Ich lese gelegentlich meine alten Texte. Das ist eine wunderbare Funktion des eigenen Blogs, das auf dessen Bezeichnung als “Log” hinweist (nein, nicht die Vergangenheitsform von “lüge”; das englische Wort für “Tagebuch”): Man kann sich auf einer zeitlichen Ebene reflektieren, die eigene Entwicklung betrachten, um sich zu schämen, auf die Schulter zu hauen, zu nicken oder sich zu schütteln.
Ich weiß, dass ich sehr lange gezehrt habe von Kommentaren zum vor allem politischen Geschehen. Das ist eine sehr dankbare Aufgabe, weil man sich immer an anderen Texten abarbeiten kann, Personen bewerten oder Aussagen prüfen. Das geht an der Stelle nicht mehr, wo man nichts dergleichen mehr findet, wo sich ein surreales Szenario über den Alltag legt und das Leben zu einer PR-geschönten Kopie der Kopie von Leben wird. Wenn so etwas hier längst nicht nur das Nachmittagsfernsehen, sondern genau so den ‘Qualitätsjournalismus’ und fast die gesamte Kommunikation prägt.
Ich weiß nicht, wann mich diese Krise erwischt hat und das Schreiben ein ganz anderes Gewicht bekam, immer öfter zur Last wurde. Es könnte im September 2009 gewesen sein. Da schrub ich noch über Namen und Parteipolitik, war aber eigentlich bereits fertig damit. Ich wiederhole mich:
Es scheint niemanden so recht zu interessieren, jedenfalls nicht in der Opiumhöhle einer deutschen Medienlandschaft. Das Volk wird eingelullt mit Kuschelbullshit wie “Angie steht auf Richard und Robbie”, während an demselben Tage ein einziger großer Wahlboykott stattfindet – von Seiten der Kanzlerkandidaten. Nachdem Merkel ihr dreistes Versteckspiel mit der Absage der heutigen Elefantenrunde gekrönt hat, hat Steinmeier nachgezogen. Es bleibt also beim Verkündungs- und Stichwortbingo.
Zwar darf man von einem Aufeinandertreffen der Parteichefs bzw. Spitzenkandidaten nicht allzu viel erwarten, aber selbst wenig und mager wären noch eine ganze Menge gewesen im Vergleich zu dem, was uns bislang alles nicht geboten wurde. Die Ausgangssituation wäre sogar äußerst spannend gewesen:
Westerwelle hätte sich fragen lassen müssen, wie er sich auf eine Union festlegen könne und vor allem auf welche. Der aktuelle Steuerporno der CSU etwa – rauf runter, rein raus – kann ihm wohl kaum behagen. Was CDU und CSU überhaupt eint, hätte sicher jemand gefragt. Wie Steinmeier sich den Eismännern der sozialen Kälte anbiedert, mit denen er ja doch irgendwie koalieren will. Was die Grünen eventuell einmal nicht mitmachen und wie die Linke sich in dem Spiel verhält, dessen Zuschauer sie ist. Das sind nur einige wenige Themen, über die eine konzentrierte direkte Auseinandersetzung nicht stattgefunden hat.
Man redet aber lieber “im Zusammenhang”, will heißen: auswendig gelernt, man redet lieber übereinander und setzt eingeübte Schläge und Tritte ins Nichts. Man redet nur über Themen, die zuvor von einem Stab esoterischer PR-Berater freigegeben wurde und nur mit Menschen, deren Unbedenklichkeit schon in die Geburtsurkunde eingetragen ist. Man hat gern recht. Man ist vollkommen unfähig zu jedweder Diskussion.
Die ARD hat den rhetorischen Totalausfällen und Feiglingen vor dem Volk heute eine deftige Klatsche verabreicht, was aber kaum jemand notiert hat. Es wurden, wohl eher aus purer Not, die Elefantenrunden aus früheren Wahlen gezeigt. Nicht nur, daß fast jeder Politiker dieser Generation(en) mehr Format hatte als diese “Elite”. Allein daß diese Sendung zustande kam, ist ein ungemein zynischer Kommentar zur Lage der Nation. Zeigen wir eben historische Wahlkämpfe, wenn es keinen aktuellen gibt. Zeigen wir den Leuten, daß es einmal etwas zu entscheiden gab. Zeigen wir ihnen leidenschaftliche Politik. Stoßen wir sie mit der Nase tief ins Elend des Gehirnwaschsalons 2009.
Was Lobbyisten aus der Gesetzgebung gemacht haben, was Funktionäre aus den Abstimmungsverfahren gemacht haben, haben PR-Berater und journalistische Hofschranzen aus der politischen Kommunikation gemacht. Es wird verkündet und genickt, eingeschärft und geprüft, wiederholt, abgesichert, abgesprochen, noch einmal wiederholt und eingeübt und abgenickt und wieder eingeschärft. Es werden die Begriffe zurechtgebogen und eingeschliffen, tabuisiert und verteufelt, emotional angereichert und nach Effizienzkriterien in der Wählerschaft verklappt. Es werden Alternativen in aufwendigen Verfahren mehrfach ausgesiebt und endgelagert, bis es nur noch eine “Wahrheit” gibt, die dann das oben beschriebene Verfahren durchläuft. Widerspruch ist zwecklos.
Und wenn er dann doch droht, weil es jemanden geben könnte, der etwas sagen könnte oder dazu verleiten könnte, daß etwas gesagt würde, das nicht eingeübt, geprüft und abgenickt ist, dann gehen sie einfach nicht hin. Die Kanzlerkandidaten, alle beide!
Wer sich derart aus dem Kampf verdrückt, wer sich so feige aus dem Staub macht und diejenigen im Regen stehen läßt, die er zu führen beansprucht, dem wird in diesen Zeiten zum Dank noch eine Limousine gestellt, anstatt ihm die Pistole zu reichen. Gerechter wäre es, der Anfang einer kleinen Gerechtigkeit, wenn man nachher wenigstens notieren dürfte: “Auf der Flucht abgewählt”.
August 27th, 2014 at 23:23
Der Post iss von einundzwanzisch Uhr, hier dud sich nix *räusper* jezz isses 23:22 h – bin isch der Einzige der noch wach iss unn nix versteht??
August 27th, 2014 at 23:29
@Vogel: Ich bin noch wach und verstehe das.
August 27th, 2014 at 23:38
Ich versuche es zumindest…
… wobei mir noch nicht ganz klar ist, ob mehr @flatter oder die Schauspieltruppe, die sich Auftrittsverbot gegeben hat. Wäre dann ein Fall von vorauseilendem Gehorsam. Machen eh nie, was ich möchte.
August 27th, 2014 at 23:40
Erklär’ mir! (Bin doof – dass das Försehn lüscht wie gedruckt, yo, dess iss jezz wirklisch neu) Okay, ‘s geht um’s Kohlsche/Schwarz-Schillingsche Privatförnsehn; iss dess ‘n Qualitätsunnerschied zu dem annern?
Aber zu flatter: Dess verschteh’ isch nedd! Was heißd’n dess?
“Ich weiß nicht, wann mich diese Krise erwischt hat und das Schreiben ein ganz anderes Gewicht bekam, immer öfter zur Last wurde. Es könnte im September 2009 gewesen sein. Da schrub ich noch über Namen und Parteipolitik, war aber eigentlich bereits fertig damit.” ??
August 27th, 2014 at 23:42
Nachsatz: Hab’ mir des Filmsche ~ 10 Min. angetan: Erwartungen erfüllt, auch gelochen *PLONK*
Wat iss mit flatter? Sach ‘was!!
August 27th, 2014 at 23:43
K(rise) again, sir!
(Notiz für mich: Vielleicht sollte ich auf Wein umsatteln und dann noch auch weise werden.)
Nostalgie gildet nicht – F.-J. Strauß möge bitteschön bereits vollständig molekülisiert sein.
Ich fordere die totale Überwachung aller Volksvertreter – webcam in alle Behörden!
August 28th, 2014 at 00:02
(Opener)
Warum über Sachen reden, die eh nie für uns sind oder waren. Warum sich einen Kopf um Sachen machen, die nicht meine sind. Ok, ich hatte/ habe den Nachteil schon etwas länger vom Glauben an die Volksvertreter abgefallen zu sein. Nach der Reflexion nicht mal selbst einen ordentlichen abgeben zu können, es sei denn das Volk bestünde nur aus mir, was es definitiv (wie auch immer das Wort gefaßt wird) nicht hinkriegt, stand dann fest: Ich will auch keine, weder für mich noch als diejenige Welche.
Laß sich sie sich selbst vertreten, verwalten, whatever… da paßt dann auch der Vorschlag von @VauEs, daß sie überwacht werden. Logo von sich selbst, von wem sonst.
So schön, wie ‘die’ uns beweisen, daß es auf sie gar nicht ankommt, müßten/sollten ‘wir’ das vielleicht auch mal verstehen lernen.
August 28th, 2014 at 00:03
@Vogel: “Da schrub ich noch über Namen und Parteipolitik, war aber eigentlich bereits fertig damit.” heißt, dass ich den ganzen Zirkus sehe wie einen Ameisenhaufen aus dem All herab. Das ist eine Welt, in der ich nicht mehr lebe, sondern über oder jenseits der ich lebe. Die hat nix mehr mit mir zu tun. Ich kann nicht mehr über Politpromis schreiben, so wie ich noch nie über Zelebrities mich hätte äußern können. Ich frage mich heute eher, wieso ich noch vor einigen Jahren blöd genug sein konnte, davon auch nur irgend etwas ernstnehmen zu können. Der alte Text ist ja gar nicht schlecht, aber ich schrub da über völlig irrelevantes Zeugs. Ich frage mich vielleicht, wie ich mein damaliges Ich erreichen kann, wie ich heute ähnliche Ichse erreichen kann.
[edit: Bisken mehr Geduld, bitte. Ich bin selbst nur Besucher in diesem meinem Wohnzimmer.]
August 28th, 2014 at 00:11
@flatter(8) – Indem Du ihnen den Raum gibst, sich (noch) über so etwas aufregen zu können und zu dürfen.
So lange einer selbst für sich so ein Thema nicht ad acta gelegt hat, redet jeder jenseits des ‘Kreidestriches’ mindestens genauso aus einer anderen Welt.
(Verdreh die Augen meinetwegen, aber erinnere Dich, daß Du diese Erkenntnisse und Erfahrungen auch nicht mit der Muttermilch intus bekommen hast)
Edit: Nen Opener so zu machen… ich könnte nicht mal andere…
Wenn aber einer immer welche hingekriegt hat, die Diskussion zu- und (vermeintlich) offen ließen, dann warst Du das.
August 28th, 2014 at 00:34
@8
Dann hat R@iner wohl erstemal als einziger verstanden *neidisch*?
Geduld? Ich übe! (Abber mach sowas schröckliches nie widder, gell?)
[Edit] Recht haste, wenn ich mir meine Kommentare/Meinungen von vor einiger Zeit angugg’ *graus*
August 28th, 2014 at 00:37
Fin de partie?
The lights go on
The lights go off
When things don’t feel right
I lie down like a tired dog
Licking his wounds in the shade
When I feel alive
I try to imagine a careless life
A scenic world where the sunsets are all
Breathtaking
(Beirut – Scenic World)
Ich wollte nicht der erste sein, der hier kommentiert, so kurz nach 21:00, darum erst jetzt abgeschickt.
Flatter, wenn jetzt das kommt, was du schon mal angekündigt hast und wonach es sich für mich anhört, verliere ich als relativ spät dazugestoßener leser einen fluchtpunkt und sage schade – einerseits; andererseits – könnte/kann ich die entscheidung `verstehen´, R@iner versteht, ich will nicht groß `spekulieren´; man wird müde und der misanthrop, den ich als verzweifelten/verzweifelnden sehe, ist doch in dieser seiner verzweiflung der eigentliche menschenfreund und sage scheiße, denn die fortführung dieses blogs würde ich vermissen, er würde mir fehlen, nein, du, deine schreibe, deine stimme würden mir fehlen, und wohl nicht nur mir. Du bist mir auf eine gewisse weise vertraut geworden (nein, kein fanboytum, dafür bin ich, bis auf fußball, zu alt).
Die alten sachen werden hoffentlich noch eine weile `existieren´.
Ich habe hier immer gern gelesen, auch die einwürfe der kommentierenden, deren einige ich vermissen würde. Manchmal habe ich hier kommentiert, manchen kommentar habe ich nicht abgeschickt und sollten das hier jetzt die dying-minutes des blogs sein, dann möchte ich die injury-time nutzen und vielleicht doch noch den einen und gern auch anderen kommentar hinterlegen, insbesondere eine passage aus dem romanerstling einer autorin zitieren, der einige jahre ungelesen im regal stand (nur des titels wegen gekauft), den ich im letzten jahr endlich gelesen habe, der wunderbar zu diesem blog passt und der mich gelegentlich zu der bemerkung hinreißt, man könne diesen roman als beitrag zur kritischen theorie lesen, obwohl oder gerade weil er 1940 veröffentlicht wurde.
Es gibt keinen grund sich zu schämen (aber das weißt du selbst), ich hau dir hiermit gern auf die schulter, genickt habe ich oft, geschüttelt (hat es mich) selten und oft war ich “begeistert” (mir fällt gerad kein besseres wort ein), ganz besonders des `herzlich rauhen´ umgangstones wegen, immer aber fühlte ich mich gut und anregend unterhalten.
Blümerante abendstimmung. Ich mache mir erstmal noch ein bier auf und proste dir zu. Und erst einmal urlaub.
The heart is a lonely hunter.
August 28th, 2014 at 00:45
Nein, keine Sorge, ich mache hier nicht zu. ich will nur beizeiten mir und anderen zu erklären versuchen, was hier passiert – und es mir erklären lassen.
August 28th, 2014 at 00:53
Mit Kabarett und Satire lässt sich der Bullshit leidlich ertragen. Feynsinn – ich versteh’ ja immer noch nur bedingt, wieso ich hier verlinkt werde, ich schreibe um Klassen langweiligeren Mist als der großartige Flatter – ist ein Licht im Dunkel. Verstehen? I wo. Lache, Bajazzo, wenn man’s Herz dir auch bricht.
August 28th, 2014 at 01:16
darf ich noch was dazu sagen?
…
Volksvertreter sind ja nich bloß die Frau Merkel oder der äh Gabriel, die Leute aus dem Fernsehen halt.
Gibt auch Leute, die arbeiten in staatlichen Einrichtungen um zum Beispiel die Leute zu schützen, die z.B. Pestizide einkaufen, um kommerziell Tomaten oder irgendwas aufzuziehen. Dann kommt einer “willstu Pestizid kaufen?” …okay. Ist des gut? “Jahh maan! super Zeugs, Alter!”
Um derartige Unsicherheiten abzumildernn gibt es ein kompliziertes Zulassungsverfahren und haufenweise Gesetze, die die Anwendung bestimmter Stoffe regeln – alles im Sinne der Leute, die im Supermarkt stehen und sich ´nen Apfel oder paar Tomaten einkaufen wollen.
Vertrauen ist alles! Wen interessiert schon, welches Zeug die Hersteller da vorher ´draufgespritzt haben, ist ja alles legal und (hoffentlich) relativ harmlos.
Damit das so ist, gibt es zum B. die “amtliche Mittelprüfung”, die gucken nicht, ob das Zeugs Krebs auslöst oder sonstwie gesundheitsschädlich ist (das machen vorher andere staatliche Stellen), die nehmen das Mittel und gucken, ob es auch gegen die Zielorganismen wirksam ist. Das sind aufwändige Testreihen an verschiedenen Standorten unter Bedingungen, wie sie annähernd in Produktionsbetrieben zu finden sind.
Die Leute dort leisten gute Arbeit.
Aaaaber!: Es gibt auch Arschlöcher (wie überall), die scheißen auf die Gesundheit ihrer Untergebenen, ist ja alles nicht so schlimm, die WIRKLICH giftigen Sachen sind ja schon längst verboten…
Jedenfalls, als Praktikant war ich mit einem Versuch betraut, bei dem Pymetrozin eingesetzt wurde, der Meister hat natürlich vorschriftsgemäß in Vollschutz appliziert (der war auch ansonsten absolut gewissenhaft und voll nett), ich war rechtlich gesehen nicht berechtigt, einen derartigen Schutz zu tragen und das war eigentlich auch nicht notwendig, da die Anwendung von Pymetrozin erst nach meinem Teil der Arbeit stattfand – an einem Tag, war ziemlich krasses Wetter, die ganzen anderen Mittelversuche standen unter Zeitdruck, hat der Arbeitsgruppenleiter (mittlerweile Pensionist) verfügt, daß der Meister zuerst Pymetrozin spritzt und unmittelbar darauf ich den Raum betreten soll, ohne jeglichen Schutz – das Zeug ist Xn (gesundheitsschädlich) und gehört einer Stoffgruppe an, die vermutlich Krebs erzeugen kann.
Ein paar Wochen später, der Meister, die Gärtnerin und ich arbeiten gerade auf dem Feld, der Chef (Arbeitsgruppenleiter) spritzt gerade in Gasmaske ein Fungizid auf Kulturen auf der Nachbarparzelle, da kommt ein Wind auf, der das Testmittel auf die anderen Versuchsglieder abdriften hätte können, dann ruft das Arschloch so zu uns rüber: “K…. komm´ mal geschwind her und halt´ das Schild (Plexiglasplatte, die windverursachte Abdrift des Pflanzenschutzmittels verhindern soll)”, die K. ist natürlich völlig ungeschützt, der Meister sagt noch zu ihr, sie solle sich aus dem Auto seine Schutzhose holen und anziehen, das macht sie und läuft dann neben dem “Chef” mit der Gasmaske her und hält die Plexiglasplatte fest und bekommt die ganze Scheiße voll ab.
Also, DESWEGEN fordere ich lückenlose Totalüberwachung aller Staatsbediensteten. Krebskrankheiten treten u.U. erst Jahrzehnte nach der Ursache auf, bis dahin ist dieses Stück Scheiße längst tot.
Plus: mehr Gehalt im Zuge der Überwachung, der öffentliche Dienst vergütet untere Besoldungsstufen nicht ausreichend. Und noch plus HARTE Sanktionen gegen schwere Verfehlungen, bis hin zur Strafe Hartz IV
!
August 28th, 2014 at 08:03
Siehste, siehste da waren noch’n paar annere etwas verwirrt – und annerhalb Stunden hat sich keiner getraut nachzufragen *tststs*. Was lernen wir: Beware of Headlines!
Abber: Iss ja noemol gud gegange, gell!
August 28th, 2014 at 08:48
Nimm Dir jede dieser scheinbar entrückten Figuren und stelle Dir vor, jede würde so handeln, wie es Deinen Vorstellungen, also Deinen Wünschen entspricht.
Du würdest sehen, wie es jede einzelne dieser Figuren augenblicklich zerreißt und sie im Nichts verschwindet.
Und dann stelle Dir eine Situation vor, in der nicht einmal mehr diese steifgefrorenen Figuren vorhanden sind.
August 28th, 2014 at 08:52
@flatter 8
Das du keinen Bock mehr darauf hast über die hingehaltenen Stöckchen anderer zu springen, indem du dich an gefakten Themen und Personalien abarbeitest und dich somit irgenwann – ob der erkannten Sinnlosigkeit – selber gefrustet `runterziehst, kann ich absolut nachvollziehen.
Seih bloß nicht allzu selbstkritisch: Wir alle entwickeln uns (im optimalen Fall) weiter und können unsere Denke (und Taten) im Nachhinein oft nicht nachvollziehen.
Hey, ich habe bis vor ca. 15 Jahren noch CDU + FDP gewählt. Dafür müsste ich mich eigentlich täglich mind. ´ne halbe Stunde (im Keller knieend) für geißeln.
Die meisten hier im Forum haben es doch gut – sind im linken Spektrum mit irgendwie exestenziellen und kritischen Themen “groß” geworden.
Einige müssen da ganz andere Wege beschreiten.
August 28th, 2014 at 09:35
@Vogel #10: Brauchst nicht neidisch zu sein. Ich hatte vor ein paar Tagen (mal wieder) eine längere Diskussion darüber, was es bringt, wenn man das Tagesgeschehen in Blogs zerpflückt.
Ergebnis: Mein Gegenüber hat mir die letzten Illusionen nehmen können. Schlimmer noch: Es kam logischerweise die Frage auf, ob man das, was man kritisiert, nicht sogar unterstützt indem man das von außen gestellte Thema aufgreift.
Klar war mir das schon lange. Nur jetzt ist es mir noch klarer.
@Klaus Baum zitierte einmal Goethe, indem er sagte, man müsse sich thematisch beschränken. Dort könnte sich ein Ausgang befinden.
August 28th, 2014 at 09:52
@VauEs(14)
Klar darfste, sollste sogar. Ein anderer als Du selbst kann schlecht Deine Gedanken äußern. Er könnte ähnliche oder vielleicht gleiche haben, aber Deine? ‘Geht’ nicht…
Meine sind (mal wieder) ganz anders.
Dieses ganze sich vorstellen, wie da wer wen beschützt, braucht es doch nur, weil wir nicht gleich selbst entscheiden dürfen/können, daß es solchen Pestizid-Kram gar nicht erst gibt/ hergestellt wird.
Wovor werde ich da geschützt, bitte?
Daß mir nicht so schnell auffällt, daß das ganze über mich Bestimmen, überhaupt nichts mit mir (Menschen, gesund leben, nicht verhungern, in Gemeinschaft ‘geborgen’ sein) zu tun hat?
Pro-soziales Verhalten ist nur nötig, wenn ich vorab schon damit einverstanden bin, daß einige gleicher sind als andere.
Bin ich aber nicht, also brauch mir da auch keiner mit ‘Gönner- und Sorgemiene’ zu kommen.
(Im H4-Amt zb. ab und an mal auf einen zu treffen, dem klar ist, daß uns uU nur Minuten vom Wechsel der Schreibtischseiten trennen, halte ich allerdings durchaus für ‘anständigen’ Umgang miteinander – so ganz von dieser Welt bin ich ja auch nicht)
August 28th, 2014 at 10:11
@R@iner: “…ob man das, was man kritisiert, nicht sogar unterstützt indem man das von außen gestellte Thema aufgreift.”
Im Sinne von Relevanz steigern?
Was ich mich schon lange frage ist, ob ein weiterer Aspekt nicht fast noch schlimmer ist: Daß man diesen Leuten hilft, indem man ihre ‘Argumentation’ auseinander nimmt und somit zeigt, wo sie noch nachbessern müssen. Die ‘neue Rechte’ wäre da imho ein Beispiel. ‘Wettrüsten der Argumente’ – die von der ‘verbesserten’ Demagogie Betroffenen nehmen für gewöhnlich an diesem Rennen nicht in gleichen Maße teil, und sind umso leichtere Ziele/Opfer.
August 28th, 2014 at 10:20
@Stony: Im Sinne von “Stärkung des Frames”. Dein anderer Einwand ist sehr bedenkenswert. Hat jemand “Manufacturing Consent” von Chomsky gelesen?
August 28th, 2014 at 11:24
@ R@iner 22: Burkhard Schröder ;-)
August 28th, 2014 at 14:52
Es geht mir ähnlich. Ich habe mich 2009 auch noch viel mehr aufgeregt als heute. Damals sah es auch irgendwie so aus, als würde es keiner mehr übersehen können dass etwas schief läuft, aber seit das Finanzsystem und die Agendapolitik ja doch irgendwie, jedenfalls medienmäßig, die Kurve gekriegt haben, ist die Luft mehr und mehr raus. Was bleibt ist beobachten…
August 28th, 2014 at 18:32
@19, Wat meint:
Volle Zustimmung!
August 28th, 2014 at 19:11
Mit hoher Wahrscheinlichkeit um 7 Uhr in der Früh:
Die Leiden des jungen flatter oder “Yes, he is still alive”
Filed Under: A ruthless criticism of all that exists
August 28th, 2014 at 20:44
Sieht man da was, wenn man Javascript einschaltet? Schade.
August 28th, 2014 at 20:48
Nun flatter: Jammern gilt nicht!
Wir leben in einer Demokratie und was ich erlebe, ist Demokratie, wie sie sich selbst nicht anschaulicher präsentieren kann.
In einer Diktatur wäre das Anschauungsmaterial doch sehr eingeschränkt.
Bei mir stellt sich allerdings inzwischen Langeweile ein.
Wenn ich mal die Medien für vier Wochen abschalten würde und mich danach wieder einschalten, so hätte ich sicher den Eindruck:
Hey, Du lebst immer noch in dieser Demokratie mit diesem ganzen Gemenge von Demokraten, Links-und Wirtschaftsliberalen, Reichsbürgern, Antisemiten, strategischen Kriegsanalysten, Luhmännern und Wallersteins, Soziologen, Politologen, Philosophen, Pädagogen, Sozialarbeitern usw., alles was Demokratie so hervorbringt. Ach so die Traditions- und Wertmarxisten hätte ich fast unterschlagen.
Für Beschäftigung wird weiterhin gesorgt und das alles im Auftrag der Krise.
Doch besser ohne “mir”.
August 28th, 2014 at 21:06
Hallo alle zusammen. Ich möchte eine Frage in diese Diskussionsrunde stellen. Ich lese in verschiedensten sozialen Netzwerken wie unzufrieden viele Menschen über die Politik und die Politiker unseres Landes, Europas, des gesamten Westens und der gesamten Welt sind. Aber um nur mal bei Deutschland zu bleiben. Auch viele mit denen ich rede ist sehr viel Unzufriedenheit und Angst über die heutige Entwicklung zu sehen. Ich lese Parolen wie: “Deutschland wach auf”, “Du bist das Volk”, dann wird auch mal das Grundgesetz zitiert mit dem Recht sich zu wehren. Und noch vieles vieles mehr. Aufrufe zu Protestaktionen. Aufrufe zu Demonstrationen. Zur Mahnwache, die schon in über 100 Städten stattfinden soll jeden Montag. Aber wirklich bringen tut das alles nichts, oder? Bisher kahm kein einziger Vorschlag von irgendwem wie man was bewegen oder verändern könnte. Die Menschen stehen dort jeden Montag auf der Straße und gehen dann nach Hause bis zum nächsten Montag. Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Politiker interessiert oder zum Umdenken bringt.
Und von den ganzen Grüppchen die sich mittlerweile in sozialen Netzwerken gebildet haben, braucht man gar nicht zu reden. Die Leute machen sich dort täglich Luft, aber das ändert auch nichts wirklich.
Ganz im Gegenteil habe ich den Eindruck, dass die Leute darüber reden und täglich Dampf ablassen, sie damit eher beruhigt werden. Wenn ich so manchen Kommentar lese, müssten so manche schon den Bundestag gestürmt haben und die Politiker abgesetzt aber in der Öffentlichkeit sind alle friedlich. Dabei ist es nie einfacher gewesen sich zu vernetzen und wirklich eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten wie zu der heutigen Zeit.
August 28th, 2014 at 21:14
“Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Politiker interessiert oder zum Umdenken bringt.”
So lange die Mehrheit noch gllaubt, Politiker müssten sich für sie interessieren, kann das auch nichts werden. Eine Mehrheit, die eine Mehrheit ist, braucht keine Minderheit einer Elite, die sie beherrscht. Die Frage ist, wie die Mehrheit merkt, dass sie eine ist und wie die ihr Angehörigen dann handeln.
August 28th, 2014 at 22:09
Sehe ich ähnlich, formuliere es mal anders:
Warum immer an andere Forderungen stellen.
Erfüllen diese sie dann.
Wollen diese das überhaupt.
Können diese das überhaupt.
Was für Forderungen sind das denn?
Mehr oder weniger nett vorgetragen doch die, bitte nett(er) zu sein.
Hallo, geht’s noch?
Ich bitte doch einen der mich niederknüppelt nicht, bitte netter zu zu schlagen – dem nehm ich den Knüppel weg, wenn ich kann…
… aber bestimmt nicht, um dann selbst zu zu schlagen.
August 28th, 2014 at 22:17
Solange diese Mehrheit sich durch den Informationsbrei aus den Qualitätsmedien ausgewogen informiert wähnt und jede davon abweichende Sicht der Dinge als extremistisch einstuft brauchen sich unsere Zinnsoldaten aus der Eliteschachtel keine Sorgen um ihre Stellung zu machen.
August 28th, 2014 at 22:25
Ja, ich sehe es genauso wie ihr. Vor allem mit maguscarolus bin ich konform, dass jede abweichende Sicht als extremistisch eingestuft wird, also es gar keine Gefahr für die sogenannte Elite besteht. Und die Masse bittet ihre Führer sie sanfter zu schlagen. Etliche Petitionen werden im Internet gestellt, die total Sinnlos sind. Das Einzigste was bleibt, wäre der Elite das Zepter aus der Hand zu reißen, aber dazu ist die Mehrheit nicht bereit. “Das wäre ja politisch nicht korrekt und es gibt in der Demokratie bestimmte Prozesse die man einhalten muss”.
Also bleibt dann nur noch abzuwarten und zu hoffen, dass das was kommt und schlimmer wird, wenigstens nicht schlimmer wird als man es sich vorstellt?
August 28th, 2014 at 22:27
@28, Leseratte
Es ist eher wahrscheinlich, dass einschneidende Veränderungen von der Politik und Wirtschaft selbst angestossen werden und der Bürger mit diesen Konsequenzen wieder einmal zurechtkommen muss.
So hat in Frankreich der Präsident Hollande seine Regierung aufgelöst und seinen Premierminister Valls mit der Neubildung beauftragt.
Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg und Bildungsminister Benoit Hammon hatten in zwei verschiedenen französischen Tageszeitungen Hollandes Sparkurs als “selbstmörderisch und von Deutschland diktiert kritisiert”.
Die Kritik über diese Politik kommt nun nicht unbedingt aus der Partei , sondern wird von der Wirtschaft vorgetragen.
“Frankreich ist zweitgrösste Wirtschaftsmacht in Europa und die fünftgrösste in der Welt. Wir dürfen diese Stärke nicht den deutschen Interessen opfern”, so heisst es sinngemäss.
Die Arbeitslosigkeit steigt in Frankreich täglich um 1000 Personen und die Ümsätze der Unternehmen brechen weiter stark ein.
80 % der Bevölkerung sind mit der Politik Hollandes unzufrieden und der rechtsradikale Front National gewinnt weiter an Zustimmung.
Dieser hat bereits einen Plan entworfen, wie Frankreich aus dem Euro austreten und wieder seine eigene Währung, den Francs, einführen kann.
Die Kritiker erwarten, dass die französische Politik die Verschuldung nicht abbaut, sondern mehr Geld zur Ankurbelung der Konjuktur ausgibt: “Was nützen der Wirtschaft Steuererleichterungen, wenn die Menschen kein Geld haben ihre Waren zu kaufen “, so heisst es sinngemäss.
Also hier ist Bewegung drin!
August 28th, 2014 at 22:32
So lange wir über die s.g. Masse reden und nicht mit ihr gemeinsam, wo immer jeder einzelne von uns gerade ist, wird es lange dauern, bis auch unsere Ansichten gehört werden.
Ob sie es dann werden, wer weiß, aber so könnten sie wenigstens gehört werden ;)
August 28th, 2014 at 23:10
28: Das mit der Vernetzung ist eine zweischneidige Sache, die auch von Marketingprofis instrumentalisiert wird: Bertelsmann und -Derivate an Hochschulen etc..
Und die von den Montagsdemos halte ich für komische Leute, die nicht bloß die heutigen Zustände ändern wollen, die möchten sich darüberhinaus als neuen Zustand etablieren – Anarchisten jedenfalls sind die mitnichten; Bei mir bleibt ein ablehnendes Gefühl.
Mein Vorschlag, Hierarchien, wo man sie findet, einebnen oder sie sogar beseitigen – bewegt auch nichts und niemanden. Weil das ist schwer.
19: Glaube schon, daß man andere Leute um Schutz bitten muss. Geht vielleicht auch nicht anders. Vielleicht wenn alle Leute Anarchisten sind oder sich bemühen, welche zu sein. Dann vielleicht.
Ich will TÜV, GS, Leute, die mein Essen auf Schadstoffe testen, wenigstens Grenzwerte, Finanzaufsicht, Wetterdienste, Staatsexamen für Krankenpfleger, innen, Rückgaberecht für mein gameboy wenn der kurz nach Kauf kaputt ist, schadstofffreiheit von Hanferzeugnissen…
…und genau da fängt es gleich mal an. Keine gesellschaftliche Kontrolle weil verboten? Nicht reguliert? Da kriechen sie dann aus ihren Löchern, die Schädlinge der Gesellschaft. Bieten Dreck an, hohe Gewinnspanne, ich dünge synthetisch bis zum Tag der Ernte, raucht mal schön ihr Opfer! Spinnmilben erledige ich sogleich – in drei Tagen ist Erntedanktag. Wartezeit? haha
…bisschen Brix(r) drauf, ROI erhöht, yay!
Größere Menschengesellschaften brauchen Einzelne, die aufpassen, daß niemandem Schaden wiederfährt. Bullen, Justizia und Leute, die alle Bedürfnisse verbindlich in Gesetze fassen.
Anarchie wäre so schön.
Und Pestizide? Benutze ich auch. Schreibt´s bitte drauf. Mit Laser auf jede einzelne Tomate was da drauf ist. ca. 30% Ernteverluste durch Schadorganismen. Damit kann man leben. Wenn die Pflanzen in Richtung Resistenz gezüchtet würden, von mir aus “biodynamisch”, nur zu. Lieber lebe ich mit “Esos” in einer Gesellschaft, respektiere deren seltsames Weltbild (R. Steiner) und esse dafür Pflanzen, die vorher nicht geldgeile Konzerne mit gesundheitsschädlichem Dreck eingesprüht haben.
Aber soviel, wie das mangels staatlicher Subventionen real an Kosten verursacht, kann ich nicht bezahlen. Dann geh´ ich halt REWE und fress´ deren “bio”-Dreck.
August 28th, 2014 at 23:21
Also Wat,
jeder Einzelne von uns kann nicht mit der Masse gemeinsam reden.
Die Masse wird über die Medien erreicht und von diesen zu einer bestimmten Haltung gegenüber der Politik gelenkt.
Was Leseratte meint, ist wohl diese unbrauchbare Unzufriedenheit, die sich in Aktionen erschöpft, ohne konkrete Ziele, im Allgemeinen unverbindlich bleibt.
Ich selbst neige dazu, alles aus eigener Anschauung, dass es heute keine sozialen Bewegungen gibt, die genug Stärke besitzen gesellschaftlich relevante Veränderungen herbeizuführen.
Die sog. Linke sehe ich ohnehin nur als geeigneten Kommentator der jeweiligen Entwicklungen.
Möglicherweise ergeben sich Ansätze für soziale Veränderungen erst dadurch, dass die bisherigen Mittel zur Regulierung von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sich als unbrauchbar erweisen und dadurch ein enormer Druck ensteht und Veränderungen erzwingt.
In welche Richtung das dann geht, keine Ahnung.
August 29th, 2014 at 00:13
@Troptard
Die Masse gibt es nicht.
Aus der Sicht irgend eines anderen gehörst Du immer dazu.
Ich im übrigen auch.
Wir sind die Masse.
Wer sonst^^
Du grenzt Dich ab, bevor Du überhaupt ‘redest’ ;)
August 29th, 2014 at 17:44
OT: Kraftfuttermischwerk, Der Zionisten-Bilderberger-CIA-Illuminaten-Presseoffizier von Spiegel Online
August 29th, 2014 at 18:42
@flatter:
Du hast eine potentielle “Zielgruppe” von ca. 80 Mio o.ä. Ist das nicht n’büschn viel? Geht’s nich ne Nummer kleiner?
Ich meine: man kann sich ja viel Gedanken über so grosse “Systeme” machen, ist ja auch sinnvoll. Vieles davon gilt auch im Kleinen. Aber erwartest du wirklich, dass sich da irgendwas im grossen Getriebe ändert?
Warum nicht kleiner? Wegen Produktionshöhe und so? Echt? Wenn du das unterschreibst, dann hast du den Rest so gut wie mit unterschrieben.
NB: Ich hab dasselbe Problem.
So lang der Laden so gross ist, macht er mit Sicherheit, was er will. Keine Ahnung, ob’s anders besser wäre. Müsste man ausprobieren.
August 29th, 2014 at 18:47
Nachrichten aus der französischen Republik ohne weitere Kommentierung:
Im Jahr 2013 sind ïn Frankreich über 450 Obdachlose gestorben, darunter 15 Kinder.
In Griechenland geht es aufwärts! 50 % der Belegungen in griechischen Hotels entfallen auf französische Touristen. Das entspricht einem Anstieg von 36%. Begründung in den französischen Medien: Französische Bürger wollen den Griechen in ihrer schwierigen Situation helfen.
Über 200 Parteimitglieder und Abgeordnete der PS haben sich in einer französischen Tageszeitung mit ihren Unterschriften, wahrscheinlich Le Figaro, voll hinter die Austeritätspolitik von Hollande gestellt und wollen diese weiterhin uneingeschränkt unterstützen.
Premierminister Valls hat angekündigt, dass über eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer nachgedacht werde.
80 % der Waren in Supermärkten werden bereits jetzt mit einem Steuersatz von 20 % belegt.
Das alles presentiert von meiner Besten beim Morgencafé. Inhaliert aus den französischen Fernsehnachrichten des Vorabends.
August 29th, 2014 at 21:37
Troptard, genau das habe ich gemeint. Danke. Zudem kommt noch neuerdings diese erdrückende Hilflosigkeit. Jeden Tag wird man mit neuer Ungerechtigkeit konfrontiert die “unsere” oberen einfach so entscheiden und man muss tatenlos zuschauen. Angefangen von der Landespolitik bis hin zur Weltpolitik. Wie flatter es sagte. Es kommt mir so vor, als ob das in einer anderen Welt passiert, weil ich bin anscheinend nicht Teil dieser, sonst könnte man was tun, oder sich gehör verschaffen.
Danke für eure Antworten.
August 30th, 2014 at 17:08
Hallo Leseratte,
Du gehörst wohl zu der seltenen Spezies von Menschen, denen auch noch mal ein Danke über die Lippen/ Tastatur kommt.
Dafür meinen Respekt!
September 2nd, 2014 at 06:30
Was ist das nur für ein merkwürdiger Text.
Klingt fast wie der Beginn einer Selbstreflexion, die die Selbstkritik streift und dann verschreckt in Projektionen abgleitet. Es fällt mir schwer, die Welten (Realitätsräume) anhand Deiner Beschreibung zu unterscheiden, die der sog. Ameisen und jener hier drinnen in Deinem Blog (z.B.: http://feynsinn.org/?p=1638).
Was meinst Du damit, “Krise”, “nicht meine Welt”, “Weltall” und “Ameisen”? Oder: “Es scheint niemanden so recht zu interessieren, …” sowie “ich will nur beizeiten mir und anderen zu erklären versuchen, was hier passiert – und es mir erklären lassen”?
Welche Welt steht infrage? Die Deinige, die der Ameisen oder gleich beide? Und wer soll Dir das erklären können?
Was mich ebenso irritiert hat: “aber ich schrub da über völlig irrelevantes Zeugs”. Irrelevant für Dich oder für die Welt?
Und wie ist das heute? Schreibst Du Relevantes für Dich, nur für Dein Kommentariat im abgeschlossenen Raum oder zur Aufklärung von Jedermann?
PS: Meine Fragen müssen selbstverständlich nicht beantwortet werden … doch auch als “desinteressierte, esoterisches Material lesende Ameise des Parallel-Universums der Spinner” kann man sich Sorgen machen …