Wörterbuch Soziale Marktwirtschaft® – Deutsch
Posted by flatter under kunstlyriklamauk[50] Comments
26. Jun 2015 15:52
Arbeitsplätze – Profit
Augenmaß – Profit
Beschäftigung – Profit
Demokratie – Profit
Fördern – Profit
Fordern – Profit
Gewinn – Profit
Interessen – Profit
Optimismus – Profit
Programm – Profit
Recht – Profit
Sicherheiit – Profit
Solidarität – Profit
Sparen – Profit
Stabilität – Profit
Vernunft – Profit
Wachstum – Profit
Wohlstand – Profit
Zielsetzung – Profit
Zukunft – Profit
Ich habe eben nach Lektüre von Burks’ Artikel einen geschrieben, der in der Apokalypse mündet. Keinen Bock auf noch mehr davon. Ich spare lieber für eine optimistische kleine Geschichte über ein Quietscheentchen oder ein Kätzchen oder eine süße kleine Heuschrecke, die ihre Mama verloren hat und sie wiederfindet, indem sie das Feld kahl frisst. Oder noch besser: einen Wolf, der sich für multikulturellen Austausch engagiert und eine Dönerbude aufmacht. Ach, es gibt doch so viel Nettes und Schönes, man muss es nur sehen wollen!
Update: Ich muss gerade das Angebot ablehnen, mir ein kurzes Video anzuschauen, in dem sich wieder einmal ein Regierungssprecher zum Horst macht, indem er die Aufrüstung der NATO in Osteuropa zur defensiven Maßnahme erklärt. Will ich nicht hören, nicht mal eine Minute. Ich mag nicht mal kommentieren, was die Verabredungen wert sind, die solche Gebrauchtwagenhändler treffen. Das richtet sich alles selbst.
Auch was in Griechenland abgeht, muss ich nicht mehr kommentieren; das machen andere auch ganz gut. Nichts wird da übrigens mehr “gerettet”. Klar, die ganzen Claqueure und Funktionsmöbel müssen bei der Stange gehalten werden. Sie dürfen daher berichten und kommentieren, bewerten und huldigen, aber das Spiel ist aus. Griechenland und Spanien sind keine Laboratorien mehr, sie sind der Vorhof.
Juni 26th, 2015 at 16:26
Fehlt da nicht “alternativlos”?
Juni 26th, 2015 at 16:30
Immerhin reimt´s sich. ;-)
Außerdem sind jetzt Schulferien und ich muss nicht mehr jeden Morgen um 6 raus für die Kurzen. Das ist mir für den Moment Positives genug.
Juni 26th, 2015 at 16:45
Man muss nebenbei immer auch bedenken, dass diese Idioten und Ignoranten, die ja im Grunde nur Arschlöcher sind, schlussendlich mitsamt ihrer verkommenen Brut in der selbstverursachten Welt ohne Freiheit, Frieden und frei jeglicher Liebe dahinvegetieren werden. Gut, das ist natürlich schon sadistisch und moralisch verwerflich, dass man es ihnen gönnt, aber im Endeffekt ist das doch schon eine Form der Genugtuung. Ich mag zwar als Kollateralschaden draufgehen – aber der Triumph, es besser gewusst zu haben und die richtige Utopie, nämlich die einer freien und friedlichen Welt, in der die Menschen erst zu wahrhaften Menschen werden, vertreten zu haben, der ist mir sicher. Mein Hass auf die unbelehrbare Pseudomenschheit paart sich dennoch mit Verständnis und Nachsicht, denn “sie wissen nicht, was sie tun!”.
Juni 26th, 2015 at 17:00
@ DDD
Kollateralschaden?
Das zeugt von wenig Eigenliebe und “Eigenverantwortung”.
Kein Wunder das die mit dem Scheix durch kommen.
Juni 26th, 2015 at 17:10
Ob sie vielleicht nicht wissen, was sie tun, weiß ich nicht, was sie aber wissen ist, worauf es hinausläuft. Das phlegma regiert die welt.
Günter Bruno Fuchs
Der Irre ist gestorben
Im Wartesaal, wenn die Züge
Verspätung hatten,
erzählte er Märchen aus Tausend-
undeiner Nacht.
Er verstand es nie,
richtig zu grüßen. Auf Guten Tag
sagte er immer: Vielleicht.
Man weiß: er zog seinen Hut
vor den Hunden.
Seine Königskrone aus Zeitungspapier
trugen die Kinder nach Hause.
Der Fünfzeiler im Ortsteil der Zeitung
schloss mit den Worten: es war
seine letzte Nacht,
als er im Park auf den Baum stieg.
Gerüchte gehen, er habe vergessen
sich festzuhalten,
als er den Friedensappell
an die Welt sprach.
Juni 26th, 2015 at 19:23
OT: Zu gut, um es zu verpassen: Bildblog – Wie Glenn Greenwald mal versuchte, mit Julian Reichelt zu diskutieren (via Nachdenkseiten)
I’m declaring victory
Ja, schon klar.
Juni 26th, 2015 at 19:54
Was für ein Flachwichser. Ich frage mich nur, ob das jetzt die Strategie ist, Journailler, die nicht ganz so hirnentkernt sind, als seriös zu etablieren. Das ist doch einfach nur nur ‘Blöd’-Niveau in der 140-Zeichen-Hölle.
Juni 26th, 2015 at 20:19
@flatter
Ach, es gibt doch so viel Nettes und Schönes, man muss es nur sehen wollen!
Angelehnt an einen sehr schönen Spruch der Toten Hosen, könnte man durchaus ergänzen “Kein Sarkasmus ist auch keine Lösung!”, allerdings bringt es uns weiter immer nur auf die Eiterherde und Furunkel der Gesellschaft zu schauen? Besser wäre hier eine Analyse und ein Erkennen möglicher Auswege, mögen sie auch utopisch sein.
Der heutige Mensch steht vor der entscheidenden Wahl (…) zwischen dem Robotertum (…) und dem humanistischen kommunitären Sozialismus. Das meiste scheint darauf hinzuweisen, dass er sich für das Robotertum entscheiden wird, und das bedeutet auf die Dauer inneren Zerfall und Zerstörung. Und doch reichen alle diese Tatsachen nicht aus, den Glauben an die Vernunft des Menschen, an seinen guten Willen und seine innere Gesundheit zu zerstören. Solange wir uns noch Alternativen ausdenken können, sind wir noch nicht verloren. Freilich werden die Schatten schon länger und die Stimmen der Unvernunft werden lauter. Die Verwirklichung eines Zustands der Humanität, der den Visionen unserer großen Lehrer entspricht, liegt in unserer Reichweite, und trotzdem laufen wir Gefahr unsere gesamte Zivilisation zu vernichten oder zu Robotern zu werden. Einem kleinen Stamm wurde vor Tausenden von Jahren gesagt: „Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben.” (Dtn 30,19).
Vor diese Wahl sind auch wir gestellt.
Erich Fromm
Wege aus einer kranken Gesellschaft
Bester Gruß
Juni 26th, 2015 at 20:50
Völliger Blödsinn, von wegen “wenig Eigenliebe, blablabla …”, lieber @flurdab, sorry. Mit solchen Psychoanalysen anhand weniger Textzeilen sollte man vorsichtig sein. Das ist fatalistisch, was ich da schreibe, okay, aber ich gehöre zu den wenigen Leuten in diesem Lande, die mit ihrem persönlichen Leben absolut zufrieden sind. Und das ist auch der Grund, weshalb ich mich überhaupt intensiv mit den Problemen der Menschheit und dieser Welt auseinandersetzen kann – ich habe nämlich die Zeit dazu. Ich musste nienals arbeiten, lebe von einer kleinen Apanage und alles was ich sonst so tun muss, besteht aus Gassigehen und die Wohnung sauber halten. Ich muss nicht kriechen und lecken, wie viele andere. Und ich kann sagen, dass ich mein Leben so lebe, dass ich jederzeit sterben kann, ohne noch eine Rechnung offen zu haben oder irgendetwas bereuen zu mUssen. Das kann nicht jeder.
Juni 26th, 2015 at 23:39
Meine Freunde, die Grünen und asketische Freiheit.
Juni 27th, 2015 at 00:47
#7 In meiner gegend lautete die übliche bezeichnung für solche vögel: dummfick.
Juni 27th, 2015 at 04:10
Für mehr Profit verzichten Arbeiter und Angestellte zur Not auch auf Löhne und Gehälter. Das ist in etwa so, als würden Sklaven das Dessert abbestellen.
Juni 27th, 2015 at 09:00
@flatter: Man beachte den letzten Satz: Strengeres Verkaufsverbot für Alkohol geplant
Gestern las ich an einer Straßenbahnhaltestelle in BaWü, dass in deren (kameraüberwachten) Bereich der Konsum alkoholischer Getränke zu einem Platzverbot führen würde.
Die Haltestellen in der Gegend liegen sehr weit auseinander. Was macht der Azubi, wenn … Egal, es wird schon alles seine Richtigkeit haben.
Juni 27th, 2015 at 09:41
Und da war noch der: Bundestag muss Ufo-Dokumente herausgeben
Kann man sich bei der Abteilung bewerben?
Juni 27th, 2015 at 10:00
»Die haben nur ihre Arbeit getan« – Frankreich: Empörung über Abhörung von Präsidenten hält sich in Grenzen (jW)
Genau. Ich nehme an, das gilt dann auch für Folterknechte und Henker aller Art. A man’s got to do what a man’s got to do. Seine ‘Arbeit’ nämlich. Und das ist ja per definitionem auch immer ‘sozial’.
Juni 27th, 2015 at 11:47
Wie praktisch, dass ich mir die Arbeit sparen kann: Telepolis – Statt linker Vereinigung Fusion an der Basis
[..] In Bezug auf IU erklärte er: “Sollen sie halt die rote Fahne behalten und uns in Ruhe lassen“. Podemos wolle eine Allianz von Unten gegen die Mächtigen aufbauen und die Parlamente von den korrupten “Mafia-Strukturen” säubern. Der IU warf er vor, “im eigenen Saft mit roten Sternen zu schmoren”. Deshalb sei sie mitverantwortlich dafür, dass sich in Spanien viele Jahre nichts geändert habe. Sie sei unfähig zu verstehen, was im Land passiere. [..]
Juni 27th, 2015 at 11:56
Ich muss hier jetzt mal far out ein Zitat ablassen, das angeblich aus einem deutschen “Hacker”-Film ist.
“Wie hast du das gemacht?”
“War ein Zero-Day-Exploit.”
“Soll das heissen du kannst Maschinensprache lesen?”
Ich habe seit Wochen Migräne deswegen.
Juni 27th, 2015 at 12:21
Zwischen Demokratie und Fördern wäre noch Erfolg anzufügen.
@R@iner
“Ein Kläger hatte unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz die Herausgabe des Dokuments “Die Suche nach außerirdischem Leben und die Umsetzung der UN-Resolution zur Beobachtung unidentifizierter Flugobjekte und extraterrestrischer Lebensformen” verlangt.”
Sucht da wer nach neuen Exportmöglichkeiten? Die Russen sind non grata, die Griechen haben kein Geld, vielleicht klappts mit den Aliens …
Juni 27th, 2015 at 12:35
@Samson: Meine Theorie ist, dass in der Galaxis bereits Lichtjahre von der Erde entfernt Umleitungsschilder stehen, die vor einem Besuch abraten, weil man Gefahr liefe, von den listigen Bewohnern beschissen zu werden.
Juni 27th, 2015 at 13:25
@oblomow (5)
Sehr schön! Thx
Juni 27th, 2015 at 13:32
@ R@iner
Die Ferengis wären aber prima Geschäftspartner, wo wir ihre Erwerbsregeln ja bereits bravourös umgesetzt haben.
Juni 27th, 2015 at 16:51
Aus der Bundespressekonferenz mit Tilo Jung: Die Bundesregierung zur US-Truppenverlegung nach Osteuropa (yt, < 3 Min.)
Wir lernen, dass die Truppenverlegungen "angemessene und defensive Maßnahmen" sind. Isses schon wieder kurz vor 5:45 Uhr?
Juni 27th, 2015 at 17:30
@ R@iner
Man müsse doch seine Partner schützen können, für den Fall das jemand einen Angriff wagt. Und dazu wäre es angemessen, derart defensive Massnahmen vorzunehmen. Paranoid gedacht und dadurch wiederum auch gut nachvollziehbar.
Wer den Krieg nicht will, wird sich nach dieser Logik also nur umso stärker auf ihn vorbereiten müssen, will man nicht verlieren.
Juni 27th, 2015 at 18:43
@R@iner #22
Ja, wir schützen uns schon seit mehr als 100 Jahren vor den aggressiven kriegsgeilen Russen rein defensiv, vornehmlich auf deren Territorium, leider blieb bis jetzt ein direkter Erfolg aus, aber momentan arbeiten wir ja augenscheinlich stramm an einer neuen Defensive. Es gibt allerdings noch einen anderen wichtigen Aspekt im Kontext, der m.E. näher am diskutierten Thema ist:
Aber vielleicht braucht es diese eiserne Rechtschaffenheit, wenn die Heimat nicht drauf kommen soll, sich eher vorm BDI als vorm Iwan zu fürchten: „Mehr als zwölf Millionen Menschen in Deutschland sind von Armut bedroht, so viele wie nie zuvor seit der Wende“ (SZ). Da kommt der böse Russe (wie der faule Grieche) halt schon zupaß, immer noch und immer wieder, und sei’s um den Preis des Weltuntergangs, der, wenn die Empirie irgendwas besagt, garantiert nicht in Moskau befohlen würde.
Quelle
Bester Gruß
Juni 27th, 2015 at 19:44
@R@iner (22)
Wie sich die Klabautermänner und -frauen um den heißen Brei herumdrücken und sich in ‘Verbeauskunftungen’ allgemeinster und unverbindlichster Art ergehen … es ist einfach sensationell. Erlebisse dieser Art hast Du überall, wo Du dem Amtsschimmel und seinen ergebenen Dienern begegenest; gleiches Kaliber ist mir am Do. im Bürgerbüro begegnet, es ging um die Begalubigung einer Kopie eines Zeugnisses: “Für wen? Ich muss das genau draufschreiben … ich kann nicht einfach beglaubigen …” (dass die Kopie mit dem Original übereinstimmt [so wie das früher ging]).
Die nächsten Beglaubigungen macht der Pfarrer, das geht noch – wie die Tusse bestätigte.
Juni 27th, 2015 at 20:37
Als Ostostfriese muss ich gegen die Beleidigung des
https://de.wiktionary.org/wiki/Klabautermann
protestieren. Es gibt bisher auch keine weibliche Form des “Klabautermannes”.
Juni 27th, 2015 at 21:12
Ich weise mal hin auf: Greek crisis deepens further as bailout extension rejected – live updates
Besonders interessant: stellungnahme von Dominique Strauss-Kahn (ja,ja) “On learning from one’s mistakes” und bemerkungen zur französischen haltung (France appears to have been Greece’s only ally in the Eurogroup today.); da scheint sich eine fundamentale änderung in den deutsch-französischen beziehungen anzubahnen. Diese heute dokumentierte unnachgiebige haltung der ökonomisch von Deutschland noch dominierten EU, könnte den anfang vom ende der EU eingeleitet haben, `moralisch´ ist sie ohnehin bereits mausetot.
Warum sollte die spanische bevölkerung sich bei den anstehenden wahlen einem menschenverachtenden erpressungsprogramm beugen und nicht doch etwas ganz anderes versuchen. Vielleicht war das heute `der kick´ für Podemos und ein echter rohrkrepierer für die deutsche neoliberale 90% einheitspartei aus cdu/csu/spd/grüne und die deutschen pfeifen ahnen das, blass wie sie sind.
“Und die Kapitalisten des Europa-Bundes werden die vereinigten Staaten von Europa regieren – jawohl – wenns man nicht schief geht.” (Paul Scheerbart)
Juni 27th, 2015 at 21:25
@oblomow: Während in Deutschland Fußball und #Musikantenstadl auf twitter wichtig sind, verabreden sich die Spanier unter #YoVoyConGrecia zu einer Solidaritätswoche, die Italiener zu Kundgebungen unter #IoStoConLaGrecia und die Iren haben ihr #IrelandstandswithGreece.
Hauptsache der Musikantenstadl beginnt mit der Melodie von Eurovision.
Wir befinden uns vielleicht im Auge eines Sturms?
Charlie Hebdo hatte diese Woche ein nettes Cover.
Auch schön: Eurogroup statement on Greece
Sie wollten alle nur das eine: Wachstum!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
p.s.: In Madrid stehen schon welche auf einem Platz: tweet
Juni 27th, 2015 at 22:18
@R@iner
Die karikatur aus griechenland(?), die du bei Klaus Baum gepostet hast, bringt das deutsche projekt europa/euro auf den punkt.
Meine interpretation des referendums: versuch des einstiegs in den ausstieg unter mitnahme/zustimmung der bevölkerung. Anders ist Tsipras rede meiner meinung nach nicht zu verstehen/interpretieren. Das war eine vorbereitete option mit der das pack in Brüssel nicht gerechnet hat.
Ob das das ziel war, ob das kalkuliert oder emotional war, das sind fragen, die nicht mehr interessieren müssen. Die angst vor etwas `radikal´ neuem/anderen muss überwunden werden; insofern ist dieses referendum eben kein verrückter Schritt. Es erzwingt eine entscheidung der betroffenen.
Das “verdienst” das `faschistoide´ gehabe der EU (ich mag diese menschenverachtung nicht mehr anders nennen) allen europäern so vorgeführt zu haben (auch wenn viele, insbesondere in Deutschland, das -noch- nicht so sehen und selbst wenn die griechische regierung dieses gehabe so nicht erwartet hat), gebührt Syriza und erleichtert das referendum. Dieses bietet die möglichkeit ohne bürgerkrieg (und nicht einmal das wäre sicher) einen anderen weg einzuschlagen, wenn das ergebnis deutlich genug ausfällt – die alternative heißt dann kapitulation. Auf den ausgang bin ich gespannt.
Deutschland mag sich noch im `ruhigen´ auge des sturmes wähnen, das wird sich ändern.
Juni 27th, 2015 at 22:28
@oblomow: Die kurze Erklärung Varoufakis’, die ich bei Klaus reinpappte, finde ich aber auch nachvollziehbar: Jetzt alle Wähler fragen, weil Syriza nur 36% der Stimmen holte. Das ist für mich näher an einer direkten Demokratie als das, was wir hier haben.
Ich nenne das einfach Logik.
Juni 27th, 2015 at 23:23
R@iner, die antwort ist sogar sehr nachvollziehbar und zeigt, dass Varoufakis auch strategisch zu intelligent für die eurotechnokraten ist, denn mit der antwort nimmt er der gegenseite nicht nur wind aus den segeln, er lässt sie so richtig `scheiße´ aussehen und hält zugleich weitere optionen offen.
Francesco Saraceno: “But last week has transformed in certainty what had been a fear since the beginning. The troika, backed by the quasi totality of EU governments, were not interested in finding a solution that would allow Greece to recover while embarking in a fiscally sustainable path. No, they were interested in a complete and public defeat of the “radical” Greek government. … Creditors cannot afford that an alternative to policies followed since 2010 in Greece and in the rest of the Eurozone materializes. Austerity and structural reforms need to be the only way to go. Otherwise people could start asking questions; a risk you don’t want to run a few months before Spanish elections. Syriza needed to be made an example. You cannot survive in Europe, if you don’t embrace the Brussels-Berlin Consensus. Tsipras, like Papandreou, was left with the only option to ask for the Greek people’s opinion, because there has been no negotiation, just a huge smoke screen. Those of us who were discussing pros and cons of the different options on the table, well, we were wasting our time.”
Juni 28th, 2015 at 07:39
Stimmzettelentwurf…
Juni 28th, 2015 at 09:53
Und bitte die Wasserträger nicht verunsichern. Die ‘Mitte’ – und nein, das seid nicht ihr – meint, sie könne euch noch brauchen. Alles für PAL – Profite Anderer Leute.
Juni 28th, 2015 at 10:12
zum Update: Aber so ein großzügiges Angebot kann man doch nicht ablehnen. (
Don Vito CorleoneAngela Merkel)Der griechische Zeichner sieht es jedoch auch wie Du: Grafik
Der Lack ist ab und der spanische Wirtschaftminister De Guindos übt schon mal die richtige Körperhaltung für den Posten als Eurogruppenvorsitzender ein.
Juni 28th, 2015 at 13:09
We want your money – and your life. Schließlich sind wir alternativlos.
Juni 28th, 2015 at 15:20
Ich habe noch einen On Topic: Sigmar Gabriel wünscht sich die SPD patriotischer
So langsam habe ich nur noch die Hoffnung, das Ende dieser A-Truppe miterleben zu dürfen. Mimimi, die anderen sind alle “Populisten”. Bullshit – Premium Class. So ein Laternenpfahl im Arsch ist auch identitätsstiftend, stelle ich mir gerade vor.
Aber klar, wer wünscht sich nicht die “besorgten Bürger” als Wähler, wenn doch schon fast täglich Flüchtlingsunterkünfte brennen. Unter “Integration” hatte ich mir immer etwas anderes vorgestellt. Mein Fehler.
Juni 28th, 2015 at 17:19
“Füllhorn voller Ideen”, “neue Sicherheit”, “Angst vor Russland”. Dieses Füllhorn nennt man hier Kloschüssel, Die “Ideen” darin haben dieselbe Färbung.
Juni 28th, 2015 at 20:34
Ich kann mich grad nicht entscheiden, ob der Artikel dümmer ist oder der ‘Siggi’. Ich lasse das daher mal ‘offen’. So offen wie – na, ihr wisst schon. Kloschüssel passt.
Juni 28th, 2015 at 20:38
@Peinhart: Du kannst gerne das Positionspapier suchen gehen. Ich hatte halt keinen Bock drauf.
Was ganz anderes: Terrorist ‘Caliphate’ Declares War With China, India, Rome
Juni 28th, 2015 at 21:04
@Rainer – Ich fand nur die Anbiederei an diese schwachsinnigen Ausführungen peinlich. Mir die auch noch im ‘Klartext’ anzutun habe ich genauso wenig Bock wie du. Insofern – passt scho.
Juni 28th, 2015 at 21:55
@Peinhart: Das macht die Kraft des Wunderwampenschweins.
Juni 29th, 2015 at 08:17
Des Wunderwampenspalterschweins. ;)
Juni 29th, 2015 at 11:34
Varoufakis hat klasse und führt den von der deutschen familie geführten mafia-verein EU vor. Intellektuell ist der den deutschen und anderen politiklaffen in jeder beziehung turmhoch überlegen. Ich hoffe, dass es ein griechisches nein zur erpressung geben wird und dann: mal sehen. Komplett zu lesen auf seinem blog:
Yanis Varoufakis – As It Happened: >At that point I asked for legal advice, from the secretariat, on whether a Eurogroup statement can be issued without the conventional unanimity and whether the President of the Eurogroup can convene a meeting without inviting the finance minister of a Eurozone member-state. I received the following extraordinary answer: “The Eurogroup is an informal group. Thus it is not bound by Treaties or written regulations. While unanimity is conventionally adhered to, the Eurogroup President is not bound to explicit rules.” I let the reader comment on this remarkable statement.<
@R@iner
De Guindos, der spanische hardliner kandidat der deutschen, soll laut Guardian (ich finde die stelle nicht wieder) bereits als eurogruppenvorsitzender erledigt sein; Deutschland wird seine wahl wegen zu großen widerstandes wohl nicht durchsetzen können.
Juni 29th, 2015 at 11:47
@Peinhart: Die fühlten sich wohl prompt eingeladen: Berlin: Rechtsextreme besetzen Balkon der SPD-Zentrale
@oblomow: Okay, ich hatte das nicht weiter verfolgt.
Juni 29th, 2015 at 13:53
@ R@iner: Hm, vllt sollte ich doch wieder mehr Spiegel lesen. Auf der von dir verlinkten Seiten stehen unter dem “Thema Rechtsextremismus” die Unterpunkte “SPD”, “Berlin” und “Hamburg”. So viel Scharfsinn hätte ich denen gar nicht zugetraut.
Rein psychologisch würde mich ja auch mal interessieren, warum mir immer gerade bei den Sozialdemokraten am meisten schlecht wird. Die anderen Vereine sind ja auch nicht besser, aber die Sozen hab ich besonders gefressen.
Juni 29th, 2015 at 14:40
@Amike: Die Antwort könnte in dem Bild versteckt sein.
Juni 29th, 2015 at 14:45
Brechende Nachrichten: Oppermann entlastet; wichtiger Zeuge hat die Uhrzeit mit dem Datum verwechselt. Herrlich, diese Erklärungen. Ob sich künftig jeder auf dergleichen berufen darf?
Juni 29th, 2015 at 14:48
Das ist noch garnix: Seitdem ich mal auf der Südhalbkugel war, verwechsle ich ständig Winter und Sommer.
Juni 29th, 2015 at 23:41
Schön, dass man das via internet verfolgen kann, Tsipras im live-interview im griechischen fernsehen:
“We did all we could in order to come to a deal. I believe that we offered more than the people´s vote had allowed us to. But they kept asking for more and then some. They don´t want to throw us out of the Eurozone because it is going to cost them. They don´t want to change European politics.”
“They want to reduce the political capital of a government that was elected to change things. They want to kill hope”.
Er deutet an, dass rücktritt folgen könnte, wenn die abstimmung kein OXI ergibt: “We’ll respect a yes, but we’ll not serve it.”
“Some say Greece is isolated – but we have enough pride to get over our fears.” Diesen punkt stellt er mehrfach heraus: die angst vor dem, was kommt, wenn man sich nicht unterwirft, muss überwunden werden, denn was kommt, wenn man zu kreuze kriecht, ist offensichtlich.
“If we can overcome fear, then there is nothing left to fear.”
Mein eindruck: es ging der griechischen regierung im wissen um die schlechte position und in der hoffnung auf den guten willen und das entgegenkommen der “partner”, in all den verhandlungen nur darum aus dem “financial waterboarding” herauszukommen, wieder luft zum atmen zu haben, um eine andere politik versuchen zu können; das haben die europäischen `folterknechte´ verweigert.
Und da mag dann ein Donald Tusk in einem brief von heute an Alexis Tsipras diesen letzten satz schreiben: “In Europe, the door for negotiations always remains open in a spirit of solidarity and responsibility.” – Das ist der blanke hohn.
Ich zitiere abschließend diesen kommentar aus dem in #43 verlinkten artikel: “… the EU elite are a nasty bunch, not to be trusted and the best solution to this present monstrosity is decentralization, reduction of powers and downsized budget. Yanis had dreams about taming the beast ad creating a human face. Does Yanis have any more illusions after his experiences with them???”
Ja, doch, “Fuck the EU!” – das ist eine “absolut akzeptable beleidigung” des ladens, ach was, es ist gar keine beleidigung.
Juli 1st, 2015 at 21:18
“Good old kraut bashing”: Angela Merkel, Gabriel und Schäuble muss man sich dazudenken, representing “the german capacity for a complete absence of empathy” – cartoon – und das passt, wenn man mal nur auf politik und medien schaut.
Der Vorleser: “But I was a guard! I could not let them out! It would have been chaos!”
Die zitate stammen aus den kommentaren zum cartoon.