Ich habe es bei vielen Gelegenheiten bereits angemerkt, dass der Zweck von Geheimdiensten – zumal solchen, die sich offenbar und nachweislich der Kontrolle entziehen – am Ende vor allem in einer Art Agentur für Erpressung besteht. Es gibt dafür reichlich Hin- und Nachweise. Anhand einiger möchte ich diese Einsicht hier erläutern:
Völlig ungehemmt sind die ‘Dienste’ der NATO in bezug auf sogenannte “Terroristen”, vor allem “islamistische”. Diesen werden ihre Menschenrechte aberkannt, anlasslos und auf Verdacht, und wer sich auch nur im Wortfeld “Islamismus” aufhält, ist Freiwild. Daher ist es auch folgerichtig, dass die NSA gegen Menschen, die ihnen als potentiell Verdächtige galten, Erpressungsmaterial gesammelt haben. [Siehe auch hier.]
Der Pleonasmus “potentiell Verdächtige” kommt mir hier nicht aus Schlamperei unter; wer Verdächtig ist, ist ja nur möglicherweise ein Täter. Es reicht aber inzwischen, dass jemand unter bestimmten Umständen als möglicher Täter in Betracht kommt, nicht nur, um gegen ihn zu ermitteln, sondern um gegen ihn vorzugehen, ihm seine Rechte zu nehmen.
Ich gehe seit langem davon aus, dass die Dienste ihre erpresserische Praxis aber nicht nur auf die üblichen Verdächtigen anwenden, die ins Bild des dort gepflegten Rassismus passen, sondern alles und jeden bedrohen, wenn es opportun erscheint. Ich nehme also u.a. an, dass die Instanzen, die sie kontrollieren sollen, selbst Ziel ihrer Erpressungen sind. Das ist nicht nur eine Erklärung für die fehlende Kontrolle, sondern es ergibt sich auch in Verlängerung ihrer üblichen Praktiken. Der Erfolg dieser Praktiken gegen den Terror, das wird nicht einmal geleugnet, liegt übrigens bei Null Komma Null.
Des Verdachts verdächtig
Selbst auf Regierungsebene ist es offenbar seit Jahrzehnten üblich, dass zumindest die USA ihre Partner mit “Geheimdienstmaterial” erpressen. So berichtet es jedenfalls Werner Weidenfeld, u.a. ehemaliger Koordinator der Bundesregierung für die ‘Zusammenarbeit’ mit den USA. In der verlinkten Sendung weist er selbst auch darauf hin, dass die Kommunikation der Dienste meist zweideutig und unverbindlich ist, mithin manipulativ und darauf angelegt, sich der Verantwortung zu entziehen.
Das Problem geht aber tiefer, so dass einige die nachvollziehbare Meinung vertreten, Spionage könne grundsätzlich nicht funktionieren, vor allem nicht als das, als was sie verkauft wird: Informationsbeschaffung. Das Spiel von Unterwanderung, Betrug, Legendenbildung und Gegenspionage, der Überhang gestreuter Informationen ohne Bezug zur Realität und der Reaktionen darauf macht Informationen wertlos, die nicht ohnehin jeder Unbeteiligte (besser) überprüfen kann. Obendrein verlieren Dienste zunehmend den Bezug zur Realität und beobachten sich zum Beispiel gegenseitig beim Zocken im Netz.
Zuverlässig ist alles andere. Manch einer tummelt sich gleich in mehreren Diensten und lässt sich obendrein als “Investor” hofieren. Wer für wen gegen wen was zusammenlügt, kann man nur mehr raten. Im Syrien ‘wussten’ die US-Dienste, dass nicht nur Assad Sarin hatte, sondern auch die “Islamisten”. Oder haben sie beides nur behauptet, um einerseits “Al Qaida” und anderseits Assad zu diffamieren? Wissen sie das überhaupt noch selbst? Wozu braucht man solche ‘Dienste’?
Zum Beispiel um Angriffskriege zu legitimieren, siehe Irak. Siehe Syrien. Zum Beispiel um Morde zu vertuschen, siehe NSU/Verfassungsschutz. Zum Beispiel um Aufklärung zu verhindern, siehe die unfassbare Sabotage der Prozesse gegen die Nazimörder. Nachdem massenhaft Akten vernichtet und versteckt wurden, werden jetzt Zeugenaussagen unterdrückt. Grund: Weil es geheim ist. Warum ist es geheim? Auch das ist geheim. Demokratie? Rechtsstaat? Sind leider aus, dafür haben wir noch reichlich “Supergrundrecht Sicherheit”, auf die sich noch jede Gruseldiktatur berufen hat.
Geheime Geheimnisse
Derweil besteht der Verdacht, dass die bekannten Morde durch Nazis und ‘Verfassungsschützer’ nicht die einzigen waren. Worauf man sich bislang verlassen konnte, war immerhin, dass die ‘Dienste’ die Täter so lange schützten wie es geht, vor der Entdeckung, vor Beweismaterial und vor Zeugen.
Wohin man sich wendet, versinkt man knietief im Dung aus Erpressung, Vertuschung, Mittäterschaft, faschistischer Gesinnung und Rechtsbeugung. Das kann jeder wissen, der sich mit den bekannten Machenschaften der geheimen Macht im Staate befasst. Von ernstzunehmenden Erfolgen keine Spur, weder historisch noch aktuell. Offenbar haben die Parlamentarier, die diese Kriminellen kontrollieren sollen, nicht die Mittel dazu. Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Das Fanal, auf das man nicht wirklich gewartet hat, ist die neue Bundesregierung. Die Kriegsministerin ist die Tochter des einzigen Regierungschefs (Ministerpräsident Albrecht), der je bei einem False-Flag-Anschlag erwischt wurde. Thomas de Maizière hat als Verantwortlicher für den Sachsensumpf gezeigt, dass er noch brutaler ‘aufklärt’ als Roland Koch. Sollte irgendwer in seinem Verantwortungsbereich hanebüchener Rechtsbeugung verdächtig werden, so weiß er: Auf die Rückendeckung des Chefs kann er sich verlassen.
Aber es kommt noch und noch dicker: Datenschutz unterliegt künftig dem Supergrundrecht “Sicherheit” und mit dem neuen “Geheimdienstkoordinator” haben wir einen, der stellvertretend für diese Regierung signalisiert, dass eine diktatorische Gesinnung erwünscht und förderungswürdig ist. Der Staat im Staat ist mit diesen Personalien endgültig von der Kette. Zieht euch warm an!
Januar 2nd, 2014 at 21:57
Okee, lange Unterbuxen dürften da nicht ausreichen. Vielleicht nicht die Details, aber dass es darauf hinauslaufen würde, war doch absehbar. Spätestens seit ich von den Plänen zu Indect gehört hatte, war mir klar, dass eigentlich jeder “potentiell verdächtig” ist oder werden kann.
Was kann/soll man also tun? Allein Verschlüsselung/Firewalls etc. werden uns diese Flöhe nicht aus dem Pelz raushalten können.
Was ich mich frage, warum sind die so paranoid? Was befürchten sie? Da wir das Terrorgedöns ruhig ausschließen können, was bleibt da? Konspirative Zirkel?
Vielleicht ist es aber sinnvoller, diese Entwicklungen nur im Auge zu behalten und ansonsten daran arbeiten, die letztliche Ursache dorthin zu befördern, wo sie hingehört.
cu
renée
Januar 2nd, 2014 at 22:01
“Was kann/soll man also tun?”
Hingehen, den Stecker ziehen und den Spieß undrehen.
[edit:] Das erfordert natürlich die Kenntnisnahme durch die Mehrheit der Bewölkerung. Just kiddding …
Januar 2nd, 2014 at 22:56
flatter is back!
:-)
Januar 3rd, 2014 at 00:43
danke für die warnung. das problem ist nur, meine seemannspullover, die dicken, gehen langsam kaputt – und ich hab kein geld für neues.
Januar 3rd, 2014 at 02:06
Ursprünglich war es ja wohl angeblich so gedacht, dass sich Legislative, Judikative und Exekutive – insbesondere der “Dienste” – gegenseitig überwachen, um Missbrauch zu verhindern und den “Rechtsstaat” zu schützen. Dass schlussendlich alle Genannten ein kriminelles Konglomerat bildeten, ist der mangelnden Aufmerksamkeit und dem Desinteresse der sedierten Bevölkerung zuzuschreiben. Ein grundsätzliches Problem ist meineserachtens, dass Deutschland niemals entnazifiziert wurde und die Nazischergen weiterhin ihr Unwesen treiben konnten. Unsere Demokratie war also schlichtweg Augenwischerei und Selbstbetrug. In Wahrheit ziehen die alten Dynastien die Strippen, nach denen die Schreibtischtäter und Systemgünstlinge zappeln. Auf was wollte ich nun hinaus? Was mir hierzulande zunehmend aufstößt, ist, dass man sich kaum noch irgendwo im öffentlichen Raum bewegen kann, ohne von irgendwelchen Blockwarten, Spitzeln und Zivilbullen umzingelt zu sein – als ob diese allgegenwärtige Videoüberwachung nicht schon lästig genug wäre. Auch ein Problem, dass man die Stasi gleich mit übernommen hat und diese im westdeutschen System aufging. Das Resultat sehen wir jetzt. Schlussendlich leben wir zwischenzeitlich in einem “Staat”, in dem Menschen wieder willkürlich schikaniert, verfolgt und ggf. auch getötet werden, sofern sie nicht mit dem System kompatibel sind. Schutz bieten lediglich Selbstverleugnung, Mitläufertum oder totale Ignoranz an der Grenze zur Idiotie. Es ist also schon wieder soweit.
Januar 3rd, 2014 at 10:32
Fehlt nur noch ein Lob des Krieges und seiner ‘zivilisatorischen Mission’.
Januar 3rd, 2014 at 11:12
@klaus baum
Welche Konfektionsgröße hast du? Ich strick dir einen!;-) Mit ner Tarnkappe kann ich aber leider nicht dienen.
Januar 3rd, 2014 at 14:08
Ganz wichtig dazu: der 30C3-Vortrag “Der tiefe Staat” von Andreas Lehner (auch wenn die Folien leider nicht mit gefilmt wurden)
Januar 3rd, 2014 at 14:18
und natürlich “Six Landscapes” von Trevor Paglen
Januar 3rd, 2014 at 19:16
@flatter Ich bin sicher, du weißt, daß das im Grunde kaum Eine/r wissen will. Danke, daß du es trotzdem sagst.
@6 Unglaublich, was für immer neue Schwachköpfe die akademische Welt hervorzubringen (und in ihren Reihen zu dulden)in der Lage ist. Da wird unendliches menschliche Leid einfach mal schnell abstrahiert. Scheint entweder ein verträumt-faschistoider Utilitarist oder begnadeter Troll zu sein.
Januar 3rd, 2014 at 20:02
Sorry, eine kleine Erläuterung:
in einer Diskussion z.B. über oben genannte Themen ist es meiner Erfahrung nach völlig zwecklos, auf einen Beitrag wie diesen zu verweisen, denn wenn er gelesen wird (was eher die Ausnahme ist), wird unweigerlich kurz darauf triumphierend bemerkt, daß der Autor ja “links” und daher nicht unabhängig und glaubwürdig sei. Befriedigt darob, den sowjetischen Agitprop so in die Schranken verwiesen zu haben, wird sich daraufhin wieder bildungsbürgerlich SPON zugewandt.
Diese Verhalten, daß mich zu anderen Zeiten in den Wahnsinn zu treiben drohte, erkläre ich mir als psychologische Rationalisierung. Da die meisten intelligenten und gebildeten Menschen genau spüren, daß hier etwas ganz und gar ungut aus den Ruder läuft und sie dieses mit Angst erfüllt, wenden sie die Bedrohung ab, indem sie sie für irreal erklären.
Ich habe für mich noch kein funktionierendes Mittel gefunden, diesen Irrtum (vorausgesetzt ICH irre nicht!) aufzuklären…
Januar 3rd, 2014 at 20:07
@daMax(8): Was Lehner da erzählt, knirscht gewaltig in den Kategorien, und wenn er ausgerehcnet z.B. Bommi Baumann zur Quelle erhebt, muss ich doch auch lachen.
Wie dem auch sei, die Verbindung der ‘zuverlässig antikommunistischen’, also rechtexteremistsichen Strukturen mit den ‘Diensten’ aus derselben Tradition und im Interesse des Kapitals ist das Dreieck, das auch heute noch durchscheint. Es geht zwar inzwischen eher darum, die Machtstrukturen zu erhalten in einer Phase des Kollaps’ ohne Systemalternative, als anti-antikapitalistische ist sie aber noch sehr ähnlich, Was sich ändert, ist die potentielle Gefahr einer antikapitalistischen Rechten und dass es kein Danach mehr gibt. Man wird keine Brücken mehr sprengen müssen, weil es keinen Feind gibt, der einmarschiert. Die Schlange frisst ihren eigenen Schwanz und merkt es nicht.
Januar 4th, 2014 at 00:23
@10 Aber dass man soviel Text über einen noch sinnloseren Text schreiben kann, finde ich, ist auch absolut kein Lob für die “Junge Welt”. Da hätte ein “In den Mülleimer” gelangt. Typisch Linke, viel heiße Luft, wenig handeln. Leider…
Januar 4th, 2014 at 02:24
Ich selbst möchte weder mit den Diensten, noch mit ihren Beschäftigten irgend etwas zu tun haben. Die können mir zu dem keine Angst machen, mit ihren albernen Terrorpaniken. Ich habe mittlerweile Verständnis für den Terror entwickelt, keine Sympathien. Eine staatliche Konstruktion wie die unsrige ist nur aufrecht zu erhalten, wenn den untertänigen Bürgern regelmäßig Staatsmacht demonstriert werden kann. Mittlerweile werden ja schon Verbrechen aufgeklärt, die noch gar nicht verübt wurden. Mit freundlicher Unterstützung der Dienste. Und dann sind da auch noch die Menschen, die von ihren Mitmenschen mehr als die Schnauze voll haben, und es zum Abschluss noch mal richtig krachen lassen. Hört und liest man ja immer wieder von. Die nennt man dann einfach Terroristen und schon erübrigen sich weitere Nachfragen nach Anlass und Grund. Für Motive wird gängig an Terror-Zellen oder Terror-Netzwerke verwiesen. Ich kann schon verstehen, warum man den Diensten entsprechende Aufträge gab, alles und jeden zu überwachen. Wäre sonst unangenehm, wenn der Terror einfach so in den Amok laufen würde.
Den Diensten ist daher zu empfehlen, vor allem Menschen sehr streng zu kontrollieren und zu überwachen, die mit gefährlichen Stoffen beruflich hantieren, oder sich privat damit beschäftigen. Vor allem was Virologie und Immunologie betrifft. Die Jungs und Mädels da können richtig üble Scheisse zusammen panschen. Das knallt zwar nicht laut, aber es können Millionen/Milliarden dabei umkippen.
Also liebe Geheimdienste, passt da mal schön auf. Und der Politik sei geraten alles dafür zu tun, dass es diesen Berufsgruppen an nichts mangelt. Gnade uns allen, wenn der nächste Terrorist, der den Rand bis oben hin voll hat, etwa Molekularbiologe ist.
Januar 4th, 2014 at 15:14
@Katze
“Ich habe mittlerweile Verständnis für den Terror entwickelt … .” Yepp, volles Verständnis. Und gerade in Anbetracht der absichtsvollen Ahnungslosigkeit der ‘lieben’ Mitbürger nenne ich das eine logische Konsequenz.
Ein Lob auf das Alte Testament!
Januar 4th, 2014 at 17:00
@Kristof #13 – Leider aber sind solche Texte wie der dort rezensierte eben alles andere als nur heiße Luft, sondern bereiten ‘Paradigmenwechsel’ vor bzw begleiten sie unterstützend. Insofern sind das ‘Zeitzeichen’, die man gar nicht früh und gründlich genug angreifen kann. Das Loblied der Repression, noch dazu der kriegerischen, verweist zudem auf die grundlegende Schwäche dieses Wirtschaftssystems, das gezwungen ist, von der Integration und Expansion zum Ausschluß, zur Kontraktion, zur Desintegration überzugehen – was die vermehrte Anwendung von Repression (siehe aktuell Kambodscha) ‘alternativlos’ macht. Will man dann morgens noch in den westlichen Wertespiegel schauen können, muss man schon sowas wie die ‘zivilisatorische Mission des Krieges’ halluzinieren. So etwas nicht sofort anzugreifen hieße nicht zu handeln. Allerdings muß ich zugeben, dass Thomas Wagner hier leider unter seinen Möglichkeiten geblieben ist.
Januar 4th, 2014 at 17:20
@daMax(9)
Erleuchtend diese “Six Landscapes”, Danke für’s Link. Die Geheimen können machen was sie wollen but nobody gives a damn, nobody cares a shit about: Jeder ‘weis es’, keinen interessiert’s!
Jaja: Viel Verständnis für Terrorismus!
Januar 4th, 2014 at 17:35
Jeder ‘weis es’, keinen interessiert’s!
Würde ich nicht sagen, und ‘absichtsvolle Ahnungslosigkeit’ würde ich auch nicht unterstellen. Es ist Ohnmacht, und tatsächliche Alternativlosigkeit in dem Sinne, dass alle ‘Alternativen’ höchst wirkungsvoll unterdrückt werden und in der sorgsam hergestellten ‘Öffentlichkeit’ praktisch nicht vorkommen. Eine ‘Erzählung’ muss nicht überzeugen, um anzuhalten und fortzudauern. Sie darf nur keine andere neben sich dulden. Und das kennen wir ja auch schon wieder aus der Religion…
Januar 5th, 2014 at 14:02
@Peinhart
Eine ‘Erzählung’ muss nicht überzeugen, um anzuhalten und fortzudauern. Sie darf nur keine andere neben sich dulden. Und das kennen wir ja auch schon wieder aus der Religion… womit wir wieder bei ‘jeder weis es, keinen interessiert’s’ wären ;-)
Ich will den Kaugummi nich langziehen, aber die agressive Ignoranz der Politik durch die allermeisten Menschen – also dessen was die Regeln unserer Gesellschaft bestimmt – macht mich langsam auch agressiv!
Januar 5th, 2014 at 14:21
@1 renée Was ich mich frage, warum sind die so paranoid? Was befürchten sie? Da wir das Terrorgedöns ruhig ausschließen können, was bleibt da? Konspirative Zirkel?
Ich bin der schon häufiger geäußerten Meinung, dass wir den Aufbau eines Apparates zur Überwachung und Unterdrückung der eigenen Bevölkerung erleben.
Das mag nicht von allen “Eliten” so intendiert sein, aber die Eigentümer der wirklich großen Vermögen samt ihren Think-Tanks rechnen 100%-ig damit, dass sich irgendwann die ausgebeuteten Schichten gegen das Ausbeutungssystem erheben werden, wenn die miserablen Zustände kein Kuschen als alternatives Verhalten mehr zulassen. Für diese Eventualität braucht man funktionierenden Staatsterror gegen das eigene Volk. Auch die Neonazibanden sind in diesem Szenario womöglich eingeplant.
Wie gesagt, ich bin nicht davon überzeugt, dass diese Entwicklung detailliert im Voraus geplant und zielbewusst umgesetzt wird, aber Vieles deutet darauf hin, dass die verschiedenen Entwicklungslinien zu einer Form des Staatsterrors konvergieren, gegen den Gestapo, KGB etc. wie rohe, unfertige Entwürfe aussehen.
Januar 5th, 2014 at 23:32
@20 maguscarolus
Trotzdem oder deswegen finde ich es gerade sinnlos, sich hier allzu sehr auf der symptomatischen Ebene aufzuhalten. Wer was wozu hier geplant oder “versehentlich” installiert hat ist doch unerheblich. Wichtiger wäre es doch, jetzt und für alle Zeiten ein sinnvolles Ziel zu definieren und nicht mehr durch irgendwelche Ablenkungen aus den Augen zu verlieren.
Grob umrissen würde mein Ziel heißen, eine emanzipierte Gesellschaft ohne Herrschaft und ohne Ausbeutung.
@18 Peinhart
Ohnmacht und “Alternativlosigkeit” machen Angst, wenn die Entwicklung bedrohlich wird. Angst verhindert klares Denken und führt dann auch wieder zu Ohnmachtsgefühlen. Das mit der Angst habe ich ja schon mal angesprochen, ich finde diesen Aspekt ziemlich wichtig. Angst behindert auch die Lernfähigkeit und lähmt.
Dass es “keinen interessiert”, kann ich aus meiner Erfahrung so nicht bestätigen, aus etlichen Gesprächen weiß ich, dass sich über die Hälfte der Menschen dafür interessiert, aber “was soll man denn dagegen machen?” kommt dann als resignierendes Fazit.
Vielleicht sollte man wenigstens mal für die Psychiatrie einen Paradigmenwechsel einleiten und Paranoia aus dem Diagnosekatalog rausschmeißen ;-)
cu
renée