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Die Geschichte vom Frosch im Wasserbad ist bekannt: Der Teich wird langsam erhitzt, bis das Wasser kocht. Der Frosch merkt nicht, wie es allmählich zu heiß wird und bleibt daher hocken, bis es zu spät ist.

Das ist natürlich Blödsinn. Man bleibt nicht freiwillig hocken, bis man kocht; es gibt den Punkt, an dem man bemerkt, dass es unerträglich ist. Es muss auch durchaus nicht so sein, dass man meint, es sei jetzt zu spät aufzubegehren, weil man den rechten Zeitpunkt verpasst hätte. Nein, alle wissen, dass hier nichts mehr stimmt. Die meisten reagieren so darauf, dass sie es sich schönreden. Sie kommen irgendwann damit an ihre Grenzen. Dann wird es schwierig, den Schwenk zur Wahrheit hinzubekommen. Aber irgendwo ist für jeden die Grenze, wo er es leid ist.

Es reicht!

Der nächste Depp, der mir damit kommt, die Amerikaner seien unsere Freunde, muss damit rechnen, dass ich ihm in die Fresse schlage. No Shit. Es reicht. Über Jahrzehnte wurde jeder “Verschwörungstheoretiker” genannt, der den Amis eine Sauerei nachsagte. Jetzt, wo alle wissen, dass die Sauereien jede Phantasie übersteigen, reden uns die Handlanger ein, das müsse so sein wegen der bösen Terrorterrorterrorfeinde. Terroristen, ja?

Die französischen Staatspräsidenten sind also Terroristen, die den freien Westen bedrohen? So wie Merkel? Oder sind das alles Kinderschänder? Ich komme da langsam nicht mehr mit. Wie immer stellt sich übrigens wenige Tage nach der Drohung mit dem Terrormann und dem Kinderschänder heraus, dass die Überwachung aka Vorratsdatenspeicherung aka Spitzelstaat aka NSA/BND/CIA/GCHQ/Five Eyes/ etcetera etcetera gar kein Mittel des Notstands ist, sondern des Alltags.

Das bereits als verfassungswidrig eingestufte Mittel des Überwachungsstaats soll gegen “Einbrecher” angewendet werden, sagt kein Geringerer als der Bundesinnenminister. Wir werden zu hören bekommen, dass Schwarzfahrer ebenfalls überwacht werden müssen, weil Busbomber sich keine Tickets kaufen. Nein, das ist kein Scherz und keine ironische Übertreibung.

Das rettende Ufer

Ich koche. Mir fällt aber allmählich nichts mehr ein. Wir werden regiert von Lügnern, die es inzwischen offenbar genießen, vor offenen Mikrophonen noch beim Reden ihre Meinung ins Gegenteil zu verkehren. Gabriel steht derzeit im Fokus, weil er seine Parteigremien erpresst, damit sie ihm auf einem Weg folgen, den er zuvor angeblich nie gehen wollte. Von Merkel kennt man das längst, ich erinnere nur an den Atomausstieg, nur dass ihre Krawattenzombies nicht erpresst werden müssen, um ihr willenlos hinterher zu schlurfen.

Die pazifistischen Grünen auf ihrem Kriegspfad gegen die ganzen Auschwitze runden das Bild ab. Vor zwanzig Jahren hätten sie jeden niedergebrüllt, der mit NATO-Propagandisten auch nur reden wollte, heute sitzen ihre sämtlichen Spitzenfunktionäre auf der Atlantikbrücke und betteln um Demütigung. Es ist längst völlig unmöglich zu rechtfertigen, was an Überwachung, Spitzelei und Rechtsbrüchen an der Tagesordnung ist.

Aber je schwachsinniger die Argumente, desto eifriger werden sie vorgetragen, weil die Elite dieser Psychose eben jene Irren sind, die noch den abscheulichsten Albtraum als “Freundschaft”, “Solidarität” oder “Sicherheit” verkaufen. Wer soll da nicht kochen? Wer soll da nicht entschlossen aus dem Teich hüpfen? Allein, es gibt kein Ufer. Es fängt vielmehr noch an, sich zu drehen. Ich fürchte, das ist obendrein ein Mixer, in dem ich hier sitze, und befreien kann mich nur noch ein Akt roher Gewalt.