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In diesen Zeiten herrscht große Unsicherheit. Es herrscht eine Gefahr, die man nicht versteht, weil man sie nicht sieht. Solche Zeiten sind – das hat die Geschichte gezeigt – dazu geeignet, jede Ordnung zu verlieren, im Denken, im Verhalten, im menschlichen Miteinander, in der Gesellschaft.

Überall zeigen sich auch heute solche Tendenzen. Weisheit konkurriert mit Scharlatanerie und droht zu gewinnen. Egoismus breitet sich aus, der Eine hortet, für die Anderen bleibt nichts mehr übrig. Man ist sich selbst der Nächste, und wo man in anderen Zeiten gezetert hätte über die Ungerechtigkeit, sorgt man heute selbst für welche.

Unsichbtbare Gefahr

Die Staaten und ihre Lenker sind in Gefahr, die Kontrolle zu verlieren. Despoten nutzen die Gunst der Stunde und statten sich mit unerhörter Macht aus, woanders werden sehenden Auges Halbirre unterstützt, nachdem sie just ihr Volk ins Verderben gestürzt haben. Man hatte schon gedacht, es könnte nicht noch schlimmer kommen.

Hierzulande darf man dankbar sein für die Stabilität, die unsere staatlichen Stellen und ihre ausführenden Organe garantieren. Sie haben unser Vertrauen verdient und brauchen jetzt keine renitenten Kleingeister, die stur auf ihr angebliches Recht beharren. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Wenn etwa eine App dabei helfen kann, sowohl Freiheit als auch Gesundheit zu sichern, dann sollten wir uns nicht so anstellen mit dem Datenschutz(1).

Das müssen vor allem die selbstverliebten Grünen kapieren, die sind ohnehin der Höhepunkt des Ausstiegs aus der Wirklichkeit(2). An dieser Stelle muss man wohl nicht auf die freiwillige Preisgabe von Daten an Facebook&Co, erinnern; Im Grunde geht es darum, die Verbindungsdaten, die bei den Anbietern ohnehin etwa zum Zwecke der Abrechnung anfallen, eine Zeitlang zu speichern(3).

Konsequenzen

Und auch das Eingreifen von Polizis*_tInnen muss derzeit anders bewertet werden. Das muss jeder erkennen, der sich innerhalb der Bürgerlichen Zivilisation bewegt. Wenn der örtliche Polizeieinsatzleiter sagt: Bitte, entfernen Sie sich, und er entfernt sich nicht, dann ist er schon kein normaler Bürger(4) und muss eben mit Konsequenzen rechnen. Der von Überstunden geplagte Beamte kann nicht mit dem Grundgesetz unter dem Arm(5) seinen Dienst tun.

Man kann die Gefahr nicht sehen, die jeder von uns in sich trägt. Wie albern ist es da, ausgerechnet in diesen Tagen ein Demonstration besuchen zu wollen oder sich zum Rudelsaufen im Park zu verabreden? Ist das euer Widerstand? In Corona-Zeiten muss jedem klar sein: Auch gewaltloser Widerstand ist Gewalt(6). Das kann nur jemand abstreiten, der borniert auf seine Rechte beharrt – für die ‘Freiheit’, andere zu gefährden.

Update: die Liste der Ko-Autoren gibt es hier.