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Die Lage ist hoffnungslos, aber niemand nimmt sie ernst. Das ist kein Witz, das ist eine ziemlich treffende Beschreibung des Zustandes der blauen Murmel und ihrer Lage unter der Ägide des Kapitals. Es muss wirklich schlimm sein, denn sogar die “Nachdenkseiten” fühlen sich bemüßigt, zwei Marxianer zu interviewen, die erfreulich verständlich den Sozen erklären, was Kapitalismus eigentlich ist. Keine Widerrede von denen – kein Lob auf BMW und I-phone und auch keine Märkte, die “Waren allozieren”. Wie schön.

Eine lustige Endzeitvariation wird bei Telepolis gespielt, die schon allein deshalb so nicht kommen wird. Dass aber Ideen bzw. Ängste wie die vom “Helikoptergeld” nicht nur möglich sind, sondern durchaus nicht ganz abwegig, ist ein weiterer Hinweis auf den Zustand des Zustands. Wie oft muss es wohl noch passieren, bis die Menschen ein Muster erkennen? Inflation, Deflation, Flatulenz – das Spiel ist mal wieder vorbei, nur dass alle so tun, als ginge noch was und der Pfusch längst zur Regel wurde. Wie auch sonst soll das tote Pferd noch rennen?

Läuft.

Wer derweil wissen möchte, wozu Notstandsgesetze gut sind … weiß es längst. Was die Anderen verpassen: Zum Beispiel die Frage, in welchem Zusammenhang der Bau einer Mauer mit einem nationalen Notstand steht, wenn der Präsident ein Baulöwe ist. Oder auch: Worin genau besteht die Bedrohung der nationalen Sicherheit®, wenn schlimme Importe aus dem Ausland ins Land kommen, etwa deutsche Autos. Also in die USA, da ist Deutschland ja Ausland. Verrückt, oder?

Aber es ist doch Karneval, da wollen wir mal nicht so furchtbar ernst sein. Wie sagt der Kölner so schön: “Et is wie et is, et kütt wie et kütt onn et hätt noch immer jootjejange”. Ja, es ist noch immer gutgegangen. Okay, ein paar Millionen Leichen hier oder da, aber dafür wurde deren Bürgermeister ja der Kanzler des Wiederaufbaus. Unentschieden, und wiedersehen nach dem nächsten!