Härtere Strafen für Heuchler
Posted by flatter under kunstlyriklamauk , politik[39] Comments
04. Aug 2014 22:15
Ich kann diesen Mist nicht mehr hören. Korrupte zynische Pfeifen, denen die Überwachung nie weit genug geht, Versager, die nicht in der Lage sind, Verbrechen zu bekämpfen, wo sie stattfinden, Eiferer im wohlfeil verpackten Tugendwahn, Strippenzieher, die es noch leichter haben wollen, Erpressungsmaterial zu finden, Großstrategen, die von aktuellen Problemen mit Gewalt ablenken müssen und Bilderstürmer, die ein Verbrechen nicht von dessen Abbildung unterscheiden können – sie alle bilden eine Rotte von vorgeblichen Kinderschützern, die stets etwas anderes im Schilde führen und sich einen Dung um die Opfer scheren.
Beleg? Nehmt einmal das hier, das zieht einem die Schuhe aus. Jugendliche Opfer von sexueller Gewalt dürfen sich zwecks Kostendeckung einer psychologischen Behandlung an die Täter wenden. Wenn sie Glück haben, bleibt ihnen das erspart, und es wird ihnen das Almosen in Form eines Therapieplatzes zuteil – aus Spenden finanziert, weil die Kassen dafür nicht zahlen. Ganz Gallien? Nein. Die Barmer hat sich jetzt erbarmt und übernimmt die Kosten. An einer Klinik in NRW. Wenn man gegenrechnet, was so ein Missbrauchsopfer einbringt als Thema und Manöver, und zwar bei null Kosten, wird einem klar, wieso diese Hanswurste so scharf sind auf Bilder von nackten Kindern und so völlig desinteressiert an den Opfern von sexueller Gewalt.
August 4th, 2014 at 23:21
Hehe, das erinnert mich gerade an Pispers:
Nein, nein, statt diebstahlsichere Autos fordern die Konservativen lieber schärfere Strafen. Wir brauchen schärfere Strafen, die abschrecken, heißt es, wenn was schlimmes passiert.
Sie wissen, schärfere Strafen schrecken unglaublich ab.
Die Amerikaner haben nur deshalb so friedliche Großstädte, weil die Todesstrafe alle abschreckt. Und wenn im friedlichen Amerika doch mal was Schlimmes passiert, was fordert dann der konservative Amerikaner? Ich habe die Live auf CNN gesehen. Die fordern schärfere Strafen.
Das ist schwierig nach der Todesstrafe.
Aber so isser, der Konservative. Er kann nicht denken. Das sind Reflexe.
https://www.youtube.com/watch?v=tnIvmzzExG8
großartig
August 5th, 2014 at 03:29
“Nehmt einmal das hier….”
Danke, reicht!
August 5th, 2014 at 12:13
1) Schlde? wtf?
2) Es iss nich zu fassen.
August 5th, 2014 at 13:26
Ab jetzt kann wenigstens niemand mehr sagen, wir hätten nicht den besten Rechtsstaat, den man für Geld kaufen kann.
August 5th, 2014 at 14:03
Die sind scharf darauf, weil sie die Werkzeuge des Überwachungsstaates noch weiter ausbauen wollen. Das Wohlergehen von Kindern ist ihnen egal, die sind nur Mittel zum Zweck.
Kinderficker ziehen eben besser als Terroristen, weil die Gefahr so eines Pädos, der vielleicht in der Nachbarschaft wohnt, oder im Sportverein Trainer ist und Deine Tochter befummeln *könnte*, viel weniger abstrakt ist als eine Flugzeugentführung oder Bombenanschlag in der U-Bahn. Hängt sie höher! Daumenschrauben raus! Wegsperren – und zwar für immer! (Schröder)
Wer sich als Politiker gegen solche Vorschläge stellt, setzt sich schnell dem Verdacht aus, Pädophilie zu billigen – ein politisches Todesurteil, wie uns die Verluste der Grünen vor der letzten Reichstagswahl erst wieder bewiesen haben.
“Politicians traditionally hide behind three things: The flag, the bible – and children.” (George Carlin)
August 5th, 2014 at 14:13
@4: Siehe Ecclestone. Die abwiegelnden Kommentare zu dem Urteil wurden bei einigen Medien offenbar schon vorsorglich erstellt, so schnell wie jetzt jeder Verdacht des “Freikaufens” zerstreut werden soll. Dazu tagesschau.de:
“Ob die Einstellung in jedem der prominenten Einzelfälle, auch im Fall Ecclestone, wirklich richtig ist, darüber kann man trefflich streiten. Nicht zu unterschätzen ist auch die bloße Wirkung solcher Fälle auf das Rechtsempfinden vieler Bürger.”
An dieser Stelle schon mal, jetzt da man sich so gütlich geeinigt hat, von allen am Prozess Beteiligten ein fettes “Fuck You!” an alle Menschen da draußen. Und das Sahnehäubchen:
“In der Praxis bemisst sich die Geldauflage nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Angeklagten. Geringverdiener zahlen also weniger als Gutverdiener, oft ‘nur’ ein paar Tausend Euro. Aber das trifft sie persönlich dann genauso heftig wie den vielfachen Millionär die Million.”
Das ist schon bitter für den Herrn Ecclestone. Ich zitiere aus der Wikipedia: “In der alljährlichen Liste der reichsten Briten, die von der Sunday Times erstellt wird, liegt Ecclestone mit einem Vermögen von rund 2,2 Milliarden Britischen Pfund auf Platz 13.”
August 5th, 2014 at 14:17
@Nina Tabai: Ich glaube ja, dass die 2001 vorgenommenen Erweiterungen des Patriot Act die Matrize für die Argumentation bei der Internetüberwachung “im Westen” sind. Wissenschon: “Der Krieg gegen den Terror” und so.
Das muss nicht unbedingt richtig sein, ich kann aber auch kein Argument dagegen finden.
@Maxim: Warten wir mal ab, ob vlt. Thomas Stadler (lawblog) etwas dazu schreibt.
August 5th, 2014 at 14:27
Der Sachsensumpf, der Magdeburger Jugendschutzbeauftragte, britische Parlamentarier und auch belgische – kein Rechtsstaat weit und breit, der Kinderficker-trigger, verlogene Hetze auf Kosten der Opfer.
August 5th, 2014 at 15:47
Scheinheilige Arschkrampen, die im Dung der niederen Instinkte auf Stimmenfang gehen.
Wie war das? Wir müssen die Überwachung ausbauen, um mit der NSA auf Augenhöhe zu sein. Da passt doch das Thema wunderbar zur Ausweitung der gesellschaftlich angekratzten Aktzeptanzgrenze.
August 5th, 2014 at 16:24
@Reinplatzer: Michel Foucault, Überwachen und Strafen
Ich sehe das so: Die Gesellschaften, die Überwachung einführen, verwandeln sich alleine dadurch in Straflager mit offenem Vollzug.
August 5th, 2014 at 16:42
@R@iner. Interessant auch Foucaults Anmerkungen zum Panopticon, Jeremy Benthams Entwurf der modernen Überwachungsanlage.
“Die permanente Möglichkeit der Überwachung führt nach Foucault zur Selbstdisziplinierung der Individuen auch ohne direkte soziale Kontrolle. Die Menschen werden im Regime des “Panoptismus” systemisch funktionalisiert, indem ihnen externe gesellschaftliche Regeln ohne Bewusstwerdung der Verhaltensnormierung internalisiert werden. Daraus resultiert das “automatische Funktionieren der Macht”” (Quelle)
ps: Hatte ich anno Dingsbums mal bei Klaus angesprochen.
August 5th, 2014 at 17:23
@Rainer, 7:
Eine gute Übersicht über die diversen Ausbaustufen des Überwachungsstaates seit 9/11 findet sich hier.
Allerdings nur bis 2009. Seitdem dürften einige Gesetzesverschärfungen dazu gekommen sein.
Bei der neuen KiPo-Diskussion könnte es auch darum gehen, das gescheiterte Zensursula-Projekt wiederzubeleben.
Wollten diese Politiker wirklich den Missbrauchsopfern helfen, könnten sie umgehend eine Kostenübernahme der therapeutischen Behandlung bei den Krankenkassen durchsetzen. Es ist ein Skandal, dass das nach 20 Jahren intensiver KiPo-Debatte immer noch nicht passiert ist. In Deutschland gilt aber weiterhin das Prinzip “Den Opfern hilft der weiße Ring”.
Gewaltopfer interessieren viele Politiker nur so weit, wie sie sich zur Umsetzung der eigenen Agenda instrumentalisieren lassen. Das ist ein zweiter Missbrauch der Opfer.
August 5th, 2014 at 17:39
OT: Ich meinte oben den Udo Vetter: lawblog, Ecclestone: Glück mit dem Paragrafen
August 5th, 2014 at 19:45
¼ OT: netzpolitik.org, Gamma FinFisher: Twitter-Account veröffentlicht interne Dokumente über weltweit eingesetzten Staatstrojaner
[..] Die neuen Dokumente fügen sich in ältere Leaks über Gamma und FinFisher ein. Besonders die Preisliste liefert bisher ungewohnte Einblicke in das Geschäft mit der Überwachung.
Dort kostet ein FinSpy “Remote Monitoring Solution” stolze 1,5 Millionen Euro. Ein FinSpy Test System gibt es schon für 60.000 Euro. Was die Frage aufwirft, was das BKA gekauft hat, das 150.000 Euro ausgegeben hat. [..]
August 5th, 2014 at 20:38
OT: Neues aus Anderland, weil hier manchmal über Friedhofsbänke gesprochen wird: Buenos Aires Herald, UN: Spain must not block Franco-era trials
{..] Yesterday 98-year-old Felix Padín, who was held prisoner in a Franco concentration camp for over six years, gave testimony that was later submitted to Servini de Cubría. But the Spanish government has refused to investigate crimes committed during the Spanish Civil War (1936-1939) and up to the end of the Franco government (1975) on the basis of an amnesty law passed by Spain’s first democratic government in 1977. This amnesty prohibits the investigation and prosecution of all those accused of crimes against humanity during the military dictatorship.
However, the universal jurisdiction of crimes against humanity, UN officials and rights advocates argue, overrides Spain’s amnesty law and should allow for the investigation of these crimes. The local office of Amnesty International joined the UN official calls for investigations yesterday, stating that it was of extreme importance. [..]
Ein Foto von Felix Padín
…Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang. Sie sind unentbehrlich.
August 6th, 2014 at 02:58
@Maxim #6
Vielen Dank für das von Dir gebrachte Zitat von der “tagesschau.de” Seite. Ich wiederhole es hier nochmal, weil es so bezeichnend ist:
“Geringverdiener zahlen also weniger als Gutverdiener, oft “nur” ein paar Tausend Euro. Aber das trifft sie persönlich dann genauso heftig wie den vielfachen Millionär die Million.”
Wer so einen systemkompatiblen Dreck schreibt, der sollte wirklich mit revolutionären Mitteln zum Nachdenken angehalten werden.
Es ist doch nun wirklich offensichtlich, dass der “vielfache” Millionär nach der Strafzahlung immer noch Millionen hat, während die “Geringverdiener” angesichts einer solchen Strafe plötzlich vor der Frage stehen, ob sie ihren Kids die grade so erträgliche Ernährung bezahlen, die 2 Mahnung für die Wurzelbehandlung begleichen oder gar ihre Bremsbelege erneuern.
Der Zynismus springt einem nun also schon aus den Texten der online- Voluntäre entgegen.
August 6th, 2014 at 05:15
[...] [...]
August 6th, 2014 at 12:54
@SalvadorArachnor: “Der Zynismus springt einem nun also schon aus den Texten der online- Voluntäre entgegen.”
Man sollte meinen, dieser Zynismus müsse den Volontären doch selbst ins Gesicht springen. Aber das ist ja das Bittere, dass sie nichts mehr dabei merken und das auch noch professionell finden. Junge Nachwuchsjournalisten wollen gerne anfangs alles richtig machen und plappern dieses Gewäsch einfach nach und die ständige Wiederholung lässt die Lüge bekanntlich zur Wahrheit werden.
So sieht es aus, wenn Menschen in einer Ordnung sozialisiert werden, die jeden Impuls zum Nachdenken erstickt, indem schon der Gedanke an Widerspruch für verrückt erachtet wird. So hat jede Zeit ihre Claqueure, die brav das Programm exerzieren, wie etwa bei SpOn, wo Leute mit harmlos klingenden Namen wie “Jana” oder “Alina” artig den nächsten “wer soll das bezahlen”-Artikel verfassen. Später fragt man sich wieder, wie das denn damals anfangen konnte.
Nachtrag: Gerade noch ein frisches Beispiel aus der journalistischen Jauchegrube bei tagesschau.de:
“Zu Jahresanfang war die deutsche Wirtschaft – beflügelt vom starken Bau im milden Winter – noch kräftig um 0,8 Prozent gewachsen.”
Kräftig. Um 0,8 Prozent. Diese Schmerzen…
August 6th, 2014 at 16:01
@Maxim #18
So ein kräftiges Wachstum werden wir so schnell nicht wiedersehen. Alles relativ…;-)
August 6th, 2014 at 17:38
Schöner heucheln: “Im Gegensatz zu Russland lehnt die EU politische Interventionen in Nachbarstaaten ab.” Quelle
Das noch als Zynismus zu bezeichnen wäre unzureichend.
August 6th, 2014 at 18:39
@Peinhart
Der Erler glaubt, was er sagt. “Heucheln” muss der schon lang nicht mehr. Genau das macht diese Leute so gefährlich.
August 6th, 2014 at 20:35
@Reinplatzer: Peter Vlemmix – PANOPTICON documentary about your privacy (youtube, ~57 Min., niederländisch + engl. Untertitel)
August 6th, 2014 at 21:03
@18 Maxim:
Immer wenn ich diese Wachstumsorakel höre, frage ich mich: Warum muss unsere Wirtschaft überhaupt noch weiter wachsen? Wir verbrauchen bereits Heute viel mehr, als sich aus den natürlichen Ressourcen unseres eigenen Landes herstellen lässt, leben also bereits seit geraumer Zeit und in wachsendem Maße auf Kosten Anderer. Das Wachstum ist nicht relevant, die Verteilung des Gewachsenen ist es.
Zu den Volontären: Ich habe mal aus Spaß einen Onlinetest der DJS mitgemacht. Da darfst Du zwar allerlei Köpfe erraten und beweisen, dass Du weißt, welcher Kopf in Bayern dem Korruptionsministerium vorsitzt, aber Fragen z.B. nach dem journalistischen Berufsethos wurden Keine gestellt. Vielleicht in der Ausbildung dann. Wenn Zeit dafür ist.
August 6th, 2014 at 21:21
@Nina Tabai: Ohne Wachstum kein Profit. Ohne Profite kein Kapitalismus.
August 6th, 2014 at 21:34
@maxim (18)
Jezz ‘mal laangsam, Bürschen: 0,8% das sind 80 Basispunkte, in Worten: Achtzig!! ;-)
August 6th, 2014 at 21:45
netzpolitik.org, Gamma FinFisher gehackt: Werbe-Videos von Exploits und Quelltext von FinFly Web veröffentlicht
*lol*
August 6th, 2014 at 21:48
Wachstum ist purer Schwachsinn. Kapital braucht Gewinnerwartung und pumpt eben Geld dorthin, wo es sich irgendwie vermehren kann. Für Staaten z.B. wäre es völlig irrelvant zu ‘wachsen’, machten sie sich nicht abhängig von Währungsspielchen, die wiederum nach den Regeln des Kapitals ablaufen (u.a. Ratings). Nur in Konkurrenz zu anderen Staaten und um niedrige Anleihezinsen ist Wichstum dann wirklich relevant, und so macht man Staaten platt, die man “Freunde” nennt, Währungs- und Rüstungspartner z.B.. Kann den Enstcheidern egal sein, denn denen geht es auch prima, wenn es ihren Staaten miserabel geht. Allerdings schreiben sie diesen wiederum Wichstumsprogramme vor, weil das Kapital das so braucht, immerhin wartet dreimal so viel Kapital auf Rendite wie es wichstumsfähiges Weltsozialprodukt gibt. Geh’ mich wech!
August 6th, 2014 at 22:01
edit zu #27: Ich will hier nicht behaupten, Staaten hätten die Möglichkeit, aus dem Spiel auszusteigen oder auch nur den Willen dazu. Im Gegenteil sind sie ja die Ordnungsmacht, die Eigentum so schützt wie die Privateigentümer das brauchen. Außerdem sind die staatlichen Ordnungen am Verwertungsprozess entlang strukturiert. Alle Behörden, Ministerien, ‘parlamentarischen’ Einrichtungen sind mit dem Kapital und seiner Logik verflochten; dennoch ist die Mythologie um ein ‘Wachstum’, das dem Heil der Menschen diene, natürlich eine Lüge.
August 6th, 2014 at 22:27
@R@iner #14 & #26:
Thnx!
Mann, Mann, Mann! Das ist ja echt der Hammer! Hab mir gerade im Schnelldurchgang das User Manual durchgelesen. Das scheint ja hauptsächlich auf Findoffs zugeschnitten, aber auch Mac und GNU/Linux sind targetmäßig vorgesehen. Die Burschen selbst scheinen ja Linux für ihre Server zu benutzen. Ist ja ein freies System und steht somit auch Schweinepriestern zum gefl. Mißbrauch offen, oh je! Die Administrationsoberfläche scheint ja auch gut modularisiert und durchgestyled.
Aber schön, daß dieser ganze Schweinkram mal ans Licht des Tages gebracht wird! Jedenfalls hat man jetzt einen guten Eindruck, wie die ihr System aufgebaut haben.
Ich muß hierbei auch mal an einen Aufruf von fefe denken (mit Hinweis auf eine Veröffentlichung vom CCC) über Top-IT-Fachleute, die sich für Kohle hingeben (ihre Seele verkaufen), um sowas zu schaffen.
Traurig, aber wahr…
P.S. Heute im NDRinfo gehört: die Anzahl der von Behörden ausgesandten sog. “stillen SMS” (zwecks Erstellung von Bewegungsprofilen) soll erheblich gestiegen sein.
@Peinhard #20: Erler ist die Trompete der Parteimeinung. Und wenn er’s selbst nicht glauben sollte: Solche Leute kennen keine Scham!
August 6th, 2014 at 22:46
@bernd_r: Interessant ist die erwähnte Java-Datei. Inklusive des cmd-Aufrufs und dem Nachladen einer kompromittienden exe ist das Code aus dem Vorwort des Handbuchs für Exploits.
Es entspricht auch meiner Erfahrung, dass meist das aktivierte Java-Plugin im Browser die Seuchen auf die Kisten geholt hat.
Was lernen wir zum tausendsten Mal daraus? Das Java-Plugin im Browser muss deaktiviert werden. Irgendwann gebe ich es aber auf und denke mir dann: Dumm verliert.
Btw.: Die Tipps von Burks betreff usb stimmen inzwischen auch nicht mehr. Und was die Fernwartung und physischen Zugrff angeht, naja, das sehe ich auch anders.
August 6th, 2014 at 23:11
@Nina Tabai: Wozu noch das Berufsethos? Täglich dürfen wir doch beobachten, dass es die meisten Journalisten einen Dreck interessiert, zumal es ihnen bei der Arbeit nur im Weg wäre. Da genügt allein ein Blick auf das Vokabular, mit dem inzwischen ganz selbstverständlich hantiert wird und das man jedem Grünschnabel auf einer Journalistenschule um die Ohren hauen würde: offenbar, angeblich, allem Anschein nach, vermutlich, Rätselraten um…, Verwirrung um…, Nicht wenige sagen, dass…, etc.
Niemand wird auch nur rot dabei, als Quellenangabe “Kreise” zu nennen, eine Auslandskorrespondentin darf im Fernsehen sagen “eigentlich kommt dieser Militäreinsatz viel zu spät” und wird nicht sofort vor die Tür gesetzt, sondern bekommt auch noch den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis verliehen (vielleicht winkt ja später noch ‘ne Mitgliedschaft in der Atlantik-Brücke). Solche Leute haben kein Problem damit, dass 2+2=5 ist, 0,8 Prozent Waxtum sind ein Boom, uns geht’s gut, wir sind die Guten, im Süden und Osten lauert das Böse und alle lieben Helene Fischer.
August 7th, 2014 at 08:29
Nicht geheuchelt: “Es ist sicher ein wenig unglücklich, so viel Geld zu bezahlen. Aber noch unglücklicher ist es, das Geld nicht zu haben. Aber eigentlich finde ich dieses kapitalistische System gut.” – Bernard Ecclestone am Mittwoch in Bild
August 7th, 2014 at 08:57
@Peinhart: Der Kommentar von Heribert Prantl dazu: Zahlt der Täter genug Geld, ist die Sache aus der Welt
@bernd_r: Tipp: FinFisher – Da hat ein Pirat Inhalte einer sql-db gedumped.
Durchsuche mal die Seite unter ‘database.sql – Teil 2′ nach ‘fake’, ‘hotel’ oder ‘remote’.
Sehr ambitioniert, die Leute. Wenn das, was dort behauptet wird, so stimmt, dann ist niemand mit keinem os nirgendwo sicher.
August 7th, 2014 at 09:53
Natürlich nicht; wenn du individuelles Ziel eines Angriffs bist, hast du keine Chance, so wie es keine einbruchsichere Wohung gibt. Wenn dann der Staat noch diversen Firmen eine Blankogenehmigung für Einbrüche erteilt, sieht das halt so aus. Da helfen dann nur noch physische Maßnahmen.
August 7th, 2014 at 14:08
Bloßgestellte Heuchelei: “Asyl für Dissident Edja Snodow wird um drei Jahre verlängert” Quelle
August 7th, 2014 at 15:37
Diese Scheißrussen!!1!
August 7th, 2014 at 23:29
@R@iner #33 Tip:
Hab’s gemacht und die Datei auch noch weiter durchwühlt: Der Blick in den Abgrund professioneller Verkommenheit! Quote: “FinIntrusion Kit was designed and developed by world-class IT Intrusion specialists that have over 10 years experience in their area through their work in several Tiger Teams (Red Teams) in the private and government sector assessing the security of different networks and organizations.” So rühmt sich die Einbrecherbande doch tatsächlich voller Stolz!
Da scheint wirklich eine Anzahl Könner in Form von hochbezahlten professionellen Malware-Schreibern am Werk zu sein. Und wenn ich mir so die “Kundenkorrespondenz” und die Antworten dazu anschaue, wird das auch noch professionell gemanaged (OK, manchmal schlechtes Englisch, aber nicht wirklich schlimm).
Was die professionelle Heuchelei betrifft, wäre ja mal interessant zu hören, was das – immerhin auch mit einigen gutbezahlten Akademikern besetzte – BSI dazu sagt. Vielleicht: Alles nicht so schlimm – ist ja in guten Händen (oder “in den Händen der Guten”)! Mache mir leider in der Richtung keine allzu großen Hoffnungen.
Daß AV-Software Schlangenöl (ich selbst brauche keins, siehe aber die publizierte Excel-Tabelle) ist, wissen wir ja auch schon länger…
P.S. Java abschalten ist immer angesagt! Wenn man mal ‘ne nette mathematische Demo oder so sehen will, kann man’s ja für den einen Fall kurz wieder einschalten…
August 9th, 2014 at 14:39
Telepolis, FinFisher-Hack zeigt Überwachung von Oppositionellen
Bislang hat der Hersteller von Staatstrojanern Gamma Group abgestritten, Überwachungssoftware nach Bahrain geliefert zu haben. Wenn überhaupt, so sei die Software auf einer Messe gestohlen worden. Das wird in Zukunft nicht mehr möglich sein. [..]
HeuchlerLügner halt.@bernd_r: Im Artikel ist das folgende schöne Dokument verlinkt: A DIY Guide for those without the patience to wait for whistleblowers
Das nenne ich doch mal gelebte Hackerethik – Es wird sogar recht genau erklärt, wie der hack lief.
Edit: @DKT: Stimmt.
August 9th, 2014 at 14:48
@r@iner: heuchler ist gut; im vollsten bewusstsein gelogen haben sie, ohne jede scham.