Von Langeweile und Quellenkunde
Posted by flatter under kunstlyriklamauk[4] Comments
03. Jan 2016 17:54
“Zwischen den Jahren” dauert manchmal länger. Nach dem Jahr ist vor nach dem Jahr. Beschaulich bei 17° und Sturmböen. Ich habe am Samstag Schloss Neuschwanstein nur aus Spucke und Brot geformt, einschließlich der Katakomben. So langweilig war das hier. Langweilig ist gut, sagt die geschundene Nebenniere, während Teile des Hirns verunsichert sind, weil sie schon einzwei Wochen nicht im roten Alarm unterwegs waren. Selbst Uhura hat das Hörgerät stundenweise beiseite gelegt.
Gut möglich, dass die US-Geheimdienste und der französische Nachrichtendienst aus einer identischen Quelle gespeist wurden
Post-Underdog findet das auch gut, sie ist eher von der ganz gemütlichen Sorte, während ihre neue Kompagneuse hektisch zwischen irgendwem irgendwas lecken und die ‘Alte’ ankauen (die vor einem Jahr noch das Nesthäkchen war) hin und her wetzt. Hunde. Ich. Und Hunde. Wollte ich nie haben, aber ich bin alt und eben nicht mal bei sieben auf dem Baum. Da liegen sie nun und machen mich mich zitieren:
“Als Mit-Hundehalter und leidenschaftlicher Radfahrer habe ich es auch nicht leicht. Bin ich mit dem Rad unterwegs, stören mich die Arschlöcher mit ihren Scheißkötern, gehe ich mit dem Hund, nerven mich die rasenden Wichshähnchen in ihren Papageientrikots. Oft liege ich abends stundenlang wach und disse mich selbst. Zwei Drittel von mir können die Hälfte der anderen nicht leiden.” Intoleranz ist eine Kernkompetenz der Humanressource. Zitieren Sie mich getrost in Ihrer nächsten Powerpointpräsentation!
Ziele
1) herauszufinden, ob eine Quelle echt, verfälscht oder gefälscht ist.
2) den Aussage- bzw. Erkenntniswert der Quelle festzustellen.
Als ich mit Neuschwanstein fertig war, habe ich noch fix den Henri-Nannen-Schule Test absolviert. Ich bin so scheiße gebildet, dass ich echt ne Menge wusste, aber wer aus der geneigten Schnöselei soll da durchkommen? Die könnten das höchsten pauken wie behämmert, um es gleich wieder zu vergessen. Ah, verstehe: Die nächste Kernkompetenz! Wie man Quellen prüft oder recherchiert, wurde leider nicht gefragt.
Das wort “Quellenkunde”, so flüsterte mir die für Weisheit, Tiefsinn und Hochkultur zuständige Synapse, die ich nach einem tragischen Unfall mit einem schottischen Getreideaufguss durch tägliche Hopfeninfusionen zu retten versuche, muss neu ausgeschrieben werden. “Quellenkunde” sei ein Verbraucher, der den atlantischen Lieferservice nutzt. Er sitzt einfach so am Fenster, und wenn er eine Information benötigt, muss er das gar nicht mehr wissen. Sie wird ihm automatisch geliefert. Dann muss er sie nur noch auswertenauspreisen, den dazugehörigen Warnhinweis anfügen und das fertige Qualitätsprodukt an den Kiosk legen.
Januar 3rd, 2016 at 23:00
Ich…
…vielleicht sollte ich das beruhigend finden…
Jedenfalls habe ich den Artikel nicht verstanden.
Januar 3rd, 2016 at 23:33
Hab ich eben schon mal gehört. Bei Shakespeare empfehle ich gern “laut lesen”, in dem Fall, ähm … , ich werde mich hart bestrafen!
Januar 4th, 2016 at 10:40
Oh, neues Rekrutierungsprogramm: “Materialien von „Reichsbürgern“ mit rechtsextremistischen Inhalten sollten dem Verfassungsschutz übermittelt werden.“
Januar 4th, 2016 at 13:22
Ein Pfundstück aus meiner Rumpelkammer: Wie ein Newsbeitrag fürs TV konstruiert ist. (2 min, engl. YT)