Die Journaille, der ‘Westen’, die Wahrheit
Posted by flatter under geostrategie , journalismus[56] Comments
23. Jul 2014 15:13
Was soll man sagen über das, was sich in den Massenmedien abspielt, die Beschuldigungen “Putins”, den von Russland und den Nachbarländern zu unterscheiden die Journaille schon völlig überfordert? Ihr wisst schon: Das größte Land der Erde, Riesenvölker, alte Kulturen mit vielen Facetten, vom Erzstaatssozialismus zum Brutalkapitalspielplatz mutiert – das alles ist eine einzige Person für den Lohnschreiber, und die ist vor allem eines: schuld! Zwei beliebige Beispiele hier bei fefe verlinkt.
Hier noch ein schöner Kontrast aus derselben Kiste, und ich möchte den Kommentar von Max dazu auch zitieren:
” “der Westen” ist sich einig. Von der moralischen Schuld am ganzen verdammten Ukraine-Krieg fangen wir lieber nicht an, lieber “Westen”, ne? Oder von der moralischen Schuld am Gaza-Gemetzel, an der Syrien-Abschlachterei, an… aaach geh mir weg, du Westen”
Wertegemeinschaft
Es ist wichtig, dass wir das einmal festhalten, was dieser sogenannte “Westen” ist: Es ist die NATO einschließlich der mit ihr kooperierenden Staaten. Das kann und muss man heute so eindeutig sagen, genau wie man damit feststellt, dass es ein militärisch-kapitalistischer Komplex ist, der gemeinsame Interessen (unter Vorbehalt einer gewissen Hierarchie) durchzusetzen versucht.
Das sollen wir natürlich anders wahrnehmen, und dahinter steckt die alte Erzählung von Freiheit und Demokratie, die man selbst dann nicht wiedererkennt, wenn man an sie glaubt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sich diese Erzählung eingebrannt, und es war ja tatsächlich ein Mehr an Freiheit, Rechtssicherheit, Zivilisation erkennbar. Nicht nur in Deutschland, wo selbst der Muff der Adenauerzeit wie ein frischer Wind erschien gegenüber dem Gas der Faschisten, wo Nazirichter immerhin niemanden mehr zum Tode verurteilt haben.
So lange es dann wirtschaftlich gut lief, leistete man sich auch echte Menschenrechte, Bürgerrechte, es entwickelte sich sogar eine pluralistische Medienlandschaft. Die Parole “nie wieder Krieg” war stärker als die Schlächter von Vietnam, Volk beteiligte sich an Politik. Es ging beinahe demokratisch zu – und friedlicher. So friedlich, dass sogar der Kalte Krieg sich einem Ende zuneigte. Dann brachen die Dämme.
Als die Dämme brachen
Der Eiserne Vorhang fiel, die Soldaten hätten nach Hause gehen können. Die russischen gingen auch, aber ‘der Westen’, die NATO unter Führung der aggressivsten US-Machthaber expandierte gegen jede Notwendigkeit und besetzte den militärisch und ökonomisch vakanten Raum. Der Weltkapitalismus fand sich schon bald in jener Endphase, in der jede Regel aufgehoben oder gebrochen wird, die dem Profit im Wege ist.
Ich mache es kurz: ‘Der Westen’ hat seine angeblichen Werte in die Tonne gehauen, und je weniger noch irgendwer angesichts von Folter, Krieg, Drohnenmord und Verarmung an solche Werte glaubt, desto lauter wird sie beschworen, die Gemeinschaft ohne. Es klingt wieder wie 1914, weit und breit keine Kritik, die nicht ‘Extremismus’ genannt würde. Dafür durchsichtige Lügen unter Pauken und Fanfaren.
Dabei fällt denen, die die Musik bestellt haben, nicht einmal auf, dass trotzdem keine Begeisterung aufkommen mag. Niemand glaubt an irgend etwas, der Dritte Weltkrieg ist postmodern abgebrüht, wie maschinell organisiert. Was da von den Kriegshetzern “Verantwortung” genannt wird, ist genau das Gegenteil: Niemand ist verantwortlich, außer dem Abziehbild des Feindes in der Propaganda. Der ist halt alles schuld, egal was er tut.
p.s.: Wenn die Scharfmacher jetzt ausgerechnet fordern, der korrupte Autokrat dürfe kein Turnier der FIFA veranstalten, dringt die unfreiwillige Komik in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Juli 23rd, 2014 at 16:58
Ich finds gar nicht mehr komisch. Und darum weiß ich auch nichts mehr dazu zu sagen, außer, dass es schon hanebüchen ist, für wie dumm ich verkauft werde.
Zur politisch-moralischen Schuld Putins und den logisch-unlogischen Schlussfolgerungen daraus auch ein bezeichnender Artikel von Münchau bei SPON. Wer sich das antun will, suche bitte selber.
Den Begriff “Werte” in Verbindung mit “Westlich” kann ich einfach nicht mehr hören.
Schau doch noch mal da drüber:
“fand sich schon bald in jeder Endphase, in der jede Regel aufgehoben oder gebrochen wird” – jener Endphase?
“Der ist halt alles schuld” – an allem?
Juli 23rd, 2014 at 18:00
Das alles ist wieder sehr nahe an der Wirklichkeit, aber es ist (noch) nicht die Wirklichkeit. Die wird erst sichtbar, wenn Zustimmungswerte jenseits der 97 % erreicht werden. Kann nach meiner Erfahrung(!) nicht mehr lange dauern.
Juli 23rd, 2014 at 20:24
Krieg ist scheisse. Was ich da wieder alles beachten muss: humanitäres Völkerrecht, Haager Abkommen, Haager Landkriegsordnung, Genfer Abkommen, Biowaffenkonvention. Voll übel das Ganze.
Juli 23rd, 2014 at 20:32
Ein Thema, was wie immer ungelegen kommt. Und wenn es kommt, dann bricht es auch noch vom Himmel über uns herein.
“Kapitalismuskritik!”
“Wo bleiben die Gegenentwürfe?” So der Spiegelfechter!
“Kritik am Kapitalismus…ist wohlfeil… zumal es wohl niemanden gibt, der den Kapitalismus, was das auch immer sein mag, verteidigt.”
Wieder so ein Satz, der in seiner Beschränktheit kaum zu übertreffen ist.
Juli 23rd, 2014 at 20:45
@ troptard
Ja, da musste ich auch lachen, da ja der deutsche Michel an gar nichts anderes mehr glaubt…:-)
Juli 23rd, 2014 at 21:27
Hm, der Sasse springt ihm bei. Ich würde stundenlang duschen. ;-)
edit: Ich stelle mir vor, jemand wäre auf so eine Frage hin am Hofe aufgestanden und hätte von einer Volksherrschaft schwadroniert. Was hätten sie gelacht! Was werden sie sich amüsiert haben über die Spinner, die eine ‘Diktatur des Proletariats’ wörtlich nehmen wollten. Köstlich! Noch ein Stück Baiser?
Juli 23rd, 2014 at 21:32
An der Planlosigkeit des Kommentariats ist sehr gut ersichtlich, wie lange dort schon gelesen wird…alle Revoluzzer…
http://www.youtube.com/watch?v=mLijrGMZxKE
Juli 23rd, 2014 at 21:38
Nach diesem Berger – sermon erübrigt sich jede weitere diskussion mit sozialdemokraten: hat der immer noch nicht gemerkt was hier läuft? Für demokratie und sozialstaat werden nicht mal mehr rückzugsgefechte geführt und Berger und Misik faseln von kleinen schritten. Wohin? – rückwärts auf den abgrund zu?
Der fällt ja um längen hinter Schirrmacher zurück, der sich immerhin auf den weg gemacht hatte, weil er den selbstbetrug des bürgertums mit seinen bürgerlichen werten, an denen er hing, nicht mehr ertragen konnte und dort “verbündete” suchte, wo er sie zu finden wusste: links. Zu sehen, wohin ihn dieser weg geführt hätte (bei all meiner skepsis dem mann gegenüber) wäre dann doch interessant gewesen.
Der graben zwischen anspruch und wirklichkeit im hier und jetzt öffnet sich immer weiter und tiefer und ist nicht mehr zuzuschütten. Die lügen sind nicht mehr zu ertragen. Dieses unbewusste spüren, dass der mensch, der alles ausrottet und am ende dann wohl auch sich selbst, nur diese möglichkeiten hat:
exit (aus dem kapitalismus) oder exitus (durch den kapitalismus)
Gegenentwürfe sind nicht planbar, sie entwickeln sich, so wie sich auch der kapitalismus entwickelt hat. Er war kein gegenentwurf, der begeistert angenommen wurde. Es kommt darauf an, die köpfe zu erreichen, damit etwas neues entstehen kann. Und das funktioniert wie ich in meinem umfeld feststelle, weil sich die “ideologische legitimation” wahrnehmbar wenn auch diffus auflöst. Diese gesellschaft erlebt einen erosionsprozess auf allen ebenen. Die frage ist doch nur noch welche konsequenzen das auslösen wird: emanzipatorische (das schwierige) oder autoritäre/diktatorische (das einfache)? Gut möglich, dass diese frage längst beantwortet ist.
Ich bin manchmal geneigt Walter Serner zuzustimmen: “Jeder hat die moralische Verpflichtung, auszusterben.” Bemerkenswert, dass solche ansichten abgewandelt jetzt schon in fernsehserien einzug halten:”I think the honorable thing for our species to do is deny our programming. Stop reproducing. Walk hand in hand to extinction.” (Rustin Cohle, True Detective)
Und dann kommt Berger nach dem mir wohlvertrauten motto: geht doch nach drüben. Ich finde es immer wieder großartig, obwohl ich selten artikel von dem lese, wie sehr diese mein bild bestätigen, das sein foto auf der spiegelfechterleiste (mir) so eindrucksvoll vermittelt. Gott(nur die floskel), was mich diese beschränktheit und borniertheit um nicht zu sagen dämlichkeit ankotzt. Nein, ich bin nicht der meinung, dass der kapitalismus quasi naturgesetzmäßig am ende ist oder zu ende geht und ich bin auch kein revolutionsphantast. Er muss überwunden werden und damit komme ich zu diesem lesetipp : Georg Seeßlen
und für R@iner wegen diesem hier Pfarrer heuert Musikband an für Heiligenprozession und die spielen Hymne der Anarkosyndikalisten (es sind die kleinen dinge, die die hoffnung erhalten) das hier.
Juli 23rd, 2014 at 22:47
ich konnts mir nicht vakneifen. sesamstrasse. ich geh duschen.
“Er muss überwunden werden” ja na logisch; aber erzähl das denen mal. SESAMSTRASSE.
Juli 23rd, 2014 at 23:18
@flatter:
Ich finde es etwas seltsam, dass du dich immer noch an Jens Berger abarbeitest. Dabei ist sein Standpunkt doch klar (und damit erübrigt sich eine Diskussion): Er will das glasklare Argument der zwangsläufigen Akkumulationskrise nicht akzeptieren. Er meint, das sei zu kitten, indem man Gelder umverteilt. Dabei übersieht er jedoch, dass dies rein gar nichts an den Eigentumstiteln und damit der Ressourcenverteilung ändert. Ohne eine Änderung der Eigentumsverhältnisse wird die Akkumulationsmaschine an genau der Stelle weiterlaufen, an der sie angehalten wurde. Nun ja, das ist kalter Kaffee.
Wichtiger scheint mir deine Kaprizierung auf den Kapitalismus als wesentlichem Schuldigen. Der Kapitalismus ist ein wundervolles Herrschaftsinstrument, da er vollmundige Versprechungen zu Partizipation macht, um genau diese letztendlich vollkommen ins Leere laufen zu lassen.
Er ist also ein wesentliches Machtmittel, aber nur eines unter vielen. Dies wird besonders deutlich in den Phasen, wo der Kapitalismus dysfunktional wird und daher andere, weniger subtile Machtmittel herhalten müssen. Da wären z.B. Rechtsbeugung, Desinformation und Manipulation, Überwachung, Gewalt und Repression, Ideologisierung, um nur einige zu nennen. Genau das lässt sich im Moment beobachten.
Mein Punkt ist der: es reicht nicht, den Kapitalismus kritisch zu analysieren. Er ist im Endeffekt nur ein Symptom der Macht. Es ist vielmehr das Phänomen Macht selbst zu analysieren, ihr Wirken, ihre Verteilung etc. Es ist sicherlich nicht von ungefähr, dass sich unser System der repräsentativen Demokratie gerade jetzt als unbrauchbar, als Farce erweist.
Man braucht also mE nicht nur alternative Wirtschaftskonzepte, man braucht v.a. alternative Machtkonzepte. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass sich dabei auch brauchbare Wirtschaftsformen ergeben würden.
[Anzudenken wäre da z.B. eine Art organisches System (eine Art Ökosystem) als Gegenentwurf zur rein funktionalen, auf maximale Effizienz getrimmten System des Kapitalismus, einer gesellschaftlichen Monokultur.]
Juli 23rd, 2014 at 23:25
Jens Berger ist ein sehr guter Gegner, weil er den Kreidestrich zieht. Dahinter stehen diejenigen, auf die es ankommt.
Kapitalismus ist eine so effiziente perfide Machtkonstellation, dass sie auch in ihrer Binnenstruktur wichtig bleibt – auch da ist Berger eine hervorragende Reibungsfläche.
Ich habde derweil gar nichts gegen Diskursanalys z.B. und werde immer wieder (is mal wieder Zeit dazu) auch diese ins Feld führen. Im übrigen deshalb auch meine Versuche, Machtbegrenzung ins Zentrum alternativer Entwürfe zu stellen.
Juli 23rd, 2014 at 23:30
“Kritik am Kapitalismus ist wohlfeil, zumal es wohl niemanden gibt, der den Kapitalismus, was das auch immer sein mag, verteidigt.”
Das geilste an diesem Satz von Berger ist doch, dass gerade der Staat, den man so gerne als Korrektiv sehen würde, mit seinem Gewaltmonopol derjenige ist, der den Scheiß am Laufen hält.
Juli 23rd, 2014 at 23:34
@oblomow: Wozu, so frage ich mich, schreibt der Jens eigentlich diese kritischen Bücher? Ich habe damals – er machte zu der Zeit noch in die Windeln – eifrig kritische Sendungen wie “Report” aufgesaugt.
Was hat’s gebracht? Es ist alles immer beschissener geworden.
Was er völlig außer Acht lässt und ich glaube, das interessiert ihn nicht die Bohne, ist, dass sich in Ländern wie Griechenland und Spanien gerade aus der puren Not heraus Initiativen entwickeln, die genau die Wege beschreiten, von denen man immer sagte, das ginge nicht.
Es würde mich wundern, wenn sich jemand daran machte, seine “Einladung” anzunehmen. Waste of time.
Gute Nachrichten aus Spanien:
- Die Leute mit dem teilweise niedergerissen autonomen Stadtteilzentrum Can Vies in Barcelona haben ihre 70.000 Euro für den Wiederaufbau und den Rechtsbeistand für die immer noch Inhaftierten per Crowdfunding zusammen bekommen.
Es sind schon mehr als 76.000 Euro und noch weitere 5 Tage Zeit zum Spenden.
- Der Medizinstudent Carlos, der wegen “Aufwiegelung” (“Hey, Ihr da in der Kneipe, kommt doch mit raus auf die Straße”) während eines Streiks zu drei Jahren und einem Tag Knast verdonnert wurde, ist auf Anordnung des Landgerichts gestern nach 8 Tagen im Bau freigelassen worden.
Eine endgültige Klärung des Sachverhalts fehlt noch. Mir scheint aber, dass der nicht abreissende Protest auf der Straße und im Web maßgeblich dazu beigetragen hat.
It’s all one ghetto, man. A giant gutter in outer space.
p.s.: Ein gutes Auge für antikap. Subkultur hatte Mrs. Mop. Schade um ihren Entschluss aufzuhören.
Juli 23rd, 2014 at 23:41
@Linus: Und man braucht vielleicht alternative Belohnungskonzepte, fällt mir da noch ein.
Juli 23rd, 2014 at 23:41
tatsächlich mal meldungen, die die stimmung heben. thnx r@iner.
many thnx @flatter@pantoufle.
Juli 24th, 2014 at 00:07
@R@iner #14
Was meinst du mit alternativen Belohnungskonzepten?
Wie sehen denn bestehende Belohnungskonzepte aus?
Die Belohnung wird von jemandem gewährt, der möchte das wir etwas bestimmtes leisten. Was kann man an diesem Konzept ändern?
Eigeninteresse spielt dabei vordergründig keine Rolle. Wäre das der Fall könnte man ja ganze humanistisch sagen: Der Gang zum Brunnen war so gut wie der Trunk.
Juli 24th, 2014 at 00:16
Kleine Schritte sind gut. Vor allem in unwegbarem Gelände. Ein solcher wäre es, alle Artikel aus allen ausländischen Zeitungen, die für die politische Willensbildung hier relevant wären, in deutsche Sprache zu übersetzen. Momentan wären das vor allem us-amerikanische, russische, ukrainische und gewisse deutsche. Dazu braucht man ein paar gute Übersetzer (deren Lohn man beispielsweise mit dem Rauswurf von Kleber, Jauch und noch paar anderen bezahlen könnte). Dann tut man die Übersetzungen auf eine Webseite, z.B. ARD.de, die haben ja genug Geld von uns.
Als nächstes werden alle Parteien des Bundestages und -rates dazu verpflichtet, eine Stellungnahme zu jeder Übersetzung zu veröffentlichen. Die Kosten für zusätzliches Personal werden aus Steuermitteln gedeckt, zeitgleich jegliche Form von Parteienwerbung (Plakate, Fernsehspotts, Flyer, …) untersagt.
Dann braucht man noch ein Schulfach “Medienkompetenz”, vielleicht ab der 4. Klasse. 7 Jahre später oder so gucken wir dann mal, ob es was geholfen hat.
Und daß alles unternommen werden muss, Hierarchien mit dem Ziel ihrer Abschaffung abzuflachen, versteht sich von selbst – “human ressources” ließen sich dadurch besser nutzen.
Dann bitte ich noch um Verzeihung, liebe Leute! Genosse Bier hat so seine Tücken :-(
Ach ja, dann doch noch was zum Artikel: Präsident Putin ist ja sicher kein weißes Schaf, er hat zum Beispiel die Krim besetzt, vielleicht wegen der Flottenbasis dort. Da hieß es auch erstmal, die Bewaffneten seien “Selbstverteidigungskräfte”. In der Ostukraine sind meiner Meinung nach auch russische Militärs involviert, ist ja auch im Sicherheitsinteresse des russischen Staates. Was mir bitter aufstößt ist die s/w-Malerei in den von mir mitfinanzierten ÖR-Medien. Wenn ein S. Kornelius seine verbale Kotze ins internet spuckt, von mir aus. Muss den Dreck ja nicht lesen, auch wenn viele andere es nach ihrem 9-h-Tag machen und bei denen ein ätzender Belag am Hirn zurückbleibt.
Daher brauchen wir ein wie z.B. oben genanntes demokratisches Gegengewicht, das aufräumt mit dieser unfassbaren Propaganda – im Jahr 2014.
Juli 24th, 2014 at 01:18
Igel Sponline hat gerade als Aufmacher, dass der böse Putin nun ein russisches Blackwater aufziehen will.
klick.
Haben sie bestimmt heute zufällig herausgefunden während die absturz-ausnutzende Hetze ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.
Morgen predigt Al-Gauck dagegen, wetten?
Juli 24th, 2014 at 10:37
@Guest: Ich meine damit den Komplex aus Arbeit, Lohn, Konsum und auch dem, was Selbstverwirklichung genannt wird.
Ich habe noch in Erinnerung, dass es vor 25 Jahren mal hieß, das etwa 45% der Leute ihre Arbeit nicht mochten. In den letzten 2 Jahren wird behauptet, dass es je nach Studie zwischen 66 und 72% sind, die unzufrieden ihre Zeit verbringen.
Ich frage mich, was ist da passiert? Liegt es am Lohn, mit dem man früher mehr anstellen konnte oder ist die Stimmung in den Betrieben so schlecht, weil alles hektischer geworden ist, wie man ja auch liest?
Ist es die immer ausgefeiltere Arbeitsteilung, die jeden entbehrlich macht und den Beteiligten die Sicht auf den gesamten Prozess verschleiert?
Wir sind sind hier alle keine Psychologen und auch deren Analysen werden stets von irgend jemandem bezahlt.
So in etwa…
OT: Stellenangebot der schwyzer Kantonspolizei: Fehlt deinem Leben die Würze? Wir haben die Lösung!
stern, Merkel so beliebt wie nie
Juli 24th, 2014 at 12:10
OT: Hacker knacken EZB-Computersystem
Da fällt mir ein, dass ich der Krankenkasse noch einen Brief wg. der eGK schreiben wollte.
Jetzt habe ich doch glatt die Rubrik vergessen: Bei UNS ist IT sicher!
Hat eigentlich schon mal jemand daran gedacht, die Renten- und H-IV-Überweisungen selbst “anzupassen”?
Juli 24th, 2014 at 13:00
Spon, Niederländer fordern Ausweisung von Putins Tochter
Alles bestens – Die Propaganda des Westens kommt 1:1 an.
Juli 24th, 2014 at 13:42
@ R@iner
OK, also die Belohnung in Form des Lohnes siehst du als bestehendes Konzept an.
Wer arbeitet soll auch was davon haben, aber der Zwang zur Arbeit, dadurch das man alles bezahlen muss, gepaart mit der Abhängigkeit von einer Erlaubnis zur Arbeit macht es mir schwer das als Belohnung zu sehen. Oder sagen wir mal so, es ist ein Konzept, dass nicht auf den Gegenstand der Belohnung ausgerichtet ist.
Desswegen habe ich nachgefragt. Aber egal, das ist Wortklauberei.
Das eine Gesellschaft für das arbeitet was benötigt wird an Gebrauchsgütern wäre ein Belohnungskonzept.
Die meisten die ich kenne, sind mit dem Inhalt ihrer Arbeit schon ganz zufrieden, aber eben nicht mit den Rahmenbedingungen, die sie ständig in Abhängigkeiten zwingt.
Was produktives tun, wollen sie irgendwie alle, aber 5 Tage die Woche mit 40h plus unbekannt passt ihnen schonmal gar nicht. Ständig in der Angst um ihre Erlaubnis zur Arbeit fürchten zu müssen und ihr ganzes Leben an der Arbeit auszurichten, sind sicher die Grundpfeiler der Unzufriedenheit.
Juli 24th, 2014 at 15:04
Putin und Russland zensieren das Internet, sind keine Demokraten sondern ne authoritäre Oligarchie mit militärischen Ambitionen.
Mag sein das die westlichen Medien Propaganda verbreiten ja, Russland ist auch nicht besser. Kein Staat ist besser, denn der Staat an sich ist ein Herrschaftsinstrument das den natürlichen Interessen der Menschen bestenfalls teilweise entspricht.
Juli 24th, 2014 at 15:14
@ R@iner (19): Dazu fällt mir ein Interview von David Graeber ein, das mal irgendwo (glaube fefe) verlinkt wurde.
http://www.salon.com/2014/06/01/help_us_thomas_piketty_the_1s_sick_and_twisted_new_scheme/
Vielleicht ließe sich das auch schon mit Kracauers “Die Angestellten” nachzeichnen.
Juli 24th, 2014 at 19:05
@R@iner, 19
Immer weniger Menschen regeln die gesamtges. Reproduktion (strukturelle Massenarbeitslosigkeit), dh die immense Zunahme der Arbeitsintensität durch betr. Rationalisierung wäre eine Erklärungsmöglichkeit, ehrlich gesagt finde ich die Zahl „zwischen 66 und 72%“ recht niedrig.
@Libertärer Pirat, 23
“Kein Staat ist besser, denn der Staat an sich ist ein Herrschaftsinstrument das den natürlichen Interessen der Menschen bestenfalls teilweise entspricht.”
Sieht der Liberalismus ähnlich, Problem dabei ist allerdings (sofern wir die andere Seite der Medaille blind voraussetzen, den Markt) dass immer dann nach dem Staat gerufen wird, wenn der fetischistische Selbstzweckcharater mal wieder der Regulierung bedarf.
Was Libertäre/Liberale nicht verstehen ist, dass ihre eigene Ideologie durch eine großen Widerspruch charakterisiert ist, die Ideologie der “Freiheit” und “Selbstbestimmung” bedeutet nichts anderes, als dass sich alle Menschen den blinden Gesetzen der Markt-Maschine zu unterwerfen haben…
@cb, 24
Danke für den Link, da zeigt sich mal wieder dass dieser Graeber vollends begriffslos ist.
Auf die Frage z.B. nach der “combination of greater productivity with increased work hours” kann er keine Antwort geben, so etwas wie den relativen Mehrwehrt kennt er nicht (damit ließe sich zumindest einleitend schon etwas erklären).
Auch bezeichnend, Frauen dürfen in der kapitalistischen Krise mal wieder als Trümmerfrauen herhalten:
“So I think we need to start by redefining labor itself, maybe, start with classic ‘women’s work,’ nurturing children […]”
Auch ganz toll, „redefining labor“ bringt eben nix wenn Mann den „Wert“ affirmiert, Arbeit bleibt Arbeit.
„A labor movement that manages to finally ditch all traces of the ideology that says that work is a value in itself, but rather redefines labor as caring for other people.“
Ich sehe da keinen Unterschied, wir sollen uns also alle zusammensetzen und Arbeit rein definitorisch so handhaben, dass alle was davon haben. Ach ja, und Geld verdienen wir nebenbei auch noch.
Juli 24th, 2014 at 21:41
OT: Der Bürger als Hausbesetzer (~Molière). Bodenfrost-Blog, … denn die Häuser gehören uns (VIII): Hausbesetzer-Familien in Sanlúcar de Barrameda
Sorry für meine OTs. Ich finde den Artikel gut, fühle mich aber – wie wohl die anderen hier auch – recht gut informiert. Finkeldey und fefe versorgen uns mit guten Infos.
Juli 24th, 2014 at 22:54
@ BorisGruschenko: Da beiß ich ma an. :D
Der Graeber is Anthropologe, dasser kein materialistisches Begriffsverständnis bedienen kann, scheint mir ein schwaches Argument, vernachlässigen wir das mal? Zumal der Mangel an Begrifflichkeit nix über die Tauglichkeit des (vielleicht noch recht jungen?) Konzepts aussagt.
Jenes Konzept “bullshit jobs” jedenfalls ist genau die (versuchte) Antwort auf die Frage nach “greater productivity with increased work hours”. Und diese Antwort ist in erster Linie psychologisch/kulturell.
Also wo is da jetz das Problem?
Juli 25th, 2014 at 01:06
OT: [sind die eigentlich erwünscht?]
Die Ukraine verbietet dann mal die Kommunistische Partei. Nicht das ich sonderliche Sympathien für Parteikommunisten hätte, aber es scheint mir doch recht gut zu zeigen, wohin die Reise geht (nur falls noch jemand Zweifel gehabt haben sollte).
Juli 25th, 2014 at 09:10
Völlig OT: Ich bin wieder zurück aus der Arbeitnehmerlandverschickung, vulgo Reha. Hätte nicht zwei Tage vor dem Einrücktermin noch die Grafikkarte schlapp gemacht, hätte ich mich auch noch abmelden können, sorry for that. Nu sind wa erstmal beide runderneuert…
Juli 25th, 2014 at 10:12
Welcome back! Ohne dich ist irgendwie leer, aber wir haben getan, was wir konnten ;-)
Juli 25th, 2014 at 10:24
@Peinhart: Oh, schön. Diese Tage hätte ich flatter gebeten dich anzumailen, um zu fragen, wie es dir geht.
Kurzer Report: Wir sind nicht viel weiter, aber einige Blogs in der Umgebung fragen sich, ob es so etwas wie Kapitalismus überhaupt gibt.
Juli 25th, 2014 at 13:40
OT: Und dann war da noch dieser neue ungarische Botschafter in Italien: Hungary’s new ambassador to Italy thinks Jews are ‘agents of Satan’ who ‘enslave mankind’
Aber auch in Nürnberg sind sie der Meinung, man sollte nicht bei Juden kaufen: Antisemitismus in Nuernberg
Juli 25th, 2014 at 13:50
Noch einer: Anti-Israel-Demos: “Tief verwurzelter” Juden-Hass explodiert
Juli 25th, 2014 at 17:01
@R@iner#33: Wer verklickert dem Überschriftenschreiber da mal, daß in Israel nicht nur Juden wohnen?
Juli 25th, 2014 at 17:09
@Rainer #31 – Ich hätte mich auch hintergangen gefühlt, wenn ihr ausgerechnet während meiner Abwesenheit die Weltformel entdeckt hättet. :p
Die erstaunliche Fragestellung hingegen habe ich auch schon erspäht. Der Herr Berger zB hat schon nicht verstanden, dass die Schilderung vorkapitalistischer Zustände bei Kurz nicht etwa einem verlorenen Paradies nachweint – diese Bewertung findet sich ausschließlich im Kopfe des allzu naiven Rezipienten und Kurz hätte sich vermutlich in einer Form gegen diese Unterstellung verwahrt, die mit den gesellschaftlichen Usancen des zivilisierten Abendlandes wenig konform gegangen wäre – sondern schlicht nur die Veränderungen im Begriffe der ‘Arbeit’ nachzuzeichnen sucht. Eine wie auch immer geartete Bewertung seitens des Autors findet da überhaupt nicht statt und wäre auch vollkommen überflüssig und unsinnig.
Bewertungen spielen aber auch eine zentrale Rolle in der sog. ‘Kognitiven Verhaltenstherapie’, die ich in ihrer ganzen schönen Schaurigkeit kennenlernen durfte. Ein Zitat:
“Eigenverantwortlichkeit für emotionale Reaktionen – Folgt man der Einsicht, dass Werturteile das emotionale Erleben bestimmen, kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass auch belastende, krank machende Emotionen wie bestimmte Ängste, Wut, Niedergeschlagenheit, Hass oder Scham durch Kognitionen hervorgerufen und aufrechterhalten werden.
Auch für belastende und krank machende Emotionen sind demnach nicht bestimmte Personen, Ereignisse oder Situationen verantwortlich, sondern die eigenen bewussten oder unbewussten Werturteile. Da jeder prinzipiell selbst entscheiden kann, was er von einer Situation, Person oder Sache hält, ob er sie toll, peinlich, gefährlich, angenehm, egal oder schade findet, bedeutet dies auch, dass letztlich jeder selbst bestimmt, wie er emotional reagiert.” Quelle
Die Lösung liegt also auf der Hand – einfach die ganze Scheisse unheimlich toll finden! Dann klappt’s auch mit der Depression!
Juli 25th, 2014 at 17:16
@ Peinhart: Wie schön, dass du wieder da bist! Und wie blöd, dass du mit dem ollen Selbstoptimierungskrempel belästigt wurdest.
Wär es nicht so warm, würd ich ja glatt vorschlagen, wir schmissen uns ins Weihnachtsmenschenkostüm um den Übeltätern mal ordentlich in den Fuß zu schießen. Alles nur Einstellungssache, wie man seine Gaben vom Weihnachtsmann/der Weihnachtsfrau findet.
Juli 25th, 2014 at 17:22
Hach, endlich bin ich mal nicht überflüssig, da mußte ja mich mitnehmen oder mittlerweile ‘Lehrgang’ absolviert @Amike?
Ok, Fuß triffst Du vielleicht auch so – aber bitte nicht den eigenen ;)
@Peinhart: Schön, daß Du wieder da bist, hast mir zwar auch ohne ‘Runderneuerung’ gefallen, aber so gehts Dir möglicherweise besser.
Juli 25th, 2014 at 17:25
@Amike – Och, mit etwas Humor und Ironie lässt sich die Sache schon irgendwie überstehen. Schade nur, dass die Adressaten davon so gut wie nichts bemerken.
@Wat. – Tatsächlich etwas mehr Gelassenheit durch Kontra-Therapie. ;)
Juli 25th, 2014 at 17:49
@ Wat: Nee, schießen kann ich immer noch nicht. Ich würd halt das Ding aufsetzen um nicht danebenzuschießen und mich vor dem Rückstoß in acht nehmen, neue Zähne sind so teuer… und natürlich würde ich nie jemandem in den Fuß schießen, ich hab ja alle Tiere lieb, auch die auf zwei Füßen.
@ Peinhart: Tja, wenn den Adressaten dein Humor nicht auffällt, ist es deren Verlust. Und schön, dass die Reha auch was gebracht hat.
Juli 25th, 2014 at 19:22
@ Wat. (34): Ich komm weniger auf die Logik (des Artikels und des zitierten Historikers Brumlik) klar, es ginge um den hiesigen tradierten Antisemitismus und gleichzeitig um nicht integrierte Migranten. Das muss doch ‘nen Knoten im Kopf geben. Aber Hauptsache Brumlik gibt gleich am Anfang Bescheid, IDF Offensiven leisteten keinen ursächlichen Beitrag, womöglich gar zu einer “allgemeinen Wut” jener Migranten – völlig unmöglich, ja nee, is klar…
@ Peinhart (35): Was zum Geier ist das denn für eine gruselige Scheiße? Dann doch lieber Psychologie, die nix anderes kann als Statistik. Ach was, da is doch selbst ‘nen Holzhammer menschlicher. D:
Juli 25th, 2014 at 19:31
Die Narrative von der guten, alten, sozialstaatlichen Bonner Republik verdrängt aber stets, dass der Wohlstand des “Westens” schon damals auf der massiven Ausbeutung ganzer Kontinente gründete. Nicht mehr unmittelbar wie zu Kolonialzeiten, sondern durch die Züchtung befreundeter Regimes. Von Südamerika mit seinen Pinochets und Videlas, bis zu den Rassisten in Südafrika und dem Schah, küssten auch die Sozenregierungen unter Brandt und Schmidt jedem Regime die Hintern, welche zuvor von den USA mit Gewalt und gegen den Willen der Völker in die dortigen Regierungspaläste gepflanzt worden waren.
Der Tod war kein Meister aus Deutschland mehr, sondern nur noch ein Handlungsreisender. Ein Fortschritt, sicherlich, aber wehmütiger Erinnerung wert? Kaum.
Die NATO war eben nicht nur ein ideologischer Pakt – “Containment des Kommunismus”, was man damals den Bürgern auftischen musste, um die riesigen Militärausgaben zu rechtfertigen. Sie war auch und vor Allem ein Werkzeug imperialer Macht: Sicherung von Handelswegen, Zugriff auf Rohstoffe und Erschließung von Absatzmärkten.
Die Notwendigkeit der Ausdehnung des eigenen Einflussbereiches endete deshalb auch nicht mit dem Zusammenbruch des “Reichs des Bösen”. Hier wurden auf einen Schlag riesige neue Märkte erschließbar, so ein Konjunkturprogramm für die Kapitaleliten hatte es seit dem Wiederaufbau Europas nach ’45 nicht mehr gegeben.
Der NATO-Westen erinnert mich ein wenig an die Römer im dritten Jahrhundert. 40 reiche Patrizierfamilien kontrollieren die Wirtschaft, reguläre Arbeitskräfte werden immer mehr von Sklaven verdrängt, Flüchtlinge drängeln sich vor den Außengrenzen und der zunehmende Rohstoffhunger des imperialen Kerns muss periodisch durch einen neuen bellum iustum, einen “gerechten” Krieg befriedigt werden.
Als sich das Imperium nicht mehr weiter ausdehnen konnte, fiel es bekanntlich auseinander. Von Außen nach Innen. So ergeht es jedem Imperium und jedes Imperium glaubt, diesem Schicksal entgehen zu können. Irgendwann fordert der Wachstumsfetisch immer seinen Preis.
Menschen sind nahezu einzigartig in ihrer Fähigkeit, von den Vorfahren lernen zu können – und ebenso in ihrem offensichtlichen Widerwillen, es auch zu tun.
Juli 25th, 2014 at 21:18
@flatter – Wie weit bist Du eigentlich damit: http://feynsinn.org/?p=18#comment-303?
Juli 25th, 2014 at 21:35
Ist erledigt. Ich hoffe, du hast die Antwort gehört? Ich kann mich nämlich an den Inhalt nicht mehr genau erinnern.
Juli 25th, 2014 at 21:36
@Nina Tabai (41): Yip (oder auch: “völlich richtich”, ein näselndes “D’accord” oder auch “selbstverständlich”).
Juli 25th, 2014 at 22:37
@flatter(43) Ich höre mal in mich hinein, vielleicht finde ich sie. Gut’s Nächtle.
Juli 26th, 2014 at 10:13
OT: Wenn jemand Zeit/Lust hat und dort in der Nähe wohnt: 3.-5. Oktober/Kassel Einladung zum Krisis-Seminar “Wo geht’s hier ins Reich der Freiheit? Interventionen gegen die kapitalistische Reichtumsproduktion”
@Peinhart: Ich hab auch ein Rad ab. Wer liest schon so etwas am Samstag Morgen bei Sonnenschein.
Juli 26th, 2014 at 10:56
OT: Bitte lesen: Netzpolitik.org, Die Bundesregierung zur Rechtswidrigkeit der gesamten deutschen Auslandsaufklärung: “legal, illegal, scheißegal!”
Kind: Mamma, warum ich immer im Kreis laufen?
Mutter: Halt’s Maul, sonst nagle ich deinen anderen Fuß auch noch fest.
Juli 26th, 2014 at 12:04
Etwas westlicher stellen sie sich das so vor: Telepolis, Jetzt reicht es!
Thumbs up! Beste Gestaltung bisher. (Ich meine das Bild bei newsweek.)
Juli 26th, 2014 at 14:03
@48: Vergleichbares gab es doch hierzulande auch, siehe hier und hier.
Juli 26th, 2014 at 15:55
Am 27. Juni 1980 wurde Flug IH870, auf der Route von Bologna nach Palermo beschossen.
In dem Massaker von Utica kamen durch eine Luft/Luft-Rakete alle 81 Insassen zu Tode.
Die Verantwortlichen wurden nie gefunden, doch zum Zeitpunkt des Massakers wurden im Abschussgebiet militärische Übungen absolviert, von den Ländern Italien! Frankreich! USA!
Dieses unglaublich barbarische und hinterhältige Abschlachten fordert menschenrechtliche Sühne, durch sofortigen Einsatz von Atombombensenfgasgranatenantipersonenminensprengsätzen.
Gegen alle! JETZT!
Kleber, übernehmen sie!
Juli 26th, 2014 at 17:41
Senfgas! Haben das nicht die deutschen Militärs im ersten Vernichtungskrieg entwickelt und angewendet, für ihren Platz an der Sonne?
Und wenn es erstmal erfolgreich getestet, dann findet es bald auch weite Verbreitung. Auch die Japaner haben es in China nicht bereut anzuwenden.
Der Mensch ist einfach zu kreativ, wenn es darum geht seine Mitmenschen auszurotten.
Jetzt hat er allerdings einen anderen Feind. Den Kampf hat er schon verloren. Aber daran glauben will und mag er nicht, solange sich für den Fric noch was rausholen lässt.
Juli 26th, 2014 at 19:26
leicht OT: in spananien will sich die journaille offenbar so richtig unbeliebt machen, wtf?
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Urheberrecht-Spanien-besteuert-Web-Links-2268747.html
Juli 26th, 2014 at 20:33
Gaza, Feuerpause. Tweets mit Fotos von William Booth/Washington Post.
Juli 26th, 2014 at 20:43
ich wieder mit meiner indifferenz; die verlage(?)
r@iner, alte socke, du weisst doch bescheid über die presselandschaft spanien, wie issn dat da so?
Juli 26th, 2014 at 21:01
@DKT: Ich warte selbst noch auf tiefere Einsichten. Man liest, selbst die Abgeordneten hätten gestern über etwas abgestimmt, dass sie nicht ganz kannten. Die Diskussion geht aber in den Medien seit einem halben Jahr. Seltsam popeltsam.
Es kann sein, dass das einfach die aufgebohrte Version des “Ley Sinde” ist, bei dem es um die Raubmordkopierer ging.
Der Vergleich mit dem hiesigen Kram bietet sich jedenfalls an.
Juli 27th, 2014 at 14:59
Ist doch rührend, wie die Spanier ihre von ein paar Konzernen kontrollierte Systempresse hegen und pflegen. Die Deutschen als Vorbild, den Deutschen zum Vorbild! Nur eine Frage der Zeit, bis Springer, FAZ und Co. bei den unverändert einbrechenden Verkaufszahlen ihrer Postillen eine Verschärfung des Leistungsschutzrechtes nach spanischem Muster fordern.
Hätten Pferdebespanner einst eine solche Lobby gehabt, unsere Straßen und Autobahnen wären Heute noch Allerorten von müffeligen Pferdeäpfeln übersät. Jene Kothaufen werden dann, nach etwas publizistischer Alchemie, einmal mehr als Goldklumpen im Bundestag verkauft. Denn Leistung muss
sich lohnengeschützt werden! Zumindest, wenn es sich um Leistung in Form von Pferdeäpfel-Journalismus handelt.