Die anderen sagen doch auch dauernd dasselbe!
“Planwirtschaft hat erst im Internetzeitalter Aussicht auf Erfolg, und erst die technische Produktivität, die durch die IT (und anderes) möglich wurde, setzt auch solche Gesellschaften in den Stand ausreichend zu produzieren, die nicht auf Ausbeutung und Imperialismus beruhen.
Im Ost-Sozialismus war die Planwirtschaft eine Krücke, man hat nicht einmal das Geld oder eine hierarchische Struktur abgeschafft. Während im Osten der Stalinismus nicht überzeugte, überzeugten im Westen Holocaust, Vietnam und die Ausbeutung der südlichen Kontinente.
Heute überzeugen nicht mehr: Griechenland, Portugal, Spanien … Alle zu faul oder zu doof die Anreize zu kapieren. Oder warte, das sind “Auswüchse”. Je mehr ich dieses Geschwätz höre, desto mehr überzeugt mich das Modell einer kommunal basierten Planwirtschaft mit streng subsidiären Strukturen. Was soll daran eigentlich nicht funktionieren?”
Und das Geschwätz der anderen
Ich halte bekanntermaßen gar nichts von der argumentativen Baseballkeule, man solle doch erst mal Alternativen aufbieten, ehe man etwas kritisiere. Dieses Argument ist schon deshalb dämlich, weil es immer eine gibt, nämlich das zu lassen, was gerade getan wird. Wenn ich auf eine Mauer zurase, ist Bremsen eine Alternative. Die Raser werden freilich sagen, das sei ja nu wohl komplett bescheuert, denn die Bremse würde soundso heiß werden und überhaupt komme man derart nicht voran und so eine Bremse bringt ja gar nichts, wenn der Motor auf Höchstleistung röhrt. Einfach erst mal kein Gas mehr geben ist da natürlich keine Alternative, das ist einfach nur anti.
Was mich wirklich nervt, ist dass im politischen Dauerkarneval überhaupt keine Ideen mehr diskutiert werden, weder alte noch neue, weil sich die Narrenschiffe entweder windschlüpfrig ins Kapital einschmiegen oder ohnehin nur die Bühne für bizarre seelische Störungen des Elferrats bieten. Während die „Linke“ in Richtung Atlantik segelt, sind die „Piraten“ gleich beim Stapellauf auf die Klippe geschrotet; nicht zuletzt, weil sie keine Ahnung haben, welches Potential in der Idee einer netzaffinen Bewegung steckt.
Nicht nur wären die Piraten prädestiniert, das Verhältnis der marktkonformen Staaten zur kommenden Diktatur zu thematisieren, es obläge auch ihnen, Alternative Ökonomien zu skizzieren, die auf völlig neuen Ansätzen von Planung beruhen. Für die schwächeren Mitschüler sei hier angemerkt, dass im Kapitalismus noch mehr geplant wird als in der sogenannten „Planwirtschaft“, also nicht gleich krakeelen, bitte!
Dezember 1st, 2014 at 14:51
Im Sozialismus/Kommunismus hat man sich für gewöhnlich mit 5-Jahres-Plänen zufrieden gegeben. Die wurden dann nicht so dramatisch gerissen wie vorhergesagt. Im Kapitalismus bekommen wir ständig Hochrechnungen bis zum Jahr 2050 oder -60. Dabei stimmen schon die “weisen” Voraussagen zum nächsten Jahr nicht.
Dezember 1st, 2014 at 19:00
Es ist im Moment nicht einfach, den Gedanken von flatter zu folgen: Das gilt inbesondere für den ersten Teil seiner Ausführungen.
Das erscheint mir irgendwie zum “Frass” hingeworfen, wo ich mir persönlich doch mehr Begründung erwartet hätte.
“Während im Osten der Stalinismus nicht überzeugte, überzeugten im Westen Holocaust, Vietnam und die Ausbeutung der südlichen Kontinente.”
Wau! Bei diesem Satz bin ich echt ratlos!
Nur ganz kurz, zum Abschluss!
Mir scheint es eher so, dass die netzaffinative Bewegung das eigentliche Problem ist und nicht unbedingt die Lösung von Problemen und das Potential aus dieser total überschätzt wird.
So ich zieh jetzt mal den Stecker ab, die Stromversorgung.
Gruss Troptard.
Dezember 1st, 2014 at 19:15
`Was soll daran eigentlich nicht funktionieren?´ ..der Anfang, der wird nicht funktionieren. Weil: `s’is halt Dauerkarneval .. deine Anträge werden da alle abgelehnt.
Menschenversuche mit Monsantofutter gehen immer, aber wehe hier soll mal `ne Gemeinde zur Erprobung/Erforschung alternativer Wirtschaftereien vom alltäglichen Wahnsinn abgekoppelt werden. Das geht nur bei religiösen Minderheiten – und selbst das scheitert dann gern an unterschiedlichen Auffassungen zur Schulpflicht o.ä. (aber auf Sektenniveau will das hier wohl kaum einer ernsthaft aufziehen).
Theoretisch ist das alles wirklich sehr schön. Aber mir ist kein Fall bekannt, in welchem ein auch noch so toller Ansatz zum Schluß nicht in irgendwelchen Schweinereien (intern oder extern) ersoffen ist. Und das hat doch auch nix mit bisher fehlender IT zu tun. Die bisher egalitärsten Gesellschaftsordnungen waren meines Wissens urgesellschaftlich lebende Wüstenvölker. Da war nix mit IT. Das war reinste Subsidiarität. Gereicht hat es da meist für alle. Und unglücklich sahen deren Reste bis zur Vollversklavung auch nicht aus. Ich bin mir nicht mal sicher ob `an-Blinddarmentzündung-sterben-müssen´ zum Schluß nicht weit weniger schlimm ist, als diese sinnentleerte Maloche die sich die Menschheit derzeit antut. Wobei – so sinnentleert muss das gar nicht sein….immerhin ziehen derzeit fast alle an einem Strang. Und wenn wir dann am gemeinsamen Ziel angelangt sind & der gesamte Planet eine einzige Wüste ist, dann herrscht bestimmt auch wieder Urgesellschaft. Da ist dann kommunale Planwirtschaft mit streng subsidiären Strukturen alternativlos. Bis dahin (und darüber hinaus) heißt’s wurschteln.
Dezember 1st, 2014 at 19:37
Im Prinzip ja, aber die ‘urgesellschaftlichen’ mussten keine Großstädte am Kacken halten. Ein hier schon beinahe ritueller Hinweis.
Dezember 1st, 2014 at 19:39
@Troptard: Ein bisschen gemein, das ist ein Kommentar, aus seinem Faden gerissen. Die Aufgabe könnte jetzt darin bestehen, den Konetxt zu erraten, aber ich will das aufklären: jemand meinte, die Planwirtschaft habe nicht überzeugt (und sei damit ad acta zu legen).
Dezember 1st, 2014 at 21:19
@flatter
“beim Stapellauf auf die Klippe geschrotet” ich versuch’s mir gerade vorzustellen …
SCNR
Es “sei hier angemerkt, dass im Kapitalismus noch mehr geplant wird als in der sogenannten „Planwirtschaft“” wenn rigend ‘was rischtisch iss, dann dieses, siehe E.on: Die planen auf mittlere Sicht dem Steuerzahler ihre Kohlekraftwerke, hochsubventionierten Kernkraftwerke und all die schönen Rückstellungen zu kommen zu lassen! Und der Siggi? “Dess habbe mir alles im Gugg, gell, mir passe uff!” unn “Dess geht ja gesetzlisch ga’nedd!” Heiliger Siechmar!!!
Dezember 1st, 2014 at 22:18
@flatter(Opener) – Sicher, der Entwicklungsstand IT macht so einiges möglich(er). Den damaligen Osten hätte das mit seinem Versuch aber auch damit nicht wirklich näher ans ersehnte Ziel gebracht.
Denn entscheidend ist nicht nur wie Planung umgesetzt wird; wer macht sie für wen!
… allerdings ermöglicht die heutige IT tatsächlich eher, daß alle gemeinsam an der Planung (und deren Umsetzungsmöglichkeiten) beteiligt sein könn(t)en.
… Wir alle Infos haben und geben könn(t)en, was wir denn so wollen und brauchen und was wir selbst dafür zu tuen bereit sind und was noch nötig ist.
Ansagen, was wir haben wollen, reicht ja nicht, muß schließlich auch wer machen (können und machen wollen)…
Dezember 1st, 2014 at 22:24
..dachte ja nur.. Bei kommunal denk ich an so etwas wie “noch halbwegs übersichtlich” i.S. man kennt sich unter Machern noch persönlich. Da sind wir aber noch lange nicht bei Großstadt (oder jeglicher anderen Großstruktur). Im Großstadte am kacken halten sind wir momentan ziemlich gut (auch wenn Mumbay nicht so riecht als ob die Entsorgung gut funktioniert ist das wirklich nicht zynisch gemeint), wenn man bedenkt, dass schon in Kleinstädten oft die rechte Hand nicht weiß was die linke macht. Ob sich das durch eine Strukturreform (wie auch immer geartet) nennenswert verbessern lässt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Planen, also sich vorher überlegen was mach ich eigentlich warum, wozu und was passiert deshalb sonst noch, steht hier in seiner Selbstverständlichkeit doch wohl nicht zur Debatte. Aber unsere Möglichkeiten sind nun mal nicht endlos – und hören allerspätestens bei Großstädten aber so etwas von auf… (Solche Symbole sind immer Scheiße, ich weiß aber Großstadt ist so’n System was de nicht anhalten kannst – wenn de mit 10Bällen gleichzeitig spielst darfste NIE überlegen, was de da eigentlich machst, sonst fängste von vorne an.)
Das o.g. war nicht ganz so spaßig gemeint ..der Zwang zur Wiederholung kann nicht nur einzelne immer wieder an den Ort ihres pers. Dramas leiten. Meine Befürchtung geht ganz ernsthaft in die Richtung, dass die gesamte Menschheit ihrem ureigensten Drama, der Menschwerdung in der Wüste, zutreibt. Deine Vorstellung ist ja so ohne praktische Umsetzung vorerst auch nur eine Vision in zumindest keine andere Richtung. Wie groß stellst du dir denn dein “Revier” vor und wieviel traust du den menschlichen Planungsfähigkeiten zu?
..und ‘urgesellschaftlich’ organisiert ist heute jede Bande/Gang..quasi ein Gutteil jeder Großstadt. Ich meinte nicht urzeitlich..
Dezember 1st, 2014 at 22:33
@Lycalopex(8)
Ich kann Dir sagen, wie ich mir die Größe vorstelle: Kommune ist bei mir Dorf, Stadt (auch Großstadt) und Region… und ohne Salto rückwärts auf die Bäume ;)
Dezember 1st, 2014 at 23:06
@Lycalopex(8): Das muss sich entwickeln. Heute wird die Versorgung von Regionen unterschiedlichster Größe längst geplant. Die Planungsfähigkeit wäre im Prinzip da, nur mit der Kugel “Kapital” am Fuß. Eine Planung muss daher nicht von unten nach oben besorgt werden, sondern umgekehrt. Die Einheiten müssen verkleinert werden und auf andere Prioriäten abgestellt, eben nicht auf Profit (“Wachstum”), sondern auf Versorgung. Das größte Problem wird es eh nicht sein, Vorhandenes anders zu organisieren, sondern zu verhindern, dass sogenannte “Krisen” nicht zum totalen Zusammenbruch führen, weil sinnvolle und notwendige Arbeit nicht mehr getan wird, weil das Geld fehlt. Das ist längst in immer mehr Regionen das Problem. Den Menschen wird ja verboten, sich selbst und ihre Versorgung zu organsieren, weil alles jemandem “gehört” und eben nicht denen, die tun und brauchen. Nach Kriegen ging es meist los mit Gutscheinen und Schwarzmärkten. Obwohl das eine der schlechtesten Organisationsformen ist, haben die meisten damit überlebt. Danach kam wieder das Kapital oder zentrale Planung von Robotern für Eliten. Das geht besser, ohne dass dafür eine Weltformel her muss.
Dezember 2nd, 2014 at 04:38
Ein eindringliches Beispiel für das in (10) skizzierte Negative, bieten die derzeitig ‘verhandelten’ EPAs mit afrikanischen Staaten, von denen man hier so gut wie nix mitbekommt. ‘Entwicklungshilfe’ reloaded.
Dezember 2nd, 2014 at 14:25
@flatter
‘S ham mal wieder alle recht; sry, aber ich kann mir mein Gestänkere nich verkneifen:
“Das muss sich entwickeln.” also den ‘Habern’ entwinden, ohne dass die ‘was merken? “Den Menschen wird ja verboten, sich selbst und ihre Versorgung zu organsieren, weil alles jemandem “gehört” …” Eben!
Die Transitionsphase iss dess Problem, gefährlicher als das Vorher und Nachher. Lycalopex hat daher die Befürchtungen korrekt benannt, wie Du in (4) konzidierst. Die Urgesellschaften bspw. am Nil, in Mesopotamien, am Gelben Fluß haben mit ihrem Überschuss ein Heer an Beamten und Herrschaft ‘am Kacken’ gehalten – vergleichbar ‘Großstädte’.
Dezember 2nd, 2014 at 14:32
@Stony
Jau, das iss mir auch ‘n Rätsel: Afrikanische Staaten machen Freihandelsabkommen zu ihrem Nachteil, die EU-Staaten machen CETA, TTIP, Tisa & Co. zu ihrem Nachteil … geht das wirklich nur mit Korruption? Was sind die Motive, dass Menschen sich lieber zu ihrem Nachteil engagieren als zu ihrem Vorteil? (mir iss klar, dass das aus dem anderen Blickwinkel andersrum aussieht)
Wer gestern Abend den Bericht über Kuhgel (ARD 22:45h) gesehen hat muss doch nich alle Tassen im Schrank haben, wenn er immer noch – aus Bequemlichkeit, aus Gewohnheit – kuhgelt.
Und mit genau dem Volk (besser: Pack) soll eine ‘bessere’ (wtf?) Welt geschaffen werden? Ohne Geld und Eigentum – denn anners geht’s ja nich?
Dezember 2nd, 2014 at 14:40
Guck dir doch mal an, was so en Gabriel fabriziert: Da hat mal wieder ein Gremium der Verräterpartei (Parteikonvent) etwas beschlossen, was dem Chefverräter nicht passt, also kündigt er an, dasselbe Gremium mal zu der Frage abstimmen zu lassen, und zwar so lange, bis es passt. Da reicht ein geschmierter Allesfresser, dann läuft das. Werde ich die Tage eh mal drauf zurückkommen.
Dezember 2nd, 2014 at 14:59
Also et blievt esu wie et ess?
Der Siechmar iss ‘n Rätsel: Gestern Abend hat er dem Kuhgel-Schmidt die passende Antwort gegeben, das war das erste Mal, dass ich mir gesagt hab’: “Gugg, der Siechmar, er könnte schon …”
Dezember 2nd, 2014 at 16:12
@15
Der populistische Nonsens gegen Google wird aus Deutschland von genau den gleichen Knallchargen gesteuert wie das groteske “Leistungsschutzgesetz”. Der Gabriel denkt nicht, der macht da wie immer was Springer ihm befiehlt.
Das Problem ist – in die Abhängigkeit von Google begibt man sich (in der Regel, jaja, ich weiß das die auch über mich als Fast-nie-und-ohne-Account-Nutzer Daten haben) FREIWLLIG. In die Abhängigkeit vom Staat bzw. dessen selbsternannten durch und durch verdorbenen Eliten wird man hineingezwungen und kann nicht schnell auf einen anderen (kostenlosen oder gar kostenpflichtigen) Service wechseln.
Im Übrigen: Solange in Deutschland keiner z.B. auf die Idee kommt die Telekom als Netzbetreiber und Content-Anbieter zu “entflechten”, kann man das noch viel weniger ernstnehmen.
Dezember 2nd, 2014 at 16:33
@Seb
Jaujau, iss ja schon richtig; was Goggle macht dagegen ist die Telekom ein Kindergeburtstag. Eigenaussage: “Wir wollen die Kommunikation der WELT managen!”
Und das ‘freiwillig’ sollte man auch ‘mal hinterfragen: Wir könnten frewillig, bspw., ixquick oder unbubble nutzen (tue ich) oder uns mit Papiertaschentüchern die Nase putzen statt mit Tempo.
Dezember 2nd, 2014 at 16:44
@Vogel
Klar, Telekom ist nicht das gleiche Level wie Google. Aber als deutscher Politiker/Entscheidungsträger hätte man hier wenigestens theoretische Möglichkeiten etwas zu erreichen anstatt sich in wohlfeilem Geschwätz nach dem Maule der verkommensten Press-Erzeugnisse des Landes zu ergehen.
Im Moment krähen alle, dass Google unbesiegbar und vornehmlich deswegen so gefährlich sei. Hat man schon über viele Firmen gesagt, die dann von noch unbesiegbareren verdängt wurden (was es natürlich nicht besser macht). Der Schlüssel liegt aber doch nicht daran, Google (andere würden folgen) aufzuspalten oder zu verbieten. So etwas ist die inzwischen typisch deutsche Antwort da, wo eigentlich Aufklärung, Bildung und objektive Information not täten.
Dezember 2nd, 2014 at 16:57
OT: Das Referat “Sport und Bildung” der Stadt München informiert: Die Seite feynsinn.org ist in der Städtischen Berufsschule für das Brau- und Gaststättengewerbe für Schüler gesperrt, da sie unter folgende Kategorie fällt: “Politisch extrem/Hass/Diskriminierung”!
Es folgt noch ein Hinweis, dass man dafür aber gerne soziale Netzwerke, Spiele-Seiten und Communities ansteuern darf.
Ist mir heute morgen in der Berufsschule aufgefallen. Evtl. interessierts ja jemanden.
Dezember 2nd, 2014 at 16:57
Doch. Jede Fa., die über mehr als 150 Mitarbeiter verfügt muss aufgetrennt werden. Absolut jede. Das ist aber unter dem gegenwärtigen System, seiner Eliten und der internationalen Verpflechtungen nicht machbar. Neben einer Verdienstuntergrenze fehlt es zudem an einer Obergrenze. Auch das muss dringend her. Das das Kartellamt ein Witz ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Zude wird viel zu wenig an progressiven Steuern und anderen Möglichkeiten gearbeitet, die entsprechend Finanzströme auch umlegen können. Auch das spielt in die gleichen Hände.
Dezember 2nd, 2014 at 17:33
@Eike: Aha, was genau macht eine Firma mit 160 Mitarbeitern jetzt schlechter als eine mit 140? Diese Verdienstobergrenze, wo soll die liegen? Warum genau da?
Dezember 2nd, 2014 at 17:56
@Don Cerebro: Das ist der “Schulfilter plus”, das “hochwertige und wirksame” Zensurmodell der deutschen Jugenschutzstaffel.
Dezember 2nd, 2014 at 18:35
@Don Cerebro: Das Programm sperrte auch schon die Webseiten der cdu, der spd, der Linken…Egal, denn sogar der Bundestag ist auch nur ein Hort schützenswerter Individuen. Aus einer kleinen Anfrage der Linken: Inhaltefilterung bei Arbeitsplatzrechnern in Bundeseinrichtungen
Am 2. Februar 2014 wurde auf dem Videoportal „YouTube“ ein Mitschnitt eines Telefonates zwischen der US-amerikanischen Assistant Secretary of State Victoria Nuland und dem US-Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt, veröffentlicht, in dessen Verlauf die Äußerung „and, you know, Fuck the EU“ fiel.
Die Veröffentlichung des Mitschnitts inklusive „Fuck the EU“ zog eine Welle medialer Berichterstattung nach sich.
Nach einer Vorabmeldung des Nachrichtenmagazins „DER SPIEGEL“ (Ausgabe 7/2014) wird der Zugang zu diesen Nachrichtentexten an Arbeitsplatzrechnern in Bundeseinrichtungen gesperrt, weil sie das Wort „Fuck“ enthielten und als pornografischer Text eingestuft würden. [..]
Dezember 2nd, 2014 at 19:49
@flatter und R@iner: Spitzensoftware! Danke für die Info! Was mich wundert, ist, dass ich bisher noch immer von der Schule aus auf die Seite hier zugreifen konnte. Ich hatte deshalb auch zuerst die Lehrkräfte in Verdacht, die auch gerne mal unkommentiert “Lehrmaterial” aus der Feder der INSM austeilen und solche Scherze.
Na gut, jetzt will ich aber die Diskussion nicht weiter stören und verzieh mich wieder ins stille Lesereck.
Dezember 2nd, 2014 at 21:06
@Amike: Empirie ist Dir ein Begriff? Genau daher rühren die 150. Wer ist so vermessen und bezweifelt eine Obergrenze? Wenn es Einen € wert ist, die Waschmaschine in den obersten Stock und angeschlossen zu bekommen, warum sind es 7000 bei der Befüllung von T-Konten (damit ist nicht die Telekotz gemeint)? Welche Art Arbeit rechtfertigt ein Einkommen von über 7000 € /Monat? Keine! Absolut 0!
Dezember 2nd, 2014 at 21:08
OT: Firefox V. 34, Search Bar. Falls noch jemand die neue Funktionalität der Such-Combobox “annoying” findet und das bisherige Verhalten gerne wieder hätte, dann einfach über “about:config” nach “browser.search.showOneOffButtons” suchen, den Standardwert “True” durch Doppelklick auf “False” ändern und neu starten.
@Eike: Du meinst bestimmt die Empirie, die sagt, dass Gruppengrößen zwischen 150 und 300 Personen für die/den Einzelne/n noch überschaubar sind?
Die Geschichte mit den absoluten Mindest- und Maximaleinkommen taugt nichts. Sinnvoller ist, innerhalb eines Betriebes dafür zu sorgen, dass diese Einkommen einen bestimmten Quotienten nicht überschreiten. Wenn das Verhältnis maximal z.B. 3:1 ist, dann könnte man das vlt. noch rechtfertigen.
Absolute Werte spielen dann eine Rolle, wenn man die Lebenshaltungskosten der Menschen betrachtet. Wohnung, Nahrung, Heizung, Strom sind bezahlt und es ist noch etwas übrig – Dann beginnt der grüne Bereich. Andernfalls, also wenn die Mindestzahlungen das nicht leisten können, ist der Betrieb nicht rentabel und sollte m.M.n. umgehend dicht gemacht werden. Auf der Basis könnte man aber bereits über den Verzicht auf Geld sprechen.
Dezember 2nd, 2014 at 21:15
Das würde ich gerne genauer diskutieren. Ich lasse mich gerne belehren, im Moment sehe ich es einfach noch nicht ein.
Dezember 2nd, 2014 at 21:18
@Eike: Ich will dich gar nicht belehren.
p.s.: Du kannst aber bei Lust&Laune diesen Telepolis-Artikel überfliegen: Ich habe was, was du nicht hast
Dezember 2nd, 2014 at 22:06
OT: Irgendwie schon lustig. Faz, „Die Lage ist viel ernster, als viele glauben“
Ich glaube, das hatten wir hier hier vor drei oder vier Jahren schon so konstatiert.
“Unwucht im System”
…vor allem wohl in den Köpfen.
Dezember 2nd, 2014 at 22:42
@28 Muss ich leider auf das Wochenende aufschieben. Ist im Moment zu viel, aber ich bin ein großer Freund vom Morus, wenn das das Ziel war? Einfache Neiddebatten wären mir da zu platt.
Dezember 2nd, 2014 at 22:55
@Eike: Nein, das hat nix mit Utopia zu tun. Neiddebatte? Oh Mann, ich mach den shutdown -P now.
Dezember 2nd, 2014 at 23:05
hm,ok, gebe zu selbst der Punkt ist missverständlich.
Dezember 2nd, 2014 at 23:29
Yo; wäre echt mal nett, du versuchtest, anderen etwas verständlich zu machen.
Dezember 2nd, 2014 at 23:34
Dir nicht hingegen nicht! Quid pro quo!
Dezember 2nd, 2014 at 23:38
Ach ja, ein wenig Grammatik und ein Schuss Kontext wären da hilfreich. Sonst bleibt das immer dieses Blabla.
Dezember 2nd, 2014 at 23:39
@R@iner #28: zu Deinem gut plazierten Link: Man könnte auch die Lektüre von K. Marx, Das Kapital, Bd. I, Kap. 24, “Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation” empfehlen (hab ich mir gerade mal wieder zu Gemüte geführt – das ist durchaus lesbar und in literarisch flüssiger, kräftiger Sprache verfaßt).
Es ist erleuchtend und erschreckend zugleich, wie viele Parallelen sich aus dieser nunmehr 140 Jahre alten Schrift zur jetzigen Entwicklung des Kapitalismus ergeben. Es scheint, als befänden wir uns gerade in einer neuen Phase der (Über)akkumulation. Überakkumulation – wie man an den statistisch belegten Zuwachssteigerungen der oberen 0.001 % leicht ersehen kann – deshalb, weil das Kapital ja gar nicht mehr weiß, wo es noch Anlage zwecks zusätzlicher Heckung von Mehrwert finden sollte: also Nullsummenspiel Casino, oder in altbewährter Manier (s.o.) noch einmal verschärft zuschlagen in der sog. Dritten Welt! (Ich erinnere mich, daß z.B. in Bolivien den Bauern verboten werden sollte, Regenwasser in der Tonne zu sammeln, weil das Monopol auf Wasser ja nun Veolia gehöre – was zum Glück dann zum Wahlsieg von Evo Morales beigetragen hat.)
Bei uns bitteres Hartz IV zur Disziplinierung der Massen, Verschleuderung von Staats- und Volkseigentum allenthalben, von internationalen Konzernen beauftragte und verabschiedete Gesetze, Rückzug des Staates (“schwarze Null”) aus Zukunftsinvestitionen, eine intellektuell äußerst dürftige, aber PR-mäßig hervorragend positionierte Pseudoelite von Kriechern, Schleimern und Lügenbolden (Merkel, Gabriel, Nahles, Hollande etc.pp.), Propagandabreitseiten aus allen Medien, eine noch schnellere (hörte ich heute im Radio) Supereingreiftruppe (BW soll 2000 Soldaten stellen) nach außen, Aufrüstung und Training der Armee zum Häuserkampf im Innern, Destabilisierung und Erzeugung von Chaos, wo es nur geht, Waffenlieferungen auf Deubel komm raus, bei jedem Krieg mit dabei sein wollen…
Ja, Demokratie, Menschenrechte und “Westliche Werte” sind doch was schönes!
Dezember 2nd, 2014 at 23:48
Menschenwerte? Vgl. Human Ressource.
Dezember 3rd, 2014 at 00:34
Ich zücke mal unmotiviert die gelbe Karte. Du nervst.
Dezember 3rd, 2014 at 09:04
OT: Abgeordnetenwatch: CDU-Abgeordneter gab Lobbyisten Nachhilfe im Lobbying
Ich kann mich nie entscheiden, ob cduler nicht einfach die ehrlichsten oder die schmierigsten von allen sind.
In meinem Utopia gibt es keine Berufspolitiker. Ich wünsche mir fachlich kompetente Leute an den richtigen Stellen und keine Schleimbeutel, die ihre Schuhe nicht binden können und dann noch Lobbyisten brauchen, damit sie wissen, was sie denken sollen.
Der Tagesspiegel hat auch etwas dazu: Warum gerade Anwälte gegen ein Lobbyregister sind
Dezember 3rd, 2014 at 11:03
@R@iner (29)
“Einen Ausweg aus dem Zinstal bieten Infrastrukturprojekte.” Aha, die Phynazer und die Politniki spielt über Bande; die Refeudalisierung schreitet voran!
Dezember 3rd, 2014 at 11:26
@Vogel: Das läuft doch eh schon. Neulich habe ich den Haushaltsentwurf meiner Geburtsstadt gelesen und mir standen die Haare zu Berge. Das Teil beginnt mit Lügen über eine “Staatsschuldenkrise”, setzt sich fort mit Schwierigkeiten wie “mangelnder Kreditwürdigkeit” oder “dem Zuwanderungsproblem” (woher kommen bloß immer diese Ressentiments gegenüber Ausländern?) und endet mit unbegründeten Hoffnungen (Gott oder der “Markt” wird sicher helfen) auf die “belebende Wirkung” durch den Neubau eines Einkaufszentrums. Nachdem vor ein paar Jahren ein anderes ekz gebaut wurde, mussten viele Einzelhändler aufgeben.
Läuft man durch die Stadt, dann kann man nach 10 Minuten alle Telefonnummern der Immobilienmakler auswendig, weil jeder dritte Laden leer steht.
Das Teil wurde präsentiert von der cdu-Bürgermeisterin. Ich habe im Web gewühlt und sechs Wochen nach der Veröffentlichung nichts gefunden. Keine Analyse und kein öffentlicher Widerspruch der Opposition im Stadtrat weit und breit, obwohl sich das Teil wie eine Bankrotterklärung liest, in der offen ausgesprochen wird, dass alles passieren darf außer Inflation (sic!) und damit ein Anstieg der Zinsen.
Die Linke hat noch nicht einmal ihre Website fertig, obwohl sie schon seit Jahren im Stadtrat sitzen.
Jo, jetzt haben sie eine Anleihe über zehn Jahre auf den Markt geworfen, für die sich natürlich Banken und Versicherungen interessierten. Wörter wie “Privatisierung” oder “Gemeineigentum” werden vermieden.
Ich würde den Arschgeigen am liebsten auf den Frack kotzen.
Dezember 3rd, 2014 at 11:49
@R@iner
Ach komm’, stell’ Dich nit esu ahn: EKZs bauen gegen die Waxxtumsschwäche! Das ist doch die Lösung … oder nich??
*bösegrins*
Dezember 3rd, 2014 at 11:54
Ja, und sozial ist, wer sie sprengt, denn das schafft Arbeit. *nochfiesergrins*
Btw.: In Paris bauen sie ja tatsächlich eine Pyramide aus Glas und Stahl.
Dezember 3rd, 2014 at 14:08
Passend dazu der Klassiker: Keynes der diese Ideologie (unbewusst) bloßstellt: “‘To dig holes in the ground’, paid for out of savings, will increase, not only employment, but the real national dividend of useful goods and services.”
Lässt sich dieser ganze Selbstzweck (ironisch-)ideologiekritisch besser darlegen…?
Dezember 3rd, 2014 at 16:04
# 41 Kannste denen, die mit ihrer Website noch nicht fertig sind, nich mal ein bisschen helfen?
Dezember 3rd, 2014 at 16:09
@ Eike: Streit vom Zaun brechen funktioniert viel besser, wenn man dann auch darauf zurueckkommt, nur ist mir seit meinem letzten Posting einiges dazwischen gekommen.
Zu deiner Antwort: Ja, danke, Empirie ist mir ein Begriff. Deine Antwort ist allerdings so sinnvoll wie auf die Frage “Warum ist 3×3 nicht 5?” mit einem abstrakten (siehe neuestes Posting hier) “Mathematik ist dir ein Begriff?” zu antworten.
Von diesen schönen Rechenbeispielen, bei denen jeder aufrechte Sozialdemokrat ein feuchtes Höschen bekommt, wird mir inzwischen eigentlich nur noch uebel. Ja klar, Kapitalismus funktioniert bestimmt voll gut, wenn alle Betriebe eine Maximalgroesse von 149,3 Angestellten haben, der Chef 4,7x so viel verdient wie der Hausmeister (aber mehr muss schon sein, sonst ist ja keiner mehr dazu motiviert Chef zu sein, wo kämen wir dahin, wenn plötzlich jeder Hausmeister werden wollte…), in von Frauen dominierten Berufen das Durchschnittsgehalt maximal 8,4% unter dem von in Männern dominierten Berufen liegt und man das Hartz IV nur noch um maximal 70% kuerzen darf, es sei denn der Empfänger ist ueber 58,5 Jahre alt oder zu mindestens 83,2% erblindet, dann nur zu maximal 39%.
Eure Rechenspielereien kommen in der politischen Praxis sowieso nie durch und jede Sekunde, die an solche “gerechten” Stellschräubchenutopien verplempert wird, fehlt dort, wo man evtl. mal ueber Alternativen zum Kapitalismus “mit menschlichem Angesicht” nachdenken könnte. Ist mir ein Rätsel, wie man hier seit so langer Zeit regelmässig mitlesen kann und es immer noch nicht begriffen hat.