Spanien – Holland 1:5, eine Analyse
Posted by flatter under kunstlyriklamauk[56] Comments
14. Jun 2014 18:34
Es ist ein Systemproblem. Ein Spielansatz, der lange erfolgreich ist, scheint irgendwann zwangsläufig verkrusten zu müssen. Der Fehler liegt schon darin, an ihm festzuhalten, so lange er Erfolg hat. Man weiß, dass er kopiert werden wird. Man weiß, dass sich andere darauf einstellen, und sofern es sich um Konkurrenz handelt, zumal die der international stärksten Konkurrenz, kann das irgendwann nicht mehr gutgehen. Eine ursprünglich revolutionäre Strategie wird auf die Dauer zur Last. Eine Weile erntet man die Früchte und genießt den Erfolg, dann kommt das Bewahren, dann das Festhalten an schon untauglichen Mitteln und schließlich der Untergang.
Was hätte der Welt- und Europameister anders machen können? Vielleicht nicht warten bis es zu spät war. Kenner der Materie haben schon lange davor gewarnt, dass Übersättigung einhergeht mit der Gefahr des Zusammenbruchs. So weit, so richtig, aber hätte man ernsthaft ein erfolgreiches System auf der Höhe seiner Effizienz ändern sollen? Umbauen, gar abbauen, etwas völlig anderes ausprobieren? Nehmen wir an, das wäre richtig gewesen, wer hätte es wie durchsetzen sollen? Schon der Versuch wäre bei den geringsten Anzeichen von Nebenwirkungen von wütenden Protesten begleitet worden. Die Anhänger hassen Veränderungen, für die ihnen die Einsicht fehlt. Sicher, bleiben die Veränderungen aus und führen ins Unvermeidliche, ist das Geschrei ebenso groß. Wo aber waren die Mutigen, die es dennoch angepackt haben – bevor es zu spät war?
Rücksichtsloses Beharren
Unter den Europäern ist die Konkurrenz besonders groß, auch wenn sowohl traditionell die amerikanischen Mitbewerber als auch die Gegner aus Asien – Japan, aber auch Südkorea waren hier Vorreiter – nicht außer acht zu lassen sind. Die innereuropäische Konkurrenz ist aber schon allein aufgrund der höheren Leistungsdichte viel größer als die globale. Dass nun aber die europäische Konkurrenz den Titelverteidiger derart rüde vom Thron stoßen würde, ist doch überraschend. Dessen rücksichtsloses Beharren auf überkommene Erfolgsrezepte musste sich aber über kurz oder lang rächen.
Spanien bleibt dabei das Maß der Dinge, auch wenn zwischenzeitlich Griechenland die Messlatte zu sein schien. Deren System war freilich noch antiquierter und der direkte Einfluss des deutschen Chefs am Spielfeldrand allzu deutlich. Dennoch taugt Griechenland eher zum Symbol als zum Maßstab. Spanien bringt ein ganz anderes Gewicht in die Waagschale, und das Rumoren in einem Volk, das zumindest in einigen Regionen mindestens so temperamentvoll ist wie es ihm nachgesagt wird, ist nicht mehr zu überhören. Hier entscheidet sich, ob das alte System noch eine Zukunft hat, ob die Millionenschweren Spieler sich weiter ohne Sinn und Ziel die Bälle zuschieben können oder ob endlich andere Ideen zum Zuge kommen. Es ist zu fürchten, dass niemand eine hat, die sich durchsetzen lässt. Dennoch werden sich das alle bis zum bitteren Ende anschauen – und noch dafür zahlen.
Juni 14th, 2014 at 18:55
Da ich mich nicht gelangweilt habe beim Lesen, beschleicht mich der Verdacht, es ginge gar nicht um Fußball.
Juni 14th, 2014 at 19:51
Das hat ca. soviel mit Fußball zu tun wie Feynsinn mit Sinn Féin (:
Obwohl, vor kurzem hätt ich ja auch nicht gedacht, daß Fußball was mit Fracking zu tun haben könnte…
Juni 14th, 2014 at 19:54
Das geht da nur um Fußball ;-). Jedenfalls passt jede Aussage im Text auf das Geschehen im Fußball.
Juni 14th, 2014 at 21:11
@1, Amike
Doch! Es geht wohl um Fusstreter und ihre Fähigkeit Systemfragen auch auf dem grünen Rasen für das Publikum national und adäquat zu übersetzen.
Wenn man, wie ich, mal eine nicht unerhebliche Zeit auf einem Forum eines Bundesligavereins unterwegs war, dann kann man feststellen, dass dort eigentlich nur gesellschaftliche Normen in ein Extrem pervertiert werden.
An erster Stelle das Leistungsprinzip in Verbindung zum Gehalt. Dann der lokale Patriotismus, der von jedem Spieler verlangt, dass er sich mit dem Verein und der Stadt zu 100 % und mehr identifizieren müsse, als mit seinem eigenen Geldbeutel ( für mich so eine Form von Volksgemeinschaft auf’s Lokale runtergebrochen.)
Wenn ich flatter folgen kann, dann müsste die Erusion der spanischen Gesellschaft auch Auswirkungen auf das Spielsystem der Nationalmannschaft zur Folge haben.
Na ja! Ich kann noch nicht ganz folgen. Vielleicht gibt es hier sogar eine Sie, die das besser durchschaut als ich es vermag.
Juni 14th, 2014 at 21:31
Ein paar Hinweise für Nicht-Fußballauskenner:
- Tatsächlich ist die Europameisterschaft schwieriger als die WM.
- Spanien ist Welt- und Europameister. Vor Spanien (2012, 2008) war Griechenland Europameister (2004), womit niemand gerechnet hat. Trainer war ein Deutscher, Otto Rehagel.
- Spanien hat ein Spielsystem perfektioniert mit vielen schnellen Kurzpässen und war damit eben sehr erfolgreich. Allmählich kommt auch dieses System in die Krise.
- Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Europa setze ich als bekannt voraus ;-). Der Text sollte auf beides passen, mit “Weltmeister” ist freilich jeweils ein anderes Land gemeint.
Juni 14th, 2014 at 22:29
Sehr schöne Allegorie. Besonders gefallen hat mir die Passage: “Die Anhänger hassen Veränderungen, für die ihnen die Einsicht fehlt.” Ei sischer dat, ävver nit nur dä Anhänger, och dä passive Mitläufer.
Juni 14th, 2014 at 22:56
Apropos Fussball(-allegorie): Nebenan gibt’s ‘nen netten 3-Teiler zum Thema. Kaiserlicher Teaser aus dem 2. Teil: “Für wen Beckenbauer bei der zeitgleich stattfindenden Vergabe der WM 2018 gestimmt hat, dürfte indes klar sein. Russland holte die WM und wenige Monate später verpflichtete der vom Staatskonzern Gazprom dominierte Verband russischer Gasproduzenten Franz Beckenbauer – gegen ein ordentliches Salär, versteht sich – als neuen „Sportbotschafter“ – Gerhard Schröder lässt grüßen. Wäre es nicht so tragisch, man könnte laut lachen.” Hat der Gas-Gerd nich auch ‘mal gegen den Ball getreten??
Juni 14th, 2014 at 23:27
@ vogel
Ja, sie nannten ihn “acker”, weil er im spiel den platz gepflügt, geackert hat, später hat er den sozialstaat gehäckselt, untergepflügt und so diesen bzw. die illusion von einem solchen, der viele immer noch nachhängen, grundlegend zerstört. Position: (mittel)stürmer mit ego – mannschaftsspieler war der nie – das sah immer nur so aus und die leute mochten ihn bis er in die (form)krise kam.
ot: geiles spiel gestern (und jetzt die `brot und spiele robespierristen´ – langweilig, langweilig…).
Juni 14th, 2014 at 23:40
Es gibt ‘ne Untersuchung darüber, wie sich diese Art der verschlüsselten Kritik in Spanien unter Franco auf die Menschen auswirkte. Das Ergebnis in Kürze: Verheerend. Es gibt nichts richtiges im unterdrückten Leben. Darüber wissen die Kollegen aus der sbz bestimmt einiges mehr zu berichten.
Neulich: sz, Grenzen der Meinungsfreiheit
Der Artikel ist zwar komplette Scheisse, aber wenigstens ahnt man, worum es geht.
p.s.: @flatter: Schöne Schreibe. Dein Nachruf hat mir auch gut gefallen. Ich hätte allerdings dort die Kommentare deaktiviert.
Juni 14th, 2014 at 23:55
@oblomow (8)
Costa Rica gegen die Urus war auch ganz nett, wer hätte das gedacht?!
Juni 14th, 2014 at 23:59
Ihr guckt euch den Schwachsinn echt an? :-((
Soll ich mal ein paar Bilder von
getötetenermordeten Straßenkindern verlinken?Juni 15th, 2014 at 00:03
@R@iner: Wenn es diese Studie auf Deutsch oder Englisch gibt, wäre ich dankbar für einen Hinweis, vor allem aber: verheerend für wen? Das Regime oder die Gegner?
Juni 15th, 2014 at 00:04
Die Gegner. Werde es morgen heraussuchen.
Juni 15th, 2014 at 00:08
Dank vorab!
Juni 15th, 2014 at 00:09
Wie herrlich das passt! Sehr schöner Text, flatter.
Juni 15th, 2014 at 00:10
Einen noch: Um das so zu beurteilen, muss man das Spiel nicht gesehen haben. Meine Ausrede: Ich hatte gestern Nachtdienst. ;-)
Juni 15th, 2014 at 00:11
@flatter #14: Ich glaube aber nicht, dass das online verfügbar ist. Eine Bekannte brachte mich vor 20 Jahren auf die Idee.
Juni 15th, 2014 at 00:18
Gemach, ich werde es finden – mit deiner Hilfe leichter.
Juni 15th, 2014 at 00:20
Vorletzte Zeile: “Es zu fürchten…” Da fehlt das Wörtchen “es”.
Klar gehts auch um Fußball. Ich hab gezwungenermaßen mitgeschaut, weil meine Söhne zu Besuch waren. Ansonsten tu ich mir diese WM nicht freiwillig an.
Aber eine wirklich gelungene Symbolik.
Was sich (einmal) bewährt hat, das muss bewahrt werden, schon wegen der vielen Fans. Schier unmöglich, da was ändern zu wollen. Also aufhübschen und mit schön klingenden Termini aufwerten, das muss schon sein, geht ja schließlich um Wettbewerb und (Eigen)Werbung, aber im Grunde darf sich nichts ändern. Weil die Grundlage des einen Erfolgs bleibt die Grundlage für jeden Erfolg. (Schon irgendwie seltsam, dass in dieser Hinsicht mit Beständigleit zu rechnen ist, wo doch ansonsten alles dem Wandel unterworfen zu sein scheint.)
Symbolisch gesehen sollte/könnte diese Niederlage doch schon wieder Hoffnung machen, falls jemand was draus lernt, wohlgemerkt.
Juni 15th, 2014 at 00:24
Interessant, jetzt muss ich tatsächlich zwischen den beiden Erzählungen im Kopf hin. und herschalten. Die verdeckte Ebene ist mir dabei die nähere.
Juni 15th, 2014 at 00:28
@Frau Lehmann: Danke, ist korrigiert, es fehlte das “ist” ;-).
Juni 15th, 2014 at 00:29
Gute Nacht @ll – und danke.
Juni 15th, 2014 at 00:30
Yo. Schlaf gut.
Juni 15th, 2014 at 10:09
Solange noch ein Ball im Spiel ist, haben die Spieler wenigstens die Illusion, die Blutgrätsche mache Sinn.
Anders sieht es dann schon ohne das Bällchen aus.
(ps. Sehr, sehr gutes Textchen, Flatter.)
Juni 15th, 2014 at 13:00
@9 Diese Untersuchung, die du ansprichst, interessiert mich auch, wäre für ein paar erklärende Worte dankbar!
Das Ding mit der Meinungsfreiheit: ich wußte gar nicht, daß man eine Aktiengesellschaft beleidigen kann. In dem recht erbärmlichen Artikel ist ja dann auch nur von der Kollision mit dem “Persönlichkeitsrecht eines Einzelnen” die Rede…
Man könnte auch sagen, Meinungsfreiheit gilt nur soweit, bis sie Irgendjemandem mit guten Rechtsanwälten nicht in den Kram passt.
Edit: @24 Danke für den Hinweis!
Juni 15th, 2014 at 14:09
In diesem Begleittext zum 13. Deutschen Hispanistentag (pdf) findet sich ein Hinweis:
[..] Die schlimme Einwirkung einer Institution, die in der Francozeit nachhaltig das literarische und kulturelle Leben Spaniens und vor allem das Theater in seiner doppelten Funktion als Literatur und Schauspiel beeinträchtigte, ist noch nicht erwähnt worden: ich meine die offizielle Zensurbehörde und in unserem konkreten Fall die Theaterzensur, der kein Dramatiker mit seinen Stücken entkam, unabhängig von seiner Tendenz und seiner Bedeutung, und auch kein Regisseur mit seinen Inszenierungen. Das führt bei den kritischen Dramatikern zu einem verschleierten, verschlüsselten Theater und in den meisten Fällen zu einer unvermeidlichen Randbedeutung, während das kommerzielle Theater, das den auferlegten Normen des Zensors folgt, einer Zensurgesellschaft die Geschicke einer heilen Welt vorgaukelt. Dieser Vorgang des Verschleierns und Verschlüsselns direkter Aussagen und Eingeweihten unmittelbar einsichtigen Anspielungen ist eine erzwungene Reaktion angesichts der geltenden Bestimmungen der Theaterzensur, die erst 1978 offiziell aufgehoben wurde. Sie beruhte auf einer Neufassung der Filmzensur von 1963 und verbot die offene Kritik an geltender Moral und ihrer Gesellschaft, an Religion und ihrer Ausübung sowie an der staatlichen Ordnung und ihren Repräsentanten.
Der kritische Dramatiker mußte so auf eine Symbolik ausweichen, die offensichtlich frei von jedem Verdacht war. Der Soziologe Elías Díaz hat mit großer Sorge beobachtet, wie diese Art der erzwungenen Verschlüsselung zu negativen Auswirkungen einer ganzen kulturellen Gruppe der Gesellschaft führt.
Er sagt in diesem Zusammenhang: “….y la traumatizante autocensura y los usos del criptolenguaje, del leer y escribir entre líneas, siguen causando efectos perniciosos en la cultura y en las mentes de los españoles” (1)
Zu einer ähnlichen Folgerung kommt in Buero Vallejos La doble historia del doctor Valmy Dr. Valmy, wenn er fragt: “¿se puede ser una persona normal en una sociedad enferma?” (2). [..]
(1) …und die traumatisierende Selbstzensur und Anwendung von Kryptosprache, das Lesen und Schreiben zwischen den Zeilen, erzeugen immer noch unheilvolle Auswirkungen in der Kultur und dem Bewußtsein der Spanier.
(2) Kann man eine normale Person in einer kranken Gesellschaft sein?
Der erwähnte Elías Díaz ist Soziologe und Rechtsphilosoph. Als linker Professor hatte er es nicht ganz so einfach unter dem Franco-Regime. Auf die schnelle habe ich bei zvab Intellektuelle unter Franco: Eine Geschichte des spanischen Denkens von 1939-1975 gefunden. Seine sonstigen Veröffentlichungen scheinen (auf amazon.de) nur in spanischer Sprache verfügbar zu sein.
p.s.: Noch zwei:
HÄRTINGER, Heribert, Oppositionstheater in der Diktatur. Spanienkritik im Werk des Dramatikers Antonio Buero Vallejo vor dem Hintergrund der franquistischen Zensur, Wilhelmsfeld, Gottfried Egert, 1997
WILLIS-ALTAMIRANO, Susan. Buero Vallejo’s theatre: (1949-1977): coded resistance and models of Enlightenment. Frankfurt am Main: Peter Lang, 2001
Juni 15th, 2014 at 15:14
Vielen Dank!
Ein Detail, daß viel- oder nichtssagend sein mag:
meine älteste Freundin, eine kluge Person, hat längere Zeit in Lateinamerika verbracht und lebt jetzt schätzungsweise seit 10 Jahren in Spanien(Asturien). Obwohl sie mehr als fließend Spanisch spricht, erzählt sie von auffällig häufigen Anspielungen, die alle außer ihr zu verstehen scheinen.
In der Art “Hat jemand die Laterne grün gemalt?” Alles lacht…
Vllt. nicht zu verallgemeinern, fiel mir nur dabei ein.
Juni 15th, 2014 at 15:28
@L´Andratté: Asturien? Boah, Neid. :-)
Ein Kumpel von mir wohnt in Kantabrien in der Nähe zum Baskenland. Er meint, dass man dort nicht einmal dem Hund ein gelb-rotes Halsband anlegen könne, ohne gleich angefeindet zu werden. Gut, das würden selbst wir noch verstehen.
Juni 15th, 2014 at 16:24
Vielen Dank für die Quellen.
Ich habe mir noch nie richtig Gedanken gemacht über den Sinn verschlüsselter Kultur unter der Zensur. Muss ich noch drüber nachdenken.
Juni 15th, 2014 at 16:26
OT: Sagt mal, lädt das bei euch so lahmarschig hier?
Juni 15th, 2014 at 16:42
@flatta: yep, it does. nicht nur dein blog. ich befürchte, WM-streams weltweit könnten damit was zu tun haben. donA.s blogs zb schnecken auch rum. heise ooch.
Juni 15th, 2014 at 16:46
Ja, ist bei mir auch lahm.
Juni 15th, 2014 at 19:43
OT: Ich bitte um Entschuldigung für die folgenden Links auf youtube und facebook. Ganz ehrlich. Aber davon solltet ihr euch wenigstens mal 10 Minuten reinziehen: Neuigkeit a.d.schw.Loch 8 Montagsmahnwache Bautzen 26.5.2014 (via Die Kentrail-Verschwörung, auf der zusammen mit der Seite Aluhut für Ken wirklich gute Arbeit geleistet wird. Wer Argumente gegen alle möglichen Ausprägungen zeitgemäßen mentalen Zerfalls sucht, der wird dort fündig.)
Wie schreibt Frank Kopperschläger dort so schön: … und wieder eine Mahlzeit gespart! *imstrahlkotz*
Mit diesen Links beende ich das Thema “Dschungelcamp am Montag” jetzt auch schleunigst wieder.
Juni 15th, 2014 at 20:48
“über den Sinn verschlüsselter Kultur unter der Zensur”
Das klingt ja mal intessant. Zensur ist ja nicht das Schlimmste (behaupte ich mal), sondern eher die Angst vor den Folgen weiterer staatl. Repression (Entlassung, Folter, Gefängnis…)
Ich ertappe mich machmal dabei, dass ich beim telefonieren, denke, wer mich da wohl abhört… Selbstzensur… großartig,..pfff
@flatter: schreib doch mal einen Artikel “unter Zensur”. Ich befürchte, ich würde ihn verstehen, heutigentags nach Snowden
Ach ne? Tust Du schon?
Ach so, hehe
@R@iner: interessante Links
Juni 15th, 2014 at 21:44
@HAL9000: Nicht erst beim Telefonieren nachdenken – vorher – ob ein Waldspaziergang ohne Handy nicht doch gesünder ist ;)
Juni 16th, 2014 at 11:09
Ahoi Wat – In unserer Kleinstadt trafen sich die politisch Andersdenkenden im 3.Reich am Waldrand zu Garath neben einem Bahndamm, als Ausflügler gewandelt. Oder in der Urdenbacher Kämpe, als Sonnenanbeter am Rhein.
Sind wir wieder so weit ?
Juni 16th, 2014 at 15:56
@flatter: Ladezeit. Ein Vergleich der traceroute-Werte auf deine Domain und eine andere beim gleichen Hoster im gleichen Subnetz (85.13.131.*) zeigt keine Unterschiede. Da aber die andere Seite wesentlich schneller geladen wird, liegt die Ursache nicht beim Fußball.
Juni 16th, 2014 at 19:19
(Ja, braucht ein paar Sekunden zum Laden. Andere Seiten nicht. Dto. beim Kommentieren)
Tatsächlich hatte ich beim Lesen des Beitrags nicht Fußball im Kopf. Selbst beim Betrachten von Fußball habe ich schon seit geraumer Zeit nicht mehr primär Fußball im Kopf.
Juni 16th, 2014 at 19:37
“Jubelfäustchen der Kanzlerin“
Juni 16th, 2014 at 19:41
@39. R@iner: Nein, Du kriegst mich nicht zum Klicken. Ich boykottiere die sogenannte Fußball-WM komplett, auch wenn ich dazu mehrmals täglich zu entlegenen Radiosendern wechseln muss.
Juni 16th, 2014 at 19:45
Schade, Du versäumst was. Für mich der erste Lacher heute.
Juni 16th, 2014 at 19:57
@41. R@iner: Du bist eben härter im Nehmen. Ich schrecke noch von den letzten Jubelfäustchen des Grauens schreiend aus dem Schlaf. ;-)
(Sorry, flatter, wir schweifen ab)
Juni 16th, 2014 at 20:00
Wo war eigentlich Gauck? Na ja, er hätte das Spiel auch nicht besser pfeifen können.
Juni 16th, 2014 at 20:05
Mensch, ich verstehe dich doch. Wer ein Mal in seinem Leben diesen Backe Backe Kuchen-Style gesehen hat, braucht mitunter Jahre oder psychologische Unterstützung um wieder ins Lot zu kommen.
Juni 16th, 2014 at 20:31
Um des ev. Gottes willen, nicht Gauck. Der hätte das deutsche Tor wahrscheinlich von der Bundeswehr sichern lassen.
Juni 16th, 2014 at 20:55
@R@iner: Was mich interessiert, ist ob der server das Problem ist. Ich hab’ da selbst 4 Domains drauf liegen. Meist war bislang der Server das Prob und die haben mich dann auf einen anderen umgezogen. Ich habe aber u.a. den Eindruck das die Startseite besonders langsam lädt, während die Statistiken z.B. recht flott sind. Seltsam.
Juni 16th, 2014 at 21:38
@flatter: Genau das wollte ich ja sagen, dass es von außen so aussieht, als sei es die Box oder der Signalweg zu ihr.
Juni 16th, 2014 at 22:07
Erklärste jetzt noch nem Noob, was “Box” in dem Kontext bedeutet? Thnx…
Juni 16th, 2014 at 22:22
Ach, ich meine einfach den dir zugesprochenen Anteil eines Servers.
Juni 16th, 2014 at 22:40
@R@iner Nro. 33: Bautzen…, is ganze 45 km von hier weg, dennoch ne ganz andre Welt…
Da geht die A 4 durch, zwei Abfahrten, Bautzen West und Bautzen Ost. Die A 4 endet dann irgendwo in Polen.
Abfahrt Ost steht ein Schild…`Ab jetzt sind sie allein auf der Strasse`…
Juni 16th, 2014 at 23:11
Ah ja, danke, Auf der Hardware liegen bis zu 49 andere Kunden, da muss ich wohl mal anrufen. Thnx again.
Juni 17th, 2014 at 00:18
@ 43 „Wo war eigentlich Gauck?“
Gehört zwar nicht zum Thema, der Hunnenpastor 2.0 war bei seinem Zwillingsbruder im Geiste zum Erfahrungsaustausch zwecks Möglichkeiten des Demokratieabbaus in D. :-(
Juni 17th, 2014 at 00:25
Ungarn, da war doch neulich was. Ach ja, richtig: ib times, Hungary Court Forbids Calling Jobbik ‘Far-Right’
Aber für Gauck wären das eh nur Spinner.
Juni 17th, 2014 at 12:18
Völlig “OT” aber was ist eigentlich bei >DaMax< los?
Die Seite geht schon seit gestern nicht mehr???
Juni 17th, 2014 at 12:44
Hihi, gute Frage. Die langen Ladezeiten lagen offenbar an der dynamischen Blogrolle und hier an daMax. Der hat übrigens irgendwas an seinem Server gebastelt und ist deshalb offline, hatte er auch angekündigt.
Juni 18th, 2014 at 10:42
Spaniens Erfolgsgeschichte geht unbeirrt weiter. Der Spitzensteuersatz wird von 52 auf 50 Prozent gesenkt. Damit und den folgenden Maßnahmen sinken die Steuereinnahmen lt. Gewerkschaftsberechnungen um 7 Milliarden.
- Für große Unternehmen wird der Steuersatz von 30 auf 25 Prozent gesenkt.
- (Klein-) Selbstständige freuen sich auf eine Reduktion von 21 auf 19 Prozent.
Die öffentlichen Ausgaben sollen nun bis 2017 eingefroren werden und der imf hat unlängst vorgeschlagen, Kündigungen weiter zu vereinfachen und die Mehrwertsteuer anzuheben.
Hurra, alleine in Madrid leben etwas über 1 Million Menschen von weniger als 484 Euro im Monat. Wer jetzt “Wohngeld” ruft, dem schleudere ich ein “sowas gibt’s dort nich” entgegen. Mieten von 1000 Euro für irgendwelche Löcher sind nicht eben selten.
Es gibt dort eine Initiative für die Offenhaltung der Schulmensen in den Ferien, damit die Kinder kostengünstig etwas zu essen bekommen. Die PP lehnte den Vorschlag ab, weil es beschämend sei oder so ähnlich.
Ein Mitglied der konservativen Partido Polular (= Volkspartei!!1! *hihi*) in Tarragona schlägt einen Zensus über Bettler vor. Diese seien kriminell, bandenmäßig organisiert und sollen der Stadt verwiesen werden, weil deren Anblick eine Zumutung für ordentliche Bürger darstelle.
Naja, morgen gibt’s erst mal ‘nen neuen König. Es herrscht Demoverbot in Madrid und die Polizei hat vorsorglich schon mal Daten von Bewohnern der Stadt notiert.
Quellen
- Público.es, El Estado dejará de ingresar 7.000 millones con la reforma fiscal y los ricos pagarán menos
- Madrid Diario, Más de un millón de personas viven en Madrid con menos de 484 euros al mes
- Change.org, Por la apertura en verano de los comedores escolares para los niños de Madrid en riesgo de pobreza y exclusión social
- Público.es, El PP de Tarragona pide un censo de mendigos para expulsarlos de la ciudad