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Ich kann mir vorstellen, nach Auslaufen des aktuellen Vertrages mit dem BVB Feynsinn 05 meine Karriere zu beenden. Nicht ganz auszuschließen wäre auch ein Engagement im Ausland, wenn ein entsprechendes Angebot dann vorliegt, aber ich habe mir eigentlich nie Gedanken darüber gemacht. Es kommt halt sehr darauf an, ob ich dann körperlich noch fit genug bin und meine Leistung bringen kann, wenn auch in einer schwächeren Liga.

Ich bin über 30, da gehört man in der Branche zu den Älteren. Noch ist meine Erfahrung gefragt, auch wenn ich nicht mehr ganz so schnell unterwegs bin wie die Jüngeren. Das Spiel ist athletischer geworden, heute ist das Körperliche wichtiger als zu meiner Zeit. Das musst du halt kompensieren, durch Antizipation und gutes Stellungsspiel.

Schlimmer als das Lob des Feindes

Sicher war ich enttäuscht, als ich für die Nominierung im Elitekader nicht berücksichtigt wurde. Andererseits weiß man, dass das eigene Gesetze hat, und es kommt immer darauf an, wer da gerade sitzt. Das hat nicht immer mit Qualität zu tun, das ist halt sehr abhängig davon, was für ein Typ einer ist. Mein Stil ist vielleicht auch ein bisschen aus der Mode gekommen. Am Ende habe ich mir aber nichts vorzuwerfen. Ich habe über viele Jahre stets Topleistungen abgerufen.

Wir wissen ja schon lange, dass Nachbarn oft die größten Rivalen sein können. Davon lebt jedes Derby, und hier, wo die traditionsreichen Rivalen die Klingen kreuzen, spürt man das umso heftiger. Da ist es bestimmt nicht schön, das zu hören, aber menschlich sehe ich das halt so, dass die Kollegen mir leidtun. Ein solcher Abstieg ist eine Katastrophe, von der man sich womöglich nicht mehr erholt. Sicher ist das Mitleid des Rivalen eine der schlimmsten Erfahrungen, aber ich hoffe wirklich, dass sie noch einmal die Kurve kriegen. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden.

p.s.: Apropos Spocht: Es gibt ein Update des Postings vom 26.12.