekt, es ist nämlich der Vorwurf der Gleichsetzung gemeint. Die deutsche Sprache hält hier zwei Begriffe aus gutem Gutem Grunde vor, die schon schwer zu vergleichen, keineswegs aber gleichzusetzen sind.
*edit: Es war Geisler, aber ich lasse mir davon nicht die Dramaturgie zersetzen. Säzzer
Surreal egal
Ganz sicher nicht gleichzusetzen ist etwa die DDR mit der heutigen BRD. Man kann sie sehr wohl vergleichen. Vergleichen kann man auch Äpfel mit Birnen, wobei im übrigen erstaunliche Übereinstimmungen festzustellen sind. Ich habe schon lange das Gefühl, dass die Propaganda der DDR nicht dümmer war als unsere, mich beschleicht schon lange das Gefühl, das mich damals beschlich, wenn ich die lächerlichen Sprechblasen der Honeckeria zu hören bekam. Einmal befragte ich eine gelernte DDR-Bürgerin intensiver nach diesem Gefühl, und sie bestätigte mich.
Eines der Merkmale solchen Umgangs mit Informationen und Sprache, welches die Medien der (späten) DDR prägte, war die Abkopplung des Sprechers vom Wort, des Wortes vom Sinn und des Sinns vom Gefühl. Es schien, als hätten weder der Urheber des Textes noch diejenigen, denen er dient, irgend etwas mit den losgelassenen Worten zu tun gehabt. Jeder noch so geringe Zweifel, jede Beteiligung am eigenen Sprechen, jedes Leben, das noch zwischen Botschaft und Sendung anzufinden wäre, müsste den Vorgang durchbrechen. Egal wie – lachen, weinen, sich weigern oder einen Schwachsinn “Schwachsinn” nennen – es müsste etwas dergleichen geschehen, um das Geschehen nicht in eine surreale Apathie gleiten zu lassen.
Heute wieder eine dieser beinahe schreienden Verwerfungen in der Routine, die zu benennen keiner wagt, dessen Tagesbefehl das wiederholte Wort ist: Kanzlerin Merkel sprach dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel ihr „volles Vertrauen“ aus. Wer noch nicht vollends sediert ist, feiert feixend das Ende des so Geehrten. Nachdem der Landwirtschaftsminister so hektisch zurückgetreten war, dass sie ihm das Vertrauen nicht rechtzeitig hatte aussprechen können, musste sie das heute wohl nachholen? Der Treppenwitz, zuverlässiger Ausdruck der Wirklichkeit, schafft es nie in die Scheinwelt der Majestäten und ihrer Verkünder. Welcher Journalist, welcher Sprecher, welcher Redakteur schafft es, diese Worte ohne Ironie und unkommentiert zu verbreiten, ohne vor Scham im Boden zu versinken?
Aber das ist Deutschland hier. Hier tun wir nur unsere Arbeit, unsere Pflicht. Auch die journalistische.
Februar 17th, 2014 at 22:48
Ein bemerkenswerter Unterschied zur Endzeit-DDR ist, daß ich damals wirklich niemanden kannte, der die offiziellen Sprechblasen auch nur im Ansatz ernst nahm. Ganz im Gegensatz zu heute. Aber die Stasi als Feind hatten wir damals schon :-)
Februar 17th, 2014 at 23:06
War ja klar, dass ich mit der Haltung, dass der Spruch “man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen” unsinnig ist, auch wieder nicht allein bin. Irgendwas will ich mal alleine denken, menno.
Februar 17th, 2014 at 23:32
Felix, vergiss es!
Das erste, was man im Internet lernt: das man dann sooo schlau doch nicht ist xD
Februar 17th, 2014 at 23:48
… dessen Tagesbefehl das wiederholte Wort ist: Kanzlerin Merkel sprach dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel ihr „volles Vertrauen“ aus.
The line that I waited for all my life:
“EUREKA! I don’t remember anything anymore!”
Februar 17th, 2014 at 23:49
Apropos Vergleiche…
Ich spreche hiermit der “tagesschau”- Redaktion mein volles Vertrauen aus für diese brilliante Einleitung zu einem Bericht über Nordkorea:
“Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hat der nordkoreanischen Führung schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Wegen dieser an die Nazi-Gräueltaten erinnernden Verbrechen sollte Nordkorea vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) gebracht werden, empfahl Kommissionsleiter Michael Kirby. In Erinnerung an die Nazi-Verbrechen im Zweiten Weltkrieg mahnte er, fortan werde niemand mehr sagen können: “Wir wussten das nicht.”
Kim Jong Schickelgruber
Weshalb die Verbrechen eines stalinistischen Regimes nicht an den Gulag, sondern den Holocaust “erinnern”, erschließt sich wohl nur Kirby und ganz besonders seinen deutschen Sekundanten, denen die Relativierung der Shoa schon immer eine Herzensangelegenheit war.
Februar 17th, 2014 at 23:54
@FelixK(2): Lass dir einen kurzen Sinnspruch als Marke eintragen, dann hast du was Eigenes ;-)
Februar 17th, 2014 at 23:56
@Ringo(1): Das ist etwas, was mich besonders irre macht. Wir Wessis sind ja sowas von überlegen – wir können sogar Bananen von Gurken unterscheiden! *brech*
Februar 18th, 2014 at 00:04
@SalvadorArachnor(5): Widerspruch:
“Ein ‘beispielloses Ausmaß’ der Verbrechen” impliziert, dass Kimunhonk schlimmer ist als Hitler. Ist ja klar, wo uns Enzensberger anno 91 bereits via ‘Spiegel’ eingetrichtert hat, dass “Saddam = Hitler“. Das muss ja gesteigert werden.
Sehr schön auch die Kette Hunger-Missbrauch-Folter. Merke: Nordkoreanischer Hunger ist ein Verbechen, Hunger aus Armut nicht. Hunger, Missbrauch (Kinderpornographie!!1!) und Folter, das gibt es beim kommunistischen Kim. So muss der Zuschauer das wissen.
p.s.: Schicklgruber mit einem e.
Februar 18th, 2014 at 00:21
Ich find’ das alles richtig gut! Nur am Deutschen Wesen soll de Welt genesen.
Februar 18th, 2014 at 01:00
Die Journalisten, Sprecher, und Redakteure schaffen das, weil ihnen so viele begeisterte Konsumenten noch dabei den Rücken stärken. Konsumenten, die es gut finden, wenn man ihnen, täglich, in einwandfreier Grammatik, die Welt neu erklärt. Ein wenig von der Sonnenseite und ein wenig von der Schattenseite und dann ist das gut. So scheint man dann gewappnet für den Anschein, informiert zu sein. Wenn man mich fragt, gähnend langweilig zu erfahren, mit welchem Schwachsinn man sich hier jeweils herumzuplagen hat. Mord, Elend, Folter, Tod? Als hätte es da jemals etwas anderes gegeben. Man nutzt vielmehr neue Begriffe, nur um sie mit den Alten nach belieben vergleichen zu können. Aus Rücksicht vor schwachen Gemütern vielleicht. Wer weiss das schon so genau.
Februar 18th, 2014 at 01:25
“Egal wie – lachen, weinen, sich weigern oder einen Schwachsinn “Schwachsinn” nennen – es müsste etwas dergleichen geschehen, um das Geschehen nicht in eine surreale Apathie gleiten zu lassen.” – schön geschrieben – manchmal schreie ich, lautlos oder allein im auto, damit niemandem der schrecken in die glieder fährt und damit ich nicht eingewiesen werde. Die surreale apathie wird sich in einer implosion auflösen – mehr ist, glaube ich, nicht zu erwarten.
“Es war ein heilloser unsinn, den sie vorbrachten, aber schließlich – sagte sich Doktor Herzfeld, – war es (nur in anderer art) auch nicht viel dümmer als jegliches politisieren, selbst das der berufspolitiker … die stets die monarchie mit der regierung … die regierung mit dem staat … den staat mit der bevölkerung … die bevölkerung mit dem volk … das volk mit dem menschen verwechselten, … und sich einredeten, ihre kunst würde es fertigbringen, eine pyramide auf die dauer auf der spitze balancieren zu lassen, statt sie auf die basis zu stellen. Und diese basis hieß eben: der mensch.”
Georg Hermann, Schnee
Februar 18th, 2014 at 02:15
ok. ich nehms zurück. nur orschlöcha. alle.
Februar 18th, 2014 at 06:15
Links zu fefe sin heut früh wieder gefährlich:
http://www.imgbox.de/users/public/images/u9Kebhjtnc.jpg
Februar 18th, 2014 at 07:33
Manchmal, wenn mir langweilig ist und ich nicht mehr lesen mag, zappe ich durch die Kanäle, könnt ja grade ‘ne entspannende Tierdoku kommen, oder etwas anderes ‘Vernünftiges’; wenn ich dann auf “Tagesschau vor 25 Jahren” (oder 20? egal) komme, bleib ich schon mal hängen.
Sehr erstaunliches offenbart sich da: Sprecher(innen) die laaangsaaam und monoton ihre Sätze runterspulen, Aussagen die keine sind, völlig entkernte Darstellungen, bar jeder Emotion und gerade noch soweit ‘wahr’, daß sie nicht als glatte Lüge durchgehen. Wenn man sich an die Hintergründe noch erinnert fällt auf, daß da mehr weggelassen wurde als erzählt. Und da schließt sich der Kreis zur “Aktuellen Kamera”, die machten letztlich nichts anderes, nur die Inhalte waren nicht identisch.
Wenn es mal um etwas ging, was die Verwerflichkeit der bösen Nachbarn, gleich hinter dem “Antiimperialistischen Schutzwall”, (ordentlich moralinschwanger-ideologisch aufgeladen) aufzeigen konnte, dann, ja dann kam etwas Stimmung in die Bude, dann leuchteten die Äuglein fast schon ein wenig.
Und heute? Die Bilder gleichen sich erstaunlich: neolib Sprechblasen, Neusprech, im- und explizite Schuldzuweisungen, nur mühsam auf ‘objektiv’ getrimmt etc.pp.usw.usf. – kaum aber geht es um den bösen Putin (oder an wem auch immer gerade das Mütchen zu kühlen, der eigene Glorienschein zu putzen ist) wird die Keule geschwungen, Realitäten verzerrt und süffisant das Narrativ vom “Guten Westen” und der bösen Welt drumrum gepflegt.
Die eigene Scheißhaftigkeit kriegen die nicht mal im Ansatz mit, schlecht schlafen wird von denen aber mit Sicherheit keine(r). Die Frage, wo man nur immer solche Leute herkriege, ist obsolet: die laufen überall im ganzen Land herum, austauschbar der eine wie die andere.
Februar 18th, 2014 at 10:06
@jens#13: ach quatsch, das ist der standartspruch von FF wenns auf fefes https geht (von ihm selbst ausgestelltes zertifikat), hat in dem falle tatsächlich nix zu bedeuten & ist bekannt.
@stony: jaja, der dèjavu-effekt der “tagesschau vor 20 jahren”, altbekannt & beliebt zum “realitäts”abgleich. ist krass, oder?
Februar 18th, 2014 at 10:17
Überschlagen wir mal: ca. 1/5 sind prekär beschäftigt, zählen wir die Vollhartzer dazu und ihre zur Mitleidenschaft gezogen Kinder im gemeinsamen Haushalt. Zählen wir meinetwegen noch alle Beschäftigten hinzu, die am alleruntersten Limit knapp über der Aufstockergrenze malochen …
Ich schätze es ist nicht übertrieben, in D. von ca. 1/3 Neoproletariat zu sprechen. Tendenz steigend. Zählen wir zu den materiellen Einbußen auch die der Lebensqualität und -perspektive hinzu, dann sind wir auch in D bei den berühmten 99%.
Das alles ist dem hiesigen Kollegium ja nichts neues. Nur was folgt daraus? – Sehen wir uns die letzte Wahl an, und nicht nur die, dann muss an der Wirkung von Blogaktivität stark gezweifelt werden.
Man wählt da lieber den Leidensweg, wie ich schon mehrmals hier schrob. Die Hochkonjunktur der Medien, auch großteils der neuen, ist keine Verheißung sondern “die Gewißheit, daß die Leute nicht mehr miteinander reden, daß sie [...] endgültig isoliert sind” (Baudrillard)
Befragt nach der Lebenshaltung, fällt mir ein Text von Hartmut Böhme ein.
Februar 18th, 2014 at 10:51
@8:(Kinderpornographie!!1!)
Jau – mit diesem dicken bösen Kind aus Pjöngjang!
Februar 18th, 2014 at 12:01
@Reinplatzer
Schön mal wieder von dir zu hören und danke für den verlinkten text, der das lesen lohnt, allein schon dieser sätze wegen:
“Produktion der Leiche, ist vom Tode her betrachtet, das Leben.” (Walter Benjamin)
“Die Melancholie, die uns droht, trägt das Antlitz des Dürerschen Engels. Das hieße dem Gedanken standzuhalten, daß unsere Geschichte ins Zeichen des Todes getreten sein könnte; hieße, dies zu lenken ohne Verrat am Leben; hieße, das Sterben zu lernen, ohne aufzugeben, das selbstgeschaffene Elend zu bekämpfen.” (Hartmut Böhme)
Februar 18th, 2014 at 12:27
@8: Dazu erinnere ich gerne an dieses schöne Zitat von Focus-Online:
“In Nordkorea gibt es neben bitterer Armut auch protzige neue Wohn- und Geschäftsviertel”
Gottseidank nur in Nordkorea! Zum Glück gibt es diese regelmäßigen Berichte über den Blutsäufer von Pjöngjang. Sieht unsere Ein-Euro-Flaschenpfand-Republik dagegen nicht wie die beste aller möglichen Welten aus? Ein Hoch auf die soziale Marktwirtschaft©!
Februar 18th, 2014 at 12:48
Apropos Blutsäufer: Da scheint sich ein Narrativ zu bilden, weiß daMax doch zu ergänzen: “Direkt anschließend wurde dann über fiese Kipo-Hersteller aus Transsylvanien (sic!) berichtet die gar schröckliche Dinge anstellten.” Pädophile kommunistische Vampire greifen an, während unsere Abwehr von Internetsüchtigen sog. “Bürgerrechtlern” geschwächt wird.
- Der Säzzer merkt an, dass Transsilvanien genau so viele Ypsilone entält wie Silvester. Klugscheißer.
Februar 18th, 2014 at 14:00
Wird auch endlich mal Zeit, dass die Unmenschen, die Kinder und junge Menschen einfach nur schön finden und sich Bilder davon angucken, kapieren, dass solche ästhetische Entgleisungen nicht straffrei bleiben können. Verglichen mit so einer Verirrung der Gefühle und des “guten Geschmacks” ist das, was Kindern weltweit angetan wird – natürlich ohne jede Spur von Eros – inkl. verprügeln, verstümmeln und verhungern lassen – doch wirklich eine Bagatelle!
Gott sei Dank haben wir wachsame Medien und eine aufgeklärte Öffentlichkeit!
Februar 18th, 2014 at 14:11
Ich habe das neulich zurm Entsetzen einiger und zum Amusement anderer schon gesagt: Bei nackten Kindern an Sex zu denken ist eine Art, die man seltener bei ‘Pädophilen’ findet als bei ‘Konservativen’. Es gibt nämlich nicht so viele ‘Pädophile’. Diese widerwärtige unterdrückte Mentalittät muss überall Schmutz sehen, weil sie sich nie richtig dreckig machen dürfen.
Februar 18th, 2014 at 15:40
Tagesschau und Co. erinnern mich Tag für Tag mehr an die “Aktuelle Kamera” und deren 30 Minuten hat “Heute” ja auch schon fast erreicht. Inhalt? Keine Ahnung, inzwischen schalte ich nach einem kurzen Blick weiter. Genau die gleichen “Jubelmeldungen”. Damals war es Planübererfüllung und Politiker, heute ist es Wirtschaftswaxtum, Börse und Politiker.
… und damit geben wir zum Wetter….
Februar 18th, 2014 at 16:31
Aber pünktlich ist sie, das muß man der Tagesschau lassen…
Ok, es soll bei flatter nicht um Pädophilie gehen sondern um die Funktion und Intention solcher Kampagnen.
Was mich jedoch (nicht an den Medien sondern an ihren Adressaten) so stört, daß ich euch hier damit beglücken will, ist folgendes:
Pädophilie und Kindesmißbrauch, welche zu Unrecht meist nicht differenziert werden, sind bei der Masse der Medienkonsumenten (“Infotainment”) doch in erster Linie als Gruselgeschichten beliebt.
Vllt. kann man aber das Anprangern und die folgende Vernichtung von Gestalten die in den Ruch des “Kinderschänders” (mittelalterlich klingendes Wort?) geraten, auch als das Bedürfnis nach eigener Absolution deuten?
Ähnlich wie Hexenverfolgung (obwohl ein völlig anderer Kontext), man darf sein Mütchen an ihnen kühlen und sich noch als Kämpfer für die gute Sache fühlen.
Ähnlich wie es mich aufregt, wenn coole Szene-Antifa-Typen die Gelegenheit nutzen, einen kümmerlichen einsamen Verlierer, der in dem verzweifelten Bemühen um wenigstens negative Aufmerksamkeit ein Nazispruch loslässt, mit dem Kopf gegen die Wand zu knallen. Und ich habe KEINE Symphatien für Nazisprüche oder Mißbrauchstäter.
Nazis greifen übrigens ja auch gern den Haß auf “Kinderschänder” auf.
Selbstgerechtigeit. Wir alle sind nicht frei von ihr, aber man muß sie ja nicht gleich zelebrieren.
Das ist etwas, daß der Vergleich mit der DDR zeigt, ich bin nicht so sicher, den DDR-Bürgern z.B. angesichts ihrer Medien, zurufen zu wollen: “Selber schuld!”
Februar 18th, 2014 at 21:35
als (aber) nicht ausgelernte ddr-bürgerin, kann ich ihr gefühl auch nur bestätigen: die propaganda in der ddr war nicht dümmer. nur ist heute sie bunter. während in der späten ddr die gewißheit darin kulminierte, daß das system umso kaputter war wie die parolen idiotischer wurden (und geradezu unzählig), sind hierzulande die parolen zum code geworden: sie wissen, was ich meine.
manchmal denke ich (noch): ja, jetzte ist doch der höhepunkt der blödheit erreicht. aber die ist (nur) teil des systems. und, es wird noch bunter.
es ist wohl eher so: je sicherer die sogenannten verhältnisse sind, desto dümmlicher kann und darf das politiksprech sein.
Februar 19th, 2014 at 00:04
Welche Propaganda bringen denn unsere “Schwarzen Kanäle” so über die Ukraine? Alles Paletti, Klitschk.o. for President – oder irgend was mit Realitätsbezug? Wenn ich mir die Livestreams anschaue und dasselbe hier in .de (oder sonstwo im “freien Westen”) vorstelle und dazu das Vorgehen gegen friedliche Demos hier, dann hätten wir in wenigen Stunden mehr als ein paar Dutzend Tote zu beklagen – und bestimmt keine 6 toten Polizisten wie dort.
cu
renée
Februar 19th, 2014 at 05:32
Vergleichen kann man wahrlich Vieles . . . dass der, einschließlich DDR, zeitlich/räumlich nähere bzw. fernere “Osten” allerdings als Projektionsfläche taugt, darf mit ebensolchem Recht bezweifelt werden!?! Was heute abgeht . . . неслыханно, пиздец!
http://www.youtube.com/watch?v=xBD6CkXXSTc&list=PLDEB2E7BD81752F12&index=82
Februar 19th, 2014 at 05:44
und HIER mal zur Abwechslung wirkliche Qualitätsmedien und DIE Wahrheit ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=aC19fEqR5bA
Februar 19th, 2014 at 07:14
@27 Siro Feinig
Kann es sein, dass unter diesem Link vorher etwas anderes zu sehen war? Oder wie informativ ist diese spanische Musik, welche da vorgeführt wird?
cu
renée
Februar 19th, 2014 at 09:14
renee
Noch nie habe ich mir gewünscht, dass die Bullen endlich einmal für Ordnung sorgen. Beim ausländischen Putschversuch mittels Nazis in der Ukraine, würde ich das allerdings begrüßen. Ich kann da gar nicht mehr hinschauen! Die jetzige Eskalation ist natürlich kein Zufall, die Olympiade ein willkommenes Zeitfenster in mehrfacher Hinsicht.
Und bezüglich Thema: die Medien, Propaganda… was soll man dazu noch sagen? Ich lebe nun seit 7 Jahren ohne Fernseher, da ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe! Wenn ich mir im Cafe mal eine Zeitung schnappe, dann bin ich nach höchstens 1 Minute schon auf 180! Ich war mal der Hingucker, als ich laut fluchend die Cafe-Zeitung zerfetzt habe. Das wirklich Interessant daran: alle schienen es zu verstehen.
Das ganze Gequatsche hier geht mir ausserdem mächtig auf den Sack. Wir sollten anfangen, uns in kleinen Gruppen zu treffen, um ernsthaft über Maßnahmen zu diskutieren. Ja, lieber Verfassungschützer! Und die dämlichen Spinner und Zersetzer, die vollgefressenen Wohlstandslinken und Wohlstandslinkinnen, deren Thema immer nur Political Correctness in irgendeiner Form ist, denen muss man gleich die Tür zeigen. Wir rasen nämlich mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf den Abgrund zu.
Februar 19th, 2014 at 10:15
@ Jens
Wenn in einer – auf Lohnausbeutung basierenden – kapitalistischen Grundordnung die leidende Masse nicht in der Lage ist, ihre (auf dem Papier) “interessensvertrenden” Gewerkschaften personell so auszustatten, dass diese wirklich die AN Interessen vertritt, dann kannste nicht viel machen.
Alles andere als ein Generalsstreik juckt das Kapital nämlich nicht.
Die musste schon im Mark treffen.
Mindestlohn und das Gespenst eines bedingungslosen Grundeinkommens sorgt – außer für beschäftigungstherapeutischen Gesprächsstoff – für nischt weiter erhellendes.
@ flatter
Wäre auch mal ein gutes Thema für VT`s: Die Unterwanderung der Gewerkschaften.
Haste vielleicht ja auch schon in der Schublade – oder schon mal gehabt?
Februar 19th, 2014 at 11:14
@Markus: Das Kapital juckt auch kein Generalstreik. Griechenland hat mehrere davon hinter sich, ohne dass es einen Unterschied gemacht hat. Jetzt ist da nur noch Heulen und Zähneklappern.
@Jens: “Wir sollten anfangen, uns in kleinen Gruppen zu treffen”
Gute Idee, wer möchte sich nicht mit Leuten treffen, die nach 1 Minute auf 180 sind? Stimmt schon, vor Ort ist viel praktischer, da kann man sich dann direkt an die Gurgel gehen. Viel Erfolg auch bei deinen “Maßnahmen”, ich lese dann sicher in der Zeitung davon.
Februar 19th, 2014 at 12:43
@Maxim
Wenn man zeitgleich die Eurokraten an den relevanten Schaltstellen belässt, ist es in der Tat sinnlos.
Zumal sich mir die relativ oberflächlichen Streikgründe (gegen Spardikttat) nicht ganz erschließen.
EU-seitig diskutiert man bereits eine Lockerung des Spardiktats: Na, dann ist ja bald alles wieder in Ordnung!
Bin trotzdem überzeugt: Wenn hier die Räder nach und nach stillstehen würden…….man wird ja mal träumen dürfen.
Februar 19th, 2014 at 13:08
@Markus(31): Das ist keine V., das ist normale kapitalistische Korruption.
Februar 19th, 2014 at 13:37
@flatter
Na da bin ich aber beruhigt – hatte erst gedacht, dass das wieder so`ne systematisch-organsisierte Sauerei ist, um irgendwelche Interessen zu bedienen.
Kümmer ich mich halt wieder um die Mondlandung…..
Februar 19th, 2014 at 14:35
30. Jens hat völlig Recht, nur kleine entschlossene Gruppen können etwas bewirken.
Es gibt nicht nur zerstrittene Leute mit linkem Gedankengut, wie diese Gutmenschen denen anscheinend daran gelegen ist die linke Szene nachhaltig zu zersetzen.
Jedenfalls denke ich das man auch über diesen Schritt nachdenken sollte, anstatt “Nr 32″ zu formulieren und sich ignorant darüber lustig zu machen…:-(
Februar 19th, 2014 at 16:43
@Markus 31
Ich schließe mich 33. an!
An mich ist auf einer “Freiheit statt Angst” Demo mal ein ver.di Soldat herangetreten – ich möchte doch bitte für 8,50 Mindestlohn unterschreiben. Zwischen all den Grünen, Infokriegern und der FDP (“Nase raus aus meinem Bankkonto”) war ich ohnehin schon recht angefressen. Darum hat es nur noch für ein gepresstes “Verpiss dich!” gereicht.
Womit ich beim nächsten Thema wäre.
@Maxim
Wenn du versuchst, mich mit Lügen, Propaganda und Scheisse abzufüllen, dann bin ich auch bei einem echten Treffen schnell auf 180.
UND DAS IST GUT SO!
Und ich gehöre zu den Menschen, die anderen dennoch nicht an die Gurgel gehen. Deine schrägen Filme sind echt dein Problem.
Viel wichtiger ist aber, was du sonst noch schreibst. An Markus gerichtet stellst du fest, dass selbst die Ultima Ratio: “der Generalstreik” wirkungslos geworden ist. Schon im nächsten Absatz furzt du rum, weil ich vorschlage, sich in kleinen Gruppen zu treffen und über Maßnahmen zu diskutieren. Das Wort “Maßnahmen” setzt du dabei spöttisch in Anführungszeichen.
Maxim, ich hab nen heissen Tip für dich: Fertigpizza gibt’s auch mit Käse im Rand. Und die kann man sich sogar liefern lassen!
Februar 19th, 2014 at 19:16
Leider sind wir alle so schlau, dass wir nicht wissen, was noch helfen könnte.
Vielleicht das Eingeständnis der eigenen Ohnmacht! Dieses Eingeständnis halte ich für geeignet, uns nicht gegenseitig an die Gurgel zu springen.
Februar 19th, 2014 at 21:19
:S
Ich ziehe meinen pissigen Ton hiermit zurück. Der hilft am allerwenigsten.
Februar 19th, 2014 at 21:59
@Jens
Der in #38 durch Troptard gut beschriebenen Ohnmacht kann man oft nur mit Zynismus begegnen, mit dem man gelegentlich und wahrscheinlich ungewollt über`s Ziel hinaus schießt….
Februar 19th, 2014 at 22:37
Ok, sind wir alle wieder ‘lieb’, ist irgendwie auch gesünder ;-)
Maßnahmen hin oder her, was nützt’s denn, wenn es wogegen geht, ohne ne wenigstens leicht angehellte oder mindestens dunkle Vorstellung (meinetwegen auch Traum) davon zu haben, wie es (anders) gehen könntetetetete.
Da sind wir schon ohnmächtig – erst recht – wenn wir uns nicht mal unsere Vorstellungen (Träume) erzählen und gucken, was da wie vielleicht (kann ja an verschiedenen Orten auch unterschiedlich sein) praktikable Ansätze für wären…
(Mit der Michel ist blöd, drehn wir uns nur weiter im Kreis – nicht nur – weil wir irgendwie auch selber Michel sind)
Februar 19th, 2014 at 22:42
@Jens: Du schreibst was von “Lügen, Propaganda und Scheiße”. Woher hast Du eigentlich diese Information von den Nazis in der Ukraine? Marina Weisband wundert sich auch darüber, wie das hier von manchen gesehen wird.
Februar 20th, 2014 at 01:21
In einem ganz interessanten telepolis Artikel geht es um die Lüge (auch in Form der Unterlassung etc.) in Medien und Politik. Und insbesondere um die Notwendigkeit der Lüge für das hiesige System. Denn die Wahrheit würde die Grundfeste des Systems (mehr als nur) in Frage stellen. Tatsächlich müssen die Lügen immer plumper werden, um die riesige Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu überbrücken.
Besonders spannend fand ich allerdings einen Kommentar unter diesem Artikel. Er stellt, uh oh, einen Vergleich an zwischen heutigen Lügen und Lügen zur Nazizeit. Man höre und staune: sie ähneln sich. Spannend hier auch die Verweise am Schluss des Kommentars.
So habe ich dazu gelernt, dass Ludwig Erhard schon als ranghoher Nazi die soziale Marktwirtschaft ™ “erfand”. Die, das wissen hier ja alle, nur eine schön klingende Umschreibung für den fiesen Kapitalismus ist. Bzw. anno dazumal die Idee beinhaltete, in Zentraleuropa eine “Wirtschaftsordnung mit freien Märkten und einer privaten Eigentumsgarantie” zu verwirklichen.
Ähnliche Worte finden sich im deutschen “Septemberprogramm” 1914, das die Kriegsziele benannte. Zu erreichen sei ein mitteleuropäischer Wirtschaftsverband durch gemeinsame Zollabmachungen unter deutscher Führung. Hierzu meint Stefan Gärtner, dass heute die Kriegsziele von damals “endlich” verwirklicht werden konnten. “Wir” also den Krieg doch irgendwie gewonnen haben. Und die Medien tilgen derweil die deutsche Kriegsschuld.
Sowas durchaus Seriöses liest man heute aber nicht in einer Zeitung (ok, es gibt Ausnahmen), sondern in einem Satiremagazin…
In einer Zeit, in der die Zustände so aberwitzig sind, ist es eigentlich nur folgerichtig, dass sich ein Satiremagazin deskriptiv versucht :-)
Februar 20th, 2014 at 07:57
@42 R@iner
Hab’ ich was verpasst? Wo wurde das “von den Nazis in der Ukraine” von Jens oder sonst wem hier im Thred thematisiert?
Andererseits – wieso soll es ausgerechnet in der Ukraine keine Nazis geben? Oder was willst du damit ausdrücken?
Bei diesen Protesten in der Ukraine gibt es anscheinend keine homogene “Masse”, weder an ausschließlich friedlichen Demonstranten, noch an Nazi-”Sturmtruppen”, es gibt wohl diverse Abstufungen davon. Ich habe auch Bilder von paramilitärisch ausgerüsteten und organisierten Gruppen gesehen. Ich hätte nicht gedacht, dass es dort so viele Baseballspieler gibt.
Die “Wahrheit(TM)” ist wohl nicht ganz schwarz-weiß. Wer ist Marina Weisband?
cu
renée
Februar 20th, 2014 at 08:45
Morgen Rainer
Die Frage ist ernst gemeint??
@renee
Doch, das hab ich gesagt. Das Chaos in der Ukraine ist meiner Überzeugung nach von außen angestachelt. Faschos sind wie üblich das Mittel der Wahl. Auf Marina Weisband und die Schlömer-Partei “mach isch ein groß ‘aufen”
edit: die Trulla hat wahrscheinlich schwarz/rote Fahnen gesehen und gedacht: “Boaahr, sind ja voll viele Linke hier!”
Dann ist sie in was reingetreten und mit dem Taxi zurück ins Hotel.
Februar 20th, 2014 at 10:05
@Jens: Moin. Ich finde es nicht leicht, mir von außen einen Überblick zu verschaffen. Wie renée kommt es mir so vor, als wäre dort alles auf den Strassen des Landes, was zwei Beine hat.
Dass sich Schnappschüsse von nationalistisch gesonnenen und martialisch auftretenden Kampfhähnen mehr lohnen als solche von ein paar Frauen, die mit Pflastersteinen werfen, sollte klar sein.
Das Sichten einer Fahne der una-unso in einem Pulk von Menschen bedeutet genau was? Dass der Träger und die 500 Umherstehenden Faschos sind oder nur 100 oder gar nur 10?
Man beachte, dass die lt. wiki im Jahre 2012 nur noch ~17.000 Wähler im ganzen Land hatten. Also gehe ich davon aus, dass es sich nicht um eine Massenbewegung handelt.
Dann denke ich mir: Einen Helm mit faschistischen Symbolen würden wir wahrscheinlich auch aufsetzen, wenn sonst nichts greifbar wäre.
Jetzt bin ich noch so doof und verstehe weder russisch noch ukrainisch, dann kommt mir jemand wie Weisband gerade recht.
Sie spricht beide Sprachen, war bis letzte Woche vor Ort und steht nicht gerade im Verdacht eine Kriegshetzerin oder autoritär gepolt zu sein.
Es gibt auch streams (z.B. bei spilno.tv), in denen sie mit der Kamera über den Platz in Kiew laufen und die Leute interviewen. Manches wird in deutsch beschrieben und mein Eindruck ist, dass dort eine Mehrheit an Normalos unterwegs ist.
Das nenne ich dann “primäre Informationsquellen”.
Natürlich lese ich auch den Artikel von Albrecht Müller und weiß, dass die nato-Länder mit allen Mitteln versuchen werden, ihre eigene Propagandafront aufzubauen.
Aber wie gesagt: Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass bei Konflikten alle Seiten um ihre Darstellung der Situation bemüht sind, fiele es mir sehr schwer zu sagen, wie die Lage dort genau ist, welche Kräfte eine tragende Rolle spielen und wie stark die Einflüsse von außen tatsächlich sind.
Die Zusammenfassung machen gewöhnlich die Historiker. Und selbst dann ist die Wahrheit nur ein Konglomerat aus Kompromissen.
Februar 20th, 2014 at 11:14
@Rainer – Weisband ist gebürtig aus Kiew und hat sicher einen besseren Überblick. Daß sie unparteiisch ist, nehme ich aber nicht an. Es gibt aus verschiedenen Quellen seit Wochen etliche Fotos der Demos und Scharmützel.Wer da nur hier oder dort mal ein Wolfsängelchen o. Fähnchen gesehen haben will, daß mit der nationalsozialistischen Gesinnung in die Tür fällt, hat nen Sehfehler, sorry. Die Nasen stellen nicht das Gros, sind aber zahlreich dabei. Aber im Sinne von Jarchow und Co , kennt die “Revolution” nur ein Volk im Kampf gegen Graf Dracula und seinen Clan. Dann will ich auch nichts mehr gesagt haben. Guten Abend.
Februar 20th, 2014 at 11:22
@piet: Ich schaue kein Fernsehen, höre kein Radio, kenne keinen Jarchow und habe die letzten Tage versucht mir ein Bild über die Ukraine zu machen.
Daran, dass ich schreibe, dass es mir nicht gelingen will, finde ich nichts verwerfliches.
Warum sollte ich, nur weil hier jemand – den ich auch nicht kenne -, etwas behauptet, was ich nicht nachvollziehen kann, mich einer Meinung anschließen, die ich nicht belegen kann.
Sorry, aber so ticke ich nicht.
Und die “Diskussion” beim spiegelfechter gerade – woher du offenbar frisch aufgeladen daherkommst – auf ist wie seit längerem unter aller Sau.
Wenigstens ist ein einziges Mal der “Herr Karl” nicht das Hauptthema.
Außerdem: Ich habe Jahre dazu gebraucht um einigermaßen zu verstehen, wie die Dinge hier funktionieren. Ich habe mich Jahre mit Spanien und seiner Geschichte befasst, um einigermaßen zu kapieren, wie die dort ticken.
Jetzt werde ich nicht so überheblich sein und behaupten, ich wüßte auch nur das Geringste über die Ukraine, nachdem ich ein paar Artikel gelesen und ein paar Bilder gesehen habe.
Alles zu dem ich aufrufen möchte, ist, sich keine vorschnelle Meinung zu bilden.
Februar 20th, 2014 at 12:20
schöne ansage r@iner. da kann ich mir gut an meine nase fassen. ich hab die letzten wochen schon wieder fatal zur simplifizierung geneigt.
Februar 20th, 2014 at 12:48
Braune Kettenhunde und eine Eigendynamik, die aus dem Ruder läuft sind für mich die zZt plausibelsten Einlassungen. Vor allem aber sehe ich keine Veranlassung, in irgendeiner Weise Partei zu ergreifen, und schon gar nicht entlang der uns präsentierten Frontlinien.
Februar 20th, 2014 at 14:16
Nuja, zweifelsohne is da genuiner Unmut wahrscheinlich hauptsächlich gegen direkt erfahrene Korruption, Ungleichverteilung und dergleichen im Spiel, sonst währen die Proteste wohl kaum so ausdauernd -
Aber dann haben da die Machthaber ‘ne Agenda, ebenso die Oppositionellen, zudem Unterstützer beider Gruppen aus dem “Osten” und dem “Westen” und ja, der “Westen” setzt wenn’s denn nur gegen den “Osten” geht gerne auf Faschos, weiß nich, wie da Svoboda übersehen wird, wenn man una-unso auf’m Schirm hat. Und mir will scheinen, an der Unterscheidung Ursachen – Auslöser ist was dran.
Z.b. gibt’s da CANVAS, weil: “Die USA und die EU nehmen die Demokratie sehr ernst”. (http://vimeo.com/25641847)
Will man dann noch auf geschichtliche Zusammenhänge zurückgehen, wird’s extrem schwer, sich durch die zu Überzeugungen verfestigte Propaganda und tatsächliche Greuel zu wühlen. Andererseits ist es nunmal nicht so, dass mehr oder weniger weit zurückreichenden Rechtfertigungen die Proteste antreiben sondern wie eingangs erwähnt direkte Erfahrungen, durchaus im Eindruck der unmittelbaren Vergangenheit umso hitziger wirkend.
Februar 20th, 2014 at 14:32
Wolltest Du denn ursprünglich hinfliegen?
Februar 20th, 2014 at 15:27
OT: Aus der beliebten Reihe “Wir sind die Guten”: Reiner Wandler, Gummigeschosse auf schwimmende Immigranten
Februar 20th, 2014 at 16:39
OT: Neues Altes aus der wunderbaren Welt der Wirtschaftswissenschaften: Telepolis, Aufwachen im Blasenland
Ich stelle mir vor, dass dort in diesen Denk-Behältern genauso viel gelacht wird, wie in der Redaktion des Titanic Magazins. Bei letzterem bin ich mir aber nicht sicher, weil die ernsthafter zur Sache gehen.
Februar 20th, 2014 at 17:39
Nein, Rainer, die lachen sich nicht tot, die nehmen sich und meinen das alles durchaus ernst. Was noch viel weniger Hoffnung lässt… Die Krux insbesondere der Volkswirtschaftslehre ist, dass sie sich als empirische Erfahrungswissenschaft nach Muster der Naturwissenschaften begreift und begreifen will. Sie verkennt dabei schon auf einer ganz grundlegenden Ebene, dass ein ‘soziales Phänomen’ wie zB Geld eine ganz andere Existenzweise hat als ein uns äußerlich gegenüberstehender physikalischer Gegenstand, und dass so etwas auch ganz anders behandelt werden muss.
Man muss sich nur mal klarmachen, dass diese ‘Wissenschaft’ in mehr als 200 Jahre keine konsistente und allgemeine akzeptierte Theorie darüber vorlegen konnte, was Geld, Kapital, gesellschaftlicher Reichtum etc eigentlich sind. Sie weiss also tatsächlich nicht einmal wirklich, mit welchen ‘Gegenständen’ sie es eigentlich zu tun hat, was das ist, das sie laufend ‘untersucht’. Sie können nicht darauf zeigen wie ein Naturwissenschaftler, weigern sich aber hartnäckig zuzugeben, dass es Begriffe sind, mit denen sie operieren, und keine Dinge. Weil man Begriffe eben nicht so schön quantitativ vermessen kann wie Dinge. Sie tappen tatsächlich im Dustern umher mit ihren empirischen Teilaspekten, von ‘Wissenschaft’ ungefähr so weit entfernt wie die Medizin im 12. Jahrhundert.
Februar 20th, 2014 at 18:00
@Rainer
Wenn wir nicht direkt dabei sind, sind wir eben auf Informationen durch andere angewiesen. Medienkompetenz bedeutet für mich, dabei die Lüge zu erkennen, wenn ich sie sehe/höre/lese. Ich glaube, das gelingt mir mittlerweile ganz gut.
Dein Einwand ist natürlich völlig richtig. Direkt vor Ort bekommt man einen besseren Eindruck, als hier “vor dem Monitor”. Ich kann mich daher nur auf meine Medienkompetenz und auf die Erkenntnisse verlassen, die ich für mich aus den letzten Jahren ziehe. Und die sagen mir, dass all die Farben- und Blümchenrevolutionen ein übles Geschmäckle haben. Da wird mittels Botschaftern, Geheimdiensten, Kollaborateuren in Medien, Justiz, Politik und über NGOs mit Milliardenbeträgen genetzwerkt und konspiriert, bis man eine kritische Masse zu bewegen in der Lage sein glaubt. Die wird dann mit Anlauf auf die Gesellschaft losgelassen, begleitet von einem Trommelfeuer übelster Propaganda und Desinformation. Es gilt, ganz gezielt gesellschaftlichen Unfrieden zu stiften und dazu ist jedes Mittel recht. Am wirkungsvollsten sind Tote und wenn der Sicherheitsapparat das nicht besorgt, dann tun die Angreifer das und schieben es den Bullen in die Schuhe. Ich sage “Angreifer”, weil das natürlich einer Art der Kriegsführung ist.
Der Angreifer ist auch in der Ukraine – über Bande – mal wieder das “Land of the free”. Die haben ihre aggressiven Aktionen schon immer mit örtlichen Faschisten durchgezogen, sei es in Chile, Nicaragua, Kolumbien (wozu aufzählen: ganz Südamerika!), Iran, Deutschland, Italien, Luxemburg unhd und und…
Die richtige Frage lautet: wo eigentlich nicht?? Und es handelt sich dabei wie gesagt eindeutig um “Kriegsführung”. Das war es schon immer und würde ganz besonders von den USA auch als solche beantwortet, versuchte man in Ohio mit all den beschriebenen Mitteln einen Umsturz.
Ok, ich schreib, was alle wissen, aber egal :)
“Das Sichten einer Fahne der una-unso in einem Pulk von Menschen bedeutet genau was?”
Gegenfrage: Das Sichten einer Reichskriegsgflagge inmitten eines Pulks von Vermummten, Gepanzerten, Molliwerfenden, Kettenschwingenden, scharf Schießenden bedeutet genau was?
Und wir reden hier nicht von einer einzelnen Flagge. Rot/Schwarz ist dominant! (Die anwesenden Fahnen sind übrigens nicht UNA-UNSO, glaube ich. Information Overflow! Hab was gelesen, Details futsch)
Diese Leute tragen zudem noch andere faschistische Symbole, machen wirklich überhaupt Geheimnis daraus. Armbinden mit Wolfsangel oder Dreizack, das ist vergleichbar mit einem Hakenkreuz hier in Deutschland. Welcher Art Swoboda ist, hat sich ja rumgesprochen. Swoboda liefert die Fußsoldaten, die die Lage auf Befehl hin eskalieren lassen. Das passiert ganz gezielt. Nulands “Fuck the EU!” ist doch völlig uninteressant angesichts des eigentlichen Inhalts dieses Telefonats. Dort wird gezündelt! Wäre tatsächlich “alles auf den Straßen, was Beine hat”, dann wäre das nicht notwendig.
Andere Frage: wer hat denn bitte einen Helm mit faschistischen Symbolen greifbar? Mal ehrlich Rainer: wer hat sowas “greifbar” zu Hause und setzt es auf, um zu randalieren? Ich find dein Denken da etwas schräg. Also ich hab sowas nicht und aufsetzen würd ich das noch weniger! Die Klientel, die sowas zu Hause hat, die kennen wir doch.
Ich würde ja gerne 1000 Links setzen und Querverweise, Fussnoten etc. pp.
Du weisst schon: alles, was ich dazu gelesen, gesehen, gehört habe! Mit gewaltigem Aufwand wäre das vielleicht sogar möglich. Ich verfolge die Sache und bin zu meiner Einschätzung gelangt. Es hinterlässt etwas Hilflosigkeit, da ich das nicht nachvollziehbarer erklären kann. Ich werde niemanden überzeugen, nur die bestätigen, die ähnlich denken. Ich beobachte das Weltgeschehen. In der Ukraine passt alles perfekt! Sieht aus wie ne Ente, quakt wie ne Ente, watschelt wie ne Ente und die “DDR heute” Medien tun genau das, was ich erwarte, wenn das denn tatsächlich ne Ente ist: “Das is ne Kuh!”
Marina Weisband ist so glaubwürdig und wichtig wie Pussy Riot. Von denen gibts jetzt übrigens Musik! Musste dringend her, nachdem sie überall “Punkband” genannt wurden. Ist gut produziert, ich bin vom Fach. Bis dahin sind sie ja nur durch öffentliches Ficken und Hühnchen in der Muschi aufgefallen.
“Historiker”?
Die fressen Brot und singen Lieder.
Was mir gefällt: Auf diesem Server bin ich allenfalls so doof, wie alle anderen. Sonst bin ich meist schlauer, als die Doofen :)
Februar 20th, 2014 at 18:03
Bitte vom Säzzer: ich bin ja nicht von der tl;dr-Fraktion, aber ein bisschen kürzer Fassen wäre mir lieber. Danke!
Februar 20th, 2014 at 18:05
@Peinhart 55.
Schöner zweiter Absatz
@flatter
Das passiert einfach
Februar 20th, 2014 at 19:47
Wie gerufen, DN zur Ukraine:
http://www.youtube.com/watch?v=ROTwyP5no08
sry@flatter
Februar 20th, 2014 at 19:54
Und gleich noch mal Mecker: Bei Verlinkung von Videos bitte Angaben zu Inhalt und Urheber machen; normalerweise ich lösche ich die sonst. Wieso liest eigentlich niemand die Nutzungsbedingungen? Zu lang?
Februar 20th, 2014 at 20:34
Welch ein Zufall: Das Video samt Transkript – lesen geht schneller als Video gucken – fand ich vorhin bei Democray Now.
Februar 20th, 2014 at 20:45
Warum Zufall? Das beweist nur, das du dich vielseitig informierst.
Sollte dein Kommentar irgendwie andeuten, das der Jens hier nen Dicken macht, aber eigentlich auch nur so’n dröger Abschreiber ist (was jetzt mal hoffentlich nur meine Paranoia ist), so empfehle ich dir einen genauen Abgleich der Erscheinungszeiten.
edit: Rainer! Dank deines Edits hab ich Gewissheit.
Mensch, was bist du eigentlich fürn Typ? Alter Falter!
Februar 20th, 2014 at 22:02
@Jens: Weißte, dein erster Kommentar zu mir hier im Blog war in etwa “Du gibst immer nur Widerworte”. Ich weiß bis heute nicht, was Du damit meintest, unterließ es aber, dich auf auf ein paar Jahre Kommentare im Archiv des flatterschen Blogs hinzuweisen, die eine eigene Sprache sprechen. Ich unterließ es auch, dich dafür blöd anzumachen.
Ich selbst versuche gewöhnlich sachlich innerhalb meiner Möglichkeiten zu argumentieren und mich nicht durch Anzüglichkeiten provozieren zu lassen.
Ein gewichtiger Grund meiner virtuellen Präsenz hier ist aber der, dass ich Gedanken äußern kann und diese von anderen verifiziert oder falsifiziert werden – Ich möchte hier durchaus etwas lernen und es geht mir nicht darum in Dialogen “zu gewinnen” oder meine bubble anderen aufzudrängen.
Es gibt Themen, in denen ich mehr als andere weiß und andere Themen, bei denen ich besser die Klappe halte und still mitlese oder auch solche, die für mich momentan nicht relevant sind. Anregungen und neue Gedanken gab es hier immer zuhauf. Ein paar Bücher habe ich mir aufgrund von Anmerkungen anderer Kommentatoren zugelegt und sie natürlich gelesen.
Ein bisschen Blödelei zwischendurch hatten “wir” hier auch immer wieder zustande bekommen. Diese war immer von Achtung und Toleranz geprägt. Wenn man die anderen Pappenheimer etwas besser zu kennen meint, dann gehen auch ironische bis ins Sarkastische gehende Bemerkungen, ohne verletzend zu werden. Dazu benötigt es aber die gleichen Fähigkeiten wie im Alltag.
Das sind für mich namentlich z.B. die Fähigkeit zur Selbstkritik und -reflektion, Toleranz, Mitgefühl, etwas Fantasie und die Überzeugung der Gleichwertigkeit.
Nun zu dir: Ich glaube, Du solltest dich vor allem vor deinen Projektionen in Acht nehmen.
So langsam gehen mir deine anzüglichen Bemerkungen auf die Hormondrüsen. Laß doch bitte einfach deine beknackten Be(i)merkungen weg und wir kommen vielleicht mit- oder nebeneinander aus.
Wenn Du Humor hast und dich tolerant zeigst, nicht allzu lernresistent bist, deine Grenzen und Vorurteile kennst und vor allem aber diese ad hominem-Sprüche allen – nicht nur mir – gegenüber weglässt, dann beginne ich vielleicht eines Tages dich für intelligent zu halten (boah, ist der ätzend arrogant und so gemein) und schenke dir dann sogar einen freemail-account. Versprochen.
Noch etwas: Deine Welt ist größtenteils ein Konstrukt deiner Gedanken. Wir suchen und finden meist nur das, was durch unsere Filter geht. Dies nur ein wenig zu überwinden ist knallharte Arbeit. An sich selbst. Nicht an der Welt.
Februar 20th, 2014 at 22:29
Rainer
Message ist angekommen. Gibt ein paar Punkte, da verspüre ich den Drang “das klären zu wollen”, aber das ist der Sache nicht dienlich. Und jetzt irgendwie “dagegen zu halten” ist doch nur anstrengend. In einigen Dingen hast du sogar völlig recht. Das Offensichtliche werde ich nicht abstreiten, wäre Unsinn. Und den Rest verkneife ich mir. Nur eins ist noch wichtig: du wirst dich an mich gewöhnen müssen! Es sei denn, flatter schmeisst mich raus, ist ja sein Server. Die gute Nachricht: nicht in jedem Thread, ich weiss nämlich auch, wann ich null Ahnung hab.
Gute Nacht
edit: Wie oft editierst du eigentlich? Ich müsste nun noch mal antworten, aber geschenkt. Ich geh schlafen.
Februar 20th, 2014 at 22:34
Auf denn. Guts Nächtle.
edit: Meine Fresse, soll ich wegen dir die eigentlich kurzen Texte in einem Editor vorschreiben? Ich glaube, dass ich das nicht machen werde.
p.s.: Kritik ist Lob genug, wie ein Freund von mir zu sagen pflegt.
Februar 20th, 2014 at 22:41
“Du legst auf”
“Nein, Du legst auf!”
Februar 20th, 2014 at 22:43
No chance.
Februar 20th, 2014 at 23:12
nur ein paar lesetipps zur situation in der ukraine:
- Faschisten als Vorbild. sehr gute darstellung der historie des ukrainischen nationalismus.
- Gazprom – Das unheimliche Imperium. von jürgen roth. bin ich antiquarisch eher zufällig drüber gestolpert; ist von 2012 und alle wesentlichen “player” aka oligarchen und mafiosi auch in der aktuellen ukraine tauchen auf und werden im zusammenhang transparenter. räumt auch mit allen eventuell noch vorhandenen illusionen über putin auf, was vielleicht bei vielen leuten gerade nötig wäre, wenn ich so die foren querlese…
zweimal aktuelle linksradikale / anarchistische einschätzungen aus der ukraine selbst bei indymedia (englisch):
- the protest movement and the fascists
- Statement about the situation in Ukraine from Autonomous Workers Union
hoffe, die texte können als orientierungshilfen in einer sehr komplexen und gefährlichen situation brauchbar sein. in der ukraine wird imo in einem vielleicht noch mehr ausgeprägten maße als anderswo instrumentalisiert bzw. die versuche dazu unternommen – aber bitte nicht vergessen: das bedeutet nicht gleich “steuerung”.
***
ps: noch was erfreuliches aus köln :-)
Februar 20th, 2014 at 23:30
OT: Mir scheint seit ein paar Tagen die Sonne aus dem Arsch. Ich sehe daher leider nur meinen Schatten.
Alles wird gut, Sonntag werde ich ausschlafen. ;-)
Februar 20th, 2014 at 23:48
@mo: No gods, no masters, no nations, no borders!
Jo, danke! Werde morgen deine Links lesen. Zu Gazprom kann ich noch ein paar Links nachliefern. Ich hatte vorhin ein paar interessante Grafiken über Energie-Im- und Exporte von Kommentatoren bei zerohedge.com gesehen aus denen hervorgeht, dass die Ukraine lt. bp momentan für Europa mit Abstand die absolute Nummer 1 darstellt.
p.s.: Muß mich korrigieren – Es war nur diese Grafik: Öl-Exporte vs. Importe 2012
@flatter: Trinken nicht vergessen.
Februar 21st, 2014 at 09:07
Rechner tot, so ne shayze!! Auf nem alten MacBook unterwegs, noch aus besseren Tagen. Auch nimmer so frisch, das Ding.
@mo
Wer Putin glorifiziert, disqualifiziert sich selbst. Über diese Leute stolpere ich auch immer wieder. Ich finde zwar auch, international ist es echt gut, dass es ihn gibt, aber das macht ihn nicht besser. Der Typ ist ein knallharter Hund vom Schlage eines Bush, nur viel viel intelligenter und eben keine Marionette. Und irgendwie hat er ja echt Stil, das muss man ihm zugestehen. Der wäre auch im Westen eine ganz große Nummer. Oder im Mittelalter.
Ukraine – ich denke schon, das da gesteuert wird. Bei den originär Unzufriedenen, den “echten” Demonstranten ist das natürlich ungleich schwerer, als bei den rechten Schlägertrupps, mit denen man gezielt auf der Eskalationsklaviatur spielt. Das läuft dann weniger über Befehlsketten, sondern über Otpor und ähnliche Geschichten. Mit Geld, Logistik und Know How Netzwerke aufbauen, die ihre eigenen und oft völlig berechtigten Interessen verfolgen. Nicht das diese Interessen später noch von Wichtigkeit wären. Lass die Ukrainer mal diesen schröcklichsten aller Diktatoren aus dem Amt jagen und nix wie ran an die EU! Oder die Syrer ihren schlimmsten aller Hitler. Dann geht das Zähneklappern aber los! Wenn der Großteil der Leute merkt, das es nie um ihre Interessen gegangen ist.
Wie soll das alles nur enden?
Februar 21st, 2014 at 09:22
Noch kein Ende in Sicht: “Am Mittwoch hat sich die Berliner Außenpolitik der Legitimierung Tiahnyboks und Swobodas angeschlossen.” gfp
Februar 21st, 2014 at 11:42
OT: Heinrich Böll Stiftung, Euromaidan: Keine extremistische, sondern freiheitliche Massenbewegung
Februar 21st, 2014 at 13:21
Ich hab auch noch einen:
Marx 21: Die Ukrainer kämpfen für eine bessere Gesellschaft
http://marx21.de/content/view/2067/32/
Februar 21st, 2014 at 13:43
Haha, ein Marxist aus Russland will in der Ukraine linke Ideen verbreiten. Dass es Faschismus auch in Spanien und Portugal gab, scheint ihm auch nicht geläufig zu sein – ist wohl zu weit weg. Ach nee, der bringt seine eigene Faschismustheorie im Gepäck mit und besingt indirekt das Klassenbewußtsein der Arbeiter im guten alten Russland.
Wozu interviewt jemand so ‘nen Spacko?
Februar 21st, 2014 at 13:59
@75 Rainer
Was ist denn bitte so schlecht an diesem Bericht?
Ich muss noch hinzufügen das der Tipp vom Konstanzin Wecker stammt…
Februar 21st, 2014 at 14:02
Möchte ich auch gern wissen. Aber Hauptsache Marxistenspacko.
Februar 21st, 2014 at 14:13
@Der Viewer: Nee, anders herum: Was ist gut an dem Text? Welche echten Informationen bringt er?
Konstantin Wecker ist für so etwas keine gute Referenz. Der wird doch seit 40 Jahren dafür kritisiert, dass er zu viel Weichspüler getrunken hat.
@piet: Nein, einfach Spacko. Ich fahre ja auch nicht nach Saudi Arabien und erkläre der Arbeiterklasse die Idee des Anarchosyndikalismus.
Februar 21st, 2014 at 14:31
Natürlich gibt´s Hardcore-Faschisten mit Tattoos und Kampfhund, etc.
Aber Faschismus ist für mich noch viel mehr, ich würde ihn am ehesten als menschlich-psychologisches/pathologisches Verhaltensmuster beschreiben wollen.
Eine Art Übersprungshandlung aus einem Mangel an Mitgefühl und Gefühl überhaupt.
Meiner Ansicht nach ist er sogar “heilbar”. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Aktivierung dieses Verhaltensmusters wird und wurde schon immer zum Mittel der Machtausübung genutzt und sicher auch heute in der Ukraine. In welchem Umfang und mit welchem Erfolg kann man wahrscheinlich erst in einiger Zeit sagen, denn auch für die spin-doctors und Feudalherren gilt: es kommt immer anders als man denkt… (;
@Jens: interessant, daß du deine Paranoia erwähnst, scheint sich um das Grundgefühl dieser Zeit zu handeln.
Auch hierzu kann ich eine Redensart präsentieren:
Angst ist ein schlechter Ratgeber.
@flatter:War das jetzt OT? Zu lang? Der Frühling läßt sein blaues Band, nicht wahr?
Die Sonne scheint aus allen möglichen Körperöffnungen…
Februar 21st, 2014 at 15:27
@ R@iner: Da wird doch der Kampfhund in der zum Helm umfunktionierten Pfanne verrückt, erst jaulste rum, dass du dir kein Bild machen kannst und dann pfeifste auf ein einen sehr guten Überblick gebendes Interview weswegen? Weil dir eine Antwort in Hinsicht auf den Begriff Faschismus nich in den Kram passt? Weil “russischer Marxist über Ukraine”? Gratulation, man. Wenn du nur “echte Informationen” verträgst, geh halt zu den Medien mit den “Fakten, Fakten, Fakten”.
Ansonsten lies einfach mal zu Ende, da steht alles mögliche drin, die geteilte Ukraine, der 20 Jahre junge Staat, die Oligarchen, der Anlass, eine richtungslose Bewegung, die organisierten Rechten, die Kommunisten, die mit Yanukowitsch koalierten, Putins mögliche Absichten, die Frage der EU in der Bewegung zweitrangig, die Illusion über einen Anschluss an die EU, etc pp. Aber hey, Hauptsache bei den eigenen Befindlichkeiten aufhören aber uns einen voreiern von wegen “seine Vorurteile kennen”. Ja, klar, nur bringt es nix, die einfach nur zu kennen, gelle?
Februar 21st, 2014 at 15:29
Ey, ihr Spackos, für schlechte Laune und dämliche Fragen ist hier der Säzzer zuständig. Und jetzt tanzen, hopphopp!
Februar 21st, 2014 at 15:36
Nochmal zu dem Diskurs zu meinem Bericht auf(74).
Das ist wieder ein typisches Beispiel der Zerstrittenheit der Linken…
Keine Ahnung was R@iner geritten hat aber ich finde ihn sehr informativ.
Februar 21st, 2014 at 15:40
@ Ringo 1: Genau das wollte ich auch grad schreiben, aber da stehts ja schon.
Es ist wirklich zum kotzen, auch wenn viele Menschen unbehagen empfinden und merken, dass ihnen nicht gelingt, die Dinge einzuordnen, weil ihnen die Informationen fehlen, weil irgendwie nie das gesagt wird, was doch eigentlich so Nahe liegend ist, kommen sie nicht auf die Idee, dass das mit der Propaganda zusammen hängt.
Da werden Oligarchen zu Freiheitskämpfern hochstilisiert, fortan nur noch als “Kremlkritiker” bezeichnet und nirgends hört man das Naheliegendste; nähmlich dass es unmöglich ist, in so kurzer Zeit zum Miliardär zu werden, ohne haufenweise Leichen (im wörtlichen Sinne!) im Keller zu haben. Da duskutiert die Politik darüber, ob man einem Snowden Asyl gewähren soll oder nicht, während dieser Mann, der wie kein anderer der Welt drastisch vor Augen geführt hat, dass die Stasi nur ein Kindergeburtstag war, in dem Schurkenstaat, der “Kreml-Kritiker” jahrelang im Gulag verkümmert lässt, der letzte Rückzugsort vor dem Zugriff der Amerikaner ist, die ja erst krüzlich einen Wisleblower eine vollkommen irrsinnige Freiheitsstrafe verhängt haben, nur weil dieser offenbart hat, was Krieg nun mal ist; mörderisch.
Pausenlos werden Angriffe auf den gesunden Menschenverstand gefahren, aber die Reaktion ist der Rückzug, nicht die Ablehnung, nicht die Gegenwehr, nicht das hartnäckige Hinterfragen. Wer nur einmal den Mut hat, seinen eigenen Verstand zu benutzen, kann einfach nicht übersehen, dass hier gar nichts mehr stimmt. Aber die Leute haben Angst (wer hinterfragt, steht auch ganz schnell weit im Abseits), trauen ihrem Verstand nicht, lassen sich einlullen oder schalten gleich ganz ab. Leider ist das so.
Februar 21st, 2014 at 16:13
@Der Viewer 74
Das Interview zeigt das ganze Desaster gut auf.
Aus dem Interview:
“Aber viele Demonstranten wollen die Gesellschaft und das politische System verändern. Das kann diese Bewegung nicht leisten.”
Die einen korrupten Oligarchen-Politiker gehen – Neue werden kommmen.
Diese Tatsache ist den Ukrainern genau so bewusst, wie die, das sie sich von eine in die andere Abhängigkeit begeben (müssten).
Schon jetzt ist ihnen klar, dass sich für sie selber nichts ändert und höchstens noch schlimmer wird.
Februar 21st, 2014 at 16:14
@81 flatter
Herzallerliebster Säzzer, ist es evtl. so, dass du Schiss hast, der Frühling könnte dir deine miese Laune verhageln? Dann habe ich hier etwas, bei dem ich den Verdacht habe, dass es irgendwie einen Bezug zu dir hat.
Stell mir jetzt noch eine dämliche Frage, dann ist der Tag gerettet ;-)
cu
renée
Februar 21st, 2014 at 16:48
Hast du sie noch alle?
I love jobs being done.
Februar 21st, 2014 at 18:44
Na gut, wenn das Interview mehrheitlich akzeptiert wird, dann sehe ich es vielleicht zu eng. Ich finde allerdings schon den Ausgangspunkt – ein Russe will den Ukrainern etwas erzählen – nicht sehr optimal.
Der Scholl-Latour wurde auch nie Sprecher der arabischen Liga. Und das ist auch gut so.
Februar 21st, 2014 at 18:55
Das Werk aus dem Hause der grünen politischen Stiftung ist stilistisch und rhetorisch wirklich klasse. Da war kein Stümper dran, das will ich neidlos zugeben. Inhaltlich ist es ekelerregend! Geht’s schlimmer? Das grüne Gesindel markiert mal wieder den absoluten Bodensatz jeglichen Anstands und aller Moral.
*brech
*spuck
Ilya Budraitskis sagt ein paar ganz interessante Dinge. Hier und da fass ich mir zwar an den Koppes, aber das ist ja nichts Ungewöhnliches.
Mein Rechner brauchte nur ein cmos reset. Dafür hat thomann als Ersatz für das kaputte Mikro ein kaputtes Mikro geschickt. Das sind solche Versager! Und ich wollte heut noch aufnehmen :(
Februar 21st, 2014 at 19:20
@Rainer – Wie ist nochmal die Bevölkerungsstruktur in der Ukraine ? Es sollen dort Russen leben.Sprachlich und kulturell ist man sich auch nicht so fern, bis auf das Religionsgehampel.Stalin wird verachtet, Lenin verehrt. Alles nicht so leicht, drum bin ich um jede Einschätzung dankbar, auch wenn sie vom Russen kommt. Der wird, das ist doch offensichtlich, Genossen dort haben. Das ist dort, jetzt nix falsches sagen, ethnisch, gesehen immer schon ein Vielvölkerstaat gewesen- noch.
pille-palle = piet keine Ahnung warum, das noch in der Maske stand
Februar 21st, 2014 at 20:43
@86 flatter
Wahrscheinlich eher weniger. So, erlädschd.
Bei dem Text aus dem Hause Böll-Stiftung stecken die meisten Infos und interessanten Denkanstöße in den Kommentaren – erinnert irgendwie an telepolis.
Das Interview bei marx21 – naja, teilweise kann ich dessen Sicht nachvollziehen. Inwiefern er den Ukrainern “etwas erzählen” will, konnte ich nicht direkt erkennen, er hat wohl einem Herrn Anton Thun was erzählt. Oben steht, dass er dort ist, um die Bewegung gegen den Präsidenten zu beobachten, was ich für legitim erachte. Da ich aber nicht dort vor Ort bin, kann ich schlecht beurteilen, ob seine Einschätzungen unsinniger sind als meine hier vom Schreibtischstuhl aus.
Worauf zu achten ist, war die Bemerkung in dem Interview bei Democracy Now, dass man auch eine Minderheit von 5% Nazis in dieser Bewegung nicht unterschätzen sollte. Ich denke, das sollte man wirklich nicht.
cu
renée
Februar 21st, 2014 at 21:54
Das Ding ist durch. Tymoschenko kommt frei und wird die vorgezogenen Wahlen gewinnen.
Mit den Faschisten werden sie noch Freude haben, sowohl politisch, als auch auf der Straße. Die ziehen bestimmt nicht freiwillig ab. Die muss man schon angemessen belohnen, oder in den Knast stecken.
Klitschko unter “ferner liefen”, Jazenjuk zweiter Mann im Staat, Tjagnibok vielleicht notgedrungen dabei. Und über all dem wird Tymoschenko ehern, aber mütterlich und bis ins Mark kriminell thronen. Mehr noch als für die Amis ein Sieg für Merkel, wenn man so will. Sowas wächst ja nicht auf ihrem Mist, aber in ihrem, also unserem Namen, und dem Europas etc. blabla..
Schon bald werden sich die Lebensumstände in der Ukraine ordentlich verschlechtert haben. Dann werden wieder Leute auf die Straße gehen. Diesmal ohne Bezahlung als Vollzeitaktivist, ohne logistische, journalistische und politische Unterstützung. “Europa” wird auch seltsam still sein. Kein NED, kein Otpor und auch Nuland wird dann keine Kekse verteilen. Aus Südamerika und Russland wird es Stimmen geben, die Zurückhaltung fordern. Unsere Medien werden das totschweigen, diffamieren, verzerren. Und in der Ukraine werden die gleichen Bullen, die seit Wochen so passiv waren, wie es ein deutscher Bulle keine 2 Minuten wäre – sie werden die gleichen Demonstranten (die dann natürlich glauben, sie wären wer) GNADENLOS ZUSAMMENKNÜPPELN! Die Heinrich Böll Stiftung wird dazu in etwa NICHTS verfassen.
Naja, ich “fürchte”, das es so kommt.
Ich sag auch mal “update”
Kaum hat sich die Lage entsprechend entwickelt, ist in den Medien plötzlich von “Radikalen”, “Splittergruppen” die Rede. Bis eben waren das noch friedliche Demonstranten – von einem brutalen Regime bis zum Äussersten getrieben.
Februar 21st, 2014 at 22:26
## 74, 75, 80
Ich finde schon die Nennung “Die Ukrainer kämpfen für eine bessere Gesellschaft” etwas gewagt.
Wieviele Einwohner hat die Ukraine?
Sicher mehr als ‘Zehntausende’.
… daß man angeblich mit anderer Partei oder Regierung eine bessere Gesellschaft kriegt, glauben mE auch hauptsächlich staatsinterventionistische Linke und… ja, und Befürworter des Kapitals vom größeren nationalen bis runter zum kleinen Krauter, denen die (restlichen) Staatskonzerne bestimmt nicht in den Kram passen.
Beide Gruppen sind aber so wenig “die Ukrainer”, wie Nationalisten, egal, wie weit rechts sie stehen.
Btw. Abgesehen davon, ist mE nirgends eine bessere Gesellschaft über Partei, Regierung und auch nicht über Kämpfe auf der Straße (allein resp. zuerst) zu kriegen.
Wenn DIE Ukrainer eine bessere Gesellschaft wollten, nähmen sie alles drei nicht.
Februar 21st, 2014 at 22:34
Ein letztes Mal möchte ich Herrn Jarchow beim Stilstand zitieren : “Ich gönne es Frau Timoschenko ja von Herzen, aber dass das Parlament darüber bestimmen darf, wer dort einsitzt und wer nicht, das widerspricht all meinem Schulwissen über Gewaltenteilung – und es zeigt, zu welch einem Staat die Ukraine unter Janukowitsch herabgesunken ist.” Als ob das nicht vorher und nachher zur Verhandlungsmasse der EU-Hanseln gehört hätte.Also, eines der ersten Ergebnisse der “Revolution” Freiheit für Timoschenko, die ja so gar nicht zu den kriminellen Oligarchen gehört, nein, nein (fest dran glauben). Aber gerecht ist das schon. Schließlich ist die andere Mafia ja auch auf freiem Fuß. Also doch, ein Sieg für die Gerechtigkeit.Gewissermaßen.
Februar 21st, 2014 at 23:09
Danke, piet
Die “Rechstaatlichkeit” ihrer Entlassung ist natürlich sehr interessant. Echt Wahnsinn!
Februar 21st, 2014 at 23:10
futter für alle vt-liebhaberInnen: ein jüdischer banker (TM)! mit israelischer ! militärausbildung ! als chef einer der maidan-hundertschaften: Porträt eines Aufrührers. das schreit nach einer großpackung popcorn ;-) diese ganzen jüdischen eunazioligarchenchaoten aber auch immer.
aber im ernst: genau, wie es unbestreitbar ist, dass gerade bei den miltanten fraktionen eine unschöne anzahl nationalisten dabei ist, so ist es ebenso quatsch zu leugnen, dass es zumindest in etlichen regionen durchaus ein repräsentativer querschnitt der bevölkerung ist, der sich auf den strassen tummelt. das das alles unter den aktuellen umständen keine soziale revolution bedeutet, dürfte dabei ebenfalls klar sein.
ansonsten frage ich mich, was das heutige abkommen eigentlich wirklich wert ist:
- im westen des landes sind in verschiedenen städten ganze polizeieinheiten übergelaufen; lwiw (lemberg) hat sich praktisch von der jetzigen regierung losgesagt, es gibt da keine staatsgewalt mehr, sondern eine art (nationalistischer) “volksmiliz”, vom aktuellen bürgermeister in polizeirang versetzt. aus diversen orten im westen werden verbrennungsaktionen in den jeweiligen geheimdienstniederlassungen gemeldet.
- im nordosten wiederum überlegt der – regierungstreue – gouverneur von charkow, in seinem regierungskreis nach den heutigen beschlüssen in kiew den notstand auszurufen. auf der krim hat schon gestern einer der regierenden clowns offen über eine künftige abspaltung sinniert. in charkow und odessa kam es zudem vorgestern zu brandanschlägen auf büros der klitschko-partei sowie von swoboda; relativ schwache “maidanunterstützungsdemos” werden von schlägertrupps unbekannter herkunft angegriffen.
timoschenko wird von roth in seinem gazprom-buch korrekt auch als oligarchin beschrieben, die allerdings – im gegensatz zu großen teilen der sonstigen ukrainischen wirtschaftsmafia – versucht hat, ein eigenes süppchen ohne russischen einfluß (und speziell gegen gazprom) zu kochen. aus meiner sicht wird daher die heutige weigerung des russischen unterhändlers, den aktuellen vertrag zu unterschreiben, verständlicher. ich bezweifle allerdings auch, dass sie jenseits ihrer eigenen fanbasis noch große beliebtheit im land besitzt.
die nationalisten haben ja schon angekündigt, dass sie das ganze nicht abwinken werden und fordern weiter den sofortigen rücktritt von janukowitsch – angeblich bis morgen früh um 10.00, sonst “würde das parlament gestürmt” werden. nach den letzten tagen dürften sie mit der forderung nicht alleine dastehen. und auch die vorgesehene abgabe “aller illegalen waffen” innerhalb von drei tagen ans innenministerium sehe ich nicht so reibungslos über die bühne gehen.
(alle genannten infos aus tickern: u.a. guardian, spon und standard).
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anderer schauplatz bosnien: da ist auch in dieser woche keinesfalls ruhe, nur findet das in den medien faktisch nicht statt. sehr interessanter text u.a. zu den möglichen gründen für dieses schweigen und weiteres: Am bosnischen Wesen könnte Europa genesen (zwar blöder titel, aber sollte nicht vom lesen abhalten).
Februar 21st, 2014 at 23:38
noch´n nachtrag, um dieses fundstück nicht einfach ins nirvana verschwinden zu lassen – aus dem “zeit”-liveblog, heute nachmittag, 16.38 h:
“Bei den Verhandlungen im Präsidentenpalast fielen deutliche Worte: Der polnische Außenminister sagte einem der Oppositionsvertreter: “Wenn ihr diesen Deal nicht unterstützt, dann kriegt ihr Kriegsrecht und die Armee. Ihr werdet alle sterben.”
(“ein angebot, das Sie nicht ablehnen können” – das pack tickt in ost, west, nord und süd doch überall gleich.)
was sich mit weiteren meldungen von heute deckt, dass sich mehrere einheiten der luftlandetruppen sowie der marineinfanterie aus kasernen im osten auf den weg nach kiew gemacht haben sollen. während aus dem westen inzwischen ganze busladungen übergelaufener polizisten dort ankommen. bald ist alles angerichtet zum ganz großen debakel :-(