^Feynsinn

28 Responses to “Isso (25)”

1. oblomow meint:
   März 25th, 2019 at 23:17

   das wort vergaser erschließt sich mir in seiner bedeutung so hintersinnig neu.

   humanität und bestialität: wann wird man endlich jene mit dem geschmack des hasses, diese mit dem der liebe aussprechen? zerfleischt ein löwe seinen nebenlöwen? – karl kraus

2. renée meint:
   März 26th, 2019 at 00:09

   Tochter (17) heute:

   “Mama, wie lange wird das noch dauern mit diesem (kapitalistischen) System?”

   Tja, das kommt davon, wenn man seinem Kind das System und seine Auswirkungen erklärt …

3. R@iner meint:
   März 26th, 2019 at 08:34

   Ich muss mal kurz die faz verlinken: Altmaier opfert Start-ups im Urheberrecht

   Dieser Döpfner scheint größeren Einfluss auf Gesetze zu haben als ich. Komisch, dabei leben wir doch in dieser Demokratie oder wie das heißt.

   @renée: Hallo renée! Schön, mal wieder von dir zu lesen.

4. Roetel meint:
   März 26th, 2019 at 11:13

   Nein. Er denkt, es fallen ein paar Almosen für ihn ab.

5. renée meint:
   März 26th, 2019 at 15:57

   Hallo R@iner, hatte mir eine längere Auszeit gegönnt, u.a. auch wegen Informations-Overload.

   Aber bei so dollen Fragen (s.o) musste ich mich einfach wieder einklinken. Vielleicht finde ich ja hier die phänomenal bombastische Antwort …

   ;)

6. flatter meint:
   März 26th, 2019 at 17:39

   Hej renée, du wirst es nicht glauben, aber ich habe dich vermisst – und mir Sorgen gemacht.

7. flatter meint:
   März 26th, 2019 at 17:45

   OT: Die SPD erfindet sich neu.

8. renée meint:
   März 26th, 2019 at 17:58

   Hallo flatter, war viel los die letzten Jahre inkl. Umzug nach Saarbrücken und wieder zurück, und dann auch noch mein heißgeliebter Teenie …

   BTW, du kennst auch nicht den Termin, oder? ;)

9. flatter meint:
   März 26th, 2019 at 18:25

   01.09. 5:45 h?

10. renée meint:
    März 26th, 2019 at 19:16

    Und um 20:00 h kommt ein kurzer Bericht in der Tagesschau, gelle.

11. Peinhart meint:
    März 27th, 2019 at 11:09

    Nicht ganz kurzer und recht technischer Überblick über Ursprung und Geschichte der teutschen Exportversessenheit:

    “The Europhile progressives still think reform is possible.

    They are dreaming.

    How are they going to reverse (entirely abandon) the ideology and practices that drive the persistent German obsession with undervaluation, that are entrenched in its institutions, its history, its culture, and its power elites and have been that way for many decades?”

12. oblomow meint:
    März 27th, 2019 at 22:01

    Peinhart, danke für den tipp und ich empfehle auch den dort zitierten und verlinkten text von Martin Höpner: The German Undervaluation Regime under Bretton Woods: How Germany Became the Nightmare of the World Economy einmal zu lesen. Daraus, aus gründen, nicht wahr, ein etwas längeres zitat (s. 25/26):

    In particular, the proponents made frequent use of the following categories:

    – Sin, guilt, and penitence: clearly religious categories and often used in the debate. Schiller, for example, said that a revaluation of the mark could be prevented if “the other countries which have sinned and are sinning now” can be enforced to adopt stabilization measures. We also find such categories in the press. In 1964, the Spiegel argued: “Den Währungssündern unter den Bonner Handelspartnern war es indes sehr bequem, für ihre Sünden die Bundesrepublik büßen zu lassen” (Spiegel 27/1964, 28).

    – Illness vs healthiness: a distorted exchange rate due to the weakness and illness of others. “Eine Aufwertung der D-Mark heißt den Gesunden kurieren,” said central bank president Vocke (Spiegel 27/1957, 14). The following quote from a Spiegel report is an extreme example: „Durch den Wertverlust beim Umtausch von gesunder Mark in schwindsüchtige Lire und Franc finanziert Westdeutschland deshalb unfreiwillig sowohl Italiens Aufbauprogramme für den Mezzogiorno und Sizilien als auch den teuren Traum de Gaulles mit, der Welt vierter Atompilzkopf zu werden. … Inflationsbazillen wehen keineswegs nur mit dem Südwind in die Bundesrepublik. Aber Italiens fiebernder Wirtschaftskörper scheidet zur Zeit die meisten Krankheitskeime aus.“ (Spiegel 27/1964, 28)

    – Strategic manipulation: the third moralization strategy which I found in the historical material is the accusation of a hidden and non-legitimate manipulation of economic matters in order to hurt Germany. Let us stick to the following example, taken from an interview with Deutsche Bank chief Hermann Josef Abs: Glauben Sie wirklich, dass englische Zeitungen, die eine Aufwertung der Mark empfehlen, nicht auch von dem Gedanken getragen sind, die Deutschen – die Bauern im Schach des internationalen Kapitalgeschäftes – lahmzulegen, es ihnen zu erschweren? (Spiegel 1+2/1969, 41)

    We can conclude that neo-mercantilism by means of undervaluation is a strategy that requires normative justification. The economic mainstream of the time, ordo-liberalism, did not deliver such justification, a problem that had to be addressed by the supporters of the regime. They provided the public with a “moral economy of undervaluation,” a set of moral justifications that relied, among others, on religious categories. Of course, many readers will be reminded of the current set of moralizations with which Germans claim their innocence regarding the macroeconomic imbalances in today’s eurozone. As we see here, this strategy is much older than the euro crisis. It has accompanied and normatively justified the German undervaluation regime since its early development under Bretton Woods.

13. flatter meint:
    März 27th, 2019 at 22:08

    Kann bitte jemand daraus das fällige 50-seitige Kapitel als Ergänzung zum ‘Narrativ’ tippern? Ich bin so müde.

14. R@iner meint:
    März 28th, 2019 at 11:28

    Julia Reda: Warum die Piraten zur Europawahl unwählbar sind: Kandidat Gilles Bordelais (yt, 12 Min.)

    Tagesmärchen: Beim Urheberrecht verwählt

    Verwirrung bei der Abstimmung über die Urheberrechtsreform im EU-Parlament: Einige Abgeordnete wollten am Dienstag für Änderungen stimmen, haben wegen der Masse an Anträgen aber den Überblick verloren.

15. tux. meint:
    März 28th, 2019 at 18:46

    Zu der unfassbar enttäuschenden und vor allem höchst unaufrichtigen Julia Reda empfehle ich der Gegenseite auch mal zuzuhören. Erstaunlicherweise wollen die Medien ™ das nicht. Die wollen Skandälchen, da ist eine einseitige Berichterstattung herzlich willkommen.

16. R@iner meint:
    März 28th, 2019 at 18:58

    Warum, wo und wann war/ist sie unaufrichtig? Im Ernst…Haste ma’ ‘n Link?

17. tux. meint:
    März 28th, 2019 at 19:20

    Klar: http://piratensumpf.blogspot.com/2019/03/der-allerletzte-schlag-der-verwirrten.html

    Etwas mehr Kontext: Julia, deren erste Aktion im EP es war, sich mit einer Antifa-Fahne fotografieren zu lassen, hat den bis dahin unbekannten Gilles erst in der Partei etabliert, ihn als ihren Nachfolger aufgebaut und dann, als sie ihren Willen bekommen hat (Gilles auf einem letzte Woche noch aussichtsreichen zweiten Platz), die Piratenpartei dafür beschimpft, dass sie ihren Wunschkandidaten akzeptiert hat.

    Nach ihrem Austritt wurde sie auf Twitter von der Blase um Anne Helm, Julia Schramm und Thorsten Wirth beglückwünscht, allesamt 2014 für das letzte größere Versenken der Piraten verantwortlich gewesen. Pünktlich zu Europawahlen ziehen die so eine Nummer ab. Einmal linkes Arschloch, immer linkes Arschloch. Ich glaube nicht an so ausgiebige Zufälle.

    Und das wirklich Ärgerliche ist: Bekommen diese Saboteure ihren Willen, wird es mit der Piratenpolitik in Europa die nächsten fünf Jahre sehr düster aussehen. Die als Alternative gehandelte “PARTEI” hat netzpolitisch nichts vorzuweisen.

18. R@iner meint:
    März 28th, 2019 at 19:34

    Danke, aber den Satz “Einmal linkes Arschloch, immer linkes Arschloch” könnte ich mir ohne das Adjektiv besser vorstellen.
    Mir ist das ja egal, wer sich für links hält und was andere dazu sagen. Die meisten kapieren sowieso nicht im Ansatz, worum es geht.
    Es ist halt immer wichtig, sich im politischen Spektrum einzureihen. Wer es nicht selbst macht, der wird verortet, ob man das nun will oder nicht.

19. tux. meint:
    März 28th, 2019 at 19:39

    Und ich verorte die Blase, die heute entweder parteilos oder in “linken” Zirkeln herumstreunt, genau dort.

20. R@iner meint:
    März 28th, 2019 at 19:40

    Du hast doch eh keine Ahnung. :-)

21. tux. meint:
    März 28th, 2019 at 20:58

    Er hier schon: https://www.gillesbordelais.eu/2019/03/28/in-eigener-sache/

    Offensichtlich handelt es sich bei Julia Reda, vorletzte Vertreterin des 2014 abgewählten “linken” Parteiflügels, um eine manipulative Lügnerin. Die Presseberichte, in denen sie umschmeichelt wird, wundern mich überhaupt nicht mehr.

22. renée meint:
    März 28th, 2019 at 21:00

    Ich wurde auch schon mal bei den Nazis verortet, weil ich vor vielen Jahren meine Meinung zu Michel Friedmann in ein Forum schrieb …

    Naja, für manche jibbet vielleicht auch linke Nazis und rechte Antifaschisten, alles einerlei, eh alles die gleiche Bagage. Hauptsache man hat einen festen Standpunkt, selbst im luftleeren Raum.

    OT:
    Ich hatte mich heute mit einem jungen (ca. 18 Jahre) Umweltschützer unterhalten, dem auch klar war, dass Ökologie in diesem System nicht funzt. Hoffentlich greift diese Erkenntnis weiter um sich.

23. flatter meint:
    März 28th, 2019 at 21:03

    Grabenkämpfe einer Splitterpartei – ist da irgendwo eine Relevanz, die ich übersehe? Wenn man sich von Twitter sozialisieren lässt, sind diese Methoden zudem Folklore, auch das taugt mithin nicht zum Skandal.

24. tux. meint:
    März 28th, 2019 at 21:12

    Die Relevanz scheint mir zu sein, dass die Piratenpartei die einzige Partei ist, die vehement die Entrechtung des Bürgers gegenüber den Verlagen bekämpft.

    Muster auf Muster. Jedes Mal. Jede Wahl.

25. flatter meint:
    März 28th, 2019 at 21:17

    Ich glaube nicht. Ich glaube schon gar nicht an Parteien, die für Bürger kämpfen. Und gar überhaupt nicht glaube an solche, wenn jede Empirie zeigt, dass sie es eben nicht tut – aus welchem Grund auch immer. Der fanatische Glaube, den man dazu braucht, ist genuin sozialdemokratisch. Kann aber auch andere Fraktionen befallen.

26. tux. meint:
    März 28th, 2019 at 21:37

    Sozialdemokratisch? Also spätestens jetzt fühle ich mich erstmals beleidigt! ;-)

    Klar: Parteien kämpfen v.a. für ihren Einfluss und vermutlich haben Idealisten wie ich in der Parteipolitik überhaupt nichts zu suchen, aber besser wird’s von allein eben auch weniger als schlechter.

27. R@iner meint:
    März 28th, 2019 at 21:39

    Parteien sind in erster Linie Interessengemeinschaften. Ihr Interesse besteht in der Erhaltung der eigenen Arbeitsplätze.
    Keine Pointe.
    Deshalb ist die (beispielsweise) cxu auch nicht korrupt, sondern sie verkörpert nur den politischen Arm der Industrie.
    Idealisten braucht man dort nicht.

28. flatter meint:
    März 28th, 2019 at 21:44

    @tux.: “besser wird’s von allein eben auch weniger als schlechter.” – Auch das ist dieser Glaube an die ‘Basis’ (© SPD). Meine Geschichtskenntnis lehrt mich eher, dass diese Rindviecher (Bovi) fast ausschließlich dem Zweck dienen, das Gegenteil von dem zu legitimieren, für das sie gern stehen würden.