Das deutsche Narrativ (8): Krieg gegen Auschwitz
Posted by flatter under narrativ[60] Comments
05. Feb 2015 17:43
Die “Wiedervereinigung” ermöglichte es, das neue Programm gleich durchzustarten, indem ein ganzes Land privatisiert wurde. Obendrein wurden dafür reichlich Steuermittel hinterher geworfen, aus dem sogenannten “Solidaritätszuschuss”, den nur die Lohnabhängigen zahlten. Innenpolitisch war damit alles gesagt und getan – Widerstand gegen das Konzept war “sozialistisch” oder unpatriotisch, und es ging schließlich darum, das Versprechen der “blühenden Landschaften” zu erfüllen.
Westliches Kapital graste den Osten ab bis es nichts mehr gab, das noch zu versilbern gewesen wäre. DDR-Produkte, seien sie auch gewinnbringend und qualitativ hochwertig gewesen, kamen unter die Räder, bis auf wenige Marken, die aufgekauft und weiter produziert wurden. Der “Aufbau Ost” bedeutete nicht zuletzt den Ausbau von Autobahnen und Verkehrsinfrastruktur. Errungenschaften wie preisgünstigen ÖPNV sah die “Marktwirtschaft” freilich nicht mehr vor.
Die DDR kam künftig vornehmlich in Stasi-Geschichten vor; deren Tätigkeit wurde zum Gravitationszentrum für das Urteil über „Kommunisten“, „Gestrige“ und „die Diktatur“. Der Antikommunismus tobte sich hier aus, als Nebeneffekt wurde die Stigmatisierung jeder linken Opposition begrüßt. Dabei waren die Methoden der Stasi wiederum Vorbild für den Umgang mit Kapitalismusgegnern. Ob das Personal der Stasi auch zum Teil übernommen wurde wie zuvor das der Gestapo, werden wir ggf. später erfahren.
Weltpolizei NATO
Die Außenpolitik war durch das Ende der Warschauer Vertragsorganisation (“Warschauer Pakt”) geprägt. Nach dem Sturz Gorbatschows löste sich auch die Sowjetunion auf; neue souveräne Staaten entwickelten sich aus der “GUS”, unter ihnen Russland als verbleibende Großmacht. Für die NATO, der mit dem Ende des Kalten Krieges der Feind fehlte, wäre eine Auflösung ebenfalls folgerichtig gewesen; es gab auch Ansätze, die NATO für Europa durch eine gestärkte OSZE zu ersetzen.
Allerdings dachten die NATO-Generäle und ihre politischen Verbündeten gar nicht daran, die Chance auf eine militärische Überlegenheit gegenüber dem Rest der Welt verstreichen zu lassen. Ein neuer Feind würde auch bald gefunden werden. Diese Optionen wurden lange wie eine akademische Diskussion geführt, bald aber wurde deutlich, wohin der Weg der NATO führen sollte. Dazu bedurfte es – zumindest, um die immer kriegsmüden Deutschen mitzunehmen – zunächst eines Regierungswechsels.
Wie schon angemerkt, wurde Politik zunehmend über Medien gemacht, was auch den Einfluss von Unternehmen und Geldgebern förderte. Der Aufstieg Gerhard Schröders zum Bundeskanzler bündelt die Fäden dieser Entwicklung. Der “Genosse der Bosse” hatte als Ministerpräsident von Niedersachsen beste Kontakte zum Weltkonzern VW, was noch weitreichende Konsequenzen zeitigen sollte. Allemal war er als Sozialdemokrat äußerst angenehm, denn im Gegensatz zu seinem Konkurrenten und neuen Parteivorsitzenden Lafontaine war er “der Wirtschaft” stets näher als den Interessen der Lohnabhängigen. Das war die Grundvoraussetzung, um bei Kapital, Verbänden und Verlegern auf Sympathie zu stoßen. Einer, der ihn besonders mochte und die Beziehung lukrativ zu gestalten wusste, war Carsten Maschmeyer.
Politik als Ware
Maschmeyer finanzierte als erste Starthilfe für Schröder eine Anzeigenkampagne für 650000 DM, die im Wahlkampf in Hannover zu dessen Sieg beitragen sollte. Das Unternehmen gelang, und damit – so war zuvor zwischen den SPD-Spitzenleuten vereinbart worden – war Schröder Kanzlerkandidat. Ein Kandidat, der von Medien und Wirtschaft unterstützt wurde, um einen “Reformstau” aufzulösen, den Kohl angeblich verursacht hatte.
Tatsächlich hatte das neoliberale Porgramm noch einige Stufen zu durchlaufen, die CDU und FDP nicht hätten durchsetzen können. Soziale Ungerechtigkeit verkauft sich schlecht, wenn sie so wahrgenommen wird. Das muss man schon als “Rettung des Sozialstaats” verpacken. Schröder hat genau das geliefert. Der Sozialdemokrat, der die Finanzmärkte deregulierte, Sozialleistungen drastisch kürzte und einen Teil der eigenen Klientel zu Schmarotzern erklärte, stellte damit seinen ehemaligen Konkurrenten Lafontaine endgültig kalt.
Dessen Warnungen vor diesem Programm und seine abweichende Planung hatte ihm durch die britische Presse den Titel “gefährlichster Mann Europas” eingebracht; die gewendeten Sozialdemokraten Blair und Schröder sowie ihre Sponsoren leisteten ganze Arbeit. Derweil sorgten die ‘Pazifisten’ der Grünen dafür, dass Deutschland wieder in Kriege zog – gern auch völkerrechtswidrig.
Kriegsgrün(d)e
1998 war Schröder mit seinem Außenminister Fischer gewählt worden, schon 1999 befürwortete Fischer einen Angriff der NATO auf Serbien, wobei er ausdrücklich von der Formulierung “Nie wieder Krieg” abrückte, weil es ein “Auschwitz” zu verhindern gelte. Diese Parole musste aber nur für den ersten völkerrechtswidrigen Krieg unter Beteiligung der NATO und mit Unterstützung der Bundeswehr herhalten.
Schrittweise reichten seitdem auch “uneingeschränkte Solidarität“, die “Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch” oder schlicht die “Sicherung der Handelswege“. Diese Funktion von Auschwitz im Narrativ gibt einen guten Einblick in den Kern der Aufarbeitung der Vergangenheit. Bemerkenswert, dass hier ein “Achtundsechziger”, der in den “Institutionen” angekommen war, dem militärischen Arm des alten Konglomerats die Rechtfertigung geliefert hat.
Fischer musste dabei wie Schröder eine autoritäre Basta-Politik betreiben. Beide stellten sich permanent gegen ihre Parteien und Fraktionen und vor allem gegen den Kriegsunwillen in der Bevölkerung. Das hielt die deutsche Politik nicht davon ab, sich weiter zu militarisieren. Dabei hat Kanzler Schröder 2002 noch einmal den Hit “Kein Krieg mit deutscher Beteiligung” gespielt, als er sich weigerte, Soldaten in den Irak zu schicken. Im Wahlkampf 2002 sollte ihm das helfen und war eine der wenigen Unterschiede zwischen CDU/CSU/FDP hie und SPD/Grünen dort. Schizophren erscheint die gleichzeitige Zusage, in Afghanistan einzufallen und Deutschland in den längsten Krieg seit Jahrhunderten zu führen. Das neue Jahrtausend begann mit Krieg, Sozialabbau und einem neuen Feind.
Alle Artikel zum Thema auf einer Seite gibt es hier.
Februar 5th, 2015 at 20:17
Recht passend zur Übernahme der ddr finde ich die in Stuttgart am 6.5.2013 gehaltene Rede von Ingo Schulze: Ingo Schulze – Was zum Teufel ist Wasser?
Februar 5th, 2015 at 21:19
OT: Junge Welt: Die »Anregung« (via fefe)
Während der argentinischen Militärdiktatur (1976 bis 1983) machten westdeutsche Konzerne wie Siemens, Mercedes-Benz und Rheinmetall glänzende Geschäfte mit den Generälen. Die Bundesregierung kümmerte sich deswegen nicht um die etwa einhundert Deutschen und Deutschstämmigen, die von Sicherheitsbehörden verschleppt wurden und in geheimen Folterzentren einsaßen – darunter der Student Klaus Zieschank (geb. 1951). Er wurde im Mai 1976 ermordet. Insgesamt »verschwanden« bis 1983 etwa 30.000 Menschen. Man habe bei inhaftierten Deutschen auf »stille Diplomatie« gesetzt, verteidigt sich das Auswärtige Amt (AA) bis heute. Der damalige BRD-Botschafter Jörg Kastl (1922-2014), behauptete gar, Leuten zur Flucht geraten zu haben. [..] Die Drohungen waren nicht nötig, da die Regierung von Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) Menschenrechte unter »ferner liefen« eingestuft hatte. Nicht ein einziger Bericht erwähnt die Absicht, Menschen zu retten – so wie es Gesandtschaften anderer Länder für ihre Bürger erfolgreich getan hatten. Die Opfer standen politisch links – wie die meisten ihrer deutschen Unterstützer –, und waren aus der Sicht der Verfasser dieser Texte an der Folter selbst schuld. [..]
Passt. Jeder ist seines Schmidtes Glück und Würde ist ein Konjunktiv.
Apropos Siemens: Varoufakis will Amtshilfe
Griechischer Finanzminister fordert in Berlin Vorgehen der Justiz gegen Siemens. Journalist: »An 90 Prozent der Korruption in Griechenland sind deutsche Firmen beteiligt« [..]
p.s.: Gebe @steph in #3 recht: Der Text geht runter wie Öl. Guter flow. Einzige Einschränkung: Ich war nie enttäuscht, wenn es Rum war.
Februar 5th, 2015 at 21:34
Wieder ein exzellenter Text. Bin immer enttäuscht, wenn’s Rum ist und brenne auf den nächsten Teil. Es sollte so in dir Schulbücher aufgenommen werden.
Februar 6th, 2015 at 00:45
OT: Willkommen im Gesinnungsstrafrecht WTF?
(Falls darauf schon verwiesen wurde hab’ ich es übersehen, i.d.F.: sorry!)
Februar 6th, 2015 at 09:54
OT: Bontrup in der fr: Gespaltene Gesellschaft
taz: Deutschland der Ahnungslosen
Februar 6th, 2015 at 12:32
Immer dieselben …
Februar 6th, 2015 at 12:48
Man sollte sie fesseln und knebeln …
Februar 6th, 2015 at 13:01
… und einsperren. Diese realitätshörigen Miesmacher und Erklärer schaden am Ende noch dem Aufschwung in der siebzehnten Stelle hinter dem Komma.
Lasst uns einen Versand für Esoterikkram aufmachen. Dieses Analysieren und Kritisieren will doch eh niemand. Und mit Glauben und Hoffen kommt man doch auch irgendwie ans Ziel.
Ich werde regelmäßig Kolumnen über Schwingungen und Wellen und Feinstoffliches schreiben. Om.
@Peinhart kann Rezepte für magic Pilzomlettes liefern und @flatter bastelt eine alle Fragen beantwortende Philosophie rund um die heilige E-Saite.
Macht jemand die Ecke mit der Seelenwanderung? Was mit Ufos, Astrologie und Kristallen wäre auch gut. Tarot, Pendel, Fernheilung per kostenpflichtiger E-Mail, …
Februar 6th, 2015 at 13:55
OT: Spon: Griechischer Finanzminister: Dreister Geist
[..] Bei Varoufakis dominiert das Schwarz, Ausdruck des Schlichten, aber auch Farbton des Anarchismus. [..]
* Ha Ha Bruha ha ha *
Irgendwie schade, dass er kein transsexueller Schwarzer mit rosa Dreadlocks ist.
Februar 6th, 2015 at 15:11
OT: Immer dieselben auch hier: Metronaut, Neue Motive der Berliner Olympia-Kampagne: “Offener Umgang mit Vergangenheit”
Am Donnerstagabend stellte die Kampagne “Wir wollen die Spiele. Berlin für Olympia” in der Berlin-Zentrale der Anschutz Entertainment Group neue Plakat-Motive für die Bewerbung der Hauptstadt um die Olympischen Spiele 2024 vor.
Für Erstaunen sorgte bei den anwesenden Journalisten, dass sich die Motive allesamt bei der Bildwelt der Olympischen Spiele von 1936 bedienen. Die jetzt präsentierten Plakate sollen im März berlinweit auf mehr als 4000 Großflächen zu sehen sein. [..]
Was kann DA schon schief gehen. Mal ehrlich: Früher war ja nicht alles schlecht.
Februar 6th, 2015 at 17:01
Infuckingcredible, das hier kannte ich noch nicht, und es ist nachgerade die Essenz des Narrativs, bereits 1946 von Adenauer vorgetragen. Das endet zwar mit “Alaaf”, ist aber ernst gemeint.
Februar 6th, 2015 at 17:29
OT: Der Freitag: Wer glaubt schon an Gott?
Wie die Religionswissenschaft den Neoliberalismus sieht, ist so lehrreich wie einleuchtend [..]
Februar 6th, 2015 at 19:04
@ R@iner(10): O.O
Hab vorhin den Artikel von Gabi Weber bei der Jungen Welt gelesen, dann noch was über von Drohnen Zerstückelte und Verbrannte beim Intercept, reicht das für heute ma? In der Stimmung hab ich den Link von dir ‘ne Weile für voll genommen…
Februar 6th, 2015 at 19:26
@cb: “reicht das für heute ma?”
Wie ich mich sehe vs. Was Du aus mir machst
Februar 6th, 2015 at 19:47
Ich seh schon, das kam falsch rüber, du bist nicht verantwortlich dafür, was ich mir reinziehen will. War kein Vorwurf an dich, ganz im Gegenteil, der Vorwurf geht an die eingerichtete Welt.
Februar 6th, 2015 at 20:01
Werfe ich ihm halt was vor. So!
p.s.: Ich hab das auch ernst für enst gehalten, deshalb ist das sogar sehr gute Satire. Wir sind jederzeit wieder so weit, nur halt mit Glitzerkonfetti bei den Paraden und ner mageren Ische im Galakleid als Moderattorin.
Februar 6th, 2015 at 20:25
Kannste nich machen, du, das Vorwerfen verbiete ich dir. Was machste nu, hm?
Februar 6th, 2015 at 22:13
OT: Spon: Münchhausen-Check: Was darf ein lebensrettendes Medikament kosten?
Echt schwierig, wenn man in der heutigen Zeit irgendetwas mit Markt, Preis und dann noch Gesundheit erklären will. Ganz blöd wird es, wenn der Produzent Monopolist ist.
Februar 6th, 2015 at 23:16
@ R@iner: Steht doch da. Sogar öfter. Einen angemessenen Preis darf das kosten. Rendite für den Pharmakonzern muss auch bei rumkommen, wenn die dann aber “verdammt hoch” ist, dann ist das unmoralisch.
Man muss nur klare Worte finden, dann lassen sich auch komplizierteste Zusammenhänge erörtern. Ich glaub ich mach ein Praktikum beim Spiegel.
Februar 6th, 2015 at 23:46
@flatta#11:
dafuq?!?
“Die materialistische Weltanschauung hat zwangsläufig zu einer weiteren Überhöhung des Staats- und Machtbegriffs, zur Minderbewertung der ethischen Werte und der Würde des einzelnen Menschen geführt.”
auf die rede hatt olle konrad aber nach ’46 offenbar komplett geschissen, oder blick ich hier irgendwas nicht mehr? hilfe, der nationalsozialismus ist also nach adenauer direkte folge des marxismus?!?
“Dass diese Entwicklung zwangsläufig ist, zeigt die Geschichte solcher Staaten, in denen Karl Marx der Messias und seine Lehre das Evangelium ist”
“Der Nationalismus hat den stärksten geistigen Widerstand gefunden in denjenigen katholischen und evangelischen Teilen Deutschlands, die am wenigsten der Lehre von Karl Marx, dem Sozialismus, verfallen waren! Das steht absolut fest!”
äh, WAS BITTE?.
“Wir wollen die Grundsätze des christlichen Naturrechtes wiederherstellen.”
christliches NATURRECHT?!? mir wird ganz schummrig…du hast das doch nicht etwa komplett durchgelesen flatta? wie der auf die sozialisten und besonders die SPD einprügelt, ihnen qua ausrichtung mehr oder weniger die alleinverantwortung für den aufstieg des gröFaz reindrückt, meine fresse!
“Es liegt mir natürlich völlig fern, irgendwie einen Vorwurf gegen die damalige sozialdemokratische Reichstagsfraktion zu erheben…”
aber nein, nicht doch…
Februar 6th, 2015 at 23:53
@DTK – Das hier ist Teil 8 – guck mal bitte in Teil 1 (#119) – Da hat flatter einen Link als Notiz für sich selber zu youtube gesetzt.
Den hab ich mir mittlerweile komplett reingezogen… da wird’s klarer, was das soll und woher das kommt.
Februar 7th, 2015 at 01:38
@wat: huch? ich hör gerade rein, weia. thanx!
Februar 7th, 2015 at 02:20
@wat: omann tun sich da abgründe auf…
(da isse wieder, die kritik an der “vernunft”; thnx r@iner. I like you comments too)
Februar 7th, 2015 at 08:57
R@iner und Amike: Korrektur und Ergänzung. Das Monopol und die freie Preisgestaltung endeten im Dezember 2014. Bis dahin schossen die Aktienkurse des Monopolisten unter die Decke (siehe Grafik). Marktreife von Sovaldi war Ende 2013. Jetzt wird mit den KGV neu verhandelt.
Gilead hat 2011 die an der Entwicklung von Sovaldi verantwortliche Biotech-Firma Pharmasset für elf Milliarden Dollar gekauft.
http://www.deraktionaer.de/aktien/US3755581036.htm
Gilead argumentiert u. a., dass die Kosten einer Therapie mit 60.000 – 70.000 Euro wesentlich geringer ausfallen, als die einer späteren Lebertransplantation mit rd. 200.000 Euro.
Aber die Konkurrenz (AbbVie) z. B. schläft nicht. Ähnliche, interferonfreie Therapien sind bereits zugelassen.
Februar 7th, 2015 at 10:14
@altautonomer: Danke für den Hinweis. In Spanien sind seit Bekanntwerden der Wirkung der neuen Medikamente die Menschen demonstrierend auf den Straßen. Dort gibt es viele Erkrankte und ein paar sterben täglich, während andernorts über die Kosten gequatscht wird, weil ja auch dort Kürzungen im Gesundheitswesen stattfanden. Das ist so ein Bereich, bei dem mich Gewaltfantasien einholen, obwohl ich doch eigentlich harmlos bin.
Nützliches Archiv mit Interviews (1963-2004): Zur Person – Günter Gaus
Februar 7th, 2015 at 11:24
Libische Zustände in der Mitte Europas!*
Kein Wort in Speichel-Beitrag über die führende Rolle der USA beim Sturz Gaddafis, gar nicht zu sprechen von den Grünen-Kriegstreibern in D, die unter Führung der üblichen Verdächtigen in den Krieg ziehen wollten. Da war sogar Westerwelle vernüftiger.
Heute sind also die Grünen-Quislinge (kriegs)führend. Marielou Beck, Harms, Schulz, “Fücks-Panzer”, … wollen im Auftrag des US-Imperialismus auch die Ukraine zum Schlachtfeld machen.
* Aber Libyen ist weit weg, sozusagen abgehakt …
Februar 7th, 2015 at 11:55
OT: @altautonomer: Sz, “Die Pharmaindustrie ist schlimmer als die Mafia” (via Burks)
Einfach so: Rote Ruhr Uni – Texte
Februar 7th, 2015 at 12:10
OT – [ flatter, Vorschlag: Wie wär's diese 'Buch'-Teile unter eine Rubrik "Narrativ" oder "Theorie - Narrativ" zu stellen und nicht mittenmang in "Theorie", dann findet es sich nicht nur ohne Suchfunktion leichter, es ist dann auch flüssiger zu lesen ]
Februar 7th, 2015 at 12:12
@Wat.: Eigentlich müsste man ein wiki machen.
Februar 7th, 2015 at 12:15
Ja, eigentlich.
Aber uneigentlich ist dafür wahrscheinlich weder Platz, Zeit noch Raum, odda so.
Februar 7th, 2015 at 12:18
Ich denk mal drüber nach. (Stehe jetzt unter Denkmalschutz haha hahahaha).
edith: dürft ihr aber auch, von wegen Struktur und so.
Februar 7th, 2015 at 12:31
Hm, ein stützender Bedenkenträger meines Gebäudes meint, es gäbe das Problem mit den Quellen, die zumeist nur verlinkt würden, sich dann zahlreich sammelten, um alsbald ins Leere zu laufen. Er fragt, wer das dauerhaft pflege. Ohooh.
Februar 7th, 2015 at 13:18
27 R@iner: Pharmaskandal war mir bekannt. In den Entwicklungsländern kostet eine komplette Sovaldi-Therapie übe 12 Wochen umgerechnet 100,–Euro (Quelle “Lebenszeichen” Zeitschrift der Deutschen Leberhilfe 4/2014).
(PS: Ruhr-Uni kann ich von meinem Balkon aus sehen. War auch schon gelegentlich zur Jahres-Inspektion meiner ideologischen Basics dort.)
Februar 7th, 2015 at 13:37
@ flatter: Wenn man daraus tatsächlich ein Wiki machen wollte, dann müsste das wohl eine Art Gemeinschaft sein. Ich kenne ein recht interessantes schwedisches Wiki mit dem schönen Namen “krigsmaskinen” (die Kriegsmaschine – nach Gilles Deleuze und Félix Guattari). Recht klein und Editionen nur für angemeldete User möglich. Da hab ich auch schon mal Links entdeckt, die ins Leere laufen, aber im grossen und ganzen ist das Ding interessant und recht anwendbar. Laut Eigeninformation sind die Eckpfeiler des Projekts Kritik des Kapitalismus und das Streben nach Gemeinschaft. Die Schutzheiligen des Wiki sind Georges Bataille und Walter Benjamin.
Vielleicht eine Anregung?
Februar 7th, 2015 at 14:11
@Amike: Wiki und Gemeinschaft in einem Satz zu verwenden, ergibt eine Tautologie. Schau mal, was die grobe technische Beschreibung erzählt: Wiki
Du könntest dir so etwas auch lokal auf deinem PC installieren, um für dich persönlich wichtige Informationen zu strukturieren und miteinander zu verbinden. Na ja, das steht alles bereits in dem Artikel.
Ein Rechtesystem für Benutzer, die administrieren und/oder schreiben dürfen, ist out of the box wie bei jeder Foren- oder Blogging-Software enthalten.
@flatter: Wer überprüft die Links hier? Wie viele durchsuchen das Blog oder das Archiv? Siehste. Grüße an den Bedenkenträger.
Februar 7th, 2015 at 14:32
@flatter 32
Links, die ins Leere laufen…
Und wenn dein Link auf eine von und bei dir offline gespeicherte Seite geht? Als Kopie quasi.
Habs noch nicht probiert – nur gelesen….
Februar 7th, 2015 at 14:32
[ Das mit "flatter unter Denkmalschutz" habe ich immer noch nicht gerafft ]
Februar 7th, 2015 at 14:34
Er “denkt mal” drüber nach, schreibt er. Ist doch aber wurscht. Wenn mehrere Interesse daran haben, dann machen wir das. Wozu soll sich flatter jetzt noch so ein Kind ans Bein binden und dann noch als intellektueller Rädelsführer die Verantwortung dafür tragen?
Eine Frage wäre dann tatsächlich zuerst die, ob man nicht schaute, wo man sich andocken könnte und ob da draußen nicht bereits andere auf Ergänzung ihres Angebots warten.
Februar 7th, 2015 at 15:14
@Markus: Das ist die Küche vom Teufel wegen Copyright.
Februar 7th, 2015 at 20:25
@R@iner(38)
“Eine Frage wäre dann tatsächlich zuerst die, ob man nicht schaute, wo man sich andocken könnte und ob da draußen nicht bereits andere auf Ergänzung ihres Angebots warten.”
Naja, warten… ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, andererseits wohl doch recht passend (so blöde es klingt: bei so etwas bin ich schüchtern)
Wir haben im Forum ‘hintendran’ Blogs, da kann sich jeder registrierte User zb. seinen eigenen anlegen, den er dann auch selbst moderiert. Von da wird auch das eine oder andere Thema nach vorn in Forum geholt, wenn es derjenige nicht gleich selbst dort aufgemacht hat. Muß nicht immer was mit dem ollen Zottel zu tun haben, wohl aber mit ‘uns’ und was wir so machen oder wollen oder denken oder würden, um es hier erträglicher zu machen u/o hier heraus zu kommen.
Oder eben mit Analysen und Ansichten, die dann dieses oder jenes untermauern oder begründen.
PS – Verzeihung, ich trage das Forum nicht wie eine Monstranz vor mir her, der eine oder andere weiß vielleicht, daß ich da einer der zwei Administratoren bin, aber das hat was mit Verantwortlichkeiten zu tun, nicht mit Bestimmungsmacht über andere.
(Darum hinterlege ich hier auch meinen Nick nicht mit dieser Site)
Wiki wäre noch einmal was anders, denke ich – aber Sammeln geht da allemal – noch dazu, wenn Senf-abgeben dazu möglich ist/bleibt.
Btw. Die Kommunale Vertragswirtschaft könnte Samson wohl demnächst (ohne Debatten-Antrag) dort debattieren, der ‘Entwickler’ dessen ist gerade ‘frisch’ registriert.
Februar 7th, 2015 at 22:30
@flatta: quellenlinks, die ins leere laufen? wie wärs mit sowas:
http://de.wikipedia.org/wiki/Archive.today
nen original und nen gecachten link halt. ne garantie ist das naturlement nicht, vor allen dingen die (stöhn) “rechtliche” lage wieder mal…
ah. “Das ist die Küche vom Teufel wegen Copyright”. wäre eben nicht bei dir gespeichert und reine links sind seit heise eben und zum glück nicht…
Februar 7th, 2015 at 22:46
Um broken Links zu finden, nimmt man ein Script. Korrektur alle 8 Wochen per Hand oder auf Zuruf. Original weg + kein Ersatz = Pech.
Ich denke aber, dass das nur ein klitzekleines technisches Randproblemchen ist oder wäre.
Gerade mal geguckt: Gibt’s alles schon fertig für WordPress, Mediawiki, …
Februar 7th, 2015 at 23:06
Ahja. Denk ich mal weiter drüber nach ;-)
Februar 7th, 2015 at 23:08
ot – obwohl, so ganz dann doch nicht
Wer das noch nicht kennt und wer sich dafür interessiert, sollte sich das mal `gönnen´ :
So schreibt die FAZ: “In einer wüst heruntergerappelten Tirade stellte der russische Außenminister Sergej Lawrow die Ukraine-Krise als den Endpunkt einer langen Liste von Enttäuschungen dar, die vor 25 Jahren mit einem großen Missverständnis des Westens begann: >Sie haben den Traum gehabt, die Gewinner des Kalten Kriegs zu sein.< " (wie wahr, dieser satz von Lavrov)
und dann höre man selbst via youtube, was der russische außenminister Sergey Lavrov in München sagte.
Besondere highlights in der anschließenden fragerunde: Josef “distorted mind” Joffe und Elmar “may seem funny to you” Brok und die antworten von Sergej “I also felt funny when listening to you but i didn´t laugh” Lavrov.
Februar 8th, 2015 at 02:44
@flatter(43) – Und bis Du über das Große (Wiki) zu Ende nachgedacht hast, schiebste den Gedanken an das Kleine (einfach eine weitere Sortier-Rubrik/ Kategorie “Narrativ”) dazwischen? ;)
Februar 8th, 2015 at 09:19
#41
War klar, woanders geht das…
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Fair_use
Februar 8th, 2015 at 09:50
Unschöne Ergänzung: die dunklen Seiten des westlichen Narrativs, Teil 1 und aktuell Teil 2.
Februar 8th, 2015 at 11:28
OT: Doku No free steps to heaven – The fight against ISIS in Syria and Iraq. December 2014. Itai Anghel (vimeo, ~ 47 Min.)
Februar 8th, 2015 at 12:20
Funny: Der NSA-UA hat die Seuche, erkennt sogar Springer.
Februar 8th, 2015 at 12:49
@ flatter #49
Das ist keine Seuche, sondern offensichtlich Taktik von Angang an, um den Untersuchungsausschuss handlungsunfähig zu machen. Am Ende des Beitrags wird es auch indirekt erwähnt, neben der Mär, dass Merkel irgendein Interesse an der Aufklärung hätte.
Februar 8th, 2015 at 15:26
[Danke @flatter - für's 'Gedanken zwischenschieben']
Februar 8th, 2015 at 15:59
OT [ich möchte das 'drüben' in Nr. 9 nicht als erstes Post setzen:
"dem bald der der "Krise" ins Gehege fährt." - Wind, Sturm, Donner, Blitz... obwohl bei "fahren" vielleicht LKW, Panzer?]
;)
Februar 8th, 2015 at 17:10
Neues vom Narrativ: Eimer bereithalten!
Februar 8th, 2015 at 17:16
“Wir brauchen …” *lol*
Un wer war dabei? Die grüne Bardei: Osteuropa-Expertin der Grünen kritisiert prinzipielles Nein zu Waffenlieferungen
Februar 8th, 2015 at 17:33
die faz war heute nur so gespickt mit “vorschatten” des krieges auf ihrer startsite, daß mir ob dieser massierung und rethorik der “berichterstattung” echt mulmig wurde. is nich so, daß ich mittlerweile nicht *ziemlich* schiss bekäme.
Februar 8th, 2015 at 18:12
War’s das jetzt mit der Reihe, oder kommt noch was? Bin grad aufge
wachtschreckt und und hab’ nich mitbekommen, ob ‘die Dicke’ fertig hat… o.ÔFebruar 8th, 2015 at 18:36
Da kommt ggf. noch in Fazit, dann ist das hier fertig.
Februar 8th, 2015 at 18:41
Gut, dann halte ich mir mal noch zurück.
Februar 8th, 2015 at 18:57
Schieß mal ruhig los, dass Fazit wird mehr eine Einschätzung des eigenen Textes sein, Verweise auf einiges, was fehlt und Grundsätzliches zum Begriff “Narrativ”.
Februar 8th, 2015 at 19:01
Auf das Grundsätzliche zum Begriff “Narrativ” und, falls auch so was dabei ist, auf das Grundsätzliche eines Narratives bin ich gespannt.
[flatter, wegen weiter oben - stimmt, da hat nüscht gefehlt, außer in meinem Kopp, sorry]