Was sind diese IS, Isis oder Isildur-Terroristen eigentlich für Pfeifen? Ich meine: dass unsere Schlapphirne und -Hüte zu doof sind aus dem Bus zu gucken und daher verhindern wollen, dass sogenannte “Dschihadisten” von hier ausreisen anstatt sich zu freuen, wenn sie ein paar schießwütige Vollhonks loswerden, das erwarte ich ja nicht anders. Aber wenn Letztere, die sich von amerikanischen Schießfilmen mit wehenden Fahnen und heroischen Gemetzeln so haben verblöden lassen, dass sie das jetzt alles live und in Echtzeit haben müssen, den Terror von hier nach dort tragen, meine Fresse, wie völlig brandgerodet muss deren Großhirn sein, von der Wurzel bis zur Rinde eingeäschert, komplett durchoxidiert?!

Das ist schon doof, weil es blöd ist, wer aber davon nicht genug hat und sich die Dimensionen des hier zu untersuchenden zerebralen Desasters in Gänze geben will, muss das nur einmal mit den Möglichkeiten abgleichen, die ein zur Förderung von Angst und Schrecken entschlossener Kämpfer für jedwedes destruktive Ziel hätte, könnte er sich nur auf weniger klischeehafte Formen des ‘Kampfes’ einlassen. Es scheint mir durchaus eine Frage der Ästhetik, nein des Styles (hier bitte näseln; eigentlich nennt der jugendliche Bildungsflüchtling dergleichen “Lifestyle”, wir handeln hier aber ja eher mit dem Gegenteil, daher also unentschieden …) zu sein. Chice Kampfklamotten, Kampfpanzer, wenigstens geile Wumme und natürlich diese wahnhaft stylishe schwarzweiße Flatterfahne wie dunnemals der Piratenkapitänseeräuber.

Es wäre so einfach

Hätten würden, wenn sie also stattdessen einfach zum Telefon griffen, irgendeine Behörde anriefen, um “Fieber”, “Blut” und “Afrika” zum Beispiel scheinbar ersterbend auszuhauchen – inzwischen reicht sicher auch ein fröhlich geträllertes: “Ich habe Ee-bo-laa und bin gleich beii euch!” Das gäbe hundert mal mehr Alarm als zehn abgeschlachtete Ungläubige, ganz zu schweigen von zehn abgeschlachteten Dschihadisten, die schließlich auch irgendwo in der Bilanz auftauchen sollten. Es ist noch einfacher und sicherer als die Nummer mit dem in die Menge geworfenen Rucksack zum begleitend skandierten “Allahu Akbar“, eine Möglichkeit, deren mangelnder Gebrauch eindeutig auf eine zum Erbarmen nachlässige Arbeitshaltung der Zerstörer des Abendlandes hinweist.

Was aber ist schon das Lahmlegen einer Buslinie, einer Behörde, womöglich einer ganzen kommunalen Infrastruktur, gegen die triumphale Geste, auf den Kadaver eines geköpften Feindes zu rotzen? So ein Selfie ist schließlich was fürs Leben, was interessiert da profaner Schnickschnack wie Strategie und Effizienz? Damit komm’ ich doch nie im Fernsehen!

Auf der anderen Seite wird derweil immer noch spioniert, gesammelt und entrechtet, obwohl dabei seit 15 Jahren nicht ein einziger der nämlichen Komplettschwachmaten aufgeflogen ist, die doch geradezu darum betteln, von jemandem mit einem IQ knapp über Raumtemperatur übertölpelt zu werden. Was höre ich da aus den angeschlossenen Funkzellen? Aha, weißes Rauschen. Schon wieder unentschieden!