Ich hörte neulich von einem Hartzvierer, er möge keine grobe Bratwurst. Grobebratwuchst ist wohl nicht gut genug für den Herrn, dachte ich also. Aber Schokolade, die mag er. Außerdem gern ein “Bierchen”, und rauchen mag er auch. Das sagt doch alles.
Lebensmittelgutscheine sind derweil ganz hoch im Kurs. Lebensmittelgutscheine für alle, die nichts leisten, also den Hartzvierer und den Flüchtling. Solche Gutscheine darf es freilich nicht in Mark und Pfennig geben, sie müssen eben Gutscheine für Lebensmittel sein. Der Flüchtling mag da aufbegehren so viel er will in seinem 700-Flüchtlinge-Camp, weil es ihm nicht gefällt an der Essensausgabe. Kaum dauert das etwas länger oder es gibt Grobebratwurst, randalieren sie da, die 2000 Flüchtlinge. Wenn es denen hier nicht passt, was wollen sie dann hier? Schokolade?
Bei uns im Westen
Ich habe immer hartgearbeitet für alles und habe auch nicht mehr. Hätte ich je Grobebratwurst verschmäht, was hätte da aus mir werden sollen? Ein Bier muss außerdem hartverdient sein, sonst ist es nur Bierundkippen-Bier, das schadet den Kindern vom Hartzvierer. Schlimm genug, wenn er nicht mal welche hat. Der Flüchtling hat natürlich welche, die kommen jetzt alle nach. Und die Weiber. Kommen gemütlich nachgeflüchtet. Aus Syrien, wo der Assad und der Putin sie vertreiben.
Geben wir ihnen also Gutscheine für Grobebratwurst und Eier mit Speck. Lecker. Mjam. Erzählt mir nicht, wenn man Hunger hat, wäre das nicht gut genug. Die haben doch Hunger, oder? Okay, viele von denen haben Handys. Iphone fünf oder sogar sechs. Aber einen auf hungrig machen und keine gutbürgerliche Küche mögen, was. Ich kann mir das nicht leisten, so ein Handy. Die schon. Da stimmt doch was nicht. Was hat eigentlich die Merkel damit zu tun? Warum will die die hier haben? Verstehe ich nicht.
Und wieso kommen die überhaupt hier an? Früher sind die doch alle nur bis Italien gekommen, wo es doch auch schön ist. Viel wärmer als hier, und statt Grobebratwuchst kriegen sie Pizza und Ravioli. Das war doch was für den Flüchtling. Oder ist das auch nicht gut genug? Italien ist doch Westen und Freiheit genug, oder nicht? Mehr als genug, wie der Lesebefehl sagt, und hier wird gelesen, was auf den Tisch kommt.
Oktober 7th, 2015 at 17:24
OT: Fefe schreibt hier was über den Nutzen negativer Feedbacks und das Ignorieren irrelevanter Beiträge/Fragen. Wir sind hier zwar keine Nerds in dem Sinne, und das ist kein Techie-Forum, aber da ist so manches Wahre dran, was meine gelegentich schroffe Art verstehen hilft. Ich versuche zwar meist, das alles freundlich zu gestalten, aber manchmal klappt das halt nicht so ;-)
Oktober 7th, 2015 at 19:18
@OT: Dieses Land braucht ohnehin noch weit mehr Schienbeintritte. :p
Oktober 7th, 2015 at 19:37
Ich fordere Konversion in der Rüstungsindustrie: Gulaschkanonen von KMW, SigSauer-Bratpfannen und Heckler&Koch wird zur Metzgerei.
Oktober 7th, 2015 at 20:15
Gehört der Säkularismus zu Deutschland? – Merkel verschleiert die Entdemokratisierung des Abendlandes.
Oktober 7th, 2015 at 20:23
Verschleierung geht gar nicht!
Oktober 7th, 2015 at 20:37
Abendland noch weniger. Hoecker, Sie sind raus.
Oktober 7th, 2015 at 20:46
In Zeiten der totalen Überwachung wird das Tragen der Burka zur Pflicht.
Oktober 7th, 2015 at 20:47
Hm, ich stehe kurz vor der Vollendung meiner ersten Telefonburka. Das wird ein Mordsgeschäft!
Oktober 7th, 2015 at 20:49
Die Mailburka haste ja schon.
Oktober 7th, 2015 at 21:04
ich bin schon lange raus, nicht erst seit meinem Auftritt bei der Querfront gegen die NPD. Aber wie sagte schon FJS: everybodies Darling – everybodies Arschloch. In diesem Sinne: ja, da bin ich stolz drauf und die gemeinen Arschlöcher* haben keine Lust, sich an mir die Hände schmutzig zu machen.
*Elegant – Arschloch
Oktober 7th, 2015 at 21:14
Stimmt, da war was bei TP: Tod von Florian H. soll ungeklärt bleiben
[..] Zweitens: Die Aufklärung im Falle des auf dem Cannstatter Wasen in seinem Auto verbrannten Neonazi-Aussteigers und NSU-Zeugen Florian H. wird ergebnislos beendet. [..]
Oktober 8th, 2015 at 08:04
Was lehrt uns Italien & Gladio & Mafia? Für die Freyheit und Demokratie und westliche Werte™ darf uns nix zu teuer sein.
Oktober 8th, 2015 at 08:17
Fluchtstrom
Oktober 8th, 2015 at 08:26
In der Tat haben wir die größten Freiheiten, die besten Werte und allerbeste Demokratie, die man für Geld kaufen kann!
Beste Grüße
Oktober 8th, 2015 at 08:31
@Peinhardt #13
Nach diesem Vorfall stellen sich besorgte Bürger doch bestimmt wieder die Frage wie die Asylanten an die tollen Handys herankommen, wo wir doch damals auf der Flucht noch nicht einmal die Volksempfänger mitnehmen konnten! >:)
Beste Grüße
Oktober 8th, 2015 at 08:56
@ Heldentasse Nr. 15
Würde eher sagen, sehr konträr zu dem, was man gestern dazu hören konnte. Gestern hieß es noch, Syrer und Albaner haben sich geprügelt, und der Anlass soll wohl gewesen sein, dass die Albaner Abgaben für die Nutzung der Waschräume von allen anderen verlangt haben sollen.
Weiß nicht, was man da glauben soll.
Oktober 8th, 2015 at 10:48
@matrixmann
Ich glaube das da ein riesiger Popanz aufgebaut wird, um die noch immer recht friedlichen Teutschen auf einen Kurs zu bringen, der nach Aussage des höchsten Organs nicht diplomatisch sein kann:
Quelle
Da bin ich ja mal gespannt welche Art von segensreiche Friedensinitiative den Mächtigen einfallen wird, die haben sich seit spätestens 1999 immer so bemüht um westliche Werte, Demokratie und Frieden!
Beste Grüße
Oktober 8th, 2015 at 11:33
Es werden gerade die Samen eines GerMaidan gelegt. Adopt-a-Revolution bildet von Leipzig aus ‘Paten für eine Demokratisierung’ aus. Das Peng-Kollektiv lässt sich vom Aryn-Rand-Institute promoten. Die Brigade-OST(nicht die US-Army-Einheit für den Kosovo!) rottet einen Mob aus Hooligans, NSU-Fans & Mafia-Schläger zusammen. Die Mirgrationswaffe konfrontiert die wohlverdummten Dunkelhirne mit den Konsequenzen der Sorglosigkeit gegenüber der Lüge vom 11. September. Kernland wird abgebrannt. Chaos ist eine wunderbare Gelegenheit, Widerstände zu überwinden(der Rollstuhlterrorist). Die ersten Erfolge: wer regt sich noch über die Schliessung €uropäischer Grenzen auf? oder über die VDS? TTIP muss durch, die Kapitulationserklärung gegenüber den neoliberalen Faschisten.
Oktober 8th, 2015 at 11:41
@ Heldentasse Nr. 17
Da braucht man niemanden mehr in Stellung zu bringen, der ideologische Boden ist bereits da, es fehlen nur diejenigen, die sich entschließen, statt Demonstrationen Taten walten zu lassen.
Und da hat dieses Land ein mächtiges Problem, denn die Einzigen, die dazu bereit sind und die zu ihrer Meinung dabei stehen, egal, was man mit ihnen auch anstellt, das sind leider nur die vom rechten Rand.
Was sich in diesem Land als “links” etabliert hat, das ist genauso eine linke Sitzpisserkultur wie in den USA. – Mit dem Friedenspanzer bringen wir alle Leute dazu, alle möglichen Absurditäten schön zu finden, anstatt mal eine großzügige Linie in den Sand zu ziehen und klarzustellen, ein paar Dinge gehen doch nicht, weil sie überaus schädlich für das soziale Miteinander sind.
Wenn man jetzt ein wenig plump sein dürfte: Alles ein Relikt der Kommunistenverfolgung. (Denn die hatten zumindest mit einer Form des Patriotismus zu tun, die sich nicht auf diesen rassischen Kram stützt.)
Oktober 8th, 2015 at 11:51
@ Marktmaler Nr. 19
Wo du dieses Kollektiv erwähnst…
Weiß nicht, ob jemand hier die Seite Fluchthelfer.in kennt. Diese ist auf diese Gruppierung zurückzuführen.
Wie sie in Deutschland noch erreichbar ist, ist ein Rätsel, denn den Inhalt würde man sachlich als “Aufruf zu Straftaten” sehen. Denn Fluchthilfe (illegale Leute über die Grenze bringen) IST eine Straftat, insbesondere derzeit. Sie sind zwar zu Aufrufen zum Transit übergegangen (jemanden innerhalb eines Landes bis zur Grenze zu befördern), dennoch bei der aktuellen Lage in Europa ist die Sache fraglich, ob solche öffentlich zugänglichen Webinhalte mit den Gesetzen der BRD und der EU in Einklang zu bringen sind.
Woher diejenigen die Who-is Abfrage haben, dass es auf das Ayn Rand Insititute registriert sein soll, das erschloss sich mir selbst nicht.
Das Peng-Kollektiv ist aber mit dieser Sache in Verbindung zu bringen, Leute von diesem Kollektiv haben mit dieser Seite zu tun.
Oktober 8th, 2015 at 12:00
@Marktmaler: Dieser Mix aus Verschwörungshinweisen und Flüchen auf primitivem Nienau sind nicht die Art Kommentatre, die irgendwen weiterbringen.
Oktober 8th, 2015 at 12:26
Komisch, genau diese populistische Art und Weise verschafft mir immer wieder Aufmerksamkeit und ermöglicht mir das Vermitteln brisanter Informationen. Welche Leute ich erreiche? Die Linken schauen hin, die Rechten auch, der Normalbürger ist irritiert interessiert, die Bullerrei sowieso (Gruppendynamik fetzt schon), die PKK mag mich, andere Moslems auch. Was du als VT bezeichnest, sind subjektive Eindrücke meiner Wahrnehmung. Sicher gepaart mit Populistischer Panikmache. Aber bitte, hier bei dir fällt doch niemand auf sowas herein oder? – Eines kannst du dir gewiss sein: auf der Strasse zeige ich Verantwortung und liefere bewiesene Fakten. Das ist auch der Grund, warum der Staatsanwalt mir bis jetzt nix konnte, die Linken mich nicht wirklich als NAZI zu diffarmieren vermochten und die Rechten mir noch nicht die Schnauze eingeprügelt haben. Ja, ich bin dumm, gebe ich zu – aber ich bin nicht zu bölde mich zu wehren.
edith:
Diese Adopt-a-Revolution und Peng! Kampagnen wirken auf mich wie astroturfing. Pseudo-grassroot Bewegungen ala Otpor. Und ab hier bewegen wir uns auf das böse Feld der Neurosen. Ich habe echt Angst vor G.Soros seinen Einflussmöglichkeiten.
Oktober 8th, 2015 at 12:44
Sich in einer Kommentarspalte mit groben Mitteln “Aufmerksamkeit” zu “verschaffen”, ist exakt Getrolle. Das will ich hier nicht. Ich hab auch nix gegen Gebrüll in der Fankurve, aber das hier ist keine.
Oktober 8th, 2015 at 20:40
Aber bitte, hier bei dir fällt doch niemand auf sowas herein oder?
Ebend. Fehlt nur noch die Folgerung.
Oktober 8th, 2015 at 23:45
Vielleicht will man Politiker werden. Alles reden und nichts gesagt haben wollen. Links blinken, rechts rum und dann Schwenk geradeaus. Hey, ihr wisst schon! Agenzwinkern, aber hemdsärmelig, kämpferisch. Querfront zur Querfront, gerade jetzt, mit großem Wir. Für die Sache, die anderen sind die Arschlöcher, na klar!!!!!!111elfeins!
Sorry, nervt mich gerade an, das Strampeln gegen lärmende Statements.
Oktober 9th, 2015 at 07:55
Vielleicht will man aber aber auch die m.E. typisch linke Bauchnabelschaunummer abziehen, inkl. der richtigen und wichtigen Ausführungen in #17 von matrixmann.
Beste Grüße
Oktober 9th, 2015 at 09:55
hmm, irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dem typisch linken Abweherflex ausgesetzt zu sein. Hatten wir ja schon. Bringt aber auch kein Stück weiter. Ausser die hier. Der eine lebt noch, klaut fröhlich meine Methoden, macht das, was du mir andichtest und gehört einem Kreis von Kameraden an, die vor nichts zurückschrecken.
Oktober 9th, 2015 at 11:01
Wunderbar. Als nächstes kommt eine dezent größenwahnsinnige Volte auf die persönliche Ebene und du setzt das nächste Thema, das hier keines ist. Willst du die ganze Liste abarbeiten?
Oktober 9th, 2015 at 11:17
OT: My ass, ich lese gerade, die Bleierne soll ggf. “für ihr Fingerspitzengefühl in der Ukraine- und Flüchtlingskrise” den Kriegsnobelpreis abräumen. Sie hauen die Nadel nur noch an die Kante, das kann man einfach nicht mehr steigern. Möglicher Trost: Kollege Obama könnte sie dann bombardieren.
edith: Gerade noch rechtzeitig, die Spekulation.
Oktober 9th, 2015 at 11:27
Aus der Abteilung “bei uns ist Kernkraft sicher” ein paar Worte zur Erbauung.
Oktober 9th, 2015 at 11:38
@#30: Wenn etwas typisch ist für unsere Zeit, dann das: “Da habe ich ihn gefragt: Sind Sie Nuklearexperte? Seine Antwort: Nein, ich habe Wirtschaft studiert. Schon bei der personellen Besetzung der Behörde war man davon ausgegangen, dass ein Atomunfall prinzipiell ausgeschlossen sei.”
Oktober 9th, 2015 at 11:39
ot “Die Zeit ist alles Mögliche, ein Rätsel, ein Geheimnis.” – Die Welt auch – Matussek und Safranski – ich kann nicht mehr – zum grölen, brüllend komisch, da kommt satire nicht mehr mit: http://www.welt.de/politik/deutschland/article146941915/Deutschland-fluten-Da-moechte-ich-gefragt-werden.html (html-link hat nicht geklappt)
Und dann zur vita via wiki: vom rot(t)weiler über kpd/ao zum badenweiler – herrlich.
Oktober 9th, 2015 at 12:02
Pfui Deibel, wo ist mein Dope?! Das rechtshetzerische Geschwurbel dieses extremistischen Christizisten, jetzt mit Sidekick. Herzlichen Dank!
Oktober 9th, 2015 at 12:21
@flatter #30
Nichts ist geklärt, es geht weiter und zwar katastrophal mit möglicherweise auch globalen Dimensionen! Das einzige was super funktioniert ist das verdrängen und vertuschen:
KenFM im Gespräch mit: Kazuhiko Kobayashi (4 Jahre nach Fukushima)
Beste Grüße
Oktober 9th, 2015 at 12:55
Na, da darf die Buchmesse ja mit Spannung erwartet werden, die Endlösung der Flüchtlingsfrage darf ich nicht verpassen! Cliffhanger könnense ja bei der Welt.
Oktober 9th, 2015 at 19:50
ot Ich sitze immer wieder mal und noch – wenn ich zeit und lust habe – über einem kommentar zu Scargill, solidarität, Thatcher usw. unter deinem MSM-artikel (es fällt mir schwer, das ‘einzudampfen’), da lese ich heute diesen “passenden” beitrag von Franz Schandl bei Streifzüge: Von der Deindustrialisierung zur Deklassierung (“Alle Debatten, die wir kennen, sind letztlich affirmativer Natur.”), der auch kurz den britischen bergarbeiterstreik streift:
“Dort, wo die Industrie nicht mehr wettbewerbsfähig ist, wirkt sich dieser Trend natürlich gravierender aus als dort, wo sie es noch ist. Aber auch Zentren bleiben nicht verschont. Kann man gegen diese Deindustrialisierung protestieren, gar streiken? Wohl kaum. Man denke an das Schicksal des großen englischen Bergarbeiterstreiks. Und dabei handelte es sich um eine kämpferische Arbeiterschaft, die in ihren besten Zeiten konservative Regierungen stürzte. Doch auch sie konnte trotz aller Mobilisierung und Kampfkraft nur noch eine herbe Niederlage einfahren. Im Prinzip offenbarte die paradigmatische Auseinandersetzung zwischen Scargill und Thatcher die ganze Hilflosigkeit und Ratlosigkeit der europäischen Arbeiterbewegung. Da war nichts mehr zu holen, egal ob man auf Klassenkampf oder wie in Österreich üblich auf den Sozialpartnerschaft genannten Klassenfrieden setzte. Die Konsequenz transnationaler Deindustrialisierung ist die strukturelle Massenarbeitslosigkeit.”
Ich hätte gern noch den letzten absatz des artikels zitiert, würde zu lang, nähme vorweg und lasse es also, empfehle den artikel – lest selbst.
Oktober 9th, 2015 at 20:11
@oblomow #36
Danke für den Querverweise von dem ich aber annehme, dass diesen wesentlichen Aussagen so neu nicht sind, so schrub Anno 1999 die Gruppe Krisis:
Die politische Linke hat die Arbeit immer besonders eifernd verehrt. Sie hat die Arbeit nicht nur zum Wesen des Menschen erhoben, sondern sie damit auch zum vermeintlichen Gegenprinzip des Kapitals mystifiziert. Nicht die Arbeit galt ihr als Skandal, sondern bloß ihre Ausbeutung durch das Kapital. Deshalb war das Programm sämtlicher „Arbeiterparteien“ auch immer nur die „Befreiung der Arbeit“, nicht aber die Befreiung von der Arbeit. Der soziale Gegensatz von Kapital und Arbeit ist aber bloß der Gegensatz unterschiedlicher (wenn auch unterschiedlich mächtiger) Interessen innerhalb des kapitalistischen Selbstzwecks. Der Klassenkampf war die Austragungsform dieser gegensätzlichen Interessen auf dem gemeinsamen gesellschaftlichen Boden des warenproduzierenden Systems. Er gehörte der inneren Bewegungsdynamik der Kapitalverwertung an. Ob der Kampf nun um Löhne, um Rechte, um Arbeitsbedingungen oder um Arbeitsplätze geführt wurde: seine blinde Voraussetzung blieb stets die herrschende Tretmühle mit ihren irrationalen Prinzipien.
6. Arbeit und Kapital sind die beiden Seiten derselben Medaille
Mein Ergo: Es es gar nicht verwunderlich, dass das System nun voll gegen die Wand fährt! Verwunderlich ist nur, dass es solange Zeit dauerte.
Beste Grüße
Oktober 9th, 2015 at 20:39
@’Atergo’: Häää?
Wer ist schuld, daß “das System nun voll gegen die Wand fährt!“? o.Ô
Oktober 9th, 2015 at 22:55
@Stony: Iggy Pop – The Passenger
The answer is out there.
Oktober 10th, 2015 at 08:57
Merkwürdig! Weiter oben steht Atergo, und ich dachte hier wäre ein politisches Blog, wie man sich mal gesittet u.a. auch über die augenscheinlich heilige Kuh “Arbeit” aus der Sicht der Linken kontrovers austauschen kann.
Beste Grüße
Oktober 12th, 2015 at 09:13
on der off t – egal:
Schon gelesen? – Nein?! – Na, dann, lesen!! Mir war es ein vergnügen. Fischer in der Zeit. (Oder gab es den hinweis hier schon? Dann, sorry, habe ich’s übersehen.)
Der Fischer also mal wieder und dass der sozialdemokratische hysteriker H.A. Winkler extra abgewatscht wird, freut mich dann doch besonders: Schaffen wir das?:
“Nun gut, verehrte Tiefenschürfer! Fragen wir mal so: Kennen Sie, Leserinnen und Leser, irgendeine Norm in diesem Universum, die nicht “nach Maßgabe der Möglichkeiten” gilt? Gilt zum Beispiel Artikel 14 Absatz 2 Grundgesetz (“Eigentum verpflichtet”), auch im unmöglichen Bereich, oder nach Maßgabe der Möglichkeiten? Wie ist es mit der Meinungs- und Pressefreiheit? Soll sie auch da gelten, wo es – leider – nicht möglich ist? Garantiert Artikel 2 Absatz 1 des Grundgesetzes die freie Entfaltung der Persönlichkeit unabhängig von der Möglichkeit dazu? Und zu guter Letzt: Greift die Menschenwürde auch da Platz, wo sie nach Maßgabe der Möglichkeiten gar nicht vorkommen kann? Der sudanesische Grundherr, zum Beispiel, ist gegen Sklaverei. Es sei denn, es ist nicht anders möglich, also auf seinem Latifundium.
Hinter dem großen Gedanken unseres fulminanten Historikers steckt ein klitzekleiner, aber ekliger Trick. Es ist die feine Drehung der Sprache von der Information hin zur Propaganda. Der Mensch lebt seit 200.000 Jahren “nach Maßgabe der Möglichkeiten”. Wenn das Wort “Möglichkeit” einen Sinn haben soll, kann es außerhalb der Logik nur als Verweis auf ungenannte Kriterien zur Beurteilung ungenannter Voraussetzungen verstanden werden. Die Formel “nach Maßgabe der Möglichkeiten” ist also, als verfassungsrechtliche Formel, die Verweisung entweder auf ein intellektuelles Nichts oder auf nichts als die politische Willkür. Und sonst wirklich nichts! …
Denken wir einmal das Denkbare: Was könnte man mit Grausamkeit gewinnen? Weltkriegsteilnehmer, Sarrazinisten und Welthistoriker bevorzugen diese Variante. Oder jedenfalls das tabulose Nachdenken darüber. Grausamkeit bedeutet: 20 Meter hohe Mauern, 100 Meter breite Todesstreifen, rund um Europa. Napalm auf Flüchtlingstrecks; Bomben auf Boote; Scharfschützen an allen Küsten. …
Selten habe ich von einem so intelligenten Menschen (ach was) einen so unintelligenten und absurden Vorschlag gehört. Es schwebt mir seither vor, auch das Bundesbesoldungsgesetz an die Weltläufe anzupassen: Jeder ordentliche Professor an einer deutschen Hochschule hat nach seiner Emeritierung Anspruch auf Altersversorgung nach Maßgabe der Möglichkeiten.”
Oktober 13th, 2015 at 00:47
Danke R@iner.
(Wieder ein Stückchen weiter…)