Einfach beschrieben, ist eine Supernova ein Stern, der explodiert, weil er ausgebrannt ist. Sein Kern fällt zusammen, die Hülle wird abgesprengt. An diesen Vorgang muss ich denken, wenn ich mir die Entwicklung der ‘westlichen Demokratien’ so anschaue, denn da tut sich offenbar Ähnliches. Vielleicht wohnen wir derzeit dem Endstadium bei, in dem sich ein superdichter Kern von Kapital bildet und all das abgesprengt wird, das nicht unmittelbar zu dessen Stabilität beiträgt. Jene Aspekte des Rechtsstaats zum Beispiel, die mit einer allgemeinen Ethik oder naiven Vorstellungen wie “Gerechtigkeit” einhergehen.
Die Entwicklung ist, ähnlich wie in einer Sonne, keine Fehlfunktion oder ein dramatischer kosmischer Unfall, sondern sprichwörtlich ‘Business as usual’. Okay, wenn wir das Bild allzu naiv betrachten, fällt zuerst auf, dass ein sterbender Stern nicht lügt. Ebenso ähnlich ist, dass es auch keine dramatischen Wenden gibt, sondern die sichersten Vorboten ganz einfache kleine Vorgänge. Hier findet mangels Material keine Kernfusion mehr statt, dort ist der Profit am Ende. Das Verhältnis von Masse und Energie ändert sich fließend und unauffällig, aber entscheidend. Eine gigantische Menge Kapital, das sich vermehren soll, dem gegenüber eine relativ immer geringere Wirtschaftsleistung, irgendwann ist das Ende erreicht.
Ende Gelände
Steigen wir für einen Moment aus aus dem Raumschiff und schauen uns die Vorgänge auf der Erde genauer an: Eine merkwürdige Meldung ist in der “Zeit” heute zu lesen. Danach sei es den Kommunen verboten, über TTIP zu diskutieren, das habe der wissenschaftliche Dienst des Bundestages in einem Gutachten befunden. Zitiert wird dort eine „Rastede-Entscheidung“ des Bundesverfassungsgerichts. Ich lese diese allerdings völlig anders und verstehe, dass es dort um “wirtschaftliche Betätigung durch Gründung privatwirtschaftlich organisierter kommunaler Unternehmen” geht.
Es mag nun sein, dass die eine oder andere Kommune aus der Sicht ihrer Unternehmen spricht und dies irgendwie angeblich in die Kompetenz des Bundes eingreift. Wie auch immer man das aber auslegt, ist es keiner Kommune verboten, sich Gedanken über die Folgen von TTIP zu machen und das im Rat zu diskutieren. In arg vorauseilendem Gehorsam betätigt sich die “Zeit” hier als Komplize derjenigen, die den Putsch des Kapitals möglichst still und geschmeidig voranbringen wollen. Niemand hat etwas zu sagen, niemand hat etwas zu wissen, und dafür werden auch abstrus konstruierte Argumente mit einer angeblichen Verfassungstreue angeschleppt, während das Ganze gerade jede Rechtsstaatlichkeit zur Karikatur verbiegt und das Grundgesetz zum Klopapier abwertet.
Vorzeichen
ACTA, CETA, EFSF/ESM, TISA, es wird von Profiteur zu Profiteur gesprochen, was hat da der Bürger verloren oder die Gremien, die er wählt? Demokratie ist, wenn Spitzenvertreter von Verbänden und Parteien, und ja doch, auch die Regierung vom Ergebnis informiert werden. Die besorgen eh längst die PR für Verabredungen, die sie gar nicht kennen. Es herrscht Wettberwerb®, global. Das Kapital reißt sich zusammen und hebelt, da möchte man einfach nicht auf der falschen Seite stehen. Wer nicht spurt, wird aufgekauft und zerschlagen, fragen Sie Herrn Varoufakis.
Ein anderes Symptom ist stets der Zustand der Sozialdemokratie, jener Parteigängerpartei, die sich Recht, Ordnung und Marktwirtschaft® verschrieben hat. Was Schröder tat und Müntefering auf die Formel “Wer nicht arbeitet, muss auch nicht essen” brachte, exekutiert Nahles unter dem Sprechblasenschirm ihres wendig geschwätzigen Vorsitzenden. Der hat von der Bleiernen Kanzlerin und Plaudertasche Steinbrück gelernt, einfach mit größt möglicher Selbstverständlichkeit heute dies und morgen das Gegenteil zu erzählen. Damit ist er meist für das, was anderen gefällt und kann das tun, was den Wichtigen wichtig ist. Seine Nahles macht derweil den Rest der Gewerkschaften fertig.
Alles wie gehabt
“Partikularinteressen” sieht sie, wenn sich eine Gewerkschaft, die wohl zu klein war, um sie zu korrumpieren, noch Mittel hat, mit denen sie ihre Interessen durchsetzen kann. Das muss natürlich schleunigst verboten werden. Wo kämen wir hin, wenn ‘Arbeitnehmer’ im fairen Wettbewerb® mit Oligarchen und Konzernen einfach streiken? Woanders sieht man doch, wohin das führt: Wenn Arbeiter ihre Rechte fordern, macht man notfalls den Laden eben dicht. Da ist es doch besser, man hetzt die Lohnabhängigen rechtzeitig aufeinander und lässt die Experten entscheiden, was gut für sie ist. Zur Belohnung gibt es dann auch lecker Mindestlohn. So geht Gesetzgebung in der Endphase.
Noch woanders sind sie stets ein paar Schritte voraus. Im Land der Freien, unserer Verbündeten und Vorbilder, wo längst nur noch Millionäre im ‘Parlament” sitzen. Dort haben sie Probleme, von denen wir noch träumen: Bloß nicht zu viele Millionen auf einmal für die Demokratie! Das sind diese Vorgänge, und davon spricht hier niemand. Ein Zusammenhang findet nicht statt. Es ist dieselbe Prozedur wie jedes Mal, und es ist die beste aller Welten. Wer da komische Geräusche hört oder die Messergebnisse alarmierend findet, ist ein Psychopath oder arbeitet für den Feind. Für beides haben wir wieder Einrichtungen, die sich darum kümmern.
März 5th, 2015 at 16:09
Ja, ein schönes Bild diese Nova die (man wusste es damals nicht besser) doch eher Finis (oder Superfinis) hätte heißen sollen.
Das Endergebnis dieses Prozesses hängt aber doch sehr von der Größe des Ursprungssytems ab:
Was das Teil wirklich groß (USA), dann kollabiert die Sache zu einem schwarzen Loch, bei dem wirklich keiner mehr weiß, was da im Kern noch abläuft. Dennoch frisst es weiterhin alles, was ihm zu nahe kommt.
Bei mittlerer Größe (BRD) bleibt schon mal ein brauner Zwerg, der bei den Nachbarn auch recht unangenehm auffällt.
Die größten Chancen haben die kleinen Systeme (Italen, Portugal etc.). Sie enden als weißer Zwerg, der nach langem Reifeprozess irgendwann ausbrennt und einen erdgroßen Diamanten (fast reiner Kohlenstoff) hinterlässt – aber DAS dauert.
März 5th, 2015 at 16:21
Ich fürchte auch der braune Zwerg hat das Zeug zu einem Schwarzen Loch, das er in einer anderen Bedeutung ohnehin seit ’45 ist. Der Unterschied ist dann auch nicht mehr so gravierend, es spielt halt mehr Jazz als Marschmusik. Heute tanzt man halt in den Abgrund.
März 5th, 2015 at 16:46
“Eine gigantische Menge Kapital, das sich vermehren soll, dem gegenüber eine relativ immer geringere Wirtschaftsleistung, irgendwann ist das Ende erreicht.”
Ich hab das Argument noch nie verstanden (muss ich dafür Kurz gelesen haben?). Was geht genau zu Ende? Meine Schlüsse, was den Zustand der kapitalistischen Reproduktion seit den Verwerfungen 2008 angeht, gehen in die Richtung, das die Politik in der Lage ist, die Geldwerte und damit die Eigentumsverhältnisse dauerhaft zu stützen. Die Folge dieser Möglichkeit ist, dass das Wachstum der Gesamtmasse des Kapitals nun auch “virtuell”, also mit spekulativen Werten möglich ist, ohne dass es zu Entwertungskrisen kommt.
Die erste Runde haben wir hinter uns: per Dekret darf es zu keiner Entwertung des heimischen Kapitals kommen. Jeder Ansatz wird ducrh eine staatliche Garantie gekontert, die durch den Staatshaushalt unterlegt ist.
Die nächste (aktuelle) Runde sieht für mich so aus: das Garantieren der Vermögenswerte erfolgt mehr und mehr auf Kosten der Bilanz der Zentralbanken. Das ist die Ursache, aber auch die Folge des aktuellen Währungskrieges.
Um aus diesem Dilemma wieder herauszukommmen, wird es eine weitere Runde geben müssen, die den Währungskrieg beendet, entweder nachdem ein Sieger feststellbar ist – dann wird nur noch eine Notenbank die Vermögenswerte garantieren – oder nachdem sich ein Währungskartell auf eine Beilegung geeinigt hat.
Die Reproduktion wird dann immer noch kapitalistisch sein. Nur die Kunkurrenz der nationalen Kapitale findet nicht mehr statt. Dadurch liegt aber kein Feld brach und macht keine Fabrik zu (solange da Mehrwert ist, wird niemand drauf verzichten).
Ich würde mich freuen, wenn dazu jemand was sagen könnte.
März 5th, 2015 at 18:57
Was ist daran nicht zu verstehen? Aus Geld mehr Geld zu machen ist darauf angewiesen, dass irgendwo Mehrwert erwirtschaftet wird. Alles andere sind nur Verschiebungen und Konzentrationsprozesse mit den bekannten Wirkungen – bis ggf. nur noch ein Schwarzes Loch übrigbleibt, in dem alles Kapital gesammelt ist. Wer soll dann wie daraus mehr machen? Ist doch eine ganz einfache Frage.
März 5th, 2015 at 19:04
OT: Speichel schriftet heute: “BND gibt Akten-Schluderei zu“. Zitiere ich eben, kommt der Kommentar aus dem Off: “Aktensünder.”.
März 5th, 2015 at 19:19
@memoon(3) + @flatter(4)
Die großen Kapitale sind lange nicht mehr national. National sind nur die, die international nicht konkurrenzfähig sind.
Leider müssen wir uns um die kleinen Kapitale, ich meine jetzt die ganz kleinen (siehe Kleinbürger/Klein- und Kleinstkapitalisten), gar keine Sorgen machen…
Solange gedacht wird, daß es Geld braucht, um ‘Brot essen zu können’, ‘wächst’ das nach.
Die kleine(re)n Kapitale sorgen doch seit eh und je für eine ‘Bluterfrischung’, neue Techniken/ Technologien seien hier als Beispiel genannt.
(Edit: siehe auch das ‘Gegenstück’; die Forderungen nach einem bGE)
Den Käse, sorry, mit dem Staatsmonopolistischen Kapitalismus und dem Imperialismus als letzten Stadium… blabla… ist doch wohl hoffentlich schon von der eingefleischten Festplatte gelöscht – klar, strebt das Kapital zum Monopol – allein das ist nicht seine Lebensversicherung.
… die Kleinen sind da ‘wachsam’.
Btw. Kapitalismus hört nicht von alleine auf, sprich: bricht zusammen. Würde ich ja ganz ‘nett’ von ihm finden, aber so leicht macht der uns das (so meine Meinung) ganz sicher nicht.
März 5th, 2015 at 19:34
Verdammt schwer, was dazu zu sagen. Um im Bild des Astronomischen zu bleiben, müsste man wissen, wie groß die “Masse” der virtuellen Vermögen ist. Diese werden sich jedenfalls nicht darauf beschränken, immer aufs neue gerettet zu werden, sondern sie werden nicht darauf verzichten, in immer größeren Dimensionen zu operieren.
Die Frage ist, wie lange der Unterbau dieses Geschehens hält, wenn sich letztendlich niemand mehr um ihn kümmert und welche Reste dieses Unterbaus in welchem Zustand erhalten bleiben.
Übrigens, soweit möglich beobachte ich in genau diesem Sinn an mir selbst eine Art tastende Weiterentwicklung und beobachte, wie sich früher oder heute favorisierte Blogs (für mich Messpunkte ähnlich der Wetterstationen) nach vorn, nach hinten oder um ihre eigene Achse entwickeln.
Letzter Absatz oder das Ganze natürlich kompletter Unsinn.
März 5th, 2015 at 20:15
@Wat.: Ich weiß mauch nicht, warum man sich auf Zusaamenbrüche fokussieren sollte. Er bricht längst, aber das betrifft eben erst zuallerletzt das Kapital selbst. Das wird ‘gerettet’ so lange es noch wen gibt, den man dafür schröpfen kann oder eine Notenbank, die das hinkriegt. Aber wie gesagt fliegt das ganze schöne Beiwerk davon. Längst haben wir erfahren, dass “sozial” bedeutet, jemanden auszubeuten und nicht etwa irgendetwas mit Solidarität zu tun hat. “Demokratie” ist inzwischen etwas, das geheim bleiben muss. Irgendwann werden sie uns erklären, dass “geheime Wahlen” bedeutet, man müse sein Kreuz auf einem Blankozettel machen und man erfährt erst nach der Wahlperiode, wer regiert hat. Ist das ein Zusammenbruch? Ich weiß es nicht. Was ich weiß, dass es genau so riecht wie der letzte Faschismus. Wenn der nächste dann zusammenbricht, weil keiner mehr mitmacht, dann können wir uns über die Realisiserung unserer Konzepte unterhalten.
März 5th, 2015 at 20:44
Alles eine Frage von Rotationsgeschwindigkeiten. Nur weil ein schnell rotierendes Masseobjekt nicht mehr da ist, bedeutet das noch lange nicht, dass auch sein Drehimpuls sofort zum erliegen kommt. Ich bezeichne schwarze Löcher daher auch als Elementarzentrifugen. Masse kommt rein, Elementarteilchen treten wieder aus, formen sich unter Druck, Tempo und Temperatur wieder zu neuer Materie, der Kreislauf schliesst sich – vereinfacht.
März 5th, 2015 at 20:52
@flatter(8)
Den habe ich nicht gerochen. Ich kriegte allerdings den ‘Duft’ der Erzählungen über Faschismus, vor allem über die spezifische Form Nationalsozialismus in DE, mit…
(Mußte mich dann erst über Italien und Spanien ‘schlau’ machen, um grundsätzliches für mich zu klären versuchen)
Nun bin ich sicherlich nicht so oberflächlich, nur etwas für Faschismus zu halten, was braune Hemden trägt und altes Liedgut pflegt.
Nur, daß Du erst nach einer Wahlperiode mitbekommen würdest, wer regiert hat, das scheint mir Faschismus nun gerade nicht auszuzeichnen.
Faschismus ist mE zb. Weltmachtstreben, meinste wir kriegen das als Dackel von Euer Hochwohlgeboren Übersee hin?
Nicht, daß das hier einige nicht gern hätten, nicht, daß sie unbedingt wüßten, daß das Faschismus kennzeichnet – aber wie groß sind die ‘Chancen’.
Daß DE in Europa den großen Macker macht, ist offensichtlich, mE aber nicht einmal mit dem ‘emanzipatorischen’ Anspruch, sich da mal vom Herrchen abzukoppeln.
Auf die Fresse gibt’s dafür dann so und so… erfreulicherweise.
Nee, ich denke, wir sind politisch bei den Herrschaftsmitteln ‘nur’ von dem Zuckerbrot immer weiter weg und in Richtung Peitsche schon ein Stück weiter.
Das ist aber mE nicht das Alleinstellungsmerkmal von Faschismus.
Wo gibt es hier Protektionismus (national oder meinetwegen auch EU), wo wird hier auf Teufel komm raus irgendwie Infrastruktur, Technologie, Volksgesundheit, udgl. besonders gefördert…
Wirklich wissen tue ich es ja auch nicht.
Aber einstweilen gibt es hier nicht einmal eine Bewegung, daß hier in Größenordnungen Menschen einfach ‘verschwinden’.
Mein bisheriges Fazit:
Das was zusammenbricht, ist ein Weltbild von mehr oder weniger aber doch immer noch nettem Kapitalismus. Der war aber nur ca. 60 Jahre (Extraprofite) so, ich könnte mir gut vorstellen, daß uns Menschen vor uns und Menschen nach uns für völlig bekloppt halten, Kapitalismus je mit Demokratie und Freiheit in Verbindung gebracht zu haben…
(Ja, ich hab mal “uns” geschreibselt, werde ja sonst auch ‘eingemeindet’, obwohl woanders sozialisiert)
März 5th, 2015 at 22:28
Nachsatz zu #10
Du erinnerst Dich, die Diskussion um den griechischen Wirtschaftsminister, den Link den @R@iner dort in #12 setzte (mein ‘Trauer-Ausgangspunkt’)
[Edit - "Der Teufel ist ein Grieche"]
Kapital(ismus) ist vor allem ein Produktionsverhältnis, resultierend aus dem (jetzigen) Stand der Produktivkräfte.
Notenbanken hin, Staaten her – ‘wir’ selber halten den immer weiter am Leben.
Wir sind die Produktivkräfte…
… die (einzige) Lebensversicherung, die das Kapital hat.
… daß die einzelnen Kapitale dazu in Konkurrenz (national, international, global) stehen, nebensächlich. Hauptsächlich ist, sie werden weiterhin da sein, weil wir ohne (noch) gar nicht leben können. Noch viel weniger leben können (global betrachtet) als mit.
März 5th, 2015 at 22:39
Weißt du, mir ist auch egal, ob man das “Faschismus” nennt oder nicht; es ist halt Kapitalismus, und der spaziert über Leichen, foltert, wo es passt, und Verelendung der sinnlosesten Art ist eh sein Markenzeichen. Ich gebe allerdings zu bedenken – das lässt sich ggf. aus dem Substrat des Narrativs ersehen – dass womöglich die Skills der Nazis und der Amis sich eben zu dem Imperialisms ergänzt haben, den wir heute erleben. Da brauche ich kein zackiges “Schnellschnell aufmachen!”, da tut’s auch ein “God bless” the fuck.
März 5th, 2015 at 22:45
Emotional meine ich Dich ja zu verstehen @flatter, die Argumente paßten (mir) halt nicht dazu…
März 5th, 2015 at 22:45
“Die Frage ist, wie lange der Unterbau dieses Geschehens hält, wenn sich letztendlich niemand mehr um ihn kümmert und welche Reste dieses Unterbaus in welchem Zustand erhalten bleiben.”
Dem Unterbau, wenn Du jetzt die Wirtschaft meinst, gehts doch Prima. Noch nie in der Geschichte wurde so viel und so produktiv gearbeitet. Oder verstehe ich Dich falsch?
“bis ggf. nur noch ein Schwarzes Loch übrigbleibt, in dem alles Kapital gesammelt ist. Wer soll dann wie daraus mehr machen? Ist doch eine ganz einfache Frage.”
Hab ich ja versucht, zu beantworten: selbst wenn im unwahrscheinlichen Extremfall alles Kapital in einer Hand wäre, kann doch immer noch in der Produktion von Waren der Mehrwert produziert und in der Lohndifferenz abgezogen werden. Der Mehrwert ginge dann in eine Tasche, wäre aber immernoch das Instrument der Unterdrückung der Mehrwertproduzierenden. Ich hab ja explizit nach dem “Ende” gefragt.
Deine Antwort (8) an @Wat qualifiziert Deine Aussage vom Ende ein wenig: Du meinst das Ende des “Gesellschaftlichen” (das ganze schöne Beiwerk)? Meine Lehre aus dem Fetisch-Kapitel ist, dass Gesellschaftlichkeit immer immanent ist. In Manchester haben sie Generationen in 20 Jahren verheizt, in Nordkorea beweint man gemeinsam den Tod des Führers, trotzdem muss ich vermuten, dass die Menschen ihre Gesellschaft für genau das gehalten haben: ein Zusammenleben – unter vielleicht nicht optimalen Bedingungen – so doch trotzdem ein zusammen leben.
Anyway, was auch immer Du gedacht hast, als Du vom Ende erzählt hast, ich halte es für falsch den Zusammenbruchstheoretikern und den Wohlstandsbewahrern hier einen Anschlusspunkt zu geben.
Da ist kein Ende, solange Mensch seine Geschicke nicht selbst lenkt.
März 5th, 2015 at 22:52
Natürlich ist da ein Ende. Wir hatten Mitte der 70er ein Ende, da ist der schöne Keynes zum Teufel gefahren. Wir hatten 2007 ein Ende, da ging der ganze Karneval ohne Staat und Z-Banken nicht weiter. Ein zwei Enden weiter, wenn das Elend wieder Tod bedeutet, massenhaft und bei den Guten, wird es spannend.
Deine ökonomischen Theoreme erinnern mich derwei an H-W. Sinn, der ja auch der Ansicht ist, Konsum sei nur schädlich. Sehe ich anders. Das (Wegbrechen solventer Kunden) ist ein Systemproblem, das zur Deindustrialisierung führen kann (nicht muss).
März 5th, 2015 at 22:56
Hier, aber doch nicht global… und Du redest doch von Kapitalismus und nicht nur von DE. Habe ich da was falsch verstanden?
Auch wenn, das was ich oben schrieb mit dem Handeln und Denken der Menschen bliebe trotzdem.
‘Lebensart’ eben…
März 5th, 2015 at 23:05
Ich kapriziere mich auf “hier” (bei den Guten), weil der globale Kap. bislang mit dem Export des Elends stabil war. Das ann sich drastisch ändern, wenn die Wohlstandsverwöhnten merken müssen, dass es nicht die Faulheit der anderen ist, die uns so dolle Infrastruktur beschert hat. Da bricht die Weltmittelschicht zusammen, was ein Systemproblem ist. Daher finde ich Südeuropa so spannend. Da ist nämlich gerade auch wieder so ein Ende.
März 5th, 2015 at 23:11
Die Frage ist: Wie verhalten sich die Mittelschichten, die gefühlten und die tatsächlichen. Sind sie dann schon weit ‘atomisiert’ oder schlagen sie gegen alle und alles…
Ist nicht nur spannend, kann verdammt gefährlich werden.
Dazu müssen die sich nicht einmal braun einfärben, grün oder rot wäre im Resultat auch nicht ‘hübscher’ vermute ich mal bei einem Ausgangspunkt hauptsächlich von der ‘Mitte’ aus…
März 5th, 2015 at 23:15
“Ist nicht nur spannend, kann verdammt gefährlich werden.”
Das wird mit einiger Wahrscheinlichkeit furchtbar.
März 5th, 2015 at 23:19
d’accord.
März 5th, 2015 at 23:20
“Deine ökonomischen Theoreme erinnern mich derwei an H-W. Sinn, der ja auch der Ansicht ist, Konsum sei nur schädlich.”
Ich könnte schon verstehen, dass wir aneinander vorbeireden, während wir uns an nichs anderes klammern können, als was hier steht. Aber das ist deprimierend.
März 5th, 2015 at 23:31
Nenne es provozierend, ich habe nicht die Absicht, dich zu beleidigen, aber es gibt da makroönomische Betrachtungen, die den Status Quo ignorieren. In deinen Ausfürungen sehe ich das, wo du offenbar meinst, es ließe sich ausreichend Mehrwert produzieren, wenn es gigantische Produktivität gibt, aber keinen Absatz mehr.
März 5th, 2015 at 23:46
Nur ‘mal so in die Diskussion werfen: Wenn hier ‘was dran iss könnte ein Ende für TTIP von ganz wo anners her kommen. ?-)
März 5th, 2015 at 23:52
Ach, der Flassbeck, immer die Vernunft im Blick. What if TTIP’s just about Control?
März 6th, 2015 at 00:02
Weisses der Bontrup denn besser? ;-) Lass’ doch die Amis erst ‘mal machen.
Mit der Vernunft könnteste allerdings Recht haben: Vernunft iss Pfui!
März 6th, 2015 at 00:10
Ich lasse die Amis schon immer machen (Superkräfte sind in der Reinigung) and I’m not amused.
März 6th, 2015 at 13:44
@ memoon
Mit dem Unterbau meine ich keinesfalls die “Wirtschaft”, die sich in D (überspitzt) in immer groteskerer Weise auf die Fortbewegung vierrädriger Karren auf verstopften und kaputten Bahnen von Rampe zu Rampe reduziert. Mit dem Schwerpunkt des Exports dieses Nicht-mehr-weiter-kommens von irrlichternden Marktteilnehmern und deren in Krempel verwandelte Ressourcen.
Nein, mit Unterbau meine ich den Rest der Menschen mit ursprünglichem und einigermaßen gesund erhaltenem Denkvermögen.
März 6th, 2015 at 15:35
“…Menschen mit ursprünglichem und einigermaßen gesund erhaltenem Denkvermögen.”
Das schrammt haarscharf an einem eigentümlichen Naturalismus entlang. Oder versteh ich grad den Witz nicht?
März 6th, 2015 at 16:34
Hallo Stony,
wenn etwas haarscharf schrammt, entlang Naturalismus, der zudem eigentümlich ist, – wer braucht dann noch einen weiteren Witz?
März 6th, 2015 at 17:54
VT OT: Ist das hier der Sinn der Schuldenbremse?
März 6th, 2015 at 18:06
Moin Bruchmüller,
ich kapiers immer noch nicht. Meinst du wirklich, daß es sowas wie ursprüngliches und gesundes Denken gibt? Wenn ja, entsprungen woraus? (irgendwas mit dem Label “Vernunft”, das wahlweise durch die Welt oder in uns wabert und durch die bösen Umstände, oder was auch immer, ‘vergiftet’ wird?)
März 6th, 2015 at 19:16
@meoon,
um noch mal daran anzuküpfen. Es gibt keine Zusammenbruchstheorie! Das sind so Streitigkeiten unter traditionellen Marxisten und den Werttheoretikern.
Wobei, wenn ich das richtig vertanden habe, die traditionellen Marxisten die Mehrwertproduktion durch den technischen Fortschritt, durch die “Dritte Industrielle Revolution” nicht gefährdet sehen, weil in den Peripherien des Kapitalismus mehrwertschaffende Arbeit noch unendlich zu einem Preis eingespeist werden kann, der die sinkenden Profitraten wieder erhöht und die Mehrwertproduktion auch weiterhin uneingeschränkt fotgesetzt werden kann.
Als Beispiele werden dann China und die BRIG_Staaten genannt.
Was allerdings auffallend sein müsste ist, dass die Mehrwertproduktion im Verhältnis zum Kapital, das nach Verwertbarkeit hechelt, ziemlich bescheiden ausfällt.
Und wenn man akzeptieren kann, dass Kapital immer einen Bezug zur Mehrwertproduktion haben muss, erst in dieser Beziehung “frisches Geld” ensteht, Geld, was das Geld erst als Wert entstehen lässt, dann ist es doch auch einsehbar, das Geld aus sich selbst heraus keine Werte enstehen lässt.
Früher hiess der Spruch bei Banken mal “Mein Geld arbeitet für mich.”
In unseren armseligen Zeiten bedeutet der enorme Überschuss an Kapital, der nach Verwertung sucht, dass mit diesem Kapital Eigentumsansprüche realisiert werden können.
Das Kapital stürzt sich aufgrund mangelnder Verwertungsmöglichkeiten auf alles, was es in sein Eigentum überführen kann, wie Land, Immobilien, Rohstoffe, auf alles was noch verfügbar ist.
Damit verfügt es auch über die Macht an Menschen und kann diese nach Belieben für seine Zwecke verwursten.
Nur lässt sich selbst eine Wurst nicht beliebig ausquetschen.
Beispiel Griechenland: Wenn sich aus der Bevölkerung der Zinsdienst für die Schulden nicht mehr rausquetschen lässt, dann ist auch das Geld des Gläubigers nichts mehr wert.
März 6th, 2015 at 20:03
Hallo nochmal, Stony,
wir kommen nun ans Ende der Fahnenstange:
Du verstehst mich nicht, ich versteh Dich nicht, und somit verstehen wir uns und haben uns verständigt.
Mir scheint, wir scheinen. (kein Einzelfall zu sein).
März 6th, 2015 at 21:29
@ Troptard
Für etwaige Zusammenbruchs-Theorien stehen gut bewaffnete Soldaten bereit. Notfalls werden grosse Anteile des verzichtbaren Teils einer ohnehin wertlosen Gesellschaft einfach eliminiert, und durch eine neue Generation ersetzt. Die gesellschaftlichen Spielregeln werden unter Kuratel neu verfasst, und weiter geht’s.
März 7th, 2015 at 10:09
Wenn sich aus der Bevölkerung der Zinsdienst für die Schulden nicht mehr rausquetschen lässt, dann ist auch das Geld des Gläubigers nichts mehr wert.
Vielleicht wird es etwas klarer, wenn man sich vor Augen hält, dass Gläubiger gar kein Geld haben, sondern eben nur Forderungen. Dh das ganze virtuelle Kapitalgebäude, von dem wir fast schon glauben, es könnte ewig so da weiter wachsen und gedeihen, besteht nur aus einem immer dichteren Netz von gegenseitigen und voneinander abhängigen Forderungen, die immer weniger durch eine tatsächliche Wertproduktion ‘gedeckt’ sind. Allein an Derivaten sind da draußen ‘offiziell’, also den Schattenbereich nicht mitgerechnet, über 600 Billionen aufgelaufen, was mal eben dem 12fachen des Weltbsozialprodukts entspricht.
Daraus gibt es eigentlich nur zwei Auswege – entweder massenhaft Forderungen abschreiben (‘Schuldenschnitte’) oder zusehen, wie sich das Geld als ganzes entwertet. Die Macht der Gläubiger sorgt derweil noch dafür, dass uneinbringbare Forderungen massenhaft von den Zentralbanken bedient werden indem sie diese ‘aufkauft’ und so drohende Dominoeffekte (den ‘Crash’) verhindert. Das aber lässt den Ver- bzw Entwertungsdruck im System gerade nicht sinken, im Gegenteil. Des Messers Schneide wird immer schärfer…
März 7th, 2015 at 11:07
danke peinhart, auf den kommentar hab ich gewartet. daß da niemand was ‘versteht’ (huhu bruchmüller) “versteht” sich fast von selbst. wieso isses eigentlich so schwer, diesen sytemimanenten wahnsinn des kapitals in der diskussion *nicht* zu vergessen?
März 7th, 2015 at 12:01
Nur so: Floh de Cologne_ Rockoper Profitgeier (1971) full album
März 7th, 2015 at 12:14
@Peinhart
‘S iss wie’s iss: Die Transition – also die Phase von massenhaften Totschlag, Stellvertreter- und Bürgerkriegen, der einen, die wenig haben gegen die die ein bisschen mehr haben, die Millionäre gegen die Milliardäre, der 4. Welt gegen die 3. Welt usw. – iss die Phase, wo’s nich mehr lustisch iss.
“… Superreiche verfügen über so viel Geld, dass Luxusgüterkonsum auch in seiner extremsten Form irrelevant wird …” (Quelle) die sind so was von weit weg, dass es die nicht stören kann, ob Geld noch Geld oder nix mehr wert ist; die Vermögen sind derart diversifiziert, dass auch nach dem finalen Chaos genug ‘Macht’ übrig bleibt um den Resetknopf zu drücken.
:-(
PS.: Ich zweifel ja lieber selbst an meinem Geschreibsel …
[edit]: Aus zuvor zitierten Post (fast ein Bonmot): ” Noch immer beobachten die Mittelschichten die Unterschichten im Auftrag der Oberschichten.”
März 7th, 2015 at 12:25
Da gibt es dann einige Aspekte, bei denen der Materialismus an seine Grenzen kommt – ich meine den philosophischen Materialismus, der das Selbstverständnis vieler Marxisten prägt.
Es muss nämlich entschieden werden in Kategorien, die sich vom Erwerb und der Ökonomie völlig abheben. Die unten müssen entscheiden, wann sie endlich aufhören, sich vom Überbau in Watte packen zu lassen und vom Glauben abfallen. Daher auch die Wut gegen den Vorwurf der “Lügenpresse”; das ist eines der letzten Signale, umso gefähricher, wenn man nicht mehr weiß, wer das gerufen hat.
Die oben ihrerseits müssen – strukturbedingt völlig irrationale – Entscheidungen treffen, wo sie mit welchen Mitteln noch wie viel der Schulden eintreiben. Wenn Griechenland nicht mehr zahlt, muss man dann einmarschieren? Haben die sich nicht gerade frisches Geld geben lassen und kommen uns dann bald damit, dass sie’s behaten wollen? Was ist mit Ländern, die selbst verschuldet sind, bei denen andere ihre Schulden nicht zahlen und denen der wirtschaftliche Kollaps droht? Wenn die militärisch gut aufgestellt sind, müssen sie dann nicht nachgerade losschlagen? Und was ist mit der Einschätzung der Erwartung solcher Vorgänge? Glaubensfragen, wohin man sieht.
März 7th, 2015 at 12:31
Danke für Deine Bemühungen, flatter, aber hier kann ich nicht mit, da fehlen die Voraussetzungen.
Ich kann nur (scnr) zurückfragen: “Materialismus an seine Grenzen kommt – ich meine den philosophischen Materialismus” Kann man davon, damit oder dadurch leben? Füllt’s den Kühlschrank?
Ich versteh’s halt nich!
PS.: Den darauf folgenden Absatz (fast) noch weniger: ” Die unten müssen entscheiden, wann sie endlich aufhören, sich vom Überbau in Watte packen zu lassen und vom Glauben abfallen.” Heureka?
März 7th, 2015 at 12:39
Materialismus ist quasi das Gegenteil von Idealismus; das heißt aber nicht, die einen sind auf Geld aus und die anderen auf Liebe, sondern das eine betrifft die Gedankenwelt und das andere die reale, materielle Welt. Gegenstand des Mat. ist also nicht Denken und Wollen, nicht “Bewusstsein”, sondern “Sein”, also im Endeffekt die Produktionsbedingungen, das Schaffen. Daher der Satz: “Das Sein bestimmt das Bewusstsein”.
Wenn wir also an die Grenze kommen, wo das Sein das Bewusstsein zwingt, sich an zuvor für unmöglich erklärte Zustände anzupassen, verfährt es nach anderen Kategorien, da beginnt das Bewusstsein eben doch, mit sich selbst zu spielen.
zum P.S.: Die Propaganda bricht zusammen, das Bürgerliche Bewusstsein hört auf, vor den Widersprüchen in eine Märchenwelt zu fliehen und begehrt auf, weil es die Lügen erkennt, an denen es Jahrzehnte lang angestrengt mitgesponnen hat.
nu mein p.s.: Das heißt leider nicht, dass dann nicht die nächste Märchenwelt entsteht.
März 7th, 2015 at 13:50
Jemand sein, flatter, jemand sein.
März 7th, 2015 at 15:45
Tobetobedoo.
März 7th, 2015 at 18:30
Sz: Ökonomie als Kult
Immer dann, wenn ein Artikel interessant werden könnte, kommt das Sandmännchen und der Journalist muss in die Heia. Warum das so ist, kann augenscheinlich nur neoliberal erklärt werden.
Wären sie doch bloß bei “hasst Krawatten” und “trägt Lederjacken” oder “popelt möglicherweise heimlich” geblieben.
Währenddessen erklärt die faz, dass jeder seine eigene Zahnbürste haben darf und das den Weltfrieden sichert: Die Trennung von Mein und Dein
März 7th, 2015 at 20:35
@R@iner
Danke für’s Link, bis “Die Einwände gegen die bescheidenen Vorschläge liegen auf der Hand: Im Kern würden die Programme von der EZB oder den nationalen Notenbanken finanziert, es wäre gezielte Staatsfinanzierung aus der Notenpresse.” bin ich gekommen, weiter ging’s dann nich mehr!
@flatter
Schönen Dank auch, der Herr, soweit hab’ ich’s. Was mein PS. betrifft hast Du sehr schön mit Deinem PS auf’n Punkt gebracht … äh auf’n Kopf getroffen. Imho wird’s das vermutlich sein. Verfluchte Transition.
März 7th, 2015 at 23:47
Sind Vorstellungen, daß es eine ‘bessere Welt’ gibt/ geben können muß, nicht auch (immer) erst einmal nur Märchenwelt (gewesen)?
PS – Alien mit Hoffnung auf (vereinzelt auftretenden eigenen) Realitätssinn, odda so. ;)
März 8th, 2015 at 00:29
Peinhart meint:
März 7th, 2015 at 10:09
eigentlich kommentier ich hier nicht mehr, weil ich mit euch nicht mithalten kann, Aber:
“Wenn sich aus der Bevölkerung der Zinsdienst für die Schulden nicht mehr rausquetschen lässt, dann ist auch das Geld des Gläubigers nichts mehr wert.”
Dann erledigt sich der ganze Scheiß doch irgendwann von allein und wir müßen uns wieder auf uns selbst besinnen und miteinander kooperieren? Oder?
März 8th, 2015 at 11:43
@Gabi
Im Auftrag jener Gläubiger, um die’s hier geht, stehen dann nicht die Inkasso-Gangster vor den Türen sondern man nimmt den Staaten ihr Land ab. Im Falle Griechenlands ist man da schon mittendrin. Schöne Küsten, Inseln, historische Kulissen für Bonzenresorts. Nach oben offen.