Es ist bemerkenswert, wie sich selbst in ‘unsere’ Kreise hinein eine große Unsicherheit zieht im Umgang mit ‘Hartz IV’ und den sogenannten “Empfängern”. Gut, wenn es wenigstens Unsicherheit ist und nicht der sichere Blick von oben herab; man steht schließlich auch morgens auf und leistet was. Nur als Lohnsklave ist man auf dem moralischen Terrain, sich nicht für sein Dasein entschuldigen zu müssen. Als Eigentümer steht man selbstverständlich jenseits dessen.
Ich kann mich selbst schlecht davon freimachen, weil ich weiß, dass alles, was man zum Komplex sagt, daran gewogen wird, was man für den Lebensunterhalt tut. Man entkommt dem nicht. Persönlich habe ich das auf verschiedenen Ebenen erlebt.
Das beginnt mit Erfahrungen beim ‘JobCenter’. Ich habe zwei Personen bei Besuchen dort begleitet, und was ich erlebt habe, hat mich tief beeindruckt.
Der letzte Dreck
Ich will es bei einem Beispiel belassen, bei dem Inkompetenz durch Arroganz kompensiert wurde, zu lasten des ‘Kunden’: Während die Sachbearbeiterin fröhlich Termine anberaumte, hatte die Leistungsabteilung bereits die Zahlungen eingestellt. Die Kundin hat das nicht bemerkt, denn es waren für sie als Aufstockerin und ihren Sohn ganze 17 Euro pro Monat. Das Problem: Ohne Leistung keine Krankenversicherung, und das wird hässlich teuer.
Die Sachbearbeiterin, konfrontiert mit der Sache, meinte, Kundin solle sich “nicht pampern lassen“, sie habe eine “Eigenverantwortung“. Ich erinnerte sie an ihre Informationspflicht und wies darauf hin, dass sie nicht auf die Notwendigkeit einer Aktualisierung des Antrags hingewiesen hatte. Sie wies daher auf Broschüren hin, die sie der Kundin mitgegeben hatte. Ich kippte ihr diese auf den Schreibtisch und bat sie, mir die Stelle zu zeigen, wo das stehe.
Danke nein
Selbstverständlich hatte ich mir den ganzen Mist durchgelesen und wusste daher, dass es eben nicht in den Broschüren stand – schon gar nicht, dass die Leistung eingestellt wird, während weiterhin ‘Pflichttermine’ gemacht werden. Wie gesagt, ist das nur ein Beispiel aus nur zwei Fällen, mit denen ich einen Abend füllen könnte. Meine Konsequenz aus dieser Erfahrung: Ich werde niemals einen Antrag stellen, denn wenn es um mich selbst gegangen wäre, hätte ich der Dame zumindest Gewalt angedroht.
Daher schrieb ich hier auch einmal, ich ginge “eher klauen” als mich darauf einzulassen, was mir damals heftige Kritik von Charlie selig einbrachte. Nun, das ist aber ja meine Entscheidung. Ich sage ja nicht einmal, dass sie richtig ist. Allerdings habe ich jüngst tatsächlich auf Fördernundfordern verzichtet, obwohl ich so pleite war, dass ich ‘berechtigt’ gewesen wäre.
Erste Bürgerpflicht
Inzwischen wieder Lohnsklave, werde ich bald in der Lage sein, die geringen Schulden, die ich gemacht habe, zurück zu zahlen. Das ist deutsch bis ins Mark, aber mir schmecken die Alternativen wie gesagt nicht. Ich respektiere selbstverständlich alle, die sich anders entscheiden. Bei dieser Gelegenheit sei es auch einmal gesagt, dass mich die Hanseln, die mich als eine Art Bettler betrachten, schon immer fett am Arsch lecken können. Alles, was Kommentare aus dieser Richtung aussagen, ist die erbärmliche Haltung ihrer Urheber.
Was ich mich immer wieder frage, ist, wie es möglich wäre, Solidarität zu üben, und zwar öffentlichkeitswirksam, mit denen, die sich der Situation nicht entziehen können und dafür noch bespuckt werden. Mal jemanden begleiten oder nette Artikel schreiben, gut und schön, aber angesichts der Sauerei, die sich diese stinkreiche Gesellschaft mit ihren Ärmsten leistet, ist mir das alles deutlich zu leise.
Februar 21st, 2019 at 16:35
Warten auf den kommenden Aufstand… der als ein bewusster und zielgerichteter aber immer unwahrscheinlicher wird, je mehr der Arbeitswahn verinnerlicht, die Entfremdung fortgeschritten und der Ausweg in die Schizophrenie unausweichlich geworden ist.
Edith hat keine Ahnung, die das ‘feynsinn.org/’ vor dem zweiten Link da reinkommt. Sobald ich das zum Bearbeiten aufrufe, ist es weg, nach dem Posten wieder da…
fehlte wohl das protokoll. säzzer.
Februar 21st, 2019 at 16:46
“Was ich mich immer wieder frage, ist, wie es möglich wäre, Solidarität zu üben, und zwar öffentlichkeitswirksam, mit denen, die sich der Situation nicht entziehen können und dafür noch bespuckt werden.”
Gute Frage!
Was es ansatzweise gibt, ist praktische Solidarität=Widerstand gegen Zwangsräumungen und auch gegen Stromsperrungen wg. Zahlungsrückstand.
Was besser wäre: Eine öffentliche Plattform, wo Leute mit etwas Kohle Spenden einzahlen können, und wo Leute ohne Geld sich einen “Kredit” (ohne Rückzahlungspflicht) abholen können – vielleicht noch verbunden mit aktiver, aber unentgeltlicher “Nachbarschaftshilfe”. Mit ein bisschen Rechtsberatung ist das wohl legal hinzukriegen.
Wichtig ist dabei, dass alles durchsichtig bleibt: Wer wie viel eingezahlt hat, und wer wie viel und warum “abgehoben” hat.
Das wäre eine “Umverteilung”, die Sinn macht, weil sie selbstbestimmt ist. Alle andere “Umverteilung” vergrößert nur die Staatsmacht.
Ein Nebeneffekt wäre noch, dass das herrschende Elend nicht mehr schamhaft verschwiegen und versteckt wird, sondern sich als zwangsläufiger Normalzustand outet.
Februar 21st, 2019 at 16:54
@Wal: So etwas: Die digitalen Sozialrebellen
Kein Geld für eine neue Waschmaschine oder Urlaub? Wo der Sozialstaat versagt, versucht eine Initiative, armen Menschen zu helfen – per Twitter.
Februar 21st, 2019 at 17:11
Kenne ich nicht, ist interessant.
Woran ich denke, ist mehr Blockchain und weniger Abhängigkeit von – wenn auch gutmeinenden – Personen.
Februar 21st, 2019 at 17:57
@Wal: Nur am Rande zu Blockchain: Wer Ihnen „Private Blockchain“ verkaufen will, hofft, dass Sie Blockchain nicht verstanden haben!
Und dass Ihre Freunde zu feige sind, zuzugeben, dass sie es auch nicht verstanden haben. Aus fefes Hype-Tech.
Februar 21st, 2019 at 20:13
@ Wal B.
Eigentlich wäre es Aufgabe der Kirchen, solch eine Plattform zum Leben zu erwecken. Dort gibt es jedoch niemanden, der so etwas darstellen könnte. Die haben ganz was anderes zu tun, bevor bzw. nachdem der Klingelbeutel herum gegangen ist. Und ich meine da explizit nicht die technische Umsetzung.
Februar 21st, 2019 at 20:25
Die Kirchen? Die sind die größten Grundbesitzer und lassen sich vom Finanzamt noch die Kirchensteuer in Hintern schieben.
„—im Jahr 2013 neue Berechnungen durch, nach denen sich das Vermögen der katholischen Kirche 2013 auf bis zu 200 Milliarden Euro belief.“
„Die ca. 15 000 Kirchengemeinden der evangelischen Kirche verfügen insgesamt über einen Grundbesitz von ca. 325 Tausend Hektar.“
Februar 21st, 2019 at 22:48
@ Wal B.
Beste Voraussetzungen also. Alles da. Geld, Grund und Boden sowie eine einfache Anleitung, wie man das Eintreten des ‘byzantinischen Fehlers’ vermeidet.
Februar 21st, 2019 at 23:45
Nach zwei Jahren sind das bei günstigen Bedingungen ca. 14 k € die Du Deiner Krankenkasse beizubringen hast, um nur eine Spritze gegen Wundstarrkrampf zu bekommen, allerdings vorher.
Februar 22nd, 2019 at 06:58
Eine schöne Solidaritätsaktion findest du, wenn du auf YouTube nach “Spanien Arbeitsamt” suchst.
Februar 22nd, 2019 at 07:20
@Roetel: Bei monatlich weniger als 200 Euro Kassenbeitrag inkl. Pflegeversicherung (1038,33 Euro ficktiefes Mindesteinkommen im Falle ‘freiwilliger’ Versicherung vorausgesetzt, haha) komme ich nicht auf 14k für zwei Jahre.
Wie rechnest Du das aus?
@flatter: Wen meinst Du mit ‘unsere’ Kreise? Ich fühle mich da nicht angesprochen. Denen, die Sanktionen doch irgendwie für richtig halten, gehört schon am Morgen ordentlich in die Fresse gehauen.
Februar 22nd, 2019 at 08:45
Verwirrspiel um die Häufigkeit von Sanktionen…
Februar 22nd, 2019 at 08:55
Na bitte, wenn drei Prozent die offizielle Zahl ist, dann lohnt sich doch der Aufwand gar nicht. Wie dämlich ist das denn?
Oops, jetzt fällt auch noch auf, dass die Leute wenig verdienen: Fast zwei Drittel verdienen unterdurchschnittlich
Etwa 20 Millionen Beschäftigte erzielten 2017 mit ihrem Jahresgehalt weniger als einen Entgeltpunkt für ihre spätere Rente.
Wer hätte das gedacht? Hätte uns doch bloß jemand vorher…
Nochmal zum Thema: Ich wäre dafür, dass die Arbeitsämter und die Rentenversicherung dem Staat entrissen und einer Selbstverwaltung zugeführt werden. Damit hörte dann die intransparente Verschiebung von Geldern auf.
Ein andere Möglichkeit der Verbesserung sehe ich sonst derzeit nicht.
Ich habe den Scheff der Arbeitsagentur ja nicht einmal gewählt.
Hier ist noch so ein kleiner …: Hartz-IV-Bezieher: Essens Sozialdezernent für Arbeitspflicht
Februar 22nd, 2019 at 09:45
Da böte sich ja glatt eine Aktion ‘vor Ort’ an… :p
Februar 22nd, 2019 at 09:51
@Rainer Das ist die Forderung die die Krankenkasse mir gegenüber über das Hauptzollamt vertritt. Daher gehe ich davon aus, dass der Betrag realistisch ist. Bitte daran denken, dass Du unter o. a. Umständen als freiwillig Versicherter gilst.
Februar 22nd, 2019 at 09:51
@Rainer
Könntest Du Deine Links mal ohne die dämlichen “Facebook fbclid Parameter” verbreiten!
Beispiel:
?fbclid=IwAR13PpcbNCFBTpwv8u1M3HG1eIcBd-st4GmqXeKYq9ZiAlVckr8l15rzLO8
vorher löschen.
Februar 22nd, 2019 at 10:00
@Roetel: Du gehst davon aus? Die Beiträge kann man nachlesen. Selbst mit ‘Versäumniszuschlägen’ muss noch etwas anderes dazugekommen sein, damit der Betrag so hoch ausfällt.
Oder Du hattest mal als Selbstständiger mehr verdient und nach gesunkenem Einkommen den Kontakt abgebrochen. Oder bist Du privat versichert?
Daran denken, dass das fiktive Mindesteinkommen seit 1.4.2007 ein paar Mal gesenkt wurde und jetzt bei 1038,.. Euronen liegt. Die KraKa hat mir sogar mal ein paar Tausender zurückgezahlt.
p.s.: Wenn Du nicht mit denen redest, dann verlangen sie den Höchstbeitrag. Isso.
Februar 22nd, 2019 at 10:31
“… dann verlangen sie den Höchstbeitrag. Isso.”
Ist bei mir auch so gewesen. Leute mit ärmlichem (selbständigen) Einkommen behandeln sie als Sozialbetrüger bis zum Beweis des Gegenteils.
Das ist vom RECHTSstaat so gewollt und festgelegt.
Februar 22nd, 2019 at 10:52
@rainer Ja, da ist alles zusammengekommen, was man so nicht möchte.
Februar 22nd, 2019 at 11:13
@Roetel: Kenne ich. Nimm’ deinen Mut zusammen und ruf’ die an. Die sind viel freundlicher als man denkt.
Die schlimmste Kommunikation ist in so einem Fall gar keine.
Good luck!
Februar 22nd, 2019 at 11:24
Ich kann auch jedem nur die Mitgliedschaft in einem Verein wie bspw dem SoVD empfehlen. Die beraten und unterstützen einen in allen Sozialversicherungsfragen, ziehen Widersprüche durch und klagen auch notfalls. Oft reicht aber schon der Absender, um weniger geneigten Sachbearbeitern zu signalisieren, dass sie sich ihre ‘Spielchen’ schenken können. Meistens, da stimme ich Rainer zu, sind die aber tatsächlich zugänglicher als man meint. Manchmal aber leider auch nicht…
Februar 22nd, 2019 at 14:24
@R@iner(11): Ich meine z.B. die Ja-abers, die dann immer welche kennen, die wirkich zu faul sind und sich noch lustig machen.
Februar 22nd, 2019 at 15:51
“Könntest Du Deine Links mal ohne die dämlichen…”
Oh, ich bitte untertänickst um Verschuldigung, dass ich einen der von mir hier in 10 Jahren gesetzten +/- 5.000 Links zur Abwechslung mal nicht manuell bereinigte.
Sach ma…sonst noch Wünsche?
Beispiel: n|m
@flatter: Den Jaabers müsste man sagen, dass früher Arbeitslosigkeit nicht strukturell als Problem dem einzelnen Arbeitslosen untergejubelt wurde. Wenn sie nicht kapieren, dass das ein Trick ist, dann kann ich leider auch nicht helfen.
Niemand lebt im luftleeren Raum. Ohne die anderen gäbe es weder individuelle Freiheit noch könnten ein paar wenige reich sein.
Wer das nicht verstanden hat, ist in meinen Augen ein kompletter Vollidiot.
Februar 22nd, 2019 at 16:51
Und das beim spon: Framing für die Fleißigen
Nicht schlecht. Wenn dort öfter so Zeugs käme, dann könnten einige Blogs dichtmachen.
Februar 22nd, 2019 at 16:58
Der Fricke war schon ein Grund, FTD zu lesen, aber es bleiben immer dieselben und ich fürchte nicht, dass da viel Nachwuchs droht.
Februar 22nd, 2019 at 19:02
Ich lebe auf einem Planeten, auf dem freitags abends zur Prime Time auf einem der großen Privatsender “Das große Promi Flaschendrehen” gesendet wird. Ich werde gleich mal eine Lorazepam probieren, die sollen lustig machen.
Februar 22nd, 2019 at 19:56
Die Ö/R’s bringen heute Eurovision Song Contest – gleich auf mindestens zwei Sendern, um’s Ausweichen zu erschweren – und Karneval. Keine Ahnung, welche Drogen da noch helfen täten…
Februar 22nd, 2019 at 20:12
Back on topic…
Von hier aus zeigt sich, dass Überfluss die Arbeit billig macht, sofern man die Armen gut im Griff hat; zwar sollte man sie nicht verhungern lassen, aber sie dürfen auch nicht die Möglichkeit zum Sparen bekommen. [...] Es liegt im Interesse aller reichen Nationen, dass der größte Teil der Armen kaum jemals müßig ist und doch ständig ausgibt, was er einnimmt. [...] Aus dem Gesagten wird klar, dass in einer freien Nation, wo Sklaven nicht erlaubt sind, der sicherste Reichtum in einer großen Zahl arbeitsamer Armen besteht. – Mandeville, Bienenfabel, 1714
Von allen Eroberungen, der sich die Krone verschreiben könnte, verspricht keine einen so schnellen und sicheren Profit wie die Ausrottung des Müßiggangs der Armen und deren Verwandlung in nützliche Untertanen mit geregelter Arbeit. Man muss diejenigen, die sich wehren, ihr Brot im Schweiße ihres Angesichts zu verdienen, wie es die Bibel befiehlt, mit Maß oder Zwang zu Tätigkeiten bewegen, die ihrer Kraft oder Begabung entsprechen. – Pedro Campomanes, spanischer Finanzminister, 1760
Hinter Letzterem bleibt HartzIV offenbar noch zurück – weder muss die Arbeit geregelt sein, noch irgendeiner Begabung entsprechen. Es lebe der Fortschritt!
Februar 23rd, 2019 at 08:35
wenn wir 28. mit 25. vergleichen, zeigt sich, dass die Herrschenden sich früher weniger verstellten und ihr eigenes Reichtumsinteresse offen aussprachen.
Heute müssen sie ja so tun, als sorgten sie sich um das „Gemeinwohl“.
Das geht nicht ohne Vergewaltigung der Sprache und des Normalverstandes.
Februar 23rd, 2019 at 10:11
Ich sehe schon die Tendenz einer Rückkehr dieser ‘Offenheit’. Vor allem aber – und davon handelt ja auch der erste Absatz des Openers – darf das in #28 ausgelegte Programm als geglückt bezeichnet werden. Es ist erfolgreich im Lohnsklaven selbst implantiert. Da kann man zumindest die sprachlichen Zügel schon mal etwas schleifen lassen. Und ansonsten gibt’s ja auch noch die Sanktionen im Namen aller Hachtarbeitenden®.
Februar 23rd, 2019 at 19:42
Auskunfts- und Beratungspflicht (Sozialleistungsträger)
Was ist eine Dienstaufsichtsbeschwerde ?
Februar 23rd, 2019 at 19:48
BGH-Urteil: Schadensersatz bei Falschberatung vom Amt
Februar 24th, 2019 at 03:47
Dieser Sozialstaat leistet für die wirtschaftliche Sicherheit seiner Bürger nur mangelhaft bis gar nicht gewähr und soziale Gegensätze innerhalb der Gesellschaft gleicht er auch nicht aus, sondern schafft nur noch mehr gegensätzliche Ungleichnisse. Handwerklicher Mist ist das alles.
Februar 24th, 2019 at 08:19
Nein, gewollt: Und ganz im Gegensatz zu dem, was sozial Engagierte oder im Sozialwesen Beschäftigte in Deutschland häufig von „ihrem“ Staat erwarten, zielt seine Tätigkeit nicht auf die Beseitigung der Ursachen sozialer Notlagen, sondern darauf, diese Notlagen wirtschafts- und staatsnützlich zu verwalten.
Februar 24th, 2019 at 10:11
31: Antwort. FFF. Fristlos, Formlos, Folgenlos.
Februar 24th, 2019 at 10:12
“Was ich mich immer wieder frage, ist, wie es möglich wäre, Solidarität zu üben, und zwar öffentlichkeitswirksam, mit denen, die sich der Situation nicht entziehen können und dafür noch bespuckt werden. Mal jemanden begleiten oder nette Artikel schreiben, gut und schön, aber angesichts der Sauerei, die sich diese stinkreiche Gesellschaft mit ihren Ärmsten leistet, ist mir das alles deutlich zu leise.”
Ja, sicher (das ist sicher).
Selbst wenn ich nicht in diesem Konstrukt einer Bedarfsgemeinschaft kleben würde, nie sanktioniert worden wäre, habe ich ein lebhaftes Interesse daran, dass ich und andere nicht geschurigelt werden. Gewalt (auch die subtile) kann ich nicht leiden.
Deshalb vielen Dank für die nützlichen Hinweise, die sich in den Blog-Texten und Kommentaren finden, sie helfen mir, mich in der traumatisierten Gesellschaft besser zu erkennen.
Februar 24th, 2019 at 10:46
@ Peinhart
Ja also ich habe das nicht gewollt. Ich hatte Sozialstaat bestellt.
Februar 24th, 2019 at 11:11
Dieses Restaurant taugt halt einfach nicht.
Februar 24th, 2019 at 11:24
Auch eine Lösung: Woanders erschießen sie die Armen ohne Verwertungsmöglichkeit einfach: Police in Rio de Janeiro killed 160 people in January, the first month of Bolsonaro’s Presidency in Brazil. This was the second highest number for January in over 20 years
Februar 24th, 2019 at 11:34
@Peinhart (34); Welch ein schrecklicher Unfall; Marxianer bei den NDS! Ich muss ja schlimm gefährlich sein, dass ich seit Jahren dort in Acht und Bann bin.
Februar 24th, 2019 at 12:04
Kein “Fremdverschulden” – na dann: Vier weitere Obdachlose auf der Straße gestorben
Februar 24th, 2019 at 12:33
#39 danke für die gelegenheit den namen bolsonaro hier bis zur kenntlichkeit zu entstellen (war letztes jahr meine erste assoziation für den …): (schuß-) bolzenharro. und ohne verwertungsmöglichkeit!? ist wie bei uns mit hartz iv oder auf den schlachthöfen dieser welt, im kapitalismus bleibt nichts unverwertet, nicht einmal die leichen der armen. was die perfektionierung der verwertungsmöglichkeiten angeht, bemühe jeder seine eigene phantasie, mich wundert nicht mehr, was ich in diesem system für vorstellbar halte, auch wenn’s mich ekelt. – ist dann halt eine finale verwertung.
Februar 24th, 2019 at 12:49
@oblomow: Als Vielleser interessiert dich vielleicht dieser Post von Burks: Vernebelte Hirne
Da der Kapitalismus die höchste Stufe der Entwicklung erreicht zu haben scheint, neige ich zu der Auffassung, daß nach dem Kriege nur der wirtschaftliche Kollektivismus d.i. der Sozialismus als einzige sittlich berechtigte Eigentumsform wirtschaftliche Daseinsberechtigung hat. Die Produktionsmittel müssen Gemeineigentum werden, damit der unheilvolle Einfluß der Wirtschaftsführer endgültig beseitigt wird. (…) Eins ist sicher: der Kapitalismus ist auf der ganzen Welt dem Untergang geweiht. Der Faschismus konnte ihn auch nicht mehr retten.
Februar 27th, 2019 at 20:22
Neues nettes kleines Detail am Rande: Jobcenter geben 60 Millionen aus, um 18 Millionen an zuviel gezahlten Kleinbeträgen von ‘Hartzies’ wieder zurück zu fordern. Schwarze Pädagogik in Vollendung. Kein Irrsinn. Nur zum Kotzen.
März 3rd, 2019 at 00:01
Wie es scheint, fällt uns nicht allzuviel ein. Wenn man dieser Demokratie und ihren Herrschaftstechniken eines lassen muss, dann, dass sie es sehr fein justiert hat, ihr Joch unsichtbar zu machen und diejenigen, die es tragen, zu vereinzeln. Schon dass man nicht mehr Schlange steht, ist ein pefrides Manöver. Man könnte sonst miteinander reden und omöglich gemeinsam etwas tun.