Was nützt es, in Zeiten wie diesen ständig zu mahnen, zu alarmieren, zu nörgeln und zu warnen? Wenn die Prognosen nicht besser werden und die schlechten von gestern bereits eingetroffen sind, ist es dann nicht erst recht Pessimismus, das alles immer wieder zu kommentieren? Damit schwächt man sich nur. Ich habe in den vergangenen Jahren in Grunde nur schlechte Stimmung gemacht und damit der Sache geschadet.
Es gibt doch nicht nur auch Schönes im Leben, wir leben schließlich auch, um trotz der Unbilden desselben das Große und Großartige hervorzubringen. Das Positive, Inspirierende, das, was einen größer macht und eben nicht kleiner. Wir müssen dahin zurückfinden, was uns stark macht. Ich will meinen Beitrag dazu hier und heute leisten und wieder einmal etwas Positives beitragen.
Und wir können doch
Es geht um Freude, Begeisterung, Spaß, Erfolg, vorwärts Kommen und nicht rückwärts Gehen. Es geht um Freundschaft, Liebe, Freiheit, Es geht um Siege, nicht um Niederlagen. Es geht um Lachen, Tanzen und Feiern. Wir können alles schaffen, wenn wir nur daran glauben. Reden wir uns nicht ein “Das geht nicht.”, “Das können wir nicht.”, “Das wird schlimm.” – der größte politische Erfolg des Jahrhunderts, der etwas für unmöglich Gehaltenes hat Wirklichkeit werden lassen, folgte dem Slogan “Ja, wir können!”.
Manchmal ist es eine einfache Entscheidung: Ich will. Ich kann. Ich werde. Verlassen wir das Tal des Jammers und bewegen wir etwas! Schritt für Schritt einer besseren Zukunft entgegen, das ist jetzt einfacher als je zuvor. Wenn Sie diese Begeisterung erleben wollen, Freundschaft, Freiheit, Liebe, dann kaufen Sie heute noch Produkt – ganz einfach für Geld!
Verpassen Sie auf keinen Fall auch Produkt und irgendwas mit Fußball und
Produkt und irgendwas mit Sex!
Produkt – Ich. Bin. Glücklich.
März 14th, 2019 at 17:45
” Ich will meinen Beitrag dazu hier und heute leisten und wieder einmal etwas Positives beitragen.”
Hörst du auf ?
März 14th, 2019 at 18:25
Boah …
März 14th, 2019 at 18:33
Und wenn Sie nicht schnell genug kaufen, dann wird es teuer für Sie! Keine Kreditkarte? Selber schuld, Opa!
März 14th, 2019 at 18:41
Warum nicht einfach allen von Lohn und Stütze 10% abziehen und der nächsten notleidenden Bank schenken?
“Der Strafzins auf Bargeld wäre eine “enorme kommunikative Herausforderung” – ja sicher, so wie auch die Lebendentnahme von Organen zum Beispiel. Wir müssen das nur gut vermitteln.
März 14th, 2019 at 18:55
Was passiert wenn man etwas nicht gut genug vermittelt zeigt sich gerade in London.
Dort manifestiert sich gerade der Alptraum deutscher Machthaber ebenso wie ihrer Untertanen.
Ein Parlament bei dem man nicht schon vor der Abstimmung weiß, wie diese ausgeht. Ouh-shocking. Wenn das der Führer, äh, die Queen wüßte.
März 14th, 2019 at 20:06
Und so schalten wir jetzt alle mal ganz schön unsere Adblocker aus…
März 14th, 2019 at 20:32
Ach komm flatter, du weist ganz genau dass Komapatienten hirntot sind…
Ja, ich verstoss da mal unheilig gegen die Regeln. Hatte Sonnabend ne Art Erweckungserlebnis.
Manchma wees ich och nich weiter…
März 14th, 2019 at 22:34
Mensch langlode, einmal geht das doch, wenigstens einmal
März 15th, 2019 at 00:16
Jeden Tag suche ich dieses Blog auf, um mir meine pessimistische Lebenseinstellung bestätigen zu lassen, und ich habe mich dabei immer sehr wohl gefühlt. Nun stelle ich auf einmal fest, dass selbst darauf kein Verlass mehr ist. Was ist das nur für eine beschissene Welt?
März 15th, 2019 at 07:34
@Peinhart: Ganz genau: gif
März 15th, 2019 at 08:36
Pelzer: Du bist nicht allein. Optimismus ist nur der Mangel an Informationen.
März 15th, 2019 at 12:18
@11:
(…) an Phantasie.
März 15th, 2019 at 14:17
@12
(…) an Humanismus.
Die Misanthropen beherrschen die Welt. Die, welche so sind wie der alte Ebenezer Scrooge in Charles Dickens´ Weihnachtsgeschichte bis er schließlich von den Geschehnissen in der Erzählung umgekrempelt wird.
Allerdings gibt es eine ungekehrte Art der Misanthropie. Zu der gehört meinereiner. Es ist der immer wieder enttäuschte Humanist; seufz … :(
März 15th, 2019 at 15:07
Ich hatte eben noch ein Gespräch zum Thema “Religion” und vertrat die Aufassung, diese sei “Schwachsinn” und “Geisterglaube” an “Kindermärchen”. Das trug mir den Vorwurf ein, ich sei “intolerant”. Dabei möchte ich dieser Spezies einfach nur nicht mehr angehören und gern auch den Planeten wechseln.
März 15th, 2019 at 16:37
Nix da, hiergeblieben. Der Vorwurf der Intoleranz ist zwar läppisch, aber interessant ist die Frage der Religion schon. Es scheint nicht nur ein individuelles, sondern vor allem gesellschaftliches Bedürfnis nach einer ‘Erzählung’ und vor allem einer kohärenten, darauf aufbauenden Ethik zu geben. Gesellschaftlich vor allem auch in dem Sinn, dass so ein ‘gemeinsames Band’ geradezu eine Voraussetzung von Gesellschaftlichkeit zu sein scheint. Ein allzu nüchterner Verfassungspatriotismus kann das offensichtlich nicht leisten, und schon gar nicht die plurale Atomisierung einer ‘offenen Gesellschaft’ (die ich auch gerne schon mal eine arschoffene nenne).
Das soll jetzt keine Aufforderung sein, mit dem nächsten ‘Kindermärchen’ um die Ecke zu kommen, aber die Frage nach der Möglichkeit einer auf Vernunft gründenden Ethik wäre vielleicht eine Überlegung wert. Um Missverständnissen vorzubeugen: für den Menschan als genuin soziales Wesen sehe ich zB auch sowas wie Empathie, nebst anderen ‘weichen’ Eigenschaften, als eine durchaus ‘vernünftige’ Angelegenheit.
März 15th, 2019 at 16:58
Boah, ist das deprimierend.
März 15th, 2019 at 17:08
@Peinhart; Kohärent? Wen interessiert Kohärenz? Hauptsache groß und mächtig, alles andere ist verhandelbar.
März 16th, 2019 at 12:33
Derweil heute beim Speichel: “Vor fünf Jahren begann Wladimir Putin, Krieg und Gewalt in den Osten der Ukraine zu tragen.”
Immer wissen, was ich denken muss!
März 16th, 2019 at 12:35
… und sind nach dem Giftmord an Imane Fadil eigentlich nicht neue Russlandsanktionen® fällig?
März 17th, 2019 at 08:41
Gute Nachrichten. Laut Emnid liegt die SPD aktuell wieder bei 16 %. Die Linke wird um die 5 %-Hürde kämpfen müssen, wenn sie diese Signale an ihre Wähler sendet:
14.3. in der JW: »sowie, in bestimmten Ausnahmefällen, den Einsatz von Handgranaten gegen Personen« aus dem gerade von der LINKEN mit beschlossenen Polizeigesetz Brandenburg.
Erst die Maut durch Ramelow nicht verhindern und nun dies. Widerliches Pack.
März 17th, 2019 at 09:31
@altautonomer: Und die einzige Intelligente haben sie rausgemobbt. Sollen sie doch einfach die Scheißpartei auflösen.
Und wieder eine These der Neolibs beerdigt: Science and subterfuge in economics
[..] Now, a new paper by Servaas Storm effectively demolishes another famous trope of neoliberal economics—the argument that labour-market ‘rigidities’ depress output and employment. One of the empirical investigations most often cited for this argument is a paper by Timothy Besley and Robin Burgess, using manufacturing data across Indian states for the period 1958-92. Besley and Burgess claimed to show that pro-worker regulations in some states resulted in lower output, employment, investment and productivity, and even increased urban poverty, relative to states that did not adopt such regulations.
Wird das jemanden interessieren? Nö. Bitte weitergehen.
März 17th, 2019 at 14:15
Meine Sympathie haben die Schüler, wenn sie gegen die herrschende Klimapolitik streiken.
Aber diese Schüler und alle eventuell mitstreikenden Erwachsenen befinden sich in einer ähnlichen Situation wie die britischen Parlamentarier: Sie wissen, was sie nicht wollen, aber sie wissen nicht, was sie stattdessen wollen oder können. Das ist das eine. Das andere ist die Naivität, mit der von unserer Politikerklasse Abhilfe gefordert wird. Auch hier lohnt ein Blick nach London: Diese zankenden Politiker sind unfähig, über anderes zu streiten als über Worte und Paragrafen. Sie sind unfähig, die Folgen ihres Handelns oder Nichthandels abzuschätzen. Unsere Parlamentarier sind keinen Deut besser. Das Klima geht nicht nur vor die Hunde, weil die Kapitalistenklasse rücksichtslos und profitgierig ist. Das Klima geht auch vor die Hunde, weil unsere politische Klasse, die „Staatsdiener“, komplett überfordert und unfähig sind.
Und in diesem wirtschaftlichen und politischen Chaos kommt einer daher und ruft:„Wir streiken so lange bis das Klima repariert ist!“ Problem gelöst? Wer soll denn da was reparieren und womit?
Man könnte darüber lachen, wenn die Situation nicht so verfahren wäre.
März 17th, 2019 at 17:28
@22 Die Staatsdiener sind weder komplett unfähig noch komplett überfordert, sondern bedienen vor allem ihren Masterplan für ein angenehm luxuriöses Leben im Rahmen dessen, was ihnen die Wirtschaft vorgibt (was die Meisten der restlichen Bevölkerung halt auch tun).
Der Klimaschutz lässt sich so plutokratisch nicht durchsetzen. Das gilt auch für alle anderen Arten von Umweltschutz. Die nötigen Maßahmen sind tatsächlich so radikal, dass sie selbst in das Persönlichkeitsrecht eingreifen. Das dürften selbst die Schüler ahnen. Demokratisch ist das also auch unlösbar. Reparieren lässt sich da nichts mehr. Da hätte man vor 30 Jahren anfangen müssen. Man doktort und doktorte aber lieber an Symptomen rum und entschied sich für den Luxus. Man kann allenfalls lindern, wenn man nicht ganz so weiter macht, wie bisher. Ob da was von wird? Zumindest wird es wieder jede Menge neuer Abrechnungsmodelle geben. Nur interessiert die Natur das nicht die Bohne, wer irgendwo Geld mit was verdient und wer darüber verfügt.
März 17th, 2019 at 18:25
Mit “Luxus” hat die Überproduktion absolut nichts zu tun.
Zudem sind vor allem die sich für ‘links’ haltenden “Staatsdiener” definitiv zu blöd, Kapitalismus zu verstehen, worin schon das unlösbare Problem besteht, wenn man “die Folgen ihres Handelns oder Nichthandels abzuschätzen” versucht. Ich stimme Wal daher vollumfänglich zu.
März 18th, 2019 at 07:05
@11: good one.
März 18th, 2019 at 14:54
@roetel: bei dir frag’ ich mal lieber nicht nach, was du unter einem “angenehmen luxuriösen Leben” verstehst (wahrscheinlich sowas wie ein Leben knapp über der absoluten Armutsgrenze). Ansonsten schreibst du nur Unsinn, wo z. B. besteht denn auf der Welt eine Plutokratie? Übrigens war das u. a. ein antisemitischer politischer (Kampf)Begriff der Nationalsozialisten.
@Wal B.: “Das Klima geht nicht nur vor die Hunde, weil die Kapitalistenklasse rücksichtslos und profitgierig ist.”
Wenn man schon meint, die Vergiftung und Zerstörung der Umwelt auf die Schuld einer Klasse zurückzuführen, warum muss frau dann noch dieses falsche Bild von der Politikerin anfügen:
“Das Klima geht auch vor die Hunde, weil unsere politische Klasse, die „Staatsdiener“, komplett überfordert und unfähig sind. ”
Die armen Politikerinnen sind also bezüglich der Aufgabe überfordert, die Klimadebatte zugunsten ihrer Nation zu steuern. Mag sein, aber darin ein Problem für einen Marxisten zu sehen, ist allerdings seltsam. Diesbezüglich sind nämlich die hier angesprochenen Kinder schon weiter, die mit ihrer globalen Forderung zumindest über diesem Standpunkt stehen. Auch wüsste ich nicht, dass Politikerinnen unfähig sind. Alle die es mit ihrem spezifisch dummen Geschwätz in die, zumindest höheren, politischen Ämter gebracht haben, haben doch damit bewiesen, dass sie äußerst fähig sind. Denn durch nichts anderes als mit überlegener Dummschwätzerei in Ämter gewählt zu werden (um dann Aufgaben im Interesse von Kapital und Nation wahrzunehmen) ist der Status der Politikerin charakterisiert. Aber wahrscheinlich meinst du wohl, die Aufgabe von Politikerinnen bestünde darin, für angenehme Lebensverhältnisse zu sorgen.
März 18th, 2019 at 15:26
Aber wahrscheinlich meinst du wohl, die Aufgabe von Politikerinnen bestünde darin, für angenehme Lebensverhältnisse zu sorgen.
Selbstverständlich. Und ihre Unfähigkeit besteht bei manchen schon darin, diesen Auftrag überhaupt zu erkennen und/oder zu akzeptieren, bei anderen wiederum im Festhalten an der Wahl von Mitteln, die ihre Untauglichkeit eben angesichts der eingetretenen Bedrohung des Klimas und der überlebensnotwendigen Artenvielfalt, der sozialen Spaltung und Polarisierung, der unweigerlich zunehmenden Kriegsgefahr etc eigentlich bereits zur Genüge bewiesen haben. Dein Sarkasmus führt uns hier nicht weiter.
März 18th, 2019 at 16:57
@Peinhart
Eine Politikerin wäre keine, wenn sie den Auftrag, für angenehme Lebensverhältnisse zu sorgen, ernst nehmen würde. Eine Politikerin ist im Gegensatz zu manchen Linken in diesem Punkt immerhin so intelligent, dass sie, wenn auch sonst nicht viel, verstanden hat, dass das unter den gegebenen Verhältnissen ein Unding ist. Eine erfolgreiche Politikerin wird ihren Auftrag zuerst und immer unter den Vorbehalt der Sachzwänge stellen und sich dann an einem Thema, wie Klimaschutz oder Artenvielfalt, zu profilieren versuchen. Die Sache mit dem Klimaschutz wäre doch ganz einfach: es werden einfach keine Dreckschleudern, wo auch immer, mehr produziert, basta. Aber dann spielen auf einmal die nationalen Interessen, die Arbeitsplätze, die Wettbewerbsfähigkeit, das Wachstum usw. eine Rolle. Und hinsichtlich des dabei entstehenden ökonomischen und politischen Hauens und Stechens braucht es dann Politikerinnen, die sich an dem Thema abarbeiten und profilieren, um wiedergewählt zu werden, während die Umwelt zwischendurch weiter verreckt.
Wer allerdings meint, dass Phänomene wie der sozialen Spaltung und der Kriegsgefahr quasi ex nihilio in die Welt treten, um die sich dann die Politikerinnen zu kümmern hätten, dem wird natürlich nicht auffallen, dass diese als Repräsentantinnen politischer Interessen neben den Interessen der Kapitalistinnen nicht die Lösung sondern die Ursache des Problems sind.
Das bitte ich nun als Kritik und nicht als Sarkasmus zu verstehen. Denn weiter kommt man in einer Sache nur, wenn man sie zuerst einmal verstanden hat.
März 18th, 2019 at 18:24
Du hattest bereits reichlich Gelegenheit zu erkennen, dass Peinhart derlei Belehrungen ebensowenig bedarf wie Wal. Es wäre dann Aufgabe eines konstruktiven Diskutanten, sich diesen scheinbaren Widerspruch zu erklären und er käme wohl darauf, dass die Zitierten sehr wohl wissen, wem ‘Politiker’ de facto dienen, ebenso aber, was ihr Amt (de jure) eigentlich von ihnen verlangt. Und nur wenn man Letzteres berücksichtigt, versteht man auch die Erwartungen der ‘Wähler’ an jene. Im Übrigen habe ich mit #24 bereits ein wenig zur Klärung beizutragen versucht, das man ja berücksichtigen könnte.
März 18th, 2019 at 18:24
Im Keimforum appelliert einer an meine Marxistenehre, ich solle keine „anti-kapitalistischen Allgemeinplätze dozieren“. Hier wundert sich ein anderer, – bei demselben Text – dass ich Probleme sehe, wo ein richtiger Marxist keine Probleme sehen sollte.
Dem einen Prokrustes bin ich zu lang, dem anderen Prokrustes zu kurz. Ich gehe beiden aus dem Weg.
März 18th, 2019 at 18:32
@flatter
“- ja sicher, so wie auch die Lebendentnahme von Organen zum Beispiel. Wir müssen das nur gut vermitteln.”
Wer zwei Nieren hat lebt im Überfluss! Eine genügt doch! Andere haben gar keine! Vielleicht mal den Gürtel enger schnallen?
Glück kann man kaufen. Das verkauft uns Hollywood bald seit 100 Jahren.
März 18th, 2019 at 19:37
Zu 14 von vor drei Tagen:
Hm.
Es gibt unmittelbare Erfahrungen mit °anderen Wirklichkeiten°, die deutlich dafür sprechen, dass Bewusstsein kein Produkt des Gehirns sondern ein primäres Seinsprinzip ist.
Dabei stütze ich mich auf ein paar merkwürdige eigene Erlebnisse und auf die Forschungen des Psycho-Onkels Stanislav Grof / Topographie des Unbewussten.
März 18th, 2019 at 19:52
Ich glaube nicht an primäre Seinsprinzipien. An ‘Bewusstsein’ nur in Abgrenzung zum Unbewussten. Das ist aber alles noch weit jenseits von Religion.
p.s.: Was ich so in einer Kurzrecherche über den Herrn erfahre, lässt mich ahnen, dass Religion herauskommt, wenn man sie vorn hineingibt.
März 18th, 2019 at 20:08
OT: “Frankreich will härter gegen Randalierer vorgehen“. Na endlich, lasst die Guillotinen sausen!
März 19th, 2019 at 08:47
1.) Wer glaubt, dass (die streikenden) Kinder nicht wissen würden, was sie wollen und können, irrt. Zumindest haben hat sich das bei den Demos gezeigt, bei welchen ich zugegen war. Die Forderungen sind unkompliziert, zielgerichtet und durchsetzbar. Nur eben nicht von Politikern. Das sind selbst Kinder bereits vermehrt zu Erkennen in der Lage.
2.) Es sind sich so ziemlich alle (hier Lesenden/Schreibenden) einig, dass und was Kapitalismus ist und was er für die Menschen und deren Umwelt “leistet”. Ich empfinde daher solche Diskussionsfäden, wer wie und wo Marx besser interpretiert, eher nicht zielführend, sondern sogar politisch irreführend.
3.) Die überwiegende Mehrzahl der tatsächlichen Staatsdiener (also ohne “”) sind keine Politiker, bzw. verabscheuen diese aus den unterschiedlichsten Positionen.
Zum eigentlichen Text:
Alles ist im Fluss – und egal welchem …mismus man gerade anhängt, halte ich Optimisten i.d.Z. grundsätzlich für die glücklicheren Gewinner und Pessimisten für die glücklicheren Verlierer.
März 19th, 2019 at 09:49
Denn durch nichts anderes als mit überlegener Dummschwätzerei in Ämter gewählt zu werden (um dann Aufgaben im Interesse von Kapital und Nation wahrzunehmen) ist der Status der Politikerin charakterisiert.
Selbst das versemmeln sie mittlerweile gründlich. Und Altmaier setzt noch einen drauf: “Wirtschaftsminister Altmaier will die deutschen Interessen gegenüber China künftig stärker vertreten. In den tagesthemen sagte er, Europa dürfe keinen Ausverkauf bei wichtigen Zukunftstechnologien zulassen.”
Sorgt sicher für große Erheiterung in China.
März 19th, 2019 at 10:01
@ricardo So viel Erhellendes kam jetzt aber nicht als Kontra. Nur weiß ich jetzt, dass Du auf Buzzwords konditioniert bist. Ich könnte auch Oligarchie als Begriff verwenden, aber der trifft es eben nicht genau. Die Plutokratie lässt sich begrifflich im Englischen (plutocracy) bis in das Jahr 1631 zurückverfolgen, weshalb die Nazikeule hier nicht greift.
@35 ThomasX
Ad 1) Das Problem ist das gewachsene System, weniger die Einzelpersonen, die evtl. sogar ganz gute Arbeit machen. Demokratie ist, wie ein Glas Apfelsaft in der prallen Sonne: Sie verdirbt schnell.
Das die Kinder nichts wissen, ist natürlich Mumpitz.
Die lustige AFD hat ja Mehrfachauswahlfragebögen an die streikenden Kinder in Berlin verteilt. Diese Aktion hat zumindest gezeigt, dass die Kinder mehr Ahnung von dem Thema haben, als die Initiatoren der AFD und taugt auch allgemein als Beispiel. Das einige der Kinder evtl. davon keine Ahnung haben, ist auch OK. Das ist bei Erwachsenen nicht anders. ;)
Sein Heil dabei allerdings von der Politik als Parteien und von der Wirtschaft als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer oder Konsument dabei zu erwarten, glauben wohl nur noch die Alten.
Ad 2) Ist auch so. Eine Istanalyse könnte da zielführender sein.
Ad 3) Die Beamtenamöben sind indes nicht besser. Hier können ggf. sogar einige Folgen von Jung & Naiv Erkenntnisse vermitteln.
Und jetzt kaufe ich mir eine neue Welt am Kiosk. Mist! Das klappt ja tatsächlich…..
März 19th, 2019 at 10:11
@Ricardo:
“Ansonsten schreibst du nur Unsinn, wo z. B. besteht denn auf der Welt eine Plutokratie?”
öhm, die city of london mit ziemlicher sicherheit zb?
“Übrigens war das u. a. ein antisemitischer politischer (Kampf)Begriff der Nationalsozialisten.”
ja und? du hältst das hoffentlich nicht ernsthaft für n argument? erfunden hamse den begriff nicht, und die nazis haben es auch damals schon nicht geschafft, die bedeutung des begriffs im öffentlichen verständnis mit “herrschaft des judentums” gleichzusetzen. die USA gelten nicht nur verbohrten ideologen oder nazis als eine form moderner plutokratie im deckmantel einer demokratie, noam chomksy zb nur als einer der prominentesten. nicht nur immer die deutsche wikipedia konsultieren, ne?
März 19th, 2019 at 10:15
@Roetel:
“Die lustige AFD hat ja Mehrfachauswahlfragebögen an die streikenden Kinder in Berlin verteilt.”
wait, what? gibts da mehr zu?
März 19th, 2019 at 10:40
@39
Guckst du
Ist langweilig und wird wohl nur die eigenen Anhänger erreichen.
Aber immerhin verspürt die AFD-Führung, dass die Freitagsstreiks allen rechten und reaktionären Interessen völlig entgegenstehen und entgegenwirken.
März 20th, 2019 at 07:37
@flatter
1.Auch du hattest reichlich Gelegenheit zu erkennen, dass ich mich im Allgemeinen auf konkrete Aussagen beziehe, die ich aufgrund eines anderen Kenntnisstandes für falsch oder widersprüchlich halte und bemüht bin, das stets sachlich zu begründen. Daraufhin kann der/die so Kritisierte seine/ihre Aussage richtigstellen oder meine Kritik widerlegen. Also handelt es sich nicht um die Form der Belehrung, sondern um die Form der Diskussion.
2. Den Widerspruch zwischen dem de facto dienen und dem de jure handeln gibt es bei der Tätigkeit der Politikerin nicht, also kann ich diesbezüglich auch keine konstruktive Kritik üben. Politikerinnen sind dem übergeordneten Interesse des Wohles der Gemeinschaft, verpflichtet und vollziehen auf dieser Grundlage dann ihre (Amts) Handlungen. Meine Kritik bezog sich auf den Anspruch, von Politikerinnen zu verlangen, ökonomische oder soziale Probleme zu lösen. Was davon zu halten ist, soll durch das folgende Zitat verdeutlicht werden:
“Das Prinzip der Politik ist der Wille. Je einseitiger, das heißt also je vollendeter der politische Verstand ist, um so mehr glaubt er an die Allmacht des Willens, um so blinder ist er gegen die natürlichen und geistigen Schranken des Willens, um so unfähiger ist er also, die Quelle sozialer Probleme zu entdecken.” (K. Marx, aus Marxlexikon, Stichwort: Politik)
Folglich ist Politik unnütz und sind Politikerinnen überflüssig, ja schädlich, zumindest aus der Sicht von Marxistinnen.
@W. Buchenberg
Zu den Belehrungen des Herrn Ober-Prokrustes will ich mal lieber nichts sagen und ihm aus dem Wege gehen.
@roetel
Mir geht es doch nicht darum, dir “kontra” geben zu wollen, sondern darum, einen Fehler zu kritisieren und darüber mit dir zu diskutieren, damit du entweder den Fehler einsiehst oder ich einsehen muss, dass meine Kritik falsch war. Deshalb: Auch wenn du jetzt argumentierst, dass sich Plutokratie bis 1631 zurückverfolgen lässt, widerlegst du damit nicht mein Argument, dass die Anwendung des Begriffs auf das moderne politische Handeln deshalb Unsinn ist, weil es eben keine Plutokratien gibt. Auch schwinge ich nicht die Nazikeule, sondern habe lediglich angemerkt, dass dieser Begriff auch einen unangenehmen Stallgeruch hat: “Kampfbegriff im Dritten Reich” (wikipedia, Stichwort: Plutokratie).
März 20th, 2019 at 07:38
@dKT
“öhm, die city of london mit ziemlicher sicherheit zb?”
öhm, aber nur mit “ziemlicher Sicherheit”. Und vor allem ist dieser Verwaltungsbezirk auch dicke “mit der plutokratischen Durchsetzung des Klimaschutzes” beschäftigt. Bezüglich weiterer Beweise, schlage ich vor, deine Suche auch noch auf exclusive Golf- und Poloclubs ausweiten, da wirst du mit “ziemlicher Sicherheit” fündig.
“ja und? du hältst das hoffentlich nicht ernsthaft für n argument?”
Im allgemeinen neigen Korinthenkacker dazu, aus dem Unwichtigen das Wichtige zu machen, das ist halt mal so. Und was kann ich dafür, wenn du ein Argument nicht von einer Anmerkung unterscheiden kannst.
“nicht nur immer die deutsche wikipedia konsultieren, ne?”
Warum denn nicht – aber ist schon gut, bist natürlich ein toller Hecht, der auch auf ausländisch kann und sich d e s h a l b einbildet, über den Tellerrand blicken zu können, gelle?
Aber mal nebenbei, was hältst du eigentlich von der (indirekten) Behauptung roetels, dass der Klimaschutz plutokratisch durchgesetzt würde.
März 20th, 2019 at 08:11
@ roetel #37:
Der AfD ging es ja auch nicht darum, irgend etwas über die Bewegung herauszufinden, sondern die Aktion sollte dazu dienen, die Kinder zu diskreditieren und nebenbei, selbst falls die billige Anmache nicht funktioniert, auch gleich noch die eigene Meinung zu bestärken, dass die Kids heutzutage alle “linksgrünversifft hirngewaschen sind”. Zudem bleibt die braune Jauche mit solchen Aktionen immer schön im Gespräch – und zwar egal, wie es ausgeht.
März 20th, 2019 at 12:25
@ThomasX Das ist leider richtig, jedoch wissen zumindest diese Kids nun, wofür die AFD nicht steht. Das ist doch schon mal ein Anfang.
@ricardo Warum nicht einfach das Wort und streichen? Selbst Goebbels hat es schon benutzt.
Ich halte mich da nicht an die moralischen Sprachvorgaben anderer. Ich werde auch Scheiße nicht als lustiges Lutschbonbon beschreiben, nur weil irgendwer anders meint, so das Problem zu lösen. Um Probleme lösen zu können, muss man sie zunächst eindeutig benennen.
März 20th, 2019 at 14:09
@ricardo: Ich habe nicht so wirklich den Eindruck, dass es dir um Kommunikation geht. Selbst wenn man dich auf Missverständnisse hinweist, ist es dir wichtiger darauf zu beharren, andere lägen irgendwie falsch. Viel Spaß mit diesem Sport, aber viele werden dabei nicht mitmachen. Ich schon mal nicht.