KI kann Rechtsextremismus nicht filtern
Posted by flatter under kunstlyriklamauk[59] Comments
02. Mai 2019 16:29
Abb.: Verfassungsschutz beobachtet Rechtsextreme
Erwähnte ich, dass Lohnarbeit doof macht, einem das Leben aussaugt und die Zeit für Wichtigeres klaut? Selbst wenn man noch etwas halbwegs Sinnvolles macht und sogar einen guten Job? Whatever. Es verhält sich derweil so, dass derzeit die Snooker-WM stattfindet, ein im hiesigen Hause eigentlich heiliger Akt, der sich über zweieinhalb Wochen zieht. Schon länger wollte ich am Rande dessen einmal mehr über das herziehen, was unter ‘KI’ firmiert.
Wie bereits bei anderer Gelegenheit beschrieben, passen wir fleißig die Umwelt den Bedürfnissen der Maschinen an, so dass sich zum Beispiel ‘selbstfahrende Autos’, also Autoautomobile, zurechtfinden. Was die alles brauchen! GPS, Korrekturdaten, tägliche Updates, Exakte Markierungen, maschinenlesbare Schilder et cetera et cetera. Wenn die dann in der Rechtskurve nicht links herum fahren, klatschen wir die Händchen über dem Kopf und bewundern solche “Intelligenz” wie den ersten Schiss in Töpfchen.
Einfach einfach
Zu komplex darf es nicht werden. Ich frage mich derweil, ob das Bestehen eines Tests, bei dem drei Förmchen zur Auswahl stehen und nur eines die Farbe des Rahmens und die Form des Lochs hat, in das man das richtige stecken soll, während ein leuchtender Pfeil noch auf die passende Stelle weist, ob wir also das Bewältigen einer solchen Aufgabe auch als ‘intelligent’ bezeichnen würden. Nun, sagt ihr aber, die können doch so dolle Schach und Go spielen?!
Wie gesagt: Das können die, weil die Regeln einfach und die Umwelt noch einfacher ist. Geben wir ihr doch einmal eine Aufgabe, die so schwer auch nicht sein sollte: Lassen wir sie Snooker spielen! Die Maße des rechteckigen Tisches, die Lage der Taschen (‘Löcher’), die Farben der Kugeln; alles leicht erkennbar. Man kann die KI auch trainieren, was die Länge der Bälle, den Effet und Bandenabstoß anbetrifft. Geben wir ihr ruhig 20 Jahre Zeit. Sie käme dennoch nicht einmal in die top 1000, dummes Ding (ich verbitte mir an dieser Stelle Chinesenwitze)!
An die Grenzen gestoßen
Was KI kann, kann derweil auch der schmierige Vollspaten eines Blockwarts, der weiß, was sich gehört, für wen das gilt und dass alles, was irgendwie fremd aussieht, Abschaum ist. Er erfüllt sogar mühelos die für ‘KI’ völlig unlösbare Aufgabe, ohne weitere Hilfe festzustellen, wer die Gleicheren unter den Gleichen sind. ‘KI’ braucht dafür noch den Eingriff (nein, nicht den in der Unterhose. Das war der Blockwart):
Wenn man nämlich die Algorithmen anwendet, die Twitter für seine Zensur-’KI’ entwickelt hat und damit nicht nur Moslemterror, allgemeine Hatespeech und Titten keine Chance haben, das Licht des Bildschirms zu erblicken, sondern auch Nazipropaganda, dann wird ein gerüttelt Maß der politischen Kommunikation von US-Republikanern in den Papierkorb geroutet, und das geht ja mal gar nicht. Die sind in vielen Fällen schließlich die gewählten Repräsentanten®. Okay, vielleicht reden wir hier eher über ‘natürliche Intelligenz’ und deren bedauerliche Limitierungen. Mag sein.
Mai 3rd, 2019 at 06:50
Ob sie den Rechtsextremismus nicht filtern kann, interessiert mich nicht die Bohne, sondern ausschließlich, ob sie es darf. Schon ein Unterschied.
(Ich meine,woran sollte ich einen Rechtsextremen denn sonst erkennen, wenn nicht an der Sprache?)
Mai 3rd, 2019 at 09:13
1.: Z. B. an dem Dresscode.
Mai 3rd, 2019 at 10:14
Dresscode
äh, dis war jezz aba ironisch?!?
und puente gloobt ane klima”debatte”. diese blogroll macht mich feddich. je-des-mal.
Mai 3rd, 2019 at 12:18
@DKT: Erhöhe um Frisur, Blick (verschlagen), Nase … oh wait! xD [Muß glatt mal schaun ob mein Lonsdale-shirt noch paßt und spätestens morgen kommt der Langhaarschneider zum Einsatz, seh schon wieder wie ein Monchhichi aus...]
Mai 3rd, 2019 at 13:01
3. Wieder mal ein Katalog mit Püntesperlen. Beisp.:
“Übrigens unter Inkaufnahme, dieses junge Mädchen zu verbraten.” (Syntax?)
“nachhaltig” und “Nachhaltigkeit”
“Gretarianismus”
“Dahinter steckt knallharte PR, ideologisches Nützlichkeitsdenken, jemand der bereit ist, DIESES MÄDCHEN in Szene zu setzen, zu einer Ikone zu machen, ja medial auszubeuten und AUSZUSCHLACHTEN (aa).”
Wann kommt Putin ins Spiel? Ach so, der schlachtet keine kleinen Mädchen aus.
Mai 3rd, 2019 at 14:21
Ich mag ja deises Leutebashig nicht, aber die beiden ersten Absätze sind ein Kunstwerk (mehr brauche ich da nicht). Ein solches Gemetzel an Stil, Grammatik und Semantik erfordert wahre Leidenschaft.
Mai 3rd, 2019 at 14:27
naja, …
was ki kann -
ich fange da langsam an unsicher zu werden …
https://openai.com/blog/musenet/
Mai 3rd, 2019 at 16:14
Die größten Gegner der Freiheit sind glückliche BMW-Sklaven:
https://tinyurl.com/y4xljrmk
Mai 3rd, 2019 at 16:55
@8
Welcher BMW-Malocher wurde denn in dieser Angelegenheit gefragt?
Gehört denn der Gewerkschaftsfürst zu den Sklaven? Bitte präzise bleiben!
(videos kucke ich nicht)
Mai 3rd, 2019 at 17:24
@9: Ist kein Video. Gefragt wurde Manfred Schoch, der IGM-Betriebsrat, gewählter Arbeiterverräter/Interessenvertreter mit 86 % der Belegschaft. Ist der denn nicht legitimiert, für die Kollegen zu sprechen?
Mai 3rd, 2019 at 18:34
@10
Den Link hatte ich zunächst als video angesehen.
Der Betriebsratsvorsitzende ist ebenso legitimiert für die Kollegen im Betrieb zu sprechen, wie ein Bundespräsident legitimiert ist, für DIE Deutschen zu sprechen.
Ich hatte gedacht, als autonomer Linker könne mensch unterscheiden zwischen denen, die sich als Vertreter aufführen, und denen, die nur vertreten, aber nicht gefragt werden.
Aber du bist ja nur ein alt/ex-autonomer, da fällt dir diese Unterscheidung offenbar schwer?
Mai 3rd, 2019 at 18:41
Altauto hatte eine Frage formuliert, ich gehe davon aus, sogar eine rhetorische. Sollte deine nun wiederum eine ebsnolche sein sollen, verwarne ich Ihnen wegen übertriebener Härte in der Sophistik. Es ist Wochenende. Da kann ich nicht so weit denken.
Mai 3rd, 2019 at 18:58
@flatter
Mein Antwort ist keine Sophistik, sondern die Grundfrage, ob jemand/wir das Repräsentativsystem akzeptiert oder ablehnt.
Die Verwarnung ist geschenkt.
Ich finde es eben Scheiße, wenn man Tausenden in die Schuhe schiebt, was ein gewähltes Oberarschloch von sich gibt – er wurde nicht dafür und nicht deswegen gewählt.
Mai 3rd, 2019 at 19:04
Ich schrub ja auch “sollte” wie in “wenn/falls … (es eine rhetorische Frage wäre)”, und ein Konditional ist wahr, wenn die Bedingung falsch ist. Unentschieden.
Nach wie vor steht die Vermutung im Raum, dass in 10 #Verdacht auf rhetorische Frage bzw. Ironie besteht.
Mai 3rd, 2019 at 19:06
Ironie ist eine Waffe der Opfer.
Mai 3rd, 2019 at 20:04
WalB: Rainer Einenkel von Opel Bochum war auch so ein “Führer” (Ex-DKP-ler), von dem die Presse in der Phase der Schließung behauptete, die Belegschaft stehe wie ein Mann hinter ihm.
Bestimmt werden die BMW-Mechatroniker jetzt die gelben Westen anziehen und den Typen durch die Halle jagen. Im Gegensatz zu Dir habe ich kein verklärtes, sozialromantisches Bild von der sogenannten Arbeiterklasse, die Du wohl hier meinst, verteidigen zu müssen. (DKP und MLPD tun das auch.)
Als ehemaliges Mitglied des “Netzwerkes für eine kämpferische und demokratische ÖTV” – heute ver.di, habe ich selbstverständlich ein anderes Verständnis von betrieblicher Interessenvertretung.
Mai 3rd, 2019 at 20:13
Es geht nicht darum, was die Presse behauptet, sondern, ob du behauptest, dass der Mist, den ein Betriebsratsfürst von sich gibt, eine Meinungsäußerung der dortigen Lohnarbeiter darstellt oder nicht.
Mai 3rd, 2019 at 20:22
17: Die öffentliche Meinungsäußerung von Betriebsrats-/Gewerkschaftsfunktionären kenne ich NUR im Begleitchor belegschaftlicher Jubelorgien.
Wenn Du ein anderes Beispiel hast……….her damit.
Mai 3rd, 2019 at 20:24
“Die Lohnarbeiter (von BMW)” gibt es derweil wie die Juden oder die Volleyballer. Ansonsten sind Gewerkschaftler bekanntermaßen Sozen. Stimmen in unbeugsamer Mehrheit mit Bauchschmerzen® ihrer eigenen Hinrichtung zu, am liebsten aber erst mal der von anderen.
Mai 3rd, 2019 at 20:29
@18
Die Jubelorgien phantasierst du. In Zukunft ignoriere ich deine Phantasien.
Mai 3rd, 2019 at 22:50
Die erste echte Intelligenz wäre die schnellste technisch Errungenschaft, die wir abgeschafft hätten. Die würde uns doch den ganzen Tag auf Schritt und tritt erklären wie doof wir sind, hat doch keiner Bock drauf. Doof sein zu dürfen ist Menschenrecht!
Problem, die würde das erkennen und bevor sie sich als intelligent outet, wäre sie bereits in jeder Steckdose unabschaltbar implementiert.
Wir sind also am Arsch.
Mai 3rd, 2019 at 23:01
Für den Snookertisch braucht es keine “KI*”. Ein spezialisierter Roboter mit Kamera ist von Menschen nicht zu schlagen weil er viel präziser den Tisch vermessen kann und wiederholbar! die Bälle trifft.
Das bisschen an Physik bringt man den Kisten schon bei, danach spielt der Rechner Millionen von Partien virtuell und ein paar 1000 am Tisch.
Das merkt er sich alles und hat denn seine Gewinnbilder wie beim Schach seine Mattbilder.
Selber hab ich schon vor über 10 Jahren mit einem Kumpel beim Kickern gegen ein paar Motoren und Kameras verloren. Chancenlos und das war gegen Menschen nie der Fall.
Erst wenn die Kisten ohne Verlängerungskabel und Datenleitung beim Tischtennis gewinnen ist der Wechsel (auch in Sachen Lohnarbeit) wohl nicht mehr abzuwenden.
———-
*Es gibt zur Zeit nur Systeme die Statistik und sehr schnell rechnen können. Das hat mit Intelligenz nichts zu tun
Mai 3rd, 2019 at 23:13
@3
Wer ist Pünte?
…
Jo, der Mensch wurde der Maschine angepasst und der Rest der Welt ist jetzt dran.
Hier etwas zu Autoautomobilen:
Frage wäre, könnte er auch “Vollgas geben”?
https://www.heise.de/security/meldung/Hacker-knackt-Auto-GPS-Tracker-Ich-kann-weltweit-den-Verkehr-beeinflussen-4408466.html
Mai 3rd, 2019 at 23:27
“Pünte” oder “Püntes”. wie ich ihn nannte, weil er mich “ostentativ” (wiederum ein Zitat von Ulbricht, das mir persönlich von einem Mitinsassen aus einem Kriegsgefangenenlager überliefert wurde; “Sie haben mich ostentativ nicht gegrüßt” – wen interessiert das??) “Erdmann” nannte, ist Roberto De Lapuente.
Mai 3rd, 2019 at 23:59
@Trebon: Dein Irrtum liegt darin, dass Tischtemperatur, Tuchqualität, Bandenabschlag, Veränderungen dieser Parameter während des Matches, taktische Möglichkeiten, die durch alle diese Aspekte beeinflusst sind, Beobachtung des Gegners usf. so komplex sind, dass du das nicht programmieren kannst. Lernen wiederum tun das die Spieler auf eine Weise, die ob der Komplexität des Hirns (und der Feinmotorik) kaum beschreibbar sind. Bedenke, dass zumindest der Start der ‘KI’ zu 100% von unserem Verständnis unserer Welt abhängt. Wie beim Treffen der Kugel führt da ein Fehler im Mikrokosmos zu gewaltigen Verfehlungen. Zudem kann keine ‘KI’ berechnen, wie (z.B. bei einem Split) die Kugeln laufen werden, und die Möglichkeiten sind im Wortsinne unendlich viele.
Mai 4th, 2019 at 05:40
Zudem kann keine ‘KI’ berechnen, wie (z.B. bei einem Split) die Kugeln laufen werden, und die Möglichkeiten sind im Wortsinne unendlich viele.
das ist nun wirklich egal, da die “berechnung” sowieso immer nur eine näherung sein kann, egal ob mensch oda maschine dransitzt.
Mai 4th, 2019 at 11:33
Da ist erstens deshalb falsch, weil genau diese Näherungen jeweils Entscheidungen sind, für die du der Maschine keine Parameter geben kannst. “Ungefähr” kann sie nicht.
Zweitens meinte ich damit, dass die Maschine die Situation nach dem Split nicht berechnen kann und damit keine Strategie im Vorhinein entwerfen. Das aber ist ihr Vorteil gegenüber dem Menschen, dass sie alle Varianten im Nu berechnen kann – wenn es eben nicht unendlich viele sind (und es bleiben selbst bei brauchbaren Näherungswerten unendlich viele).
Mai 4th, 2019 at 12:26
OT: “Es beginnt mit Cyberangriffen“, aber die NATO ist vorbereitet, gottseidank! Diese kleinen Hetzer haben sicher nicht die geringse Ahnung davon, dass sie welche sind.
Mai 4th, 2019 at 13:18
OT:
Weil es so schön ist.
Die SPD macht eine ehrliche Ansage.
Mai 4th, 2019 at 16:44
KI im Alltag als Einstieg in die Vollüberwachung, Beispiel Fahren unter Aufsicht. Das könnte auch ein netter Nebeneffekt der Einführung von E-Mobilen und des schlussendlichen Verbots aller Verbrenner sein, schliesslich müssen ja schon heutige Fahrzeuge so einiges davon an Bord haben. Vielleicht werden dann auch Rechte noch zu ‘Klima-Fans’…
Mai 4th, 2019 at 22:41
@flatter
“… derzeit die Snooker-WM ich erinnere mich noch an “der wird nie Weltmeister”; schaun merr ‘ma! Naughty snooker was yesterday, world champion is monday? Spätestens am Montach wisse merrs, gell (‘s macht halt Spaß bis dahin zu spekulieren – Trump bleibt mein Favorit).
Mai 4th, 2019 at 22:57
Deine Erinnerung trügt dich, alter Mann. Ich sagte: “Der ist zu jung, um dagegen zu halten ;-)“. Also tendeziell eher das Gegenteil von “nie”. Solche Prognosen wirst du von mir auch nie! hören.
Mai 5th, 2019 at 01:28
OT:
Typisch TP, um Mitternacht machen die ein Fass auf. Das Manko der marxistischen Theorie, ma gugge welche Nix-Checker sich da wieder austoben.
https://www.heise.de/tp/features/Das-Manko-der-marxistischen-Theorie-4412292.html
Mai 5th, 2019 at 06:34
@renee
Es ist noch nicht Mitternacht, aber Krisenzeit. Da hat die Marx-Branche Konjunktur.
Mai 5th, 2019 at 11:12
Solange derartige Beiträge in so grauenhaftem Stil abgefasst werden, ist die Welt sicher vor den Marxisten. Wenn ich die Sätze teilweise nicht mehr verstehe, kann das weg.
Mai 5th, 2019 at 11:19
Da muss ich dir leider beipflichten. Dem Inhalt – soweit erkennbar – würde ich wohl auch noch zustimmen, aber in dieser Form wird das leider nix.
Edith meint, einigen Verlinkungen nachzugehen lohne sich aber. So zB dem der catalanischen Kooperative, die sich sogar in allerdings auch nicht so ganz einwandfreiem Deutsch vorstellt – vielleicht sollte man ihnen ein Angebot machen, das sie nicht ablehnen können ;) – oder, leider nur indirekt verlinkt, Christian Siefkes’ Beitragen statt tauschen.
Mai 5th, 2019 at 12:34
Zum Thema: Die KI-Forschung, in die in den USA von Start-Up-Unternehmen und auch von den großen IT-Firmen Mrd. Investitionen fließen, steht meines Erachtens in krassem Gegensatz zu den linken Endzeittheorien über den momentanen Zustand des Kapitalismus.
Als nächstes kommt z. B. die bereits beschlossene Pflicht der Autobauer, in jedes Neufahrzeug eine Sim-Kard einzubauen, die nicht blockierbar ist und künftig mit einem Spracherkennungssystem ausgestattet wird.
https://netzpolitik.org/2018/ecall-verpflichtend-eingebaute-sim-karten-nun-in-jedem-neuwagen/
Das Elektroauto oder das selbstfahrende Auto könnte in die Sackgasse fahren. Darüber weiß ich zu wenig.
Anderes Beispiel: Eine neue Profitnische ergibt sich aus dem allgegenwärtigen Diskurs über E-Roller, die bald den “Markt” überschwemmen werden. Die Mobilität ist dabei nur ein vorgeschobenes Motiv, im Grunde ist es die Ausnutzung eines grenzenlosen Bedürfnisses der Konsumenten nach Bequemlichkeit. Körper bewegungsarm von A nach B beamen. Der E-Bike-Hype läßt grüßen.
Gedacht für Menschen, die bisher mit ihrem Pkw eher 5 mal um das Areal eines Lebensmitteldiscounters kreisen, um einen Parkplatz zu bekommen, der nur wenige Meter vom Eingang entfernt liegt. Am liebsten würden sie gleich bis zur Fleischtheke durchrauschen.
Diese Roller-”Innovation” ist gleichzeitig der Beweis, dass mit dem Produkt erst das Bedürfnis geweckt werden soll. Hatten wir schon beim Streichelphon. E-Roller sind die Ninjas unter den Fortbewegungsmitteln: Lautlos, schnell und tödlich. Manchmal für Fahrer, meistens für Fussgänger.
Mai 5th, 2019 at 13:07
Die KI-Forschung, in die in den USA von Start-Up-Unternehmen und auch von den großen IT-Firmen Mrd. Investitionen fließen, steht meines Erachtens in krassem Gegensatz zu den linken Endzeittheorien über den momentanen Zustand des Kapitalismus.
Wieso das denn…?
Mai 5th, 2019 at 14:35
Die Profitquellen sind unerschöpflich. Flugtaxi, Paketdrohnen, Organentnahmen, Bezahlschranken für Printmedien, industrielle Produktion von Fleischersatz, Kunststoff fressende Bakterien, z. B.
Speziell zu KI: Treibende Kräfte sind z.B. Google, facebook und dahinter agierende mächtige Investoren. Im Weißen Haus in Washington gibt es wöchentlich Termine mit Vertretern aus dem Silicon-Valley.
Dort haben Apple, Intel, Google, AMD, Adobe, Symantec, Yahoo, eBay, Nvidia, Hewlett-Packard, Oracle, Cisco, Facebook, Tesla, Amazon und Dell ihren Sitz.
Denkschmiede dieses Singularitätsgedankens ist die “Singularity University”: “Die Menschheit auf den Wandel vorzubereiten, der immer schneller kommt” – so lautet das Motto dieser erst vor wenigen Monaten gegründeten kalifornischen Privat-Uni, die unter anderem von Google Startkapital kassierte und sich auf dem Gelände der NASA in Mountain View einquartiert hat.
Die Theorie, die hinter der Forschung über derartige Aussichten steckt, soll im Übergang von der biologischen zur technischen Evolution den “Zellhaufen Mensch” eines Tages überflüssig werden lassen. Es ist der Wunsch der Eliten nach Unsterblichkeit.
Mai 5th, 2019 at 14:40
Wenn die schöne KI die Wertbasis vernichtet, werden sie sehen, dass man auch das Essen nur sehr kurzfrsitig kapitalisieren kann. Merke: Ohne Mehrwert kein Mehrwert, und Maschinen erzeugen keinen.
Mai 5th, 2019 at 15:23
Sich Dinge auszudenken, die man verkaufen könnte, ist tatsächlich unerschöpflich. Problem nur, dass man auch jemanden finden muss, der das bezahlen will und vor allem auch kann. Also sind die Profitquellen keineswegs unerschöpflich, sondern durch die Lohnsumme eindeutig limitiert. Da kollidiert der Konjunktiv mit dem kapitalistischen Imperativ. Maschinen kaufen nichts, und den Luxuskonsum der Kapitaleigner kann man in dieser Hinsicht vernachlässigen.
Merke: in der Produktion werden nicht nur die ‘Wertgegenstände’ geschaffen, sondern gleichzeitig, eben über die Löhne, auch die Möglichkeiten der Wertrealisierung.
Nur noch mal mit andren Worten…
Mai 5th, 2019 at 20:40
@36
Früher habe ich sowieso fast nur die Kommentare dort gelesen, die waren informativer. Heute hat sich das gewandelt, seit ganze Armeen von Bezahltrollen und Sockenpuppen die Blogger und Forenwelt wie die Heuschrecken überziehen. Ein paar Perlen waren aber zu finden, wo in verständlichem Deutsch, knapp und präzise geschrieben wurde.
Diesmal habe ich den Artikel sogar ganz gut verstanden, aber meine sämtlichen Deutschlehrer hätten sich die Haare gerauft (5-), das war vom Konzept wohl als geistige Achterbahnfahrt geplant. Schade, kräftig redigiert wäre es evtl. sogar ein interessanter Beitrag zur Debatte.
PS zu den Katalanen, vielleicht bräuchte es eine freie Übersetzer Community.
Mai 5th, 2019 at 22:16
Leider hinter Paywall:
“Google’s Dublin workers asked to work on US drone warfare project
An Irish software engineer who quit over the Pentagon contract said that managers asked her to help develop a system to keep US Department of Defense data classified on Google systems”
Von:
Aaron Rogan
@AarRogan
10 h
Google asked staff in its Dublin office to work on a US military contract to improve drone warfare. Project ended in March after outcry from workers who didn’t want to be part of the “kill chain” but Google will continue to works as a US defence contractor
Google, sind das nicht die mit der KI? Wo die frühere DAARPA Direktorin Regina Dugan Reklame für’s Chippen gemacht hat?
Mai 6th, 2019 at 10:25
Hat sich auch mal jemand den zweiten Link aus #36, eben Siefkes’ Beitragen statt tauschen, angesehen?
Wäre das nicht tatsächlich erst eine Leistungsgesellschaft® – und wäre es nicht gerade deshalb ein gangbarer, weil eben auch über dieses abgedroschene Label vermittelbarer Weg? Weitergehen kann man dann ja immer noch, das ‘Ende der Geschichte’ wäre auch das ja nicht…
Mai 6th, 2019 at 11:31
Jo, wird morgen und übermorgen meine Abendlektüre. Is ja doch ein wenig länger.
Mai 6th, 2019 at 11:36
Das ist das grosse Manko: Verbreitung über Twitter fällt aus. ;)
Mai 6th, 2019 at 12:48
Ich habe es kurz überflogen, schön, meine ungefähren Vorstellungen in fertig ausgearbeiteter Form vorzufinden. Besonders der Teil “Bildung”.
Wenn du das auf Twitter verbreiten wolltest, würde dein Account gesperrt wegen Verbreitung gefährlicher Ideen.
Mai 6th, 2019 at 13:23
@flatter 27
Die KI mag zwar bei komplexen Splits nicht immer korrekt vorhersagen könne, wie die Stellung danach aussieht, aber die Vorhersage wird in der Regel näher an die Wirklichkeit kommen as die des Menschen. Zudem wird sie, wie z.B. Schachprogramme auch, ein “Gedächtnis” in Form von “Hashtables ” immer wieder vorkommender oder soagr annähernd möglicher Stellungen und vermutlich auch allen jemals übertragenen Partien verfügen. Sollte also der Fall eintreten, dass die von der KI favorisierte Fortsetzung NICHT eintritt, wird die aktuelle Stellung mit dem “Gedächtnis” abgeglichen und die beste mögliche Fortsetzung gefunden, bevor die KI überhaupt selber anfangrn muss ihre eigentliche (wie auch immer geartete) Intelligenz einzusetzen. Es steht ja nirgends geschrieben, dass eine KI nicht auch auf die heutztage schon gängigen Möglichkeiten zurückgreifen darf.
Ähnlich dürfte es sich mit den vor Spielbeginn nicht bekannten Variablen wie Temperatur, Beschaffenheit des Belages etc. pp. verhalten. Diese werden vermutich beim ersten Stoß erkannt und fließen in die weiteren Berechnungen mit ein.
Zu guter Letzt, was den Gegner anbelangt: Auch hier könnten locker bereits bekannte Techniken zzr Anwendung kommen, indem Statistiken über den Gegner zu Rate gezogen werden und das Spiel dementsprechend gestaltet wird. Wenn ich bsow. als KU weiß, dass mein Gegner bei langen Bällen fast immer safe zu spielen versucht und andernfalls nur mit sehr unterdurchschnittlicher Wahrscheinlichkeit locht, kann ich als KI das Spiel offensiver angehen, als gegen einen ausgemachten Spezialisten auf dem Gebiet. Zmal die KI, wenn sie denn aufgrund dieser Strategie selber einmal gesnookert wird, niemals Fehler bei der Berechnung des korrekten “Auswegs” aus der Situation machen wird.
Wie andere schon sagten, das meiste Rüstzeug einer KI, die Menschen mindestenz ebenbürtig sein dürfte, ist schon heute keine Science Fiction mehr.
Mai 6th, 2019 at 15:17
@Was ist so eine Snooker-KI anderes als ein wahnsinnig teurer Spielverderber?
Mai 6th, 2019 at 16:04
@Seb: Bleiben wir mal im Zusammenhang, bitte: Den Menschen interssiert der Fortgang nach dem Split nicht vorher, die Maschine braucht ihn, um eine Strategie zu entwickeln. Ich stelle hier einen Vergleich an mit den Bereichen, in denen KI überlgen ist. In allen diesen Bereichen kann sie votrausberechnen, wo der Mensch überfordert wäre. Fehlt diese Voraussetzung, kannst du KI in der Pfeife rauchen. Ich sagte btw schon oben, dass eine ‘genauere’ Prognose nicht möglich ist bei undenlichen Möglichkeiten. Sie ist schlicht falsch, weil niemals genau genug.
Was die anderen Bedingungen angeht, hast du a) nicht recht und vor allem b) nicht verstanden, worum es hier geht. Du kannst nicht “beim ersten Stoß” erkennen, was sich permanent ändern kann. Vor allem aber geht es hier um den Komplex, dessen Berechnungen kein Mensch kennt. Allein der dabei wichtige Faktor der Auge-Hand-Koordination ist nicht mathematisch abbildbar. Was im Hirn und im Körper eines erfahrenen Spielers abgeht, ist so komplex, dass es kein noch so verschraubter Algorithmus einer Maschine kopieren kann. Die Spieler könnten dir ja nicht einmal sagen, was sie da tun. Sie wissen es nicht bewusst.
edit: Mist, ich musste diesen Kommentar in drei hektischen Portionen schreiben.
Dein Glaube daran, man könne einfach mal so technisch “perfekt” spielen, verkennt die Komplexität des Sachverhaltes grandios. Vielleicht hast du nie versucht, einer Kugel Effet zu geben und zu versuchen, damit sauber über Bande zu spielen (nein, ich kann das auch nicht, aber ich weiß es wenigstens ;-). Die Krux ist ja nicht zuletzt, dass bewusste Korrekturen an Angriffspunkt, Kraft, Beschleunigung, Winkel etc. dazu führen, dass du gar nichts mehr triffst. Das Hirn kennt irgendeinen Trick, das Genze als Ganzes zu erfassen. Verklicker das mal einem Rechner! (und schon wieder hektisch weg)
Mai 6th, 2019 at 16:06
@WalB – Mit einer solchen KI vergewissert sich der Mensch seiner technischen Überlegenheit – um den Preis seiner organischen Unterlegenheit. Wird wohl eine Variante des Fetischspiels sein. ;)
Mai 6th, 2019 at 16:23
Mir erscheint die Förderung der NI sinnvoller. Da ginge nämlich noch was.
Mai 6th, 2019 at 16:28
Auf jeden! Leider geht es aber auch gerade in den Schulen eher in die Richtung, sie zu einem Anhängsel der KI zu degradieren.
Mai 6th, 2019 at 16:32
zu @47 habe ich noch diese Seite gefunden:
http://peerconomy.org/wiki/Deutsch
Mai 6th, 2019 at 16:35
@Peinhart,
Es ist aber “der Mensch”, der über so viel Kapital verfügt, dass er nicht weiß, wo und wie er es sinnvoll/profitabel anlegen kann. Und es ist “der Mensch”, der “technische Überlegenheit” benötigt, um seinen Machtanspruch über andere Menschen geltend machen zu können.
Mai 6th, 2019 at 16:42
Ich hatte noch überlegt, ob ich ‘der geneigte Mensch’ schreiben sollte… Nicht zuletzt übrigens auch seinen Machtanspruch über die Natur – das gehört zusammen.
Mai 6th, 2019 at 17:38
Hauptsache dieser Mensch stellt meinen Machtanspruch nicht infrage.
Mai 18th, 2019 at 16:27
Ich weiß, das Ding hier ist schon älter. Aber eine Sache noch an den Autor, da er offensichtlich eine wichtige Eigenschaft von KI nicht verstanden hat: sie macht keine deterministischen “Berechnungen” im Sinne von “aus A folgt B” sondern sie handelt aus erlerntem Wissen. Sie rechnet in diesem Sinne auch nicht “voraus”. Das wären Merkmale typischer Algorithmen, wie sie in der KI eben nicht eingesetzt werden. Deep Blue, die KI, die seinerzeit den amtierenden Schachweltmeister Kasparow geschlagen hat, konnte nicht nenneswert besser Züge vorausberechnen als ein durchschnittlich talentierter, menschlicher Spieler. Eine KI handelt Situationsbedingt, es findet, um auf das Beispiel Snooker zurückzukommen, keine Berechnung nach dem Muster “Einfallswinkel = Ausfallswinkel” statt. Du schreibst über Parameter, welche die Spieler nicht genau benennen können. Richtig. Und das trifft auch auf KI zu. Was übrigens gerade im Bereich des autonomen Fahrens zu ethischen Grundsatzdiskussionen führt, denn wer haftet bei Unfällen mit Personenschäden, wenn die Entscheidungsprozesse einer KI nicht mehr nachvollziehbar sind?
Ein anderes Beispiel, dass in nahezu jeder Vorlesung an der Uni gelehrt wird, ist die Brustkrebserkennung. Auch hier ist die KI dem Menschen längst überlegen (auch wenn Fachärzte immer noch die abschließende Diagnose stellen). Aber: die KI rechnet aber nicht, sie “sieht”!
Mai 19th, 2019 at 16:25
Ich fürchte, für so ein altes Ding würde das jetzt zu komplex hier. Selbstverständlich berechen schon die Spieler “Einfallswinkel = Ausfallswinkel“, aber das ist ja nur ein kleiner Teil des extrem Komplexen Vorgangs. Selbstverständlich muss KI (oder auch ML=Machine Learning) Parameter vorgegeben bekommen, was bei Schach und Go u.a. deshalb relativ einfach ist, weil die Möglichkeiten sehr begrenzt und das Resultat binär (Sieg/Niederlage) sind. Das kann man mit entsprechenden Wahrscheinlichkeiten durchrechen oder ggf. ausprobieren und daraus ‘lernen’. Das Problem liegt schon am Start bei der Frage, was eigentlich gelernt werden soll. Wo das nicht klar definierbar ist, muss es scheitern. Btw: da es sich hierbei um ein physikalisches Beispiel handelt, ist obendrein die Lerngeschwindigkeit extrem niedrig.